DE202008004301U1

DE202008004301U1 - Haltevorrichtung für Drahtseilenden mit Terminal oder Stäben, die Geländerpfosten/Bauteile gerade oder schräg durchdringen

Info

Publication number: DE202008004301U1
Application number: DE202008004301U
Authority: DE
Original assignee: GUNDEL BRABETZ YACHTING GmbH
Current assignee: GUNDEL BRABETZ YACHTING GmbH
Priority date: 2008-03-27
Filing date: 2008-03-27
Publication date: 2008-06-12
Anticipated expiration: 2018-03-28

Abstract

Haltevorrichtung für Drahtseilenden mit Terminal oder Stäben, die Geländerpfosten oder andere Bauteile gerade oder schräg durchdringen, bestehend aus einem kugeligen Anschlussteil und einer gelochten Kugelaufnahme,
dadurch gekennzeichnet,
– dass das kugelige Anschlussteil (1), ausgebildet als Kugel oder als Kugelzapfen, mit Mitteln (2) versehen ist, bevorzugt mit einem Innengewinde, die die Befestigung der mit Terminals verbundenen Drahtseilenden oder der Stäbe ermöglichen,
– dass die Kugelaufnahme (4)
– (a) die äußere Form eines kurzen Zylinders besitzt, mit einer zentrischen Bohrung (5) für den Durchmesser des kugeligen Anschlussteils (1), die sich im unteren Teil radial um 7–25% zu einer gelochten Kugelpfanne (6) verjüngt und so das aufgenommene kugelige Anschlussteil (1) zu 15–35% seines Durchmessers durch die verbleibende Öffnung (7) ragt,
– (b) mit einer Auflagefläche (8) versehen ist, die der Form eines Bauteils (9) angepasst ist,
– dass das kugelige Anschlussteil (1) und die gelochte Kugelaufnahme...

Description

Stand der Technik
Zur Befestigung von Drahtseilen und Stäben mit variablen Winkeln an Geländerpfosten und anderen Bauteilen werden seit Jahren Kugelgelenke, bzw. Haltevorrichtungen mit kugeligen Flächen und entsprechendem Kugelbett eingesetzt. Besonders im Bereich von Treppenanlagen werden schräg verlaufende Haltevorrichtungen gebraucht. In den Patentveröffentlichungen DE 29517.079 , DE 29613.893 , DE 29809.692 , DE 29915.271 , DE 20007.374 , FR 1260.807 , US 7198.253 werden solche Kugelgelenke beschrieben.
Bekannt sind auch Anordnungen, bei denen Seilenden mit Terminal oder Stäben winkelig durch die Pfosten gezogen und mit Muttern oder Schrauben gespannt werden. Damit eine flächige Auflage erreicht wird, werden gelochte Formscheiben, Winkel- oder Keilscheiben unterlegt. Da es unterschiedliche Winkel, Seildurchmesser und Auflageformen gibt, müssen diese Formscheiben in vielfältigen Ausführungsformen vorhanden sein. Daher hat es nicht an Bemühungen gefehlt, einfache variable Vorrichtungen zu schaffen.
Bei der bekannten Anordnung, bei der ein Seil mit Gewindeterminal und aufgeschraubter Kugel mit Innengewinde winkelig durch Geländerpfosten führt (3a), liegt die Kugel, die wie eine Hutmutter wirkt, nur punktförmig am Pfosten an und versucht die Abspannung zu verziehen.
Es war daher nur ein kleiner, gedanklicher Schritt, eine Scheibe mit entsprechender Ausformung zu unterlegen. Größere Abspannwinkel und Auslenkungen des als Kugelzapfen wirkenden Gewindeterminals oder Seilspannhülse sind aber nicht möglich, die innere Bohrung der Scheibe behindert.
In der Patentanmeldung DE 10300.058 wird eine Formscheibe mit Schlitz beschrieben, durch den der Kugelbolzen herausführt. Ein Formanschluss bildet für den Kugelkopf, in dem das Seil verbunden durch einen Terminal endet, die Auflage am Geländerrohr. Die käuflich erhältliche Ausführung (3b) der Anmelderin beinhaltet einen Formanschluss von ∅14 mm und 9,5 mm Höhe. Die 14 mm-Kugel steht damit 20 mm auf, verdeckt nicht die Schrägbohrung im Geländerrohr und ab einem Abspannwinkel von 30° neigt das ganze Seilsystem zum Kippen.
In einer anderen Vorrichtung, DE 9300.485 (Variball) zur Befestigung eines gespannten, von der Außenseite eines Pfosten ausgehenden Drahtseiles an diesem Pfosten, dadurch gekennzeichnet, dass das Kugelbett direkt im Flachstahl-Pfosten durch Einfräsen gebildet wird (3c). Die relativ große Kugel mit dem Seilende erfordert eine große Bohrung. Das schwächt den Pfosten und ist in der handwerklichen Ausführung schwierig.
Das brachte einen dänischen Anbieter auf die Idee, für den variablen Seilbefestigungs-Ball einen Flanschring mit eingeformtem Kugelbett zu produzieren. Das Loch im Geländerpfosten ist damit aber noch größer geworden.
Unter Hi-Mod Ball-Balustrading-System ist eine ähnliche Anordnung bekannt, die auch in einer weiteren Ausführung mit einem, als Terminal ausgebildeten Kugelzapfen und einem geschlitzten Flanschring geliefert wird.
In einer weiteren Anordnung zur Verbindung eines Drahtseils mit einem vertikalen Pfosten ( DE 19604.680 , DE 29503.403 , CH 690.455 ) wird das Kugelgelenk-Prinzip gespiegelt: Auf einer kugeligen, gelochten Ringscheibe, dem Profil des Geländerpfostens angepasst, liegt ein hohlkugeliges Passstück mit zentrischer Bohrung auf und bildet die Auflage für eine Mutter, die den Drahtseil-Gewindeterminal hält. 4 Multi-Winkel-Abgangsteile ersetzen die Lagerhaltung von 12 oder mehr winkelstarren Schrägsätteln, aber die Fertigung ist aufwendig, das Ensemble steht stark über den Geländerpfosten hinaus und hat keine symmetrische Optik.
Der vollständigkeitshalber sei noch eine weitere Anordnung zur Verbindung eines Drahtseils mit einem vertikalen Pfosten erwähnt (3d). Quer zur Drahtseil-Abspannung wird mittig in das Geländerrohr ein Durchgangsloch gebohrt. Ein eingeschobener Quergewindebolzen nimmt einen Gewindeterminal mit dem Drahtseilende auf. In Seilzugrichtung ist eine Schrägbohrung erforderlich. Durch das Einschrauben des Terminals und durch kleine Nuten im Bereich der Rohrwandung wird der Quergewindebolzen mittig gehalten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Haltevorrichtung zur Befestigung von Drahtseilen und Stäben bereit zu stellen, die variable Abspannwinkel und optische Eleganz bietet, dabei preiswert in der Herstellung ist und keine aufwendige Bearbeitung und Schwächung der Stabilität der Geländerpfosten benötigt und die Schrägbohrung im Pfosten möglichst abdeckt.
Darstellung der Erfindung
Diese Vorgaben werden mit den im Schutzanspruch aufgeführten Merkmalen gelöst.
Mit der Erfindung wird erreicht, dass mit nur einer Haltevorrichtung die Enden von Drahtseilen oder Stäben mit verschiedenen Winkeln an Geländerpfosten oder anderen Bauteilen befestigt werden können, dass in ihnen keine übermäßig große Löcher gebohrt werden müssen und dass die Vorrichtung preisgünstig ist und optisch elegant aussieht.
Die neue Haltevorrichtung besteht aus einem kugeligen Anschlussteil (1) mit Mittel (2) für die Befestigung von Drahtseilenden oder Stäben und der, auf dem Geländerpfosten oder anderen Bauteilen (9) aufliegenden Kugelaufnahme (4).
Bei dem Anschlussteil kann es sich um eine handelsübliche Edelstahlkugel mit Innengewinde oder um einen Kugelzapfen mit Innen- oder Außengewinde handeln.
Die neue Kugelaufnahme (4) ist, mit einer zentrischen Bohrung (5) für den Durchmesser des Anschlussteils, die sich im unteren Teil radial um 7–25% zu einer gelochten Kugelpfanne (6) verjüngt, so ausgebildet, dass das kugelige Anschlussteil (1) in ihr ausreichend Auflage und Halt findet, jedoch mit 15–35% seines Durchmessers durch die verbleibende Öffnung (7) ragt. Durch die Formgebung ist das Verhältnis von der Öffnung (7) in der Kugelaufnahme zur Mindestbohrung (10) im Bauteil und der Auslenkung der Anschlussmittel (2) optimal.
Die neue Kugelaufnahme (4) liegt mit der Auflagefläche (8), die der Form des Bauteils (9) angepasst ist, auf dem Bauteil auf und somit auch die gelochte Kugelpfanne (6). Dadurch muss die Bohrung (10) im Geländerpfosten oder anderen Bauteilen nur so groß sein, dass sie dem durchtretenden Anschlussteil (1) mit den Mitteln (2) Platz bietet.
Die Schrägbohrung im Geländerpfosten, die für den Durchzug des Drahtseils, Drahtseilverbindung oder eines Stabes sowieso vorhanden sein muss, wird auf der Seite der Haltevorrichtung auf die erforderliche Größe erweitert.
In einer weiteren Ausführungsform kann das kugeligen Anschlussteil (1) zusätzlich mit einem Antrieb (3), bevorzugt in Form eines Innensechskantes, versehen sein. So kann das Anschlussteil mit einem Werkzeug gedreht und ein Drahtseil mit Gewindeterminal gespannt werden.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 29517079 [0001]
- DE 29613893 [0001]
- DE 29809692 [0001]
- DE 29915271 [0001]
- DE 20007374 [0001]
- FR 1260807 [0001]
- US 7198253 [0001]
- DE 10300058 [0005]
- DE 9300485 [0006]
- DE 19604680 [0009]
- DE 29503403 [0009]
- CH 690455 [0009]

Claims

Haltevorrichtung für Drahtseilenden mit Terminal oder Stäben, die Geländerpfosten oder andere Bauteile gerade oder schräg durchdringen, bestehend aus einem kugeligen Anschlussteil und einer gelochten Kugelaufnahme, dadurch gekennzeichnet, – dass das kugelige Anschlussteil (1), ausgebildet als Kugel oder als Kugelzapfen, mit Mitteln (2) versehen ist, bevorzugt mit einem Innengewinde, die die Befestigung der mit Terminals verbundenen Drahtseilenden oder der Stäbe ermöglichen, – dass die Kugelaufnahme (4) – (a) die äußere Form eines kurzen Zylinders besitzt, mit einer zentrischen Bohrung (5) für den Durchmesser des kugeligen Anschlussteils (1), die sich im unteren Teil radial um 7–25% zu einer gelochten Kugelpfanne (6) verjüngt und so das aufgenommene kugelige Anschlussteil (1) zu 15–35% seines Durchmessers durch die verbleibende Öffnung (7) ragt, – (b) mit einer Auflagefläche (8) versehen ist, die der Form eines Bauteils (9) angepasst ist, – dass das kugelige Anschlussteil (1) und die gelochte Kugelaufnahme (4) aus Metall, bevorzugt aus Edelstahl, gefertigt sind.
Haltevorrichtung für Drahtseilenden mit Terminal oder Stäben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das kugeligen Anschlussteil (1) zusätzlich mit einen Antrieb (3), bevorzugt in Form eines Innensechskants, versehen ist.