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Die
Erfindung betrifft eine Trainingsvorrichtung zur gezielten und koordinierten
Bewegung einzelner Körperpartien
der trainierenden Person nach der Lehre des Schutzanspruchs 1.
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Gattungsgleiche
Trainingsvorrichtungen werden für
Trainings-, Rehabilitations- und physiotherapeutische Anwendungen
verwendet. Solche Trainings- und Therapievorrichtungen dienen dazu, Patienten
unter physiologischen Bedingungen Handlungen und Aufgaben im therapeutischen
Kontext, z. B. Beuge- und Streckaufgaben, sowie Dreh- und Seitneigaufgaben
lösen zu
lassen, wobei insbesondere eine gezielte und koordinierte Bewegung,
Koordination und Mobilisation einzelner Körperpartien, insbesondere Arme,
Armgelenke, Wirbelsäule
und Oberkörper
sowie Beine, Beingelenke im Vordergrund stehen.
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Hierzu
sind Trainings- und Therapievorrichtungen bekannt, die stationär aufgebaut
sind, ein hohes Gewicht aufweisen, teuer sind, nur unter Fachanleitung
bedienbar sind und zumeist nur in speziellen Trainings- und Therapiestätten den
zu therapierenden oder trainierenden Personen zugänglich sind.
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Diese
Trainingsvorrichtungen sind in der Regel mit Gravitationsgewichten
oder Federelementen ausgestattet, um Arme oder Beine der trainierenden Person
durch Erzeugung einer Gegenkraft zu trainieren bzw. therapieren.
In der Regel bieten diese Trainingsvorrichtungen dabei lediglich
eine koordinierte und simultane parallele Bewegung der beiden Arme bzw.
der beiden Beine an.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine einfache, kostengünstig herstellbare, leicht
bedienbare und mobile, d. h. ortsungebundene, sowie leicht montierbare
Trainingsvorrichtung zu schaffen, die eine schonende und dabei wirkungsvolle
anhaltende Therapie – insbesondere
für Selbstanwender – ermöglicht,
wobei sie auf dem Prinzip einer gegenläufig ablaufenden koordinierten
Bewegung der zu trainierenden Körperpartien
abzielt. Die Trainingsvorrichtung dient dabei insbesondere zur Verbesserung
der Mobilisation, Koordination und Bewegungsfähigkeit der trainierenden Person.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Trainingsvorrichtung eine seil- oder bandförmige Zugübertragungseinrichtung
mit mindestens zwei Längsenden,
an denen jeweils eine Greif- und Zieheinrichtung angebracht ist
und mindestens eine Umlenkrolle, durch die die Zugübertragungseinrichtung
ziehbar geführt
und umgelenkt wird, umfasst.
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Dabei
ist die Umlenkrolle über
eine Befestigungseinrichtung an feststehenden Strukturen, wie Möbel, Wände, Türrahmen,
Fensterrahmen, Bettrahmen oder Bettgalgen eines Krankenhausbettes
o. a. befestigbar. Ein ausgeübter
Kraftzug an einer der Greif- und Zieheinrichtungen ist durch die
Kraftübertragungseinrichtung
und die Umlenkrolle an die übrigen
Greif- und Halteeinrichtungen übertragbar.
Mit anderen Worten betrifft die Trainingsvorrichtung eine flexible
seil- oder bandförmige
Zugübertragungseinrichtung,
die in der Regel zwei Längsenden
aufweist, an denen jeweils eine als Griff fungierende Greif- und Zieheinrichtung
befestigt ist. Die Zugübertragungseinrichtung
ist dabei über
eine Umlenkrolle geführt. Die
Umlenkrolle ist die einzige stationäre, d. h. ortsunveränderliche
Einrichtung der Trainingsvorrichtung und ist über eine Befestigungseinrichtung
an einer festen Struktur, wie Wand, Tür, Fensterrahmen, und ähnlichem
befestigbar.
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Zieht
die zu trainierende Person an einem der mindestens zwei Greif- und
Zieheinrichtungen, so wird diese Zugkraft über die flexible seil- oder bandförmige Zugübertragungseinrichtung
an den bzw. die anderen Greif- und Zieheinrichtungen übertragen,
sodass beispielsweise beim Vorliegen von zwei Greif- und Zieheinrichtungen
der Zug an einer Greif- und Zieheinrichtung bewirkt, dass die zweite Greif-
und Zieheinrichtung in Richtung Umlenkrolle gezogen wird. Somit
basiert der Trainings- und Therapieablauf durch die Trainingsvorrichtung
auf dem Prinzip, dass die zu trainierende Person beide Greif- und
Zieheinrichtungen mit ihren Händen,
Füßen oder Beinen
ergreift und abwechselnd mit einer Hand, Arm, Fuß oder Bein an einem der Greif-
und Zieheinrichtungen zieht, wobei die zweite Hand, Arm, Fuß oder Bein
durch die Zugbewegung in Richtung der Umlenkrolle gezogen wird.
Hierdurch kann ein periodischer gegenläufiger Bewegungsablauf durch
abwechselndes Ziehen an den beiden Greif- und Zieheinrichtungen
erreicht werden.
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Es
ist dabei durchaus möglich
und vorstellbar, dass die Zugübertragungseinrichtung
mehr als zwei Längsenden
umfasst und/oder mehr als eine Umlenkrolle vorgesehen sind, sodass
beispielsweise durch Zug an einer Greif- und Haltevorrichtung zwei oder
drei weitere Greif- und Halteeinrichtungen in Richtung der Umlenkrolle
bzw. -rollen gezogen werden. Hierdurch ist es vorstellbar, dass
beispielsweise zugleich Arme und Beine der trainierenden Person
in einem ganzheitlichen Trainingsbewegungsablauf integriert sind.
Aufgrund der geringen Anzahl der Einzelkomponenten der Trainingsvorrichtung
ist diese besonders einfach zu transportieren, zu montieren, sowie
zu bedienen. Aus diesem Grund eignet sich die Trainingsvorrichtung
hervorragend für
das Eigentraining zu Hause und bietet aufgrund seiner flexiblen Struktur
multifunktionelle Trainings- und Therapiebewegungsabläufe an.
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Es
ist besonders vorteilhaft, wenn die Zugübertragungseinrichtung ein
unelastisches Seil oder Band ist. So kann die Zugübertragungseinrichtung beispielsweise
aus einem handelsübliches
dickes Kunststoff- oder Textilfaserseil bestehen, dass hohe Zugkräfte übertragen,
günstig
zu erwerben und leicht zu konfektionieren ist.
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Es
ist jedoch auch denkbar und vorteilhaft, dass die Zugübertragungseinrichtung
aus einem festen oder einem elastischen gummiartigen Seil oder Band
besteht. Eine elastische gummiartige Wirkung der Zugübertragungseinrichtung
ermöglicht
einen federnden, glatten und fein abstimmbaren Bewegungsablauf der
Trainingsbewegung mit der Trainingsvorrichtung, des Weiteren können nicht
nur gegenphasige, sondern auch gleichphasige Bewegungsabläufe durchgeführt werden.
Ein festes Seil dient einem straffen und unmittelbaren Bewegungsablauf.
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Die
Umlenkrolle dient dazu, die Zugübertragungseinrichtung
zu führen
und umzulenken. Sie ist dabei möglichst
kompakt, gewichtsparend und zugbelastbar ausführbar. Es hat sich als vorteilhaft
herausgestellt, dass die Umlenkrolle eine feste Rolle ist, die eine
einzige Rolle aufweist und die durch die Befestigungseinrichtung
in mittelbaren oder unmittelbaren Kontakt mit der festen Struktur
befestigbar ist. Die Umlenkrolle kann beispielsweise an ihrem feststehenden
Gehäuse
eine drehbare Öse
aufweisen, mit der sie beispielsweise in einen Haken an einer Wand oder
an einem Türgriff,
Fenstergriff oder ähnlichem einhängbar ist.
In diesem Fall ist die Umlenkrolle unmittelbar mit der festen Struktur
verbunden. Des Weiteren kann an der Öse der Umlenkrolle ein Seil,
Band oder ähnliches
befestigt werden, und das Seil an einem Haken an einer Wand, einem
Türgriff,
Fenstergriff, Bettgestell, Bettgalgen einhängbar oder zwischen Türrahmen
und Türblatt
eingeklemmt befestigt werden. In diesem Fall umfasst die Befestigungseinrichtung
nicht nur die Öse
der Umlenkrolle, sondern des Weiteren ein Seil, das eine mittelbare
Verbindung zwischen Umlenkrolle und fester Struktur herstellt.
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Alternativ
zu der Gestaltung der Umlenkrolle als feste Rolle kann in einer
weiteren vorteilhaften Ausbildung der Trainingsvorrichtung die Umlenkrolle als
lose Rolle ausgestaltet sein, die über eine flexible seilförmige Befestigungseinrichtung
in mittelbarem Kontakt mit der festen Struktur befestigbar ist.
Eine lose Rolle umfasst zwei Einzelrollen, wobei die erste Rolle
die Zugübertragungseinrichtung
umlenkbar und ziehbar führt,
während
die zweite Rolle entlang der seilförmigen Befestigungseinrichtung
verschieblich geführt
und gehalten wird. Eine Trainingsvorrichtung, die eine lose Rolle
umfasst, besitzt somit mehr Freiheitsgrade bei der Ausführung der
Trainingsbewegung als eine Trainingsvorrichtung mit einer festen Rolle.
So wird nicht nur die Zugübertragungseinrichtung
durch die Rolle geführt,
sondern die Position der Rolle kann sich entlang der flexiblen seilförmigen Befestigungseinrichtung
verändern
und den Kräften,
die die zu trainierende Person aufbringt, durch Ortsveränderung
begegnen.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Trainingsvorrichtung ist die
Umlenkrolle gelenkig und/oder drehbar gelagert mit der Befestigungseinrichtung
verbunden. Durch eine gelenkige und/oder drehbare Lagerung der Umlenkrolle
kann diese den auftretenden Zugkräften der Zugübertragungseinrichtung
einstellbar durch Ausrichtung in Richtung der Zugkraft, begegnen.
Hierdurch stellt sich die Lage der Umlenkrolle immer in eine optimale
Umlenkposition ein, sodass eine optimale Umlenkwirkung des Kraftzuges
ohne Verdrehung oder Verhakung der Zugübertragungseinrichtung gewährleistet wird.
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Grundsätzlich kann
die Umlenkrolle aus jedem beliebigen Material gefertigt werden.
Es ist jedoch besonders vorteilhaft, wenn die Umlenkrolle im Wesentlichen
aus Metall oder festem Kunststoff besteht, da Metall bzw. fester
Kunststoff sehr hohe Kräfte
aufnehmen kann, robust ist und eine kleine Bauart der Umlenkrolle
ermöglicht.
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Die
bereits oben angesprochene Befestigungseinrichtung kann beliebig
ausgebildet sein. In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist die Befestigungseinrichtung
eine lösbare
Schrauben-Nagel-,
Hakenverbindung oder ähnliches,
und die Umlenkrolle ist unmittelbar über die Befestigungseinrichtung
mit der festen Struktur befestigbar. So kann beispielsweise die
Umlenkrolle eine Öse
aufweisen, die in einen Haken, der sich bereits an der festen Struktur
befindet, einhängbar
ist. Somit kann die Befestigungseinrichtung als handelsübliche Schraube-,
Nagel- oder Hakenverbindung ausgebildet sein, die an beliebiger
Stelle an einer festen Struktur angebracht werden kann.
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Alternativ
zu der obigen Ausführung
der Befestigungseinrichtung kann diese auch als Seil oder Band ausgestaltet
sein, das zumindest an einem seiner Enden mit der festen Struktur
befestigbar ist und das die Umlenkrolle mit der Struktur mittelbar
verbindet. So kann das Seil oder Band beispielsweise an einem bereits
vorhandenen hervorspringenden Element der festen Struktur, beispielsweise
Türgriff
einer Tür,
Fenstergriff oder Öffnungsgriff
eines Möbelstückes mittels
Verknoten befestigt werden. Des Weiteren ist es auch denkbar, dass
ein Haken an der festen Struktur angebracht ist, an der das Seil
oder Band befestigbar ist. Durch das Seil oder Band ist somit eine
mittelbare Verbindung zwischen Umlenkrolle und fester Struktur herstellbar,
wobei aufgrund der Flexibilität
des Seils oder Bands die Umlenkrolle immer optimal in Zugrichtung
der Zugübertragungseinrichtung
ausgerichtet wird und somit eine reibungslose Führung und Umlenkung der Zugübertragungseinrichtung
der Trainingsvorrichtung gewährleistet wird.
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In
einer weiteren Ausführung
der Trainingsvorrichtung ist die Befestigungseinrichtung an beiden Enden
mit der festen Struktur befestigbar und die lose Umlenkrolle beliebig
entlang der Befestigungseinrichtung verschieblich oder fest mit
dieser verbunden. In diesem Ausführungsbeispiel
besteht die Befestigungseinrichtung aus einem Seil oder einem Band,
und die Umlenkrolle ist eine lose Rolle, die zwei Einzelrollen umfasst.
Durch die erste Rolle bewegt sich die Umlenkrolle entlang des Seils
oder Bands der Befestigungseinrichtung und mit der zweiten Rolle
führt die
Umlenkrolle die Zugübertragungseinrichtung.
Mit einer solchen entlang der Befestigungseinrichtung verschieblich
geführten,
losen Umlenkrolle kann sich zum einen die Umlenkrolle immer optimal
auf die Zugkräfte
der Zugübertragungseinrichtung
ausrichten, zum anderen durch eine Verschiebung der Position der
Umlenkung einen weiteren Freiheitsgrad in den Bewegungsablauf der
Trainingsvorrichtung einfließen
lassen.
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Es
hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, dass die Befestigungseinrichtung
lösbar
mit der festen Struktur befestigbar ist. Durch eine lösbare Verbindung
ist insbesondere die Mobilität
der Trainingsvorrichtung gewährleistet,
die somit jederzeit abnehmbar, und an einem anderen Ort wieder anbringbar
ist.
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Die
grundsätzliche
Ausgestaltung der Greif- und Zieheinrichtung ist beliebig und muss
lediglich die Vorgabe erfüllen,
dass sie entweder mit Händen, Beinen,
Füßen oder
Armen ergriffen und gezogen werden kann. Dabei ist es insbesondere
von Vorteil, wenn die Greif- und Zieheinrichtung so ausgeformt ist,
dass sie von einer Hand oder einem Fuß der trainierenden Person
gehalten und gezogen werden kann.
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Hierbei
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Greif-
und Zieheinrichtung eine Kugel ist. Eine Kugel lässt sich in Verbindung mit
einer seilförmigen
Zugübertragungseinrichtung
besonders angenehm durch eine Hand oder durch die Fußzehen eines
Fußes
ergreifen, und aufgrund der geschmiegten Oberfläche in Zugrichtung besonders
angenehm ziehen bzw. drücken.
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Jedoch
ist es durchaus vorteilhaft, dass, alternativ zu der obigen Ausführung, die
Greif- und Zieheinrichtung als zylinderförmige oder schlaufenförmige Greif-
und Zieheinrichtung ausgestaltet ist. Insbesondere eine Ausgestaltung
als schlaufenförmige
Greifeinrichtung ermöglicht
das Ergreifen und Ziehen der Greif- und Zieheinrichtung mit Hilfe
der Arme oder Beine, sodass beispielsweise auch eine behinderte
Personen, deren Fuß-
oder Handfunktion gestört
ist, die Trainingsvorrichtung nutzen kann. Jedoch lässt sich
die Greif- und Zieheinrichtung beispielsweise auch triangelförmig ausgestalten.
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Es
hat sich als besonders einfach herausgestellt, dass die Verbindung
von Zugübertragungseinrichtung
und Greif- und Zieheinrichtung wie folgt realisiert wird:
Die
Greif- und Zieheinrichtung weist eine axiale Bohrung auf, durch
die ein Ende der Zugübertragungseinrichtung
durchgesteckt wird, wobei das Ende der Zugübertragungseinrichtung hinter
der Greif- und Zieheinrichtung
durch eine Verknotung oder ähnlichem,
eine Zugkraftübertragung
zwischen Greif- und Zieheinrichtung und Zugübertragungseinrichtung ermöglicht.
Mit anderen Worten wird die seil- oder bandförmige Zugübertragungseinrichtung durch
eine Bohrung der Greif- und Zieheinrichtung gesteckt und hiernach
das Ende der Zugübertragungseinrichtung verknotet,
sodass eine Zugkraft auf die Greif- und Zieheinrichtung durch die
Verknotung auf die Zugübertragungseinrichtung übertragbar
ist. Hierdurch ist eine extrem sichere und einfach herzustellende
Verbindung zwi schen Greif- und Zieheinrichtung und Zugübertragungseinrichtung
gegeben, die wieder lösbar
ist, und durch deren Veränderung
die Zuglänge der
Trainingsvorrichtung einstellbar ist.
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Grundsätzlich ist
die Materialwahl der Greif- und Zieheinrichtung beliebig, jedoch
hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die Greif- und
Zieheinrichtung aus Holz oder Kunststoff besteht. Holz und viele
Kunststoffarten haben insbesondere eine haptisch sehr angenehme
Wirkung, des Weiteren lassen sich gerade kugelförmige Greif- und Zieheinrichtungen
aus Holz bzw. Kunststoff besonders leicht und kostengünstig fertigen.
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In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist an mindestens einer der Zugseiten der Umlenkrolle in einem veränderlich
festlegbaren Abstand eine Zugbegrenzungseinrichtung an der Zugübertragungseinrichtung
angeordnet, die den maximalen Zugweg der Zugübertragung begrenzbar macht.
Diese Zugbegrenzungseinrichtung verhindert durch Anschlag an der
Umlenkrolle, dass der Zugweg der Trainingsvorrichtung übermäßig ausgedehnt wird,
sodass gerade im therapeutischen Einsatz durch Einstellung der Position
der Zugbegrenzungseinrichtung an der Zugübertragungseinrichtung zunächst kleine
Zugbewegungen einstellbar sind, und bei Verbesserung der Mobilität der zu
therapierenden Person größere Zugstrecken
durch Veränderung
der Position der Zugbegrenzungseinrichtung entlang der Zugübertragungseinrichtung
einstellbar sind.
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Die
Zugbegrenzungseinrichtungen können dabei
beliebig ausgeformt sein. Besonders einfach und kostengünstig herstellbar,
sowie leicht lösbar sind
die Zugbegrenzungseinrichtungen als Knoten der Zugübertragungseinrichtung
ausgeformt. Diese Knoten lassen sich beliebig oft lösen und
an anderer Stelle der Zugübertragungseinrichtung
wieder anbringen, sodass der maximale Zugweg der Trainingsvorrichtung
ohne Hilfsmittel sehr leicht einstellbar und veränderbar ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen zeigenden
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1:
In schematisch perspektivischer Darstellung eine erste Ausführungsform
einer Trainingsvorrichtung.
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2:
In schematisch perspektivischer Darstellung eine zweite Ausführungsform
einer Trainingsvorrichtung.
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3:
In schematischer Darstellung die Befestigung eines Ausführungsbeispiels
einer Trainingsvorrichtung an einer festen Struktur.
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4: Verschiedene Trainingsabläufe mit Hilfe
eines Ausführungsbeispiels
einer Trainingsvorrichtung.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel der
Trainingsvorrichtung. Die Trainingsvorrichtung 01 besteht
aus einer als Seil ausgeführten
Zugübertragungseinrichtung 02,
an dessen beiden Seilenden zwei als Kugeln 05 ausgeformte
Greif- und Zieheinrichtungen angeordnet sind. An den Kugeln 05 sind axiale
Durchgangsbohrungen vorgesehen, durch die das Zugübertragungsseil 02 gesteckt
ist, wobei unterhalb der Kugeln 05 Verknotungen 06 des
Zugübertragungsseils 02 die
Kugeln 05 vor dem Herausrutschen sichern. Die seilförmige Zugübertragungseinrichtung 02 ist über eine
feste Umlenkrolle 03 geführt. Diese feste Umlenkrolle 03 umfasst
ein Drehlager mit Öse,
an der eine als Seil 04 ausgeführte Befestigungseinrichtung
mittels eines Knoten befestigt ist. Die seilförmige Befestigungseinrichtung 04 kann
beispielsweise an einen Türrahmen,
Fensterrahmen oder an ein hervorspringendes Element eines Möbelstückes oder
an eine in einer Wand eingelassene Öse oder an einen Haken geknotet
werden. Es ist auch naheliegend, die Trainingsvorrichtung bei Anwendung
an einem Krankenhausbett durch Verknotung oder Einhängung der
Befestigungseinrichtung an einem Bettgestell bzw. am Bettgalgen
zu befestigen Dabei ist es sehr wohl möglich, dass die Befestigungseinrichtung 04 auch
einen Karabinerhaken umfasst, der entweder direkt an der Umlenkrolle 03 oder indirekt über die
seilförmige
Befestigungseinrichtung 04 an der Umlenkrolle 04 befestigt
ist.
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Entsprechend
der Positionierung der Umlenkrolle im Raum und der Ausrichtung der
Trainingsperson, sowie eventueller Hypomochlien werden unterschiedliche
Effekte erzielt, wie in den weiteren Figuren, insbesondere in der 4 exemplarisch dargestellt werden. Eine
Trainingsperson kann jede der beiden kugelförmigen Greif- und Zieheinrichtungen 05 in
eine Hand nehmen und bedient die Trainingsvorrichtung durch Ziehen
jeweils einer der beiden kugelförmigen
Greif- und Zieheinrichtungen 05. Die jeweilige andere Greif-
und Zieheinrichtung 05 wird dadurch in Richtung der festen
Umlenkrolle 03 gezogen. Nachdem diese Bewegung bis zu einem
größtmöglichen
Zugweg ausgeführt
wurde, zieht die Trainingsperson mit der anderen Hand die zweite
Greif- und Zieheinrichtung 05, sodass wiederum die erste Greif-
und Zieheinrichtung 05 in Richtung Umlenkrolle 03 gezogen
wird. Die Umlenkrolle 03 kann sich Dank der flexiblen Bewegung
der seilförmigen
Befestigungseinrichtung 04 jeweils in Richtung des Zuges der
beiden Greif- und Zieheinrichtungen 05 ausrichten.
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In 2 ist
eine zweite Ausführungsform
einer Trainingsvorrichtung dargestellt. Diese Trainingsvorrichtung
umfasst eine bandförmige
Zugübertragungseinrichtung 11,
an dessen Enden zwei zylinderförmige
Greif- und Zieheinrichtungen 13 durch Verknotungen der
bandförmigen
Zugübertragungseinrichtung 10 befestigt
sind. Die Zugübertragungseinrichtung 10 ist über eine
erste Rolle einer losen Umlenkrolle 08 geführt. Die
zweite Rolle der losen Umlenkrolle 08 ist entlang der bandförmigen Befestigungseinrichtung 11 geführt, die
zwei lose Enden aufweist, die beide an einer festste henden Struktur, wie
beispielsweise Türgriff,
Fenstergriff, Möbelgriff oder
Haken bzw. Ösen
an einer Wand, befestigbar sind. Wird nun an einer der beiden zylinderförmigen Greif-
und Zieheinrichtungen 12 gezogen, so wird zum einen die
Zugübertragungseinrichtung 10 durch die
untere Rolle der losen Umlenkrolle 8 gezogen, zum anderen
bewegt sich die Umlenkrolle 8 durch ihren verschieblichen
Lauf entlang der bandförmigen Befestigungseinrichtung 11 in
Zugrichtung. Hierdurch ergeben sich eine hohe Flexibilität und Dynamik
der Trainingsvorrichtung bei Zugrichtungswechsel der Trainingsbewegung.
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In 3 ist
eine als Mauer ausgebildete feststehende Struktur 14 dargestellt,
die einen in der Mauerwand eingebrachten Haken 16 aufweist.
An dem Haken 16 ist eine Befestigungseinrichtung 17 einer
Trainingsvorrichtung 15 durch Verknotung befestigt. Alternativ
kann die Befestigungseinrichtung auch einen nicht dargestellten
Karabinerhaken umfassen, der entweder direkt an der Umlenkrolle 19 oder
am Ende der seilförmigen
Befestigungseinrichtung 17 angeordnet ist und der in den
Haken 16 einhakbar ist. Der Aufbau der Trainingsvorrichtung 15 entspricht dabei
dem der in 1 gezeigten Trainingsvorrichtung.
Am Ende der seilförmigen
Befestigungseinrichtung 17 befindet sich eine feste Umlenkrolle 19, durch
die eine Zugübertragungseinrichtung 18,
die als Seil ausgebildet ist, umlenkbar geführt ist. An den beiden Seilenden
der Zugübertragungseinrichtung 18 sind
zwei kugelförmige
Greif- und Zieheinrichtungen 20 befestigt. Übt die Trainingsperson
eine Ziehbewegung mit Hilfe der Trainingsvorrichtung 15 aus, so
werden die dabei entstehenden Kräfte
teilweise über
die Befestigungseinrichtung 17 und den Haken 16 auf
die feststehende Struktur 14 übertragen. Daher ist es wesentlich,
dass die Befestigungseinrichtung 17 sowie der an der feststehenden
Struktur 14 befestigte Haken 16 die entstehenden
Kräfte
der Trainingsvorrichtung aufnehmen und an die feststehende Struktur 14 überleiten
können.
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Alternativ
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4 zeigt schließlich verschiedene Trainingsabläufe, die
mit Hilfe einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Trainingsvorrichtung 25 durchgeführt werden
können.
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In 4a ist
eine Umlenkrolle der Trainingsvorrichtung 25 an einem oberen
Querträger
eines Türrahmens
einer Tür 22 unmittelbar
befestigt. Diese Befestigung kann beispielsweise durch Einklemmen einer
seilförmigen
Befestigungseinrichtung zwischen Türblatt und Türrahmen
durch Schließen
der Türe geschehen,
wobei die seilförmige
Befestigungseinrichtung einen Knoten aufweist, der als Sicherung
gegen Durchrutschen der Befestigungseinrichtung aus der Klemmung
von Türe
und Türrahmen
dient. Die trainierende Person 21 bewegt mit ausgestreckten Armen
die Greif- und Zieheinrichtungen
der Trainingsvorrichtung 25 in gegenläufige Richtungen, d. h. die
Person zieht die erste Greif- und Zieheinrichtung, während sich
die zweite Greif- und Zieheinrichtung nach oben bewegt und umgekehrt.
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In 4b wird
ein weiteres Anwendungsbeispiel eines Bewegungsablaufes mit Hilfe
einer erfindungsgemäßen Trainingsvorrichtung 25 dargestellt. Die
Trainingsperson 21 sitzt dabei auf einem Stuhl 24 mit
dem Rücken
zu einer Wand 23. Eine Umlenkrolle der Trainingsvorrichtung 25 ist
dabei wiederum unmittelbar an der Wand 23 befestigt. Die
Trainingsperson 21 bewegt mit ausgestreckten Armen jeweils eine
der beiden Greif- und Zieheinrichtungen nach unten, dabei hebt sich
der ausgestreckte und mit der anderen Greif- und Zieheinrichtung
verbundene Hand und wird in Richtung Umlenkrolle gezogen. Diese Übung dient
insbesondere dazu, die Gelenkmobilisation z. B. durch Überstreckung
der Wirbelsäule
zu verbessern und in diesem Fall die Schulterpartien der Trainingsperson
zu trainieren.
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In 4c wendet
sich die Trainingsperson 21 mit ihrem Stuhl 24 in
Richtung Wand 23. Dabei ist die Trainingsvorrichtung 25 an
der gleichen Stelle an der Wand mit ihrer Umlenkrolle befestigt
wie in 4b. Auch in diesem Trainingsablauf
bewegt die Person 21 mit geraden, ausgestreckten Armen
eine erste Greif- und Zieheinrichtung nach unten, dies hebt den
anderen Arm durch die Zugbewegung der zweiten Greif- und Zieheinrichtung
nach oben in Richtung Umlenkrolle. Diese Bewegung dient dazu, den
Schulterbereich der Trainingsperson 21 zu trainieren und
die Beweglichkeit insbesondere im Schultergelenk zu verbessern.
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In 4d sitzt
die trainierende Person in gleicher Position zur Wand 23 wie
in 4c. In diesem Fall ist die Umlenkrolle der Trainingsvorrichtung 25 in
Bodennähe
und unmittelbar an der Wand 23 befestigt. Hierbei zieht
die Trainingsperson 21 mit weit ausgestreckten Armen jeweils
eine erste Greif- und Zieheinrichtung nach oben, wobei dadurch die
zweite Greif- und Zieheinrichtung und somit der zweite Arm der Trainingsperson 21 nach
unten gezogen wird. Diese Übung
dient insbesondere der Stärkung
der Rückenmuskulatur,
da die aufgebrachte Kraft der Trainingsperson 21 durch
die Rückenmuskulatur ausgeglichen
werden muss.
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Schließlich zeigt 4e eine
weitere Übung, die
mit Hilfe eines Ausführungsbeispiels
der Trainingsvorrichtung 25 ausgeführt werden kann. Wiederum sitzt
die Trainingsperson 21 vor einer Wand 23, hierbei
ist die Umlenkrolle der Trainingsvorrichtung 25 in Höhe des Schulterbereichs
der Person 21 an der Wand 23 unmittelbar angebracht.
Auch bei dieser Übung
hält die
Trainingsperson 21 ihre Arme weit ausgestreckt von sich
und hält
in jeder Hand eine Greif- und Zieheinrichtung der Trainingsvorrichtung 25.
Die Arme der Trainingsperson sind dabei nicht nach vorne, sondern
seitlich vom Körper
abstehend ausgestreckt. Die Trainingsperson 21 dreht sich sitzend
auf einem Stuhl 24 nach links bzw. nach rechts und übt somit
Zugkraft auf die Trainingsvorrichtung 25 aus.
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Durch
die Drehbewegung des Oberkörpers der
Person 21 wird jeweils einer der beiden Arme in Richtung
der Umlenkrolle gezogen und der andere von der Umlenkrolle fortbewegt.
Diese Übung
wirkt sich sehr entspannend und lockernd auf die Rücken- und
Wirbelmuskulatur der Trainingsperson 21 aus.
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- 01
- Trainingsvorrichtung
- 02
- Seilförmiges Zugübertragungseinrichtung
- 03
- Feste
Umlenkrolle
- 04
- Seilförmige Befestigungseinrichtung
- 05
- kugelförmige Greif-
und Zieheinrichtung
- 06
- Verknotung
- 07
- Trainingsvorrichtung
- 08
- Lose
Umlenkrolle
- 09
- Zugbegrenzungseinrichtung
- 10
- Bandförmige Zugübertragungseinrichtung
- 11
- Bandförmige Befestigungseinrichtung
- 12
- Zylinderförmige Greif-
und Zieheinrichtung
- 13
- Verknotung
- 14
- Feststehende
Struktur
- 15
- Trainingsvorrichtung
- 16
- Hacken
- 17
- Befestigungseinrichtung
- 18
- Zugübertragungseinrichtung
- 19
- Umlenkrolle
- 20
- Greif-
und Zieheinrichtung
- 21
- Trainingsperson
- 22
- Tür
- 23
- Wand
- 24
- Stuhl
- 25
- Trainingsvorrichtung