DE202007009053U1

DE202007009053U1 - Teilbares, dreirädriges Tandemfahrrad

Info

Publication number: DE202007009053U1
Application number: DE200720009053
Authority: DE
Original assignee: THEUNE HANS JOERG; Theune Hans-Jorg
Current assignee: THEUNE HANS JOERG; Theune Hans-Jorg
Priority date: 2007-06-27
Filing date: 2007-06-27
Publication date: 2008-02-21
Anticipated expiration: 2017-06-28

Abstract

Teilbares dreirädriges Tandemfahrzeug, das durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist:
– Es besteht aus 2 handelsüblichen Fahrrädern, deren Rahmen, (A, B), nur geringfügig abgeändert sind.
– Am vorderen Fahrrad-Rahmen, (A), ist hinter dem Sattel ein Gelenk, (1), mit zwei Freiheitsgraden angebracht. Zwei Freiheitsgrade bedeutet: von sechs Bewegungen, die überhaupt zwischen (A) und (B) theoretisch auftreten können, ermöglicht das Gelenk, (1), zwei.
– Am hinteren Fahrrad-Rahmen, (B), ist vor dem Lenkkopfrohr, (5), ein Kragarm, (2), angebracht, der schnell ans Gelenk, (1), an- oder abgekoppelt werden kann.
– Der Kragarm, (2), behindert die Einzelfahrrad-Funktion nicht.
– Am hinteren Fahrrad-Rahmen, (B), kann mit wenig Aufwand, das heisst während einer Fahrradtour, unterwegs eine mitgeführte Fahrradgabel, (3a), an- oder abmontiert werden.

Description

Dieses Fahrrad, im folgenden Fahrzeug genannt, besteht aus zwei, auch für sich allein funktionierenden Einzelfahrrädern für Erwachsene, die bei Bedarf zusammengekoppelt werden können. Diese entsprechen – abgesehen von leichten Umbaumassnahmen – der Form und der Ausstattung heute üblicher Fahrräder. Im Tandembetrieb kann jede Person unabhängig pedalieren und ihre Trittfrequenz mittels der herkömmlichen Fahrradgangschaltungen variieren.
Der Umbau zwischen Tandem- und Einzelbetrieb kann unterwegs innerhalb weniger Minuten und mittels eines einzigen Schraubenschlüssels erfolgen. Im Tandembetrieb muss dazu eine leicht umgebaute Fahrradgabel, (3a, 3b), und ein Vorderrad, (3c), im Gepäck mitgeführt werden (zum Beispiel das ausgebaute Rad, (3c) waagerecht auf dem hinteren Gepäckträger und die ausgebaute Gabel, (3a), mit Schutzblech, (3b), über das vordere Vorderrad gestülpt). Eine andere Möglichkeit wäre, die gesamte Gabel nochmals mit einem Kreuzgelenk (siehe unten) an das hintere Fahrrad, (B), zu koppeln und im Tandembetrieb als Anhänger mitzuführen.
Die Kopplung der beiden Fahrradrahmen erfolgt über ein Gelenk, (1), mit zwei Freiheitsgraden, zum Beispiel ein Kreuzgelenk wie von einer Kardanwelle bekannt. Zur Beschreibung gelte folgende Festlegung: die Fahrtrichtung als x-Richtung; waagerecht quer zur Fahrt als y-Richtung; vertikal nach oben als z-Richtung. Die Freiheitsgrade des Gelenkes, (1), das sind die Bewegungen, die die beiden Fahrradrahmen zueinander ausführen können, sind die Drehungen in y und z-Richtung.
Das Gelenk, (1), verhält sich starr gegen Drehung in x- und gegen lineare Verschiebungen in x-, y-, und z-Richtung. Dieses Prinzip ist bekannt bei Anhängerkupplungen für einrädrige Anhänger an einspurigen Zugfahrzeugen (Fahrrad, Motorrad...).
Zur Trennung des vorderen Fahrradrahmens, (A), vom hinteren, (B), das heisst, zum Fahren im Einzelbetrieb, wird zum Beispiel die Achse in einem Kreuzgelenk, (1), gelöst, die in y-Richtung liegt. Das kann zum Beispiel durch Losschrauben und Ziehen einer Steckachse erfolgen. Der Kragarm, (2), verbleibt am Fahrradrahmen, (B). Er ist z. B. am Lenkkopfrohr, (5), angeschweisst, und stört die Einzelfahrt vom Einzelfahrrad mit Rahmen, (B), nicht.
Um dieses Fahrrad zu komplettieren wird das mitgeführte Rad, (3c), in die mitgeführte Gabel, (3a), gebaut und diese im hinteren Lenkerrohr, (4), befestigt, zum Beispiel geklemmt.
Das zum Schutz angemeldete Fahrzeug baut auf den bekannten Lösungen geführter Kinderräder auf.
Hier wird ein Kinderfahrrad mit in der Luft, ohne Bodenkontakt, gehaltenem Vorderrad, wie ein einrädriger Anhänger hinter das Elternfahrrad gekoppelt.
Eine andere bekannte Kindertandem-Konstruktion ist ähnlich. Sie spart das Kinder-Vorderrad komplett ein.
Neu an dem zum Schutz angemeldeten Fahrzeug ist, dass es so ausgeführt ist, dass 2 Erwachsene fahren können und dass es unterwegs in 2 Einzelfahrräder umzurüsten ist.
Seine Verwendung findet es, wenn 2 Personen unterschiedlicher körperlicher Leistungsfähigkeit gemeinsam eine Wegstrecke bewältigen wollen und am Zielort trotzdem jeweils unabhängig Rad fahren wollen.

Claims

Teilbares dreirädriges Tandemfahrzeug, das durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist: – Es besteht aus 2 handelsüblichen Fahrrädern, deren Rahmen, (A, B), nur geringfügig abgeändert sind. – Am vorderen Fahrrad-Rahmen, (A), ist hinter dem Sattel ein Gelenk, (1), mit zwei Freiheitsgraden angebracht. Zwei Freiheitsgrade bedeutet: von sechs Bewegungen, die überhaupt zwischen (A) und (B) theoretisch auftreten können, ermöglicht das Gelenk, (1), zwei. – Am hinteren Fahrrad-Rahmen, (B), ist vor dem Lenkkopfrohr, (5), ein Kragarm, (2), angebracht, der schnell ans Gelenk, (1), an- oder abgekoppelt werden kann. – Der Kragarm, (2), behindert die Einzelfahrrad-Funktion nicht. – Am hinteren Fahrrad-Rahmen, (B), kann mit wenig Aufwand, das heisst während einer Fahrradtour, unterwegs eine mitgeführte Fahrradgabel, (3a), an- oder abmontiert werden.
Fahrzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass die Gabel, (3a), und Lenklagerung des hinteren Fahrrades folgendermaßen abgeändert sind: – Das Lenkerrohr, (4), ist drehbar gelagert im rahmenfesten Lenkkopfrohr, (5). – Das Gabelrohr, (3a) steckt im Lenkerrohr, (4), und ist dort lösbar befestigt. (bei üblichen Fahrrädern steckt das Lenkerrohr geklemmt im Gabelrohr). – Wird die Befestigung gelöst, kann man das Gabelrohr, (3a), herausziehen und das Lenkerrohr, (4), kann an seiner Stelle bleiben.
Fahrzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass – die Gelenkposition, (1), hinter dem Sattel, vor der vorderen Hinterachse liegt – und dadurch, dass die Gesamtkonstruktion so dimensioniert ist, dass zwei Erwachsene sowohl im Einzel- als auch im Tandembetrieb damit fahren können.
Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Fahrzeug im Tandembetrieb die ausgebaute Gabel mit Vorderrad, (3a, b, c), mitgeführt werden kann, indem die Gabel mit einem Gelenk gleicher Art wie das Gelenk, (1), versehen wird und als einrädriger Anhänger hinter dem hinteren Fahrradrahmen, (B), hergezogen wird.
Fahrzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass die im Tandembetrieb nicht gebrauchte Gabel, (3a), ohne Vorderrad, (3c), aber mit Radschutzblech, (3b), zum Transport um das vorderste Rad des Tandems gestülpt wird, so dass die Transportbefestigung, Gabel an Gabel, durch Schrauben oder Klemmen erfolgt und die Ausfallenden der zu transportierenden Gabel, (3a, b), in der Nähe der Vorderachse an die sich im Betrieb befindenden Standartfahrradgabel befestigt werden.