DE200528C

DE200528C -

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Publication number: DE200528C
Application number: DENDAT200528D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Seitenwagen, welcher an Motorzweiräder gekuppelt werden kann. Die Erfindung besteht nun darin, daß der Seitenwagen mit zwei in derselben Ebene hintereinanderliegenden Laufrädern versehen wird, so daß nach geschehener Verbindung Motorrad und Seitenwagen einen einzigen vierräderigen Wagen darstellen.

Die bisher ausgeführten Seitenwagen hatten ίο nur ein einziges Rad, welches mit dem Hinterrade des Motorrades korrespondierte, während vorn die Verbindung durch eine Stange erreicht wurde, die man mittels Schellen an dem vorderen unteren Rohr des Motorrades befestigte.

Diese Art Seitenwagen wurden naturgemäß sehr einseitig beansprucht, wodurch zugleich der Rahmenbau des Motorrades übermäßig viel auszuhalten hatte. Der zweiräderige Seitenwagen hilft durch seine Bauart diesem Übelstande ab, indem die in der vorderen Kupplung auftretenden ungünstigen Beanspruchungen des Materials vermieden werden. Fig. ι zeigt den Wagen in Seitenansicht, Fig. 2 in Vorderansicht, Fig. 3 in Draufsicht und Fig. 4 in Hinteransicht, während Fig. 5 die Lenkvorrichtung darstellt.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der hintere Teil des Wagens in bekannter Weise mit der Achse des Motorrades und der Klemmschraube der Sattelstütze verbunden (siehe Fig. 3 und 4).

Das vordere Rad des Beiwagens ist nach der bei Fahrrädern gebräuchlichen Art in einer Gabel d gelagert, die in einem Lenk-Stangenrohr drehbar ist. Dieses ist an einer Verstrebung α starr befestigt, welche ihrerseits an .dem anderen Ende mit dem Lenkstangenrohr des Motorzweirades lösbar verbunden werden kann. Auf der Verstrebung a ruht der vordere Teil des Wagenkastens oder -korbes. Jedes Lenkstangenrohr der beiden Vorderradgabeln trägt nun an'seinem oberen Ende einen Hebel b. Diese beiden Hebel sind durch eine Stange c unter sich verbunden, so daß die Gabel d des Seitenwagens jede durch die Lenkstange e des Motorrades ausgeführte Bewegung mitmachen muß.

Die Bewegung der Vorderräder ist daher immer eine parallele.

Es ist ersichtlich, daß sich ein solches Gefährt leicht lenken läßt und gegen seitliche Schwankungen ein hohe Sicherheit bietet.

Claims

Patent-An Spruch:

Beiwagen für Motorräder, dadurch gekennzeichnet, daß ein in sich starres, den Sitz tragendes Gestell an einer Seite mit einem lenkbaren Vorderrad und einem Hinterrad versehen ist, während es auf der anderen, keine Räder tragenden Seite mit dem Motorradgestell lösbar verbunden werden kann, zu dem Zwecke, einen vierräderigen Motorwagen herstellen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.