DE202007006023U1 - Gassackanordnung für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem - Google Patents
Gassackanordnung für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem Download PDFInfo
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Abstract
Gassackanordnung
für ein
Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem,
mit
– einem Gassack (1), der mindestens eine aufblasbare Kammer und mindestens eine erste Öffnung (111, 111a, 111b, 111c) aufweist; und
– einer Abdeckung (2), die die erste Öffnung (111, 111a, 111b, 111c) des Gassacks (1) zumindest teilweise überdeckt und die mindestens eine zweite Öffnung (22, 22a, 22b) aufweist, wobei
– die erste und die zweite Öffnung (111, 111a, 111b, 111c, 22, 22a, 22b) so ausgebildet und angeordnet sind, dass die Kammer des Gassacks (1) durch die erste und die zweite Öffnung (111, 111a, 111b, 111c, 22, 22a, 22b) hindurch zugänglich ist.
– einem Gassack (1), der mindestens eine aufblasbare Kammer und mindestens eine erste Öffnung (111, 111a, 111b, 111c) aufweist; und
– einer Abdeckung (2), die die erste Öffnung (111, 111a, 111b, 111c) des Gassacks (1) zumindest teilweise überdeckt und die mindestens eine zweite Öffnung (22, 22a, 22b) aufweist, wobei
– die erste und die zweite Öffnung (111, 111a, 111b, 111c, 22, 22a, 22b) so ausgebildet und angeordnet sind, dass die Kammer des Gassacks (1) durch die erste und die zweite Öffnung (111, 111a, 111b, 111c, 22, 22a, 22b) hindurch zugänglich ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Gassackanordnung für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem.
- Es ist bekannt, in einem Gassack eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems eine Ausströmöffnung oder mehrere Ausströmöffnungen vorzusehen, um Gas aus dem teilweise oder vollständig aufgeblasenen Gassack kontrolliert abzuleiten. Das kontrollierte Ableiten von Gas hat den Zweck, den Gassack adaptiv, z.B. in Abhängigkeit von Körperkenngrößen (Gewicht, Größe) eines Fahrzeuginsassen, zu befüllen. Ein Gassack mit einer Ausströmöffnung zur adaptiven Befüllung ist z.B. in der
EP 0 670 247 A1 beschrieben. - Das von der vorliegenden Erfindung zu lösende Problem besteht darin, eine Gassackanordnung mit einem Gassack zu schaffen, der einen auf einfache Weise herstellbaren Zugang zu einer Kammer des Gassacks aufweist.
- Dieses Problem wird durch die Gassackanordnung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Danach ist eine Gassackanordnung für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem vorgesehen, mit:
- – einem Gassack, der mindestens eine aufblasbare Kammer und mindestens eine erste Öffnung aufweist; und
- – einer Abdeckung, die die erste Öffnung des Gassacks zumindest teilweise überdeckt und die mindestens eine zweite Öffnung aufweist, wobei
- – die erste und die zweite Öffnung so ausgebildet und angeordnet sind, dass die Kammer des Gassacks durch die erste und die zweite Öffnung hindurch zugänglich ist.
- Insbesondere sind die erste und die zweite Öffnung so ausgebildet, dass Gas durch die erste und zweite Öffnung hindurch aus der Kammer des Gassacks ausströmen kann, also auch die Umgebung der Kammer von der Kammer aus zugänglich ist. Die erste und die zweite Öffnung bilden somit eine Ausströmöffnung, aus der Gas aus der teilweise oder vollständig aufgeblasenen Kammer des Gassacks abströmen kann. Es können selbstverständlich mehrere erste Öffnungen und mehrere zweite Öffnungen vorhanden sein, die jeweils auch unterschiedlich ausgeführt sein können, d.h. unterschiedliche Geometrien aufweisen können.
- Die Kammer des Gassacks ist beispielsweise durch ein Gassackmaterial (z.B. ein textiles Gewebe) begrenzt, wobei die erste Öffnung ist in dem Gassackmaterial ausgebildet ist. Es ist unerheblich, auf welcher Seite des Gassacks, d.h. des Gassackmaterials, die Abdeckung angeordnet ist. Die Abdeckung kann sowohl innen als auch außen angeordnet sein, d.h. an einer der aufblasbaren Kammer abgewandten Seite des Gassackmaterials oder an einer der aufblasbaren Kammer zugewandten Seite des Gassackmaterials.
- Des Weiteren kann die erste und die zweite Öffnung so angeordnet sein, dass die Kammer des Gassacks von außerhalb des Gassacks zugänglich ist. Die erste Öffnung ist z.B. in einem Bereich des Gassackmaterials ausgebildet, der die Kammer des Gassacks nach außen begrenzt, d.h. von der Umgebung trennt.
- In einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind die erste und die zweite Öffnung so ausgebildet und angeordnet, dass die Kammer des Gassacks von einer weiteren Kammer des Gassacks aus zugänglich ist. Hier ist die erste Öffnung in einem Abschnitt des Gassacks (des die Kammer begrenzenden Gassackmaterials) angeordnet, das zwei Kammern des Gassacks voneinander trennt.
- Darüber hinaus können die erste und/oder die zweite Öffnung in einem dehnbaren Material ausgebildet sein, so dass die Größe der ersten und/oder der zweiten Öffnung vom Innendruck des Gassacks abhängt, d.h. die beiden Öffnungen zusammen eine Abströmöffnung bilden, deren effektiver Abströmdurchmesser vom Innendruck im Gassack abhängt. Insbesondere kann das Gassackmaterial, das die Kammer des Gassack begrenzt und in dem die erste Öffnung ausgebildet ist, aus einem derartigen, dehnbaren Material gebildet sein. Zudem kann die Abdeckung ein dehnbares Material aufweisen oder aus einem dehnbaren Material beschaffen sein und die zweite Öffnung in diesem dehnbaren Material ausgebildet ist. Das dehnbare Material kann z.B. eine Gewebelage sein oder ein Verbund mehrerer Gewebelagen.
- Die Druckabhängigkeit der ersten bzw. der zweiten Öffnung kann z.B. durch die Geometrie und Anzahl der ersten und zweiten Öffnungen, der Art der Verbindung der Abdeckung mit dem Gassack oder durch die Ausrichtung der (z.B. schlitzförmigen) Öffnung in Bezug auf eine Gewebeausrichtung, wenn das Gassackmaterial und/oder die Abdeckung aus einem Gewebe gebildet ist, abgestimmt werden. Beispielsweise sind die Öffnungen derart ausgebildet, dass während der Entfaltung und im Arbeitsbereich des Gassacks nahezu kein Gas über die erste und die zweite Öffnung nach außen abströmen kann und erst, wenn der Innendruck im Gassack einen bestimmten Wert erreicht, die Größe der Öffnungen ein Abströmen von Gas aus dem Gassackinneren (aus der Kammer des Gassacks) erlaubt. Dieser Wert kann z.B. von der Festigkeit des Gassacks oder das gewünschte Schutzpotential (abhängig z.B. vom Gewicht eines Fahrzeuginsassen) abhängen.
- In einer weiteren Variante der Erfindung sind die erste und/oder die zweite Öffnung längserstreckt, insbesondere schlitzförmig, ausgebildet. Der Verlauf der Schlitze ist hierbei beliebig, z.B. können die Schlitze gerade oder auch gekrümmt verlaufen. Insbesondere kreuzen sich eine schlitzartig ausgebildete erste Öffnung und eine schlitzartig ausgebildete zweite Öffnung, z.B. unter einem rechten Winkel. In Fall sich überkreuzender Öffnungen entsteht ein Überlappungsbereich der ersten mit der zweiten Öffnung, wobei der Überlappungsbereich eine Zugangsöffnung zu der Kammer des Gassacks darstellt.
- Die Abdeckung, die die erste Öffnung des Gassackmaterials überdeckt, kann mit dem Gassack verbunden sein, z.B. durch Annähen oder Ankleben. Zudem kann die erste Öffnung in einem separat zum Gassack gefertigten Teil ausgebildet sein, wobei das separat gefertigte Teil im fertigen Gassack mit dem Gassack verbunden ist.
- In einem weiteren Beispiel wird der Zugang zu der Kammer des Gassacks vorgefertigt. Hierzu wird eine separat zum Gassack gefertigte Abdeckung mit der zweiten Öffnung zunächst mit einem ebenfalls separat gefertigten Teil, in dem die erste Öffnung ausgebildet ist, verbunden (z.B. angenäht), bevor die Kombination aus dem separatem Teil mit der ersten Öffnung und der Abdeckung mit der zweiten Öffnung an dem Gassack angebracht wird. In diesem Beispiel weist der Gassack z.B. einen zusätzlichen Öffnungsbereich zur Kammer hin auf, über dem die vorgefertigte Kombination aus dem separatem Teil und der Abdeckung angebracht wird.
- Die vorliegende Erfindung ist nicht darauf beschränkt, eine adaptive Ausströmöffnung zum Abströmen von Gas aus der Kammer des Gassacks bereitzustellen. Vielmehr kann der durch die erste und die zweite Öffnung gebildete Zugang zur Kammer des Gassacks alternativ oder zusätzlich zur Abströmfunktion auch dazu verwendet werden, ein Bauteil in den Gassack hineinragen zu lassen. Selbstverständlich können die ersten und die zweite Öffnung jedoch auch so ausgebildet sein, dass sie ausschließlich als Ausströmöffnung dienen.
- Ein Bauteil kann z.B. von außerhalb des Gassacks in die Kammer des Gassacks oder in einen sonstigen, mit der Kammer in Verbindung stehenden inneren Bereich des Gassacks hineinragen. Zudem kann die erste und die zweite Öffnung auch an einem Gassackmaterial angeordnet sein, das zwei Kammern des Gassacks voneinander trennt und das Bauteil durch die erste und die zweite Öffnung hindurch von einer Kammer in eine andere Kammer hineinragen.
- Beispiele für ein Bauteil, die durch die erste und die zweite Öffnung hindurch in den Gassack hineinragen, sind ein Gasgenerator, der zumindest abschnittsweise in den Gassack hineinragt, oder ein Befestigungselement zum Befestigen des Gassacks an einer Fahrzeugstruktur.
- Des Weiteren kann das Bauteil eine elektrische Leitung sein, die mit einem im Gassack (beispielsweise in der Kammer des Gassacks) befindlichen Bauteil, insbesondere einem Gasgenerator, verbunden ist.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Ausschnitt eines Gassacks einer Gassackanordnung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung; -
2 den Ausschnitt des Gassacks der1 , der zumindest teilweise aufgeblasen ist; -
3 einen Ausschnitt eines Gassacks einer Gassackanordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung; -
4A –4F jeweils einen Ausschnitt eines Gassacks gemäß weiterer Varianten der Erfindung; -
5 einen Ausschnitt eines Gassacks einer Gassackanordnung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; -
6 einen Ausschnitt eines Gassacks einer Gassackanordnung gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; -
7A –7E Schritte bei der Herstellung eines Gassacks für eine erfindungsgemäße Gassackanordnung. -
1 betrifft ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung und zeigt einen Ausschnitt eines Gassacks1 , der ein Gassackmaterial in Form einer Gewebelage11 aufweist, wobei die Gewebelage11 eine aufblasbare Kammer des Gassacks1 begrenzt. In der Gewebelage11 ist eine erste Öffnung in Form eines ersten Schlitzes111 ausgebildet. Im Bereich des Schlitzes111 befindet sich eine Abdeckung in Form einer kreisförmigen Funktionslage2 , die den Schlitz111 mit einem mittleren Bereich überdeckt. Die Funktionslage2 ist mittels einer Umfangsnaht21 mit der Gewebelage11 des Gassacks1 verbunden. - In der Funktionslage
2 ist eine zweite Öffnung in Form eines zweiten Schlitzes22 ausgebildet, der den ersten Schlitz111 senkrecht kreuzt. Es entsteht ein Überlappungsbereich23 , in dem der erste Schlitz111 und der zweite Schlitz22 überlappen, so dass das Innere des Gassacks (die durch die Gassacklage1' gebildete Kammer) durch den ersten und den zweiten Schlitz111 ,22 , d.h. insbesondere durch den Überlappungsbereich23 , hindurch von außen zugänglich ist. - In dem ersten Ausführungsbeispiel ist die Funktionslage
2 an einer Außenseite der Gassacklage11 angeordnet. Alternativ oder zusätzlich wäre möglich, die Funktionslage oder auch eine weitere Funktionslage an einer Innenseite des Gassacks, das heißt an einer Seite der Gassacklage11 , die der durch die Gassacklage11 gebildeten aufblasbaren Kammer des Gassacks, zugewandt ist, vorzusehen. -
2 bezieht sich auf ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung und entspricht im Wesentlichen dem in1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel. In einer Gassacklage11 ist ein erster Schlitz111 ausgebildet, der von einer Funktionslage2 überdeckt ist. In der Funktionslage2 ist ein zweiter Schlitz22 angeordnet, der senkrecht zum ersten Schlitz111 orientiert ist und mit dem ersten Schlitz in einem Überlappungsbereich23 überlappt. - Beim Aufblasen des Gassacks
1 wird durch den Innendruck des Gassacks die Gassacklage11 und die Funktionslage2 gedehnt, so dass sich die Schlitze111 und22 aufweiten. Dadurch wird insbesondere der Überlappbereich23 und somit die Ausströmöffnung, die durch den ersten und den zweiten Schlitz gebildet wird, vergrößert, wobei das Maß der Vergrößerung abhängig von dem im Gassack herrschenden Innendruck ist. Je größer der Innendruck ist, desto stärker dehnt sich das Gassackmaterial11 und das Material der Funktionslage2 , so dass der erste und der zweite Schlitz111 ,22 zusammen eine druckabhängige, d.h. adaptive, Ausströmöffnung bilden. -
3 zeigt einen Ausschnitt aus einem Gassack einer Gassackanordnung gemäß einer dritten Ausführungsvariante der Erfindung. Diese Variante entspricht ebenfalls im Wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel, jedoch ist die zweite Öffnung, die in der außen am Gassack befestigten Funktionslage2 ausgebildet ist, nicht rein schlitzförmig ausgebildet, sondern weist einen kreisförmigen Bereich24 auf, von dem sich radial zwei einander gegenüberliegende schlitzförmige Bereiche22a ,22b erstrecken. Durch die zusätzliche kreisförmige Öffnung24 vergrößert sich ein Überlappbereich23 mit einem in der Gassacklage11 ausgebildeten ersten Schlitz111 , wodurch eine Ausströmöffnung mit einer größeren effektiven Öffnung entsteht, so dass ein größerer Gasstrom aus dem Gassack ausströmen kann. - Die
4A bis4F betreffen weitere Varianten der Erfindung, insbesondere verschiedene Beispiele schlitzförmiger erster und zweiter Öffnungen111 ,22 , die in einer Gassacklage11 bzw. in einer Funktionslage2 ausgebildet sind. -
4A entspricht dem Ausführungsbeispiel der1 , wonach sich eine schlitzförmige erste und eine schlitzförmige zweite Öffnung senkrecht kreuzen. Im Ausführungsbeispiel der4B kreuzen sich die schlitzförmige erste Öffnung111 und die schlitzförmige zweite Öffnung22 nicht unter einem senkrechten Winkel, sondern verlaufen schräg zueinander, so dass sie einen spitzen Winkel einschließen. - In
4C ist die erste schlitzförmige Öffnung111 gekrümmt ausgebildet, wobei sie dennoch die in der Funktionslage2 ausgebildete Öffnung22 kreuzt und mit dieser einen Überlappungsbereich23 bildet. - Gemäß
4D weist die Gassacklage11 einen einzelnen ersten Schlitz111 auf, während die Funktionslage2 zwei zweite Öffnungen in Form zweier Schlitze22a und22b aufweist. Die Schlitze22a und22b sind parallel zueinander angeordnet, wobei sie senkrecht zum ersten Schlitz111 und in einer Richtung entlang des Schlitzes111 versetzt zueinander angeordnet sind. Die zweiten Schlitze22a ,22b überlappen nicht mit dem ersten Schlitz111 . Die Funktionslage2 ist jedoch im Bereich des ersten Schlitzes beabstandet zur Gassacklage11 angeordnet, so dass Gas durch den ersten Schlitz111 austreten und durch die zweiten Schlitze22a ,22b hindurch aus dem Gassack ausströmen kann. - Die in
4E dargestellte Variante weist zwei schlitzförmige erste Öffnungen111a und111b auf, die gekreuzt zueinander verlaufen. In der Funktionslage2 ist ein einzelner zweiter Schlitz22 als zweite Öffnung angeordnet, der winklig sowohl zu dem Schlitz111a als auch zu dem Schlitz111b in der Gassacklage11 verläuft. Die drei Schlitze111a ,111b und22 sind so zueinander angeordnet, dass jeweils ein Mittelabschnitt eines Schlitzes mit einem Mittelabschnitt der beiden anderen Schlitze überlappt, wodurch ein in Bezug auf die jeweilige Länge der Schlitze mittiger Überlappbereich23 entsteht. Zudem sind die Schlitze um jeweils 60 Grad gegeneinander verdreht. - Im Ausführungsbeispiel der
4F sind in der Gassacklage11 drei erste Öffnungen in Form dreier Schlitze111a ,111b sowie111c angeordnet, die über Kreuz zu einem einzelnen in der Funktionslage2 vorhandenen Schlitz22 orientiert sind. Die Schlitze111a ,111b ,111c sowie22 bilden ähnlich der4E einen mittigen Überlappbereich23 und sind um einen gemeinsamen Mittelpunkt um einen Winkel von 45 Grad zueinander verdreht angeordnet. -
5 zeigt einen Ausschnitt aus einem Gassack einer Gassackanordnung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Im Wesentlichen entspricht die Ausführung dem zweiten Ausführungsbeispiel, das in der2 dargestellt ist. Eine Gassacklage11 weist eine schlitzförmige erste Öffnung111 auf, die von einer Funktionslage2 überdeckt ist. In der Funktionslage2 ist eine ebenfalls schlitzförmige zweite Öffnung22 ausgebildet, die die erste Öffnung111 senkrecht kreuzt. In einem Überlappungsbereich23 , in dem die erste Öffnung111 mit der zweiten Öffnung22 überlappt, entsteht ein Zugang zu einer durch die Gassacklage11 begrenzten Kammer des Gassacks1 . - In der Kammer des Gassacks
1 ist ein Gasgenerator5 zum Aufblasen der Kammer angeordnet. Der Gasgenerator5 ist über eine elektrische Verbindungsleitung in Form eines Zündkabels6 mit einer außerhalb des Gassacks1 angeordneten Steuereinrichtung (nicht dargestellt) verbunden. Das Zündkabel6 wird durch den die erste Öffnung111 und die zweite Öffnung22 gebildeten Überlappbereich23 aus der Kammer des Gassacks1 aus dem Gassack1 herausgeführt. Die erste und die zweite Öffnung111 ,22 können so angeordnet und ausgebildet sein, dass der Überlappbereich23 ausschließlich als Durchführung für das Kabel6 ausgebildet ist. In einer anderen Variante sind die Öffnungen111 und22 so angeordnet und ausgebildet, dass sie sowohl einen Zugang für das Zündkabel als auch eine adaptive Ausströmöffnung bilden, über die Gas aus dem Gassack ausströmen kann. -
6 zeigt eine weitere Variante einer erfindungsgemäßen Gassackanordnung. Dargestellt ist ein Gassack1 in einer Außenansicht. Der Gassack1 weist in einer Gassacklage eine erste Öffnung111 auf, die von einer Funktionslage2 überdeckt ist, wobei die Funktionslage mittels einer Naht21 an einer Innenseite des Gassacks1 angenäht ist und deshalb in6 nicht zu sehen ist. In der Funktionslage2 ist eine zweite Öffnung angeordnet, die mit der ersten Öffnung111 überlappt, so dass ein Überlappbereich23 entsteht, der einen Zugang zum Gassackinneren bildet. Durch den Überlappbereich23 ragt ein Gasgenerator5 mit einem Abschnitt in das Gassackinnere hinein. - Die
7A bis7E betreffen eine Variante zur Herstellung eines Gassacks für eine Gassackanordnung z.B. gemäß6 .7A zeigt eine separat zum Gassack gefertigte Abdeckung in Form einer Funktionslage2 .7B ist eine Schnittansicht der Funktionslage2 (entlang A-A). Die Funktionslage2 weist zwei übereinander gelegte Materiallagen201 und202 auf und ist an einem Endabschnitt2013 aufeinander gefaltet, wobei die aufeinander gefalteten Teilabschnitte der Funktionslage2 mittels zweier Nähte2010 und2011 vernäht sind. Ein dem Endabschnitt2013 abgewandter Abschnitt2012 der Funktionslage2 lässt sich hingegen auseinander klappen. In diesem Zustand (auseinander gefalteter Abschnitt2012 und vernähter Abschnitt2013 ) wird die Funktionslage2 auf einem Gassackzuschnitt100 angeordnet. Dies ist in7C dargestellt. - Der Gassackzuschnitt
100 ist ein in Bezug auf eine mittlere Symmetrieachse symmetrischer Gewebezuschnitt, der eine schlitzförmige erste Öffnung111 (in7C gestrichelt gezeichnet) aufweist. Die Funktionslage2 ist so im Bereich der mittleren Symmetrieachse des Gassackzuschnitts100 angeordnet und mittels einer kreisförmigen Naht21 mit dem Gassackzuschnitt100 verbunden, dass sie die erste Öffnung111 überdeckt. - Darüber hinaus ist in jeder der beiden Lagen
201 ,202 der Funktionslage2 jeweils eine schlitzförmige zweite Öffnung22a bzw.22b ausgebildet. Die Schlitze22a ,22b verlaufen winklig zueinander und sind so orientiert, dass sie mit dem ersten Schlitz111 mit einem mittleren Abschnitt überlappen, so dass die Mitten der Schlitze einen Überlappbereich23 bilden und ein Zugang zum Inneren des zu bildenden Gassacks entsteht. - Einen Schnitt (entlang B-B) durch den Gassackzuschnitt
100 der7C , an dem die Funktionslage2 angenäht ist, zeigt die7D . Der aus dem Gassackzuschnitt100 hergestellte Gassack ist in der7E dargestellt. Der Gassackzuschnitt100 ist entlang seiner mittleren Symmetrieachse zusammengefaltet und mittels verschiedener, teilweise entlang seines äußeren Umfangs verlaufender Nähte vernäht, so dass sich die Funktionslage2 im Innern (z.B. in einer aufblasbaren Kammer) des fertiggestellten Gassacks1 befindet. Im fertigen Gassack1 dient die Zugangsöffnung, die durch den Überlappungsbereich23 der Schlitze111 ,22a ,22b gebildet ist, beispielsweise dazu, einen Teil eines Gasgenerators (nicht dargestellt) in den Gassack hineinragen zu lassen. -
- 1
- Gassack
- 11
- Gassacklage
- 111, 111a, 111b, 111a
- erster Schlitz
- 100
- Gassackzuschnitt
- 2
- Funktionslage
- 21
- Umfangsnaht
- 22, 22a, 22b
- zweiter Schlitz
- 23
- Überlappbereich
- 24
- kreisförmige Öffnung
- 201
- erste Lage
- 202
- zweite Lage
- 2010, 2011
- Naht
- 2012
- Abschnitt
- 2013
- Endabschnitt
- 5
- Gasgenerator
- 6
- Zündkabel
Claims (26)
- Gassackanordnung für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, mit – einem Gassack (
1 ), der mindestens eine aufblasbare Kammer und mindestens eine erste Öffnung (111 ,111a ,111b ,111c ) aufweist; und – einer Abdeckung (2 ), die die erste Öffnung (111 ,111a ,111b ,111c ) des Gassacks (1 ) zumindest teilweise überdeckt und die mindestens eine zweite Öffnung (22 ,22a ,22b ) aufweist, wobei – die erste und die zweite Öffnung (111 ,111a ,111b ,111c ,22 ,22a ,22b ) so ausgebildet und angeordnet sind, dass die Kammer des Gassacks (1 ) durch die erste und die zweite Öffnung (111 ,111a ,111b ,111c ,22 ,22a ,22b ) hindurch zugänglich ist. - Gassackanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Öffnung (
111 ,111a ,111b ,111c ,22 ,22a ,22b ) so ausgebildet und angeordnet sind, dass Gas durch die erste und zweite Öffnung (111 ,111a ,111b ,111c ,22 ,22a ,22b ) hindurch aus der Kammer des Gassacks (1 ) ausströmen kann. - Gassackanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer des Gassacks (
1 ) durch ein Gassackmaterial (11 ) begrenzt ist. - Gassackanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (
2 ) an einer der aufblasbaren Kammer abgewandten Seite des Gassackmaterials (11 ) angeordnet ist. - Gassackanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (
2 ) an einer der aufblasbaren Kammer zugewandten Seite des Gassackmaterials (11 ) angeordnet ist. - Gassackanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Öffnung (
111 ,111a ,111b ,111c ,22 ,22a ,22b ) so ausgebildet und angeordnet sind, dass die Kammer des Gassacks (1 ) von außerhalb des Gassacks (1 ) zugänglich ist. - Gassackanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Öffnung (
111 ,111a ,111b ,111c ,22 ,22a ,22b ) so ausgebildet und angeordnet sind, dass die Kammer des Gassacks (1 ) von einer weiteren Kammer des Gassacks (1 ) aus zugänglich ist. - Gassackanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zweite Öffnung (
111 ,111a ,111b ,111c ,22 ,22a ,22b ) in einem dehnbaren Material ausgebildet sind, so dass die Größe der ersten und/oder der zweiten Öffnung (111 ,111a ,111b ,111c ,22 ,22a ,22b ) vom Innendruck im Gassack (1 ) abhängt. - Gassackanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das dehnbare Material mindestens eine Lage eines Gewebes umfasst.
- Gassackanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zweite Öffnung (
111 ,111a ,111b ,111c ,22 ,22a ,22b ) längserstreckt ausgebildet sind. - Gassackanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Öffnung (
111 ,111a ,111b ,111c ,22 ,22a ,22b ) schlitzförmig ausgebildet sind. - Gassackanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die erste und die zweite Öffnung (
111 ,111a ,111b ,111c ,22 ,22a ,22b ) kreuzen. - Gassackanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich die erste und die zweite Öffnung (
111 ,111a ,111b ,111c ,22 ,22a ,22b ) unter einem rechten Winkel kreuzen. - Gassackanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zweite Öffnung (
111 ,111a ,111b ,111c ,22 ,22a ,22b ) gekrümmt verlaufen. - Gassackanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine erste und/oder eine zweite Öffnung (
111 ,111a ,111b ,111c ,22 ,22a ,22b ), die einen kreisförmigen Bereich aufweist, von dem sich radial mindestens ein schlitzförmiger Bereich erstreckt. - Gassackanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl erster und/oder zweiter Öffnungen (
111 ,111a ,111b ,111c ,22 ,22a ,22b ). - Gassackanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
1 ) mehrere Lagen aufweist und in mindestens zwei der Lagen jeweils mindestens eine erste Öffnung (111 ,111a ,111b ,111c ) ausgebildet ist. - Gassackanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (
2 ) mehrere Lagen (201 ,202 ) aufweist und in mindestens zwei der Lagen (201 ,202 ) jeweils mindestens eine zweite Öffnung (22a ,22b ) ausgebildet ist. - Gassackanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (
2 ) mit dem Gassack (1 ) verbunden ist. - Gassackanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (
2 ) an den Gassack (1 ) angenäht oder angeklebt ist. - Gassackanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Öffnung (
111 ,111a ,111b ,111c ) in einem zum Gassack (1 ) separat gefertigten Teil ausgebildet ist, das mit dem Gassack (1 ) verbunden ist. - Gassackanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein Bauteil, das durch die erste und die zweite Öffnung (
111 ,111a ,111b ,111c ,22 ,22a ,22b ) hindurch in den Gassack (1 ) hineinragt. - Gassackanordnung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil ein Gasgenerator (
5 ) ist, der zumindest abschnittsweise in den Gassack (1 ) hineinragt. - Gassackanordnung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil ein Befestigungselement zum Befestigen des Gassacks (
1 ) an einer Fahrzeugstruktur ist. - Gassackanordnung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil eine elektrische Leitung (
6 ) ist, die mit einem im Gassack (1 ) befindlichen weiteren Bauteil verbunden ist. - Fahrzeug mit einer Gassackanordnung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.
Priority Applications (8)
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---|---|---|---|
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