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Rechteckige gegossene Schachtabdeckung Die Erfindung bezieht sich
auf rechteckige gegossene Schachtabdeckungen, bestehend aus einem Metallrahmen,
dessen innere Seitenwandung geneigt ist und den Sitz für den dicht in den Rahmen
eingepaßten Deckel bildet. Solche Schachtabdeckungen finden auf Wegen oder Straßen
Verwendung, und zwar für die verschiedensten Zwecke, wie zur Abdeckung von Gas-,
Wasser-, Elektrizitäts-, Kanalisations- und ähnlichen Anlagen, Kabel-oder Rohrleitungsgräben
u. dgl.
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Die Erfindung besteht darin, daß das Profil der inneren Seitenwandung
des Rahms nach Art der bekannten Abtreppung einem oberen geneigten, einen mittleren
waagerechten und einen unteren geneigten Teil aufweist und daß der Seitenrand des
Deckels in der gleichen Weise ausgebildet ist, wobei der untere Teil des Rahmenquerschnitts
als radialer Anschlag für den Deckel dient.
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Durch die Erfindung soll erreicht werden, daß der Zwang zum genauen
Abschleifen von Rahmen und Deckel zwecks Herbeiführung eines metallisch dichten,
elastische Dichtungsmittel entbehrlich machenden Sitzes des Deckels im Rahmen in
Fortfall kommt. Ferner wird durch die Anordnung des waagerechten Teiles der Abtreppung
die 'Gefahr des Festklemmens von Deckel und Rahmen bei senkrechter Belastung des
Deckels vermindert, so daß es trotz völlig dichten Ineinanderpassens jederzeit ohne
Anwendung besonderer Hilfsmittel möglich ist, den Deckel aus dem Rahmen auszuheben.
Der am unteren Teil des Deckelprofils ,angebrachte radiale Anschlag bietet die Gewähr,
daß jegliche durch den über den Deckel gehenden Verkehr sonst verursachte Verschiebung
verhindert wird.
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Gegossene Schachtabdeckungen an sich sind bereits bekannt. Bei den
bekannten Anordnungen dieser Art ist jedoch ein dichter Abschluß ohne Verwendung
von Dichtungsstoffen nur bei nachträglichem genauem Aufeinandereinschleifen des
Deckels und Rahmens möglich, dann aber die Gefahr eines Festklemmens gegeben.
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Weiterhin sind nach dem Preßverfahren aus Blech hergestellte Schachtabdeckungien
bekannt, deren Rahmen ein im Querschnitt U- oder annähernd U-förmiges Profil.
besitzt. Diese Deckel weichen aber, abgesehen von dem grundsätzlich anderen Herstellungsverfahren,.
auch in bezug auf ihre bauliche Ausbildung wesentlich von dem Deckel nach der Erfindung
ab; insbesondere tritt das Problem
der völligen Dichtigkeit ohne
Einschleifen bei solchen Deckeln überhaupt nicht auf. Soweit bei bekannten gegossenen
Schachtabdeckungen, nämlich runden Abdeckungen, eine Abtreppung des Auflagers für
den Deckel vorgesehen ist, ist diese nicht so ausgebildet, daß sie einen waagerechten
Teil .aufweist, sondern der Mittelteil ist schräg, so daß die Gefahr des Festklemmens
des Deckels in dem Sitz vorhanden ist. Außerdem ist die Profilgestaltung dieser
Deckel eine ganz andere und ermöglicht nicht ein dichtes Einpassen des Deckels in
den Sitz.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt in Aufsicht eine Schachtabdeckung nach der Erfindung
in geschlossenem Zustand.
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Abb. 2 ist ein Schnitt gemäß Linie 2-2 der Abb. i.
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Abb. 3 und q. zeigen in vergrößertem IVLaßstabe Einzelheiten der neuen
Abdeckung. Gemäß der Abb. i und 2 besteht der Rahmen der neuen Schachtabdeckung
aus vier einzeln gegossenen Abschnitten 15, welche durch Bolzen oder in anderer
Weise zu einem rechteckigen Rahmen, wie in Abb. i gezeigt, verbunden werden. Die
Rahmenabschnitte 15 besitzen nach unten offenen U-förmigen Querschnitt, wie dies
Abb.2 zeigt. Das Profil der inneren Seitenwand der U-förmigen Rinne besteht, wie
Abb 2 zeigt, aus den beiden schrägen Flächen 17 und i g, die durch eine waagerechte
Zwischenfläche 18 verbunden sind. Die ganze aus den Flächen 17, 18,
19 zusammengesetzte Fläche steht mit den entsprechend geformten Flächen 28,
29, 3o des später beschriebenen Deckels in unmittelbarer Berührung, so daß sie eine
durchgehende Sitzfläche bildet, die gemeinsam den Deckel und infolgedessen die auf
die Oberfläche desselben wirkenden Lasten trägt. Die Zwischenfläche 18 verhindert,
daß der Deckel bei schwerer Belastung eine Keilwirkung auf das Innere des Rahmens
ausübt, die ein Sprengen desselben verursachen könnte.
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Die Rahmenabschnitte sind gegossen und besitzen Hauptrippen 22 und
Nebenrippen 23 (s. auch Abb. 3) zwischen den sich gegenüberliegenden Seitenteilen
des Rinnenquerschnitts. Diese Rippen ergeben eine mehr oder weniger leasten- oder
gitterähnliche Ausbildung der Rahmenabschnitte. In ähnlicher Weise ist der Deckel
mit Hauptrippen 2¢ und zwischen diesen verlaufenden Nebenrippen 25 versehen. Der
Deckel besitzt zwischen den Nebenrippen 25 Öffnungen 26 und der Oberteil jedes Rahmenabschnitts
i 5 Öffnungen 2o.
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Bei einem, wie beschrieben, aus. für sich gegossenen Abschnitten 15
bestehenden Rahmen können die Abschnitte an Ort und Stelle miteinander verbunden
werden, und es kann, nachdem der zusammengefügte Rahmen in üblicher Weise auf ein
Betonbett gelegt worden ist, dünner Mörtel durch die Öffnungen 2o eingefüllt werden,
welcher in den Hohlräumen erstarrt, so daß das Ganze nach dem Erstarren große Festigkeit
aufweist. Wahlweise kann der Rahmen von unten mit Beton ausgefüllt und danach in
seine Lage gebracht werden. Beim Einsetzen des Rahmens in das Betonbett kann man
den Rahmen durch den "Beton unmittelbar auf entsprechende Dichtungen nach unten
pressen, so 21aß der verdrängte Beton in die Hohlräume 2 i eindringt. Alsdann wird
Mörtel durch die Öffnungen, wie oben beschrieben, in die Hohlräume gefüllt, falls
diese nicht durch den verdrängten Beton voll ausgefüllt sind. Der Deckel 16 kann
mit Beton, Holzklötzen 52 o. dgl. iausgefüllt werden. Bei Verwendung von Beton als
Füllung wird unter den Deckel in der Nähe der Öffnungen 26 während der Füllung ein
Brett gelegt. In ähnlicher Weise legt man ihn, wenn der Rahmen statt an Ort und
Stelle z. B. schon im Lager zusammengesetzt und mit Beton gefüllt wird, während:
des Füllens auf ein Brett. Um eine rutschfreie Fläche zu bilden, können Carborundumkörner
in die Oberfläche des Betons im Deckel und in den Öffnungen 2o, des Rahmens eingebracht
werden.
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Durch Einsetzen von Hebeschlüsseln in die Schlüssellöcher 27 kann
der Deckel in lotrechter Richtung ausgehoben werden.
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Gemäß den Abb. 3 und q., welche Vorrichtungen zeigen, die dazu dienen,
einen Mannlochdeckel von leichterer Bauart als der nach Abb. i und 2 in seinem Rahmen
festzuhalten, wenn er einem von unten auf ihn einwirkenden Gas- oder Flüssigkeitsdruck
ausgesetzt ist, ist der Rahmen an beiden Enden in der Regel auf seiner Mittellinie
mit einem Ausschnitt versehen, der ein schmiedbares Gußstück 31 aufnimmt,
dessen lotrechte Stege 32 nach oben ragen und in die zwischen den Hauptstegen 22
befindliche Rinne hineinpassen. Das Gußstück 3 i wird durch einen Niet 33 aus weichem
Eisen gehalten, während eine auf einer ledernen Unterlegscheibe 35 sitzende Schraube
34 'aus rostfreiem Stahl oder aus Bronze durch die in dem Deckelgußstück befindlichen
Bohrungen in das Gußstück 31 hineinragt und den Deckel fest mit diesem verbindet.