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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Aufnahmedose für elektrische
Einsätze, insbesondere für Schaltereinsätze,
Steckdosen, Verteilerdosen oder dergleichen, wie sie beispielsweise
für die Elektroinstallation beim Bau eines Gebäudes
zum Einsatz kommen kann.
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Herkömmliche
Dosen werden in der Regel auf eine rohe Ziegelwand oder eine unverputzte
Betonwand gesetzt. Dabei ist es zum Setzen der Aufnahmedosen notwendig,
mittels eines Hohlbohrers oder eines Hohlfräsers an der
gewünschten Stelle eine Öffnung in die Wand zu
schneiden, um an dieser Stelle die Dose für den elektrischen
Einsatz, beispielsweise für einen Lichtschalter oder eine
Steckdose, zu setzen.
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Insbesondere
Hochhäuser, aber auch Keller und Deckenelemente von gewöhnlichen
Häusern werden häufig teilweise oder vollständig
in Stahlbetonbauweise ausgeführt. Diese Bauweise wird auch als
Nassbau bezeichnet, wobei eine aus Stahlarmierungen hergestellte
Tragstruktur mit Verschalungselementen verkleidet wird, so dass
eine Art Form entsteht, in die anschließend in einem gießähnlichen Prozess
ein flüssiger Baustoff, insbesondere Beton oder einem Baustoff
auf Betonbasis, eingebracht wird.
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Soll
ein derart hergestelltes Stahlbetonelement nach dem Erstarren des
Betons und der Entfernung der Verschalung mit einer Elektroinstallation versehen
werden, muss an den entsprechenden Stellen der Beton entfernt werden,
um Öffnungen für die zu setzenden Aufnahmedosen
zu schaffen. Insbesondere wenn es sich bei den Elementen um Sichtbetonelemente,
d. h. um nicht zu verputzende Betonelemente handelt, ist dieses
Vorgehen problematisch bzw. gemäß Bauauflagen
nicht möglich.
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Bei
herkömmlichen Betonelementen, die anschließend
verputzt werden, ist auch bei entsprechender Absaugung das Bohren
bzw. Fräsen der Öffnungen für die Aufnahmedosen
mit einer hohen Staubentwicklung verbunden. Als weitere Nachteile kommen
die nicht unerheblichen Lärmemissionen, sowie ein hoher
Zeitaufwand hinzu.
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Zusätzliche
Kosten entstehen durch das Bereithalten und die Verwendung entsprechender Werkzeuge
und Verbrauchsmaterialien. Bei den Verbrauchsmaterialien handelt
es sich vor allem um Hohlbohrköpfe bzw. Hohlfräsköpfe,
die üblicherweise mit Diamantsplittern oder Hartmetallzähnen
besetzt sind. Gerade bei harten Betonwänden und bei vielen zu
bohrenden bzw. zu fräsenden Aussparungen ist jedoch der
Verschleiß dieser Bohr- und Fräsköpfe nicht
unerheblich, so dass die entsprechenden Werkzeuge häufig
ausgetauscht werden müssen.
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Aus
der
DE 22 49 951 A1 ist
eine Halterung für elektrische Einrichtungen aufnehmende
Dosen, die in vorzugsweise vorgefertigte Bauteile eingebettet werden,
bekannt, bei der die Dose über Lageeinstellungen zulassende
Kupplungsmittel mit Haltegliedern verbunden ist. Diese Kupplungsmittel
sind vorzugsweise als Kupplungsschienen in Verbindung mit Stützstangen,
die, verspannt zwischen beabstandeten Schalungswänden,
die Dose halten, vorgesehen und gestatten eine Positionierung der
Dose in Verbindung mit den Stäben einer Stahlbewehrung.
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Die
Kupplungsschienen dienen der Lageeinstellung, während die
auch mit den Kupplungsschienen verbundenen Stützstangen
diese kraftschlüssig innerhalb des Schalungsraumes halten.
Ggf. kann die Dose durch Blechzuschnitte umgriffen und können
endseitige Tragzungen der Blechzuschnitte um die Bewehrungsstäbe
herumgebogen werden.
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Die
kraftschlüssige Spannaufnahme der Dose zwischen Schalungswänden
bereitet in der Praxis ebenso Probleme in Bezug auf den Eingießdruck
von oft aus größerer Höhe in die Schalung
eingefülltem Beton, wie auch eine sichere Dosenfixierung
durch die Blechzuschnitte aus der Bewehrung allein im praktischen
Einsatz nicht erreicht werden kann.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Aufnahmedose
zu schaffen, die es ermöglicht, Elektroinstallationen mit
geringerem Zeit- und Kostenaufwand, insbesondere bei Sichtbetonelementen,
vorzubereiten und durchzuführen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Aufnahmedose für elektrische Einsätze mit
den Merkmalen der Schutzansprüche 1 und 13.
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Die
erfindungsgemäße Aufnahmedose kann durch die Befestigungsflügel
mit einer Tragstruktur verbunden werden, noch bevor gieß-
und/oder schäumbare Baustoffe, wie beispielsweise Beton,
auf diese Tragstruktur aufgebracht werden. Dies verhindert ein Verrutschen
der Aufnahmedose, insbesondere nach hinten, d. h. in das herzustellende
Element hinein. Hierdurch wird ein Überdecken der erfindungsgemäßen
Aufnahmedose mit einem Baustoff vermieden. Auf eine aufwendige und
nicht immer zuverlässige Fixierung an einer Verschalung
kann verzichtet werden.
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Darüber
hinaus erübrigt sich, bei der erfindungsgemäßen
Aufnahmedose nach dem Erstarren des Baustoffes das so hergestellte
Bauelement zum Setzen der Aufnahmedosen bohrend oder fräsend
zu bearbeiten. Durch jeden einzelnen dieser Vorteile werden Zeit
und Kosten gespart, so dass Elektroinstallationen leichter und effizienter
vonstatten gehen können.
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Die
Aufnahmedose weist einen Dosenkörper und ein Vorderteil
auf. Die mit dem Dosenkörper integralen Befestigungsflügel
erstrecken sich bezüglich einer Längsachse des
Dosenkörpers in einer Orthogonalebene. Hierdurch wird eine
dauerhafte Verankerung der Aufnahmedose nach dem Erstarren des gieß-
und/oder schäumbaren Baustoffes gewährleistet.
Es sind zwei Befestigungsflügel bezüglich der Längsachse
des Dosenkörpers gegenüberliegend angeordnet.
Hierdurch wird sowohl ein Absinken als auch ein Abkippen oder Verdrehen
der Aufnahmedose besonders gut verhindert. Vorzugsweise weist jeder
Befestigungsflügel in einem Mittenbereich zumindest eine
Durchbrechung auf, die einen Befestigungsabschnitt definiert, in
dem der Befestigungsflügel mittelbar oder unmittelbar an
der Tragstruktur befestigbar ist. In diesem Bereich kann die Aufnahmedose
beispielsweise durch Draht, Klebeband, Kabelbinder oder dergleichen
kostengünstig und schnell mit einer Stahlarmierung verbunden
werden. Der Befestigungsflügel ist als umlaufender Steg
ausgeführt ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der
umlaufende Steg ein im wesentlichen U- oder V-förmiges
Profil aufweist. Durch diese Maßnahmen kann der Materialeinsatz
zur Herstellung des Befestigungsflügels minimiert werden,
ohne dabei die Stabilität des Befestigungsflügels
zu verschlechtern.
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In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel beträgt
ein Abstand zwischen der Längsachse des Dosenkörpers
und einem äußeren Ende des Befestigungsflügels
150 mm. Dieser Abstand entspricht dem Normabstand zwischen einem Türstock
und der Mitte eines neben einer Tür befindlichen Schalters.
Hierdurch ist es auf sehr einfache Art möglich, bereits
vor dem Einbringen des Betons die entsprechende Aufnahmedose ohne
Verwendung zusätzlicher Messmittel korrekt bezüglich
des Türstocks zu positionieren.
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Vorzugsweise
weist die Aufnahmedose eine Detektiereinrichtung, insbesondere einen
Permanentmagnet, auf. Falls es doch einmal vorkommen sollte, dass
die Aufnahmedose durch den gieß- und/oder schäumbaren
Baustoff bedeckt wird, ermöglicht die Detektiereinrichtung
das einfache Auffinden der besagten Aufnahmedose.
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In
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel sind alle
Teile der Aufnahmedose aus halogenfreiem Material, insbesondere
als Spritzgussteile aus halogenfreiem Kunststoff, hergestellt. Im
Falle eines Brandes verhindert diese Maßnahme die Bildung von
gesundheitsschädlichen, halogenhaltigen Wasserstoffverbindungen,
insbesondere von Salzsäure.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Aufnahmedose sind in den weiteren abhängigen Ansprüchen
dargelegt.
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Vorzugsweise
werden die Befestigungsflügel an einer Tragstruktur durch
ein Verbindungsmittel, insbesondere durch einen Draht, ein Klebeband,
einen Kabelbinder oder dergleichen, befestigt. Durch diese Verbindungsmittel
wird eine einfache und zugleich zuverlässige Befestigung
der Aufnahmedose an einer Stahlarmierung erreicht, die ausreichend Stabilität
gewährleistet, bis die Aufnahmedose von dem gieß-
und/oder schäumbaren Baustoff umgeben ist, und bis dieser
erstarrt ist.
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Vorzugsweise
wird nach der Befestigung der Aufnahmedose an der Tragstruktur gieß-
und/oder schäumbares Materials aufgebracht wird, bis das Material
im Wesentlichen bündig mit einer Oberkante eines Vorderteils
der Aufnahmedose abschließt. Eine aufwendige Nacharbeitung
der so montierten Aufnahmedosen und des die Aufnahmedose umgebenden
Bereiches ist nicht mehr erforderlich. Ferner genügt die
so montierte Aufnahmedose der Forderung der VDE-Vorschriften, nach
denen eine Aufnahmedose bündig in einer Wand oder Decke
angebracht sein muss.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den zugehörigen Figuren näher
erläutert. In diesen zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer Aufnahmedose für elektrische Einsätze
in einer Schnittdarstellung,
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2 eine
perspektivische Darstellung der Aufnahmedose in der Mitte einer
Masche aus Stahlarmierungen,
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3 eine
Draufsicht der Aufnahmedose aus 2,
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4 eine
perspektivische Darstellung der Aufnahmedose versetzt zu einer Masche
aus Stahlarmierungen,
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5 eine
Draufsicht der Aufnahmedose aus 4,
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6 eine
Seitenansicht eines Dosenkörpers der Aufnahmedose in einer
Schnittdarstellung,
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7 eine
Draufsicht des Dosenkörpers,
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8 eine
perspektivische Darstellung des Dosenkörpers entgegen einer
Einbaurichtung des elektrischen Einsatzes,
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9 eine
perspektivische Darstellung des Dosenkörpers in der Einbaurichtung
des elektrischen Einsatzes,
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10 eine
perspektivische Darstellung eines Vorderteils der Aufnahmedose,
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11 eine
Seitenansicht des Vorderteils in einer Schnittdarstellung, und
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12 eine
Draufsicht des Vorderteils.
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In 1 ist
eine Seitenansicht einer Aufnahmedose für elektrische Einsätze
in einer Schnittdarstellung gezeigt. Zur Vereinfachung der Bezugsrichtungen
im Hinblick auf die entsprechenden Figuren werden Begriffe, wie
beispielsweise „von vorne” und „von hinten” verwendet,
wenn von der Einbaurichtung des elektrischen Einsatzes die Rede
ist. Hierbei bedeutet „von vorne” in Einbaurichtung
des elektrischen Einsatzes, während „von hinten” entgegen
der Einbaurichtung des elektrischen Einsatzes bedeutet. Weitere
Richtungs- und Ortsangaben sind mit Bezug auf die beigefügten
Figuren zu verstehen.
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Das
in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel einer
Aufnahmedose für elektrische Einsätze ist zweiteilig
und besteht aus einem Dosenkörper 1, der mit einem
Vorderteil 3 verbunden ist. Der Querschnitt des Dosenkörpers 1 ist
in der Draufsicht vorzugsweise im Wesentlichen kreisförmig
mit einem Innendurchmesser von 60 mm, um standardisierte elektrische
Einsätze, wie beispielsweise Schaltereinsätze oder
Steckdosen, aufzunehmen. Jedoch ist es auch denkbar, Aufnahmedosen
mit nicht rundem Querschnitt bzw. mit größerem
oder kleinerem Innendurchmesser herzustellen, beispielsweise zum
Einbau von nicht standardisierten Leuchtelementen in Decken oder
dergleichen. Auch ist es denkbar, die Aufnahmedose aus mehr als
zwei Teilen herzustellen.
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Die
Aufnahmedose weist eine Befestigungseinrichtung auf, um die Aufnahmedose
mit einer Tragstruktur, insbesondere einer Stahlarmierung 15 eines
herzustellenden Betonelements, zu verbinden. In dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel weist die Befestigungseinrichtung zwei
Befestigungsflügel 2 auf, die sich bezüglich
der Einbaurichtung des elektrischen Einsatzes in einer Orthogonalebene
erstrecken und die bezüglich des Dosenkörpers 1 gegenüberliegend
angeordnet sind. Jedoch ist es auch denkbar, beispielsweise nur
einen Befestigungsflügel 2, aber auch abhängig
von der Einbausituation mehr als zwei Befestigungsflügel 2 vorzusehen.
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Wie
in 1 gezeigt liegen die Befestigungsflügel
bezüglich der Einbaurichtung des elektrischen Einsatzes
vor der aus Stahlarmierungen 15 gebildeten Tragstruktur.
Abhängig von der Art der Verbindung der Aufnahmedose mit
der Tragstruktur ist es denkbar, dass die Befestigungsflügel 2 auch von
hinten auf der Tragstruktur aufliegen kann, oder dass die Befestigungsflügel 2 parallel
zur Tragstruktur in derselben Richtung verlaufen und mit der Tragstruktur
in einer Ebene liegen. Abhängig von der Einbausituation
gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Aufnahmedose beispielsweise
zwischen zwei benachbarten Stahlarmierungen 15 einzubauen
und mit diesen zu verbinden.
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Die
Befestigungsflügel 2 erstrecken sich in einem
Bereich eines vorderen Endabschnittes des Dosenkörpers 1.
Die zwei gezeigten Befestigungsflügel 2 sind dabei
integrale Bestandteile des Dosenkörpers 1 und
ragen aus diesem in Querrichtung hervor. Der vordere Endabschnitt
des Dosenkörpers 1 wird durch das Vorderteil 3 begrenzt.
In einem hinteren Endabschnitt des Dosenkörpers 1 ist
dieser durch eine integral mit dem Dosenkörper 1 ausgeführte Rückwand 10 begrenzt
ist, um ein Eindringen von gieß- und/oder schäumbaren
Baustoff, insbesondere Beton, von hinten in die Aufnahmedose zu
verhindern.
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Das
Vorderteil 3 ist durch ein entfernbares Element geschlossen,
das in seinem Umfang mit einer Sollbruchstelle 14 versehen
ist. Somit wird auch ein Eindringen des flüssigen Betons
von vorne in den Dosenkörper 1 verhindert, und
dadurch ein Verstopfen desselben. Nach dem Erstarren des Betons
und der Entfernung der Verschalung kann das entfernbare Element
durch Zerbrechen der Sollbruchstelle 14 abgetrennt werden,
um das Innere des Dosenkörpers zugänglich zu machen.
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Vorzugsweise
ist die Aufnahmedose drehsymmetrisch bezüglich einer Längsachse 4 des
Dosenkörpers 1 ausgeführt. Vorzugsweise
beträgt die erforderliche Drehung zur deckungsgleichen
Abbildung 180°. Jedoch ist beispielsweise auch ein Drehwinkel
von 90° denkbar, wenn es die Befestigungssituation erfordert,
dass die Aufnahmedose vier Befestigungsflügel 2 aufweisen
muss. Die Drehsymmetrie erleichtert zum einen die Konstruktion der
Aufnahmedose und ermöglicht zum anderen auch eine einfache
Verbindung mit weiteren Aufnahmedosen, da es nur einen Typ von Aufnahmedosen
gibt, der in einer eindeutigen Lagebeziehung mit weiteren Aufnahmedosen
verbunden werden kann.
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Der
Abstand zwischen einer Oberkante 13 des Vorderteils 3 und
der Stahlarmierung 15 entspricht im Wesentlichen der Stärke
des aufzubringenden gieß- und/oder schäumbaren
Baustoffes, d. h. mindestens 25 mm, um ein bündiges Abschließen der
Oberkante 13 des Dosenkörpers 1 mit dem
erstarrten Baumaterial zu gewährleisten.
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Vorzugsweise,
wie in 1 gezeigt, beträgt ein Abstand R zwischen
der Längsachse 4 des Dosenkörpers 1 und
einem äußeren Ende 7 des Befestigungsflügels 2 150
mm. Dieser Abstand entspricht dem Normabstand zwischen einem Türstock
und der Mitte eines neben einer Tür befindlichen Schalters. Hierdurch
ist es ohne die Verwendung zusätzlicher Messmittel möglich,
bereits vor dem Einbringen des Betons die entsprechenden Aufnahmedose
bezüglich des Türstocks normgerecht zu positionieren,
indem man den Befestigungsflügel 2 als Positioniereinrichtung
nutzt.
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Zur
Verdeutlichung zweier verschiedener Einbausituationen zeigen 2 und 3 eine
perspektivische Darstellung und eine Draufsicht der Aufnahmedose
in einer Mitte einer Masche aus Stahlarmierungen 15. Damit
entsprechen diese Darstellungen im wesentlichen der Einbausituation
wie sie auch in 1 gezeigt ist. Die Maschen sind üblicherweise quadratisch
mit einer Kantenlänge von ca. 120 mm.
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In
den 4 und 5 sind eine perspektivische
Darstellung und eine Draufsicht der Aufnahmedose versetzt zu einer
Masche aus Stahlarmierungen 15 gezeigt. In bestimmten Einbausituation
ist es nicht möglich, dass die Aufnahmedose in der Mitte einer
Masche positioniert werden kann, so dass bestimmte Bereiche der
Stahlarmierung 15 entfernt werden müssen. Durch
die entsprechende Länge der Befestigungsflügel 2 ist
es jedoch ohne Probleme möglich, dies auch auf zwei weiter
beabstandeten Stahlarmierungen 15 anzubringen. Selbiges
gilt natürlich auch, wenn die Befestigungsflügel 2 nicht
von vorne, sondern von hinten auf der Tragstruktur aufliegen.
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In
den 1 bis 5 definieren Auflagepunkte der
Befestigungsflügel 2 auf entsprechenden Bereichen
der Stahlarmierung 15 zumindest einen Befestigungsabschnitt 16,
in dem ein Befestigungsflügel 2 mit einem nicht
gezeigten Verbindungsmittels, z. B. einem Draht, einem Kabelbinder
oder dgl., mit der Stahlarmierung 15 verbunden wird.
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In 6 ist
eine Seitenansicht des Dosenkörpers 1 der Aufnahmedose
in einer Schnittdarstellung gezeigt, während in 7 eine
Draufsicht des Dosenkörpers 1 dargestellt ist.
Zudem zeigen die 8 und 9 eine perspektivische
Darstellung des Dosenkörpers 1 in einer Einbaurichtung
des elektrischen Einsatzes und eine perspektivische Darstellung
des Dosenkörpers 1 entgegen der Einbaurichtung
des elektrischen Einsatzes.
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Jeder
der Befestigungsflügel 2 weist in einem Mittenbereich 5 zumindest
eine Durchbrechung auf. Durch die Durchbrechung wird an dem Befestigungsflügel 2 der
Befestigungsabschnitt 16 definiert. Ein Befestigungsflügel 2 kann
mehrere Durchbrechungen und Befestigungsabschnitte 16 aufweisen.
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Für
den Einbau in ein Betonelement, beispielsweise in eine Betonwand
oder eine Betondecke mit einer Stahlarmierung 15, kann
sich die Durchbrechung auf einen Großteil der Fläche
des Befestigungsflügels 2 erstrecken, so dass
der Befestigungsflügel 2 als umlaufender Steg 6 ausgeführt
ist. Dies ermöglicht eine kostengünstige Herstellung
der Aufnahmedose mit geringem Materialeinsatz.
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Der
Materialeinsatz wird weiter verringert, wenn der umlaufende Steg 6 ein
im wesentlichen U- oder V-förmiges Profil aufweist. Dadurch
kann der Materialeinsatz zur Herstellung des Befestigungsflügels 2 minimiert
werden, ohne dabei die Stabilität des Befestigungsflügels 2 zu
verschlechtern.
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Jedoch
sind auch Konstruktionen von Befestigungsflügeln 2 möglich,
die keine Durchbrechung aufweisen, beispielsweise wenn die Aufnahmedose nicht
an einer Tragstruktur montiert wird, die mit Beton bedeckt wird,
sondern an einer Tragstruktur, die mit einem schaumförmigen
Material, beispielsweise Isolierschaum, bedeckt wird, der eine wesentlich
geringere Tragkraft aufweist. In diesem Fall sind Befestigungsflügel 2 mit
einer größeren Auflagefläche notwendig,
um ein Verschieben der Aufnahmedose zu verhindern.
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Eine
Breite B, die zumindest größer als 120 mm gewählt
wird, hat den Vorteil, dass die Summe aus der Länge der
Befestigungsflügel 2 und der Breite bzw. des Durchmessers
der Aufnahmedose 1 gleich oder größer
als der Abstand zwischen zwei benachbarten Stahlarmierungen 15 ist,
mit denen die Aufnahmedose verbunden wird.
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Um
es zu ermöglichen, die Aufnahmedose auch auf relativ weit
beabstandeten Stahlarmierungen 15 aufzulegen und gleichzeitig
die Befestigungsflügel 2 als Positioniereinrichtung
wie oben beschrieben zu nutzen, beträgt in einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel eine Breite B der Aufnahmedose in Querrichtung,
gemessen von einem Ende eines Befestigungsflügels zu einem
anderen Ende eines gegenüberliegenden Befestigungsflügels,
300 mm. Bei symmetrischem Aufbau der Aufnahmedose kann diese einfach
und eindeutig bezüglich des Türstocks vor dem
Einbringen des Betons positioniert werden. Zudem kann es bei langen
Befestigungsflügeln 2 und einem Außendurchmesser
des Dosenkörpers von ca. 65 mm erforderlich sein, aufgrund
der gegebenen Hebelverhältnisse den Befestigungsflügel 2 im
Bereich des Dosenkörpers 1 durch entsprechende
Verstärkungsabschnitte zu verstärken.
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In
einem Außenumfang des Dosenkörpers 1 sind
erste Verbindungsabschnitte 8 gegenüberliegend
angeordnet. Die ersten Verbindungsabschnitte 8 sind in 7 als
Vorsprünge und Vertiefungen ausgeführt. Darüber
hinaus sind die Verbindungsabschnitte 8 in diesem Ausführungsbeispiel
schwalbenschwanzförmig ausgeführt. Anders ausgeformte
Vorsprünge und Vertiefungen mit Hinterschneidungen sind
ebenfalls denkbar.
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In
den 10 bis 12 ist
das Vorderteil 3 in einer perspektivischen Darstellung,
einer Seitenansicht in Schnittdarstellung und in einer Draufsicht gezeigt.
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In
einem Außenumfang des im wesentlichen zylinderförmigen
Vorderteils 3 sind zweite Verbindungsabschnitte 9 vorgesehen.
Die zweiten Verbindungsabschnitte 9 sind entsprechend den
ersten Verbindungsabschnitten 8 aufgebaut, so dass bei
einer Verbindung des Dosenkörpers 1 mit dem Vorderteil 3 die
Verbindungsabschnitte 8, 9 gemeinsam eine zuverlässige
und wieder lösbare Verbindung von mehreren Aufnahmedosen
miteinander erlauben. Um Kabel von einer Dose in eine benachbarte
Dose führen zu können, ist es zusätzlich
noch erforderlich, entsprechende Wandabschnitte des Dosenkörpers 1 im
Bereich der ersten Verbindungsabschnitte 8 beispielsweise
durch Herausbrechen, entlang vordefinierter Sollbruchstellen (nicht
gezeigt) oder durch Herausschneiden zu entfernen.
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Werden
mehrere Aufnahmedosen auf diese Art und Weise miteinander verbunden,
ist es nicht zwingend erforderlich, dass jede der verbundenen Aufnahmedosen
mit einer Befestigungseinrichtung versehen ist, bzw. dass diese
Befestigungseinrichtung mit der Tragstruktur des herzustellenden
Bauelementes verbunden ist. Abhängig von der Einbausituation
mag es beispielsweise ausreichend erscheinen, nur die jeweils erste
und letzte Aufnahmedose mit der Stahlarmierung 15 zu verbinden,
um ein Verrutschen des gesamten Verbundes aus Aufnahmedosen zu verhindern.
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Das
gezeigte Vorderteil 3 weist eine Detektiereinrichtung 11 auf.
Vorzugsweise ist diese Detektiereinrichtung 11 im Bereich
eines Zentrums 12 des Vorderteils 3 angeordnet,
d. h. in dem Bereich, in dem die Längsachse 4 des
Dosenkörpers 1 das mit der Sollbruchstelle 14 versehene
entfernbare Element schneidet, wenn Dosenkörper 1 und
Vorderteil 3 zusammengesetzt sind. Hierdurch wird es zum
einen ermöglicht, die Aufnahmedose unter einer Betonschicht
wiederzufinden, falls es doch einmal vorkommen sollte, dass beispielsweise
auf Grund von Ungenauigkeiten in der Verschalung der Tragstruktur die
besagte Aufnahmedose bedeckt wird.
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Die
zentrale Anordnung der Detektiereinrichtung 11 ermöglicht
in diesem Fall ein gezieltes Freibohren oder Freifräsen,
ohne dabei Gefahr zu laufen, die Aufnahmedose nur teilweise zu treffen,
zu verfehlen oder zu beschädigen. Vorzugsweise ist die
Detektiereinrichtung 11 als Permanentmagnet ausgeführt, der
auf einfache Art und Weise durch ein Messgerät zur Messung
der magnetischen Feldstärke aufgespürt werden
kann.
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Wie
zuvor gezeigt, kann der Dosenkörper 1 als integrales
Bauteil mit den Befestigungsflügeln 2 hergestellt
werden. Alternativ ist es auch denkbar, das Vorderteil 3 mit
den Befestigungsflügeln 2 als integrales Bauteil
herzustellen. Schließlich besteht auch die Möglichkeit,
Befestigungsflügel 2 mit den zuvor beschriebenen
vorteilhaften Merkmalen mit anderen Bauteilen einer mehrteiligen
Aufnahmedose integral auszuführen, oder die Befestigungsflügel 2 separat
herzustellen, beispielsweise um konventionelle Aufnahmedosen mit
den Befestigungsflügeln 2 zu versehen, oder weil
einzelne Befestigungsflügel 2 kostengünstiger
in einem kleineren Werkzeug herstellbar sind.
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Insbesondere
ist es denkbar, dass separat hergestellte Befestigungsflügel 2 zumindest
einen Endabschnitt mit zumindest einer Verbindungsvorrichtung aufweisen,
durch den der oder die Befestigungsflügel 2 mit
der Aufnahmedose, insbesondere kraft- und/oder formschlüssig,
verbindbar ist/sind. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen,
dass die Verbindungsvorrichtung als Einschubverbindungselement oder
als ring- oder klammerförmiges Element ausgeführt
ist, durch das die Aufnahmedose in ihrem Außenumfang zumindest
teilweise umgreifbar ist.
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Es
ist denkbar, dass der Befestigungsflügel 2 mit
dem ring- oder klammerförmigen Element in einer Ebene liegt.
Um eine einfache und normgereichte Positionierung einer mit einer
separaten Befestigungseinrichtung versehenen, konventionellen Aufnahmedose
bezüglich eines Türstockes zu ermöglichen,
erscheint es naheliegend, dass der Abstand zwischen einem Mittelpunkt
des ring- oder klammerförmigen Elementes und einem äußeren
Ende des Befestigungsflügels wie zuvor beschrieben gewählt wird.
Dementsprechend ist der Abstand zwischen den äußeren
Enden zweier Befestigungsflügel 300 mm, wenn das ring-
oder klammerförmige Element zwei gegenüberliegende
Befestigungsflügel aufweist.
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Vorzugsweise
werden die zuvor beschriebenen Elemente als separate oder integrale
Bauteile mittels eines Spritzgußverfahrens hergestellt.
Hierfür werden sortenreine Kunststoffe, Kunststoffmischungen
oder Verbundwerkstoffe auf Kunststoffbasis, beispielsweise glas-
oder kohlefaserverstärkte Kunststoff verwendet. Insbesondere
bietet es sich an, die Bauteile aus halogenfreiem Kunststoff herzustellen, um
im Falle eines Brandes die Bildung von gesundheitsschädlichen,
halogenhaltigen Wasserstoffverbindungen, insbesondere von Salzsäure,
zu verhindern. Jedoch ist es auch denkbar, die Aufnahmedose aus
mehreren Teilen herzustellen, die aus verschiedenen Werkstoffen
gefertigt worden sind.
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Obwohl
in den beschriebenen Ausführungsbeispielen die Aufnahmedose
jeweils nur über einen Dosenkörper 1 verfügt,
ist es auch denkbar, die Aufnahmedose mit mehreren Dosenkörpern
als integrales Bauteil herzustellen, um beispielsweise verschieden
elektrische Einsätze, bzw. Stecker- oder Schalterleisten
darin unterzubringen.
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Im
Folgenden wird das Verfahren zur Montage der Aufnahmedose für
elektrische Einsätze beschrieben. Die Aufnahmedose verfügt über
eine Befestigungseinrichtung, die mit einer Tragstruktur verbunden
wird. Bei der Tragstruktur kann es sich insbesondere um eine Stahlarmierung 15,
wie sie beispielsweise im Nassbau verwendet wird, handeln. Nachdem
die Aufnahmedose mittels der Befestigungseinrichtung an der Tragstruktur
befestigt worden ist, wird die Tragstruktur anschließend
zumindest im Bereich der Befestigungseinrichtung mit einem gieß-
und/oder schäumbaren Material bedeckt. Bei diesem Material
kann es sich einerseits um Beton handeln, andererseits mag die vorliegende
Erfindung aber auch beispielsweise für schäumbare
Isolierschäume Anwendung finden.
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In
manchen Fällen mag es notwendig sein, dass, bevor die Tragstruktur
im Bereich der Befestigungseinrichtung mit dem gieß- und/oder
schäumbaren Baumaterial bedeckt wird, die Tragstruktur
zuvor durch Verschalungselemente verschalt wird. Einerseits ist
es so möglich, Stahlbetonelemente mit entsprechenden Aufnahmedosen
herzustellen, andererseits können die Aufnahmedosen aber
auch in Isolationselementen vorgesehen werden. In beiden Fällen verhindert
die Befestigungseinrichtung der Aufnahmedose ein Verrutschen und/oder
Kippen der Aufnahmedose, wenn die Tragstruktur des Elementes ausgegossen
bzw. umschäumt wird.
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Je
nach Einbausituation kann es bereits ausreichen, wenn die Befestigungseinrichtung
beispielsweise auf die Tragstruktur aufgelegt wird und anschließend
das gieß- und/oder schäumbare Baumaterial von
oben zugeführt wird. Es kann beispielsweise auf die Fertigung
von standardisierten Stahlbetonelementen mit Aufnahmedosen in einer
Fabrik zutreffen. In anderen Situationen mag es erforderlich sein, dass
die Befestigungseinrichtung durch zusätzliche Verbindungsmittel,
beispielsweise durch Draht, Klebeband oder Kabelbinder an der Tragstruktur
befestigt wird, beispielsweise beim Ausgießen einer verschalten
Tragstruktur auf der Baustelle eines Gebäudes.
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Idealerweise
wird dabei genau soviel gieß- und/oder schäumbares
Baumaterial aufgebracht, bis das Material im Wesentlichen bündig
mit der Oberkante 13 des vorderen Endabschnittes des Dosenkörpers 1 abschließt.
Nach dem Erstarren des gieß- und/oder schäumbaren
Baumaterials kann somit schnell mit den eigentlichen Elektroinstallationen
begonnen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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