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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Sanitärspüleinrichtung, hierunter wird
vorliegend neben einer Spüleinrichtung
für ein
WC auch eine für
ein Urinal oder dergleichen verstanden, mit einer Vorrichtung zum
Zuführen
von Reinigungsmitteln und/oder Duftstoffen in ein Sanitärbecken
und mit einem Spülkasten,
insbesondere für
die Unterputzmontage. Ferner betrifft die Erfindung ein entsprechendes
Spülrohr
für eine
Sanitärspüleinrichtung.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Arten der Zuführung von
Reinigungsmitteln und/oder Duftstoffen bekannt. Beispielsweise wird ein
korbförmiges
Gefäß mit einem
in der Regel als fester Körper
ausgebildeten Reinigungsmittel und Duftstoff in das Sanitärbecken
in den Bereich gehängt,
in welchem das frische Spülwasser
in das Becken fließt.
Mit jeder Spülung
wird eine relativ große Menge
des Reinigungsmittels und Duftstoffs mit dem Spülwasser vermischt, um so gleichzeitig
mit dem Spülvorgang
die gewünschte
Reinigungswirkung und Duftentfaltung zu bewirken.
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Da
ein solcher, sogenannter WC-Stein einerseits relativ aufwendig zu
montieren ist, andererseits aber auch im montierten Zustand im Sanitärbecken als
störend
empfunden wird, wird zunehmend eine automatisierte Zuführung von
Reinigungsmitteln und/oder Duftstoffen verwendet. Eine solche Vorrichtung
zum Zuführen
von Reinigungsmitteln und/oder Duftstoffen weist üblicherweise
eine einfach aufgebaute Dosiervorrichtung auf, die im Spülkasten
angebracht ist. Dabei befindet sich die Dosiervorrichtung und zumindest
ein Teil eines Vorratstanks unterhalb des Wasserspiegels im gefüllten Zustand
des Spülkastens,
um eine Abgabe des Reinigungsmittels an das Spülwasser zu ermöglichen.
Die Abgabe des Reinigungsmittels und der Duftstoffe erfolgt während oder
direkt nach einem Bezug von Spülwasser
an das im Spülkasten
befindliche Spülwasser.
Wenn das gesamte Reinigungsmittel aus dem Vorratstank verbraucht
ist, muss vom Nutzer eine vorportionierte Reinigungsmittelmenge
in den Vorratstank nachgefüllt
werden. Dazu muss der Nutzer die Abdeckung des Sanitärspülkastens
abnehmen und in die zumindest teilweise unter dem Wasserspiegel
befindliche Dosiervorrichtung eine neue Reinigungsmittelportion einfüllen. Dies
ist für
einen einfachen Nutzer nur bei Spülkästen ausführbar, die vor einer Wand installiert sind
und damit leicht zugänglich
sind. Bei Neuinstallationen und Renovierungen älterer Sanitäranlagen werden
jedoch heutzutage fast ausschließlich Sanitärspülkästen im Wandeinbau, das heißt in Unterputzbauweise,
realisiert. Diese sind für
den Nutzer nicht mehr in leichter Weise zugänglich, weshalb solche Dosiervorrichtungen
zum Zuführen
von Reinigungsmitteln und/oder Duftstoffen in ein Sanitärbecken
für Wandeinbauspülkästen ungeeignet
sind.
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Eine
Weiterentwicklung ist aus der
DE 103 30 323 A1 bekannt, die eine Reinigungsmitteleinheit zum
Zuführen
von Reinigungsmitteln und/oder Duftstoffen in ein WC-Becken beschreibt.
Diese Reinigungsmitteleinheit umfasst eine Dosier- und Abgabeeinrichtung,
die elektrisch angesteuert wird und die Reinigungsmittel und/oder Duftstoffe
in ein Überlaufrohr
eines Ablaufventils oder in den WC-Spülkasten abgibt. Die gesamte
Reinigungsmitteleinheit ist dabei im Spülkasten angeordnet, der insbesondere
auch für
ein Wandeinbau ausgelegt sein kann.
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Sämtliche
zuvor beschriebenen Sanitärspüleinrichtungen
mit einer Vorrichtung zum Zuführen von
Reinigungsmitteln und/oder Duftstoffen haben aber den Nachteil,
dass der größte Teil
der Reinigungsmittel und/oder Duftstoffe während des Spülvorgangs
aufgrund der vorangehenden Durchmischung im Innern des Spülkastens
mit dem gesamten Spülwasser
zusammen mit dem Spülwasser
weitestgehend ungenutzt über
das WC-Abflussrohr fortgespült
wird. Nach dem Spülvorgang
verbleibt lediglich ein kleiner Rest in der Sperrwasserpfütze im Sanitärbecken.
Der größte Teil
der zugegebenen Reinigungsmittel und/oder Duftstoffe fließt lediglich
kurz an der Wand des Sanitärbeckens
entlang, wird dann aber unmittelbar über den Abfluss abgeleitet.
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Hinzu
kommt, dass aufgrund der Vermischung mit dem Spülwasser im Spülkasten
der verbleibende Rest an Reinigungsmittel und/oder Duftstoff in
der Sperrwasserpfütze
sehr stark verdünnt
ist. Zur Erzielung einer ausreichenden Reinigungswirkung und Duftentfaltung
ist also eine relativ hohe Dosierung des Reinigungsmittels bzw.
Duftstoffes erforderlich.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sanitärspüleinrichtung
mit einer Vorrichtung zum Zuführen
von Reinigungsmitteln und/oder Duftstoffen zu schaffen, bei der
die Zugabe der Reinigungsmittel und/oder Duftstoffe optimiert und
damit ihr Wirkungsgrad erhöht
wird.
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Die
zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe wird gemäß einer
ersten Lehre der vorliegenden Erfindung bei einer Sanitärspüleinrichtung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Vorrichtung einen
Zwischenspeicher für
die vorübergehende
Aufnahme einer bestimmten Dosis an Reinigungsmitteln und/oder Duftstoffen
aufweist, der in Strömungsrichtung
nach dem Spülkasten
an ein das Spülwasser
zum Sanitärbecken
führendes
Spülrohr so
angeschlossen ist, dass ein Teil des Spülwassers während eines Spülvorgangs
den Zwischenspeicher vorübergehend
durchspülen
kann.
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Dadurch
wird erreicht, dass ein kleiner Teil des Spülwassers bei einem Spülvorgang
vorübergehend
abgezweigt wird und sich mit im Zwischenspeicher befindlichen Reinigungsmitteln
und/oder Duftstoffen vermischen kann, währen der überwiegende Teil des Spülwassers
vom Spülkasten
auf direktem Weg durch das Spülrohr
in das Sanitärbecken
geleitet wird. Nachdem der Hauptstrom des Spülwassers an der Verbindungsstelle
vorbeigeflossen ist, fließt das
Gemisch aus Reinigungsmittel bzw. Duftstoff und dem abgezweigten
Teil des Spülwassers
aus dem Zwischenspeicher ab und gelangt so als letztes in das Sanitärbecken.
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Zum
einen ist vorteilhaft, dass das Gemisch aus Reinigungsmitteln bzw.
Duftstoffen und dem Spülwasser,
da es als letztes ins Sanitärbecken
gelangt, nicht wie im Stand der Technik unmittelbar und weitestgehend
ungenutzt fortgespült
wird, sondern nahezu vollständig
in der Sperrwasserpfütze
und auch an den Wänden
des Sanitärbeckens
bis zum nächsten
Spülvorgang
verbleibt.
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Zum
anderen hat dies den Vorteil, dass die Dosis an Reinigungsmitteln
und/oder Duftstoffen, die je Spülvorgang
zugeführt
wird, deutlich geringer als im Stand der Technik ausfallen kann,
da nur wenig Wasser in den Zwischenspeicher gelangt und sich mit
den Zusatzstoffen vermischt. Im Gegensatz dazu wird im Stand der
Technik immer das gesamte Spülwasser
einer Spülung
mit den Zusatzstoffen vermischt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sanitärspüleinrichtung ist der Zwischenspeicher
mit dem zum Sanitärbecken
führenden
Spülrohr
an einer Stelle verbunden, an der sich das Spülwasser während eines Spülvorgangs vorübergehend
anstaut. Vorzugsweise ist der Zwischenspeicher in Strömungsrichtung
vor oder an einem Spülrohrbogen
am Spülrohr
angeschlossen. Ein solcher Spülrohrbogen
ist in der Regel am unteren Ende des Spülrohrs zur Verbindung des senkrechten Spülrohrs an
den waagerechten Anschluss am Sanitärbecken vorgesehen. Dadurch
wird erreicht, dass zunächst
der Großteil
des Spülwassers
aus dem Spülkasten
durch das Spülrohr
in das Sanitärbecken fließt und dort
die eigentliche Spülung
vornimmt, wobei von dem sich anstauenden Spülwasser ein Teil automatisch
in den Zwischenspeicher abgezweigt wird, um sich dort mit einer
bestimmten Dosis bzw. Menge an Reinigungsmitteln und/oder Duftstoffen
zu vermischen. Sobald das angestaute Spülwasser ebenfalls in das Sanitärbecken
abgeflossen ist, kann auch das Gemisch aus dem Zwischenspeicher
abfließen
und bildet somit den Abschluss des Spülvorgangs.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Zwischenspeicher mit
einem Vorratstank verbunden. Der Vorratstank kann in der Wand, das
heißt
in Unterputzbauweise, oder alternativ im Spülkasten montiert sein, wobei
in letzterem Fall der Vorratstank insbesondere gegenüber dem Spülwasser
abgedichtet ist, damit sich nicht bereits im Spülkasten eine Vermischung der
Reinigungsmittel und/oder Duftstoffe mit dem Spülwasser ergibt. In beiden Fällen kann
der Vorratstank für
den Nutzer auf einfache Weise dadurch zugänglich gemacht werden, dass
eine Revisionsklappe vorgesehen ist. Besonders einfach und komfortabel
zu bedienen ist diese, wenn sie einen Softtouch-Öffnungsmechanismus aufweist.
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Gemäß noch einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Pumpe vorgesehen,
die die Reinigungsmittel und/oder Duftstoffe in den Zwischenspeicher
pumpen kann. Vorzugsweise ist die Pumpe an den Zwischenspeicher
angeformt. Ferner kann vorgesehen sein, dass der Zwischenspeicher unmittelbar
oder über
ein Verbindungsstück
am Spülrohr,
insbesondere am Spülrohrbogen,
angeformt ist. Auf diese Weise ergibt sich ein vorzugsweise einstückiges Bauteil,
welches mit wenigen Handgriffen gegen ein herkömmliches Spülrohr, insbesondere einen herkömmlichen
Spülrohrbogen,
ausgetauscht werden kann.
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Gemäß wiederum
einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sanitärspüleinrichtung ist der Zwischenspeicher
mit einer Absaug- und/oder Belüftungsleitung
verbunden. Am vom Zwischenspeicher abgewandten Ende der Absaug-
und/oder Belüftungsleitung
kann ein Ventilator vorgesehen sein. Auf diese Weise kann die Luft
aus dem Sanitärbecken
abgesaugt und entweder über
eine Abluftleitung nach außen
geführt
oder, vorzugsweise über
einen Filter, in den Raum zurückgeführt werden.
Damit das Spülwasser
bzw. das Gemisch mit den Zusatzstoffen aus dem Zwischenspeicher
nicht in die Absaug- und/oder Belüftungsleitung aufsteigen kann,
ist vorzugsweise ein Ventil zwischen der Absaug- und/oder Belüftungsleitung
und dem Zwischenspeicher vorgesehen, insbesondere ein Schwimmerkugel-
oder ein Klappenventil.
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Gemäß wiederum
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Steuereinrichtung
vorgesehen, über
die automatisch oder bei Betätigung durch
den Nutzer eine bestimmte Dosis an Reinigungsmitteln und/oder Duftstoffen
in den Zwischenspeicher gegeben werden kann. Vorzugsweise ist die Pumpe
von der Steuereinrichtung steuerbar. Außerdem kann vorgesehen sein,
dass die Pumpe und/oder die Steuereinrichtung mit einer Einrichtung zur
Betätigung
des Spülkastens,
hierbei handelt es sich beispielsweise um einen Hebel oder eine
Taste, gekoppelt ist. Schließlich
kann auch mindestens ein mit der Steuereinrichtung gekoppelter Sensor,
insbesondere ein Feuchtigkeitssensor und/oder ein mit dem Toilettensitz
(Toilettenbrille) gekoppelter Drucksensor, vorgesehen sein, um den
optimalen Zeitpunkt festzustellen, an dem die gewünschte Dosis
an Reinigungsmitteln und/oder Duftstoffen in den Zwischenspeicher
gegeben werden soll.
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Mit
der zuvor beschriebenen Steuereinrichtung ist es beispielsweise
möglich,
die gewünschte Dosis
an Zusatzstoffen, vorzugsweise automatisch, während oder nach einem Spülvorgang
in den Zwischenspeicher abzugeben. Erfolgt die Zudosierung nach
einem Spülvorgang,
so bleibt der Zusatzstoff solange im Zwischenspeicher, bis beim nächsten Spülvorgang
Spülwasser
in den Zwischenspeicher abgezweigt wird und sich dort mit den Zusatzstoffen zu
einer Reinigungslösung
bzw. Duftlösung
vermischt. Bei der Zudosierung direkt bei einem Spülvorgang
kann über
den Sensor, der beispielsweise im Zwischenspeicher oder im Verbindungsstück zum Spülrohr angeordnet
ist, der Zeitpunkt der Zudosierung exakt festgelegt werden.
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Gemäß noch einer
anderen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sanitärspüleinrichtung
ist im Zwischenspeicher eine Einrichtung angeordnet, die ermöglicht,
dass das Spülwasser schneller
in den Zwischenspeicher strömen
kann als das Gemisch aus Reinigungsmitteln und/oder Duftstoffen
und Spülwasser
wieder abströmt.
Vorzugsweise ist eine solche Einrichtung auf der Seite des Zwischenspeichers
angeordnet, die zum Spülrohr weist.
Eine solche Einrichtung kann beispielsweise eine Blende mit mindestens
einer Öffnung
aufweisen. In dem Fall, dass eine einzelne Öffnung vorgesehen ist, ist
vorzugsweise oben ein größerer Querschnitt als
unten vorgesehen. In dem Fall, dass mindestens zwei Öffnungen
vorgesehen sind, ist vorzugsweise die Summe der Querschnitte der
oberen Öffnungen größer als
die Summe der Querschnitte der unteren Öffnungen. Eine solche Einrichtung,
insbesondere Blende, hat den Vorteil, dass das in den Zwischenspeicher
abgezweigte Spülwasser
dort eine so lange Verweilzeit hat, dass erstens der Hauptstrom
an Spülwasser
bereits ins Sanitärbecken
abgeflossen ist, wenn das Gemisch aus dem Zwischenspeicher abfließt, und
zweitens eine ausreichende Durchmischung des Spülwassers mit den Zusatzstoffen
erfolgt.
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Die
zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe wird ferner gemäß einer
zweiten Lehre der vorliegenden Erfindung bei einem Spülrohr für eine Sanitärspüleinrichtung,
insbesondere eine, die wie zuvor beschrieben ausgebildet ist, dadurch
gelöst,
dass ein insbesondere kastenförmiger
Zwischenspeicher unmittelbar oder über ein Verbindungsstück am Spülrohr angeordnet
ist. Vorzugsweise ist der Zwischenspeicher wie bereits zuvor beschrieben
angeformt. Auf diese Weise kann das Spülrohr, das auch bogenförmig ausgebildet
sein kann, als Montageeinheit mit wenigen Handgriffen gegen ein
herkömmliches
Spülrohr
bzw. einen herkömmlichen
Spülrohrbogen
ausgetauscht werden. Dies erleichtert beispielsweise das Nachrüsten einer
Vorrichtung zum Zuführen
von Reinigungsmitteln und/oder Duftstoffen der zuvor beschriebenen
Art bei herkömmlichen
Sanitäranlagen.
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Es
gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die
erfindungsgemäße Sanitärspüleinrichtung
und das erfindungsgemäße Spülrohr auszugestalten
und weiterzubilden. Hierzu wird beispielsweise verwiesen einerseits
auf die dem Schutzanspruch 1 und dem Schutzanspruch 22 nachgeordneten
Schutzansprüche,
andererseits auf die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 eine
schematische Querschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels einer WC-Spüleinrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung und
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2a)–c)
verschiedene Ausführungsformen
einer Blende für
den Zwischenspeicher der erfindungsgemäßen Sanitärspüleinrichtung.
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In 1 ist
eine Sanitärspüleinrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Die Sanitärspüleinrichtung 1 weist
einen Spülkasten 4,
insbesondere für
die Unterputzmontage, und eine Vorrichtung 2 zum Zuführen von
Reinigungs-, Desinfektionsmitteln und/oder Duftstoffen in ein Sanitärbecken 3 auf.
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Der
Spülkasten 4 ist über ein
Spülrohr 6,
welches einen Spülrohrbogen 7 an
seinem unteren Ende aufweist, mit dem Sanitärbecken 3 verbunden.
Am oberen Ende des Spülrohrbogens 7 ist
ein von einem Verbindungsstück 10 gebildeter
Abzweig zu einem Zwischenspeicher 5 für die vorübergehende Aufnahme einer bestimmten
Dosis an Reinigungsmitteln und/oder Duftstoffen vorgesehen.
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Der
Zwischenspeicher 5 und das Verbindungsstück 10 sind
in Strömungsrichtung
S nach dem Spülkasten 4 und
vor dem Sanitärbecken 3 derart
an das Spülrohr 6 angeschlossen,
dass ein Teil des Spülwassers
während
eines Spülvorgangs
den Zwischenspeicher 5 vorübergehend durchspülen kann.
Da der Anschluss an das Spülrohr 6 in
einem Bereich unmittelbar vor dem Spülrohrbogen 7 gewählt ist
und sich während
eines Spülvorgangs
das Spülwasser,
welches vom Spülkasten 4 zum
Sanitärbecken 3 fließt, im Spülrohrbogen
bis zur Anschlussstelle des Verbindungsstücks 10 anstaut, ist
gewährleistet,
dass ein Teil des Spülwassers
in den Zwischenspeicher 5 gelangt.
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Der
Zwischenspeicher 5 ist über
eine Pumpe 9 mit einem Vorratsbehältnis oder Vorratstank 8 verbunden,
welcher zur Aufnahme eines Vorrats an Reinigungsmitteln und/oder
Duftstoffen dient. Der Vorratstank 8 ist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel separat
zum Spülkasten 4 in
Unterputzbauweise angeordnet und weist zum Zwecke des Nachfüllens mit Reinigungsmitteln
und/oder Duftstoffen eine Revisionsklappe (nicht dargestellt) mit
einem Softtouch-Öffnungsmechanismus
auf.
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Das
Vorratsbehältnis 8 oder
Vorratstank ist beispielsweise in der Weise ausgebildet, dass darin ein
auswechselbares, Reinigungsmittel und/oder Duftstoff beinhaltendes
Behältnis,
insbesondere Mehrweg-Behältnis,
z.B. in Form einer Kartusche, Flasche oder eines Beutels, einsetzbar
ist.
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Ferner
ist eine Steuereinrichtung 14 vorgesehen, die die Pumpe 9 derart
automatisch steuert, dass entweder direkt bei einem Spülvorgang
oder aber unmittelbar danach – dies
kann individuell eingestellt werden – die Pumpe eine bestimmte
Menge an Reinigungs-, Desinfektionsmitteln und/oder Duftstoffen
vom Vorratstank 8 in den Zwischenspeicher 5 fördert. Auf
diese Weise kann beim Durchspülen
des Zwischenspeichers 5 mit Spülwasser eine Vermischung mit
der entsprechenden Dosis an Reinigungsmittel bzw. Duftstoff erfolgen.
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Auch
liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Steuereinrichtung 14 die
Pumpe 9 ansteuert, wenn ein der Steuereinrichtung 14 zugeordneter Sensor,
z.B. ein mit dem Toilettensitz gekoppelter Drucksensor, die Benutzung
der Toilette erfasst bzw. signalisiert.
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Anschließend fließt das Gemisch,
nachdem der Hauptstrom an Spülwasser
bereits ins Sanitärbecken 3 abgeflossen
ist, ebenfalls ab.
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Ferner
kann eine Absaug- und/oder Belüftungsleitung 11 vorgesehen
sein, über
die die Luft im Sanitärbecken 3 abgesaugt
werden kann. Dazu ist ein Ventilator 13 vorgesehen, der
die Luft aus dem Sanitärbecken 3 über den
Spülrohrbogen 7,
das Verbindungsstück 10 und
den Zwischenspeicher 5 ansaugt. Die abgesaugte Luft kann
ungefiltert oder gefiltert an die Außenumgebung abgegeben oder
vorzugsweise über
einen Geruchsfilter in den Toilettenraum oder die WC-Schüssel zurückgeblasen
werden.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die Absaug- und/oder
Belüftungsleitung 11 mit
dem Zwischenspeicher 5 derart mit einem Schwimmerkugelventil
verbunden, dass zwar bei geleertem Zwischenspeicher 5 und
Spülrohrbogen 7 Luft
abgesaugt werden kann, aber in den Zwischenspeicher 5 einströmendes Spülwasser
nicht in die Absaug- und/oder Belüftungsleitung 11 aufsteigen
kann.
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Es
ist auch denkbar, die Absaug- und/oder Belüftungsleitung 11 mit
dem Ventilator in der Zeit, in der die Sanitäreinrichtung nicht benutzt
wird, dazu zu verwenden, Duftstoffe im Raum, beispielsweise im Bad,
zu verteilen. Hierzu muss der Ventilator lediglich zu einem Zeitpunkt
eingeschaltet werden, in welchem sich eine bestimmte Dosis an Duftstoff
im Zwischenspeicher befindet.
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Um
schließlich
zu gewährleisten,
dass das in den Zwischenspeicher 5 abgezweigte Spülwasser schneller
in den Zwischenspeicher 5 strömen kann als das dort erzeugte Gemisch
aus Zusatzstoffen und Spülwasser
abströmt,
ist auf der Seite des Zwischenspeichers 5, die zum Spülrohr 6 weist
und mit dem Verbindungsstück 10 verbunden
ist, eine entsprechende Blende 15 vorgesehen.
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2 zeigt
einige Ausführungsbeispiele
einer solchen Blende, die ermöglicht,
dass das Spülwasser
schneller in den Zwischenspeicher einströmt als es wieder ausströmt.
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So
zeigt 2a) eine Blende 15 mit
einer einzelnen Öffnung 16a,
wobei die Öffnung 16a oben einen
größeren Querschnitt
als unten hat. Auf diese Weise kann einströmendes Spülwasser, welches unter hohem
Druck steht, weitgehend ungehindert in den Zwischenspeicher 5 einströmen, wird
aber durch den geringen Querschnitt im unteren Bereich der Öffnung 16a daran
gehindert, genauso schnell wieder auszuströmen. Auf diese Weise bleibt
genügend
Zeit, um das Spülwasser
ausreichend mit der im Zwischenspeicher 5 befindlichen
Dosis an Reinigungsmitteln und/oder Duftstoffen zu vermischen. Ferner wird
das Gemisch im Zwischenspeicher 5 durch den engen unteren
Querschnitt der Öffnung 16a solange im
Zwischenspeicher 5 zurückgehalten,
bis der Hauptstrom an Spülwasser
durch das Spülrohr 6 ins Sanitärbecken 3 geflossen
ist.
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Eine
alternative Ausführungsform
einer Blende 15 zeigt 2b).
Auch hier ist eine einzelne Öffnung 16b vorgesehen,
die oben einen größeren Querschnitt
als unten aufweist. Im Gegensatz zu der in 2a) gezeigten,
pilzförmigen Öffnung ist
die Öffnung
in 2b) dreieckförmig ausgebildet, wobei eine
Spitze des Dreiecks nach unten weist und den unteren, kleineren
Querschnittsbereich bildet.
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2c) zeigt schließlich eine Blende 15 mit zwei Öffnungen 16c und 16d,
wobei die obere Öffnung 16c einen
größeren Querschnitt
als die untere Öffnung 16d aufweist.
Statt einer einzelnen oberen und/oder unteren Öffnung können selbstverständlich auch
mehrere Öffnungen
vorgesehen sein, solange gewährleistet
ist, dass der Querschnitt der oberen Öffnungen größer als der Querschnitt der
unteren Öffnungen
ist.