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Die
Erfindung betrifft einen Vordachanbau zum nachträglichen Anbau an ein Gebäude, insbesondere
an eine Lagerhalle oder dergleichen Gebäude. Die Erfindung befasst
sich also mit dem nachträglichen
Ausrüsten
eines Gebäudes
mit einem Vordach bzw. mit einem Vordachanbau.
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Be-
und Entladeflächen
vor Gebäuden,
insbesondere vor Lagerhallen und dergleichen Gebäude sind in der Regel wenig
wettergeschützt.
Wenn auf diesen Be- und Entladeflächen beispielsweise eine Beladung
oder Entladung von LKW's
erfolgt, so sind die zu beladenden bzw. zu entladenden Waren normalerweise
wenig gegen Wettereinflüsse
wie Regeneinwirkung usw. geschützt.
Um eine nachteilhafte Beeinträchtigung
der Waren durch Regeneinflüsse und
dergleichen zu vermeiden, müssen
deshalb die Waren entweder sehr zügig ausgeladen bzw. eingeladen
werden oder aber in aufwendiger Weise geschützt bzw. abgedeckt werden.
Dieser Zustand ist verbesserungsbedürftig.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, Be- und Entladeflächen vor
Gebäuden wirksam
vor Wettereinflüssen,
insbesondere vor Regeneinwirkung zu schützen.
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Zur
Lösung
dieses technischen Problems lehrt die Erfindung einen Vordachanbau
zum Anbau an ein Gebäude,
insbesondere an eine Lagerhalle oder dergleichen Gebäude,
wobei
zumindest zwei Vertikalstützen
vorgesehen sind, die mit geringem Abstand vor einer Gebäudewand
angeordnet sind und jeweils an der Gebäudewand fixiert sind sowie
jeweils mit ihrem unteren Ende an einem Untergrund fixiert sind,
wobei
ein Vordach mit seinem hinteren bzw. mit seinem gebäudeseitigen
Rand an die Vertikalstützen angeschlossen
ist,
wobei das Vordach mit zumindest einem Anschlusselement
an dem oberen Bereich zumindest einer Vertikalstütze mit der Maßgabe aufgehängt ist,
dass das Vordach zum Gebäude
hin geneigt orientiert ist
und wobei zwischen dem Vordach und
der Gebäudewand
zumindest eine Wasserauffangeinrichtung zum Auffangen von über das
geneigte Vordach ablaufenden Regenwassers vorgesehen ist.
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Die
Vertikalstützen
sind zweckmäßigerweise parallel
zueinander oder im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet und
im Übrigen
vorzugsweise parallel zur Gebäudewand
bzw. im Wesentlichen parallel zur Gebäudewand orientiert. Es liegt
im Rahmen der Erfindung, dass eine Mehrzahl von Vertikalstützen in
einer Reihe vor der Gebäudewand
angeordnet ist. Das Vordach ist quer zu den Vertikalstützen orientiert
und kann aus einer Mehrzahl von miteinander verbundenen Vordachelementen
bestehen. Dass die Vertikalstützen
mit geringem Abstand vor der Gebäudewand
angeordnet sind meint im Rahmen der Erfindung insbesondere, dass
der Abstand zwischen den Vertikalstützen und der Gebäudewand 5
bis 30 cm, vorzugsweise 10 bis 25 cm beträgt. Nach sehr bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung sind die Vertikalstützen als Stahlstützen ausgebildet.
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Vorzugsweise
sind die Vertikalstützen
jeweils an einer vertikalen Gebäudestütze des
Gebäudes
fixiert. Die Gebäudestützen werden
hier als Bestandteile der Gebäudewand
bzw. als Teile der Gebäudewand
aufgefasst. Die Gebäudestützen können hinter
einer Fassadenverkleidung des Gebäudes angeordnet sein. Die Fassadenverkleidung
ist beispielsweise eine Blechwand, beispielsweise eine Isoliertrapezblechwand.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Vertikalstützen in
ihrem oberen Bereich an der Gebäudewand
bzw. jeweils an einer Gebäudestütze fixiert
sind. Oberer Bereich einer Vertikalstütze meint hier und nachfolgend
den Bereich der Vertikalstütze oberhalb
des Vordaches. Vorzugsweise ist eine Vertikalstütze jeweils mit einer Klemmvorrichtung
bzw. mit einer Klammer an einer Gebäudestütze fixiert. Die Klemmvorrichtung
umgreift dann zweckmäßigerweise
die Gebäudestütze klemmend.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die an die Vertikalstütze angeschlossene
Klemmvorrichtung die Fassadenverkleidung durchgreift und hinter
der Fassadenverkleidung eine Gebäudestütze umgreift.
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Nach
besonders bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung sind die Vertikalstützen jeweils mit ihrem unteren
Ende an einem bereits vorhandenen Fundament fixiert. Bereits vorhandenes
Fundament meint hier ein Fundament des Gebäudes, das sich bis vor die
Gebäudewand
erstreckt.
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Nach
besonders bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung ist das Vordach mit seinem hinteren bzw. mit seinem
gebäudeseitigen
Rand gelenkig an die Vertikalstützen
angeschlossen. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Neigung des
Vordaches auf einfache Weise eingestellt werden kann. Mit anderen Worten
kann der Winkel zwischen dem Vordach und einer Horizontalen aufgrund
des gelenkigen Anschlusses des Vordaches an die Vertikalstützen gezielt
eingestellt werden.
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Zweckmäßigerweise
besteht das Vordach aus einem Tragrahmen und einer auf dem Tragrahmen
befestigten Dachhaut. Der Tragrahmen weist vorzugsweise zumindest
zwei Trägerstangen
auf, die sich entlang der Gebäudewand
bzw. parallel zur Gebäudewand
von Vertikalstütze
zu Vertikalstütze
erstrecken. Die Trägerstangen
sind zweckmäßigerweise
parallel zueinander bzw. im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet.
Vorzugsweise weist der Tragrahmen fernerhin Querstangen auf, die
die Trägerstangen
miteinander verbinden. Trägerstangen
und Querstangen sind dabei zweckmäßigerweise rechtwinklig zueinander
angeordnet.
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Die
Dachhaut wird bevorzugt mit Schrauben an dem Tragrahmen befestigt.
Bei der Dachhaut handelt es sich vorzugsweise um Wellblech bzw.
um aneinandergefügte
Wellblechteile oder um Trapezblech bzw. aneinandergefügte Trapezblechteile.
Wenn aneinandergefügte
Wellblechteile bzw. Trapezblechteile eingesetzt werden, so werden
sie an ihren aneinander angrenzenden Rändern abdichtend übereinandergelegt
(d. h. Wellenberg auf Wellenberg und Wellental auf Wellental).
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Nach
bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung ist ein Anschlusselement gelenkig an den oberen Bereich
einer Vertikalstütze
angeschlossen. Zweckmäßigerweise
ist jeder Vertikalstütze
ein Anschlusselement zugeordnet. Bei dem Anschlusselement handelt
es sich insbesondere um einen Stab, der Zug- und Druckkräfte aufnehmen kann. Das Anschlusselement
kann grundsätzlich
aber auch ein Seil oder eine Kette sein.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass ein Anschlusselement gelenkig
an das Vordach angeschlossen ist. Dabei ist das Anschlusselement zweckmäßigerweise
im vorderen Bereich des Vordaches angeschlossen. Das Anschlusselement
durchgreift dabei die Dachhaut des Vordaches oder ein an den Tragrahmen
des Vordaches angeschlossenes Verbindungselement durchgreift die
Dachhaut und ist oberhalb der Dachhaut gelenkig an das Anschlusselement
angeschlossen. Das vorstehend beschriebene Durchgreifen der Dachhaut
erfolgt zweckmäßigerweise
formschlüssig,
ohne dass größere Spalten oder
Lücken
verbleiben.
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Bei
der zwischen dem Vordach und der Gebäudewand vorgesehenen Wasserauffangeinrichtung
handelt es sich zweckmäßigerweise
um eine Wasserrinne, die sich entlang der Gebäudewand erstreckt. Die Dachhaut
des Vordaches weist oberhalb der Wasserauffangeinrichtung bzw. oberhalb
der Wasserrinne vorzugsweise einen kleinen Überstand auf, so dass Regenwasser
funktionssicher in die Wasseraufangeinrichtung bzw. in die Wasserrinne ablaufen
kann.
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Nach
besonders bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung ist an dem vorderen Rand des Vordaches eine Wetterschürze angeschlossen.
Bei der Wetterschürze
handelt es sich zweckmäßigerweise
um einen flexiblen Kunststoffstreifen, der an dem vorderen Rand
des Vordaches nach unten herunterhängt. Es liegt auch im Rahmen
der Erfindung, dass sich entlang des Vordaches eine Reihe von aneinander
anschließenden
Wetterschürzenabschnitten
erstrecken. Ein mit der Wetterschürze ausgestatteter erfindungsgemäßer Vordachanbau
gewährleistet
einen zusätzlichen
effektiven Schutz gegenüber Wetter-
bzw. Regeneinflüssen.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit dem erfindungsmäßen Vordachanbau
für Beladeflächen bzw.
Entladeflächen
vor Lagerhallen und dergleichen ein sehr wirksamer Wetterschutz bzw.
Regenschutz geschaffen wird. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Vordachanbaus kann Regenwasser sehr effektiv von den Be- und Entladeflächen ferngehalten
werden und gezielt abgeleitet werden. Von besonderer Bedeutung ist
im Rahmen der Erfindung, dass der erfindungsgemäße Vordachanbau auf sehr einfache
Weise erstellbar bzw. montierbar ist. Dabei können gezielt bereits vorhandene
Gebäudeteile
zur Fixierung des Vordachanbaus genutzt werden. Ein bereits vorhandenes
Gebäude
ist einfach und problemlos mit einem erfindungsgemäßen Vordachanbau
nachrüstbar.
Der Vordachanbau kommt mit einer relativ geringen Anzahl von Komponenten
bzw. Bauelementen aus und von daher ist auch die Herstellung des
Vordachanbaus verhältnismäßig einfach
und kostengünstig.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Vordachanbaus und
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2 eine
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Vordachanbaus.
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Die
Erfindung betrifft einen Vordachanbau 1 zum nachträglichen
Anbau an ein Gebäude 2,
insbesondere an eine Lagerhalle. Der Vordachanbau 1 schützt eine
Be- und Entladefläche 3 vor
dem Gebäude 2 vor
Wettereinflüssen,
insbesondere vor Regeneinflüssen.
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Der
Vordachanbau 1 besteht aus einer Mehrzahl von in einer
Reihe und parallel zueinander angeordneten Vertikalstützen 4,
die mit geringem Abstand vor einer Gebäudewand 5 des Gebäudes 2 angeordnet
sind. Die Vertikalstützen 4 sind
in ihrem oberen Bereich jeweils an einer vertikalen Gebäudestütze 6 des
Gebäudes 2 fixiert.
Die Vertikalstützen 4 bestehen
zweckmäßigerweise
aus Stahl und die bereits vorhandenen Gebäudestützen 6 bestehen vorzugsweise
aus Stahlbeton. Die Gebäudestützen 6 sind
im Ausführungsbeispiel
hinter einer Fassadenverkleidung 7 des Gebäudes 2 angeordnet,
bei der es sich insbesondere um eine Blechwand handeln kann. Die Vertikalstützen 4 sind
vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel
jeweils mit einer Klemmvorrichtung 8 an den Gebäudestützen 6 fixiert.
Dabei umgreift eine an die Vertikalstütze 4 angeschlossene
Klemmvorrichtung 8 eine Gebäudestütze 6 klemmend (siehe ver gleichende
Betrachtung der 1 und 2). Die
Klemmvorrichtung 8 durchgreift im Ausführungsbeispiel die Fassadenverkleidung 7.
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Die
Vertikalstützen 4 sind
fernerhin mit ihrem unteren Ende an einem bereits vorhandenen Fundament 9 des
Gebäudes 2 befestigt.
Im Ausführungsbeispiel
sind die Vertikalstützen 4 auf
dem Fundament 9 fixiert und durchgreifen dabei einen über dem Fundament 9 angeordneten
Belag 10, bei dem es sich beispielsweise um einen Asphaltbelag
handeln kann.
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Nach
sehr bevorzugter Ausführungsform und
im Ausführungsbeispiel
ist ein Vordach 12 mit seinem gebäudeseitigen Rand 11 gelenkig
an die Vertikalstützen 4 angeschlossen.
Auf diese Weise kann die Neigung des Vordaches 12 zum Gebäude 2 hin
eingestellt werden. Der Winkel α zwischen
dem Vordach 12 und einer Horizontalen beträgt vorzugsweise
2 bis 15°,
bevorzugt 2 bis 10° und
sehr bevorzugt 3 bis 9°.
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Das
Vordach 12 besteht im Ausführungsbeispiel aus einem Tragrahmen 13 und
einer Dachhaut 14. Der Tragrahmen setzt sich hier aus zwei
parallelen Trägerstangen 15 und
aus die Trägerstangen 15 verbindenden
Querstangen 16 zusammen. Die Trägerstangen 15 werden
jeweils von aneinander anschließenden
Trägerstangenabschnitten
gebildet (2). Bei der Dachhaut 14 handelt
es sich im Ausführungsbeispiel
um aneinander angeschlossene Wellblechabschnitte 17, die
an ihren Rändern
jeweils abdichtend übereinander
gelegt sind.
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Das
Vordach 12 ist über
Anschlusselemente 18 jeweils am oberen Bereich der Vertikalstützen 4 mit
der Maßgabe
aufgehängt,
dass das Vordach 12 zum Gebäude 2 hin geneigt
orientiert ist (s. insbesondere 1). Die
Anschlusselemente 18 bestehen im Ausführungsbeispiel aus Stäben, die
Zug- und Druckbeaufschlagungen aufnehmen können. Vorzugsweise ist ein
Anschlusselement 18 gelenkig an den oberen Bereich einer
Vertikalstütze 4 angeschlossen
und gelenkig an das Vordach 12 angeschlossen. Im Ausführungsbeispiel
sind an den Tragrahmen 13 jeweils Verbindungselemente 19 in
Form von Flacheisen angeschlossen, die die Dachhaut 14 formschlüssig durchgreifen.
Die Anschlusselemente 18 sind gelenkig an diese mit dem
Vordach 12 verbundenen Verbindungselemente 19 angeschlossen.
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Zwischen
dem Vordach 12 und der Gebäudewand 5 ist eine
im Ausführungsbeispiel
als Wasserrinne 20 ausgebildete Wasserauffangeinrichtung zum
Auffangen von über
das geneigte Vordach 12 ablaufenden Regenwassers vorgesehen.
In der 1 ist erkennbar, dass die Dachhaut 14 einen
geringen Überstand über der
Wasserrinne 20 aufweist, so dass das Regenwasser funktionssicher
in diese Wasserrinne 20 ablaufen kann. Die Wasserrinne 20 erstreckt
sich parallel zur Gebäudewand 5.
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Den
Figuren ist weiterhin entnehmbar, dass an den vorderen Rand des
Vordaches 12 eine Wetterschürze 21 angeschlossen
ist. Dabei handelt es sich zweckmäßigerweise um einen flexiblen
Kunststoffstreifen.