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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Gebäude, entlang dessen
Dachkante ein Gerüst lösbar befestigbar ist, bestehend
aus wenigstens einer Haltelasche, die an einem tragfähigen
Dachbestandteil des Daches auf dem Gebäude lösbar
befestigt ist und einem Grundstab, der mit der Haltelasche verbunden ist
und einer etwa vertikalen Stütze, die mit dem Grundstab
verbunden ist und an der ein etwa vertikales Geländer und/oder
eine horizontale Lauffläche anbringbar ist.
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Für
Arbeiten am Dach selbst oder bei der Befestigung von Solarkollektoren,
Antennen, Feuerleitern, Schneesicherungen, dem Einbau von Dachgauben,
der Befestigung und Wartung von Dachrinnen, der Montage von sonstigem
Zubehör und anderen Aufgaben ist es erforderlich an der
Kante des Daches eine Absturzsicherung für die am oder
auf dem Dach arbeitenden Personen zu errichten und – für
Arbeiten an der Dachkante selbst – eine Lauffläche
anzubringen, von der aus diese Arbeit in ergonomisch angemessener
Haltung der werktätigen Person möglich ist.
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Auf
aktuellem Stand der Technik ist es üblich, dafür
an der Seite des Gebäudes ein Gerüst zu errichten,
das bis zur Dachkante hinauf ragt. An diesem Gerüst werden
dann die erforderlichen Absturzsicherungen und/oder Laufflächen
befestigt. Das Errichten eines solchen Gerüstes ist insbesondere
bei mehrstöckigen Gebäuden sehr aufwändig,
weil nicht nur eine große Anzahl von Stützen und
Streben erforderlich ist, sondern neben dem Gebäude auch
eine entsprechende Fläche zum Aufstellen des Gerüstes
bereitgestellt werden muss. Mit zunehmender Höhe ist darüber
hinaus eine seitliche Verankerung an der Wand erforderlich, um das
Gerüst gegen Abkippen zu sichern.
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Um
die Nutzung der Flächen um das Gebäude herum und
die große Menge an Material für das längs
der Wand errichtete Gerüst zu sparen, ist auf dem Stand
der Technik gemäß der PS
DE 845 104 ein sogenanntes „Hängegerüst” für
Dachdeckerarbeiten bekannt, das aus U-förmig gebogenen
Rahmen aus Stahlrohr besteht, bei dem die beiden Schenkel des U
horizontal ausgerichtet und übereinander angeordnet sind.
Der obere Schenkel ist mit einem Ende an einer Lasche befestigt,
die auf einem Dachsparren befestigt ist. Das andere Ende stützt sich
auf das obere Ende der Wand des Gebäudes ab.
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Auf
einem oder beiden Schenkeln liegen Laufflächen auf, die
durch mehrere solcher U-förmigen Rahmen getragen werden.
An dem senkrechten Abschnitt des U-förmigen Profils sind
Geländer oder Rückenlehnen befestigt.
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Ein
Nachteil dieses Hängegerüstes ist, dass die Wahl
einer bestimmten gewünschten Höhe der Laufflächen
in Bezug auf die Dachkante stets damit verbunden ist, dass dann
die Länge des unteren Schenkels, der sich gegen den oberen
Bereich der Gebäudewand abstützt, so eingestellt
werden muss, dass die Schenkel des U waagerecht sind. Daraus folgt,
dass die Auskragung des Gerüstes – also der Abstand
zwischen dem Geländer und der Dachkante – dann
nicht mehr frei wählbar ist.
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Eine
weitere Einschränkung ist, dass bei sehr flachen oder fast
gar nicht geneigten Dächern der obere Schenkel sehr nahe
an die Dachtraufe heran wandert oder sogar auf ihr aufliegt, sodass
sie von der Lauffläche auf dem oberen Schenkel verdeckt
wird. Arbeiten an der Dachrinne oder der Verwahrung der Dachkante
sind also bei sehr flachen Dächern mit einem solchen Gerüst
nicht möglich.
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Eine
Anwendung dieses Gerüstes an der Giebelseite von Satteldächern
ist in der Praxis meistens ausgeschlossen, da die Sparren von der
Giebelseite her gesehen zueinander beabstandet sind und der Ort
zur Anbringung der Befestigungslasche für den oberen Schenkel
nur durch Verkürzen oder Verlängern des unteren
Schenkel beeinflusst werden kann. Wenn dieser z. B. nur in Stufen
verstellbar ist, dann wird ein solches Gerüst an der Stirnseite
von Gebäuden zumeist schief hängen.
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Der
ganz entscheidende Nachteil des vorbenannten Hängegerüstes
ist es jedoch, dass der untere Schenkel sich grundsätzlich
auf dem oberen Bereich der Gebäudewand abstützen
muss. Wenn das nicht erwünscht oder unzulässig
ist, ist das Hängegerüst nicht anwendbar.
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Auf
diesem Hintergrund hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt,
ein Gerüst zu entwickeln, das an der Dachkante von Gebäuden
befestigt werden kann, ohne auf eine Unterstützung der
Außenwand des Gebäudes angewiesen zu sein und
dabei an verschiedene Dachneigungen bis herunter zum Flachdach anpassbar
ist, und an sämtlichen Dachkanten eines Gebäudes
anwendbar ist, unabhängig davon, ob es ein Dach mit Sparren
als tragenden Elementen oder einer tragenden Dachhaut ist.
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Als
Lösung lehrt die Erfindung, dass die Stütze schwenkbar
mit dem vom Gebäude weg weisenden Ende des Grundstabes über
ein Gelenk verbunden ist, dessen Schwenkachse senkrecht zum Grundstab
ausrichtbar ist, und die Stütze über ein Zugelement
mit dem Grundstab zusätzlich verbunden ist und der Grundstab
senkrecht zu einer Kante des Daches ausgerichtet ist und über
wenigstens eine zweite Haltelasche zusätzlich mit einem
tragfähigen Dachbestandteil verbunden ist.
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Das
wesentliche Merkmal der Erfindung ist also die Entkopplung der direkten
Befestigung eines Geländers und/oder einer Lauffläche
am Dach durch die „Einfügung” eines Grundstabes – der
parallel zur Dachhaut verläuft – und einer gelenkig
daran befestigten Stütze – die unabhängig
von der Dachneigung stets vertikal ausgerichtet werden kann. Erst
die Stütze trägt dann das Geländer, die
Lauffläche oder anderes Zubehör.
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Durch
die Trennung der beiden unerlässlichen Funktionen eines
Dachkantengerüstes – nämlich Anpassung
an die Dachneigung und vertikale Ausrichtung – kann es
an viele verschiedene Bedingungen angepasst werden und ist dadurch – im
Gegensatz zum bekannten Stand der Technik – universell
für die verschiedensten Dacharten und Dachformen einsetzbar.
Es ist für sehr flache ebenso wie für sehr steile
Dächer geeignet und kann sowohl an der Traufseite wie auch
an der Giebelseite befestigt werden.
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Dabei
ist es nicht auf eine bestimmte Art der Dachdeckung beschränkt,
sondern kann z. B. an den Sparren eines Daches ebenso befestigt
werden, wie z. B. auf einem Trapezblech als tragendem Dachteil. Je
nach dem gewählten Befestigungsort dient das erfindungsgemäße
Dachkantengerüst entweder nur als Absturzsicherung an einer
Dachkante oder auch als Befestigung für eine horizontale
Lauffläche, von der aus an der Dachkante gearbeitet werden
kann, also z. B. beim Herstellen einer Verwahrung oder der Anbringung
oder der Wartung einer Dachrinne.
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Ein
erfindungsgemäßes Gerüst ist auch geeignet
für die Befestigung von Solarelementen auf Dächern,
für die Anbringung von Antennen oder Schneefanggittern,
für die Errichtung oder Montage von Schornsteinen oder
Rauchgasabzügen, für den Einbau von Dachfenstern
oder die Errichtung von Dachgauben, die Reparatur von Sturmschäden
und natürlich beim Neubau von Dächern.
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Wenn
ein erfindungsgemäßes Gerüst an der Traufseite
eines Sparrendaches befestigt wird, dann ist es zu bevorzugen, dass
die beiden Haltelaschen jeweils an demselben Sparren angeschraubt,
angenagelt oder anderweitig befestigt werden. Da die Dachsparren
in den meisten Fällen ein quaderförmiger Balken
sind, dessen Profil über seine gesamte Länge hinweg
gleich ist, ist es unerheblich, an welchem Punkt des Sparrens die
Haltelaschen befestigt werden. Dann ist eine sehr einfache Ausführungsvariante
des Dachkantengerüstes geeignet, bei der die Abstände
zwischen den Haltelaschen fest vorgegeben sind.
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Anders
ist es jedoch, wenn das erfindungsgemäße Gerüst
an der Giebelseite eines Daches befestigt werden soll. Da die Sparren
eines Daches oder die erhöhten Bereiche eines Trapezbleches
in einem bestimmten Abstand zueinander stehen, muss der Abstand
der Haltelaschen auf die Abstände der Sparren oder der
erhöhten Trapezblechbereiche einstellbar sein.
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Zusätzlich
sollte auch der Abstand zwischen dem Gelenk der Stütze
und der ersten Haltelasche einstellbar sein. Dann ist es möglich,
dass die Position der beiden Haltelaschen auf dem Grundstab derart
gewählt werden kann, dass sie nicht in den Zwischenraum
zwischen zwei Dachsparren oder zwischen zwei erhöhten Bereichen
eines Trapezblechdaches hineinragen und dort nicht befestig werden können.
Ebenso sind der exakte Ort des Geländers und/oder der Abstand
der Lauffläche zur Dachkante nach Wunsch einstellbar.
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In
den meisten Fällen reicht eine Verstellung dieser Abstände
in Stufen aus, z. B. durch je einen mit der Haltelasche verbundenen
Steckbolzen, der in eine von zahlreichen Bohrungen im Grundstab
einsteckbar ist. Das setzt voraus, dass auf dem Sparren oder auf
der erhöhten Partie eines Trapezblechdaches der genaue
Ort zur Befestigung der Haltelasche in einem kleinen Bereich doch
stufenlos wählbar ist.
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Falls
das nicht möglich ist, muss wenigstens eine Haltelasche
entlang dem Grundstab stufenlos verschiebbar und fixierbar sein.
Dazu kann z. B. die Haltelasche eine zum Profil des Grundstabes
komplementäre Öffnung aufweisen, durch welche
hindurch der Profilstab verläuft und in die z. B. eine Klemmschraube
hineinragt, die die Haltelasche auf dem Grundstab fixiert.
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Als
eine Ausführungsvariante schlägt die Erfindung
vor, dass sich der Grundstab nahe der Dachkante zusätzlich über
ein Stützrohr und einen Gerüstfuß auf
ein tragfähiges Dachbestandteil abstützt. Dadurch
wird neben den beiden Haltelaschen ein weiterer Befestigungspunkt
geschaffen, sodass die Last des Gerüstes sich weiter verteilt.
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In
einer weiter verfeinerten Ausführungsvariante ist der Gerüstfuß aus
dem Stützrohr über ein Gewinde ausdrehbar. Durch
Verdrehen des Gerüstfußes gegenüber dem
Stützrohr wird der Grundstab gegenüber dem tragfähigen
Dachteil zusätzlich verspannt. Das ist insbesondere dann
ein Vorteil, wenn die Verbindung zwischen den Haltelaschen und dem Grundstab
und/oder die Verbindung zwischen dem tragenden Dachteil und den
Haltelaschen ein Spiel aufweist, wie z. B. bei einer Steckverbindung
oder bei einem Bolzen, der in eine Bohrung eingeschoben ist. Dann
wird der Grundstab durch Heraus drehen des Gerüstfußes
aus dem Stützrohr so weit verschwenkt, dass das Spiel in
den Verbindungen der Haltelaschen eliminiert wird.
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Im
einfachsten Fall wird ein Geländer und/oder eine horizontale
Lauffläche und/oder ein anderes Anbauelement direkt an
die Stütze anmontiert. Es ist ein entscheidendes Merkmal
der Erfindung, dass die Stütze durch ihre Verschwenkbarkeit gegenüber
dem Grundstab unabhängig von der Dachneigung stets in eine
vertikale Position gebracht werden kann, wodurch der Anbau dieser
Zubehörteile sehr vereinfacht wird.
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In
einer Ausstattungsvariante ist an der Stütze ein U-förmiges
Grundgestänge angebracht, dessen einer Schenkel parallel
und in der Nähe der vertikalen Stütze verläuft
und z. B. einen Durchfallschutz und/oder ein Bordbrett trägt.
Der horizontale Teil des Grundgestänges kann z. B. eine
horizontale Lauffläche tragen und der andere Schenkel ein
Geländerelement. Das U-förmige Grundgestänge
bildet das Profil eines Laufganges, der zum Gebäude hin
mit dem Durchfallschutz abgesichert ist und auf der anderen, vom
Gebäude wegweisenden Seite durch das Geländerelement
geschützt ist und auf seiner Grundfläche die horizontale
Lauffläche trägt. In dieser Variante ist die horizontale
Lauffläche also zu beiden Seiten ebenso perfekt abgesichert
wie z. B. eine Fußgängerbrücke.
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Als
Erweiterung kann das Grundgestänge nicht nur an der vertikalen
Stütze befestigt werden, sondern mit einer zusätzlichen
Abstützvorrichtung auch noch auf der Wand des Gebäudes
gesichert werden. Dadurch wird das erfindungsgemäße
Gerüst in seinem oberen Teil entlastet und ein Teil der
Kräfte auf die Gebäudewand abgeleitet. Ein weiterer
Vorteil ist, dass das gesamte Gerüst durch den zusätzlichen Auflagepunkt
in einem relativ großen Abstand zum Grundstab weiter stabilisiert
wird.
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In
einer anderen Ausführungsvariante ist das Geländer
und/oder eine horizontale Lauffläche in verschiedenen Höhen
gegenüber der Stütze justierbar. Dazu kann z.
B. die Stütze mit zahlreichen Befestigungsbohrungen versehen
werden, in welche die Bolzen oder Schrauben des Geländers
oder der Lauffläche einsteckbar sind.
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Mit
der gleichen Methode kann auch die Höhe eines Grundgestänges
verstellt werden, das als Zwischenglied die Stütze und
ein Geländer oder eine horizontale Lauffläche
verbindet.
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Für
das Zugelement, welches den Grundstab mit der Stütze verbindet,
sind verschiedene Bauformen denkbar. Im einfachsten Fall ist es
eine Kette, ein Seil oder ein anderes flexibles Element. Wesentlich
ist, dass die wirksame Länge des Zugelementes auf die jeweilige
Neigung des Daches abstimmbar ist, sodass die Stütze stets
vertikal ausgerichtet ist, wenn das Zugelement straff gespannt ist.
Dafür kann ein Seil z. B. in einer Klemmvorrichtung stufenlos
verschoben werden und in der erforderlichen Position fixiert werden.
Oder eine Kette wird mit dem jeweils nächsten, erreichbaren
Kettenglied eingehakt, was immerhin eine stufenweise Anpassung der
wirksamen Länge erlaubt. Der Vorteil jedes flexiblen Zugelementes
ist, dass es bei Nichtgebrauch einfach verstaut werden kann.
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Falls
das Zugelement von der Stütze nicht nur Zugkräfte
ableiten soll, sondern sie schon beim Aufbau zusätzlich
zu stabilisieren hat – also auch Druckkräfte übertragen
muss – kann als Zugelement auch ein Stab mit Einkerbungen
an einer Längsseite oder eine Lochleiste verwendet werden.
Eine Kerbe dieses Stabes wird in komplementäre Haken oder Bolzen
am Grundstab eingehängt oder eine Bohrung der Lochleiste über
einen Bolzen oder andere Verbindungselemente mit dem Grundstab verbunden.
Dadurch wirkt das „Zugelement” jetzt auch als
Druckstab und hält die Stütze bereits beim Aufbau
des Gerüstes in einer stabilen Position.
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Da
bei einem erfindungsgemäßen Gerüst die beiden
Haltelaschen zur Befestigung des Grundstabes in Bezug auf die gesamte
Größe des Gerüstes sehr nahe beieinander
liegen, kann es bei starkem Sturm in Schwingungen geraten. Um das
zu vermeiden, kann an einer von den Haltelaschen möglichst weit
entfernten Stelle eine Öse angebracht werden, durch welche
ein Seil zur Verspannung des gesamten Gerüstes verläuft.
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An
der Stütze kann direkt oder indirekt über ein
Grundgestänge wenigstens ein Geländerelement und/oder
wenigstens ein Fangnetz und/oder wenigstens ein Durchfallschutz
oder eine andere Rückhaltevorrichtung angebracht werden.
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Darüberhinaus
kann ein erfindungsgemäßes Gerüst nach
oder vor der Verwendung als Träger einer Lauffläche
und/oder eines Geländers und/oder eines Fangnetzes und/oder
eines Durchfallschutzes auch auf oder an dem Dach verbleiben. Dann
dient die Stütze als Befestigung für ein Sicherungsseil,
ein Klettergerät, ein Basketballkorb, einen Jagdansitz, eine
Zielscheibe, ein Tontaubenwurfgerät, eine Werbetafel, ein
Display, einen Lautsprecher, eine Sirene, eine Zeituhr, eine Sonnenuhr,
eine Glocke, eine Leuchte, eine Flagge, ein Kreuz oder ein anderes
religiöses Symbol, eine Antenne, eine Gartenbewässerung,
eine Außendusche, einen Außenaufzug, ein Windrad,
ein Windgenerator, ein Gebläse, ein Solarelement, einen
Sonnenumlenkspiegel, eine Beleuchtungsanlage, ein Vordach, ein Son nendach,
eine Dachreinigungsanlage, einen Wärmestrahler, einen Bewegungsmelder,
eine Außenkamera, eine Außendekoration, einen
Blitzableiter und/oder eine Leiter. Auch andere, zur Anbringung
auf dem Dach oder an der Kante des Daches vorgesehene Elemente können
an der Stütze befestigt werden. Je nach Montageort müssen
diese Zusatzelemente entfernt werden oder können verbleiben,
wenn das erfindungsgemäße Gerüst im Sinne
seiner eigentlichen Funktion als Stütze für ein
Geländerelement und/oder ein Fangnetz und/oder ein Durchfallschutz
und/oder eine horizontale Lauffläche dienen soll.
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Ein
besonders vorteilhaftes Verfahren zur Montage eines erfindungsgemäßen
Gerüstes entlang der Dachkante eines Gebäudes
ist die Montage ausschließlich vom Dach des Gebäudes
aus. Dann ist es nicht erforderlich, dass an der Außenwand
des Gebäudes ein Gerüst, eine Leiter oder eine
andere Montagehilfe, wie z. B. ein Kran errichtet wird. Vielmehr
reicht es aus, wenn vom Dach aus in bekannter Weise durch Absicherung
mit z. B. einem Seil die erfindungsgemäßen Komponenten
des Gerüstes montiert werden.
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Da
das erfindungsgemäße Gerüst an der Dachkante
aufgebaut ist, können für die Arbeiten auf dem
Dach benötigte Gegenstände durch eine Fördervorrichtung
nach oben gebracht werden, die am Gerüst montiert wird.
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Im
Folgenden soll die Erfindung anhand eines Beispiels näher
erläutert werden. Dieses soll die Erfindung jedoch nicht
einschränken, sondern nur erläutern. Es zeigt
in schematischer Darstellung:
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1 Schnitt
durch ein Gebäude senkrecht zur Dachkante mit einem am
Dachsparren befestigten Gerüst
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In 1 ist
im Schnitt senkrecht zur Dachkante K die Außenwand eines
Gebäudes 11 gezeichnet, auf der ein geneigter
Dachsparren 7 aufliegt, welcher das Dach trägt.
In der hier gezeigten Ausführungsform sind die beiden Haltelaschen 6 am
Sparren 7 als einem tragfähigen Dachbestandteil
befestigt. Die beiden zueinander beabstandeten Haltelaschen 6 tragen
in der hier gezeigten Ausführungsform zwei Halterohre 5,
mittels derer sie mit dem Grundstab 1 verbunden sind. In
diesem Ausführungsbeispiel dient jeweils ein Winkelstück
zur Verbindung mit dem Halterohr 5 über je einen
Steckbolzen 3 und zur Verbindung mit dem Grundstab 1 über je
einen Steckbolzen 2.
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In
dem Ausführungsbeispiel von 1 ist sehr
gut zu erkennen, dass der Abstand zwischen den Haltelaschen 6 stufenweise
veränderbar ist, in dem das Winkelstück mit dem
Steckbolzen 2 in einer anderen Bohrung des Grundstabes 1 befestigt
wird. Ebenso ist der Abstand des Gelenkes 10 zur Verbindung
des Grundstabes mit der Stütze 12 in seinem Abstand
zu den beiden Haltelaschen und damit auch in seinem Abstand zur
Dachkante K einstellbar.
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In 1 ist
gut zu erkennen, dass durch die Wahl der Länge des Zugelementes 4,
das die Stütze 12 mit dem Grundstab 1 verbindet,
dessen Neigung in Bezug auf den Grundstab 1 einstellbar
ist, im Sinne dieser Erfindung also in eine vertikale Position justierbar
ist. Das Zugelement 4 ist in der in 1 gezeigten
Ausführungsvariante zwei Mal vorhanden:
Oben ist es
als Kette eingezeichnet, deren Vorteil ist, dass sie in relativ
feiner Stufung in ihrer effektiven Länge durch Einhaken
des jeweils passenden Gliedes verändert werden kann.
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Als
zweite Ausführungsvariante für das Zugelement 4 ist
nahe dem Gelenk 10 eine Stange als Zugelement 4 gezeichnet,
die an ihrer Unterkante mit Ausnehmungen versehen ist, welche auf
einen Bolzen an dem Grundstab 1 einklinken können.
Durch Wahl der entsprechenden Ausnehmung kann auch diese Variante
des Zugelementes 4 an die Dachneigung angepasst werden.
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Die
Ausführungsvariante gemäß 1 zeigt eine
indirekte Befestigung der Lauffläche 19 und des Geländers 20 an
der Stütze 12, indem das U-förmige Grundgestänge 14 als
ein Zwischenträger dient. In 1 ist gut
zu erkennen, dass der gebäudeseitige Schenkel dieses Grundgestänges 14 an
der Stütze 12 befestigt ist. Er kann in dieser
Ausführungsvariante sogar in der Höhe verstellt
werden, indem eine von mehreren passenden Bohrungen ausgewählt
wird.
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An
dem gebäudeaußenseitigen Schenkel des Grundgestänges 4 ist
das Geländer 20 befestigt. Im horizontalen Bereich
des Grundgestänges 14 zwischen den beiden Schenkeln
liegt die Lauffläche 19 auf dem Grundgestänge 14 auf.
Als zusätzliche Sicherung ist zum Gebäude hin
ein Bordbrett 18 sowie ein Durchfallschutz 17 angeordnet.
Dadurch ist eine Person, die auf der Lauffläche 19 arbeitet,
zu beiden Seiten hin ebenso gut abgesichert wie z. B. auf einer Fußgängerbrücke.
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In 1 ist
schnell zu erkennen, wie für Arbeiten an der Dachrinne 13 das
Grundgestänge 14 und damit die gesamte Lauffläche 19 in
eine ergonomisch optimale Höhe gebracht werden kann.
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Als
zusätzliche Variante ist in 1 eine Abstützvorrichtung 15 gezeichnet.
Im dargestellten, passiven Zustand ist sie an das Grundgestänge 14 angeklappt.
Zur Aktivierung kann sie um ihr Gelenk an der Unterkante des Grundgestänges 14 verschwenkt
und teleskopartig ausgeschoben werden, sodass sie sich auf eine
Außenfläche der Wand des Gebäudes 11 abstützen
kann.
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Als
weitere Ausstattungsvariante ist an der äußeren
Unterkante des Grundgestänges 14 eine Öse 21 eingezeichnet,
in die ein Seil eingehakt werden kann, mit dem das erfindungsgemäße
Gerüst bei Sturm zusätzlich abgesichert werden
kann.
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- K
- Dachkante
des Daches auf dem Gebäude 11
- 1
- Grundstab
- 2
- Steckbolzen,
verbindet Grundstab 2 mit Haltelasche 6
- 3
- Steckbolzen,
verbindet Halterohr 5 mit Grundstab 1
- 4
- Zugelement,
verbindet Stütze 12 mit Grundstab 1
- 5
- Halterohr,
zur Verbindung von Haltelasche 6 und Grundstab 1
- 6
- Haltelasche,
auf tragfähigem Dachbestandteil befestigt
- 7
- Sparren,
auf Gebäude 1, trägt das Dach
- 8
- Stützrohr,
stützt Grundstab 1 über Gerüstfuß 9 auf
Dach ab
- 9
- Gerüstfuß,
stützt Stützrohr 8 auf Dach ab
- 10
- Gelenk,
verbindet Grundstab 1 mit Stütze 12
- 11
- Gebäude,
mit Dach bedeckt
- 12
- Stütze, über
Gelenk 10 mit Grundstab 1 verbunden
- 13
- Dachrinne
an Dachkante K
- 14
- Grundgestänge,
an Stütze 12 befestigt, trägt
- 15
- Abstützvorrichtung,
stützt sich gegen eine Wand des Gebäudes 11 ab
- 16
- Gerüstbodenelement,
an Stütze 12 oder an Grundgestänge 14
- 17
- Durchfallschutz,
an Stütze 12 oder Grundgestänge 14
- 18
- Bordbrett
an Stütze 12 oder Grundgestänge 14
- 19
- Lauffläche,
mit Stütze 12 oder Grundgestänge 14 verbunden
- 20
- Geländer,
mit Stütze 12 oder Grundgestänge 14 verbunden
- 21
- Öse
für Sturmabspannung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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