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Die
Erfindung betrifft zuerst eine Offendach-Anordnung für ein Fahrzeug,
aufweisend eine Dachöffnung,
welche in einem stationären
Dachteil bereitgestellt ist, ein Dachpaneel, welches relativ zu der
Dachöffnung
zum Öffnen
und zum Schließen
derselben bewegbar ist, und außerdem
einen Mechanismus zum Bewegen des Dachpaneels und zum Aufrechterhalten
desselben in einer gewünschten
Position, wobei der Mechanismus aufweist erste Mechanismusteile,
welche an dem Dachpaneel bereitgestellt sind, und zweite Mechanismusteile
zum Zusammenwirken damit, welche an dem stationären Dachteil bereitgestellt
sind.
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Seit
den letzten Jahren gibt es die Nachfrage für zunehmend größere Dachöffnungen
und konsequenterweise größere Dachpaneele
in dem Gebiet der Offendach-Anordnungen für Fahrzeuge. Die zunehmenden
Abmessungen eines Dachpaneels ergeben eine Zunahme des Gewichts
der Offendach-Anordnung, insbesondere wegen der konventionellen Materialen,
wie beispielsweise Glas und Metall, welche in solch einer Offendach-Anordnung
verwendet werden. Ein solche Zunahme des Gewichts der Offendach-Anordnung
führt nicht
nur zu hohen Konstruktionsbelastungen an dem stationären Dachteil des
Fahrzeugs, sondern verlagert auch den Schwerpunkt eines Fahrzeuges
nach oben, was daher zu einer Destabilisierung des Fahrzeuges beiträgt.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Offendach-Anordnung
des oben bezogenen Typs bereitzustellen.
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Daher
wird gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung eine Offendach-Anordnung für ein Fahrzeug
bereitgestellt, aufweisend eine Dachöffnung, welche in einem stationären Dachteil
bereitgestellt ist, ein Dachpaneel, welches relativ zu der Dachöffnung zum Öffnen und
zum Schließen
derselben bewegbar ist, und außerdem
einen Mechanismus zum Bewegen des Dachpaneels und zum Aufrechterhalten
desselben in einer gewünschten
Position, wobei der Mechanismus aufweist erste Mechanismusteile, welche
an dem Dachpaneel bereitgestellt sind, und zweite Mechanismusteile
zum Zusammenwirken damit, welche an dem stationären Dachteil bereitgestellt
sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Dachpaneel und seine ersten
Mechanismusteile im Wesentlichen aus Kunststoffmaterial gemacht
sind.
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Das
Verwenden von Kunststoffmaterial im Wesentlichen für das Dachpaneel
und seine ersten Mechanismusteile verringert dramatisch das Gesamtgewicht
der Offendach-Anordnung. Als Ergebnis werden weniger hohe Anforderungen
an die Konstruktion des Fahrzeuges und besonders auf dessen stationäres Dachteil
auferlegt, wobei daher auch dessen Gesamtgewicht verringert wird.
Deshalb kann eine beachtliche Gesamtgewichtreduzierung des Fahrzeuges
erzielt werden. Außerdem
ergibt das Herabsetzen des Gewichts der Offendach-Anordnung ein Herabsenken
des Schwerpunkts des Fahrzeugs, was daher das Risiko des Umkippens
des Fahrzeugs unter extremen Bedingungen (z. B. beim Durchführen von
Hochgeschwindigkeits-Richtungswechseln) herabsetzt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Offendach-Anordnung
gemäß der Erfindung weist
das Dachpaneel einen Hauptkörper
mit einem Zentralbereich und einem den Zentralbereich umgebenden
und die ersten Mechanismusteile tragenden Randbereich auf, wobei
der Hauptkörper
des Dachpaneels und die ersten Mechanismusteile aus unterschiedlichen
Kunststoffmaterialien gemacht sind.
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Das
Verwenden von unterschiedlichen Kunststoffmaterialien für den Hauptkörper des
Dachpaneels einerseits und der ersten Mechanismusteile andererseits
schafft die Möglichkeit,
die Wahl des Materials gegenüber
der Funktion der jeweiligen Teile zu optimieren. Beispielsweise
bietet das Anfertigen des Hauptkörpers
des Dachpaneels aus Polycarbonat dem Dachpaneel die gewünschten
Eigenschaften, wie beispielsweise wenn ein lichtdurchlässiges Polycarbonat
bereitgestellt ist, welches den Sonnenschein hineinlässt.
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Im
Allgemeinen hat ein derartiger Polycarbonat-Hauptkörper andere
Konstruktions-Anforderungen als die ersten Mechanismusteile zu erfüllen, welche
an dem Dachpaneel bereitgestellt sind, welche ersten Mechanismusteile
im Allgemeinen größeren Belastungen
zu widerstehen haben als der Hauptkörper des Dachpaneels. Daher
sind in noch einer anderen Ausführungsform
der Offendach-Konstruktion gemäß der Erfindung
die ersten Mechanismusteile aus einem Zweikomponenten-Kunststoffmaterial
gemacht.
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Obwohl
es innerhalb des Kontext der Erfindung möglich ist, dass die Verbindung
zwischen dem Dachpaneel und ihren ersten Mechanismusteilen durch
separate Verbindungsmittel wie beispielsweise Nieten, Bolzen oder
dergleichen vorkommt, schlägt noch
eine andere bevorzugte Ausführungsform
gemäß der Erfindung
vor, dass das Dachpaneel und seine ersten Mechanismusteile während des
Produktionsvorgangs des Dachpaneels einstückig verbunden werden. Eine
derartige einstückige
Verbindung bedeutet, dass die Produktion des Dachpaneels und der
ersten Mechanismusteile gleichzeitig mit der Verbindung dazwischen
stattfindet. Beispielsweise können
das Dachpaneel und die ersten Mechanismusteile hauptsächlich ein
einzelnes, koextrudiertes Konstruktionsteil definieren, welches
unter Verwendung eines Koextrusionsprozesses angefertigt wird.
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Jedoch
könnten
auch andere Klebe-Techniken oder Einkapselungs-Techniken verwendet
werden.
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vorzugsweise
definieren die ersten Mechanismusteile wenigstens einen Teil eines
Mechanismus von mindestens einem der folgenden Typen: einen Gelenkmechanismus,
einen Antriebsmechanismus und einen Verriegelungsmechanismus. Solch ein
Gelenkmechanismus wird im Allgemeinen verwendet, wenn die Bewegung
des Dachpaneels zwischen dessen Position zum Öffnen der Dachöffnung und
dessen Position zum Schließen
der Dachöffnung eine
Schwenkbewegung um ein Gelenkmittel herum ist. Ein Antriebsmechanismus
kann zum Erzielen solch einer Schwenkbewegung verwendet werden, aber
ein Antriebsmechanismus kann auch zum Realisieren der Bewegung des
Dachpaneels eines anderen Typs wie beispielsweise einer Translation
bereitgestellt werden. Ein Verriegelungsmechanismus wird zum stationären Aufrechterhalten
des Dachpaneels in einer ausgewählten
Position benötigt,
insbesondere in dessen Extrempositionen zum Öffnen und zum Schließen der
Dachöffnung.
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Da
solch ein Gelenkmechanismus, ein Antriebsmechanismus und ein Verriegelungsmechanismus
auf unterschiedliche Weisen funktionieren und unterschiedliche Belastungen
erfahren, ist es möglich,
dass abhängig
vom Mechanismustyp für
den speziellen Mechanismus ein anderes Kunststoffmaterial verwendet
wird.
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Außerdem ist
es vorstellbar, dass die zweiten Mechanismusteile zumindest teilweise
aus Kunststoffmaterial gemacht sind. Dies würde zu einer weiteren Reduzierung
des Gesamtgewichts der Offendach-Anordnung mit allen anhängigen Vorteilen
führen.
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Zweitens
betrifft die Erfindung ein Dachpaneel, welches all die Merkmale
des erfindungsgemäßen Dachpaneels
zeigt und daher zum Verwenden in der erfindungsgemäßen Offendach-Konstruktion konstruiert
und offensichtlich vorgesehen ist.
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Hiernach
wird die Erfindung mit Bezug auf die Zeichnung erklärt, in welcher
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Offendach-Konstruktion
dargestellt ist.
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1 zeigt
schematisch und in einer perspektivischen Ansicht einen Teil einer
erfindungsgemäßen Offendach-Anordnung vor der
Montage, und
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2 zeigt
im vergrößerten Maßstab einen Längsquerschnitt
der Offendach-Anordnung gemäß 1 in
einer Schließposition.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
einer Offendach-Anordnung für
ein Fahrzeug. Solch eine Offendach-Anordnung ist zum Verwenden in
Kombination mit einer Dachöffnung 1 bereitgestellt,
welche in einem stationären
Dachteil 2 eines Fahrzeugs geschaffen ist. Die Offendach-Anordnung
weist ein Dachpaneel 3 auf, welches relativ zu der Dachöffnung 1 zum Öffnen und
Schließen
derselben bewegbar ist.
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Das
Dachpaneel 3 weist ein Gelenkmittel 4 und ein
Verriegelungsmittel 5 auf, welches von einem Randbereich 6 des
Dachpaneels 3 getragen wird. Der Randbereich 6 umgibt
einen Zentralbereich 7 des Dachpaneels 3.
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Die
Dachöffnung 1 in
dem stationären
Dachteil 2 ist von einem Rahmen 8 umgeben. In
diesem Rahmen 8 ist eine Ausnehmung 9 definiert,
welche zum Unterbringen des Gelenkmittels 4 des Dachpaneels 3 und
zum Definieren eines Gelenkmechanismus damit bestimmt ist.
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In 1 ist
das Dachpaneel 3 in einem Zustand gezeigt, in welchem es
noch nicht in den Rahmen 8 montiert ist. Zum Montieren
des Dachpaneels 3 in den Rahmen 8 hinein, ist
das Gelenkmittel 4 in die Ausnehmung 9 hinein
wie von Pfeil 10 angezeigt einzusetzen. Nach dem Montieren
können
Vorsehungen getroffen werden zum Halten des Gelenkmittels 4 in
der Ausnehmung 9, wobei noch eine Schwenkbewegung des Dachpaneels 3 relativ
zu dem Rahmen 8 und daher relativ zu dem stationären Dachteil 2 und
der darin definierten Dachöffnung 1 ermöglicht ist.
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Das
Dachpaneel 3 und das Gelenkmittel 4 und das Verriegelungsmittel 5 sind
aus Kunststoffmaterial gemacht. Der Typ des Kunststoffmaterials
ist abhängig
von der vorgesehen Verwendung der Teile und wird insbesondere von
den mechanischen Belastungen definiert, welche darauf während der
Verwendung einwirken.
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Mit
Bezug auf 2 ist ein Längsschnitt der Offendach-Anordnung, welche
in 1 dargestellt, im größeren Maßstab dargestellt. In 2 ist
das Dachpaneel 3 in der Schließposition gezeigt, in welcher
die Dachöffnung 1 geschlossen
ist. Das Gelenkmittel 4 steht im Eingriff mit der Ausnehmung 9,
wobei das Verriegelungsmittel 5 von einem Gegenverriegelungsmittel 11 ergriffen
ist, welches auf eine nicht im Detail dargestellten Weise an dem
stationären
Dachteil 2 befestigt ist und zwischen einer in Voll-Linien dargestellten
Position, in welcher es das Verriegelungsmittel 5 ergreift,
und in einer in gestrichelten Linien dargestellten Ruheposition
bedienbar ist, in welcher das Verriegelungsmittel 5 losgelöst ist und
in welcher das Dachpaneel 3 zu einer Offenposition geschwenkt
werden kann.
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2 zeigt
außerdem
einen Sonnenblendmechanismus, welcher bereitgestellt werden kann, besonders
wenn das Zentralteil 7 des Dachpaneels 3 aus einem
lichtdurchlässigen
Material wie beispielsweise Polycarbonat ist.
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Entweder
das Gelenkmittel 4 oder das Verriegelungsmittel 5,
kann aus einem Zweikomponenten-Kunststoffmaterial angefertigt sein.
Mittels eines geeigneten Produktionsprozesses kann eine einstückige Verbindung
zwischen diesen Teilen und dem Rest des Dachpaneels 3,
insbesondere dem Zentralbereich 7 oder dem Randbereich 6 davon,
erzielt werden.
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Während in 1 und 2 das
Dachpaneel 3 als ein manuell betätigbares Dachpaneel dargestellt
worden ist, ist es auch vorstellbar, dass ein Antriebsmechanismus
zum Bewegen des Dachpaneels 3 relativ zu der Dachöffnung 1 zum Öffnen und Schließen derselben
bereitgestellt ist. In solch einem Fall weist das Dachpaneel 3 auch
zu einem derartigen Antriebsmechanismus gehörende Teile auf, welche vorzugsweise
aus Kunststoffmaterial gemacht sind. Die korrespondierenden Teile
von solch einem Antriebsmechanismus, welche zu dem stationären Dachteil
gehören
(und daher damit verbunden sind), sind im Wesentlichen aus konventionellen
Materialien, wie beispielsweise Metall gemacht; es ist jedoch auch
vorstellbar, dass auch solche Teile aus Kunststoffmaterial gemacht
sind, wie es der Fall beim Rahmen 8 oder Teilen davon sein
kann.
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Die
Erfindung ist nicht auf die vorher beschriebenen Ausführungsformen
begrenzt, welche innerhalb des Bereichs der Erfindung, wie von den beigefügten Ansprüchen definiert,
variiert werden können.