DE202005001421U1 - Funktionshandschuh - Google Patents

Funktionshandschuh Download PDF

Info

Publication number
DE202005001421U1
DE202005001421U1 DE200520001421 DE202005001421U DE202005001421U1 DE 202005001421 U1 DE202005001421 U1 DE 202005001421U1 DE 200520001421 DE200520001421 DE 200520001421 DE 202005001421 U DE202005001421 U DE 202005001421U DE 202005001421 U1 DE202005001421 U1 DE 202005001421U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glove
functional
hand
glove according
functional surface
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE200520001421
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE200520001421 priority Critical patent/DE202005001421U1/de
Publication of DE202005001421U1 publication Critical patent/DE202005001421U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41DOUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
    • A41D19/00Gloves
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41DOUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
    • A41D19/00Gloves
    • A41D19/015Protective gloves
    • A41D19/01594Protective gloves with accessories, e.g. tools, receptacles
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A46BRUSHWARE
    • A46BBRUSHES
    • A46B5/00Brush bodies; Handles integral with brushware
    • A46B5/04Brush bodies; Handles integral with brushware shaped as gloves or finger-stalls or other special holding ways, e.g. by the tongue
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47LDOMESTIC WASHING OR CLEANING; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47L13/00Implements for cleaning floors, carpets, furniture, walls, or wall coverings
    • A47L13/10Scrubbing; Scouring; Cleaning; Polishing
    • A47L13/16Cloths; Pads; Sponges
    • A47L13/18Gloves; Glove-like cloths
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47LDOMESTIC WASHING OR CLEANING; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47L13/00Implements for cleaning floors, carpets, furniture, walls, or wall coverings
    • A47L13/10Scrubbing; Scouring; Cleaning; Polishing
    • A47L13/16Cloths; Pads; Sponges
    • A47L13/18Gloves; Glove-like cloths
    • A47L13/19Gloves; Glove-like cloths containing cleaning agents
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47LDOMESTIC WASHING OR CLEANING; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47L23/00Cleaning footwear
    • A47L23/04Hand implements for shoe-cleaning, with or without applicators for shoe polish
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B08CLEANING
    • B08BCLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
    • B08B1/00Cleaning by methods involving the use of tools, brushes, or analogous members

Abstract

Handschuh (10), insbesondere zur Verwendung bei der Oberflächenbe- oder -verarbeitung, welcher zumindest teilweise der natürlichen Form einer Hand nachgebildet ist und während der Benutzung im wesentlichen eng an der Hand des Benutzers anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Handinnenseite zumindest bereichsweise wenigstens eine Funktionsfläche (20a) aufweist, welche bei der Benutzung mit der zu be- bzw. verarbeitenden Oberfläche in Kontakt gebracht wird und hierdurch eine Kraft, insbesondere eine Reibkraft ausgeübt wird, wodurch eine Veränderung der Oberfläche bzw. der Oberflächenstruktur hervorgerufen wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Handschuh zur Be- oder Verarbeitung von Oberflächen, insbesondere betrifft die Erfindung einen Handschuh mit einer Funktionsfläche.
  • Herkömmlich werden Be- oder Verarbeitungen von Oberflächen, bei denen ein Schutz der Hände gegen Verletzungen, Flüssigkeiten, Verschmutzungen oder extreme Temperaturen notwendig ist oder gewünscht wird, so durchgeführt, dass die Hände mit einem entsprechenden Schutzhandschuh gegen die unerwünschten Einflüsse geschützt werden und die zur Oberflächenbearbeitung notwendige Funktionseinheit (z. B. Schleifpapier, Reinigungstuch oder Bürste) in der mit dem Handschuh geschützten Hand gehalten wird. Ein ggf. notwendiges Wirkmittel (z. B. Seife, Politur oder Schleifpaste) wird dabei Portionsweise entweder direkt auf die zu behandelnde Oberfläche oder auf die Funktionseinheit gegeben.
  • Die dabei vorhandene Trennung der Hand von der Funktionseinheit, also die Tatsache dass die zu bearbeitende Oberfläche nicht mit der Hand gespürt wird, stellt insbesondere bei empfindlichen Oberflächen oder bei sehr präzise durchzuführenden Arbeiten auf empfindlichen Oberflächen einen erheblichen Nachteil dar. So fällt es dem Bearbeitenden z.B. oftmals schwer, den bei der Bearbeitung auf die Oberfläche ausgeübten Druck korrekt zu regulieren oder bei unebenen Oberflächen einen entsprechenden Ausgleich des ausgeübten Drucks zu schaffen. Je nach verwendetem Material für die Schutzhandschuhe besteht darüber hinaus die Gefahr, dass dem Bearbeiter die Funktionseinheit aus der Hand rutscht. Schließlich sind schwer zugängliche Stellen wie beispielsweise Spalte durch die relative Größe der Gesamteinheit Hand plus Schutzhandschuh plus Funktionseinheit nur schwer zu bearbeiten.
  • Außerdem ist es bei Verwendung von Schutzhandschuhen auf beiden Händen oftmals notwendig, wenigstens einen der Schutzhandschuhe wiederholt auszuziehen um erneut eine Portion eines notwendigen Wirkstoffes auf die zu bearbeitende Oberfläche aufzubringen ohne dabei wegen der relativen Gefühllosigkeit der behandschuhten Hände eine zu große Menge des Wirkstoffes zu verwenden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein flexibles System für die unterschiedlichsten Arten der Oberflächenbe- bzw. -verarbeitung zur Verfügung zu stellen, mit dem die Nachteile des Standes der Technik überwunden werden, wobei insbesondere eine einfache Nutzbarkeit und zudem eine detailgenaue, feinmotorische Oberflächenarbeitung auch an schwer zugänglichen Stellen ermöglicht wird.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Handschuh mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Handschuhs sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Aufgabe wird weiterhin durch ein Reinigungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
  • Demnach ist ein erfindungsgemäßer Handschuh (Funktionshandschuh) in seiner Form zumindest teilweise der natürlichen Form einer Hand nachgebildet, weist also Räume zur Aufnahme aller vier Finger und des Daumens auf und liegt im wesentlichen eng an der Hand des Benutzers an. An der Handinnenseite, worunter im Rahmen der vorliegenden Beschreibung die Handfläche ebenso wie die Innenseite der Finger und des Daumens sowie die seitlichen Bereiche der Finger bzw. des Daumens und die Fingerzwischenräume verstanden werden, weist ein erfindungsgemäßer Funktionshandschuh wenigstens in Teilbereichen eine Funktionsfläche auf, welche bei der Benutzug mit der zu be- bzw. verarbeitenden Oberfläche in Kontakt gebracht wird und hierdurch eine Kraft, insbesondere eine Reibkraft ausgeübt wird, wodurch eine Veränderung der Oberfläche bzw. der Oberflächenstruktur hervorgerufen wird.
  • Besonders bevorzugt werden verschiedene Handschuhgrößen zur Verfügung gestellt, um ein möglichst enges Anliegen an der Hand des Benutzers auch bei Benutzern mit verschieden großen Händen zu gewährleisten. Bevorzugt ist die Ausgestaltung der Funktionsfläche auf – den jeweiligen Einsatzzweck abgestimmt, sie kann bei Bedarf beispielsweise auch die Übergänge zwischen Handinnenfläche und Handrücken umfassen.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Funktionshandschuhs besteht aus einem im wesentlichen elastischen und vorzugsweise reißfesten Material, welches bevorzugt je nach Anwendungszweck gegen Flüssigkeiten oder bestimmte Chemikalien wie z. B. Öle, Säuren, Basen und dergleichen widerstandsfähig ist. Für die Anwendung mit Flüssigkeiten kommen beispielsweise Kunststoffe oder Latex zur Anwendung, hingegen für die Verwendung bei Arbeiten, bei denen regelmäßig Staub anfällt, werden bevorzugt verschiedene Textilmaterialien oder Filz verwendet. Besonders bevorzugt kommt eine Kombination ver schiedener Materialien welche optimal auf den jeweiligen Anwendungszweck abgestimmt ist zur Anwendung, wobei auch die Verwendung von mehrschichtigen Materialien ist möglich ist.
  • Um eine besonders sichere Verbindung zwischen Handschuh und Funktionsfläche zu erreichen kann die Funktionsfläche durch verschiedene Verfahren, beispielsweise Vulkanisation oder Einnähen aber auch Aufkleben, fest mit dem Handschuh verbunden sein. Um eine Mehrfachverwendung gegebenenfalls mit verschiedenartigen Funktionsflächen zu ermöglichen, kann die Funktionsfläche auch lösbar, beispielsweise mittels eines Klettsystems oder durch elektrostatische Anziehung oder dergleichen mit dem Handschuh verbunden sein.
  • Bei einer weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Funktionshandschuhs ist die Funktionsfläche zum Aufsaugen von Flüssigkeiten geeignet und dadurch insbesondere zur Reinigung von Oberflächen gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von Reinigungs- und/oder oberflächenbearbeitenden Flüssigkeiten und dergleichen vorgesehen. Durch die saugfähige Oberfläche ist auch die Aufnahme und gegebenenfalls Speicherung von Flüssigkeitsresten auf der zu behandelnden Oberfläche möglich.
  • Vorzugsweise besteht die saugfähige Funktionsfläche dabei aus einem schwammartigen Material, wobei besonders bevorzugt ein Reinigungsmittel in das Material der Funktionsfläche, also z. B. in die Poren des schwammartigen Materials eingebracht sein kann und beispielsweise bei einem Kontakt mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit gelöst wird.
  • Eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Funktionshandschuhes weist eine Funktionsfläche auf, welche abrasive Eigenschaften hat. Diese Ausführungsform ist zum Glätten von verschiedenst geformten Oberflächen durch entsprechenden Materialabtrag (Schleifen/Polieren) vorgesehen. Die abrasive Funktionsfläche kann dabei mit allen bekannten Schleifmaterialien belegt sein.
  • Bevorzugt werden dabei als Trägermaterial für die Funktionsfläche Materialien verwendet, welche flexibel sind, um eine optimale Anpassung der Funktionsfläche an die Form der Hand zu erreichen. Beispielsweise kann als Trägermaterial ein Gummi- oder Silikonmaterial verwendet werden, wobei hierin als Schleifmittel z. B. Quarz-Granulat, Diamant-Granulat, Diamantstaub oder dergleichen eingelegt ist.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist zwischen dem Material des Handschuhes und dem Material der Funktionsfläche, eine gel-artiges Material beispielsweise ein Hy dro- oder Polymergel, plastisches Silikon oder dergleichen angeordnet. Diese Ausführungsform führt zu einer besonders gleichmäßigen Verteilung des auf die zu ver- bzw. bearbeitende Oberfläche ausgeübten Druckes und ermöglicht damit ein besonders genaues Bearbeiten, insbesondere von empfindlichen Oberflächen.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform ist lediglich ein Teilbereich der Handinnenseite, beispielsweise der randnächste Bereich, mit einer Funktionsfläche versehen, so dass mit den Fingern beispielsweise innerhalb eines Spaltes ein Materialabtrag möglich ist und gleichzeitig nicht die Gefahr besteht, dass mit der restlichen Handinnenfläche andere Teilbereiche des zu bearbeitenden Gegenstandes beschädigt werden. Diese Ausführungsform ist besonders für reinigungs-, Pflege- oder Schleifarbeiten an schwer zugänglichen Stellen geeignet, beispielsweise in Spalten oder dergleichen.
  • Eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Funktionshandschuhes weist zumindest in einem Teilbereich der Funktionsfläche und/oder der Handinnenfläche Borsten auf, welche vorzugsweise aus von der Oberfläche abstehenden, bevorzugt druckbelastbaren Natur- oder Kunstfasern gebildet sind. Mit einem derartigen Funktionshandschuh sind Arbeiten möglich, welche eine bürstenartige Struktur der Funktionsfläche voraussetzen, beispielsweise gröbere Reinigungsarbeiten auf rauen oder unebenen Oberflächen oder dergleichen.
  • Bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ist die bürstenartige Funktionsfläche an dem die Fingerspitzen aufnehmenden äußeren Rand der Handinnenfläche angebracht um ein besonders zielgenaues und dosiertes Arbeiten insbesondere an schwer zugänglichen Bereichen zu ermöglichen.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Funktionshandschuhes weist zusätzlich zur Funktionsfläche ein Wirkstoffreservoir (Behältnis) zur Aufnahme wenigstens eines flüssigen oder viskosen Wirkstoffes auf, welcher die Be- bzw. Verarbeitung der Oberfläche unterstützt oder verbessert. Das Wirkstoffreservoir kann beispielsweise in Form einer Blase, Kugel oder dergleichen im Handschuhmaterial, in dem Material der Funktionsfläche und/oder in deren Zwischenraum angeordnet sein.
  • In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ist das Wirkstoffreservoir fest aber lösbar mit dem Handschuh verbunden, so dass das Reservoir auswechselbar ist und eine Mehrfachverwendung des Funktionshandschuhs ermöglicht wird. Eine solche Verbindung kann bei spielsweise mittels eine einfachen Klettverschlusssystems im Zwischenraum zwischen dem Handschuhmaterial und dem Material der Funktionsfläche erreicht werden. Grundsätzlich kann das Wirkstoffreservoir aber auch ohne zusätzliche Befestigungsmittel in diesem Zwischenraum angeordnet sein, sofern die Verbindung des Handschuhmaterials mit dem Material der Funktionsfläche fest aber lösbar ist.
  • Bevorzugt ist das Wirkstoffreservoir dabei aus einem Material gebildet, dessen Elastizität so gewählt ist, dass es bei Überschreitung einer vorgegebenen mechanischen Spannung reißt und hierdurch der im Reservoir vorgelegte Wirkstoff frei gegeben wird. Durch eine Veränderung der Handstellung, z. B. das Bilden einer Faust kann Druck und damit mechanische Spannung auf das Wirkstoffreservoir ausgeübt werden. Durch den Druck kommt es zu einem Reißen der das Reservoir bildenden Membran, so dass der Wirkstoff auf die zu be- bzw. verarbeitende Oberfläche oder aber an die Funktionsfläche des Handschuhs abgegeben wird.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Funktionshandschuhs weist das Wirkstoffreservoir beispielsweise auf der Handinnenseite ungefähr in der Mitte der Handfläche auf. Das Wirkstoffreservoir besteht bei dieser Ausführungsform aus einem Material welches es erlaubt, dass das Reservoir beispielsweise durch Ballen der Hand zu einer Faust oder aber durch ein festes aufdrücken der Hand auf die zu be- bzw. verarbeitende Oberfläche zum Zerplatzen gebracht und dabei der Wirkstoff auf ein Mal frei gegeben wird.
  • Die Verwendung von zusätzlichem Werkzeug zur Freisetzung des Wirkstoffes ist somit nicht erforderlich. Eine gewisse Pufferung und damit Dosierung des Wirkstoffes kann, soweit erwünscht, durch die Verwendung einer geeigneten, bevorzugt saugfähigen Funktionsfläche beispielsweise aus einem schwammartigen Material, Schaumstoff, Filz und dergleichen erreicht werden. Ein derartiger erfindungsgemäßer Funktionshandschuh eignet sich besonders für die Benutzung bei großen Oberflächen oder mit langsam trocknenden, flüssigen Wirkstoffen.
  • Bevorzugt besteht das Reservoir aus einem nur geringfügig elastischen Material, beispielsweise aus beschichtetem Papier oder dünnem Kunststoff um ein einfaches Aufplatzen bei gleichzeitig größtmöglicher Stabilität des Reservoirs zu ermöglichen. Hierdurch wird ein gegebenenfalls erforderliches vorheriges Durchmischen des Wirkstoffes ermöglicht und insbesondere auch verhindert, dass das Wirkstoffreservoir bereits beim Anziehen der Handschuhe oder zu einem anderen unerwünschten Zeitpunkt aufplatzt.
  • Bei einer weitere Ausführungsform ist das Wirkstoffreservoir so gestaltet, dass es bei bestimmungsgemäßer Benutzung nicht zerplatzt sondern durch die auf das Reservoir aufgebrachte mechanische Spannung lediglich eine dosierte Abgabe von Wirkstoff aus dem Reservoir erfolgt. Das Behältnis ist hierzu mit einem Ventilmechanismus versehen, welcher sich bei einem definierten Innendruck öffnet und bei Nachlassen des Innendrucks wieder verschließt. Dieser Druck wird bevorzugt durch ein Verändern der Handstellung erzeugt, z. B. durch das Ballen der Hand zu einer Faust, durch ein Überstrecken der Hand oder aber auch durch ein Aufdrücken der Hand auf die zu be- bzw. verarbeitende Oberfläche.
  • Diese Ausführungsform ermöglicht die Freigabe einer genau dosierten Wirkstoffmenge und gegebenenfalls einen mehrfachen Wirkstoffauftrag. Ein so ausgeführter erfindungsgemäßer Funktionshandschuh ist daher besonders vorteilhaft beispielsweise bei der Verarbeitung von schnell trocknenden und leicht-flüchtigen Wirkstoffen oder bei der Verwendung von Wirkstoffen, bei denen die erwünschte Wirkung bei Verwendung von zuviel des Wirkstoffes nicht mehr verbessert wird oder unerwünschte Wirkungen auftreten.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Wirkstoffreservoir auf dem Handrücken angebracht, wobei durch wenigstens eine Fluidverbindung, welche beispielsweise durch einen elastischen Kanal bzw. Schlauch gebildet ist und zwischen den Fingern hindurch vom Wirkstoffreservoir zur Handinnenfläche oder zur Funktionsfläche führt, Wirkstoff in dosierter Weise auf die zu bearbeitende Oberfläche oder auf die Funktionsfläche aufgebracht werden kann. Durch ein dosiertes Verändern der Handstellung, beispielsweise durch das Bilden einer Faust, können dem Reservoir mehrfach kleinere Wirkstoffmengen entnommen werden.
  • Diese Ausführungsform ist ebenso wie im vorgenannten Fall besonderes geeignet für der Bearbeitung kleinerer Oberflächen, bei denen eine große Wirkstoffmenge von vornherein nicht erwünscht ist oder für die Verwendung von relativ luftempfindlichen Wirkstoffen, bei denen der mehrfache Auftrag kleinerer Mengen gewünscht ist um eine Veränderung der chemischen Eigenschaften während der Bearbeitungszeit, insbesondere bei länger andauernder Bearbeitung, zu vermeiden.
  • Insbesondere ist diese Ausführungsform auch für die Verwendung mit auswechselbaren Wirkstoffreservoiren geeignet, welche währen der Benutzung einfach ausgetauscht werden können und auf dem Handrücken beispielsweise durch Klettverbindungen oder aber in entsprechend ausgeführten Halteeinrichtungen, z.B. in Form von Taschen gehalten werden.
  • Diese vorstehenden Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Funktionshandschuhes mit Wirkstoffreservoir ermöglichen ein unterbrechungsfreies Arbeiten auch in Bereichen in denen ein sofortiger Auftrag der gesamten benötigten Wirkstoffmenge nicht möglich oder unerwünscht ist, da zum Wirkstoffauftrag die Handschuhe nicht ausgezogen werden müssen.
  • Darüber hinaus fällt bei der Verbindung von Handschuh, Funktionsfläche und Wirkstoff in einer Einheit auch nur einmal entsprechendes Verpackungsmaterial an, wodurch sich ein erfindungsgemäßer Handschuh als besonders umweltfreundlich erweist. Außerdem ist eine Abstimmung der Wirkstoffmenge gegebenenfalls unter Verwendung von mehr als einem Wirkstoffreservoir, auf die mit der Funktionsfläche bearbeitbare Fläche möglich.
  • Schließlich gewährleistet der erfindungsgemäße Handschuh ein sauberes Arbeiten und einfaches Entsorgen, da nach der Ver- oder Bearbeitung der Oberfläche der Handschuh einfach abgestreift und entsorgt werden kann, wobei hierdurch besonders einfach Verschmutzungen beispielsweise der Hände oder von Kleidung vermieden werden.
  • Besonders bevorzugt werden in einem Erfindungsgemäßen Reinigungssystem zwei erfindungsgemäße Funktionshandschuhe kombiniert, welche unterschiedliche Eigenschaften der Funktionsfläche aufweisen. Beispielsweise enthält einer der beiden Funktionshandschuhe ein Wirkstoffreservoir mit Poliermittel und weist eine entsprechend zum polieren geeignete Funktionsfläche auf. Der andere der beiden Funktionshandschuhe weist dann bevorzugt eine Funktionsfläche auf, welche ein einfaches Aufnehmen von überschüssigem Poliermittel ermöglicht. Eine entsprechende Kombination von erfindungsgemäßen Funktionshandschuhen ist beispielsweise auch für Putzzwecke und dergleichen von Vorteil.
  • Weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Funktionshandschuhs ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Zeichnungen.
  • Hierbei zeigt:
  • 1 eine Ansicht der Handinnenfläche eines erfindungsgemäßen Funktionshandschuhs;
  • 2 eine Ansicht der Handinnenfläche einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Funktionshandschuhs;
  • 3 eine Ansicht des Handrückens einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Funktionshandschuh.
  • 1 zeigt einen im Wesentlichen der Form einer menschlichen Hand nachgebildeten Funktionshandschuh 10 mit der daran angeordneten Funktionsfläche 20a, welche in der Abbildung nahezu die gesamte Handinnenfläche umfasst. Die Funktionsfläche ist aus einem schwammartigen Material gebildet und vorzugsweise zumindest teilweise saugfähig um bis zu einem gewissen Grad Flüssigkeit aufzunehmen. Eine solchermaßen ausgestaltete Funktionsfläche ist beispielsweise bei großflächigen Reinigungs- oder Schleifarbeiten vorteilhaft.
  • Gemäß 1 weist der erfindungsgemäße Funktionshandschuh 10 ein Wirkstoffreservoir 30 auf, welches bevorzugt in etwa in der Mitte der Handinnenfläche und zwischen dem Material der Funktionsfläche 20a und dem Handschuhmaterial angeordnet ist und beispielsweise Reinigungsmittel oder Polierpaste enthält. Durch bilden einer Faust zerplatzt das Wirkstoffreservoir 30 und der darin enthaltene Wirkstoff wird auf die Funktionsfläche 20a freigegeben, so dass sich ein Ausziehen des Handschuhes 10 zum Aufbringen des Wirkstoffes erübrigt. Das Wirkstoffreservoir 30 weist vorzugsweise einen Durchmesser von 0,5 – 5 cm auf, bevorzugt einen Durchmesser von 1,5 cm – 2,5 cm auf und ist aus einem dünnwandigen Kunststoff hergestellt.
  • 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Funktionshandschuh 10, bei dem die Funktionsfläche 20a ebenfalls im wesentlichen die gesamte Handinnenfläche umfasst. In diesem Ausführungsbeispiel sind zudem im Bereich der Fingerkuppe des Zeigefingers von der Oberfläche des Handschuhs abstehenden Borsten 20b in der Art einer Bürste ausgebildet um beispielsweise Reinigungsarbeiten an schwer zugänglichen Stellen oder von fein strukturierten Oberflächen zu ermöglichen. Die von der Oberfläche abstehenden Borsten 20b können selbstverständlich auch jeder weiteren Fingerkuppe, also z.B. dem Mittelfinger oder dem Daumen zugeordnet sein. Die Borsten sind bevorzugt aus Nylon ausgebildet.
  • Der Funktionshandschuh 10 gemäß 2 erfüllt neben der Bürstenfunktion auch eine Reinigungsfunktion, z.B. durch eine Funktionsfläche aus einem entsprechenden Filz- oder Schaumstoffmaterial.
  • 3 zeigt einen weiteren erfindungsgemäßen Funktionshandschuh 10 welcher am Handrücken ein Wirkstoffreservoir 30 aufweist in welchem sich der für die jeweilige Oberflächenbearbeitung erforderliche Wirkstoff befindet. Durch das Ballen der Hand zu einer Faust kommt es im Bereich des Handrückens zu einer Verbreiterung der Hand (durch die Anspannung von seitlich an der Hand angeordneten Muskeln), wodurch eine mechanische Spannung auf das Wirkstoffreservoir ausgeübt wird.
  • Hierdurch wird aus dem einen Ventilmechanismus aufweisenden Wirkstoffreservoir 30 Wirkstoff ausgetrieben, welcher mit Hilfe der auf die Innenseite des Handschuhs führenden Kanäle 32a, 32b auf die Funktionsfläche 20a bzw. auf die zu bearbeitende Oberfläche aufgebracht wird. Durch unterschiedlich starke oder wiederholte Veränderung der Handstellung kann dabei ein unterschiedlich hoher Druck auf das Wirkstoffreservoir 30 ausgeübt werden, wodurch eine portionsweise und/oder dosierte Freigabe des Wirkstoffes möglich ist. So ist beispielsweise das genau bemessene Aufbringen von Polituren und Lasuren auf empfindliche Holzoberflächen möglich, bei denen eine Überdosierung des Wirkstoffes zu einer Beschädigung der zu behandelnden Oberfläche führen könnte.
  • Das auf dem Handrücken angebrachte Reservoir 30 ist vor Beschädigungen durch den mittels der Funktionsfläche 20a auf der Handinnenseite vorgenommenen Bearbeitungsprozess geschützt. Zugleich wird durch die Anbringung des Wirkstoffreservoirs 30 auf dem Handrücken eine Auswechselbarkeit des Wirkstoffreservoirs 30 auf einfache weise ermöglicht, wobei das leere bzw. benutzte Wirkstoffreservoir 30 durch ein einfaches Abziehen entfernt und ein neues Wirkstoffreservoir 30 durch ein aufdrücken und Verbinden mit den Kanälen 32a, 32b befestigt wird.

Claims (11)

  1. Handschuh (10), insbesondere zur Verwendung bei der Oberflächenbe- oder -verarbeitung, welcher zumindest teilweise der natürlichen Form einer Hand nachgebildet ist und während der Benutzung im wesentlichen eng an der Hand des Benutzers anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Handinnenseite zumindest bereichsweise wenigstens eine Funktionsfläche (20a) aufweist, welche bei der Benutzung mit der zu be- bzw. verarbeitenden Oberfläche in Kontakt gebracht wird und hierdurch eine Kraft, insbesondere eine Reibkraft ausgeübt wird, wodurch eine Veränderung der Oberfläche bzw. der Oberflächenstruktur hervorgerufen wird.
  2. Handschuh gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Handschuh (10) aus einem vorzugsweise elastischen, reißfestem und im wesentlichen gegen Chemikalien und andere Flüssigkeiten widerstandsfähigem Material besteht.
  3. Handschuh gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Material der Funktionsfläche (20a) und dem Handschuhmaterial ein gel-artiges Material angeordnet ist.
  4. Handschuh gemäß einem der vorhergenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsfläche (20a) aus einem zumindest teilweise saugfähigen Material ausgebildet ist, welches zur Aufnahme von flüssigen und/oder viskosen Substanzen geeignet ist.
  5. Handschuh gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsfläche (20a) zumindest bereichsweise ein abrasives Material aufweist, insbesondere ein körniges Material, welches aus einer Gruppe ausgewählt ist, die Quarz-Granulat, Diamant-Granulat, Diamantstaub und dergelichen enthält.
  6. Handschuh gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teilbereich der Funktionsfläche (20a) und/oder der Handinnenseite im wesentlichen abstehenden Borsten (20b) aufweist.
  7. Handschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Handschuhmaterial, dem Material der Funktionsfläche (20a) und/oder in deren Zwischenraum wenigstens ein Behältnis (30) vorzugsweise in Form einer Blase vorgesehen ist, welches zur Aufnahme wenigstens eines flüssigen oder viskosen Wirkstoffes geeignet ist.
  8. Handschuh gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältniss (30) aus einem Material gebildet ist, dessen Elastizität so gewählt ist, dass es bei Überschreitung einer vorgegebenen mechanischen Spannung reißt.
  9. Handschuh gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältniss (30) einen Ventilmechanismus aufweist, durch welchen der Wirkstoff dosiert aus diesem ausgetrieben werden kann.
  10. Handschuh gemäß Anspruch 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältniss (30) auf dem Handrücken angeordnet ist und durch wenigstens eine elastische Fluidverbindung (30a, 30b) mit der Handinnenseite und/oder der Funktionsfläche (20a) verbunden ist.
  11. Reinigungssystem, aufweisend: wenigstens zwei Handschuhe gemäß zweier der Ansprüche 1 bis 10, wobei sich die beiden Handschuhe in der Ausführung bzw. den Eigenschaften ihrer Funktionsflächen (20a) unterscheiden.
DE200520001421 2005-01-28 2005-01-28 Funktionshandschuh Expired - Lifetime DE202005001421U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200520001421 DE202005001421U1 (de) 2005-01-28 2005-01-28 Funktionshandschuh

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200520001421 DE202005001421U1 (de) 2005-01-28 2005-01-28 Funktionshandschuh

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202005001421U1 true DE202005001421U1 (de) 2005-05-12

Family

ID=34585587

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200520001421 Expired - Lifetime DE202005001421U1 (de) 2005-01-28 2005-01-28 Funktionshandschuh

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202005001421U1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102021120431A1 (de) 2021-08-05 2023-02-09 SUND Holding GmbH + Co. KG Reinigungshandschuh und Verfahren zum Herstellen eines solchen
DE112009001579B4 (de) 2008-06-26 2023-03-09 Maxi Support Sdn Bhd Handschuh mit der Fähigkeit, Flüssigkeit zu speichern und abzugeben

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE112009001579B4 (de) 2008-06-26 2023-03-09 Maxi Support Sdn Bhd Handschuh mit der Fähigkeit, Flüssigkeit zu speichern und abzugeben
DE102021120431A1 (de) 2021-08-05 2023-02-09 SUND Holding GmbH + Co. KG Reinigungshandschuh und Verfahren zum Herstellen eines solchen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112009001579B4 (de) Handschuh mit der Fähigkeit, Flüssigkeit zu speichern und abzugeben
EP3022022B1 (de) Rasierer mit freier beweglichkeit des rasierkopfes
EP1681975A1 (de) Wischerplatte
DE202005001421U1 (de) Funktionshandschuh
WO2013131747A1 (de) Handgerät zur reinigung von oberflächen mit integrierter sprüheinheit
EP1136024A2 (de) Scheibenartiges Kosmetik-Pad
EP3984437A1 (de) Reinigungselement
EP1386576B1 (de) Reinigungsgerät
DE2616937A1 (de) Reinigungsschwamm, insbesondere fuer die koerperpflege
DE10159793C2 (de) Handreinigungsvorrichtung
DE10164757B4 (de) Handreinigungsvorrichtung
DE60200709T2 (de) Manuell steuerbare Vorrichtung zum Entfernen von Haaren und zum Befeuchten der Haut
DE202018104359U1 (de) Vorrichtung zum Entfernen von Hornhaut von Füßen
EP2387930B1 (de) Reinigungskörper
WO2001052714A1 (de) Vorrichtung zur reinigung von oberflächen
DE7612130U1 (de) Reinigungsschwamm, insbesondere fuer die koerperpflege
DE202020105966U1 (de) Reinigungselement
DE202009000870U1 (de) Gerät zur Reinigung von TFT Monitore
DE202012102206U1 (de) Reinigungsgerät
DE102005025275A1 (de) Behälter mit einem Sprühkopf
DE102020127502A1 (de) Reinigungselement
DE1903303A1 (de) Spraydose
DE4340424A1 (de) Krücke
DE880395C (de) Bohnerwachs- und OElverreiber
EP3785807A1 (de) Flüssigkeits-applikator und verwendung desselben

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification

Effective date: 20050616

R150 Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years

Effective date: 20080218

R157 Lapse of ip right after 6 years

Effective date: 20110802