DE2017446A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Anbringung mindestens eines Effektfadens und/oder mindestens eines Befestigungsfadens für Gegenstände an Geweben, insbesondere Bandgeweben, während des Webvorganges - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Anbringung mindestens eines Effektfadens und/oder mindestens eines Befestigungsfadens für Gegenstände an Geweben, insbesondere Bandgeweben, während des WebvorgangesInfo
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Description
Dipl. Inrj. Fr. Thalmann
Dipl. !ng. H. Cohmitt
Pe.iani.-irv.vi-..ta
78 Froiburg i. Brsg.
Stadtstraßa ISa, Tel. 32139
Jakob Müller Frick (Aargau, Schweiz)
VERFAHREN UNJD VORRICHTUNG ZUR ANBRINGUNG MINDESTENS EINES EFFEKTFADENS UND/ODER MINDESTENS EIIIES BEFESTIGUNGSFADENS FUER GEGEN-
STAENDE AN GEWEBEN, INSBESONDERE BANDGEl/EBEN, WAEHIiND DES WEBVORGANGES.
' .
Es ist allgemein bekannt, an Geweben Effektfäden oder Befestigung©-
fäden für Gegenstande dadurch während des Webvorganges anzubrin-
gen, dass man sie entweder in die Webkette aufnimmt oder als Schuss einträgt. Ebenso gehört es zum Stand der Technik, Effektfäden
oder andere Fäden auf ein fertiges Gewebe nachträglich beispielsweise durch Stick- oder Nähmaschinen aufzubringen. Dieses
letztere Verfahren bedingt aber neben dem Weben einen separaten Arbeitsgang und wirkt dadurch wesentlich verteuernd.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit denen Effektfäden oder Befestigungsfäden für Gegenstände während des Webens auf Gewebe, insbesondere
Bandgewebe, aufgebracht werden können. Dabei sind dieses Verfahren und die Vorrichtung sowohl in Schiffchenwebmaschinen anwendbar,
als auch* in Nadelwebmaschinen, in denen der Schuss durch eine
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Schusseintragnadel in das Webfach eingetragen wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass
jeder Effekt- oder Befestigungsfaden dem in Anfertigung "befindlichen
Gewebe durch ein Zuführungsorgan von oben oder unten zugeführt
wird, in der Weise, dass das Zuführungsorgan die Kette in einem Winkel zur Gewebeebene zwischen dem Webblatt und der Anschlagkante
durchsticht, so dass der durch das Zuführungsorgan eingebrachte
Effekt- oder Befestigungsfaden eine Schlaufe bildet, durch die der Schuss bei seinem Eintrag hindurchtritt, wodurch der Effekt- oder
Befestigungsfaden abgebunden wird. Das Zutfifcrungsorgan für den
Effekt- oder Befestigungsfaden kann dabei entweder nur eine auf- und abgehende Bewegung ausführen, oder auch gleichzeitig eine hin-
und hergehende, bzw. U-förmige oder bogenförmige Bewegung, so dass
der Einstich nicht immer zwischen den gleichen Kettfaden erfolgt. Dadurch ergeben sich entweder besondere I'iusterungsmöglichkeiten
oder besondere Befestigungsmoglichkeiten. Der Effekt- oder Befestigungsfaden
oder eine Mehrzahl von solchen kann dadurch nicht nur in Kettrichtung, sondern, auch in Schussrichtung oder in Schrägrichtung
auf das Gewebe aufgebracht werden und auf der Gewebeober- und/oder Unterseite Zick-Zack- oder Schlangenfiguren verschiedenjister
Kombinationen bilden.
Die Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass in einer Schiffchen- oder Nadelwebmaschine zwischen dem Webblatt und der Anschlagkante des Gewebes ein Zuführungsorgan
für jeden Effekt- oder Befestigungsfaden angeordnet 1st, dessen Bewegungsrichtung im wesentlichen in einem Winkel zur
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Sewebeebene verläuft. Das Zufuhrungsorgan für den Effekt- oder
Jefestigungsfaden ist zweckmässig als Nadel ausgebildet, die an ·■
oder nahe ihrem freien Ende mindestens eine Oese, ein Oehr oder
eine Gabel aufweist.
Das "Verfahren xvnä. die Vorrichtung sind an einein. Ausführungsbeispiel
in drei Figuren der Zeichnung schematisch und perspektivisch dargestellt, die drei verschiedene Phasen des Bewegungsablaufes
in einer Nadelwebmaschine für Bänder zeigen, während eine vierte Figur erläutert, welche Effekte beispielsweise mit dem neuen Verfahren
und der Vorrichtung zu seiner Ausführung bei einem. Band erzielt werden können,und eine fünfte Figur zeigt, wie ein Segenstand
an einem Band durch einen Befestigungsfaden befestigt ist. Figur 6 schliesslich stellt eine besondere Ausbildungsform des
Zuführungsorgans dar. ■
In den Figuren 1 bis 3 ist 1 ein in Anfertigung befindliches Band,
dessen Kette 2, 3 durch das Webblatt 4 hindurchgeht. Die Eintragnadel
für den Schuss 5 ist mit 6 und die als Abbindenadel wirkende Zungennadel mit 7 bezeichnet. Der Effekt- bzw. Befestigungsfaden 8 '
wird dem Band durch das als Zuführungsnadel 9 ausgebildete Zuführungsorgan zugeführt. Die Anschlagkante ist mit 10 bezeichnet.
In Figur 1 ist das Fach der Kette 2, 3 im Begriff, sich zu öffnen und das Blatt 4 bewegt sich von der Anschlagkante weg. Die Zuführungsnadel
9 sticht von oben"zwischen Anschlagkante 10 und Blatt 4 durch die Kette 2, 3 durch, so dass der Effektfaden 8
eine Schlaufe bildet. Die Abbindenadel 7 ist in ihrer zurückgezogenen Stellung, d.h. dass ihr hakenförmiges Ende ungefähr bei der
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Anschlagkante 10 liegt» Die Schusseintragnadel 6 mit dem Schuss
5 tritt in dieser Phase noch nicht in Funktion und ist deshalb in Figur 1 nicht dargestellt»
In Figur 2 sind die in Figur 1 begonnenen Bewegungen 'weiter fortgeschrittene
Die Kette 2, 3 hat sich ganz geöffnet -und bildet nun ein grosses Fach, während das Blatt 4 sich ganz nach hinten bewegt hat» Die Zuführungsnadel 9 für den Effektfaden 8 ist in
ihrer tiefsten Stellung angelangt 9 so dass die Schusseintragnadel
6 den Schuss 5 zwischen der Zufünrungsnadel 9 und der Anschlagkante
10 in das Fach der Kette 29 3 und in die durch den Effektfaden
8 gebildete Schlaufe 11 eintragen kann° Indischen ist
auch die Abbindenadel 7 vorgerückt und erfasst mit ihrem Haken den Schussfaden 5« Damit wird sowohl der Schussfaden 5 als auch '
der Effektfaden 8 abgebundenp die beiden Nadeln 6 und 9 lioimen
sich zurückziehen und das Webblatt 4 kann den Schuss und den Effektfaden an. die Anschlagkante 10 anschlagen, wobei gleichzeitig
der Fachwechsel der Kette 2, 3.eintritt, so dass Schuss
und Effektfaden endgültig im Gewebe verankert sind.
Die Figur 3 aeigt die Phase unmittelbar nach dieser Verankerung.
Das Webblatt 4 ist, nach dem Anschlag? wieder auf dem Weg zur
Offenstellung, die Kette ist im Begriff, sich mit gewechseltem
Fach wieder %vl offnen und die Schusseintragnadel 6 steht in Bereitschaft
2ur Eintragung des nächsten Schusses» Die ZuftArwagsssäel
9 jedoch hat eine seitliche Bewegung entsprechend dem
Pfeil χ ausgeführt, so dass sie nun, wenn sie wieder durch dl©
ά©ΐΐβ nach Witen sticht, die Kette an einer anderen Stelle cturch-■■
liiert ρ als in Figur Io Dadurch wird der Effekt fad en 8 quer über
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das Gewebe geführt und bildet nun oberhalb der Kette 2 einen Quereffekt 8».
Wenn nun der Bewegungszyklus weitergeführt wird, wie dies in' Figur 2 dargestellt ist, dann wird der Quereffekt 8' des Effektfadens
8 abgebunden und es ergibt sich auf der Bandoberseite das aus den Figuren 1 bis 3 ersichtliche Bild des fertigen^Bandes.
Dieses Bild geht auch aus der Darstellung in Figur 4 hervor, in der gezeigt ist, wie der Effektfaden 8 durch den Schussfaden
5 und die Fäden der Kette 2, 3 bei jedem Schusseintrag abgebunden
und in dem Band fest verankert wird·
In Figur 5 stellt der Effektfaden 8 einen Befestigungsfaden dar,
der sich um einen auf dem Band während des Webvorgan^es befestigten
Gegenstand, im dargestellten Beispiel einen Draht 12, herumschlingt und diesen Gegenstand dadurch fest mit dem Band verbindet.
Es genügt in diesem Fall, den Gegenstand knapp oberhalb oder unterhalb der Gewebeebene dem Gewebe so zuzuführen, dass die
Zuführungsnadel 9 abwechselnd einmal auf der einen Seite und einmal
auf der anderen Seite des Gegenstandes 12 die Kette durchsticht, so dass der Befestigungsfaden 8 von dem in die Kette 2., 3
eingetragenen Schussfaden 5 abwechselnd auf der einen und auf der anderen Seite des Gegenstandes 12 abgebunden wird.
Es verateht sich von selbst, dass die zu befestigenden Gegenstände
nicht nur Drähte, sondern auch Perlenschnüre, Krallenreihen von Reissverschlüssen und dergleichen aein könnai, die an das
herzustellende Gewebe von oben oder unten angelegt werden, so dass bei jeder Querbewegung der Zuführungsnadel 9 der Befeatigungafadon
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8 den zu "befestigenden Gegenstand umschlingt.
Ebenso ist es einleuchtend, dass anstelle einer einzigen Zufuhrungsnadel
9S die auch beispielsweise durch einen Greifer ersetzt
sein kann, auch deren zwei oder mehrere verwendet werden können»
die entweder parallel zueinander mit einer gemeinsamen Steuerung arbeiten ρ oder einzeln gesteuert werden und dadurch verschiedene
Bewegungen ausführen können.
% Schliesslich muss auch die Form der 2uJökrungsnadel 9 nicht unbedingt
die einer mit einer Oese an der Spitze versehenen 5Tah~ oder
Stricknadel sein, sondern sie kann beispielsweise, wie dies aus der Figur 6 zu ersehen ist, an ihrem unteren Ende winkelig abgebogen
sein und nicht nur ein Oehr 13 an der spitze, sondern auch an der Stelle der Abwinkelung 14 ein Oehr 15 aufweisen, wobei die
Abxirinkelung 14 sowohl scharfkantig als auch gerundet sein kann«
Dadurch wird die Schlinge, die der Effekt- oder Befeotigungsfaden
8 unterhalb der Kette 2, 3 bildet, grosser-und der Eintrag des
_ Schusses erleichtert» Dies ist vor allem für Schiffchen-Web-W
maschinen von Bedeutung.
Es ist auch nicht erforderlich, dass die Zuführungsnadel 9 wie
im gezeigten Beispiel eine quer zur Geweberichtung verlaufende Bewegung ausführt, sondern sie kann jeweils nach einem oder meh-
- reren Schüssen wieder an der gleichen Stelle die Kette durchdringen, wobei der Winkel„ unter welchem sie diese Bewegung ausfuhr fc, je nach Art der Webmaschine, in welcher eine solche Zufiiihrungsnad©!
sur Anwendung kommt, mehr oder weniger gross sein kann ο
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■-7 t..
Das erfindungsgemasse Verfahren und die Vorrichtung zu seiner
Ausführung eröffnen der Weberei neue Möglichkeiten, um entweder besondere Gewebeeffekte zu erzielen oder Gegenstände an
Geweben zu befestigen, wobei beides ohne Beeinträchtigung der Produktionsgeschwindigkeit in einem Arbeitsgang erfolgen kann.
Geweben zu befestigen, wobei beides ohne Beeinträchtigung der Produktionsgeschwindigkeit in einem Arbeitsgang erfolgen kann.
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Claims (10)
1. Verfahren zur Anbringung mindestens eines Effektfadens und/
oder mindestens eines Befestigungsfadens für Gegenstände an Geweben, insbesondere Bandgeweben, währenädes Webvorganges,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Effekt- oder Befestigungsfaden dem in Anfertigung befindlichen Gewebe durch ein Zuführungsorgan
von oben oder unten zugeführt wird, in der Weise,- dass das Zuführungsorgan die Kette in einem Winkel
zur Gewebeebene zwischen dem Webblatt und der Anschlagkante durchsticht, so dass der durch das Zuführungsorgan eingebrachte
Effekt- -oder Befestigungsfaden eine Schlaufe bildet, durch die der Schuss bei seinem Eintrag hindurchtritt, wodurch der
Effekt- oder Befestigungsfaden abgebunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch'1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Zuführungsorgan für den Effekt- oder Befestigungsfaden entweder nur eine auf- und abgehende Bewegung ausführt oder auch
gleichzeitig eine quer zur Geweberichtung verlaufende, hin- und hergehende Bewegung, bzw. eine U-förmige oder bogenförmige
Bewegung, so dass der Einstich nicht immer zwischen den gleichen Kettfaden erfolgt.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass mehr als ein Effekt- und/oder Befestigungsfaden gleichzeitig auf das Gewebe aufgebracht werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
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iM'adeln für die Effekt- oder Befestigungsfäden einzeln,
Gruppenweise oder gemeinsam gesteuert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem
Gewebe während des Webvorganges Gegenstände zugeführt werden, die der Befestigungsfaden mit dem Gewebe verbindet.
6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem oder
her
■ mehreren der voijgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass in einer Schiffchen- oder Nadelwebmaschine zwischen
dem Webblatt (4) und der Anschlagkante (10) des Gewebes (l) i
ein Zuführungsorgan (9) für jeden Effekt- oder Befestigungsfaden
(8,8') angeordnet ist, dessen Bewegungsrichtung im wesentlichen in einem Winkel zur Gewebeebene verläuft.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
. das .Zuführungsorgan (9) eine Nadel ist, die an oder nahe
ihrem freien Ende eine Fadenführung (13) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Fadenführung (13) mindestens ein Oehr, eine Oese oder eine Gabel ist.
9. Torrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Zuführungsnadel gegen ihr freies Ende zu winkelig abgebogen
ist und nicht nur an der Spitze, sondern auch an der Stelle der Abwinkelung (14) ein Oehr (15) aufweist»
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüohe 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer Steuerung für die
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Bewegung des Zuführungsorgans (9) versehen ist, die das
Zuführungsorgan (9) nicht nur in einer auf- und abgehenden
Bewegung in einem Winkel zur Gewebeebene betätigt, sondern ihr auch gleichzeitig eine quer zur Geweberichtung verlaufende
hin- und hergehende Bewegung erteilt.
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