DE60007009T2 - Verfahren zum Weben von Polgewebe auf einer Greifer-Axminster Webmaschine und nach diesem Verfahren hergestelltes Gewebe - Google Patents

Verfahren zum Weben von Polgewebe auf einer Greifer-Axminster Webmaschine und nach diesem Verfahren hergestelltes Gewebe Download PDF

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    • D03D27/16Woven pile fabrics wherein pile tufts are inserted during weaving with tufts around wefts
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Description

  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zum Weben eines Polgewebes auf einer Greifer-Axminster-Webmaschine, durch welches Schussfäden zwischen Bindekettfäden und Spannkettfäden derart gebracht werden, dass ein Grundgewebe gewebt wird, während Polfäden derart eingebracht werden, dass sie durch Schussfäden nach Maßgabe einer Dreischussbindung verwebt werden, so dass jeder Polfaden um einen Schussfaden als eine Polnoppe mit aufrechten Polflornoppen herumgeführt wird, und während im Verlauf aufeinander folgender Schusseintragungszyklen abwechselnd ein Schussfaden allein und zwei Schussfäden übereinander zwischen den Kettfäden eingetragen werden.
  • Diese Erfindung betrifft weiterhin ein Axminster-Polgewebe, insbesondere einen Axminster-Teppich, mit einem aus Schussfäden und Kettfäden gewebten Grundgewebe, in welches nach Maßgabe von aufeinander folgenden Schusslinien abwechselnd ein Schussfaden allein bzw. zwei übereinander laufende Schussfäden eingewebt sind, und in welchem Polfäden durch Schussfäden nach Maßgabe einer Dreischussbindung verwebt sind, so dass jeder Polfaden um einen Schussfaden als eine Polnoppe mit aufrechten Polflornoppen herumgeführt ist.
  • Greifer-Axminster-Webmaschinen umfassen eine Fachbildungsvorrichtung und einen Schusseintragungsmechanismus um im Verlauf von aufeinander folgenden Schusseintragungszyklen in jedem Fall einen Schussfaden in ein zwischen Kettfäden gebildetes Fach einzubringen, so dass ein Grundgewebe gebildet wird. Dieser Schusseintragungsmechanismus kann mit zwei Schusseintragungsmitteln versehen sein, um in jedem Arbeitszyklus in der Lage zu sein, einen jeweiligen Schussfaden an zwei unterschiedlichen Eintragsniveaus einzutragen.
  • Die Schussfäden können durch Greifer eingetragen werden, mittels eines Projektils oder einer sogenannten Nadeleintragung. Bei dem letztgenannten Verfahren wird ein Schussfaden doppelt in Maschengestalt durch das Fach hindurch mittels einer langen Nadel mit einer Öse von einer Gewebeseite aus über die gesamte Webbreite gedrückt. Auf der anderen Gewebeseite wird die Schussmasche durch eine Spule aufgenommen, welche einen Kantenfaden durch die Masche hindurch zieht. Nachfolgend kehrt die Nadel zu der früheren Gewebeseite zurück, während eine Flornoppe der eingetragenen Masche in die Öse der Nadel gleitet. Bei jeder Nadeleintragung wird daher in dem Fach ein Faden vorgesehen, welcher über die Breite des Gewebes vor und zurück läuft. Dieser Schussfaden wird in Gewebequerschnitten als zwei Fäden repräsentiert.
  • Da ein solcher vor und zurück laufender Schussfaden die gleiche Funktion aufweist wie ein Schussfaden, welcher lediglich von einer Gewebeseite zu der anderen verläuft und auch durch ein und dasselbe Schusseintragungsmittel in ein un demselben Schusseintragungszyklus eingetragen wird, muss dieser im Sinne dieser Patentanmeldung als ein Schussfaden angesehen werden.
  • Der Ausdruck "Schussfaden" in dieser Patentanmeldung und insbesondere in den anhängenden Ansprüchen bezieht sich daher sowohl auf einen Schussfaden, welcher lediglich von einer Gewebeseite zu der anderen verläuft, als auch auf einen derartigen vor und zurück laufenden Schussfaden.
  • Darüber hinaus sind Greifer-Axminster-Webmaschinen ebenso mit einer Reihe von aufwärts und abwärts drehbaren Polgreifern und für jeden Polgreifer mit einer Polbeschickungsvorrichtung versehen, in welcher eine Anzahl von unterschiedlichen Polkettfäden vorgesehen ist. Jeder Polgreifer kann in einer aufwärts gedrehten Stellung das Ende von einem der Polkettfäden in seiner Polbeschickungsvorrichtung greifen. Im Verlauf seiner Abwärtsdrehung zieht der Greifer den Polkettfaden aus der Polbeschickungsvorrichtung heraus. Nachfolgend wird dieser automatisch durch eine Schneidvorrichtung durchgeschnitten, so dass eine wohldefinierte Länge des Polkettfadens durch den Greifer mitgenommen wird. Dieses Polkettfadenstück (im Folgenden als "Polfaden" bezeichnet) wird im Verlauf der weiteren Abwärtsdrehung des Greifers zum Rand des Gewebes gebracht und wird derart in Bezug auf den Schusseintragungsweg eines Schusseintragungsmittels dorthin verbracht, dass es in dem Grundgewebe durch den Schussfaden verwebt wird, welcher danach durch jenes Schusseintragungsmittel eingetragen wird. Die Polfäden werden in das Grundgewebe als U-förmige Polnoppen eingewebt, mit aufrechten Polflornoppen, welche um einen Schussfaden geführt sind.
  • Jede Polbeschickungsvorrichtung kann mittels einer Jacquardvorrichtung in eine Anzahl von unterschiedlichen Stellungen gebracht werden, so dass in jeder Stellung das Ende eines anderen Polkettfadens in die Reichweite des damit zusammenarbeitenden Polgreifers kommt. In dieser Art und Weise können Pole mit einer großen Anzahl unterschiedlicher Farben (bis zu 12) gebildet werden, während keine Totpolkettfäden eingewebt werden müssen. Dies führt zu einem besonders niedrigen Polgarnverbrauch.
  • Es besteht ein Webverfahren, welches mit dem Namen "Dreischuss-Korinther" ("3-shot Corinthian") bekannt ist, durch welches auf einer Greifer-Axminster-Webmaschine in jedem Schusseintragungszyklus ein Schussfaden zwischen Kettfäden eingetragen wird und durch welches ein Pol nach Maßgabe einer Dreischussbindung gebildet wird. Nach Maßgabe dieses Webverfahrens wird ein Grundgewebe gebildet, bei welchem nebeneinander abwechselnd ein Schussfaden und zwei Schussfäden übereinander durch Bindekettfäden eingewebt werden. In diesem Grundgewebe verlaufen Spannkettfäden zwischen den übereinander eingewebten Schussfäden und entlang des Rückens der allein eingewebten Schussfäden. Die Polfäden werden in jedem Fall durch den oberen Schussfaden der zwei übereinander eingewebten Schussfäden verwebt. Dieses Webverfahren erzeugt Polnoppen mit einer guten Verankerung in dem Grundgewebe und mit guten aufrecht stehenden Polflornoppen. Darüber hinaus ist der Polgarnverbrauch minimal, da die Polfäden nicht durch die Rückseite des Grundgewebes hindurch gewebt werden.
  • Dieses Webverfahren weist jedoch den großen Nachteil auf, dass drei Schusseintragungszyklen vorhanden sind, um eine Polnoppenreihe zu bilden. Die Produktivität dieses Webverfahrens ist folglich nicht sehr hoch.
  • Diese "Dreischuss-Korinther"-Bindung wurde aus der folgenden Liste an Gründen niemals mit doppelter Schusseintragung gewebt.
  • Aus der GB 512962 ist eine Axminster-Webmaschine bekannt, welche zum abwechselnden Eintragen von einem und von zwei Schussfäden vorgesehen ist, mit welcher dieses Webverfahren mit einer hohen Produktivität durchgeführt werden könnte. Eine Anzahl anderer Probleme und Nachteile werden dadurch jedoch nicht gelöst.
  • Die erforderliche Webmaschine weist zwei Schusseintragungsmittel auf, mit welchen im Verlauf des gleichen Schusseintragungszyklus zwei Schussfäden eingetragen werden müssen. Die Polgreifer müssen die Polfäden zwischen diesen zwei Schusseintragungswegen während des doppelten Schusseintrags halten, ohne darüber hinaus die Bewegungen der Schusseintragungsmittel zu behindern. Dies ist mit Polgreifern mit der gewöhnlichen Gestalt und den gewöhnlichen Abmessungen nicht möglich.
  • Ein weiteres Problem liegt in der Tatsache, dass selbst dann, wenn Polgreifer mit begrenzten Abmessungen der Polgreiferklauen vorgesehen sind, die Schusseintragungswege immer noch eher weit voneinander weg angeordnet werden müssen, damit die Polgreiferklauen die Bewegung der Schusseintragungsmittel nicht behindern. Dieses würde bedeuten, dass zwischen den Kettfäden ein ziemlich großes Fach gebildet werden muss. Dadurch wäre es nicht möglich, eine hohe Webgeschwindigkeit zu erreichen.
  • Ferner könnte weiterhin ein Problem während des Anschlagens der zwei übereinander angeordneten Schussfäden auftreten. Während des Anschlagens könnten diese Schussfäden durch die Bindekettfäden gegen die Polgreiferklauen gezogen werden. Im Verlauf des Anschlagens könnten die durch die Polgreiferklauen gehaltenen Polfäden sich zwischen diesen zwei Schussfäden verfangen, mit dem Ergebnis, dass sie aus den Polgreiferklauen herausgezogen werden.
  • Um in der Lage zu sein, Gewebe mit einem eher kurzen Pol zu weben, müssen die Spitzen der Polgreiferklauen darüber hinaus so nah wie möglich bei den Haltefingern am Geweberand sein. Im Verlauf des Anschlagens der zwei übereinander eingetragenen Schussfäden könnte der untere Schussfaden die oberen Polgreiferklauen nach oben drücken, was zu der Bildung von Polnoppen mit Polflornoppen ungleicher Länge – sogenannter J-Noppen – führen könnte.
  • Es sind Webverfahren bekannt, durch welche Polnoppen nach Maßgabe einer Zweischussbindung gebildet werden und durch welche ein Schussfaden pro Zyklus eingetragen wird. Nach Maßgabe dieser Verfahren wird daher pro zwei Schusseintragungszyklen eine Polnoppenreihe gebildet, jedoch wird mit den so erhaltenen Geweben die gute Polverankerung nicht erreicht, welche mit Geweben mit Polbildung nach Maßgabe einer Dreischussbindung erhalten wird.
  • Der Zweck dieser Erfindung ist, ein Webverfahren mit den im ersten Absatz dieser Beschreibung genannten Eigenschaften bereitzustellen, welches ohne irgendein Problem an den bestehenden Greifer-Axminster-Webmaschinen bei hohen Webgeschwindigkeiten realisiert werden kann und welches Gewebe erzeugt mit einer korrekten Polbildung gemäß einer Dreischussbindung, durch welches jedoch pro zwei Schusseintragungszyklen eine Polnoppenreihe gebildet werden kann.
  • Dieser Zweck wird gemäß dieser Erfindung aufgrund der Tatsache erreicht, dass bei dem im ersten Absatz dieser Beschreibung beschriebenen Webverfahren jeder Polfaden durch einen allein eingetragenen Schussfaden eingewebt wird, welcher entlang der Polseite der Spannkettfäden verläuft.
  • Im Verlauf der Schusseintragungszyklen, bei welchen zwei Schussfäden übereinander eingetragen werden, dürfen die Polgreifer keine Polfäden am Geweberand anbringen. Die Polgreifer können daher über den Schusseintragungswegen verbleiben. Dies bedeutet, dass diese Schusseintragungswege nahe beieinander liegen können, so dass das zwischen den Kettfäden gebildete Fach verhältnismäßig klein gehalten werden kann. Dadurch können hohe Webgeschwindigkeiten erreicht werden.
  • Im Verlauf der Schusseintragungszyklen, bei welchen ein Schussfaden alleine eingetragen wird, müssen die Polgreifer Polfäden in einer Einwebstellung nahe dem Geweberand bereitstellen. Da lediglich ein Schussfaden eingetragen wird, müssen die Polgreifer darüber hinaus lediglich einen Schusseintragungsweg freilassen. Dadurch können die Polgreiferklauen mit einer normalen Gestalt und normalen Abmessungen realisiert werden. Da unter dem Schussfaden, welcher die Polfäden verwebt, kein zweiter Schussfaden angeschlagen werden muss, besteht weiterhin keine Gefahr, dass die von den Polgreifern gehaltenen Polfäden im Verlauf des Anschlagens dieses Schussfadens aus den Polgreifern herausgezogen werden oder dass die Polgreiferklauen im Verlauf des Anschlagens nach oben gedrückt werden.
  • Das Anschlagens des Schussfadens, welcher die Polfäden verwebt, findet daher unter den genau gleichen Umständen statt und daher in gleicher Weise ohne jedes Problem, wie bei einem Webverfahren, durch welches an einer Greifer-Axminster-Webmaschine ein Schussfaden pro Schusseintragungszyklus eingetragen wird.
  • Gemäß diesem Verfahren wird darüber hinaus ein Gewebe mit guten aufrecht stehenden Polflornoppen und mit einer guten Verankerung der Polnoppen im Grundgewebe erhalten.
  • Aufgrund der Tatsache, dass die allein eingetragenen Schussfäden in das Grundgewebe entlang der Polseite der Spannkettfäden eingewebt werden, ist der Polgarnverbrauch minimal. Darüber hinaus müssen die Positionen der Spannkettfäden im Verlauf des Webens nicht geändert werden. Diese können zwischen den zwei Schusseintragungswegen gehalten werden. Der Spannkettwebrahmen muss daher nicht bewegt werden.
  • Das Verfahren gemäß dieser Erfindung ist vorzugsweise auf einer Webmaschine mit zwei übereinander arbeitenden Schusseintragungsmitteln realisiert. Im Verlauf der Schusseintragungszyklen, bei welchen ein Schussfaden allein eingetragen wird, ist dann eines der zwei Schusseintragungsmittel deaktiviert.
  • Es ist darüber hinaus besonders bevorzugt, den allein eingetragenen Schussfäden in jedem Falle zu gestatten, durch das auf dem oberen Niveau arbeitende Schusseintragungsmittel eingetragen zu werden, während das auf dem unteren Niveau arbeitende Schusseintragungsmittel deaktiviert ist.
  • Im Verlauf der Schusseintragungszyklen, bei welchen ein Schussfaden alleine eingetragen wird, können die Polgreifer sich im Schusseintragungsweg des deaktivierten unteren Schusseintragungsmittels befinden.
  • Vorzugsweise sind weiterhin Sätze von zwei Bindekettfäden vorgesehen, so dass diese Bindekettfäden einander wiederholt kreuzen und aufeinander folgende Öffnungen zwischen ihren Kreuzungen bilden, in welchen abwechselnd ein allein eingetragener Schussfaden und zwei übereinander eingetragene Schussfäden verlaufen.
  • Ein weiteres Ziel dieser Erfindung ist ein Axminster-Polgewebe, insbesondere ein nach Maßgabe des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestelltes Axminster-Polgewebe mit den im zweiten Absatz dieser Beschreibung genannten Eigenschaften, von welchen jeder Polfaden durch einen allein eingewebten Schussfaden verwebt ist.
  • Beim Weben eines derartigen Gewebes kann eine Polnoppenreihe pro zwei Schusseintragungszyklen gewebt werden, während zum Weben der bekannten Dreischuss-Axminster-Polgewebe drei Schusseintragungszyklen notwendig waren, um eine Polnoppenreihe zu erhalten. Das erfindungsgemäße Gewebe kann daher mit einer beträchtlich höheren Produktivität und daher mit niedrigeren Produktionskosten gewebt werden.
  • Darüber hinaus kann dieses Gewebe nach Maßgabe eines Webverfahrens gewebt werden, welches einen problemfreien Betrieb der Axminster-Webmaschine garantiert und Axminster-Polgewebe von sehr gute Qualität erzeugt. Unter Anderem können Polnoppen mit einer guten Verankerung in dem Grundgewebe und mit guten aufrecht stehenden Polflornoppen gebildet werden.
  • Das erfindungsgemäße Polgewebe umfasst in einer bevorzugten Ausführungsform Spannkettfäden, welche in dem Grundgewebe entlang der Rückseite der allein eingetragenen Schussfäden verlaufen. Durch das Einweben der allein eingetragenen Schussfäden entlang der Polseite der Spannkettfäden kann dieses Gewebe mit einem minimalen Polgarnverbrauch gewebt werden.
  • Jeder Polfaden ist vorzugsweise mit einem einzelnen Schussfaden verwebt, welcher an der Polseite der Spannkettfäden liegt. Weiterhin folgen ihm zwei übereinander angeordnete Schussfäden, von welchen einer auf der Polseite des Gewebes (zwischen zwei Polreihen) liegt und einer auf der Rückseite des Gewebes liegt, und nicht unter einer Polreihe angeordnet ist.
  • Vorzugsweise umfasst dieses Gewebe ebenso Sätze von zwei Bindekettfäden, welche einander wiederholt kreuzen und zwischen ihren Kreuzungen aufeinander folgende Öffnungen bilden, durch die abwechselnd ein Schussfaden allein bzw. zwei übereinander angeordnete Schussfäden verlaufen.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Axminster-Polgewebe auf der Rückseite mit einer Lage aus synthetischem Material, insbesondere mit einer Latex-Lage versehen.
  • Aufgrund der Tatsache, dass entlang der Rückseite der einzelnen Schussfäden keine abdeckenden Schussfäden verlaufen, sind die Polnoppen bildenden Polfäden für das synthetische Material gut zugänglich, so dass daher eine noch bessere Polverankerung erreicht wird.
  • Im Folgenden wird eine ausführlichere Beschreibung eines möglichen Webverfahrens gemäß dieser Erfindung und des gemäß diesem Verfahren hergestellten Polgewebes gegeben.
  • Diese Beschreibung dient lediglich dazu, die Erfindung weiter zu verdeutlichen und weitere Eigenschaften und unterscheidende Merkmale derselben zu spezifizieren und kann daher nicht als eine Einschränkung der für diese Erfindung in den daran angehängten Ansprüchen beanspruchten Schutzes angesehen werden.
  • In dieser Beschreibung wird mittels Bezugszeichen auf die daran beigefügten Figuren Bezug genommen, von welchen
  • 1 ein schematischer Querschnitt gemäß der Kettrichtung eines Axminster-Polgewebes ist, bei welchem angezeigt ist (durch Bezugszeichen 8), in welchen Stellen in dem Gewebe als Folge einer Deaktivierung eines Schusseintragungsmittels keine Schussfäden eingetragen wurden; sowie
  • 2 den schematischen Querschnitt von 1 repräsentiert, ohne Anzeig der vorstehend genannten Stellen, bei welchen keine Schussfäden eingetragen wurden.
  • Das Webverfahren gemäß dieser Erfindung ist realisiert unter Verwendung einer Greifer-Axminster-Webmaschine mit zwei übereinander arbeitenden Schusseintragungsmitteln. Diese Mittel können Nadeln, Greifer oder Projektile sein, welche vorgesehen sind, um im Verlauf des gleichen Schusseintragungszyklus gleichzeitig einen jeweiligen Schussfaden gemäß jeweiliger übereinander angeordneter Schusseintragungswege einzutragen.
  • Die Webmaschine ist ferner ebenso mit einem bekannten Fachbildungsmechanismus versehen, um ein Fach zwischen den Kettfäden (4), (5), (6) zu bilden, welche an der Webmaschine vorgesehen sind.
  • Vor jedem Schusseintrag wird ein Fach gebildet, durch welches die verschiedenen Kettfäden zu dem korrekten Niveau bezüglich der Schusseintragungswege gebracht werden, um das gewünschte Gewebe zu erhalten.
  • Die Webmaschine umfasst ferner ebenso einen Pol-Greifermechanismus, mit welchem abgeschnittene Stücke von Polfaden (7) in eine Einwebstellung nahe des Geweberandes gebracht werden können.
  • An der Webmaschine sind einige Kettfädensysteme vorgesehen, welche jeweils zwei Bindekettfäden (4), (5) und einen Spannkettfaden (6) umfassen.
  • Der Schusseintragungsmechanismus wird betrieben, um in aufeinander folgenden Schusseintragungszyklen abwechselnd lediglich dem oberen Schusseintragungsmittel ein Arbeiten zu gestatten und nachfolgend um beiden Schusseintragungsmitteln ein Arbeiten zu gestatten. Daher werden abwechselnd ein Schussfaden (1) alleine und zwei Schussfäden (2), (3) übereinander eingetragen. Die Stellen, an welchen in das Gewebe kein Schussfaden durch Deaktivierung des unteren Schusseintragungsmittels eingetragen wird, wurden in 1 durch Bezugszeichen 8 bezeichnet.
  • In jedem Kettfadensystem wird der Spannkettfaden (6) im Verlauf der aufeinander folgenden Schusseintragungszyklen zwischen den zwei Schusseintragungswegen gehalten. Die zwei Bindekettfäden (4), (5) werden vor jedem doppelten Schusseintrag über bzw. unter die zwei Schusseintragungswege gebracht. Vor jedem einzelnen Schusseintrag werden ihre Positionen getauscht, so dass sie aufeinander folgende Öffnungen bilden, in welchen abwechselnd ein Schussfaden (1) und zwei Schussfäden (2), (3) übereinander eingewebt werden.
  • Die Schussfäden (1), (2), (3) und die Kettfäden (4), (5), (6) der verschiedenen Kettfädensysteme bilden in dieser Art und Weise ein Grundgewebe (9), in welches die alleine eingetragenen Schussfäden (1) über den Spannkettfäden (6) eingewebt werden und in welchem die übereinander eingetragenen Schussfäden (2), (3) über bzw. unter den Spannkettfäden (6) durch die Bindekettfäden (4), (5) eingewebt werden.
  • Vor jedem Einzelschusseintrag bringen die Polgreifer Polfäden (7) in eine Einwebstellung nahe des Geweberandes. Aufgrund der Tatsache, dass das untere Schusseintragungsmittel während dieses Zyklus deaktiviert ist, können die Polgreifer an dem unteren Schusseintragungsweg platziert werden. Die Polfäden (7) werden als Polnoppen in U-Gestalt um die allein eingetragenen Schussfäden (1) herum geführt. Polnoppen werden nach Maßgabe einer Dreischussbindung gebildet, während pro zwei Schusseintragungszyklen eine Polnoppenreihe gebildet wird.
  • Dieses Webverfahren ermöglicht ein Weben von Polgeweben einer guten Qualität mit einer hohen Produktivität und mit einem niedrigen Polgarnverbrauch auf Greifer-Axminster-Webmaschinen mit Polgreifern, deren Klauen eine normale Gestalt und normale Abmessungen aufweisen können.

Claims (8)

  1. Verfahren zum Weben eines Polgewebes auf einer Greifer-Axminster-Webmaschine, durch welches Schussfäden zwischen Bindekettfäden (4), (5) und Spannkettfäden (6) derart gebracht werden, dass ein Grundgewebe (9) gewebt wird, während Polfäden (7) derart eingeführt werden, dass sie von Schussfäden gemäß einer Dreischussbindung verwebt werden, so dass jeder Polfaden (7) um einen Schussfaden als eine Polnoppe mit aufrechten Polflornoppen herum geführt wird, und während im Verlauf aufeinander folgender Schusseintragungszyklen abwechselnd ein Schussfaden (1) alleine und zwei Schussfäden (2), (3) übereinander zwischen den Kettfäden (4), (5), (6) eingetragen werden, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Polfaden (7) durch einen alleine eingetragenen Schussfaden (1) eingewebt wird, welcher entlang der Polseite der Spannkettfäden (6) verläuft.
  2. Verfahren zum Weben eines Polgewebes auf einer Greifer-Axminster-Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Webmaschine zwei übereinander arbeitende Schusseintragungsmittel umfasst und dass im Verlauf der Schusseintragungszyklen, in welchen ein Schussfaden (1) alleine eingetragen wird, eines der zwei Schusseintragungsmittel deaktiviert ist.
  3. Verfahren zum Weben eines Polgewebes auf einer Greifer-Axminster-Webmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die alleine eingetragenen Schussfäden in jedem Fall durch das bei dem oberen Niveau arbeitende Schusseintragungsmittel eingetragen werden, während das bei dem unteren Niveau arbeitende Schusseintragungsmittel deaktiviert ist.
  4. Verfahren zum Weben eines Polgewebes auf einer Greifer-Axminster-Webmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Sätze von zwei Bindekettfäden (4), (5) derart vorgesehen sind, dass sie einander wiederholt kreuzen und zwischen ihren Kreuzungen aufeinander folgende Öffnungen bilden, in welche abwechselnd ein alleine eingetragener Schussfaden (1) und zwei übereinander eingetragene Schussfäden (2), (3) verlaufen.
  5. Axminster-Polgewebe mit einem aus Schussfäden (1), (2), (3) und Kettfäden (4), (5), (6) gewebten Grundgewebe (9), in welches nach Maßgabe von aufeinander folgenden Schusslinien abwechselnd ein Schussfaden (1) alleine bzw. zwei übereinander laufende Schussfäden (2), (3) eingewebt sind und in welches Polfäden (7) durch Schussfäden nach Maßgabe einer Dreischussbindung verwebt sind, so dass jeder Polfaden um einen Schussfaden als eine Polnoppe mit aufrechten Polflornoppen herum geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Polfaden (7) durch einen alleine eingetragenen Schussfaden (1) verwebt ist.
  6. Axminster-Polgewebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Polgewebe Spannkettfäden (6) umfasst, welche in dem Grundgewebe (9) entlang der Rückseite der alleine eingetragenen Schussfäden (1) verlaufen.
  7. Axminster-Polgewebe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass es Sätze von zwei Bindekettfäden (4), (5) umfasst, welche einander wiederholt kreuzen und zwischen ihren Kreuzungen aufeinander folgende Öffnungen bilden, durch welche abwechselnd ein Schussfaden (1) alleine bzw. zwei übereinander laufende Schussfäden (2), (3) verlaufen.
  8. Axminster-Polgewebe nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass es auf der Rückseite mit einer Lage aus synthetischem Material, insbesondere mit einer Latex-Lage, versehen ist.
DE60007009T 1999-03-03 2000-03-01 Verfahren zum Weben von Polgewebe auf einer Greifer-Axminster Webmaschine und nach diesem Verfahren hergestelltes Gewebe Expired - Lifetime DE60007009T2 (de)

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