DE2017282C3 - Nachrichtenübertragungssystem mit Gegenverkehr und Pulsbetrieb - Google Patents
Nachrichtenübertragungssystem mit Gegenverkehr und PulsbetriebInfo
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Description
Bei einem Übertragungssystem mit Pulsbetrieb ist es erforderlich, die dem einzelnen ubertragungskanal
zugeordneten Bit auf der Lmplangsseite kanalrichtig :zu erkenner, und auszuwerten. Hierzu dienen die
Synchronisationseinrichtungen, für die verschiedene Betriebsformen bekannt sind. Beispielsweise wird
jeweils zu Beginn oder an einer zeitlich bestimmten Stelle eines Pulsrahmens ein Übeitragungskanal oder
em Teil desselben für ein Synchronzeichen verwendet (konzentrierte Synchronisation). Bei einem anderen
Synchronisationsverfahren wird das Synchronzeichen gleichmäßig über wenigstens einen Teil der Übertragungskanäle
in einem Pulsrahmen gesendet (verteilte Synchronisation). Bei der verteilten Synchroni-
sation ist es ebenso wie bei der konzentrierten Synchronisation fernerhin noch üblich, das Synchronzeichen
nur in jedem zweiten oder dritten Pulsrahmen zu übertragen und in den synchronisationsfreien
Impulsrahmen Signale von zusätzlichen Betriebs-
t5 diensten, wie der Kennzeichenübertragung und der
Dienstgesprächsübertragung, einzuordnen. Geht man beispielsweise davon aus, daß bei einem System mit
Pulscodemodulation und 32 Kanälen mit je acht Bit per Abtasiwert und Pulsrahmen für die Informa-
ao tionsübertragung pro Pulsrahmen wenigstens 8 Bit für diese Synchronisation und die anderen Dienste
verbraucht werden, so ist bereits hieraus ersichtlich, daß relativ viele Bit für die eigentliche Informationsübertragung
verlorengehen. Zwar wäre ts möglich,
die verteilte Synchronisation über mehr als einen Pulsrahmen zu erstrecken, wodurch sich die Anzahl
der dem einzelnen Pulsrahmen für solche Dienste entzogenen Bit verringern ließe; in diesem Fall erhöh;
sich jedoch der technische Aufwand auf der jeweili-
gen Empfangsseite für die Erkennung des Synchronzeichens außergewöhnlich, da dann Erkennungsschaltungen für das Synchronzeichen erforderlich
sind, die sämtliche zwischen dem Beginn und dem Ende eines Synchronzeichens liegenden Bit erfassen.
Im übertragenen Sinn gilt dies auch für die Übertragung
eines relativ konzentrierten Synchronzeichens, wenn dieses unmittelbar der Phasennachstei-Iung
der jeweiligen Empfangsseite dient.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liesu
die Aufgabe zugrunde, bei einem Nachrichtenüber tragungssystem mit Gegenverkehr und Pulsbetrieb
einerseits den Anteil der für die S>nchronisationszwecke
entzogenen Bit wesentlich zu verringern und andererseits auch den Aufwand fü*· die gesamte
^ynchronisationseinrichtung klein zu halten.
Bei der Erfindung wird von der Erkenntnis ausgegangen,
daß es bei einem zunächst phnsenrichiig arbeitenden Pulsübertragungssystem ausreichend ist,
wenn die Synchronisation lediglich mittels der jeweils empfangenen, der Informationsübertragung dienenden
Bit aufrechterhalten wird und nur von Zeit zu Zeit eine Überprüfung der richtigen Synchronisation
erfolgt mittels eines Prüfzeichens, das relativ wenige Bit pro Zeiteinheit im Vergleich zu einem eigentlichen
Synchronzeichen benötigt. In einem festgestellten Störungsfall kann dann mittels eines sehr wirksamen
gesonderten Synchronzeichens der Synchronismus zwischen der jeweiligen Sende- und Empfangsstation
genügend rasch herbeigeführt werden. Unter einem solchen Svnchronzeiclieii wird ein Signal verstanden,
das eine wesentlich höhere Bitratc als das Prüfzeichen hat und das vorzugsweise in jedem Pulsrahmen
gesendet wird bis zum Eintritt des Synchronismus (Bitraio -= Anzahl der Bit pro Zeiteinheit).
Das ist in diesem Fall zulässig, weil bei einer hinsichtlich der Synchronisation gestc: .^n Strecke auch
sämtliche Informationsbits für die Wiederherstellung der Synchronisation verwendet werden können.
Vorteilhafe Ausgestaltungen der Erfindung sind in dungsschaltung 10 dieses Senders S' das Λ-Zeichen
den Unteransprüchen beschrieben. " zum Empfänger £ der Station I gesendet wird. Das
Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines bedeutet, daß im Empfänger £ der Station I einerseits
Ausführungsbeispiels näher erlänert. In der diesem die Prüfzeichen-Erkennungsschaltung 11 einen Hin-Ausführungsbeispiel
zugeordneten Zeichnung zeigt s weis über das Fehlen des Prüfzeichens veranlaßt und
Fig. 1 zwei Sende/Empfangsstellen in einem Zeit- andererseits die Kanal- und/oder Rahmensynchronmultiplexsystem,
das beispielsweise ein 32-Kanal- Erkennungsschaltung 12, die auf das A- und das O-PCM-System
sein kann, bei dem die Analog-Distal- Zeichen anspricht, ein entsprechendes Ausgangssignal
Umsetzung in jedem einzelnen der 32 Kanäle erfolgt. über den Empfang eines /!-Zeichens veranlaßt. Diese
Statt dieser kanaleigenen Analog-Digital- bzw. io beiden Kriterien aus dem Empfänger E der Station 1
Digital-Analog-Umsetzung kann auch eine Umset- veranlassen einerseits, daß im SenderS der Station 1
zung dieser Art für jeweils mehrere oder alle Kanäle die Einblendschaltung 4 auf die Aussendung des
gemeinsam vorgesehen werden; in der B-Zeichens umschaltet, welches seinerseits ein
Fig. 2 ist ein Überblick über das /«-Zeichen, das Kanal- und/oder Rahmensynchronsignal ist und eine
ß-Zeichen und das C-Zeichen gegeben. 15 rasche Synchronisation des Empfängers £ der Main
der Fig. 1 ist mit I die eine Sende/Empfangs- tion II veranlaßt. Mit 13 ist die Bittakt-Abteilung,
station und mit II die andere Sende/Empfangsstation mit 14 ist die Zeitmultiplexeinrichtung und mit 15
eines Systems mit Gegenverkehr bezeichnet. Der die Taktzentraie in E bezeichnet. £ ist gleichartig
zwischen I und II liegende Teil III kann eine Vier- zu £'. S' ist gleichartig zu S.
drahtverbindung sein oder durch entsprechende ao Der gleiche Vorgang vollzieht sich, wenn zwar der
Funkwege gebildet werden. Streckenabschnitt von I nach II ordnungsgemäßen
in die Zeitmultiplexeinrichtung 1 des Senders S der Betrieb hat, jedoch eine Störung im Streckenabschnitt
Station I münden die einzelnen Leitungen der Sende- von II und I auftritt.
richtung der Übertragungskanäle ein. "Die Zeitmulti- Wird das Übertragungssystem in Betneb genom-
plexeinrichtung 1 erhält von einer Taktzentrale 2 die 25 men, so wird zunächst von den beiden Einblenüfür
die Fortschaltung erforderlichen sowie die für schaltungen 4 und 10 beiderseits das ß-Zeichen ausdie
Bildung eines Pulsrahmens erforderlichen Im- gesendet, welches bereits eine Synchronisation aer
pulse. Von der Taktzentrale 2 wird weite hin ein Empfänger E bzw. £' auf den vorgeordneten Sender λ
Synchronzeichengenerator 3 gespeist, der drei Arten bzw. S' erzwingt. Nach erfolgter Synchronisation
von Synchronisierzeichen abgibt. Diese Zeichen sind 30 schaltet dann jede der Einblendschaltungen 4 bzw. iu
mit/!-Zeichen, ß-Zeichen und C-Zeichen bezeichnet auf die Aussendung des C-Zeichens (Prüfzeichen)
und werden später erläutert. Welches der drei Zei- um, und der ordnungsgemäße Gegenverkehr ist sicnerchen
jeweils und wann in die von der Zeitmultiplex- uestellt.
einrichtung 1 kommende Bitfolge eingeblendet wird. In der Fig. 2 ist in einem Pulsverteilungsscncma
vollzieht eine Einblendschaltung 4, welche ebenfalls 35 gezeigt, wie das ^-Zeichen, das ß-Zeichen und aas
von der Taktzentrale 3 gesteuert wird, im Empfän- C-Zeichcn in die Pulsrahmenfolge eingetugt sein
ger£' der Gegenstation U ist eine analoge Zeit- können. Mit K sind die einzelnen Pulsrahmen kenntmultiplexeinrichtung
5 vorgesehen, die von der dort lieh gemacht und untereinander nur durch maizes
vorhandenen Taktzentraie^ analog und in an sich unterschieden. Mit Av sind die im einzelnen Fuisbekannter
Weise synchrc.-. zur Sendeseite im unge- 40 rahmen liegenden Kanäle bezeichnet und z.B. mit ia
störten Betriebsfall gesteuert wird. Vom Eingang pro Pulsrahmen angenommen. Von der Z.eitrn Dis r,
dieses Empfängers wird im Teil 7 aus der empfan- ist ein störungsfreier Betrieb angenommen, fcs wira
genen Bitfolge die Bit-Taktfrequenz abgeleitet. Die also von J0 bis I1 das C-Zeichcn (Prüfzeichen) ge-Bit-Taktfrequenz
dient zur Bit-Syncnronisation der sendet, und zwar z.B. nur in jedcm,«-tenΡ««™™
Taktzentraie 6. Weiterhin ist eine Prüfeinrichtung 8 45 Das C-Zeichen umfaßt ζ. B. 8 Bit die gleichförmig
eingeschaltet, die feststellt, ob das bereits erwähnte über die Kanäle jedes n-ten Pulsrahmens verteilt
Prüfzeichen (C-Zeichen), welches charakteristisch sind. Das C-Zeichcn hat also kleine Bitrate Zur
für den ungestörten Betrieb ist, zeitrichtig und voll Zeit /, ist der Eintritt einer kurzen bis t dau^ndtn
empfangen wird. Außerdem ist an den Eingang des Störung angenommen, die den ^ync^™msmus f2t
1 Empfängersf noch eine Kanal- und/odev Rahmen- 5o sehen dem Sender und dem Empfanger aufhebt.
Svnchronzeichcn-Erkennungsschaltung 9 angeschal- Daraufhin beginnt in jeden. Pulsrahmen Λ A J
tet die auf .in Synchronsignal A und auf ein Syn- sendung des /1-Zeichens Das ^^h
chronsignal B anspricht und an für diese Zeichen z. B. ebenfalls 8 Bit, die jedoch zeithch
getrennten Ausgängen entsprechende Signale abgibt. sind. z. B. in nur einem kar.a , das
Ist diese Übertragungssirecke im störungsfreien 55 also eine hohe B.trate
>m Vergleich,zu
Betrieb, also sind der Sender S der Station I und der Die Aussendung des ,4-Zeichens hat &
Empfänger £' der Station II phasensynchron, so wird sich der einzelne Empfanger z. B. E aut der züge
. 6 b di Bitflf ^^^Υ^8^^^^^
Empfänger py
die Taktzentra.e 6 nur über die Bitfolgefrequ.nz- ^^^Υ^8'^^^^^
ableitung? synchron gehalten, und nur in relativ beim n-ten Pulsrahmen. Ist in dem ei.feinenEmp
C-Zeichcn-ErkennungsschaltungS ein Sigual an den Bit. die in einem Kana
jeweils empfangen, so veranlaßt es die Umschaltung der Einblendschaltung z. B 10 des diesem Empfänger
z. B. E' nachgeordneten Senders S' auf Aussendung des C-Zeichens. Dieser Zeitpunkt ist in der F i g. 2
mit /3 bezeichnet. Das System läuft dann wieder so
wie in der Zeit von /0 bis tv
Von besonderem Vorteil ist die erfindungsgemäße Ausbildung bei einem Übertragungssystem mit relativ
vielen Übertragungskanälen pro Pulsrahmen. Es ist jedoch auch bei Übertragungssystemen anwendbar,
bei denen die Pulsrahmen nur einen Kanal umfassen. An Stelle von Pulscodemodulation kann bei einem
Übertragungssystem mit mehreren Kanälen auch Pulsdeltamodulation treten.
Die Zeitdauer, nach der sich ein Prüfzeichen jeweils in der Bitfolge wiederholt, wird mit Vorteil so
lange gewählt, daß sie der Differenz aus maximal zulässiger Zeit für die Wiederherstellung der Synchronisation
und der für den eigentlichen Synchronisiervorgang in der Synchronisationsschaltung erforderlichen
Zeit entspricht. In der Fraxis wird
zweckmäßig die erwähnte Zeitdauer noch etwas kürzer wählen, um eine gewisse Toleranz zur
Erhöhung der Sicherheit im System zu erhalten. Bei einem 32-Kanal-PCM-System mit 8 Bit pro Kanal
und 8 kHz Abtastfrequenz, bezogen auf den einzelnen
Kanal, hat es sich als zulässig erwiesen, das Prüfzeichen nur in jedem 50. oder 60. Pulsrahmen als
Zeichen mit relativ wenigen Bit zu senden. Beispielsweise umfaßte dieses über den Pulsrahmen verteilte
ίο Prüfzeichen 10 bis 11 Bit, wobei wesentlich war, daß
jedes Bit a'.s das geringstwertige Bit in einem anderen
Kanal des Pulsrahmens entnommen war. Dies bringt die geringstmögliche Störung des einzelnen Kanals
durch das Prüfzeichen. Das /!-Zeichen und das B-Zeichen umfaßten jeweils wenigstens 8 Bit und waren
konzentriert wenigstens in einem Kanal in einem Pulsrahmen und wurden so lange in aufeinanderfolgenden
Pulsrahmen als konzentrierte Synchronisation gesendet, bis der Synchronismus zwischen der
Sende/Empfangsseite beider Ubertragungswege voll wiederhergestellt war.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Mit Gegenverkehr und Pulsbetrieb arbeitendes Nachrichtenübertragungssystem, mit mindestens
einem Übertragungskanal. der bzw. die in einen regelmäßig sich wiederholenden Pulsrahmen
eingeordnet ist bzw. sind, bei dem das Pulssignal zusätzlich Informationen für die jeweils empfangsseitige
Erkennung der einzelnen Übertragungskanäle und des Pulsrahmens enthält, insbesondere
Zeitmultiplexsystem, dadurch gekennzeichnet, daß für jede der beiden Übertragungsstrecken
drei Einrichtungen vorgesehen sind, von denen die erste eine Synchronisation der
Empfangsseite auf die Bitfolge des empfangenen PuJssignals bewirkt, die zweite überprüft, ob ein in
das Pulssignal eingeblendetes Prüfzeichen (C-Zeichen) für korrekte Rahmen und/oder Kanalsynchronisation
zeitrichtig empfangen wird und die dritte bei unrichtigem Empfang des Prüfzeichens
die sendeseitige Aussendung eines Rahmens- und/ oder Kanalsynchronzeichens veranlaßt, auf das
die Empfangsseite der Gegenstation mittels einer Phasennachstellvorrichtung synchronisiert wird,
und daß die dritte Einrichtung nach Wiederherstellung der Synchronisation die Zuriickschaltung
der Übertragungsstrecke auf Prüfzeichenbetrieb veranlaßt.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bit-Anzahl des Prüfzeichens
gegenüber der Bit-Anzahl für die Nachrichtenübermittlung in der Zeiteinheit sehr klein ist,
vorzugsweise kleiner als ein Tausendstel ist.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem System mit mehieren
Übertragungskanälen innerhalb eines Pulsrahmens die Bit des Prüfzeichens über wenigstens
einen Teil der Übertragungskanäle, vorzugsweise nur in einem von mehreren aufeinanderfolgenden
Pulsrahmen verteilt sind.
4. Systers. nach einem der Ansu iche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dau die Zeitdauer zwischen
aufeinanderfolgenden Prüfzeichen der Prüfzcichenfolgc groß gegenüber der Dauer eines
Pulsrahmens ist und etwas kurzer als die für die Wiederherstellung einer Synchronisation geforderte
Zeitspanne.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Arten von
Kanal- und/oder Rahmensynchronzeichen vorgesehen sind, von denen die eine Art (/!-Zeichen)
bei fehlender Gegenverbindung und die andere Art (ß-Zeichen) bei Empfang des /ί-Zeichens
der Otgenrichtung gesendet wird.
6. System nach einen; der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß als Prüfzeichen ein Kenntonzeichen vorgesehen ist.
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