DE2008884C3 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine automatische Nähmaschine mit einer Einrichtung zum Zuführen des Werkstückes auf einen Arbeitstisch, mit einer im Bereich der Nadel und des Stoffdrückers arbeitenden Transporteinrichtung und mit einer Entnahmeeinrichtung, die mit der Transporteinrichtung zusammenwirkt und eine um eine horizontale Achse schwenkbare Platte aufweist.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (Patentschrift 40 707 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin) ist zu dL^em Zweck eine Vorschub- und Transporteinrichtung sowie eine Entnahmeeinrichtung zur Entnahme der genähten Werkstücke vorgesehen. Die Vorschub- und Transporteinrichtung besteht hierbei aus zwei in Förderrichtung hintereinander angeordneten Bandförderern, die jeweils von mehreren parallel zueinander im Abstand angeordneten, um Förderrollen laufenden Förderriemen gebildet werden. Die Entnahmeeinrichtung ist am Ende des zweiten Bandförderers angeordnet und besteht aus einem um eine horizontale Achse drehbaren Wendestapler, der mit mehreren parallel zur Förderrichtung verlaufenden Gabelarmen zwischen die Förderriemen des hinteren Bandförderers greift.

Bei dieser Anordnung muß die Maschine, bedingt durch die Hintereinanderschaltung der beiden Bandförderer und des gabelförmigen Wendestaplers, eine verhältnismäßig große Länge haben. Der hintere Bandförderer ist erforderlich, damit der gabelförmige Wendestapler mit seinen Gabelarmen zwischen die mit Abstand zueinander angeordneten Förderriemen greifen und somit das genähte Werkstück von unten erfassen kann. Abgesehen von der großen Länge der Maschine sind auch die seitlichen Abmessungen verhältnismäßig groß, da die Antriebs- und Steuereinrichtungen für die verschiedenen Maschinenteile neben dem von den Bandförderern eingenommenen Raum angeordnet werden müssen.

Es ist weiterhin eine Nähmaschine bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1909 871), bei der eine pneumatische Arbeitsstück-Vorschubvorrichtung vorgesehen ist. Hierbei ist der Nähmaschinenstoffschieber durch eine gesonderte Transporteinrichtung mit eine Viereckbewegung ausführenden Drückstükken ersetzt, bei der jedoch ebenfalls die Abmessungen der Maschine in Längsrichtung verhältnismäßig groß sind.

ίο Schließlich ist noch eine Nähmaschine zur Bearbeitung langer Werkstücke bekanntgeworden (britische Patentschrift 1 048 646), bei der jedoch ebenfalls nach der Nähstelle die Transporteinrichtung und nach dieser die Entnahmeeinrichtung in Form eines Staplers angeordnet ist. Bei dieser Anordnung ergibt sich zwangsläufig eine gewisse Mindestlänge der gesamten Maschine, die nicht unterschritten wer den kann.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde.

so eine Nähmaschine der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß die Abmessungen der Nähmaschine in Längsrichtung verringert werden können.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemiiL vorgesehen, daß zwischen der Stofftragplatte dt ι

a₅ Nähmaschine und der Tischplatte der hinter dei Nähstelle angeordneten Transporteinrichtung eir freier Raum gebildet ist, unterhalb dessen im Bereich der Transporteinrichtung die Entnahmeeinrichtung angeordnet ist, deren Platte sich mit ihrem oberen

Rand in der Ruhestellung unterhalb des freien Rau mes befindet, und daß die Transporteinrichtung zurr Führen und Festhalten des Werkstückes bis kur? nach dem Durchtrennen der Fadenkette eine eint Viereckbewegung ausführende Gabel aufweist.

Bei der erfindungsgemäßen Nähmaschine ist demnach die Entnahmeeinrichtung nicht am Ende der Förderbahn, sondern unmittelbar hinter der Nadi! der Nähmaschine, und zwar unterhalb des Arbeitstisches, angeordnet. Dies wird dnd'.srch ermöglicht

daß hinter der Nadel der Nähmaschine ein freie: Raum im Arbeitstisch gebildet ist, durch den die genäsen Werkstücke der Entnahmeeinrichtung zugeführt werden können. Die besondere Anordnung des freien Raumes und der Entnahmeeinrichtung macht eine besondere Ausbildung der Transporteinrichtung erforderlich, da der freie Raum und die Entnahme einrichtung im Bereich der Transporteinrichtung liegen. Aus diesem Grund ist die Transporteinrichtung als bewegbare Gabel ausgebildet, die mit zwei Gabelarmen in den Bereich der Stichbildestelle und über den freien Raum greift, so daß die Gabel das Werkstück einerseits während des Nähens führen und andererseits dem zwischen der Stofftragplatte der Nähmaschine und der Tischplatte der Transporteinrichtung gebildeten freien Raum zuführen kann.

Die erfindungsgemäßc Anordnung hat den Vorteil, daß die Abmessungen der Maschine in Längsrichtung verhältnismäßig gering sind, da die Entnahmeeinrichtung unterhalb des gebildeten freien Raums angeordnet ist und somit die Bewegungsbahn des Werkstückes nicht verlängert. Der Raum, der bei der bekannten, zuerst genannten Nähmaschine von den Bandförderern eingenommen wird, kann daher bei der erfindungsgemäßen Anordnung beispielsweise zur Aufnahme der Antriebs- und Steuereinrichtungen ausgenutzt werden. Durch die Verringerung der Gesamtlänge der Transporteinrichtung wird außerdem der konstruktive Aufbau der Maschine vereinfacht,

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da beispielsweise der bekannte zweite Bandförderer gen wird, das mit dem äußeren Ende einer Kolbenmit dem zugehörigen Antrieb überflüssig wird. stange 47 einer weiteren pneumatischen doppeltwir-Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Trans- kenden, und zwar horizontal angeordneten Hubvorporteinrichtung ist schließlich eine bessere Führung richtung 48 fest verbunden ist. Die Hubvorrichtung des Werkstückes während des NaL Vorganges ermög- 5 48 ist fest auf einer Tischplatte 45 angeordnet, die licht. dieselbe Höhe aufweist wie die Stofftragplatte 2.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich dahingehend, daß Zwischen den benachbarten Rändern der beiden Transporteinrichtung und Entnahmeeinrichtung bei Platten 2, 45 ist ein freier Raum 8 gebildet. Die der erfindungsgemäßen Nähmaschine insofern zu- Achse der Hubvorrichtung 4S verläuft parallel zur sammenwirken, als das Werkstück infolge der beson- io Bewegungsrichtung des Werkstückes in der Nähmaderen Ausbildung der Transporteinrichtung durch schine 1. Eine Führungsstange 49, die mit dem Winletztere bis kurz nach dem Durchtrennen der Faden- kelstück 44 verbunden ist, gleitet in einem Endteil kette gehalten wird. der Hubvorrichtung 48 und verhindert, daß das Win-

Die Erfindung wird im folgenden in Form eines kelstück 44 sich um die Achse der Kolbenstange 47 bevorzugten Ausführungsbeispieles an Hand der 15 der Hubvorrichtung 48 dreht, so daß die Gabel 41 Zeichnung beschrieben. Diese zeigt die automatische bei der Ausführung ihrer horizontalen Translations-Nähmaschine schematisch in Seitenansicht. bewegung gut geführt ist.

Die aus der Zeichnung ersichtliche automatische Die Entnahmeeinrichtung 5 weist eine geneigte

Vorrichtung umfaßt eine Nähmaschine 1 mit einer Platte 52 auf, die unterhalb des zwischen den beiden

Stofftragplatte 2, eine Einrichtung 3 zur Zufuhr des so Tischplatten 2, 45 gebildeten freien Raumes 8 an-

zu nähenden Werkstückes, eine Transporteinrich- geordnet ist. Die Platte 52 ist um eine horizontale

tung 4 für den Vorschub des genähten Werkstückes Achse 53 schwenkbar, und zwar unter Einwirkung

und eine Entnahmeeinrichtung 5 für die insbesondere einer doppeltwirkenden pneumatischen Hubvorrich-

im Doppelsteppstich genähten Werkstücke. tung 54. Die Platte 52 kann um einen Winkel von

Die Nähmaschine 1 kann beliebiger Art sein, soll 25 etwa 180° in Richtung des Pfeiles Z₁ verschwenkt

aber keinen Mitnahmegreifer für das Werkstück auf- werden, um das genähte Werkstück der Nähma-

weisen. Eine Hauptwelle 11 wird durch einen E-Mo- schine 1 zu entnehmen und einem Behälter 57 zuzu-

tor 12 unter Zwischenschaltung einer Kupplung an- führen, der unterhalb der Platte 52 angeordnet ist.

getrieben, wobei ein einziges Betätigungsteil 13 vor- Anschließend wird die Platte 52 im umgekehrten

gesehen ist. Ein Treibriemen 14 übertrag*, die An- 30 Richtungssinn in die Ausgangslage zurückver-

triebsleistung des E-Motors 12 auf die Hauptwelle schwenkt.

11. Das Betätigungsteil 13 für die Kupplung wird Auf der Nähmaschine ist ein Fühler 61 oberhalb

durch eine doppeltwirkende pneumatische Hubvor- der Bahn des Werkstückes, und zwar unmittelbar vor

richtung 16 betätigt. dem Stoffdrücker 18, angeordnet.

Ein weiteres Betätigungs- und Steuerteil 17 eines 35 Das äußere Ende der Kolbenstange 47 trägt einen

Stoffdrückers 18 wird ebenfalls durch eine doppelt- Finger 63, der beispielsweise aus dem unteren Ende

wirkende pneumatische Hubvorrichtung 19 betätigt des vertikalen Schenkels des Winkelstückes 44 beste-

und gesteuert, wobei die Hubvorrichtung 19 durch hen kann und zur Betätigung zweier Ventile 64 und

die Nähmaschine 1 gehaltert ist. 65 dient.

Die Nähmaschine 1 ist mit einer Schneidvorrich- 40 Die beschriebene Vorrichtung funktioniert fol-

tung 22 versehen, die durch eine einfach wirkende gendermaßen:

pneumatische Hubvorrichtung 23 mit elastischer und Die Bedienungsperson legt das Werkstück, ζ Β. federnder Rückholung in Richtung auf die Ruhelage Kleidungsstücke oder andere flexible Stoffe, die mitbetätigt wird. Die Hubvorrichtung 23 ist gleichfalls einander verbunden werden sollen, an vorbestimmdurch die Nähmaschine 1 gehaltert. 45 ten Stellen auf das Transportband 27 der Zufuhrein-

Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die richtung 3. Sodann wird die Hubvorrichtung 33 betä-

Zufuhreinrichtung 3 aus einem endlosen umlaufen- tigt, so daß das umlaufende Band 27 um einen

den Band 27, das über Rollen 28, 29 geführt ist, wo- Schritt vorwärtsbewegt wird. Wenn die Hubvorrich-

bei die Rollen 28, 29 mit dem Maschinenrahmen 31 tung 33 das Ende ihrer Bewegung erreicht hat, wird verbunden sind. Das umlaufende Band 27 wird 50 die Hubvorrichtung 43 derart betätigt, daß die Gabel

schrittweise durch eine doppeltwirkende pneumatische 41 auf das Werkstück aufgebracht wird, das durch

Hubvorrichtung 33 unter Zwischenschaltung beliebi- die Zufuhreinrichtung 3 in Richtung auf die Gabel 41

ger, an sich bekannter Übertragungsmittel betätigt. transportiert ist. Das Werkstück wird nach Betäti-

Der Verlauf der Bewegung des Bandes 27 entspricht gung der Hubvorrichtung 48 durch die Gabel 41 mitbei jedem Schritt der Länge des zu nähenden Werk- 55 genommen, wobei der vordere Werkstückrand zu

Stückes. Die Länge des Bandes 27 ist viel größer als einem bestimmten Zeitpunkt den Fühler 61 erreicht,

die des Werkstückes, damit die Möglichkeit besteht, Der hiervon ausgehende Luftstrom wird sodann ge-

mehrere Werkstücke hintereinander — z. B. im Ab- stört, wodurch die Hubvorrichtung 16 zur Betätigung

stand voneinander — auf dem Band 27 für einen Be- der Kupplung für die Welle 11 der Maschine 1 und wegungsschritt des Bandes 27 anzuordnen. 60 die Hubvorrichtung 19 zum Aufdrücken des Stoff-

Die Transporteinrichtung 4 weist eine Gabel 41 drückers 18 in Betrieb gesetzt werden. Die Hubvor-

mit mindestens zwei Gabelarmen auf, die parallel zur richtung 48 befördert das Werkstück weiter unter

Bewegungsrichtung des Werkstückes in der Nähma- den Stoffdrücker 18, wobei das Nähen insbesondere

schine 1 gerichtet sind und beidseits des Stoffdrük- im Doppelsteppstich bewirkt wird. Sobald der hinkers 18 liegen. Die Gabel 41 ist durch das äußere 65 tere Rand des Werkstückes den Fühler 61 passiert,

Ende einer Stange 42 einer doppeltwirkenden pneu- wird die Hubvorrichtung 16 im Sinne einer Ent-

matischen Hubvorrichtung 43 gehaltert, die vertikal kupplung und die Hubvorrichtung 19 im Sinne des

angeordnet ist und von einem Winkelstück 44 getra- Anhebens des Stoffdrückers 18 betätigt. Die Nähma-

schine 1 wird solange angehalten, wie die Hubvorrichtung 48 noch nicht vollständig ihre Vorwärtsbewegung beendet hat. Der Finger 63 betätigt das Ventil 64, das die Hubvorrichtung 23 zur Betätigung der Schneidvorrichtung 22 versorgt. Die Fadenkette wird durchtrennt, und das Werkstück fällt sodann durch den freien Raum 8 auf die gencigie Platte 52 der Entnahmeeinrichtung 5.

Die Hubvorrichtung 48 vollendet ihre Vorwärtsbewegung, während der Finger 63 das Ventil 65 betätigt. Hierdurch kehren die Hubvorrichtung 41, die Gabel 41 und die Hubvorrichtung 48 wieder in ihre ursprüngliche Lage zurück. Gleichzeitig wird die Hubvorrichtung 54 betätigt, so daß sich die Platte S2 um 180 in Richtung des Pfeiles /, verschwenkt unc das Werkstück in den Behälter 57 fällt. Sobald die Hubvorrichtung 54 das Ende ihrer Bewegung erreicht hat, wird die entsprechende Steuereinrichtung hierfür in den Ausgangszustand zurückversetzt, se daß die Hubvorrichtung 54 in ihre Ausgangslage zurückkehrt. Sämtliche Teile sind somit wieder in ihre Ausgangslagc zurückgekehrt, und ein neuer Arbeitszyklus kann beginnen.

Es ist selbstverständlich möglich, die Geschwindigkeit der Bewegung der Gabei 41, die das Werkstück in der Maschine 1 mitnimmt, regelbar vorzusehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Automatische Nähmaschine mit einer Einrichtung zum Zuführen des Werkstückes auf einen Arbeitstisch, mit einer im Bereich der Nadel und des Stoffdrückers arbeitenden Transporteinrichtung und mit einer Entnahmeeinrichtung, die mit der Transporteinrichtung zusammenwirkt und eine um eine horizontale Achse schwenkbare Platte aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Stoff tragplatte (2) der Nähmaschine (1) und der Tischplatte (45) der hinter der Nähstelle angeordneten Transporteinrichtung (4) ein freier Raum (8) gebildet ist, un terhalb dessen im Bereich der Transporteinrichtung (4) die Entnahmeeinrichtung (5) angeordnet ist, deren Platte (52) sich mit ihrem oberen Rand in der Ruhestellung unterhalb des freien Raumes (8) befindet, und daß die Transporteinrichtung (4) zum Führen und Festhalten des Werkstückes bis kurz nach dem Durchtrennen der Fadenkette eine eine Viereckbewegung ausführende Gabel (41) aufweist.