DE2006559C3 - - Google Patents

Description

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Bei Rohrleitungen ist es oftmals erforderlich, daß Reparaturen an Komponenten der Rohrleitungssysteme vorgenommen werden müssen, ohne daß das Arbeitsmittel aus den Rohrleitungen vollständig entfernt werden kann. Dies gilt insbesondere bei Kühlmittelkreisläufen von Kernreaktoren, bei denen die Rohrleitungen im Bereich des Reaktors mit Kühlmittel gefüllt bleiben müssen, um eventuell eine sichere Nachkühlung zu gewährleisten.

Durch die US-PS 17 05 666 ist eine Einrichtung zum Absperren von Rohrleitungen bekannt mit zwei kreisabschnittförmigen, senkrecht zur Rohrleitungsachse in einer Ebene liegenden Dichtscheiben und einem in der Ebene der Dichtscheiben zwischen diese eingeführten und die Dichtscheiben gegen die Rohrwandung pressenden, Keilflächen aufweisenden Verschlußstück, wobei Verschlußstück und Dichtscheiben mit Nuten und Vorsprüngen dichtend ineinandergreifen und wobei an der Rohrleitung eine abdichtbare Einführöffnung für Verschlußstück und Dichtscheiben vorgesehen ist. Bei der bekannten Einrichtung ist das Verschlußstück als flache Zunge ausgebildet, welche noch nicht das erforderliche Widerstandsmoment aufweist, um ohne zusätzliche Abstützmittel den auftretenden Druckdifferenzen ohne Verformung standhalten zu können. Deshalb sind quer zur Rohrachse Stützmittel in Form von Bolzen in entsprechende Querbohnmgen des Rohres eingesetzt, welche das Verschlußstück und auch die Dichtscheiben auf der Seite, auf der sie sich auswöfben könnten, abstützen. Die Bohrungen schwächen das Rohr und schaffen zusätzlich Dichtungistellen, was nicht nur den Montageaufwand vergrößert, sondern auch vom sicherheitstechnischen Standpunkt der Kerntechnik unerwünscht ist Die zusätzlichen Abstützmittel sind bei der bekannten Einrichtung auch deshalb erforderlich, weil die Dichtscheiben mit ihrem Außenrand flach über eine Preßdichtung, ζ. Β. ein Bleistreifen, am Innenumfang des Rohres anliegen. Die Einführöffnung ist entsprechend der Form des Verschlußstückes schlitzförmig; solche schlitzförmigen Einführöffnungen sind bei hohen Mediumdrücken nur schwierig abzudichten.

Die Erfindung geht von der vorerwähnten bekannten Einrichtung zum Absperren von Rohrleitungen aus; ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Einrichtung, insbesondere zur Abdichtung von Kühlmittelkreisläufen von Kernreaktoren so auszubilden, daß sie nicht nur einfach in die Rohrleitung eingefügt werden kann, sondern daß eine sichere Abdichtung auch bei hohen Differenzdrücken gewährleistet ist, ohne daß gesonderte, das abzudichtende Rohr durchdringende Abstützmittel erforderlich wären, was insbesondere für Rohrleitungssysteme von Kernreaktoranlagen von Bedeutung ist.

Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe bei einer Einrichtung zum Absperren von Rohrleitungen, insbesondere in Kühlmittelkreisläufen von Kernreaktoren, dadurch gelöst, daß das Verschlußstück als massiver Stützbolzen und im Bereich der Dichtscheiben konisch ausgebildet ist, daß der Stützbolzen an seinem konischen Teil mit zwei gegenüberliegenden Längsnuten zur Aufnahme der Sehnenkanten der kreisabschnittförmigen Dichtscheiben versehen ist, daß die Dichtscheiben an ihren Kreisbogenaußenkanten in einer Ringnut in der Rohrleitung aufgenommen sind und daß ein Rohrstutzen zur Bildung der abdichtbaren Einführöffnung und zur dichten Halterung des Stützbolzens vorgesehen ist.

Schutz wird nur für die Gesamtheit der im Anspruch 1 enthaltenen Merkmale begehrt.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem im folgenden zu sehen. Der Rohrstutzen läßt sich als Blindflansch auch gegen hohen Innendruck sicher abdichten; er ergibt andererseits einen effektiven Dichtsitz für den Stützbolzen. Letzterer wiederum ist ein in Beanspruchungsrichtung starres Gebilde, das durch den Eingriff über Nuten und Vorsprüngen mit den Dichtscheiben und der Dichtscheiben am Innenumfang der Rohrwandung einen starren Abdichtverband ergibt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Dichtscheiben an ihren Kanten eine kreisförmige Nut zur Aufnahme einer Dichtleiste auf und ist ferner der Stützbolzen mit seinem verjüngten iinde in einer Vertiefung der Rohrwandung gehaltert.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt in schematischer, vereinfachter Darstellung

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Rohrleitung mit der eingebauten Absperrvorrichtung und

F i g. 2 einen Längsschnitt durch die Rohrleitung entsprechend der Schnittlinie H-II.

Die Rohrleitung I weist einen seitlichen Stutzen 2 auf, durch den die Bauteile der Absperreinrichtung in die Rohrleitung 1 eingeführt werden können. Diese Absperreinrichtung besteht aus den beiden kreisabschnittiormigen Dichtscheiben 3 und ·*, die in einer Ringnut 5 in der Rohrleitung 1 geführt sind. Die Dichtscheiben 3 und 4 weisen ferner an ihrer Kante eine Längsnut auf, in die eine Dichtleiste 7, beispielsweise aus einem Weichstoffprofilband, eingesetzt ist Das Verschlußstück in Form des Stützbolzens 8 ist im Bereich der Dichtscheiben 3 und 4 konisch ausgebildet unii weist auf den gegenüberliegenden Seiten je eine Längsnut 9 und 10 auf, die zur Führung und Halterung der Sehnenkanten der kreisabschnittförmigen Dichtscheiben 3 und 4 dienen.

Zum Absperren der Rohrleitung 1 werden die Dichtscheiben 3 und 4 zunächst durch den Stutzen 2 in die Rohrleitung 1 eingeführt und in die Ringnut 5 eingelegt. Der Stutzbolzen 8 wird dann durch den Stutzen 2 nachgeschoben und preßt die Dichtscheiben 3 und 4 dicht gegen die Rohrwand 1. Der Stützbolzen 8 kann dabei in einer Vertiefung 11 in der Rohrwandung I auf der dem Stutzen 2 gegenüberliegenden Seite oder in einem entsprechenden nach innen ragenden Lager geführt sein. Der Stützbolzen 8 dichtet sich über eine konische Dichtfläche 12 im Stutzen ab und kann dann über Schrauben 13 mit dem Flansch <4 des Stutzens 2 verbunden werden.

Mit der beschriebenen Einrichtung ist also auf einfache Weise ein sicheres Absperren einzelner Rohrleitungsabschnitte möglich, wobei diese Absperreinrichtung auch für erhöhte Drücke geeignet ist. Gegebenenfalls kann man zwei derartige Absperreinrichtungen hintereinander einfügen und eine Absaugung für Medium in der zwischen beiden Absperreinrichtungen liegenden Rohrleitungsstrecke vorsehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Absperren von Rohrleitungen, insbesondere in FCühlmittelkreisläufen von Kernre- s aktoren, mit zwei kreisabschnittförmigen, senkrecht zui' Rohrleitungsachse in einer Ebene liegenden Dichtscheiben und einem in der Ebene der Dichtscheiben zwischen diese eingeführten und die Dichtscheiben gegen die Rohrwandung pressenden, Keilflächen aufweisenden Verschlußstück, wobei Verschlußstück und Dichtscheiben mit Nuten und Vorsprüngen dichtend ineinandergreifen, und wobei an der Rohrleitung eine abdichtbare Einführöffnung für Verschlußstück und Dichtscheiben vorgesehen ist. dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück als massiver Stützbolzen (8) und im Bereich der Dichtscheiben (3,4) konisch ausgebildet ist, daß der Stützbolzen (8) an seinem konischen Teil mit zwei gegenüberliegenden Längsnuten (9,10) zur Aufnahme der Sehnenkanten der kreisabschnittförmigen Dichtscheiben (3, 4) versehen ist, daß die Dichtscheiben (3, 4) an ihren Kreisbogenaußenkanten in einer Ringnut (5) in der Rohrleitung (1) aufgenommen sind und daß ein Rohrstutzen (2) zur Bildung der abdichtbaren Einführöffnung und zur dichten Halterung des Stützbolzens (8) vorgesehen ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtscheiben (3, 4) an ihren Kanten eine kreisförmige Nut zur Aufnahme einer Dichtleiste (7) aufweisen.

3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützbolzen (8) mit seinem verjüngten Ende in einer Vertiefung (11) der Rohrwandung (1) gehaltert ist.

4. Rohrleitung mit Einrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Absperreinrichtungen hintereinander eingefügt sind und daß eine Absaugung für Medium in der zwischen beiden Absperreinrichtungen liegenden Rohrleitungsstrecke vorgesehen ist.