DE200427C - - Google Patents

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DE200427C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G3/00Compounds of copper
    • C01G3/10Sulfates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Μι 200427 KLASSE \2n. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Januar 1906 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Gewinnung von eisenfreien Kupfersulfatlaugen aus gerösteten kupferhaltigen Kiesen unter Zutritt von Luft und ohne künstliche Erwärmung. Das neue Verfahren benutzt die bekannte Oxydation von Ferrosulfat durch den atmosphärischen Sauerstoff zu Ferrisulfat und die ebenfalls bekannte Einwirkung von Kupferoxyd auf
ίο Ferrisulfat, bei der Kupfersulfat und unlösliche basische Ferrisulfate entstehen. Diese Reaktionen sind bereits zur Gewinnung von kupfersulfathaltigen Lösungen ohne künstliche Erwärmung benutzt worden. So ist es bereits vorgeschlagen worden, geröstetes Erz in verwittertem oder unverwittertem Zustande auszulaugen und die so erhaltene Mischlauge aus Kupfersulfat und Eisensulfat zu zementieren. Ebenso geht ein bekannter Vorschlag dahin, in Haufen geröstetes Erz mit einer Eisenoxydulsalzlösung zu durchtränken, auszulaugen, dann mehrere Jahre in freien Haufen verwittern zu lassen und sämtliche Laugen zu zementieren.
Das Resultat dieser bekannten Verfahren war stets eine Kupfer und Eisen nebeneinander enthaltende Mischlauge.
Demgegenüber besteht das neue Verfahren gerade darin, daß die in Haufen gelagerten kupferhaltigen Abbrände mit einer gesättigten Lösung von Kupfer- und Eisensulfaten durchtränkt werden und die aus den Abbränden ablaufende Lauge bis zu ihrer Eisenfreiheit wieder auf die gerösteten Erze gegeben wird. Das neue Verfahren stellt sich also als ein Reinigungsverfahren für die nach den vorstehend erläuterten älteren Methoden oder auf sonstige beliebige Art und Weise erhaltenen Mischlaugen dar, .wobei dem Eisengehalt der Mischlauge eine ähnliche Rolle zufällt, wie der oben besprochenen, besonders herzustellenden kostspieligen Eisenoxydulsalzlösung.
Es wird also gemäß dem neuen Verfahren die an sich unerwünschte Verunreinigung der Lauge mit Eisensalzen zur Anreicherung der Lauge an Kupfersulfat unter gleichzeitiger Ausfällung des Eisengehaltes nutzbar gemacht.
Das neue Verfahren wird in folgender Weise ausgeübt:
1. die in geeigneter Weise zerkleinerten Erze werden geröstet;
2. ein Teil der gerösteten Erze wird ausgelaugt, um die nötige Menge gesättigter Lösung von gemischten Sulfaten zu erzeugen. Selbstverständlich entfällt diese Behandlung, wenn nur auf irgendwelchem anderen Wege hergestellte Mischlaugen durch das neue Verfahren zu reinigen sind;
3. der andere Teil der gerösteten Erze wird mit der gesättigten Mischlauge befeuchtet;
4. die wie oben erläutert befeuchteten Erze werden, nachdem sie abgetropft sind, auf einer Lagerstelle der Einwirkung der Luft
ausgesetzt. Die ablaufende Lauge wird von Zeit zu Zeit untersucht und, wenn noch nicht eisenfrei, stets von neuem wieder über das Erz gegeben. Erweist sich die ablaufende Lauge als eisenfrei, so wird die gesamte Erz-' masse — zweckmäßig an Ort und Stelle — mit Wasser ausgelaugt. Die so erhaltene eisenfreie Kupfersulfatlauge kann sofort in üblicher Weise zur Kristallisation gebracht
ίο werden.
Die durch die wechselseitige Einwirkung der Mischlauge und der kupferhaltigen Abbrände bei dem neuen Verfahren sich abspielenden Reaktionen sind die folgenden:
i. Das in der Mischlauge enthaltene schwefelsaure Eisenoxyd kommt bei Berührung mit dem Kupferoxyd oder anderen Oxyden der gerösteten Erze als basisches Salz zur Ausfällung, während gleichzeitig durch diese Umsetzung das Kupferoxyd in • Form von Kupfersulfat aufgeschlossen und löslich gemacht wird. f
2. Wenn die vom Erz ablaufende Lauge wieder auf das gleiche Erz gegeben wird, so setzt sich auch das Eisenprotoxydsulfat in ein basisches, im Wasser unlösliches Salz um nach der Formel:
2 (Fe O-SOS) + O = Fe2 O3 2 SO3
und nur das Kupfersulfat bleibt in löslichem Zustande übrig.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Gewinnung von eisenfreien Kupfersulfatlaugen aus gerösteten kupferhaltigen Kiesen unter Zutritt von Luft und ohne künstliche Erwärmung, dadurch gekennzeichnet, daß die in Haufen gelagerten kupferhaltigen Abbrände mit einer gesättigten Lösung von Kupfer- und Eisensulfaten durchtränkt werden, und die aus den Abbränden ablaufende Lauge bis zu ihrer Eisenfreiheit wieder auf die gerösteten Erze gegeben wird.
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