DE363950C - Verfahren zur Auslaugung von Erzen mittels Salpetersaeure - Google Patents

Verfahren zur Auslaugung von Erzen mittels Salpetersaeure

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DE363950C
DE363950C DEP39148D DEP0039148D DE363950C DE 363950 C DE363950 C DE 363950C DE P39148 D DEP39148 D DE P39148D DE P0039148 D DEP0039148 D DE P0039148D DE 363950 C DE363950 C DE 363950C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B3/00Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes
    • C22B3/04Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes by leaching
    • C22B3/06Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes by leaching in inorganic acid solutions, e.g. with acids generated in situ; in inorganic salt solutions other than ammonium salt solutions
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description

  • Verfahren zur Auslaugung von Erzen mittels Salpetersäure. Es ist bekannt, schwefelhaltige Erze mit Salpetersäure niedriger Konzentration aufzuschließen, z. B. dadurch, daß die im Erz vorhandenen Verbindungen in Sulfate verwandelt werden, wobei dann die entstehenden Stickoxyde wieder in Salpetersäure übergeführt werden. Auch auf bleihaltige Erze ist das Verfahren angewendet worden, weil dadurch der Angriff auf die Erze verlangsamt wurde. Auch die deutsche Patentschrift 28q.7¢1 beschäftigt sich mit der Behandlung von Erzen mit stark verdünnter Salpetersäure; indessen handelt es sich hier nicht um sulfidische, sondern um karbonatische und eventuell oxydische Erze. Von diesen bekannten Verfahren unterscheidet sich 'das vorliegende dadurch, daß eine stärkere Salpetersäure von mindenstes 40 Prozent auf eisenhaltige Erze zur Einwirkung gebracht wird, wobei sich während der Zersetzung basisches Eisennitrat und Eisenhydroxyd bildet. Besitzt das Erz keine Eisenverbindung, so muß eine bestimme Menge Eisen in beliebiger, aber in Salpetersäure löslicher Form zugesetzt werden. Das Eisennitrat zeigt dabei die eigentümliche Erscheinung, daß es bei hinreichend langer Einwirkung in der Wärme und bei Abgabe der gesamten Salpetersäure in Eisenoxyd übergeht, solange noch in den Erzen lösliche Bestandteile vorhanden sind, die in chemischem Sinne edler sind als Eisen. Das hierbei auftretende, zunächst als Eisenhydroxyd vorhandene Eisen schwemmt sich sehr leicht auf und läßt sich auf diesem Wege von den unlöslichen Erzrückständen leicht vollständig trennen und kann aus der Lauge durch Filtration gewonnen und dem Zersetzungsprozeß immer wieder zugeführt werden. Es bedarf also lediglich einer Ergänzung der unvermeidlichen Verluste, und zwar tritt diese Ergänzung ganz von selbst ein, wenn im Weiterverlauf des Prozesses die Lauge durch Zementation von ihrem Metallgehalt befreit wird. Wie allgemein üblich, wird diese durch metallisches Eisen bewirkt, wobei alle Metalle, die edler sind als Eisen, ausgefällt werden. Es ist nun wichtig, diese Zementation in der Nitratlauge auszuführen; weil in diesem Falle an die Stelle der edleren Metalle das Eisen tritt, und zwar unter Bildung von Eisenoxydulnitrat. Setzt man nun nach Trennung der ausgefällten Metalle von der Lauge dieser letzteren wiederum Salpetersäure zu, so wirkt dieses Gemisch auf eine neue Menge Erz genau so, als ob alle Salpetersäure in freier Form vorhanden wäre, indem das Eisenoxydulnitrat in Eisenoxydnitrat übergeht und dieses seine gesamte Salpetersäure unter Abscheidung von Eisenhydroxyd hergibt. Es wird dabei natürlich eine immer wachsende Menge von Eisenhydroxyd erzeugt, und es ist infolgedessen nötig, von Zeit zu Zeit eine bestimmte Menge Eisenhydroxyd aus dem Prozeß zu entfernen. Die bei dem Verfahren entstehenden nitrosen Gase, die sehr stark konzentriert sind, werden in bekannter Weise zu wässeriger Salpetersäure regeneriert und dem Prozeß wieder zugeführt, so daß tatsächlich nur minimale Salpetersäuremengen verbraucht werden, entsprechend den unvermeidlichen, aber sehr geringen Verlusten.
  • Wenn das Erz, wie dies in der Praxis mindestens der Fall sein wird, neben edleren Metallen sowieso Eisen enthält, ist keine besondere Maßnahme nötig, weil sich beim Auflösungsprozeß direkt Eisenoxydnitrat bildet, welches nach Abstumpfung der freien Säure in der oben beschriebenen Weise wirkt. Das Verfahren hat den besonderen Vorteil, daß etwa vorhandenes Silber mit in Lösung geht. Wenn also Silber vorhanden ist, so wird dieses zunächst durch Zementation mittels Kupfers ausgefällt, und erst nach der Entfernung des Silbers wird die Zementation mit Eisen vorgenommen. Natürlich kann an Stelle dieser stufenweisen Zementation auch eine Elektrolyse mit unlöslichen Anoden, gegebenenfalls sogar mit löslichen Anoden, auf alle Fälle aber mit begrenztem Potential treten, und so die Abscheidung der Metalle nacheinander bewirkt werden.
  • Ein wichtiger Vorzug des Verfahrens liegt hierbei darin, daß etwa vorhandenes Zinn nicht mit in Lösung geht, also bei den Rückständen verbleibt und aus diesen hüttenmännisch gewonnen werden kann, während etwa vorhandenes Blei mit in Lösung geht. Ist Blei vorhanden, so ist die Trennung des Bleies von den übrigen Metallen sehr einfach zu bewirken, indem der Nitratlauge eine entsprechende Menge Schwefelsäure zugesetzt wird, wobei sich unlösliches Bleisulfat bildet, das für sich gewonnen werden kann.
  • Besonders wichtig ist das Verfahren für die Aufschließung verhältnismäßig armer Eisenerze, indem es ermöglicht, das Eisen-in Form von Eisenhy droxyd von dem Erz zu trennen und somit in sehr hochwertiger Form zu isolieren. Das Eisenhydroxyd hat bekanntlich die Eigenschaft, daß es sich zu sehr hart werdenden Briketten zusammenpressen läßt, das aber auch andererseits als Bindemittel bei der Brikettierung von Eisenerzen dienen kann. Man kann also auch so arbeiten, daß man jeweils nur einen Teil des betreffenden Erzes nach dein beschriebenen Verfahren verarbeitet und den übrigen Teil mittels des gewonnenen Eisenhydroxydes brikettiert, wodurch der Gesamteisengebalt der Brikette auf eine hüttenmännisch brauchbare Höhe gebracht wird. Auf diese Weise wird es möglich, bisher unbrauchbare Eisenerze, die besonders in Deutschland in außerordentlicher Menge vorhanden sind, für die Industrie nutzbar zu machen.
  • Diese sulfidischen kupferfreien Erze verhalten sich bei Anwendung des Verfahrens so, daß sich zunächst bei Anwendung freier Salpetersäure unter Abscheidung von Schwefel und Entweichen nitroser Gase klare Lösungen bilden, bis die freie Säure aufgebracht ist. Dann aber wirkt weiterhin das entstandene Ferrinitrat zunächst-auf das Eisensulnd ein, wobei einerseits Schwefel, andererseits Eisenhydroxyd abgeschieden werden, die durch Aufschwemmen sowohl untereinander als auch vom Zersetzungsrückstand leicht getrennt werden können.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRÜCHE: r. Verfahren zur Auslaugüng von Erzen mittels Salpetersäure, dadurch gekennzeichnet, daß die nötigenfalls enrsprechend zerkleinerten Erze der Einwirkung heißer Salpetersäure von mindenstens 40 Prozent H N03 Gehalt so lange unter Aufrechterhaltung der Temperatur unterworfen werden, bis keine Ausscheidungen von Eisenhydroxy .i oder basischen Eisennitrat mehr erfolgen. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der Abwesenheit von Eisenverbindungen dem Erz oder der Salpetersäure Eisenverbindungen in solcher Menge zugesetzt werden, daß die Auflösung der edleren Metallverbindungen des Erzes unter Rückbildung der Eisensalze erfolgt. 3. Verfahren nach Anspruch: i, dadurch gekennzeichnet, daß bei bleihaltigen Erzen die durch die Auslaugurig erhaltene Nitratlatige mit einer zur Ausfällung des-Bleies als Sulfat gerade hinreichenden :Menge Schwefelsäure versetzt und hierauf der Zementation unterworfen wird. Verfahren nach Anspruch i bis 3 oder einer Kombination derselben, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Auslaugung verbleibenden Rückstände zunächst mit Schwefelsäure und dann mit Wasser gewaschen werden, worauf die Schwefelsäure samt dem Waschwasser zur weiteren Durchführung des beanspruchten Verfahrens benutzt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1171939B (de) * 1961-11-16 1964-06-11 Inst Noguchi Verfahren zur Herstellung von Eisenoxyd mit niedrigem Kieselsaeuregehalt

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1171939B (de) * 1961-11-16 1964-06-11 Inst Noguchi Verfahren zur Herstellung von Eisenoxyd mit niedrigem Kieselsaeuregehalt

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