DE20003063U1 - An einer Handschleifmaschine zu befestigender Schleifschuh - Google Patents
An einer Handschleifmaschine zu befestigender SchleifschuhInfo
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Description
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10.02.2000
FESTO Tooltechnic GmbH & Co, 73728 Esslingen
An einer Handschleifmaschine zu befestigender Schleifschuh
Die Erfindung betrifft einen an einer Handschleifmaschine lösbar zu befestigenden, beim Betrieb eine linear hin und her gehende Schleif bewegung ausführenden Schleif schuh, an dessen im befestigten Zustand der Handschleifmaschine abgewandter Unterseite ein Schleifmittel zur schleifenden Bearbeitung eines Werkstücks angeordnet oder befestigbar ist.
Herkömmliche Schleifschuhe haben eine ebene Gestalt und bestehen aus elastisch nachgiebigem Material, so dass sie sich beim Schleif Vorgang an das jeweilige Werkstück dicht anschmiegen.
Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schleifschuh zum möglichst gleichmäßigen Schleifen profilierter Werkstückflächen zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Schleifschuh-Unterseite
im rechtwinkelig zur Richtung der Schleifbewegung gelegten Querschnitt eine nicht lineare Gestalt auf und der Schleifschuh enthält einen harten Kern, der zumindest unterseitig durch eine das Schleifmittel abstützende Schleifschuh-Außenlage aus elastisch nachgiebigem Material überdeckt und an seiner Kern-Unterseite der Schleifschuh-Unterseite entsprechend profiliert ist, so dass die Außenlage eine Schleif schuhsohle mit durchgehend im wesentlichen gleicher Dicke bildet.
Der erfindungsgemäße Schleifschuh weist somit eine zur Werkstückoberfläche sozusagen komplementäre Unterseite auf, so dass alle Stellen des zu schleifenden Profils gleichzeitig erreicht werden. Dabei schmiegt sich die elastisch nachgiebige Schleifschuhsohle aufgrund der gleich profilierten Unterseite des harten Kerns und der somit überall gleichen Dicke der Schleif schuhsohle durchgehend gleichmäßig an die Werkstückoberfläche an, so dass sich überall praktisch der gleiche Schleifdruck und somit ein gleichmäßiges Schleifen ergibt. Würde der harte Schleif schuhkern fehlen, würde der Schleifschuh insgesamt aus elastisch nachgiebigem Material bestehen, das dem Profil an der Unterseite entsprechend unterschiedlich dicke Bereiche aufweist, die mit unterschiedlichem Druck am Werkstück anliegen, so dass sich ein ungleichmäßiges Schleifergebnis ergibt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Handschleifmaschine zusammen mit einem erfindungsge-
mäßen Schleifschuh in schematischer Seitenansicht, wobei von der Handschleifmaschine, sieht man von der an ihrer Unterseite angeordneten Tragplatte ab, nur der Umriss strichpunktiert angedeutet ist und der Schleifschuh im von der Tragplatte entfernten Zustand gezeigt ist,
Fig. 2 einen zur Seitenansicht der Fig. 1 parallelen Schnitt durch die vordere Verriegelungseinrichtung, mit der der Schleifschuh an der Tragplatte der Handschleifmaschine gehalten wird, wobei die Tragplatte und der an ihr befestigte Schleifschuh ansonsten nur strichpunktiert angedeutet sind,
Fig. 3 den Schleifschuh nach den Figuren 1-und 2 im Querschnitt gemäß der Schnittlinie III-III in Fig. 1 und
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schleifschuhs im der Fig. 3 entsprechenden Querschnitt.
In Fig. 1 ist eine Handschleifmaschine 1 angedeutet, mit der ein Werkstück schleifend bearbeitet werden kann. Die Handschleifmaschine 1 weist ein Maschinengehäuse 2 auf, in dem eine motorische Antriebseinrichtung angeordnet ist, mit der eine an der Maschinen-Unterseite angeordnete Tragplatte 3 zu einer in Richtung gemäß Pfeil 4 hin und her gehenden Schleifbewegung angetrieben werden kann. An dem Maschinengehäuse 2 ist ein geeigneter Handgriff zum Halten der Handschleifmaschine angeordnet, wobei der
Handgriff auch durch entsprechende Gestaltung des Maschinengehäuses von diesem selbst gebildet werden kann. Die weiteren Einzelheiten der Handschleifmaschine 1 interessieren im vorliegenden Zusammenhang nicht weiter.
Die Schleifbearbeitung eines Werkstücks wird mittels eines Schleifschuhs 5(Fig. 1 - 3) bzw. 5a (Fig. 4) vorgenommen, der lösbar und somit austauschbar an der Tragplatte 3 festgelegt wird, so dass er bei eingeschalteter Maschine über die Tragplatte 3 zu der linearen Schleifbewegung in Richtung gemäß Pfeil 4 angetrieben wird. Der Schleifschuh 5 ist in Fig. 1 im von der Tragplatte 3 weggenommenem Zustand gezeigt. Im befestigten Zustand liegt er mit seiner Oberseite 6;6a an der Unterseite 7 der Tragplatte 3 an. An der der Handschleifmaschine 1, d.h. der Tragplatte 3 abgewandten Unterseite 8; 8a des Schleifschuhs 5;5a ist ein nicht dargestelltes Schleifmittel bogen- oder blattartiger Gestalt befestigbar, das am zu schleifenden Werkstück angreift. Dabei erfolgt die Befestigung des Schleifmittels bei den dargestellten Ausführungsbeispielen durch Anhaften, indem die Unterseite 8;8a des Schleifschuhs 5;5a einen Haftbelag 9;9a trägt, der nach Art eines Klettverschlusses ausgebildet ist. An dem zu verwendenden Schleifmittel befindet sich ein entsprechendes Gegenstück zu dem Haftbelag 9;9a.
Die Vorschubbewegung, mit der die Handschleifmaschine 1 über das Werkstück geführt wird, verläuft in Richtung gemäß Pfeil 10 parallel zur Bewegungsrichtung 4 des Schleifschuhs 5. Die in Vorschubrichtung 10 vorne befindliche Seite der Handschleifmaschine 1 ist
deren Vorderseite 11.
Prinzipiell wäre es möglich, anstelle eines lösbar zu befestigenden Schleifmittels die Unterseite des Schleifschuhs selbst als Schleiffläche auszubilden.
Der Schleifschuh 5;5a dient zum Schleifen eines profilierten Werkstücks, so dass die zu schleifende Fläche uneben ist. Dabei handelt es sich um eine längsgerichtete Profilierung mit durchgehend gleichem Querschnitt. Dementsprechend weist die Schleifschuh-Unterseite 8;8a im rechtwinkelig zur Richtung 4 der Schleifbewegung gelegten Querschnitt (Fig. 3 und 4) eine nicht lineare Gestalt auf, die komplementär zum Werkstückprofil ist. Im dargestellten Falle wird die Schleifschuh-Unterseite 8;8a von zwei winkelig, beispielsweise rechtwinkelig, zueinander stehenden Bearbeitungsflächen 12,13; 12a, 13a gebildet, so dass sich zusammen mit der Schleifschuh-Oberseite 6;6a ein dreieckiger Querschnitt ergibt. Mit einem solchen Schleifschuh kann beispielsweise eine Werkstück-Längsnut entsprechenden Querschnitts geschliffen werden.
Es versteht sich, dass die Schleifschuh-Unterseite auch einen anderen als den dargestellten Verlauf haben kann. Die Gestalt der Unterseite 8;8a richtet sich nach dem jeweiligen Anwendungsfall, d.h. nach der Form des Werkstückprofils.
So kommen insbesondere auch im Querschnitt gebogen verlaufende Schleifschuh-Unterseiten zum Einsatz.
Der Schleif schuh 5;5a weist einen Kern 14; 14a auf, der zumindest unterseitig durch eine Schleifschuh-Außenlage 15 ; 15a aus elastisch nachgiebigem Material überdeckt ist. Dabei besteht der Kern 14; 14a aus im Vergleich zur Außenlage 15; 15a härterem Material. Die Schleifschuh-Außenlage 15; 15a bildet, sieht man von dem Haftbelag 9;9a ab, die Unterseite 8;8a des Schleifschuhs 5;5a. Das Schleifmittel stützt sich also, gegebenenfalls über den aus flexiblem material bestehenden Haftbelag 9;9a, an der elastisch nachgiebigen Außenlage 15;15a ab, so dass sich das Schleifmittel entsprechend gut an die zu schleifende Werkstückfläche anschmiegen kann.
Die Unterseite 16;16a des Kerns 1 4; 14a ist der Schleifschuh-Unterseite 8;8a entsprechend profiliert, so dass die Außenlage 1 5;15a eine Schleif schuhsohle 17 ; 17a mit durchgehend im wesentlichen gleicher Dicke d bildet. Auf diese Weise wird das Schleifmittel im gesamten Schleifbereich, in dem die Schleif schuhsohle 17;17 a gleiche Dicke aufweist, mit gleichem Schleifdruck gegen das Werkstück gehalten, so dass sich ein dementsprechend gleichmäßiges Schleifergebnis ergibt.
Der harte Kern 14;14a kann beispielsweise aus einem Hartkunststoff, beispielsweise Hart-Polyurethan, oder aus Holz, insbesondere Leichtholz, beispielsweise Balsaholz bestehen und/oder als Hohlkörper ausgebildet sein oder eine hohlkammer- oder wabenartige Struktur aufweisen. Dabei sollte ein nicht nur entsprechend hartes sondern außerdem möglichst leichtgewichtiges Kernmaterial verwendet werden.
Die Schleifschuh-Außenlage 15 ; 15a besteht zweckmäßigerweise aus
einem an den Kern 14;14a angeschäumten Material, beispielsweise aus einem Polyurethan-Weichschaum.
Die Befestigung des Schleifschuhs 5;5a an der Tragplatte 3 erfolgt durch zwei mit Abstand zueinander angeordnete Verriegelungseinrichtungen, wobei es sich beim Ausführungsbeispiel um eine vorderseitige Verriegelungseinrichtung 18 und eine rückseitige Verriegelungseinrichtung 19 handelt. Jede Verriegelungseinrichtung 18 bzw. besteht aus mindestens einem am Schleifschuh 5;5a angeordneten Verriegelungselement 20 bzw. 21; 21a und mindestens einem an der Tragplatte 3 angeordneten Verriegelungselement 22 bzw. 23. Beim Ausführungsbeispiel stehen die schleifschuhseitigen Verriegelungselemente 20 und 21; 21a von der Schleifschuh-Oberseite 6;6a hoch und bildenden eine Verriegelungsausnehmung 24 bzw. 25; 25a. Bei den an der Tragplatte 3 angeordneten Verriegelungselementen 22 und 23 handelt es sich dagegen um einen in Bewegungsrichtung 4 vorstehenden Verriegelungsvorsprung 26 bzw. 27, der im befestigten Zustand in die zugehörige Verriegelungsausnehmung 24 bzw. 25; 25a eingreift.
Einer der Verriegelungsvorsprünge, zweckmäßigerweise der rückseitige Verriegelungsvorsprung 27, ist beweglich gelagert und durch eine Federanordnung 28, beispielsweise mindestens eine Schraubenfeder, in Richtung auf seine Verriegelungsstellung hin federbelastet. Die Federanordnung stützt sich andererseits an der Tragplatte 3 ab. Beim Befestigen des Schleifschuhs 5;5a bringt man zunächst bei etwas geneigt gehaltenem Schleifschuh das federbe-
lastete Verriegelungselement 23 in Eingriff mit der Verriegelungsausnehmung 25;25a des zugeordneten Verriegelungselements 21 ;21 a am Schleifschuh 5;5a. Dann drückt man den Schleifschuh und über diesen das Verriegelungselement 23 entgegen der Federkraft, bis sich der Verriegelungsvorsprung 26 des anderen tragplattenseitigen Verriegelungselements 22 in die Verriegelungsausnehmung 24 des anderen schleifschuhseitigen Verriegelungselements 20 einrasten lässt,
Auf diese Weise wird der Schleifschuh 5;5a an der Tragplatte 3 mit gleichzeitigem Verriegelungseingriff festgespannt. Dabei liegen die tragplattenseitigen Verriegelungselemente 26 und 27 über Schrägflächen an den schleifschuhseitigen Verriegelungselementen 20 und 21 ;21a an, so dass ein Verspannen sowohl in der Ebene der Tragplatte 3 als auch senkrecht hierzu erfolgt.
Bei dem Schleifschuh 5 nach den Fig. 1 bis 3 sind die am Schleifschuh 5 angeordneten Verriegelungselemente 20,21 an einen Einlagekörper 20 des Schleifschuhs 5 angesetzt, der im Bereich der Oberseite 6 des Schleifschuhs angeordnet ist und aus steifem Material besteht, so dass sich die Verriegelung beim Schleifen nicht lösen kann. Der dargestellte Einlagekörper 29 weist eine plattenartige Gestalt auf und ist, sieht man von den hochstehenden Verriegelungselementen 20, 21 ab, in das die Schleifschuh-Außenlage 15 bildende Material eingebettet. Die Verriegelungselemente 20,21 sind zweckmäßigerweise einstückig an den Einlagekörper 29 angeformt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 reicht der Kern 14a bis
zur Schleifschuh-Oberseite 6a, so dass die Verriegelungselemente 21a hier an den Kern 14a, zweckmäßigerweise einstückig, angesetzt sind.
Bei der Fertigung kann man so vorgehen, dass der Kern zusammen mit der Außenlage von einem abgelängten Strangmaterialstück gebildet werden. Man stellt also ein Strangmaterial aus einem durchgehenden Kern und einer durchgehenden Außenlage her, wonach man ein dem herzustellenden Schleifschuh entsprechendes Stück ablängt.
Claims (5)
1. An einer Handschleifmaschine lösbar zu befestigender, beim Betrieb eine linear hin und her gehende Schleifbewegung ausführender Schleifschuh (5; 5a), an dessen im befestigten Zustand der Handschleifmaschine (1) abgewandter Unterseite (8; 8a) ein Schleifmittel zur schleifenden Bearbeitung eines Werkstücks angeordnet oder befestigbar ist, wobei die Schleifschuh-Unterseite (8; Ba) zum Schleifen eines profilierten Werkstücks im rechtwinkelig zur Richtung (4) der Schleifbewegung gelegten Querschnitt eine nicht lineare Gestalt aufweist und der Schleifschuh (5; 5a) einen harten Kern (14; 14a) enthält, der zumindest unterseitig durch eine das Schleifmittel abstützende Schleifschuh-Außenlage (15; 15a) aus elastisch nachgiebigem Material überdeckt und an seiner Kern-Unterseite (16; 16a) der Schleifschuh-Unterseite (8; 8a) entsprechend profiliert ist, so dass die Außenlage (15; 15a) eine Schleifschuhsohle (17; 17a) mit durchgehend im wesentlichen gleicher Dicke (d) bildet.
2. Schleifschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (14; 14a) aus einem Hartkunststoff, beispielsweise Nart- Polyurethan, oder aus Holz, insbesondere Leichtholz, beispielsweise Balsaholz, besteht und/oder als Hohlkörper ausgebildet ist oder eine hohlkammer- oder wabenartige Struktur aufweist.
3. Schleifschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifschuh-Außenlage (15; 15a) aus einem an den Kern (14; 14a) angeschäumten Material, beispielsweise Weich-Polyurethan, besteht.
4. Schleifschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifschuh (5; 5a) an seiner Oberseite (6; 6a) Verriegelungselemente (20,21; 21a) zum lösbaren Befestigen des Schleifschuhs (5; 5a) an einer Tragplatte (3) der Handschleifmaschine (1) aufweist, die an einen oberseitigen, insbesondere plattenartigen, Einlagekörper (29) des Schleifschuhs (5) oder, wenn der Kern (14a) bis zur Schleifschuh-Oberseite (6a) reicht, an den Kern (14a), insbesondere einstückig, angesetzt sind.
5. Schleifschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern zusammen mit der Außenlage von einem abgelängten Strangmaterialstück gebildet werden.
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