DE19963862A1 - Beschattungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Beschattungseinrichtung (1) weist Führungsschienen (2, 3) auf, in denen die Fallschiene (5) verschieblich geführt ist. Sowohl der Fallschiene (5) als auch der Wickelwelle (4) ist jeweils eine getrennte Antriebseinrichtung (16) und eine Bremseinrichtung zugeordnet. Durch wahlweises Betätigen der Antriebs- und der Bremseinrichtungen kann im ausgefahrenen Zustand der Beschattungsvorrichtung (1) eine Spannung in der Tuchbahn (12) erreicht werden, die gesteuert wird durch die Antriebsvorrichtung mit der größten Antriebskraft. Auf diese Weise werden Längenausgleichseinrichtungen, wie sie bei Gegenzuganlagen sonst benötigt werden, überflüssig.
Description
Wenn es darum geht, Flächen zu beschatten, die eine
Ausdehnung haben, die mit Gelenkarmmarkisen nicht mehr zu
bewältigen ist, werden sogenannte Gegenzugmarkisen verwen
det.
Bei einer Gegenzugmarkise ist an der Gebäudefassade
ortsfest eine Wickelwelle drehbar gelagert, an der mit ei
ner Kante die Markisenbahn befestigt ist. Deren andere Kan
te ist mit einer Fallschiene verbunden, die ihrerseits end
seitig in zwei Führungsschienen verschieblich führt.
Die Wickelwelle wird über einen sogenannten Rohrmotor
angetrieben, durch den die Wickelwelle in beiden Drehrich
tungen antreibbar ist. Um die Fallschiene längs der Füh
rungsschienen zu bewegen, ist eine Gegenzugeinrichtung vor
gesehen. Diese Gegenzugeinrichtung umfasst je Ende der
Fallschiene ein biegsames Zugmittel, das ausgehend von der
Fallschiene um eine Umlenkrolle am distalen Ende der Füh
rungsschiene herum liegt und von dort zur Wickelwelle zu
rück läuft. Mit der Wickelwelle ist eine Wickelscheibe be
festigt auf der das Zugmittel gegenläufig zu dem Tuchbahn
wickel aufgewickelt wird.
Aufgrund der Gegenläufigkeit ändern sich die Wickel
durchmesser für das Zugmittel und Markisentuch gegensinnig,
weshalb ein Längenausgleich erforderlich ist. Um den Län
genausgleich zu bewerkstelligen, sind eine Vielzahl von
Lösungen bekannt, beispielsweise eine Torsionsfeder, die
zwischen der Wickelscheibe für das Zugmittel und der Wi
ckelwelle angeordnet ist. Bei anderen Lösungen wird die
Umlenkrolle, um die das Zugmittel am distalen Ende herum
liegt, abgefedert gehalten oder die Fallschiene ist als
eine Art federvorbelastete Wickelwelle ausgeführt.
In allen Fällen wirkt als Längenausgleich ein nachgie
biges Element in Gestalt von Federn. Diese müssen so kräf
tig ausgelegt sein, dass sie in der Lage sind auch bei voll
ausgefahrener Tuchbahn eine hinreichende Tuchspannung zu
gewährleisten.
Die Federvorspannung wird benötigt, um bei Windbelas
tung ein zu starkes Flattern der Markisenbahn zu verhin
dern und sie nach einer eventuellen Ballonbildung wieder zu
spannen.
Hieraus ergeben sich eine Reihe von Problemen nicht zu
letzt bei der Montage, denn das Federglied, mit dessen Hil
fe der Längenausgleich bewerkstelligt wird, muss vor
gespannt werden. Dabei genügt es nicht allein überhaupt
eine Vorspannung zu erzeugen, sondern die Vorspannung muss
im richtigen Arbeitsbereich eingestellt werden. Das Vor
spannen der Feder ist wegen der großen Kräfte obendrein
nicht völlig ungefährlich.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung eine
Beschattungsvorrichtung zu schaffen, bei der eine führungs
schienengeführte Fallschiene vorgesehen ist und die oben
erläuterten Nachteile vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Beschat
tungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Beschattungsvorrichtung sind
zum Bewegen der Wickelwelle und der Fallschiene zwei ge
trennte Antriebseinrichtungen sowie getrennte Bremseinrich
tungen vorgesehen. Wenigstens eine Antriebseinrichtung ist
eine willkürlich zu betätigende Antriebseinrichtung, die
zum Ausfahren der Tuch- oder Markisenbahn in Gang gehalten
wird, bis die gewünschte Auszugslänge erreicht ist. Um die
notwendige Tuchspannung zu erzeugen, wird je nach Ausfüh
rungsart der Beschattungsvorrichtung die Antriebseinrich
tung entweder weiter im Sinne des Ausfahrens betätigt bis
die gewünschte Zugspannung erreicht ist, oder die Antriebs
einrichtung wird in umgekehrter Richtung in Gange gesetzt.
Wenn dies aus Komfortgründen mittels eines Elektromotors
geschieht wird eine Steuereinrichtung benötigt, die er
kennt, dass der Motorstrom einen vorbestimmten Grenzwert
übersteigt, was der gewünschten Tuchspannung entspricht.
Die jeweils andere Antriebseinrichtung kann ein Feder
motor sein oder ebenfalls wiederum ein Elektromotor.
Da sowohl der Wickelwelle als auch der Fallschiene
getrennte Antriebe zugeordnet sind, entfällt das Problem
des Längenausgleiches, wie er bei den bekannten Gegenzug
markisen benötigt wird. Die Montage und die Justage der
neuen Beschattungsvorrichtung stellt deswegen keine beson
deren Anforderungen und ist ähnlich einfach wie die Montage
beispielsweise bei einer Gelenkarmmarkise.
Darüber hinaus braucht bei Verwendung von Federantrie
ben deren Drehmoment nur so groß zu sein, dass ein ord
nungsgemäßes Auf- oder Abwickeln der Tuch- oder Markisen
bahn ohne allzu großen Durchhang möglich ist. Das erforder
liche Spannen der Tuch- oder Markisenbahn geschieht im Zu
sammenwirken zwischen der Brems- oder Feststelleinrichtung
und dem Antrieb, bzw. elektromotorischen Antrieb. Die dabei
erzeugte Spannung kann um eine beträchtliches Maß größer
sein als bei normalen Gegenzugmarkisen, ohne dass starke
Federmotoren erforderliche sind.
Das erfindungsgemäße Prinzip läßt die unterschied
lichsten Ausführungsformen zu.
Bei einer denkbaren Ausführungsform wird die Wickel
welle über einen verhältnismäßig schwachen Federmotor im
Sinne des Aufwickelns der Tuch- oder Markisenbahn vorge
spannt. Der elektromotorische Antrieb bewegt die Fallschie
ne. Sobald die gewünscht Auszugslänge erreicht ist, wird
die Bremseinrichtung der Wickelwelle aktiviert woraufhin
der Antriebsmotor, der an der Fallschiene angreift, die
Tuch- oder Markisenbahn spannt, bis der beim Spannen auf
tretende Motorstrom den voreingestellten Grenzwert über
steigt und die Steuereinrichtung den Motor abschaltet. Spä
testens mit dem Abschalten wird die Bremseinrichtung für
die Fallschiene wirksam und Tuch- oder Folienbahn bleibt
gespannt. Zum Einfahren genügt es den Antrieb für die Fall
schiene in der entgegengesetzten Richtung anzutreiben, wo
raufhin der Federmotor der Wickelwelle in die Lage versetzt
wird, diese anzutreiben und die Tuch- oder Markisenbahn
aufzuwickeln.
Es ist grundsätzlich auch möglich den elektromotori
schen Antrieb der Wickelwelle zuzuordnen, um auf diese Wei
se klassische Wickelwellekonstruktionen verwenden zu kön
nen, wie sie auch bei Gelenkarmmarkisen Einsatz finden. Das
Abziehen der Tuch- oder Markisenbahn von der Wickelwelle
geschieht mit Hilfe von Federeinrichtungen, die an der
Fallschiene angreifen. Die Zugspannung wird bei dieser Aus
führungsform erzeugt, indem beim Erreichen der gewünschten
Auszugslänge die Bremseinrichtung für die Fallscheine akti
viert wird und der Antriebsmotor für die Wickelwelle im
Sinne eines Aufwickelns der Tuch- oder Markisenbahn in Gang
gesetzt wird. Wiederum beim Überschreiten eines vorbestimm
ten Drehmomentes gemessen mit Hilfe des Motorstromes wird
der Motor endgültig abgeschaltet und die Bremseinrichtung
der Wickelwelle aktiviert. Damit ist die Tuch- oder Marki
senbahn auf Grund der beiden wirksam gemachten Bremsein
richtungen dauerhaft gespannt. Auch hier lassen sich Spann
kräfte erzeugen, die wesentlich höher sind, als jene Kräfte
die erforderlich sind, um die Markisenbahn ohne allzu gro
ßen Durchhang von der Wickelwelle abwickeln zu können.
Schließlich ist es auch denkbar sowohl die Fallschiene
als auch die Wickelwelle elektromotorisch anzutreiben, wo
bei die relativen Drehzahlen der Antriebe entsprechend auf
einander abgestimmt werden, um einen Durchhang weitgehend
zu vermeiden. Die Elektromotoren zum Bewegen der Fallschie
ne und zum Antreiben der Wickelwelle brauchen dabei nicht
das gleiche Drehmoment zu entwickeln. Es genügt, wenn einer
der Elektromotoren so dimensioniert ist, dass er bei der
gewünschten Endlage in der Lage ist, die erforderliche
Spannung in der Tuch- oder Markisenbahn zu erzeugen. Je
nachdem, ob es sich hierbei um den Antriebsmotor handelt,
der der Wickelwelle zugeordnet ist, oder den handelt, der
der Fallschiene zugeordnet ist, wird entweder die Zugspan
nung im Vorlauf erzeugt, oder nach dem Erreichen der Endla
ge im Rücklauf.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsbeispiel des Ge
genstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine manuelle zu betätigende Beschattungsvor
richtung gemäß der Erfindung, in einer perspektivischen,
schematischen Darstellung,
Fig. 2 eine der Führungsschiene der Beschattungsvor
richtung nach Fig. 1 im Längsschnitt unter Veranschauli
chung der Antriebseinrichtung für die Fallschiene,
Fig. 3 die Wickelwelle der Beschattungsvorrichtung
nach Fig. 1 in einem Längsschnitt,
Fig. 4 die Wickelwelle nach Fig. 3 in einer perspekti
vischen, teilweise aufgebrochenen Darstellung unter Ver
anschaulichung der Bremseinrichtung,
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Beschattungsvorrichtung und
Fig. 6 elektrische Blockschaltebild für die Beschat
tungsvorrichtung nach Fig. 5.
Fig. 1 zeigt eine vereinfachte perspektivische Dar
stellung einer erfindungsgemäßen Beschattungsvorrichtung 1.
Zu der Beschattungsvorrichtung 1 gehören zwei parallel mit
Abstand zueinander verlaufend Führungsschienen 2 und 3,
eine zwischen den Führungsschienen drehbar gelagerte Wi
ckelwelle 4 und eine in den Führungsschienen 2, 3 ver
schieblich gelagerte Fallschiene 5.
Die beiden Führungsschienen 2 und 3, die von nach un
ten offenen profilierten Vierkantrohren gebildet sind, sind
an einem Ende mittels Pfeilern 6 und 7 auf einem nicht ge
zeigten Boden abgestützt. Das andere Ende der beiden Füh
rungsschienen 2 und 3, die zueinander spiegelsymmetrisch
sind, ist mit Hilfe von Wandhaltern 8, 9 an einer an einer
Wand befestigten durchgehenden Halteplatte 11 angebracht.
Die Wand, an der die Halteplatte 11 sitzt, kann im Falle
einer Außenmarkise die Außenwand eines Gebäudes sein oder
auch eine Innenwand, wenn die Beschattungsvorrichtung bei
spielsweise in einem Wintergarten eingesetzt wird.
An der Wickelwelle 4, deren Innenaufbau in den
Fig. 3 und 4 im einzelnen dargestellt ist, ist mit einer
Kante eine Markisenbahn 12 befestigt, deren anderes Ende
eine Schlaufe 13 bildet, in der die Fallschiene 5 verläuft.
Die Fallschiene 5 ist endseitig in zwei Führungsschlitten
14 und 15 aufgenommen, die in den beiden Führungsschienen 2
und 3 laufen. Der prinzipielle Aufbau der Führungsschlitten
14, 15 ist in Fig. 2 gezeigt.
Um die Führungsschlitten 14 und 15 längs den beiden
Führungsschienen 2 und 3 zu bewegen ist eine Antriebsein
richtung 16 vorhanden. Zu der Antriebseinrichtung 16 gehört
ein an der Halteplatte 11 befestigtes Schneckengetriebe 17
mit zwei steckbaren Ausgangswelle 18 und 19. Die beiden
Ausgangswelle 18 und 19 sind anderenends in Lagerblöcken 21
drehbar gelagert, die an den Wandhaltern 8 und 9 befestigt
sind. Wegen der perspektivischen Darstellung ist lediglich
einer der beiden Lagerblöcke 21 zu sehen. Der Antrieb ge
schieht mittels einer Kurbel 22, die mit einer Eingangs
welle des Schneckengetriebes 17 drehfest verbunden ist. Das
Schneckengetriebe ist so gestaltet, dass es selbsthemmend
ist d. h. lediglich mittels der Kurbel 22 in Bewegung zu
setzen ist.
Die Art und Weise, wie die Führungsschlitten 15 und 16
längs den Führungsschienen 2 und 3 bewegt werden, ergibt
sich aus Fig. 2. Diese Figur zeigt lediglich eine der bei
den Führungsschienen 2, 3 in einem stark schematisierten
Längsschnitt. Da die beiden Führungsschienen und der An
trieb für die Führungsschlitten 14, 15 zueinander spiegel
symmetrisch sind, gilt die nachstehenden Erläuterung sinn
gemäß, beide Führungsschienen 2, 3 bzw. beide Führungs
schlitten 14, 15.
Auf dem freien Ende der Ausgangswelle 18 sitzt dreh
fest eine Zahnriemenscheibe 23. Eine weitere Riemenscheibe
24, die eine lose laufenden Bordscheibe oder eine Zahnrie
menscheibe sein kann, ist innerhalb der jeweiligen Füh
rungsschiene 3 kurz vor der Befestigung des Pfeils 6 dreh
bar gelagert. Um die beiden Riemenscheiben 23, 24 läuft eine
Zahnriemen 25 um, dessen beide Enden 26 und 27 mit dem Füh
rungsschlitten 14 verbunden sind.
Der Führungsschlitten 14 weist einen Schlittenrahmen
28 mit einem im wesentlichen T-förmigen Querschnitt auf. Er
setzt sich aus einem oberen Balken 29 und einer von dem
Balken 29 nach unten wegstehenden Lasche 31 zusammen. An
dem Querbalken 29 sind endseitig wenigstens zwei zu ein
ander achsparallel Laufrollen 32 und 33 mit zylindrischen
Außenumfangflächen drehbar gelagert. Die Achsen der beiden
Rollen 32 und 33 liegen parallel zu den Drehachsen der Rie
menscheiben 23 und 24, die wiederum senkrecht auf den Füh
rungsschienen 2, 3 stehen.
Der Querbalken 29 befindet sich in dem Innenraum der
Führungsschiene 3, während die Lasche 31 nach unten aus
einem unteren Schlitz 34 der Führungsschiene 3 vorsteht. An
der Lasche 31 ist mittels einer Schraube 35 die Fallschiene
5 festgeschraubt.
Dort wo der Querbalken 29 in die Lasche 31 übergeht,
ist auf der dem Betrachter zugekehrten Flachseite ein Steg
36 angeformt, dessen Tiefe gemessen senkrecht zur Zeichen
ebene der Breite des Zahnriemens 25 entspricht. Der Steg 36
ist mit einer Unterseite 37 versehen, die das gezahnte Pro
fil des Zahnriemens 25 trägt. Die Befestigung des Zahnrie
mensendes 26 geschieht, indem das Zahnriemenende 26 mit
seiner nach oben weisenden Profilierung in die nach unten
zeigende Profilierung des Steges 36 eingelegt wird. Sodann
wird eine Befestigungsschraube 38 in eine Öffnung in den
Zahnriemen 25 eingeführt und in eine nicht weiter erkenn
bare Gewindebohrung des Steges 36 eingeschraubt. Zur Ver
besserung der Andruckverhältnisse kann zwischen der Rück
seite des Zahnriemens 25 und dem Kopf der Schraube 38 noch
eine Andruckplatte 39 eingelegt werden.
Die Befestigung des anderen Zahnriemenendes 27 ge
schieht in ähnlicher Weise mittels einer Schraube 40 sowie
einer Andruckplatte 41.
Auf diese Weise wird eine Zahnriemenkonfiguration er
halten, die letztlich endlos um die beiden Riemenscheiben
23 und 24 herumliegt, wobei gleichzeitig der Führungs
schlitten fest mit dem Zahnriemen 25 verbunden ist.
Die Führungsschiene 3 ist ein im Querschnitt recht
eckiges, an dem Schlitz 34 nach unten offenes Vierkantrohr
mit zwei in Längsrichtung durchlaufenden Seitenwänden 42
und 43 sowie einer Ober- oder Dachwand 44.
Zur Führung des Führungsschlittens 28 sind an der In
nenseite der Seitenwand 42 zwei Rippen 45 und 46 angeformt,
die einen Abstand von einander haben, der dem Außendurch
messer der Laufrollen 32 und 33 entspricht. Von der gegen
über liegenden Seitenwand 43 halten die beiden Stege 45 und
46 einen Abstand entsprechend der Dicke der Rahmens 28 des
Führungsschlittens 14, so dass die Lasche 31 frei nach un
ten durch den Führungsschlitz 34 herausragen kann, während
die Rollen 32 und 33 zwischen den Rippen 45 und 46 gefangen
sind. Auf diese Weise kann der Führungsschlitten frei in
Längsrichtung der Führungsschiene 3 laufen, während eine
Verkantung um eine Achse, die auf der Zeichenebene senk
recht steht, durch die von einander beabstandeten Führungs
rollen 32 und 33 im Zusammenspiel mit dem Rippen 45 und 46
verhindert wird.
Wie die Zeichnung erkennen läßt verläuft die Rippe 45
mit einem Abstand gegenüber der Innen- oder Unterseite der
oberen Seitenwand 44. Hierdurch entsteht ein Kanal durch
den das Leertrum des Zahnriemens 25 verläuft.
Der Schlitz 34 verläuft außermittig bezogen auf das
Querschnittsprofil der Führungsschiene 3, was auch an der
Unterseite einen kurzen Steg entstehen lässt, der wegen der
Art der Darstellung in Fig. 2 nicht erkennbar ist. Auf die
sem Steg kann sich das Arbeitstrum des Zahnriemens 25 auf
legen, um einen Durchhang aus der Führungsschiene 3 zu ver
hindern.
Da die Erläuterung im Zusammenhang mit Fig. 2 auch für
die andere Führungsschiene 2 gilt, bewegen sich die beiden
Führungsschlitten 14 und 15 synchron längs den beiden Füh
rungsschienen 2, 3, wenn mittels der Kurbel 22 die Aus
gangswellen 18 und 19 in Umdrehungen versetzt werden.
Der Aufbau der Wickelwelle ergibt sich aus den Fig.
3 und 4.
Die Wickelwelle 4 besteht aus einem zylindrischen Pro
filrohr 47, das endseitig durch zwei Lagerscheiben 48 und
49 abgeschlossen ist. Neben der Lagerscheibe 49 befindet
sich eine Antriebseinrichtung 51, während neben der Lager
scheibe 48 eine Stopp- oder Bremsvorrichtung 52 in dem Rohr
47 der Wickelwelle 4 untergebracht ist.
Die Antriebseinrichtung 51 wird von einer Schraubenfe
der 53 gebildet, die koaxial in dem Rohr 47 untergebracht
ist. Sie umgibt eine Lagerwelle 54, die drehbar durch die
Lagerscheibe 49 herausgeführt ist. Ihr äußeres Ende wird
von einem Vierkant 55 gebildet. Innenliegend ist die Lager
welle 54 drehbar in einer zweiten Lagerscheibe 56 drehbar
gelagert und mittels beispielsweise eine Splintes 57 axial
gesichert.
Damit die Schraubenfeder 53 die Lagerwelle 54 betäti
gen kann, ist ein Ende 58 der Schraubenfeder 53 drehfest
mit der Lagerwelle 54 verbunden, während das andere Ende 58
an der Lagerscheibe 49 festgelegt ist. Die Lagerscheibe 49
ist in den Rohr 47 drehgesichert.
Mit Hilfe der Schraubenfeder 53 wird das Rohr 47 der
Wickelwelle 4 im Sinne des Aufwickelns der Tuch- oder Mar
kisenbahn 12 vorgespannt.
Im montierten Zustand sitzt der Vierkant 55 drehfest
in einer entsprechenden nach unten weisenden Lasche 61, die
an der Unterseite der Führungsschiene 2 angeschraubt ist.
Die Bremseinrichtung 52 umfasst, wie der Schnitt aus
Fig. 4 erkennen lässt, eine in dem Rohr 47 drehfest gehal
terte Lagerscheibe 62 mit eine Lagerbohrung 63. Die Lager
bohrung 63 fluchtet koaxial mit einer Lagerbohrung 64 in
der äußeren Lagerscheibe 48. Die beiden Scheiben 62 und 48
haben eine Außenumfangsgestalt, die an den Innenquerschnitt
des Profilrohres 47 angepasst ist, d. h. sie enthalten rand
seitige Ausnehmungen, die nach innen vorstehende Rippen 65
des Rohres 47 aufnehmen, damit eine drehfeste Verbindung
entsteht.
Durch die beiden Lagerbohrungen 63 und 64 verläuft
eine Spindel 66, die zwischen den beiden Scheiben 48 und 42
ein Gewinde 67 trägt. Die Spindel 66 ist aus der Wickelwel
le 4 herausgeführt und steckt im montierten Zustand in ei
ner entsprechenden Aufnahmebohrung 68 in einer weiteren
Befestigungslasche 62, die an der Unterseite der Führungs
schiene 3 angeschraubt ist. Die Befestigungslasche 62 ist
in Fig. 4 abgeschnitten veranschaulicht. Mit Hilfe einer
Klemmschraube 68 wird die Spindel 66 in der Aufnahmebohrung
69 festgeklemmt, damit sie sowohl in axialer und als auch
in Umfangsrichtung gesichert ist.
Nicht weiter gezeigte Sicherungsglieder sichern die
Spindel 66 in axialer Richtung in dem Rohr 47.
Auf dem Gewindeteil 67 der Spindel 66 läuft eine Spin
delmutter 70, deren Außenumfang ebenfalls an den Innenquer
schnitt des Rohres 47 angepasst ist. Auf diese Weise ist
die Spindelmutter 70 drehfest mit dem Rohr 47 verbunden,
kann sich allerdings in Längsrichtung des Rohres 47 und
damit in Längsrichtung des Gewindes 67 in dem Rohr 47 bewe
gen.
Aus der Spindelmutter 70 steht ein Anschlagzapfen 71
vor, der sich parallel zu der Achse der Spindel 66 er
streckt. Er wirkt mit einem Anschlagzapfen 72 zusammen, der
radial aus der Spindel 66 hervorsteht und zwar neben der
Innenseite der Lagerscheibe 48.
Die Wirkungsweise der Bremseinrichtung 42 ist wie
folgt:
Wenn die Wickelwelle 4, wie durch einen Pfeil 73 ange deutet, im Sinne des Abwickelns Tuch- oder Markisenbahn 12 gedreht wird, schraubt sich die Spindelmutter 70 längs dem Gewinde 67 entlang und nähert sich zunehmend mit dem Abwi ckeln der Tuch- oder Markisenbahn 12 dem Anschlagzapfen 72. Diese Bewegung kann stattfinden, da die Spindel 66 drehfest ist, während die Spindelmutter 70 von der Wickelwelle 4 mitgenommen wird. Sobald der gewünschte Auszug erreicht ist, schlägt der Zapfen 71 der Spindelmutter 70 an den stillstehenden Zapfen 72, der Spindel 66 an und blockiert ein weiteres Drehen der Wickelwelle 4.
Wenn die Wickelwelle 4, wie durch einen Pfeil 73 ange deutet, im Sinne des Abwickelns Tuch- oder Markisenbahn 12 gedreht wird, schraubt sich die Spindelmutter 70 längs dem Gewinde 67 entlang und nähert sich zunehmend mit dem Abwi ckeln der Tuch- oder Markisenbahn 12 dem Anschlagzapfen 72. Diese Bewegung kann stattfinden, da die Spindel 66 drehfest ist, während die Spindelmutter 70 von der Wickelwelle 4 mitgenommen wird. Sobald der gewünschte Auszug erreicht ist, schlägt der Zapfen 71 der Spindelmutter 70 an den stillstehenden Zapfen 72, der Spindel 66 an und blockiert ein weiteres Drehen der Wickelwelle 4.
Die Anzahl der möglichen Umdrehungen wird bei der Mon
tage bestimmt, indem nach dem Lösen der Klemmschraube 63
die Spindel 66 in entsprechender Weise gedreht wird. Hierzu
enthält sie vorzugweise in ihrem freien Ende einen An
triebssechskant 74, der als Werkzeugaufnahme dient. Nach
der Justage wird die Klemmschraube 63 wieder angezogen.
Die Funktions- und Wirkungsweise der beschriebenen
Beschattungsvorrichtung 1 sieht wie folgt aus:
Werkseitig werden die Führungsschienen 2 und 3 mit den Riemenscheiben 23 und 24, dem zugehörigen Zahnriemen 25 und dem Führungsschlitten 14 bzw. 15 vormontiert. Sie werden bauseits montiert, indem ein Ende mit der Halteplatte 11 verbunden wird, während die anderen Enden an den beiden Pfeilern 6 und 7 angebracht werden. An der Halteplatte 11 war zuvor das Winkelgetriebe 17 befestigt worden und die Ausgangswellen 18 und 19 wurden bei der Montage der Füh rungsschienen 2, 3 in die entsprechenden Wellenöffnungen des Getriebes 17 eingeführt.
Werkseitig werden die Führungsschienen 2 und 3 mit den Riemenscheiben 23 und 24, dem zugehörigen Zahnriemen 25 und dem Führungsschlitten 14 bzw. 15 vormontiert. Sie werden bauseits montiert, indem ein Ende mit der Halteplatte 11 verbunden wird, während die anderen Enden an den beiden Pfeilern 6 und 7 angebracht werden. An der Halteplatte 11 war zuvor das Winkelgetriebe 17 befestigt worden und die Ausgangswellen 18 und 19 wurden bei der Montage der Füh rungsschienen 2, 3 in die entsprechenden Wellenöffnungen des Getriebes 17 eingeführt.
Nachdem die Montage insoweit erfolgt ist, wird die
Wickelwelle an den Führungsschienen 2 und 3 befestigt, wäh
rend die Fallschiene 5 an den beiden Führungsschlitten 14,
15 angeschraubt wird. Sodann wird die Schraubenfeder 53 der
Antriebseinrichtung 25 in der gewünschten Weise vor
gespannt, bis die erforderliche, gewünschte Spannung in der
Tuch- oder Markisenbahn 12 erreicht wird, wenn die Füh
rungsschlitten 14 und 15 unmittelbar neben der Wickelwelle
4 stehen.
Nachdem die Montage bis dahin erfolgt ist, können mit
Hilfe der Handkurbel 22 synchron die beiden Riemenscheiben
23 in Gang gesetzt werden und zwar in dem entsprechenden
Drehsinn, so dass sich die beiden Führungsschlitten 14 und
15 synchron von der Wickelwelle 4 weg bewegen. Nach Errei
chen der gewünschten Endlage wird durch Drehen der Spindel
66 dafür gesorgt, dass der Anschlagzapfen 71 der Spindel
mutter 70 mit dem Anschlagzapfen 72 in Eingriff kommt. In
dieser Stellung wird die Spindel 66 durch Anziehen der
Klemmschraube 68 drehgesichert.
Damit ist die Montage abgeschlossen und die normale
Benutzung kann erfolgen.
Zum Ausfahren der Tuch- oder Markisenbahn 12 wird mit
Hilfe der Handkurbel 22 die Fallschiene 5 wie zuvor be
schrieben in Richtung auf die Pfeiler 6, 7 in Bewegung ge
setzt. Sobald das zuvor durch Einstellen der Bremseinrich
tung definierte Auszugende erreicht ist, blockiert die
Bremseinrichtung 52 ein weiteres Drehen der Wickelwelle 4.
Wenn der Benutzer weiterhin die Handkurbel 52 betätigt,
wird die Tuch- oder Markisenbahn zwischen der blockierten
Wickelwelle 4 und der Fallschiene 5 gespannt. Die Kraft mit
der die Tuch- oder Markisenbahn 12 gespannt wird, ist un
abhängig von der Rückzugskraft, den die Antriebseinrichtung
51 der Wickelwelle 4 erzeugen kann. Sie hängt lediglich
davon ab, mit welcher Kraft der Benutzer nach dem Wirksam
werden der Bremseinrichtung 52 die Kurbel 22 weiter betä
tigt. Um ein übermäßiges Spannen zu verhindern kann eine
handelsübliche drehmomentbegrenzte Kurbel verwendet werden.
Wenn der Benutzer die Tuch- oder Markisenbahn 12 ein
fahren will, genügt es, die Handkurbel 22 in der entgegen
setzen Richtung zu drehen. Die Antriebseinrichtung 51 in
Gestalt der Schraubenfeder 53 sorgt dafür, dass die Tuch-
oder Markisenbahn in dem Maße auf die Wickelwelle 4 wieder
aufgewickelt wird, in dem Maße wie sich die Führungsschlit
ten 14, 15, der Wickelwelle 4 nähern.
Ersichtlicherweise braucht bei der erfindungsgemäßen
Beschattungsvorrichtung 1, die Antriebseinrichtung 51 nicht
so stark ausgelegt zu werden, als dass sie in der Lage ist,
das Markisentuch 12 auch bei Windlast straff zu halten bzw.
einen übermäßigen Durchhang zu verhindern.
An Stelle des handbetätigten Getriebes 17 als will
kürlich zu betätigende Antriebseinrichtung 16 kann wie das
Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 zeigt auch ein Getriebe
motor 81 verwendet werden. Im übrigen ist der Aufbau der
selbe wie zuvor in Verbindung mit den Fig. 1 bis 4 er
läutert.
Fig. 6 zeigt als Blockschaltbild eine Steuereinrich
tung 82, die dazu dient den Motor 81 in einer ähnlichen
Weise zu steuern, wie dies zuvor in Verbindung mit der ma
nuellen Betätigung über die Kurbel 22 erläutert wurde.
Eine Relaisanordnung 83 liegt eingangsseitig an Netz
eingangsklemmen 84 und 85. Ausgangsseitig ist die Relais
anordnung 83 über drei Leitungen 86, 87 und 88 mit dem Mo
tor 81 verbunden. Über die Leitungen 86 und 87 wird die
Drehrichtung des Motors 81 vorgewählt, während die Leitung
88, die für beide Betriebssituationen gemeinsam Stromrück
leitung bildet. In der Stromrückleitung 88 liegt ein Strom
sensor 89, beispielsweise in Gestalt eines ohmschen Wider
standes.
Die Steuerung der Relaisanordnung 83 geschieht mit
Hilfe eines Mikroprozessors 91 dessen Eingangsklemmen 92
und 93 zu dem Stromsensor 89 parallel geschaltet sind. Auf
diese Weise erfasst der Mikroprozessor den von dem Motor 81
aufgenommen Strom. Ein Ausgangsanschluss 94 des Mikropro
zessors ist mit einem Steuereingang 95 der Relaisanordnung
verbunden.
Ferner sind an den Mikroprozessor wenigstens noch zwei
Steuertaster 96 und 97 angeschlossen, um den Mikroprozessor
91 zu signalisieren, ob ein Aufwärts- oder Abwärtsbetrieb
folgen soll.
Die insoweit beschriebene Steuerungsanordnung arbeitet
grundsätzlich wie dies zuvor für die manuelle Anlage be
schrieben.
Durch Betätigen der Taste "AB" wird dem Mikroprozessor
91 signalisiert, dass die Beschattungsvorrichtung 1 ausge
fahren werden soll. Dieser veranlasst über den Steueraus
gang 94, dass das zu der entsprechenden Drehrichtung gehö
rende Relais in die Arbeitsstellung überführt, wodurch der
Motor 81 im Sinne des Abwickelns der Tuch- oder Markisen
bahn 12 in Bewegung gesetzt wird. Dabei zieht er die Tuch-
oder Markisenbahn von der Wickelwelle 4 entgegen der Wir
kung der Antriebseinrichtung 51 ab. Dieser Vorgang wird
fortgesetzt bis, wie ebenfalls zuvor beschrieben, die bei
den Anschlagzapfen 71 und 72 mit einander in Eingriff kom
men und eine weitere Drehbewegung der Wickelwelle 4 blo
ckieren.
Da der Motor 81 nach wie vor eingeschaltet ist, wird
er das Markisentuch straffen und es wird seine Stromauf
nahme steigen, was der Mikroprozessor 41 über den Stromsen
sor 98 erfährt. Sobald der Spannungsabfall an dem Stromsen
sor 98 einen voreingestellten Grenzwert erreicht hat,
schaltet der Mikroprozessor 91 das betreffende Relais in
der Relaisanordnung 83 ab und der Motor 81 wird stromlos.
Der Grenzwert entspricht einer vorgegebenen Tuchspannung.
Zu Einfahren der Beschattungseinrichtung 1 wird vom
Benutzer die Taste "AUF" betätigt, woraufhin der Mikropro
zessor 91 den Motor 81 durch betätigen des entsprechenden
anderen Relais sich in der entgegengesetzten Richtungen in
Umdrehung zu setzen.
Die eingefahrene Endlage wird wiederum über den Strom
sensor 89 signalisiert, woraufhin der Mikroprozessor 91 den
Motor 81 still setzt. Aufgrund dieser Schaltung werden kei
ne Endlagenschalter benötigt die justiert werden müssen.
Falls mit der gewünschten Beschattungsvorrichtung auch
Zwischenlagen erreicht werden sollen, in denen die Tuch-
oder Markisenbahn 12 ebenfalls gespannt ist, wird die
Bremseinrichtung 52 gemäß Fig. 4 durch eine schematisierte
Bremseinrichtung 52 gemäß Fig. 6 ersetzt. In diesem Falle
ist mit der Wickelwelle 4 drehfest ein Indexrad 98 gekup
pelt, das mit einem Indexbolzen 99 zusammenwirkt. Der In
dexbolzen 99 sitzt auf einem Hebel 101, der schwenkbar bei
102 gelagert ist. Mit Hilfe einer Zugfeder 103 wird der
Hebel 101 in eine Lage vorgespannt, in der der Indexbolzen
99 in die Ausnehmungen der Indexrades 98 eingreift. Aus
dieser Eingriffsstellung kann er mit Hilfe eines Lüftmagne
ten 104 ausgehoben werden. Der Lüftmagnet 104 ist über Lei
tungen 105 und 106 an den Mikroprozessor 91 angeschaltet.
Bei dem vereinfachten Blockschaltbild wird davon aus
gegangen, dass der Mikroprozessor 91 entsprechend lei
stungsfähige Ausgangsstufen enthält oder zwischen den Aus
gängen des Mikroprozessors 91 und den betreffenden elek
tromagentischen Geräten Interfaceschaltungen enthalten
sind, die in der Lage sind, die erforderlichen Leistungen
abzugeben. Da sie nicht Bestandteil der Erfindung sind,
sind sie in der Zeichnung nicht in Einzelnen gezeigt.
Wenn der Benutzer das Ausfahren der Beschattungsein
richtung 1 wünscht, betätigt er die Taste "AB" und hält sie
gedrückt, bis die Fallschiene 5 die gewünschte Stellung
erreicht. Mit dem Betätigen der Taste "AB", veranlasst der
Mikroprozessor 91 zweierlei: Er schaltet zunächst den Mag
neten 104 ein, damit der Indexbolzen 99 aus dem Indexrad 98
freikommt und sich die Wickelwelle 4 frei drehen kann. Mit
einer kurzen Verzögerung, die zum Ausheben des Indexbolzen
99 erforderlich ist, wird wie zuvor der Motor 81 einge
schaltet, indem in der Relaisanordnung 93 das entsprechende
Relais geschaltet wird, um den Motor mit der entsprechenden
Wicklung an die Netzklemmen 84 und 85 anzuschalten.
Der Elektromagnet 104 bleibt eingeschaltet, wie der
Benutzer die Taste "AB" gedrückt hält. In dem Augenblick in
dem der Benutzer die Taste "AB" los läßt, schaltet der Mi
kroprozessor 91 den Strom für den Elektromagneten 104 ab.
Unter der Wirkung der Feder 103 wird der Indexbolzen 99 in
die nächste vorbeikommende Zahnlücke des Indexrades 98 ein
fallen und die Rotation der Wickelwelle 4 blockieren. Der
Antriebsmotor 81 bleibt eingeschaltet, so dass jetzt die
Tuch- oder Markisenbahn 12, wie zuvor mehrfach beschrieben
gespannt wird, und zwar an jener Stelle die im wesentlichen
der Position der Fallschiene 5 entspricht, an der der Be
nutzer die Taste "AB" losgelassen hat.
Mit zunehmenden Spannen der Tuchbahn 12 steigt der
Strom durch den Stromsensor 98. Wenn der Strom einen vorher
festgelegten Grenzwert übersteigt, sorgt der Mikroprozessor
91 dafür, dass der Strom für den Motor 81 abgeschaltet
wird. Da der Motor 81 als Getriebemotor selbsthemmend oder
wie dies von Rohrmotoren von Rolläden bekannt ist, mit
einer internen Bremse ausgestattet ist, bleibt die einge
stellte Spannung in der Tuchbahn 12 erhalten, auch dann,
wenn der Strom für den Motor 81 abgeschaltet wird.
Zum Einfahren der Beschattungsvorrichtung 1 betätigt
der Benutzer einmal kurzzeitig die Taste "AUF". Nach deren
Betätigung schaltet der Mikroprozessor 91 den Elektromagne
ten 104 ein, womit das Indexrad 98 freigegeben wird. Als
nächstes wird der Motor 81 in der umgekehrten Drehrichtung
in Umdrehungen versetzt, indem gesteuert an den Eingang 95
das entsprechende Relais betätigt wird. Beim Erreichen der
Endlage, wenn also die Führungsschlitten 14, 15 bei der
Lagerung der Wickelwelle 4 anstoßen, steigt wiederum der
Strom über den Sensorwiderstand 98 auf ein Maß an, dass
oberhalb der Schwelle liegt, die den Mikroprozessor 91 ver
anlasst den Motor 81 abzuschalten.
Um ein Überfahren der Endstellung zu verhindern kann
noch ein Endschalter 108 an den Mikroprozessor 91 an
geschaltet werden. Der Endschalter 108 erfasst die Stellung
der Fallschiene 5 und veranlasst den Mikroprozessor 91 sich
so zu verhalten als hätte der Benutzer die Taste "AB" los
gelassen.
Wie sich aus der obigen Darlegung ergibt, braucht in
keinem Falle die Antriebseinrichtung für die Wickelwelle 4
so stark zu sein, dass sie die Tuch- oder Markisenbahn 12
in jeder Stellung unter einer Spannung hält, die ausrei
chend ist, um übermäßiges Durchhängen zu vermeiden. Die
hierfür erforderliche Spannung wird im Zusammenwirken mit
der Bremseinrichtung 52 und dem Weiterbetätigen der An
triebseinrichtung für die Fallschiene 5 erzeugt. Die bei
Gegenzugmarkisen übliche Längenausgleichseinrichtungen, die
das Markisentuch immer und in jeder Betriebsstellung unter
einer erheblichen Vorspannung halten und deswegen sehr
schwer zu montieren sind, sind bei der neuen Beschattungs
einrichtung entbehrlich.
Die obigen Ausführungsbeispiele wurden allesamt so
beschrieben, als dass die willkürlich zu betätigende An
triebsvorrichtung der Fallschiene 5 zugeordnet ist, während
die als "Slave" wirkende Antriebseinrichtung in der Wickel
welle 4 sitzt. Ein umgekehrter Antrieb ist ebenfalls mög
lich, in der Weise, dass willkürlich die Wickelwelle be
tätigt wird, während die Antriebseinrichtung für die Fall
schiene S folgt. Der einzige Unterschied in der Steuerung
besteht dann darin, nach dem Erreichen der Endstellung den
Antriebsmotor 18 kurzzeitig entgegengesetzt in Umdrehungen
zu versetzen, bis die Tuchspannung, erfasst mit Hilfe des
Stromsensors 98, den gewünschten Wert erreicht.
Eine Beschattungseinrichtung in Gestalt einer Markise
oder Innenbeschattungseinrichtung weist Führungsschienen
auf, in denen die Fallschiene verschieblich geführt ist.
Sowohl der Fallschiene als auch der Wickelwelle ist jeweils
eine getrennte Antriebseinrichtung und eine Bremseinrich
tung zugeordnet. Durch wahlweises Betätigen der Antriebs-
und der Bremseinrichtungen kann im ausgefahrenen Zustand
der Beschattungsvorrichtung eine Spannung in der Tuchbahn
erreicht werden, die gesteuert wird durch die Antriebsvor
richtung mit der größten Antriebskraft. Auf diese Weise
werden Längenausgleichseinrichtungen, wie sie bei Gegenzug
anlagen sonst benötigt werden, überflüssig.
Claims (19)
1. Beschattungsvorrichtung (1)
mit einer ortsfest drehbar gelagerten Wickelwelle (4),
mit einer Tuch- oder Folienbahn (12), die zwei zuein ander parallele Kanten aufweist, von denen die eine an der Wickelwelle (4) befestigt ist,
mit einer Fallschiene (5), die mit der anderen Kante der Tuch- oder Folienbahn (12) verbunden ist,
mit wenigstens einer Führungsschiene (2, 3), mittels derer die Fallschiene (5) geführt ist und die ein proxima les Ende, das der Wickelwelle (4) benachbart ist, sowie ein distales Ende aufweisen, das von der Wickelwelle (4) ent fernt liegt,
mit einer Antriebseinrichtung (51) für die Wickelwelle (4), um die Wickelwelle (4) wahlweise in wenigsten einer Drehrichtung anzutreiben,
mit einer Antriebseinrichtung (16) für die Fallschiene (5), um die Fallschiene (5) in wenigsten einer Bewegungs richtung längs der Führungsschiene (2, 3) anzutreiben,
wobei wenigstens eine der Antriebseinrichtungen (16, 15) eine willkürlich zu betätigende Antriebseinrichtung ist,
mit einer Bremseinrichtung (52) für die Wickelwelle (4), die zwischen einer Lüftestellung und einer wirksamen Stellung hin- und herbewegbar ist, um ein Drehen der Wic kelwelle (4) in zumindest einer Drehrichtung wahlweise zu verhindern, und
mit einer Bremseinrichtung (16) für die Fallschiene (5), um ein Bewegen der Fallschiene (5) in zumindest einer Bewegungsrichtung längs der Führungsschiene (2, 3) zu ver hindern.
mit einer ortsfest drehbar gelagerten Wickelwelle (4),
mit einer Tuch- oder Folienbahn (12), die zwei zuein ander parallele Kanten aufweist, von denen die eine an der Wickelwelle (4) befestigt ist,
mit einer Fallschiene (5), die mit der anderen Kante der Tuch- oder Folienbahn (12) verbunden ist,
mit wenigstens einer Führungsschiene (2, 3), mittels derer die Fallschiene (5) geführt ist und die ein proxima les Ende, das der Wickelwelle (4) benachbart ist, sowie ein distales Ende aufweisen, das von der Wickelwelle (4) ent fernt liegt,
mit einer Antriebseinrichtung (51) für die Wickelwelle (4), um die Wickelwelle (4) wahlweise in wenigsten einer Drehrichtung anzutreiben,
mit einer Antriebseinrichtung (16) für die Fallschiene (5), um die Fallschiene (5) in wenigsten einer Bewegungs richtung längs der Führungsschiene (2, 3) anzutreiben,
wobei wenigstens eine der Antriebseinrichtungen (16, 15) eine willkürlich zu betätigende Antriebseinrichtung ist,
mit einer Bremseinrichtung (52) für die Wickelwelle (4), die zwischen einer Lüftestellung und einer wirksamen Stellung hin- und herbewegbar ist, um ein Drehen der Wic kelwelle (4) in zumindest einer Drehrichtung wahlweise zu verhindern, und
mit einer Bremseinrichtung (16) für die Fallschiene (5), um ein Bewegen der Fallschiene (5) in zumindest einer Bewegungsrichtung längs der Führungsschiene (2, 3) zu ver hindern.
2. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Fallschiene (5) zwischen den Füh
rungsschiene (2, 3) läuft.
3. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (51) für die
Wickelwelle (4) einen Federmotor aufweist, der die Wickel
welle (4) im Sinne des Aufwickelns der Tuch- oder Folien
bahn (12) auf die Wickelwelle (4) vorspannt.
4. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (16) für die
Fallschiene (5) oder die Wickelwelle (4) einen manuellen
Antrieb (17) aufweist, der dazu eingerichtet ist die Fall
schiene (5) oder die Wickelwelle (4) wahlweise in beiden
Richtungen anzutreiben und der selbsthemmend ist.
5. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (51) für die
Wickelwelle (4) einen Elektromotor aufweist, der dazu ein
gerichtet ist die Wickelwelle (4) wahlweise in beiden Dreh
richtungen anzutreiben.
6. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (16) für die
Fallschiene (5) einen Elektromotor (81) aufweist, der dazu
eingerichtet ist die Fallschiene (5) wahlweise in beiden
Richtungen längs der Führungsschiene (2, 3) anzutreiben.
7. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (16) für die
Fallschiene (5) in der Nähe der Wickelwelle (4) angeordnet
und über wenigstens ein Koppelmittel vorzugsweise ein bieg
sames Zugmittel (25) mit der Fallschiene (5) gekoppelt ist.
8. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, dass das wenigsten eine Zugmittel (25) um
eine Führungseinrichtung (24) herum führt, die an dem dis
talen Ende der jeweiligen Führungsschiene (2, 3) angeordnet
ist.
9. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (16) für die
Fallschiene (5) einen Federantrieb aufweist, der dazu ein
gerichtet ist die Fallschiene (5) in Richtung des Abziehens
der Tuch- oder Folienbahn (12) von der Wickelwelle (4)
längs der Führungsschiene (2, 3) anzutreiben.
10. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (52) für die Wi
ckelwelle (4) derart gestaltet ist, dass sie zumindest le
diglich ein Abwickeln der Tuch- oder Folienbahn (12) von
der Wickelwelle (4) verhindert.
11. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung für die Fall
schiene (5) derart gestaltet ist, dass sie zumindest le
diglich eine Bewegung der Fallschiene (5) in Richtung auf
die Wickelwelle (4) verhindert.
12. Beschattungsvorrichtung nach den Ansprüchen 10
oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung
(52) eine gesteuerte Bremseinrichtung ist.
13. Beschattungsvorrichtung nach den Ansprüchen 10
oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung
(52) eine Betätigungseinrichtung (104) aufweist, um die
Bremseinrichtung (52) wahlweise zumindest in die Lüftestel
lung zu überführen.
14. Beschattungsvorrichtung nach den Ansprüchen 10
oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung
(52) derart gestaltet ist, dass sie abhängig von der Anzahl
der Umdrehungen der Wickelwelle (4) oder dem Weg der Fall
schiene (5) aktivierbar ist.
15. Beschattungsvorrichtung nach den Ansprüchen 10
oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung
(52) nachgiebig in wirksame Stellung vorgespannt ist.
16. Beschattungsvorrichtung nach den Ansprüchen 10
oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung
(52) von der willkürlich zu betätigen Antriebseinrichtung
(16, 17, 81) gebildet ist, die ein selbstsperrendes Getriebe
aufweist.
17. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass sie eine elektrische Steuereinrichtung
(82) für die wenigstens eine elektromotorische Antriebsein
richtung (81) aufweist, wobei die Steuereinrichtung (82)
derart gestaltet ist, dass sie den Strom der jeweiligen
elektromotorischen Antriebseinrichtung (81) erfasst und
beim Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes die elek
tromotorische Antriebseinrichtung (81) stillsetzt.
18. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (82) derart ge
staltet ist, dass sie die jeweilige Antriebseinrichtung
nach dem Erkennen der Grenzwertüberschreitung selbsttätig
in der entgegengesetzten Drehrichtung in Gang setzt, um die
Tuch- oder Folienbahn (12) zu spannen.
19. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (82) derart ge
staltet ist, dass sie zumindest eine der Bremseinrichtungen
(52) steuert.
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