DE19961871A1 - Fahrerinformationssystem eines Kraftfahrzeuges und eine hierfür bestimmte Fahrerinformationseinrichtung - Google Patents
Fahrerinformationssystem eines Kraftfahrzeuges und eine hierfür bestimmte FahrerinformationseinrichtungInfo
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Abstract
Bei einer Fahrerinformationseinrichtung (2) eines Kraftfahrzeuges (1) werden mittels Sensoren (3, 4, 5, 6) zunächst verschiedene Betriebsdaten erfaßt und einer Steuereinheit (7) zugeführt. Diese stellt daraus unter Berücksichtigung des momentanen Betriebszustandes eine Rangfolge derjenigen Betriebsdaten zusammen, die für den Fahrer unter den aktuellen Betriebsbedingungen relevant und nützlich sind. Mittels einer Ausgabeeinheit (8), die sowohl eine akustische Signalausgabe (10) als auch ein Display (11) aufweisen kann, wird der Fahrer daher bedarfsgerecht mit Informationen versorgt, ohne daß die Vielzahl der erfaßten Betriebsdaten zu einer Überlastung des Fahrers und damit zu einer verzögerten Entscheidung oder einer unnötigen Ablenkung vom Verkehrsgeschehen führt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrerinformationssystem, bei dem mehrere Be
triebsdaten eines Kraftfahrzeuges durch eine Steuereinheit erfaßt werden
und daraus mittels einer Ausgabeeinheit ein Signal für den Fahrer erzeugt
wird. Weiterhin betrifft die Erfindung eine für das Fahrerinformationssystem
bestimmte Fahrerinformationseinrichtung.
Ein solches Fahrerinformationssystem sowie eine entsprechende Fahrerin
formationseinrichtung sind beispielsweise Gegenstand der DE 196 02 772 C
2, bei der zur Unterstützung des Fahrers während des Fahrbetriebes eine
Abweichungen von einem beabsichtigten Fahrkurs erfaßt und ein
Warnsignal erzeugt wird. Dabei werden als relevante Betriebsdaten unter
anderem die Geschwindigkeit, die Stellung des Gaspedales sowie die
Betätigung des Bremspedales durch Sensoren erfaßt und zusätzlich von
einer Kamera ein Bild der vor dem Kraftfahrzeug befindlichen Umgebung
erzeugt. Aus den so gewonnenen Meßwerten wird eine Schätzung bezüglich
des beabsichtigten Fahrkurses vorgenommen und gegebenenfalls ein
Warnsignal erzeugt.
In ähnlicher Weise wird gemäß der DE 196 38 703 A1 durch Sensoren die
Position eines Hindernisses erfaßt und daraus mittels der Steuereinheit die
Distanz zwischen dem Kraftfahrzeug und dem Hindernis errechnet. Bei Un
terschreitung eines kritischen Grenzwertes wird ein akustisches oder opti
sches Signal für den Fahrer erzeugt.
Es ist weiterhin durch offenkundige Vorbenutzung bereits bekannt, den
Fahrer mit einer Reihe weiterer Betriebsdaten zu versorgen, die dem Fahrer
in einer unterschiedlich aufbereiteten Darstellungsform angezeigt werden,
beispielsweise die Fahrgeschwindigkeit, die Motortemperatur, der Betriebs
zustand eines Anti-Blockier-Systems (ABS), oder einer Anti-Schlupf-Rege
lung (ASR) oder auch daraus abgeleitete Betriebsdaten, wie beispielsweise
die Reichweite bei aktuell verfügbarer Kraftstoffmenge bei Zugrundelegung
eines unveränderten Fahrverhaltens. Weiterhin fließen auch solche Daten in
das Fahrerinformationssystem ein, die dem Fahrer nützliche Informationen
über die Wegstrecke, beispielsweise mittels eines Navigationssystemes, be
reitstellen.
Nachteilig wirkt sich allgemein bei dem beschriebenen Stand der Technik
aus, daß der Fahrer dabei zunehmend mit einer Fülle von Informationen ver
sorgt wird, deren Auswahl sich mitunter zeitraubend und mühsam bis zum
Auffinden der gewünschten Information erweist. Insbesondere in kritischen
Fahrsituationen kann es dabei zu einer kognitiven Überlastung des Fahrers
kommen, dessen Reaktionen dadurch fehlerhaft oder verringert werden kön
nen.
Es sind bereits Versuche unternommen worden, den Fahrer bedarfsgerecht
mit Informationen zu versorgen. Beispielsweise ist es seit langem bekannt,
Verkehrsnachrichten der Radiostationen derart auszustrahlen, daß durch
diese ein zuvor ausgewähltes Programm lediglich kurzfristig unterbrochen
wird, sofern eine entsprechende Option eingestellt ist. Dennoch wird selbst
diese Option als häufig als wenig befriedigend empfunden, wenn plötzlich in
einer die volle Aufmerksamkeit des Fahrers erfordernden Fahrsituation ein
Verkehrshinweis mit erhöhter Lautstärke wiedergegeben wird und dem
Fahrer zugemutet wird, diesen manuell abzuschalten.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Fahrerinformationssystem der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
daß für den Fahrer eine bedarfsgerechte Bereitstellung der Betriebsdaten
erreicht wird, ohne dem Fahrer dabei durch eine Vielzahl von
unterschiedlichen Signalen zu überlasten. Weiterhin soll eine zur
Anwendung des Fahrerinformationssystems geeignete Fahrerinformations
einrichtung geschaffen werden.
Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zu
nächst mittels der Steuereinheit eine Rangfolge der unter Berücksichtigung
des aktuellen Betriebszustandes relevanten Betriebsdaten gebildet und an
schließend in Abhängigkeit der so gebildeten Rangfolge ein Signal für den
Fahrer erzeugt wird. Hierdurch wird die Bereitstellung der Signale durch den
von der Steuereinheit erfaßten Betriebszustand des Kraftfahrzeuges be
stimmt, so daß lediglich die wichtigen Informationen in ein Signal für den
Fahrer umgesetzt werden, wobei insbesondere in solchen Fahrsituationen, in
denen die volle Aufmerksamkeit des Fahrers erforderlich ist, eine Ausgabe
von unwichtigen Informationen unterbleibt. Der Betriebszustand wird dem
nach zur adaptiven Steuerung der Kommunikation zwischen dem Fahrer und
der Steuereinheit herangezogen. So wird beispielsweise bei einem durch die
Steuereinheit erfaßten, unzulässig erhöhten Schlupf an den Rädern und
einer damit verbundenen Reduzierung der Bodenhaftung des
Kraftfahrzeuges, die Bereitstellung von Verkehrshinweisen oder die Anzeige
der Kraftstoffreichweite zurückgestellt. Weiterhin kann dabei die Ausgabe
von Signalen, die zu einer Verunsicherung des Fahrers führen und damit
selbst zu einer Gefahrenquelle werden können, zu einem Zeitpunkt und in
einer Form erfolgen, auf deren Grundlage der Fahrer die Informationen
seiner Reaktion als Entscheidungskriterium tatsächlich zugrunde legen kann,
ohne daß dabei durch das bei bekannten Fahrerinformationssystemen
überraschende Signal zu einer reflexhaften und damit unüberlegten Reaktion
gedrängt zu werden. Dabei kann durch die Rangfolge zugleich auch die
zeitliche Abfolge festgelegt werden oder auch durch eine Logiküberprüfung
zunächst erfaßter Betriebsdaten eine Überprüfung neu hinzutretender
Betriebsdaten durchgeführt werden.
Hierbei ist eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung dadurch
gegeben, daß in Abhängigkeit des Betriebszustandes des Kraftfahrzeuges
die Erzeugung eines Signales für den Fahrer unterbrochen wird. Hierdurch
wird der Fahrer von allen Signalen entlastet und kann sich daher auf die je
weilige Fahrsituation konzentrieren. Daher wird der Fahrer nach dem Errei
chen kritischer Betriebsdaten nicht wiederholt darauf hingewiesen. Bei
unverändertem Betriebszustand werden dabei keine neuen Signale
ausgegeben oder eine neue Rangfolge gebildet. Im Hinblick auf Signale wie
Verkehrsdurchsagen kann aber auch eine vorübergehende Speicherung
vorgenommen werden. Nach Beendigung einer kritischen Fahrsituation kann
die Ausgabe derartiger Signale dann nachgeholt werden.
Dabei wird eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung dann erreicht, wenn
die Signale in einer zeitlichen Abfolge entsprechend der Rangfolge der
zugrundeliegenden Betriebsdaten erzeugt werden. Hierdurch werden die
erfaßten Betriebsdaten, deren Relevanz in Bezug auf die Betriebsumstände
gering ist, nicht gelöscht, sondern gegebenenfalls zu einem späteren
Zeitpunkt in ein Signal für den Fahrer umgesetzt. Zugleich kann dabei durch
einen Algorithmus der Steuereinheit bestimmt werden, daß auch solche
Betriebsdaten, die nach ihrer Rangfolge überwiegend von geringer
Bedeutung sind, aufgrund des vergangenen Zeitraumes seit der letzten
Signalausgabe stufenweise in der Rangfolge aufrücken und dadurch nicht
dauerhaft unterdrückt werden.
Besonders vorteilhaft ist dabei auch eine Weiterbildung der Erfindung, wenn
bei der Erfassung der Betriebsdaten das Erreichen eines kritischen Grenz
wertes durch die Steuereinheit erfaßt wird und daraufhin lediglich solche
Signale für den Fahrer erzeugt werden, die zur Behebung des kritischen Zu
standes relevant sind. Dem Fahrer werden hierdurch solche Informationen
zur Verfügung gestellt, die für seine Reaktionen und den diesen Reaktionen
zugrundeliegenden Entscheidungsprozeß maßgeblich und entscheidend
sind. Der Fahrer wird daher von einem Entscheidungsprozeß, der nötig wäre,
die wesentlichen von den weniger wichtigen Informationen zu trennen,
befreit und gewinnt dadurch Zeit, die möglicherweise entscheidend für die
Beherrschung der Betriebssituation ist. Die Informationen können dabei auch
entsprechend ihrer Rangfolge oder auch des Stellenwertes im
Entscheidungsprozeß in einer hervorgehobenen Weise wiedergegeben
werden, wobei gegebenenfalls auch die standardmäßigen Anzeigen
überlagert werden können.
Besonders nützlich ist es dabei auch, wenn mittels der Steuereinheit ein
Signal für den Fahrer erzeugt wird, durch das dem Fahrer ein Vorschlag zur
Verbesserung des aktuellen Betriebszustandes gegeben wird. Hierbei
umfaßt das Signal, das dem Fahrer Aufschluß über die wesentlichen
Betriebsdaten gibt, nicht lediglich einen diskreten Zahlenwert, sondern auch
einen Vorschlag oder eine Anweisung, die unter Berücksichtigung der
gemessenen Betriebsdaten zu einer Veränderung kritischer Werte hin zu
einem Normalzustand führt. Dadurch wird dem Fahrer ein schneller
Überblick über die verschiedenen erfaßten Betriebsdaten und deren
Einordnung im Zusammenhang mit dem vorherrschenden Betriebszustand
verschafft. Das Kraftfahrzeug kann demnach auch durch solche Fahrer
sicher beherrscht werden, die mit den unterschiedlichen Optionen des
Fahrerinformationssystemes nicht im einzelnen vertraut sind.
Eine besonders hilfreiche Abwandlung der Erfindung ist auch dadurch gege
ben, daß Art und Umfang der mittels der Steuereinheit erzeugten Signale
durch eine Voreinstellung des Fahrers verändert werden können. Dabei wird
einerseits der Bedienungskomfort wesentlich verbessert, indem die Ausgabe
des Signales an die individuellen Vorlieben des Fahrers optimal anpassbar
ist, andererseits wird dadurch zugleich auch die Sicherheit des derart ausge
führten Fahrerinformationssystemes weiter erhöht, indem beispielsweise das
individuelle Reaktionsvermögen verschiedener Fahrer berücksichtigt werden
kann. Weiterhin können einzelne Signale vollkommen ausgeblendet werden
oder auch der Kommunikationskanal, insbesondere in akustischer oder gra
phischer Form, frei bestimmt werden. Zudem sind Memoryfunktionen reali
sierbar, mittels der die Steuereinheit aus den gemessenen Betriebsdaten bei
einer jeweiligen Fahrt ein Fahrerprofil erstellt, welches unter Zugrundelegung
eines Fahrertypenmodells in die Erstellung der Rangfolge einfließen kann.
Das zweitgenannte Problem, die Schaffung einer für ein Kraftfahrzeug be
stimmten Fahrerinformationseinrichtung, welche mit Sensoren zur Erfassung
von Betriebsdaten des Kraftfahrzeuges, einer Steuereinheit und einer
Ausgabeeinheit zur Erzeugung eines Signals für einen Fahrer des
Kraftfahrzeuges verbunden ist, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Steuereinheit zur Bestimmung einer Rangfolge der durch die Sensoren
erfaßten Betriebsdaten und des mittels der Ausgabeeinheit erzeugten
Signales auf der Basis des aktuellen Betriebszustandes ausgeführt ist.
Hierdurch wird der Fahrer des Kraftfahrzeuges ausschließlich mit solchen
durch die Ausgabeeinheit bereitgestellten Informationen versorgt, die für den
jeweils vorherrschenden Betriebszustand von Bedeutung sind. Eine kognitive
Überlastung des Fahrers durch eine nicht mehr beherrschbare
Informationsdichte wird so vermieden. Daher kann der
Entscheidungsprozeß, der zu dem korrekten Fahrverhalten und damit einem
zuverlässigen Beherrschen der Fahrsituation führt, wesentlich effektiver und
schneller von dem Fahrer durchgeführt werden, wodurch sich ein
Höchstmaß an aktiver Fahrsicherheit erreichen läßt. Zudem werden
Ablenkungen des Fahrers im Fahrbetrieb vermieden und so zugleich der
Fahrkomfort verbessert.
Hierbei ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Fahrerinforma
tionseinrichtung dadurch gegeben, daß die Sensoren zur Bestimmung der
Bremskraft ausgeführt sind. Hierdurch kann einer Differenzierung nach einer
üblichen Fahrsituation und einer solchen, die zu einer kritischen und dadurch
schwer beherrschbaren Fahrsituation führen kann, bereits aus der gemesse
nen Bremskraft, insbesondere auch unter Berücksichtigung der Dauer des
Bremseingriffs, erfolgen. So werden die bei einer Notbremsung auftretenden
Bremskräfte als solche erfaßt, so daß die Signalausgabe in dieser Fahrsitua
tion, die ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit des Fahrers erfordert, unter
bleibt.
In ähnlicher Weise sind bei einer anderen besonders zweckmäßigen Wei
terbildung der Erfindung die Sensoren zur Bestimmung einer Sperrwirkung
einer automatischen Differentialsperre ausgeführt. Hierdurch wird dem
Fahrer eine realistische Information der Bodenbeschaffenheit, insbesondere
der Bodenhaftung der Reifen, vermittelt, so daß dieser nicht erst bei einem
plötzlichen Bremsmanöver die damit verbundene, mögliche Gefährdung
bemerkt. Daher kann der Fahrer sein Fahrverhalten bereits frühzeitig
anpassen und dadurch kritische Fahrsituationen vermeiden.
Ebenso ermöglicht eine besonders sinnvolle Ausgestaltung der Erfindung,
bei der die Sensoren zur Bestimmung eines Schlupfes an einzelnen Rädern
des Kraftfahrzeuges ausgeführt sind, den Rückschluß auf die Beschaffenheit
des Untergrundes. Die so gewonnen Betriebsdaten können daher ebenfalls
in ein Signal, beispielsweise als Empfehlung einer maximalen
Fahrgeschwindigkeit, umgesetzt werden.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dann gegeben,
wenn die Sensoren zur Bestimmung einer Lenkbewegung ausgeführt sind.
Hierdurch können kritische Fahrsituationen bereits daraus bestimmt werden,
daß die Lenkbewegung von den gewöhnlich erforderlichen abweichen und
daher unabhängig von den tatsächlichen Fahrbedingungen zumindest eine
Belastungssituation des Fahrers erkennbar ist. Dabei können sowohl die
Lenkgeschwindigkeit als auch der Lenkwinkel als Meßwert erfaßt werden.
Eine besonders empfehlenswerte Ausgestaltung der Erfindung ist auch dann
gegeben, wenn die Ausgabeeinheit eine akustische Signalausgabe aufweist.
Hierdurch erfolgt die Kommunikation zwischen der
Fahrerinformationseinrichtung und dem Fahrer auf einer
Kommunikationsebene, die vergleichsweise wenig belastet ist, wobei
insbesondere kein Abwenden der Aufmerksamkeit von dem
Verkehrsgeschehen erforderlich ist. Dabei kann die akustische
Signalausgabe sowohl in Form eines Warntones als auch in Form einer
Sprachausgabe mit einem beliebig umfangreichem Informationsgehalt erfol
gen. Diese Form der Signalausgabe erfordert zudem keine konstruktiven Än
derungen im Bereich der Armaturentafel des Kraftfahrzeuges und eignet sich
daher insbesondere auch zur Nachrüstung bei bereits vorhandenen Kraft
fahrzeugen.
Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist auch dann gegeben,
wenn die Ausgabeeinheit ein Display hat. Die Darstellung von Informationen
mittels der Ausgabeeinheit kann daher in einer graphisch aufbereiteten Dar
stellung erfolgen, die dem Fahrer eine schnelle Erfassung und einen Über
blick über die momentane Fahrsituation erlaubt. Dabei muß der Fahrer nicht
zwingend den Meßwert als solchen ablesen, sondern kann Abweichungen
beispielsweise durch eine Farbmarkierung oder eine vergleichende Darstel
lung erkennen.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutli
chung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und
wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in einer Prinzipdarstellung in einer
perspektivischen Ansicht ein Kraftfahrzeug 1 mit einer erfindungsgemäßen
Fahrerinformationseinrichtung 2. Diese mit verschiedenen Sensoren 3, 4, 5,
6 zur Erfassung wichtiger Betriebsdaten verbundene
Fahrerinformationseinrichtung 2 umfaßt weiterhin eine Steuereinheit 7 und
eine Ausgabeeinheit 8, durch die ein für den Fahrer bestimmtes Signal
erzeugt wird. Hierzu wird mittels der Steuereinheit 7 zunächst eine Rangfolge
der relevanten Betriebsdaten auf der Basis des momentanen
Betriebszustandes gebildet. Hierdurch wird sichergestellt, daß dem Fahrer
lediglich solche Informationen bereitgestellt werden, die zur Beherrschung
der jeweiligen Fahrsituation von wesentlicher Bedeutung sind, um den
Fahrer nicht mit einer Vielzahl unnötiger Informationen zu überlasten. Dabei
werden die erfaßten Meßwerte des Sensors 3 für die Bestimmung der
Bremskraft, des Sensors 4 für die Sperrwirkung einer Differentialsperre, des
Sensors 5 für Schlupf an einem jeweiligen Rad 9 des Kraftfahrzeuges 1
sowie des Sensors 6 für eine Lenkbewegung durch die Steuereinheit 7
ausgewertet, wobei Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Meßwerten
mit einfließen und anschließend der Bildung einer Rangfolge zugeführt
werden können. Die Ausgabe des so bestimmten Signales erfolgt dabei
wahlweise zumindest durch eine akustische Signalausgabe 10 oder ein
Display 11 der Ausgabeeinheit 8, wobei die Signalausgabe ebenfalls auf
grund des Betriebszustandes erfolgt.
Claims (14)
1. Fahrerinformationssystem, bei dem mehrere Betriebsdaten eines Kraft
fahrzeuges durch eine Steuereinheit erfaßt werden und daraus mittels einer
Ausgabeeinheit ein Signal für den Fahrer erzeugt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß zunächst mittels der Steuereinheit eine Rangfolge der unter
Berücksichtigung des aktuellen Betriebszustandes relevanten Betriebsdaten
gebildet und anschließend in Abhängigkeit der so gebildeten Rangfolge ein
Signal für den Fahrer erzeugt wird.
2. Fahrerinformationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in Abhängigkeit des Betriebszustandes des Kraftfahrzeuges die
Erzeugung eines Signales für den Fahrer unterbrochen wird.
3. Fahrerinformationssystem nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Signale in einer zeitlichen Abfolge entsprechend der
Rangfolge der zugrundeliegenden Betriebsdaten erzeugt werden.
4. Fahrerinformationssystem nach zumindest einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Erfassung der Betriebsdaten
das Erreichen eines kritischen Grenzwertes durch die Steuereinheit erfaßt
wird und daraufhin lediglich solche Signale für den Fahrer erzeugt werden,
die zur Behebung des kritischen Zustandes relevant sind.
5. Fahrerinformationssystem nach zumindest einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Steuereinheit ein Signal
für den Fahrer erzeugt wird, durch das dem Fahrer ein Vorschlag zur
Verbesserung des aktuellen Betriebszustandes gegeben wird.
6. Fahrerinformationssystem nach zumindest einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Art und Umfang der mittels der Steu
ereinheit erzeugten Signale durch eine Voreinstellung des Fahrer verändert
werden können.
7. Fahrerinformationseinrichtung, welche mit Sensoren zur Erfassung von
Betriebsdaten des Kraftfahrzeuges, einer Steuereinheit und einer Ausgabe
einheit zur Erzeugung eines Signals für einen Fahrer des Kraftfahrzeuges
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (7) zur Be
stimmung einer Rangfolge der durch die Sensoren (3, 4, 5, 6) erfaßten Be
triebsdaten und des mittels der Ausgabeeinheit (8) erzeugten Signales auf
der Basis des aktuellen Betriebszustandes ausgeführt ist.
8. Fahrerinformationseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoren (3) zur Bestimmung der Bremskraft ausgeführt sind.
9. Fahrerinformationseinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sensoren (4) zur Bestimmung einer Sperrwirkung einer
automatischen Differentialsperre ausgeführt sind.
10. Fahrerinformationseinrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 7
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (5) zur Bestimmung eines
Schlupfes an einzelnen Rädern (9) des Kraftfahrzeuges (1) ausgeführt sind.
11. Fahrerinformationseinrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 7
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (6) zur Bestimmung einer
Lenkbewegung ausgeführt sind.
12. Fahrerinformationseinrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 7
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabeeinheit (8) eine akustische
Signalausgabe (10) aufweist.
13. Fahrerinformationseinrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 7
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabeeinheit (8) ein Display (11)
hat.
14. Fahrerinformationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in Abhängigkeit eines kritischen Betriebszustandes des Kraftfahrzeuges
die Ausgabe des erzeugten Signals unterdrückt ist und nach Beendigung
des kritischen Betriebszustandes das erzeugte Signal ausgebbar ist.
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