DE19939986A1 - Reifenaufbautrommel mit Spreizeinrichtung - Google Patents
Reifenaufbautrommel mit SpreizeinrichtungInfo
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Abstract
Reifenaufbautrommel (1) besteht aus einem Trommelmittelteil (6) und zwei axial beweglichen Trommelseitenteilen (7 bzw. 8), wobei jedes Trommelseitenteil (7 bzw. 8) einen Spannring (16) zum radialen Abstützen und axialen Fixieren des Reifenwulstringes, einen aufblasbaren Balg (31) zum Aufrichten und Umschlagen der Seitenwand des Reifenrohlings und eine Spreizeinrichtung zur Bildung einer Schulter zum axialen Abstützen des Reifenwulstringes aufweist. Neu an dieser Vorrichtung ist, daß die Spreizeinrichtung als einstückiger Ring (34) aus elastisch verformbarem Material ausgebildet ist. DOLLAR A Dieser Ring (34) ist vorzugsweise L-förmig mit einem - in der Grundstellung im Längsschnitt gesehen - konzentrisch zur Trommelachse (17) verlaufenden flanschartigen Ringteil (36) und einem senkrecht zur Trommelachse verlaufenden, mit dem Trommelinnenteil (7 bzw. 8) fest verbundenen stegartigen Fußteil (35) ausgebildet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Reifenaufbautrommel zum Aufbau eines
Reifenrohlings mit einem Trommelmittelteil und zwei axial beweglichen
Trommelseitenteilen, wobei jedes Trommelseitenteil einen Druck- oder
Spannring zum radialen Abstützen und axialen Fixieren des Reifenwulstringes,
einen aufblasbaren Balg zum Aufrichten und Umschlagen der Seitenwandteile
und eine Spreizeinrichtung zur Bildung einer Schulter zum axialen Abstützen
des Reifenwulstringes aufweist, wobei die Spreizeinrichtung mindestens ein Teil
aufweist, das in Kontakt mit einer konischen Fläche des betreffenden
Trommelseitenteils ist, und wobei der Balg mit seinem axial äußeren, von der
Trommelmitte abgewandten Ende in dem betreffenden Trommelseitenteil
befestigt ist und mit seinem axial inneren, der Trommelmitte zugewandten Ende
den Druck- oder Spannring und teilweise die Spreizeinrichtung bedeckt.
Eine solche Reifenaufbautrommel ist aus der EP 0 468 580 B1 bekannt. Bei der
bekannten Trommel weist die Spreizeinrichtung eine Vielzahl von
Spreizsegmenten in Form von Kipphebeln auf, die im angewinkelten,
gespreizten Zustand eine unterbrochene, lückenhafte axiale Druck- oder
Stützfläche für den Reifenwulst ergeben. Durch die unterbrochene Druckfläche
besteht die Gefahr, daß die Gummilagen um den Kern nicht gleichmäßig genug
an den Kern und den Kernreiter angedrückt werden und daß es dadurch zu
Lufteinschlüssen kommt, so daß der so hergestellte Reifen nicht den
geforderten Anforderungen genügt und als Ausschuß ausgeschieden werden
muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Reifenaufbautrommel zu
schaffen, mit der die genannten Lufteinschlüsse vermieden und ein
materialmäßig hochwertiger Reifenrohling hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Spreizeinrichtung einen
einstückigen Ring aus elastisch verformbarem Material aufweist. Durch die
einstückige Ausbildung der Spreizeinrichtung als über den Umfang in sich
geschlossener Ring ist eine durchgehende gleichmäßige Druck- oder
Stützfläche für den Reifenwulst geschaffen, die einen absolut gleichmäßigen
Druck ermöglicht und damit Lufteinschlüsse wirksam verhindert.
Weiterbildungen der Endung sind in den Unteransprüchen beschrieben. So ist
der Spreizring bei einer bevorzugten Ausführungsform winkelförmig mit einem -
in der Grundstellung im Längsschnitt gesehen - parallel zur Oberfläche des
Trommelseitenteils verlaufenden Schenkel und einem zur Trommelachse
verlaufenden, mit dem Trommelseitenteil befestigten Schenkel ausgebildet,
wobei zwischen den beiden Schenkeln vorzugsweise eine Reduzierung der
Materialdicke vorgesehen sein kann, um das Spreizen des Ringes nach außen
zu erleichtern.
Das innere Ende des Balges verläuft nach einer Weiterbildung der Erfindung an
der Befestigungsstelle an dem Trommelseitenteil unter einem spitzen Winkel
gegenüber der Trommelachse bzw. der Trommeloberfläche, damit der Balg bei
gespreiztem bzw. aufgeweitetem Spreizring einen möglichst knickfreien Verlauf
hat.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Breite des Spannrings geringer als die
Breite der Drucksegmente an ihrem Kopfteil ist. Dadurch kann der Spreizring
mit seiner unteren bzw. inneren Fläche seines flanschartigen Ringteils bis seine
vollständig gespreizte Position auf Metall, also einer glatten Gegenfläche,
gleiten.
Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Drucksegmente von einem Ringkolben mit konisch ausgebildeter Druckfläche
nach außen drückbar sind, wobei der Ringkolben an seiner von der Druckfläche
abgewandten Kolbenfläche mit Zugfedern verbunden ist, die den Ringkolben in
seine Grundstellung ziehen. Mit dieser Maßnahme kann der empfindliche
Bereich der Drucksegmente von Federn freigehalten werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Aufbautrommel in einem Längsschnitt, und zwar in der linken Hälfte
in der Grund- oder Aufnahmestellung und in der rechten Hälfte mit
aktiviertem Kernspannring und aufgeblasenem Seitenwandaufrichtbalg,
Fig. 2 das in Fig. 1 in der linken Hälfte dargestellte, äußere Trommelseitenteil in
der Grund- oder Aufnahmestellung in einem auszugsweisen Längsschnitt
in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 das in Fig. 1 in der rechten Hälfte dargestellte, innere Trommelseitenteil
mit aktiviertem Kernspannring und aufgeblasenem
Seitenwandaufrichtbalg, in einem auszugsweisen Längsschnitt in
vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 das Trommelseitenteil gemäß Fig. 3 in einem weiter vergrößerten
Maßstab und
Fig. 5 eine alternative Antriebseinrichtung für die den Druck- oder Spannring
aufweitende Spannhülse in einem Längsschnitt in vergrößertem
Maßstab.
Die Aufbautrommel 1 (im folgenden auch nur als Trommel bezeichnet) weist
eine Hohlwelle 2 auf, die an einem Ende über einen Flansch 3 an einem
Antriebskopf 4 in einem nicht dargestellten Maschinengestell oder -ständer
gelagert ist. In der Trommelmitte M befindet sich auf der Hohlwelle 2 ein
scheibenförmiger Halter 5, um den das hohlzylindrische Trommelmittelteil 6
angeordnet ist. Für verschiedene Reifengrößen können verschieden breite
Trommelmittelteile eingebaut werden.
Rechts und links bzw. vor und hinter dem Trommelmittelteil 6 ist je ein
Trommelseitenteil 7 bzw. 8 auf der Hohlwelle 2 angeordnet.
Jedes Trommelseitenteil 7 bzw. 8 weist einen Grundkörper 9, eine mit diesem
verbundene Buchse 10 und eine Flanschbuchse 11 auf, die auf der Hohlwelle 2
axial gleitbar gelagert sind. An der Flanschbuchse 11 ist ein hülsenförmig
ausgebildetes sog. Register 12 mit einem Flansch 13 und - das Register am
Umfang teilweise umfassend - einem trommelartigen Tragzylinder 14 befestigt.
Zwischen dem Register 12 und dem zugehörigen Flansch 13 befindet sich
gleichmäßig am Umfang verteilt eine Vielzahl radial verlaufender Führungen, in
denen jeweils ein Drucksegment 15 gleitbar geführt ist. Die aus einem Kopfteil
15' und einem Stempel 15" bestehenden Drucksegmente 15 sind von einem
flexiblen Druck- oder Spannring 16 umgeben, der die Drucksegmente in die in
Fig. 1, linke Hälfte, und in Fig. 2 dargestellte, zur Trommelachse 17 gerichtete
innere Grundposition drückt. Die Drucksegmente 15 werden zusätzlich durch
eine Ringfeder 18 in ihre innere Position gedrückt.
Zwischen der zylindrischen Innenfläche 48 des Registers 12 und dem der
zylindrischen Außenfläche 49 der Buchse 10 ist eine in ihrem Längsschnitt
keilförmig ausgebildete Spannhülse 19 (im folgenden auch nur kurz mit Hülse
bezeichnet) mit kegelstumpfförmiger, konischer Druckfläche 20 axial gleitbar
geführt. Die Druckfläche 20 hat Flächenkontakt mit entsprechend geneigten
Druckflächen am inneren Ende der Stempel 15" der Drucksegmente 15. Die
Hülse 19 ist an den Kolbenstangen 21 von Pneumatikzylindern 22 befestigt, die
wiederum an der äußeren Stirnfläche der Flanschbuchse 11 befestigt sind. Auf
dem Grundkörper 9 ist ein Schiebering 23 axial gleitbar gelagert. Durch einen
Außenflansch 24 des Grundkörpers 9 und eine im Durchmesser reduzierte
zylindrische Außenfläche des Grundkörpers 9 sowie einen Innenflansch 25 des
Schieberings 23 und eine dem Durchmesser des Außenflansches 24
angepaßte zylindrische Innenfläche des Schieberings 23 ist eine
ringförmige Zylinderkammer bzw. ein Zylinderringraum 26 gebildet, die bzw. der
von außen durch eine Leitung 27 mit Druckluft beaufschlagt werden kann.
Dabei setzt sich die Leitung 27 - vgl. Fig. 1 und (teilweise) Fig. 4 - aus
Leitungsabschnitten durch die Flanschbuchse 11, die Buchse 10 und den
Grundkörper 9 zusammen. An dem Schiebering 23 sind ein Befestigungsring 28
und ein sog. Korb 29 befestigt. Der Korb weist außen ein zylindrisches Ringteil
30 auf, dessen Außendurchmesser dem des Trommelmittelteils 6 entspricht.
Zwischen dem Schiebering 23 dem Korb 29 mit dem Ringteil 30 ist der eine
Wulstrand 31' eines aufblasbaren Seitenwandaufricht- und -umschlagbalges 31
(in der Fachwelt weitgehend als Turn-up-Balg, abgekürzt T.U.B., bekannt, im
folgenden auch nur kurz als Balg bezeichnet) eingespannt. Der andere
Wulstrand 31" des Balges 31 ist zwischen einem Außen- oder Ringflansch 32
des Registers 12 und dem Tragzylinder 14 eingespannt. Zum Aufblasen des
Balges 31 ist eine Leitung 33 durch die Flanschbuchse 11 und das Register 12
vorgesehen.
An dem Schiebering 23 ist außerdem ein an seinem Umfang ununterbrochener
Spreizring 34 aus elastisch verformbarem Material, z. B. Polyurethan,
angeordnet. Dieser Spreizring weist einen im wesentlichen L-förmigen
Querschnitt mit einem stegartigen Fußteil 35, der durch den Befestigungsring
28 an dem Schiebering 23 festgeklemmt ist, und ein äußeres flanschförmiges
Ringteil 36 mit - im unbelasteten Zustand bzw. in der in Fig. 2 dargestellten
Grundstellung betrachtet - konzentrisch zur Trommelachse 17 ausgebildeter
Außenfläche auf. An der Innenseite kann zwischen dem Fußteil 35 und dem
Ringteil 36 eine Materialschwächung in Form einer Innennut oder Ausnehmung
37 vorgesehen sein.
In der in Fig. 1, links, und Fig. 2 dargestellten Grundstellung liegt das vom
Fußteil 35 abgewandte Ende des Ringteils 36 auf einer konischen Stützfläche
38 des Flansches 13 auf und die äußere Umfangsfläche des Spreizringes 34
bzw. dessen Ringteils 36 ist im wesentlichen zylindrisch ausgebildet.
Innerhalb der Hohlwelle 2 ist, relativ zu dieser drehbar, eine Kugelumlaufspindel
39 angeordnet. Die Spindel 39 besitzt zwei Teile 39', 39" mit entgegengesetzter
Steigung, auf denen jeweils eine entsprechende Kugelumlaufmutter 40' bzw.
40" läuft. Die äußeren Umfangsflächen der Kugelumlaufmuttern 40' bzw 40"
können sich dabei an der Innenfläche eines zylindrischen Hohlraums 41
innerhalb der Hohlwelle 2 abstützen. Die Kugelumlaufmuttern 40' bzw. 40" sind
jeweils mit einem Keil 42 verschraubt, der in eine axial ausgerichtete
Führungsnut 43 eingreift, so daß die Kugelumlaufmuttern 40' bzw. 40"
gegenüber der Hohlwelle 2 zwar axial verschieblich, aber verdrehfest gelagert
sind. Die Keile 42 weisen eine Ausnehmung auf, in die ein am Grundkörper 9
befestigter Mitnehmerzapfen 44 eingreift, so daß auch der Grundkörper der
Trommelseitenteile 7, 8 gegenüber der Hohlwelle 2 und dem Trommelmittelteil
6 axial verschieblich und verdrehfest gelagert ist.
Im folgenden wird die Funktion der Aufbautrommel im Zusammenhang mit der
Herstellung eines Reifenrohlings mit der beschriebenen Aufbautrommel
erläutert, wobei einige Einzelheiten lediglich wegen des Zusammenhangs
erwähnt werden, in dem die Erfindung steht.
Zum Reifenaufbau werden Materialstreifen aus Seitenwänden, Innenseele und
in der Fachwelt weitgehend als Body ply bezeichnete Lagen für den
karkasseitigen Teil des Reifenrohlings der Trommel 1 tangential zugeführt.
Nach dem Ansetzen der Streifen dreht sich die Trommel 1 um die eigene Achse
17 und wickelt die Streifen auf, deren Länge derart zugeschnitten ist, daß sie
der Umfangslänge der Trommel entspricht.
Danach werden die ringförmigen Kerne K mit Kernreitern von außen axial über
die Trommel 1 plaziert. Die Pneumatikzylinder 22 drücken den konisch
ausgebildeten Spannring 19 zur Trommelmitte M, (vgl. Fig. 1, rechte Hälfte, und
Fig. 3), der wiederum die Drucksegmente 15 nach außen drückt, wodurch der
Spannring 16 an den jeweiligen Kern K mit Kernreitern gedrückt wird und
diesen in seiner Lage relativ zum Tragzylinder 14 fixiert. Dabei sind die
Kopfteile 15' der Drucksegmente 15 an ihrer äußeren Umfangsfläche mit einer
Nut ausgebildet, so daß die Kerne K mit Kernreitern sowie das Karkassmaterial
kraft- und formschlüssig fixiert werden (Fig. 1, rechte Hälfte).
Nach dem Fixieren der Kerne K mit Kernreitern werden gleichzeitig die
Grundkörper 9 mit den kompletten Trommelseitenteilen 7, 8 durch Drehen der
Kugelumlaufspindel 39 zur Trommelmitte M gefahren und die Zylinderringräume
26 durch die Leitung 27 mit Druck beaufschlagt, wodurch der Schiebering 23
mit dem Spreizring 34 auf dem Grundkörper 9 von der Trommelmitte M weg
bewegt wird. Dabei gleitet der Ringteil 36 des Spreizrings 34 auf der Stützfläche
38 des Flansches 13 ebenfalls zur Trommelmitte M und wird dabei
zwangsweise radial nach außen in die in Fig. 1, rechte Hälfte, und Fig. 4
dargestellte Position aufgerichtet. Hierbei wird das aufgewickelte
Karkassmaterial, welches über dem Trommelmittelteil 6 plaziert ist und durch
die Kernspannringe 16 gehalten wird, aufgewölbt. Der so gebildete Hohlraum
zwischen dem Trommelmittelteil 6 und dem Karkassmaterial wird zusätzlich mit
Druckluft beaufschlagt und das Karkassmaterial so bombiert.
Die Seitenwandaufricht- und -umschlagbälge (Turn-up-Bälge) 31 werden durch
die Leitung 33 aufgeblasen und die Materialkanten 45 der Seitenwände, die im
aufgewickelten Zustand flach auf den Bälgen aufliegen, werden dabei durch die
Bälge 31 senkrecht zur Trommelachse 17 nach oben umgeschlagen (vgl. Fig.
4) und durch eine separate (nicht dargestellte) Andrückvorrichtung an die
Innenseele des Reifenrohlings angedrückt. Hierdurch wird eine präzise
Formgebung gewährleistet. Die dabei auftretenden Kräfte, die durch den
jeweiligen Seitenwandaufricht- und -umschlagbalg (Tum-up-Balg) 31 auf die
Kerne K mit Kernreitern wirken, sowie die Kräfte, die von der
Andrückvorrichtung auf den aufgeblasenen Balg ausgeübt werden, werden von
dem aus einem Stück gebildeten Spreizring 34 aufgenommen. Durch dessen
ununterbrochene, glatte Außenfläche findet ein flächenmäßig gleichmäßiges
Andrücken der Materialkanten 45 der Seitenwände an die Innenseele statt,
wodurch eine gute Materialverbindung ermöglicht wird. Nach dem
Bombiervorgang werden die Seitenwandaufricht- und -umschlagbälge 31
wieder entlüftet und die Drucksegmente 15 durch Zurückziehen der keilförmig
ausgebildeten Spannhülse 19 und der Wirkung des Spannringes 16 und der
Ringfeder 18 in die zurückgezogene Grundstellung zurückbewegt.
Außerdem wird der Schiebering 23 mit dem Spreizring 34 durch Vakuumbildung
in dem Zylinderringraum 26 und die Eigenspannung im Spreizring 34 auf dem
Grundkörper 9 zur Trommelmitte M hin verschoben. Dabei gleitet das Ringteil
36 des Spreizrings 34 an der Stützfläche 38 des Flansches 13 nach innen
zurück, bis der Spreizring 34 seine in Fig. 1, linke Hälfte, und Fig. 2 dargestellte
Grundstellung wieder erreicht hat. In dieser Position des Spreizrings und der
übrigen Trommelteile kann der Reifenrohling zum Einbringen in eine
Reifenheizpresse von der Reifenaufbautrommel 1 entnommen werden.
An Stelle der Pneumatikzylinder 22 gemäß Fig. 3 kann die Einrichtung für das
Betätigen der konisch ausgebildeten Spannhülse 19 auch den nachstehend, in
Anlehnung an Fig. 5 beschriebenen Aufbau aufweisen: Die Spannhülse mit der
konischen Druckfläche 20 ist als Ringkolben 19' mit mindestens je einem
äußeren und inneren Dichtring 46 bzw. 47 ausgebildet, wobei die Dichtringe
den Ringkolben einerseits gegen die hohlzylindrische Innenfläche 48 des
Registers 12 und andererseits gegen die zylindrische Außenfläche 49 der
Buchse 10 abdichten. Die von der Trommelmitte M wegweisende und senkrecht
zur Trommelachse 17 ausgerichtete ebene Fläche des Ringkolbens 19' dient
dabei als Kolbenfläche eines - pneumatisch gesehen - einfachwirkenden
Ringkolbenzylinders mit der ringförmigen Zylinderkammer 50. An der ebenen
Fläche sind - gleichmäßig am Umfang verteilt - mehrere Gewindeköpfe 51 in
den Ringkolben 19' eingeschraubt, an deren äußerem Ende jeweils ein Ende
einer Zugfeder 52 befestigt ist. Das andere Ende der Zugfedern 52 ist jeweils
an einem Gewindekopf 53 befestigt, der an einer Stirnwand eines
hohlzylindrischen Gehäuses 54 befestigt ist. Das hohlzylindrische Gehäuse 54
weist an seinem anderen - offenen - Stirnende einen Flansch auf, mit dem es,
parallel zur Trommelachse 17, an der Flanschbuchse 11 befestigt ist. In der
Ruhestellung wird der Ringkolben 19' von den Zugfedern 52 in seiner von der
Trommelmitte M entfernten Endstellung gehalten. Über den Umfang gesehen
sind zwischen den Gehäusen 54 Leitungen 55 durch die Flanschbuchse 11
angeordnet (vgl. Fig. 1, links unten), die in die Zylinderkammer 50 münden.
Zur Betätigung des Ringkolbens 19' wird Druckluft durch die Leitungen 55 in die
ringförmige Zylinderkammer 50 gegeben, wodurch der Ringkolben 19' zur
Trommelmitte M hin gedrückt wird, in welcher Stellung die Drucksegmente 15
nach außen gedrückt und der Spannring 16 zur Erfassung des Kerns K
expandiert wird. Um den Spannring 16 in seine Ruhe- oder Ausgangsstellung
zurückzubringen, wird der Druck in der Zylinderkammer 50 abgebaut und die
Zugfedern 52 ziehen den Ringkolben 19' wieder in seine von der Trommelmitte
M entfernte Endstellung zurück.
1
Reifenaufbautrommel, Trommel
2
Hohlwelle
3
Flansch
4
Antriebskopf
5
scheibenförmiger Halter
6
Trommelmittelteil
7
Trommelseitenteil
8
Trommelseitenteil
9
Grundkörper
10
Buchse
11
Flanschbuchse
12
Register
13
Flansch
14
Tragzylinder
15
Drucksegment(e)
15
' Kopfteil von
15
15
" Stempel von
15
16
flexibler Spannring
17
Trommelachse
18
Ringfeder
19
keilförmig ausgebildete Spannhülse,
Hülse
19
' Ringkolben
20
Druckfläche
21
Kolbenstangen
22
Pneumatikzylinder
23
Schiebering
24
Außenflansch an
9
25
Innenflansch an
23
26
Zylinderkammer, Zylinderringraum
27
Leitung durch
9
,
10
und
11
28
Befestigungsring
29
Korb
30
zylindrisches Ringteil an
29
31
aufblasbarer Seitenwandaufricht- und
-umschlagbalg (Turn-up-Balg, T.U.B.)
31
' Wulstrand von
31
31
" Wulstrand von
31
32
Außen- oder Ringflansch von
12
33
Leitung durch
11
und
12
34
Spreizring
35
Fußteil von
34
36
Ringteil von
34
37
Ausnehmung, Innennut
38
Stützfläche an
13
39
Kugelumlaufspindel
39
' Teil von
39
39
" Teil von
39
40
' Kugelumlaufmutter auf
39
'
40
" Kugelumlaufmutter auf
39
"
41
Hohlraum in
2
42
Keil an
40
',
40
"
43
Führungsnut(en) in
2
44
Mitnehmerzapfen
45
Materialkanten der Seitenwände
45
46
,
47
Dichtring(e)
48
hohlzylindrische Innenfläche von
12
49
zylindrische Außenfläche von
10
50
ringförmige Zylinderkammer
51
Gewindekopf (-köpfe)
52
Zugfeder(n)
53
Gewindekopf (-köpfe)
54
hohlzylindrisches Gehäuse
55
Leitung(en)
K Kern mit Kernreiter
M Trommelmitte
K Kern mit Kernreiter
M Trommelmitte
Claims (6)
1. Reifenaufbautrommel (1) zum Aufbau eines Reifenrohlings, bestehend aus
einem Trommelmittelteil (6) und zwei axial beweglichen Trommelseitenteilen
(7 bzw. 8),
wobei jedes Trommelseitenteil (7 bzw. 8) einen Spannring (16) zum radialen Abstützen und axialen Fixieren des Reifenwulstringes, einen aufblasbaren Balg (31) zum Aufrichten und Umschlagen der Seitenwand des Reifenrohlings und eine Spreizeinrichtung zur Bildung einer Schulter zum axialen Abstützen des Reifenwulstringes aufweist,
wobei die Spreizeinrichtung mindestens ein Teil (36 bzw. 34) aufweist, das in Kontakt mit einer konischen Fläche (38) des betreffenden Trommelseitenteils (7 bzw. 8) ist
und wobei jeder Balg (31) mit seinem von der Trommelmitte (M) abgewandten Ende in dem betreffenden Trommelseitenteil (7 bzw. 8) befestigt ist und mit seinem der Trommelmitte (M) zugewandten Ende den Spannring (16) und zumindest teilweise die Spreizeinrichtung bedeckt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spreizeinrichtung als einstückiger Ring (34) aus elastisch verformbarem Material ausgebildet ist.
wobei jedes Trommelseitenteil (7 bzw. 8) einen Spannring (16) zum radialen Abstützen und axialen Fixieren des Reifenwulstringes, einen aufblasbaren Balg (31) zum Aufrichten und Umschlagen der Seitenwand des Reifenrohlings und eine Spreizeinrichtung zur Bildung einer Schulter zum axialen Abstützen des Reifenwulstringes aufweist,
wobei die Spreizeinrichtung mindestens ein Teil (36 bzw. 34) aufweist, das in Kontakt mit einer konischen Fläche (38) des betreffenden Trommelseitenteils (7 bzw. 8) ist
und wobei jeder Balg (31) mit seinem von der Trommelmitte (M) abgewandten Ende in dem betreffenden Trommelseitenteil (7 bzw. 8) befestigt ist und mit seinem der Trommelmitte (M) zugewandten Ende den Spannring (16) und zumindest teilweise die Spreizeinrichtung bedeckt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spreizeinrichtung als einstückiger Ring (34) aus elastisch verformbarem Material ausgebildet ist.
2. Reifenaufbautrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spreizring (34) L-förmig mit einem - in der Grundstellung im Längsschnitt
gesehen - konzentrisch zur Trommelachse (17) verlaufenden flanschartigen
Ringteil (36) und einem senkrecht zur Trommelachse verlaufenden, mit dem
Trommelinnenteil (7 bzw. 8) fest verbundenen stegartigen Fußteil (35)
ausgebildet ist.
3. Reifenaufbautrommel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spreizring (34) - im Längsschnitt gesehen - zwischen dem Ringteil (36) und
dem Fußteil (35) eine Reduzierung (37) der Materialdicke aufweist.
4. Reifenaufbautrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das der Trommelmitte (M) zugewandte Ende des
Balges (31) an der Befestigungsstelle des Trommelseitenteils (7 bzw. 8)
unter einem spitzen Winkel gegenüber der Trommelachse (17) verläuft.
5. Reifenaufbautrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite des Spannrings (16) geringer als die Breite
der Drucksegmente (15) an ihrem Kopfteil (15') ist.
6. Reifenaufbautrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drucksegmente (15) von einem Ringkolben (19')
mit konisch ausgebildeter Druckfläche (20) nach außen drückbar sind, wobei
der Ringkolben (19') an seiner von der Druckfläche abgewandten
Kolbenfläche mit Zugfedern (52) verbunden ist, die den Ringkolben (19') in
seine Grundstellung ziehen.
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