DE19938881C1

DE19938881C1 - Kraftfahrzeugsitz mit vorklappbarer Rückenlehne

Info

Publication number: DE19938881C1
Application number: DE19938881A
Authority: DE
Inventors: Bernd Deptolla
Original assignee: Bertrand Faure Sitztechnik GmbH and Co KG
Current assignee: Faurecia Autositze GmbH
Priority date: 1999-08-17
Filing date: 1999-08-17
Publication date: 2000-12-14
Anticipated expiration: 2019-08-18

Abstract

Ein Kraftfahrzeugsitz weist eine vorklappbare Rückenlehne auf, die mittels einer lösbaren Arretiervorrichtung in zurückgeklappter Stellung am Sitzteil verriegelbar ist und die eine gegenüber der Rückenlehne verstellbare Kopfstütze trägt. Die Kopfstütze ist zur Entriegelung der Arretiervorrichtung für ein Vorklappen der Rückenlehne ausgebildet.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einem Kraftfahrzeugsitz der bekannten Art (DE 196 49 536 A1) ist eine höhenverstellbare Kopfstütze über ein Zug seil derart mit einem Sitzteil verbunden, daß durch die Vorklappbewegung der Rückenlehne die Kopfstütze nach unten gezogen wird. Bei Fahrzeugen mit geringer Dachhöhe wird so vermieden, daß beim Vorklappen der Rückenlehne die Kopf stütze mit dem Fahrzeugdach kollidiert. Erst wenn die Rüc kenlehne einen beträchtlichen Schwenkwinkel zurückgelegt hat, erreicht die Kopfstütze ihre untere Position, bei der keine Kollision auftritt. Dieser Schwenkbereich steht in vielen Fällen nicht zur Verfügung.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahrzeugsitz der als be kannt vorausgesetzten Art so auszubilden, daß er bei einfa cher Ausbildung eine sichere Kopplung zwischen Kopfstütze und Arretiermechanismus der Rückenlehne und eine schon bei Beginn der Vorklappung erfolgende, ausreichend große Ver stellung der Kopfstütze ermöglicht.

Zur Lösung der Aufgabe werden die in Patent anspruch 1 angegebenen Merkmale vorgeschlagen.

Das Entriegeln der Arretiervorrichtung, das Absenken der Kopfstütze und das Vorklappen der Rückenlehne erfolgen mit einem einzigen Element und können mit einer Hand ausgeführt werden. Die erforderliche Handbewegung ist fließend. Die Kopplung der Kopfstützenverstellung mit der Entriegelung der Arretiervorrichtung ist sinnfällig, weil die Rückenleh ne in der Regel zum Vorklappen an der Kopfstütze ergriffen wird.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachstehend werden drei bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 die Seitenansicht eines Kraftfahrzeugsitzes mit vorklappbarer Rückenlehne und mit höhen verstellbarer Kopfstütze in einer ersten Aus führungsform;

Fig. 2 die schematische Frontansicht der Rückenlehne des Kraftfahrzeugsitzes nach Fig. 1 mit einge schobener Kopfstütze;

Fig. 3 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeugsitzes in einer zweiten Ausführungsform mit nach vorn schwenkbarer Kopfstütze;

Fig. 4 die Seitenansicht des Kraftfahrzeugsitzes ge mäß Fig. 3 mit vorgeschwenkter Kopfstütze;

Fig. 5 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeugsitzes in einer dritten Ausführungsform mit nach hin ten verschwenkbarer Kopfstütze;

Fig. 6 die Seitenansicht des Kraftfahrzeugsitzes ge mäß Fig. 5 mit nach hinten verschwenkter Kopf stütze.

In den Zeichnungen sind gleiche Teile mit den gleichen Be zugszeichen versehen, die sich im Bedarfsfall durch Hoch striche voneinander unterscheiden.

Ein Kraftfahrzeugsitz weist eine Rückenlehne 1 und ein Sitzteil 2 auf. Die Rückenlehne 1 ist mit einem Beschlag teil 1e auf ihren beiden Schmalseiten um eine Achse 1a klappbar am Sitzteil 2 gelagert. Eine Arretiervorrichtung 4 verriegelt die Rückenlehne 1 gegen Vorklappen in ihrer auf rechten Position. Die Neigung der Rückenlehne 1 kann mit tels eines Neigungsverstellers 1b in ihrer Neigung verän dert werden.

Die Rückenlehne 1 trägt eine insgesamt mit 3 bezeichnete Kopfstütze, deren Führungsstangen 3a in Führungshülsen 1d längsverschieblich geführt sind. Die Führungshülsen 3a sind am Lehnenrahmen 1c der Rückenlehne 1 befestigt. An dem Leh nenrahmen 1c sind unterhalb der Führungshülsen 1d zwei zweiarmige Hebel 6 schwenkbar gelagert, deren eine Hebelar me von je einer Feder 7 beaufschlagt sind. An dem jeweils anderen Hebelarm ist ein Seilzug 5 befestigt, der zur Arre tiervorrichtung 4 führt.

Die Arretiervorrichtung 4 umfaßt jeweils eine an jedem Be schlagteil 1e um eine gemeinsame horizontale Achse 4c schwenkbar gelagerte Verriegelungsklinke 4a, die einen am Sitzteil 2 angeordneten Verriegelungsbolzen 4b umgreift. Die Verriegelungsklinke 4a wird von einer nicht dargestell ten Feder am Verriegelungsbolzen 4b anliegend gehalten. Je ein Seilzug 5 ist mit einer Klinke 4a Verbunden. Der Seil zug 5 ist an der Rückenlehne 1 so geführt, daß er von der Neigungseinstellung der Rückenlehne 1 durch den Neigungs versteller 1b unbeeinflußt bleibt.

Der Höheneinstellbereich der Kopfstütze 3 wird von den He beln 6 begrenzt. Wenn die Führungsstangen 3a beim Einschie ben der Kopfstütze 3 auf die Hebel 6 treffen, werden diese gegen die Kraft der Federn 7 verschwenkt. Über den Seilzug 5 wird die Schwenkbewegung auf die Verriegelungsklinke 4a übertragen, die den Verriegelungsbolzen 4b freigibt. Die Rückenlehne 1 kann nun gemeinsam mit der abgesenkten Kopf stütze 3 vorgeklappt werden.

Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte zweite Ausführungsform des Kraftfahrzeugsitzes unterscheidet sich von der vorste hend beschriebenen nur durch die Kopfstütze 3' und ihre Kopplung mit der unveränderten Arretiervorrichtung 4. Die Kopfstütze 3' ist mittels Führungsstangen 3a' höhenein stellbar in Führungshülsen 1d der Rückenlehne 1 gelagert. Ein zusätzlich beweglicher Bereich 3c der Kopfstütze 3' ist um eine horizontale Achse 3b schwenkbar.

Ein als Bowdenzug ausgebildeter Seilzug 5' verbindet den beweglichen Bereich 3c der Kopfstütze 3' mit der Verriege lungsklinke 4a. Die Seele 5b des Bowdenzuges 5' ist mit Ab stand von der Achse 3b an dem beweglichen Bereich 3c befe stigt. Der Mantel 5a des Bowdenzugs ist außerhalb des be weglichen Bereichs 3c an der Kopfstütze 3' festgelegt. Das andere Ende des Mantels 5a ist an dem Beschlagteil 1e ange bracht. Das untere Ende der Seele 5b ist mit der Klinke 4a fest verbunden.

Beim Verschwenken der beweglichen Bereichs 3c der Kopfstüt ze 3' um die Achse 3b vergrößert sich der Abstand zwischen den Befestigungspunkten der Seele 5b und des Mantels 5a an der Kopfstütze 3' und die Seele 5b verschiebt sich im Man tel 5a. Dabei hebt die Verriegelungsklinke 4a Ton dem Ver riegelungsbolzen 4b ab, so daß die Rückenlehne 1 vorklappen kann. Durch die die Verriegelungsklinke 4a in Schließrich tung belastende, nicht dargestellte Feder kehrt der beweg liche Bereich 3c der Kopfstütze 3' nach dem Loslassen in seine Ausgangslage zurück.

Bei der dritten Ausführungsform des Kraftfahrzeugsitzes ge mäß Fig. 5 und 6 wird als Seilzug 5'' zwischen Kopfstütze 3'' und Verriegelungsklinke 4a der Arretiervorrichtung 4 eben falls ein Bowdenzug verwendet. Der Mantel 5a' des Bowdenzu ges ist wieder einerseits an einer Führungsstange 3a'' und andererseits an dem Beschlagteil 1e befestigt. Die Füh rungsstange 3a'' ist nach hinten gekröpft, so daß die hori zontale Achse 3b', um die der bewegliche Bereich 3c' ver schwenkbar ist, benachbart zur Rückseite der Kopfstütze 3'' liegt. Die Seele 5b' des Seilzuges 5'' ist oberhalb der Ach se 3b' an dem beweglichen Bereich 3c' befestigt. Ein Ver schwenken des beweglichen Bereichs 3c' nach hinten hebt da mit die Verriegelungsklinke 4a, wie in Fig. 6 gezeigt, von dem Veriegelungsbolzen 4b ab.

Sowohl das Verschwenken der Kopfstütze 3'' nach hinten als auch das Verschwenken der Kopfstütze 3' nach vorn verrin gern den Schwenkradius der äußeren Kontur der Rückenlehne 1 um ihre Achse 1a. Damit wird eine Kollision der Kopfstütze 3' bzw. 3'' mit dem Fahrzeugdach beim Vorklappen der Rücken lehne 1 vermieden.

Claims

1. Kraftfahrzeugsitz mit einer vorklappbaren Rückenlehne (1), die mittels einer lösbaren Arretiervorrichtung (4) in zurückgeklappter Stellung am Sitzteil (2) verriegel bar ist und die eine gegenüber der Rückenlehne (1) ver stellbare Kopfstütze (3; 3'; 3'') trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstütze (3; 3'; 3'') zur Entriegelung der Ar retiervorrichtung (4) für ein Vorklappen der Rückenlehne (1) ausgebildet ist.

2. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstütze (3) für ein Entriegeln absenkbar ist.

3. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstütze (3'; 3'') für ein Entriegeln um eine horizontale Achse (3b; 3b') verschwenkbar ist.

4. Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung (4) eine um eine horizontale Achse (4c) verschwenkbare Verriegelungsklinke (4a) ist, die zum Umgreifen eines sitzfesten Verriegelungsbolzens (4b) ausgebildet ist.

5. Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Kopfstütze (3; 3'; 3'') und Verriegelungs klinke (4a) ein Seilzug (5; 5'; 5'') vorgesehen ist.

6. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilzug (5'; 5'') als Bowdenzug ausgebildet ist.

7. Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilzug (5'; 5'') zwischen dem beweglichen Be reich (3c; 3c') der Kopfstütze (3'; 3'') und der Verrie gelungsklinke (4a) verläuft.

8. Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilzug (5) an einem in der Rückenlehne (1) schwenkbar gelagerten Hebel (6) angreift.

9. Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstütze (3; 3'; 3'') zum Entriegeln der Arre tiervorrichtung (4) durch Lageveränderung in einem au ßerhalb der Gebrauchslagen befindlichen Verstellbereich ausgebildet ist.