DE19933664A1 - Vorrichtung zur analogen oder digitalen Signalverarbeitung - Google Patents
Vorrichtung zur analogen oder digitalen SignalverarbeitungInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur Auswertung der Ausgangssignale eines Sensors beschrieben, beispielsweise eines Luftmassenmessers in einem Kraftfahrzeug, die wahlweise für analoge oder digitale Signalauswertung geeignet ist. Die Umschaltung zwischen analoger und digitaler Signalauswertung erfolgt mit Hilfe von außen zuführbaren Triggersignalen. Die Vorrichtung ist besonders zur Ermittlung der von einer Brennkraftmaschine angesaugten Luft geeignet, wobei als Sensorelement dann ein Heißfilmluftmassenmesser eingesetzt wird und das Triggersignal für die Umschaltung vom Steuergerät der Brennkraftmaschine geliefert wird.
Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur analogen
oder digitalen Signalverarbeitung nach der Gattung des
Hauptanspruchs und betrifft insbesonders die Auswertung von
Signalen von Luftmassenmesser bei Brennkraftmaschinen.
Sensoren, deren Ausgangssignale für verschiedenartige Aus
wertesysteme zur Verfügung gestellt werden, müssen üblicher
weise an die nachfolgende Auswerteeinheit angepaßt werden.
Derzeit erhältliche Luftmassenmesser, beispielsweise Heiß
filmluftmassenmesser werden zukünftig möglicherweise sowohl
mit analoger (optional) als auch mit digitaler Auswerteelek
tronik ausgestattet. Dadurch lassen sich Vereinfachungen bei
der Kennlinie und dem Temperaturgang erreichen. Damit ein
Luftmassenmesser mit digitaler Auswerteelektronik kompatibel
zu bisherigen Luftmassenmessern mit analogem Konzepten
bleibt, muß eine zumindest teilweise analoge Signalverarbei
tung erhalten bleiben.
Bei bekannten Auswerteschaltungen bzw. Auswerteelektroniken
für Luftmassenmesser wird die Problematik der Ana
log/Digitalen-Meßwertverarbeitung bereits angesprochen. So
wird beispielsweise in der DE-OS 44 08 243 eine Meßwertver
arbeitung bei einem Luftmassenmesser beschrieben, bei der
eine analoge Signalverarbeitung in einer dem Sensor zugeord
neten Auswerteschaltung durchgeführt wird. Das Ausgangs
signal dieser analogen Signalverarbeitung wird dann dem
Steuergerät der Brennkraftmaschine zugeführt und von diesem
nach einer Analog/Digital-Wandlung digital weiterverarbei
tet. Bei der bekannten Meßwertverarbeitung arbeitet die zum
Sensor gehörende Signalauswerteschaltung noch rein analog
und die Digitalisierung der Meßwerte sowie die digitale Wei
terverarbeitung erfolgt erst im Steuergerät.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Digitalbe
trieb, also bei einer digitalen Signalauswertung im Sensor
selbst die die zu messende Größe, beispielsweise die Luft
masse aus dem Sensorsignal zu ermitteln. Dazu wird eine
Zeitbasis benötigt, mit der das vom Sensorelement gelieferte
analoge Signal abgetastet wird. Eine Möglichkeit, eine sol
che Signalabtastung zu realisieren und eine Möglichkeit, wie
die Umschaltung von Digital- auf Analog-Betrieb erfolgen
kann, soll mit der vorliegenden Erfindung aufgezeigt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des An
spruchs 1 hat den Vorteil, daß eine besonders hohe Genauig
keit bei der Meßwertverarbeitung erhalten wird, wobei diese
in vorteilhafter Weise analog oder digital erfolgen kann.
Weiterhin wird eine Entlastung der nachfolgenden Steuerein
richtung, beispielsweise des Steuergeräts der Brennkraftma
schine ermöglicht, da die Signalverarbeitung und Aufberei
tung bereits weitgehend im Sensor realisiert wird.
Weitere Vorteile der Erfindung werden durch die in den Un
teransprüchen angegebenen Maßnahmen erzielt. Dabei ist von
Vorteil, daß ein Triggersignal gebildet wird, daß als Zeit
basis für die Signalabtastung dient und gleichzeitig zur Um
schaltung zwischen Digital- und Analog-Betrieb des Sensor
verwendet werden kann. Weiterhin kann das Triggersignal in
vorteilhafter Weise so über die Spannungsversorgung zuge
führt werden, daß eine Kabelverbindung zwischen dem Steuer
gerät und dem Sensor eingespart werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Im einzelnen zeigt Fig. 1 eine erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung mit verschiedenen Triggersignalen und
Fig. 2 zeigt den Signalfluß am Beispiel eines Heißfilmluft
massenmessers mit einer Triggerung der Luftmasseninformation
durch ein vom Steuergerät geliefertes Signal.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Schaltung
für die Übertragung eines Triggersignals vom Steuergerät 10
zum Sensor 11, beispielsweise einem Heißfilmluftmassenmesser
dargestellt. Vom Steuergerät 10 ist lediglich der Verstärker
12, an dessen Ausgang das Referenzsignal Uref entsteht, dar
gestellt. Zu diesem Verstärker gehört ein Rückkoppelwider
stand 13. Dem invertierenden Eingang des Verstärkers 12 wird
über den Transistor 14 das Signal tseg zugeführt, das im
Steuergerät ohnehin vorliegt. Das Signal tseg, das üblicher
weise auch als tn-Signal bezeichnet wird, weist einen Impuls
pro Segment auf. Als Segment wird bei einer Brennkraftma
schine ein Winkelbereich bezeichnet, der sich über zwei Kur
belwellenumdrehungen geteilt durch die Anzahl der Zylinder
der Brennkraftmaschine erstreckt.
Am nichtinvertierenden Eingang des Verstärkers 12 liegt die
Referenzspannung Uref. Durch diese Beschaltung im Steuerge
rät entsteht am Ausgang des Verstärkers 12 das Signal UrefS,
das in der Fig. 1 links unten dargestellt ist. Dieses Si
gnal UrefS wird über die Schnittstelle 16 und den Widerstand
17 dem Sensor 11 zugeführt.
Der Sensor 11 umfaßt ein Sample and Hold-Glied, das die zu
geführte Referenzspannung UrefS filtert. Das Sample and
Hold-Glied umfaßt einen Verstärker 18, dessem nichtinvertie
rendem Eingang die Spannung UrefS zugeführt wird. Der Aus
gang des Verstärkers 18 führt auf die Schaltstrecke eines
Transistors 19, die in Serie mit einem Widerstand 20 zum
nichtinvertierenden Eingang eines Verstärkers 21 führt. Zwi
schen dem nichtinvertierenden Eingang des Verstärkers 21 und
Masse liegt ein Kondensator 22. Der Ausgang des Verstärkers
21 ist mit dem nicht invertierenden Eingang der Verstärker
18 und 21 verbunden.
Ein weiterer Verstärker 23 erhält am nichtinvertierenden
Eingang das Referenzsignal UrefS. Der invertierende Eingang
des Verstärkers 23 ist über die Diode 24 dem nicht invertie
renden Eingang der Verstärker 18 und 21 verbunden, über den
Widerstand 25 wird die Batteriespannung Ubat zugeführt.
Am Ausgang des Verstärkers 23 entsteht das Segmentsignal
Seg, das in Fig. 1 Mitte dargestellt ist. Dieses Segmentsi
gnal wirkt über den Widerstand 26 auf die Basis des Transi
stors 19, wodurch der Transistor 19 in der gewünschten Weise
angesteuert wird. Die gefilterte Referenzspannung Urefg ent
steht am Ausgang des Verstärkers 21, sie ist in der Fig. 1
unten rechts dargestellt.
In Fig. 2 ist ein Blockschaltbild für den Signalfluß bei
einem Heißfilmluftmassenmesser dargestellt, mit einer Trig
gerung der Luftmasseninformation durch das Steuergerätesi
gnal UrefS. Der Sensor selbst ist wie in Fig. 1 mit 11 be
zeichnet, er umfaßt ein Sensorelement 27, das der im Saug
rohr der Brennkraftmaschine strömenden Luft ausgesetzt wird.
Neben dem Sensorelement 27 wird noch ein Temperaturfühler 28
der Luft ausgesetzt und mißt ihre Temperatur.
Das Ausgangssignal des Sensorelements UA wird dem Umschal
tung 29 zugeführt, mit der die Umschaltung zwischen einer
analogen und einer digitalen Signalauswertung erfolgt. Bei
einer digitalen Signalauswertung leitet die Umschaltung 29
das Ausgangssignal des Sensorelements 27 auf einen Ana
log/Digital-Wandler 30. Wird dagegen eine analoge Signalver
arbeitung gewünscht, leitet der Umschalter 29 die Ausgangs
spannung des Sensorelements 27 auf einen analogen Signalaus
wertungsblock 31, der hier nicht näher beschrieben werden
soll. Der analoge Signalauswertungsblock 30 liefert ein ana
loges Ausgangssignal Ua, das dem Steuergerät 31 zur Verfü
gung gestellt wird. Erfindungsgemäß kann die analoge Signal
auswertung auch entfallen, die im folgenden beschriebene di
gitale Auswertung soll dann das selbe analoge Ausgangssignal
Ua an das Steuergerät 31 liefern.
Erfindungsgemäß soll bei der digitalen Signalauswertung ein
Ausgangssignal, z. B. eine analoge Ausgangsspannung Ua ent
stehen, die dem Steuergerät 31 für die weitere Auswertung
zur Verfügung gestellt wird. Zur Erzeugung dieser z. B. ana
logen Ausgangsspannung wird das im A/D-Wandler 30 gewandelte
Digitalsignal dem Block 32 zugeführt, in welchem eine Summa
tion der Luftmasse pro Segment erfolgt. Die Berechnung der
Luftmasse pro Segment erfolgt durch Division der aufsummier
ten Luftmasse durch die Zahl der Meßwerte pro Segment. Die
Division erfolgt im Block 33, der Zähler 34 zählt die Anzahl
der Meßwerte. Die pro Segment berechnete Luftmasse wird im
Digital/Analog-Wandler 35 in die gewünschte Analog-Spannung
Ua gewandelt. Die Umschaltung 29 sowie die Triggerung des
A/D-gewandelten Signales und die Ansteuerung des Zählers 34
erfolgt mit Hilfe eines Impulsdetektors 36, dem die Segment
information tn bzw. die daraus erzeugte Referenzspannung
Uref zugeführt wird. Die Segmentinformation tn wird vom
Steuergerät 31 geliefert.
Neben den bereits erwähnten Verbindungen zwischen dem Steu
ergerät 31 und dem Sensor 11 sind in Fig. 2 noch eine Mas
severbindung M und ein Anschluß TF dargestellt, über den das
Steuergerät 31 die Temperatur Tf des Temperaturfühlers 28
einstellt. Die Pfeilrichtungen geben jeweils die Richtung
der Signalflüsse an.
Mit der Steuergerät abgegebenen Segmentinformation tn bzw.
Uref läßt sich ein Signalfluß beim HFM-Sensor mit einer
Triggerung der Luftmasseninformation durch das Steuergerät
erzielen, bei dem eine einheitliche analoge Ausgangsspannung
Ua erhalten wird, unabhängig davon, ob die Auswertung analog
oder digital erfolgt. Damit bei Digitalbetrieb die Luftmasse
aus dem Sensorsignal ermittelt werden kann, wird eine Zeit
basis benötigt, mit der das Sensorsignal abgetastet wird.
Üblich ist beispielsweise eine Abtastung pro ms. Die so ab
getasteten Luftmassen werden solange aufsummiert, bis ein
Segment beendet ist. Ein Segment entspricht bei einem Vier
zylindermotor 180 Grad Kurbelwellenwinkel (kw). Die Luftma
sse ergibt sich dann aus der Summe aller abgetasteten Werte
geteilt durch die Anzahl der Abtastpunkte. Der so ermittelte
Wert für die Luftmasse wird analog als Spannung Ua abgege
ben. Für die Triggerung und die Umschaltung von Digital-auf
Analog-Betrieb ergibt sich die nachstehend beschriebene Vor
gehensweise.
Der Zeitpunkt, zu dem die Summation der Luftmassen beginnen
soll, wird dem Luftmassenmesser extern vom Steuergerät 31
mitgeteilt. Dazu wird das Signal tn, das als Triggersignal
im Steuergerät ohnehin zur Verfügung steht, dem Luftmassen
messer zugeführt. Das Signal tn liefert pro Segment einen
Impuls. Dieses Signal wird üblicherweise auch zur Drehzahl
bestimmung verwendet. Die Einspeisung des Signales tn vom
Steuergerät zum Luftmassenmesser erfolgt über die Spannungs
versorgung des Luftmassenmessers und wird von diesem als
Start-Segment (Trigger) detektiert. Diese Möglichkeit der
Triggersignalzuführung ist in Fig. 1 dargestellt. Eine Al
ternative wäre, das Triggersignal über die Ausgangsspannung
des Luftmassenmessers einzuspeisen.
Ausgelöst durch die Triggerung wird die Luftmasse des letz
ten Segments berechnet und der Abtastzähler 34 wieder auf .
Null gesetzt. Die Information "Summe Luftmassen" wird eben
falls auf Null gesetzt. Über den Digital/Analog-Wandler 35
wird die Luftmasse in die entsprechende Ausgangsspannung Ua
umgesetzt. Nach dem Motorstart ist mit Empfang der ersten
Impulse bekannt, daß der Luftmassenmesser digital arbeiten
soll. Bleiben die Impulse aus, wird die Luftmasse als Ana
log Signal ausgegeben. Die Zuführung der tn-Impulse ent
scheidet also darüber, ob digital oder analog ausgewertet
wird.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Auswertung der Ausgangssignale eines Sen
sors, mit einer Analogschaltung, der die Ausgangssignale
zugeführt werden und die an ihrem Ausgang eine analoge
Ausgangsspannung (Ua) abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß
ein digitaler Signalverarbeitungszweig vorhanden ist, der
an seinem Ausgang ein Ausgangssignal abgibt, das im Prin
zip der von der Analogschaltung abgegebenen Spannung ent
spricht, mit Umschaltmitteln, die das Ausgangssignal des
Sensorelements entweder der Analogschaltung oder dem di
gitalen Signalverarbeitungszweig zuführt, wobei die Um
schaltung durch von außen zuführbare Impulse vorgenommen
wird.
2. Vorrichtung zur Signalauswertung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des digitalen Si
gnalverarbeitungszweiges ein Analogsignal oder ein fre
quenzabhängiges oder ein PWM-Signal oder ein Digitalsi
gnal ist.
3. Vorrichtung zur Signalauswertung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor ein Heißfilmluftmassenmes
ser ist, mit einem Sensorelement, das der im Saugrohr ei
ner Brennkraftmaschine strömenden Luft ausgesetzt wird
und die Analog- und/oder die Digitalschaltung Bestandteil
des Sensors sind.
4. Vorrichtung zur Signalauswertung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des Sensors dem
Steuergerät einer Brennkraftmaschine zugeführt wird und
die Triggersignale, die die Umschaltung analogdigital
bewirken, vom Steuergerät geliefert werden.
5. Vorrichtung zur Signalauswertung nach Anspruch 4 dadurch
gekennzeichnet, daß die Triggersignale, die dem Sensor
zugeführt werden, die Segmentinformationsignale tn sind.
6. Vorrichtung zur Signalauswertung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel
zur digitalen Signalverarbeitung wenigstens einen
A/D-Wandler, Mittel zur Summation sowie einen Digital/Analog-
Wandler umfassen.
Priority Applications (4)
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