DE19922578A1 - Verfahren zur Herstellung einer mehrschichtigen Tablette, insbesondere Reinigungsmitteltablette, sowie danach herstellbares Produkt - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer mehrschichtigen Tablette, insbesondere Reinigungsmitteltablette, sowie danach herstellbares ProduktInfo
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Abstract
Verfahren zur Herstellung einer Tablette, insbesondere einer Reinigungsmitteltablette, mit wenigstens einer ersten und einer zweiten Schicht, umfassend die folgenden Schritte a) Einbringen einer ersten abgemessenen Menge einer ersten teilchenförmigen Zusammensetzung in eine Formvertiefunf einer Tablettenpresse; b) Pressen der ersten abgemessenen Menge mit einem ersten Preßdruck mittels eines Preßstempels, der auf seiner Preßfläche mindestens eine Vorwölbung aufweist, um eine erste gepreßte Schicht herzustellen, die in ihrer oberen Fläche eine der (den) Vorwölbung(en) auf dem Preßstempel entsprechende Vertiefung(en) aufweist; c) Einbringen einer zweiten abgemessenen Menge einer zweiten teilchenförmigen Zusammensetzung auf die erste gepreßte Schicht in der Formvertiefung der Tablettenpresse; und d) Pressen der zweiten abgemessenen Menge mit einem zweiten Preßdruck mittels des Preßstempels, um eine zweite gepreßte Schicht mit einer entsprechenden Vertiefung(en) in ihrer oberen Fläche herzustellen, sowie danach herstellbare Produkt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Tablette, insbesondere einer Reini
gungsmitteltablette, mit wenigstens einer ersten und einer zweiten Schicht, sowie ein danach
herstellbares Produkt.
Im Bereich der Wasch- und Reinigungsmittel, Wasserenthärter, Waschverstärker, Geschirr
spülmittel, Desinfektionsmittel, Entkalker, etc. haben sich in den letzten Jahren Tabletten als
eine einfach zu dosierende und einfach zu handhabende Darreichungsform im Markt etabliert.
Dabei sind zunehmend auch zweischichtige Tabletten anzutreffen, bei denen eine unter
schiedliche Verteilung von Inhaltsstoffen in den beiden Schichten vorliegt, zum einen um
miteinander nicht-kompatible Inhaltsstoffe bis zum Einsatz der Tablette voneinander zu tren
nen, zum anderen um unterschiedliche Freisetzungsprofile von Inhaltsstoffen zu realisieren.
Diese Tabletten werden in ähnlichen Pressen hergestellt wie einschichtige Tabletten, wobei
allerdings Modifikationen vorgenommen werden müssen. Im Falle einer zweischichtigen Ta
blette wird üblicherweise zunächst ein erstes Gemisch mit einer ersten Zusammensetzung in
eine Form gefüllt und mit einem ersten Druck vorgepreßt. Anschließend wird ein zweites
Gemisch mit einer zweiten, unterschiedlichen Zusammensetzung auf die vorgepreßte erste
Schicht in der Form gefüllt und die abschließende Pressung bei einem zweiten, üblicherweise
höheren Druck durchgeführt.
Bei Tabletten mit wenigstens zwei Schichten stellt sich das Problem, daß die Verbindung
zwischen den einzelnen Schichten ausreichend stabil sein muß, um eine Lösung der Schichten
voneinander bei Lagerung und Transport der mehrschichtigen Tabletten zu verhindern. Die
Ursachen für das Lösen der Schichten voneinander können vielfältig sein, z. B. unterschiedli
che Volumenausdehnungen der einzelnen Schichten, Reaktionen an der Grenzfläche zwischen
den Schichten, etc. Es ist daher von essentieller Bedeutung, die Zusammensetzungen der ein
zelnen Schichten genau aufeinander abzustimmen und die Drücke beim Pressen der einzelnen
Schichten genau einzustellen. Die Entwicklung und Herstellung stabiler mehrschichtiger Ta
bletten ist daher Zeit- und kostenaufwendig sowie empfindlich gegenüber der Veränderung
von internen und externen Parametern im Prozeß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren dahingehend wei
terzubilden, daß die Herstellung stabilerer mehrschichtige Tabletten ermöglicht wird, bei de
nen in weit geringerem Umfang eine Lösung der einzelnen Schichten voneinander auftritt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Tablette, insbesondere einer Reini
gungsmitteltablette, mit wenigstens einer ersten und einer zweiten Schicht, umfassend die
folgenden Schritte a) Einbringen einer ersten abgemessenen Menge einer ersten teilchenför
migen Zusammensetzung in eine Formvertiefung einer Tablettenpresse; b) Pressen der ersten
abgemessenen Menge mit einem ersten Preßdruck mittels eines Preßstempels, der auf seiner
Preßfläche mindestens eine Vorwölbung aufweist, um eine erste gepreßte Schicht herzustel
len, die in ihrer oberen Fläche eine der (den) Vorwölbung(en) auf dem Preßstempel entspre
chende Vertiefung(en) aufweist; c) Einbringen einer zweiten abgemessenen Menge einer
zweiten teilchenförmigen Zusammensetzung auf die erste gepreßte Schicht in der Formvertie
fung der Tablettenpresse; und d) Pressen der zweiten abgemessenen Menge mit einem zwei
ten Preßdruck mittels des Preßstempel, um eine zweite gepreßte Schicht mit einer entspre
chenden Vertiefung(en) in ihrer oberen Fläche herzustellen, sowie danach herstellbare Pro
dukt.
In einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden für die
Herstellung einer dritten und ggf. weiterer Schichten die Schritte (c) und (d) jeweils wieder
holt.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren in der obersten Schicht der Tablette entstehende(n)
Vertiefung(en) wird (werden) bevorzugt verfüllt.
Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten, nämlich u. a. durch Einfüllen einer gießfähigen, aus
härtbaren Zusammensetzung, durch Einbringen und anschließendes Pressen einer teilchen
förmigen Zusammensetzung oder durch Einbringen einer oder mehrerer Formkörper.
Bei Verfüllung der Vertiefung(en) in der obersten Schicht der Tablette mit Formkörpern ste
hen diese in einer Ausführungsform der Erfindung nach Aufnahme in der (den) Vertie
fung(en) über die Fläche der Tablette hervor.
Bevorzugt wird (werden) der (die) Formkörper in der (den) Vertiefung(en) mit einer Substanz
fixiert, die eine transportsichere Verbindung zwischen Tablette und Formkörper ergibt, in
einer besonders bevorzugten Ausführungsform mit einem Kleber.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine mehrschichtige Tablette, insbesondere Reinigungsta
blette, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbar ist.
Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
auf einfache Weise möglich ist, die Verbindung der einzelnen Schichten einer mehrschichti
gen Tablette untereinander so zu verstärken, daß ein Lösen der Schichten voneinander bei
Lagerung und Transport deutlich seltener auftritt und die Tablette in dieser Hinsicht unemp
findlicher gegenüber Schwankungen interner (z. B. Zusammensetzung der einzelnen Schich
ten) und externer (z. B. Preßdrücke, Temperaturen, Luftfeuchte) Parameter beim Herstellungs
verfahren ist. Ohne hier an eine Theorie gebunden sein zu wollen, wird vermutet, daß diese
festere Verbindung zwischen den einzelnen Schichten der Tablette zumindest teilweise in
einer stärkeren "Verzahnung" der Schichten begründet ist, wie dies durch die nachfolgende
Figurenbeschreibung noch deutlicher werden wird. So ist es beispielsweise nach dem erfin
dungsgemäßen Verfahren auch möglich, bisher verwendete Preßdrücke zu verringern und
gleichzeitig eine ebenso so gute Verbindung zwischen den einzelnen Schichten zu erzielen
wie bisher.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figuren
beschreibung. Dabei zeigt die einzige Figur eine Ausführungsform der Erfindung im Quer
schnitt als zweischichtige Tablette mit einem in der Vertiefung in der obersten Schicht fixier
ten Formkörper.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst die untere Schicht 10 der Tablette 1
dadurch hergestellt, daß eine erste abgemessene Menge einer ersten teilchenförmigen Zu
sammensetzung in eine Formvertiefung einer Tablettenpresse gegeben und dort mit einem
ersten Preßdruck mittels eines Preßstempels gepreßt wird, der auf seiner Preßfläche eine
Vorwölbung aufweist, die im wesentlichen komplementär ausgebildet ist zu der dadurch in
der oberen Fläche 11 der unteren Schicht 10 der Tablette 1 entstehenden Vertiefung 12.
Im Anschluß daran wird auf die erste gepreßte Schicht 10 eine zweite abgemessene Menge
einer zweiten teilchenförmigen Zusammensetzung (die üblicherweise verschieden ist von der
ersten teilchenförmigen Zusammensetzung) in die Formvertiefung der Tablettenpresse gege
ben und mit einem zweiten Preßdruck (der üblicherweise höher ist als der erste Preßdruck)
mittels des Preßstempels die zweite Schicht der Tablette 20 gepreßt. Dabei werden die beiden
Tablettenschichten 10 und 20 nicht nur entlang der horizontalen Grenzschicht gegeneinander
gepreßt, sondern insbesondere auch in der Vertiefung 12 der unteren Schicht 10, wodurch
auch seitlich gerichtete Preßkräfte entstehen, die zweite Zusammensetzung also besonders
stark und fest in die Vertiefung 12 der unteren Schicht 10 hineingedrückt wird.
Ein merkbarer Effekt der Verstärkung der Verbindung zwischen den beiden Schichten durch
die Verzahnung zwischen der Vertiefung 12 der unteren Schicht 10 und der Vorwölbung 22
der oberen Schicht 20 und die stärkere Verbindung der Schichten in diesem Bereich ist bereits
bei Verwendung eines Preßstempels mit nur einer Vorwölbung deutlich feststellbar. Selbst
verständlich ist es möglich, diesen Effekt durch das Vorsehen mehrerer Vorwölbungen im
Preßstempel ggf. noch zu verstärken. Die Preßdrücke können so belassen werden, wie es für
die Herstellung zweischichtiger Tabletten üblich ist, wobei diese Preßdrücke in Abhängigkeit
von der Zusammensetzung der einzelnen Schichten stark schwanken können. In den nachfol
genden Beispielen sind Preßdrücke für konkrete Zusammensetzungen angegeben.
Die durch das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren auf der Oberseite 23 der oberen
Schicht 20 entstehenden Vertiefungen 24 können so belassen werden oder vorzugsweise mit
einem weiteren Material verfüllt werden, das gleichzeitig auch noch weitere Funktionen beim
Einsatz der Tabletten übernehmen kann. In der dargestellten Ausführungsform ist ein Form
körper 30 in der (zumindest in ihrem unteren Teil) komplementär ausgebildeten Vertiefung 24
in geeigneter Weise, bspw. durch einen Kleber, fixiert. Dabei weist der Formkörper 30 der
dargestellten Ausführungsform einen Kern 31 und eine zusätzliche Schutzumhüllung 32 auf,
um ihn z. B. während der Lagerung zu schützen und bei Gebrauch die Freisetzung der Inhalts
stoffe des Kern 31 zu steuern.
Die Zusammensetzungen der Tablette bzw. Formkörper können je nach Einsatz in breitem
Umfang variieren. Verschiedene Möglichkeiten im bevorzugten Einsatzbereich sind in den
folgenden Beispielen dargestellt.
Die Zusammensetzungen der Tabletten in den Beispielen 1 bis 7 repräsentieren Geschirr
spülmittelzusammensetzungen, wobei bei den Tabletten der Beispiele 2 bis 7 die Vertiefun
gen in der Oberseite der obersten Schicht mit verschiedenen Formkörpern verfüllt sind. Bei
spiel 8 beschreibt eine Waschverstärkertablette und eine Waschmitteltablette.
Weitere Einsatzbereiche für mehrschichtige Tabletten - nicht nur im Bereich von Reini
gungsmitteln - sind aber denkbar. Dabei kann der Fachmann in jedem Falle auf die ihm be
kannten oder von ihm entwickelten Rezepturen und Verfahrensweisen zurückgreifen, da er
zur Verwirklichung des erfindungsgemäßen Verfahrens lediglich den Preßstempel modifizie
ren und ggf. Preßdrücke angleichen müßte.
Die folgende Tabelle bezieht sich auf die Zusammensetzung der beiden Schichten einer zwei
schichtigen Geschirrspülmitteltablette (Gewichtsverhältnis ca. 50 : 50), wobei Schicht 1 die
erste (untere) Schicht darstellt, die in Schritt (b) lediglich leicht zusammengedrückt wird (oh
ne eigentliche Komprimierung), was aber ausreichend ist, um eine glatte Oberfläche mit der
entsprechenden Vertiefung in der Oberseite auszubilden. Nach Einfüllen der zweiten Zusam
mensetzung erfolgt das Pressen der endgültigen Tablette mit einem Preßdruck von ca. 100
kN/cm2.
Die folgenden Beispiele 2 bis 7 betreffen ebenfalls zweischichtige Geschirrspülmitteltablet
ten, wobei die Zusammensetzung an einzelnen Schichten der Tablette gegenüber denjenigen
von Beispiel 1 (wenn überhaupt) nur geringfügig verändert sind. In den einzelnen Beispielen
sind zur Veranschaulichung konkrete Anwendungsbeispiele verschiedener Formkörper be
schrieben, die in die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren entstehende Vertiefung in der
Oberseite der obersten (zweiten) Schicht eingesetzt und bspw. mit Kleber fixiert werden kön
nen. Das eigentliche Herstellungsverfahren der Tablette, insbesondere die in Beispiel 1 be
schriebenen Preßdrücke, bleiben unverändert.
Durch die rasche Auflösezeit des Formkörpers (< 1 min) wird die darin enthaltene Protease
schneller freigesetzt als die in der Tablette enthaltene und kann dadurch ihre Wirkung bereits
direkt am Anfang des Hauptspülganges entfalten. Durch das Auflösen der Tablette während
des Aufwärmeprozesses werden erneut frische Enzyme (Protease und Amylase) in die Spül
lauge freigesetzt.
Ähnlich wie Beispiel 1, mit dem Unterschied, daß hier am Anfang des Hauptspülganges so
wohl Protease als auch Amylase freigesetzt werden.
Die Tablette entspricht in ihrer Zusammensetzung im wesentlichen derjenigen der Beispiele 1
und 2, mit dem Unterschied, daß in Schicht 2 der Tablette warmwasserstabile Protease bzw.
Amylase eingesetzt wird. Die Zusammensetzung des Formkörpers entspricht derjenigen des
Formkörpers von Beispiel 2.
Durch das zeitversetzte Auflösen von Tablette und Formkörper können sich die unterschiedli
chen Wirkungsprofile der verschiedenen Protease- und Amylasetypen optimal entfalten. Der
Formkörper setzt am Anfang des Hauptspülganges kaltwasseraktive Protease und Amylase
frei. Durch das Auflösen der Tablette während des Aufwärmeprozesses werden bleichstabile
warmwasserstabile Enzyme in die Spüllauge freigesetzt.
Durch dieses Ausführungsform ist eine zeitversetzte Auflösung von in Lösung nicht kompati
bler Lipase und Protease möglich.
Durch diese Ausführungsform ist eine zeitversetzte Auflösung von in Lösung mit Bleichmit
teln nicht kompatiblen Enzymen möglich.
Durch die Auflösung des Formkörpers am Anfang des Hauptspülganges kann die freigesetzte
Persäure unter den notwendigen sauren Bedingungen wirken. Durch späteres Auflösen der
Tablette wird die übliche optimale alkalische Spülbedingung für Protease und Amylase er
reicht.
Aus der folgenden Tabelle ergibt sich eine beispielhafte Formulierung für eine zweischichtige
Waschverstärkertablette. Die erste (untere) Schicht macht dabei gewichtsmäßig ca. 74% der
Gesamttablette aus, während die zweite (obere) Schicht ca. 26% ausmacht.
Aus der folgenden Tabelle ergibt sich eine beispielhafte Formulierung für eine Waschmittel
tablette wobei die beiden Schichten in diesem Falle in einem Gewichtsverhältnis von 70 (un
tere (1.) Schicht) zu 30 (obere (2.) Schicht) stehen.
Im folgenden werden verschiedene Möglichkeiten für Formkörper beschrieben, die bei der
soeben beschriebenen zweischichtigen Waschverstärkertablette bzw. Waschmitteltablette zum
Einsatz kommen können.
Die Freisetzung einer Säure in den Spülgängen einer Waschmaschine soll sowohl der Ent
fernung von Inkrustierungen als auch der Neutralisierung von alkalischen Rückständen
dienen. Vorteilhafterweise werden für diesen Zweck schwache Säuren eingesetzt, wie
bspw. Amidosulfonsäure und/oder Maleinsäure. Üblicherweise handelt es sich bei diesen
Materialien um Feststoffe.
Das Herstellungsverfahren stellt sich wie folgt dar:
Eine Mischung aus 1,05 g Amidosulfonsäure und 0,45 g Maleinsäure werden in einer Rotationspresse unter einem Druck von 890 kg/cm2 zu einem Formkörper ausgeformt.
Eine Mischung aus 1,05 g Amidosulfonsäure und 0,45 g Maleinsäure werden in einer Rotationspresse unter einem Druck von 890 kg/cm2 zu einem Formkörper ausgeformt.
Unter Berücksichtigung ähnlicher Erwägungen wie in Beispiel 7a wird ein entsprechender
Formkörper wie folgt hergestellt:
0,1975 g Duftstoff werden auf 0,0525 g feinverteilte Kieselsäure absorbiert, um ein freifließendes körniges Material zu ergeben. Die resultierenden 0,25 g werden mit 0,6 g mikrokristalliner Cellulose und 0,15 g quervernetztem Polyvinylpyrrolidon vermischt. Die Mischung wird in einer Rundpresse mit einem Innendurchmesser von 10 mm unter einem Druck von 2900 kg/cm2 tablettiert, um einen elliptischen Formkörper mit einer Höhe von 13,1 mm und einem Gewicht von ca. 1 g zu ergeben.
0,1975 g Duftstoff werden auf 0,0525 g feinverteilte Kieselsäure absorbiert, um ein freifließendes körniges Material zu ergeben. Die resultierenden 0,25 g werden mit 0,6 g mikrokristalliner Cellulose und 0,15 g quervernetztem Polyvinylpyrrolidon vermischt. Die Mischung wird in einer Rundpresse mit einem Innendurchmesser von 10 mm unter einem Druck von 2900 kg/cm2 tablettiert, um einen elliptischen Formkörper mit einer Höhe von 13,1 mm und einem Gewicht von ca. 1 g zu ergeben.
Der Einsatz von Chlorbleiche im Spülgang einer Waschmaschine dient der Verbesserung
der Reinigungswirkung und entfaltet gleichzeitig eine zusätzliche Desinfektionswirkung.
Unter Berücksichtigung der Erwägungen in den Beispielen 7a und 7b können derartige
Formkörper wie folgt hergestellt werden:
1 g Chlorbleiche, z. B. reines Natriumdichlorisocyanurat, kann in einer geeigneten Presse unter einem Druck von 5.600 kg/cm2 zu einem Formkörper verpreßt werden.
1 g Chlorbleiche, z. B. reines Natriumdichlorisocyanurat, kann in einer geeigneten Presse unter einem Druck von 5.600 kg/cm2 zu einem Formkörper verpreßt werden.
Im vorliegenden Beispiel umfaßt der Formkörper mehrere Substanzen, die im Spülgang
einer Waschmaschine ihre jeweiligen Wirkungen entfalten sollen. Im konkreten Fall han
delt es sich um die Kombination eines Weichspülers, eines Mittels zur Verringerung des
Aufbaus statischer Elektrizität im Gewebe und eines Mittels zur Verbesserung der erneu
ten Feuchtigkeitsaufnahme durch das Gewebe.
Eine Aufschlämmung aus 58% Harnstoff, 18% Dimethyldistearylammoniumchlorid
(DMDSAC) (90%), 8% eines C9-11-Alkohols, ethoxyliert mit 9 Mol Ethylenoxid, und 16%
Wasser wurde hergestellt. Die Aufschlämmung wurde sprühgetrocknet, um ein körni
ges Material mit einer Dichte von 580 g/l und der folgenden Zusammensetzung zu erhal
ten: 68,8 Gew.-% Harnstoff, 19,2 Gew.-% DMDSAC, 9,5 Gew.-% nicht-ionisches Tensid
und 2,5 Gew.-% Wasser.
4 g der körnigen Zusammensetzung wurden mit 1 g Cellulose vermischt. Die Mischung
wurde in einer Rundpresse mit einem Innendurchmesser von 25 mm und einem Druck
von 80 kg/cm2 tablettiert, um einen elliptischen Formkörper mit einer Höhe von 14 mm
und einem Gewicht von 5 g zu erhalten.
Stabilitätstests, bei denen insbesondere die mechanische Beanspruchung während eines
Transports simuliert werden, haben eine meßbar bessere Stabilität der gemäß den Beispielen
hergestellten Tabletten ergeben, wenn diese mit denselben Preßdrücken hergestellt werden,
wie sie üblicherweise für die Herstellung von zweischichtigen Tabletten verwendet werden.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung einer Tablette, insbesondere einer Reinigungsmitteltablette, mit
wenigstens einer ersten und einer zweiten Schicht, gekennzeichnet durch die folgenden
Schritte:
- a) Einbringen einer ersten abgemessenen Menge einer ersten teilchenförmigen Zusam mensetzung in eine Formvertiefung einer Tablettenpresse;
- b) Pressen der ersten abgemessenen Menge mit einem ersten Preßdruck mittels eines Preßstempels, der auf seiner Preßfläche mindestens eine Vorwölbung aufweist, um ei ne erste gepreßte Schicht herzustellen, die in ihrer oberen Fläche eine der (den) Vor wölbung(en) auf dem Preßstempel entsprechende Vertiefung(en) aufweist;
- c) Einbringen einer zweiten abgemessenen Menge einer zweiten teilchenförmigen Zu sammensetzung auf die erste gepreßte Schicht in der Formvertiefung der Tabletten presse; und
- d) Pressen der zweiten abgemessenen Menge mit einem zweiten Preßdruck mittels des Preßstempels, um eine zweite gepreßte Schicht mit einer entsprechenden Vertie fung(en) in ihrer oberen Fläche herzustellen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung einer dritten
Schicht und ggf. weiterer Schichten die Schritte (c) und (d) jeweils wiederholt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertie
fung(en) in der obersten Schicht der Tablette verfüllt wird (werden).
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung(en) in der ober
sten Schicht der Tablette durch Einfüllen einer gießfähigen, aushärtbaren Zusammenset
zung verfüllt wird (werden).
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung(en) durch Ein
bringen und anschließendes Pressen einer teilchenförmigen Zusammensetzung verfüllt
wird (werden).
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung(en) durch Ein
bringen einer oder mehrerer Formkörper verfüllt wird (werden).
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der (die) Formkörper nach
Aufnahme in der (den) Vertiefung(en) über die Fläche der Tablette hervorsteht (hervor
stehen).
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der (die) Formkörper in
der (den) Vertiefung(en) mit einer Substanz fixiert wird (werden), die eine transportsiche
re Verbindung zwischen Tablette und Formkörper ergibt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der (die) Formkörper in der
(die) Vertiefung(en) mit einem Kleber fixiert wird (werden).
10. Mehrschichtige Tablette, insbesondere Reinigungsmitteltablette, herstellbar nach einem
der vorangehenden Ansprüche.
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