DE19920736A1 - Etikettieraggregat - Google Patents
EtikettieraggregatInfo
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Abstract
Ein Etikettieraggregat (10) zur Aufbringung von auf einem Trägerband (20) haftenden Etiketten (28) auf einen Strom vorbeibewegter Gegenstände (30) umfaßt eine Grundplatte (12), ein an der Grundplatte (12) gehaltenes Spendeorgan (16), an dem das Trägerband (20) zur Ablösung der Etiketten (28) umgelenkt ist, sowie an der Grundplatte gehaltene, motorische Antriebskomponenten (66, 68, 70, 74, 78, 80) in treibendem Eingriff mit dem Trägerband (20). Die Antriebskomponenten (66, 68, 70, 74, 78, 80) sind Teil einer antriebsrichtungsumsteuerbaren Antriebseinheit (62), die zu ihrer Richtungsumsteuerung mit einer Steuereinheit (44) gekoppelt ist. Das Spendeorgan (16) und die Antriebskomponenten (66, 68, 70, 74, 78, 80) sind an der Grundplatte (12) durch Anbringungsmittel (36, 52, 60, 88, 94) angebracht, welche bei Wechsel der Antriebsrichtung eine Umrüstung des Etikettieraggregats (10) durch Umbau des Spendeorgans (16) oder/und der Antriebskomponenten (66, 68, 70, 74, 78, 80) an der Grundplatte (12) gestatten. Insbesondere ist das Spendeorgan (16) als länglicher Spendearm ausgebildet, der entgegen der Stromrichtung der Gegenstände (30) um mehr als 90 DEG relativ zu der Grundplatte (12) verschwenkbar ist. Die Antriebskomponenten (66, 68, 70, 74, 78, 80) umfassen bevorzugt eine Zugwalze (78) und eine Schubwalze (80), die gegen eine gemeinsame Antriebswalze (74) drücken und zur Umrüstung des Etikettieraggregats (10) wechselseitig umsetzbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Etikettieraggregat zum Aufbringen von auf einem
Trägerband haftenden Etiketten auf einen Strom vorbeibewegter Gegen
stände, umfassend eine Grundplatte, ein an der Grundplatte gehaltenes
Spendeorgan mit einer Spendekante, an der das Trägerband zur Ablösung
der Etiketten umlenkbar ist, und eine elektromotorische Antriebseinrichtung
zum Antrieb des Trägerbands.
In Etikettiermaschinen sind häufig unterschiedliche Etikettieraufgaben zu
erfüllen. Mal sind die Gegenstände von einer Seite her zu etikettieren, mal
sollen sie von einer anderen Seite her etikettiert werden, mal gleichzeitig
von zwei gegenüberliegenden Seiten her. Je nach Etikettieraufgabe erfordert
es der Betriebsablauf dann, in einer Etikettiermaschine mal auf der linken
Seite des Stroms der Gegenstände ein Etikettieraggregat anzuordnen, mal
auf der rechten Seite oder gegebenenfalls auch zwei gegenüberliegende
Etikettieraggregate auf der linken und der rechten Seite. Die Begriffe "links"
und "rechts" werden dabei generisch als zwei einander bezüglich des
Stroms der Gegenstände gegenüberliegende Seiten verstanden, die
stellvertretend auch für andere Begriffspaare, wie "oben" und "unten",
stehen. Es versteht sich, daß es lediglich eine Frage des Betrachtungsorts
ist, ob ein Etikettieraggregat linksseitig oder rechtsseitig des Stroms der
Gegenstände angeordnet ist oder oberhalb oder unterhalb desselben.
Ein Etikettieraggregat der oben bezeichneten Art ist beispielsweise aus der
DE 15 86 393 C3 bekannt. Dieses Etikettieraggregat ist jedoch so gestaltet,
daß es nur einseitig eingesetzt werden kann. An Umbaumaßnahmen, die es
erlauben würden, das Etikettieraggregat sowohl linksseitig als auch
rechtsseitig einsetzen zu können, ist nicht gedacht. Daher müssen eine
spezielle Rechts-Version des Etikettieraggregats und eine spezielle Links-
Version gefertigt werden. Dies ist mit einem entsprechend hohen Kosten
aufwand verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es demnach, den Aufwand für die Bereitstellung
von Rechts- und Links-Versionen eines gattungsgemäßen Etikettieraggregats
zu senken.
Erfindungsgemäß ist zur Lösung dieser Aufgabe vorgesehen, daß die
Antriebseinrichtung antriebsrichtungsumsteuerbar ist und daß das Spendeor
gan und an der Grundplatte gehaltene Komponenten der Antriebseinrichtung
derart an der Grundplatte angebracht sind, daß bei Wechsel der Antriebs
richtung eine Umrüstung des Etikettieraggregats durch Umbau des
Spendeorgans oder/und zumindest Teilen der grundplattenseitigen
Komponenten der Antriebseinrichtung an der Grundplatte ermöglicht ist.
Geeignete Umbaumaßnahmen des Spendeorgans oder/und der grund
plattenseitigen Komponenten der Antriebseinrichtung ermöglichen in
Verbindung mit einem Laufrichtungswechsel des Trägerbands eine
Umrüstung des Etikettieraggregats von Rechts- auf Links-Version und
umgekehrt. Zumindest die Grundplatte kann für beide Versionen unver
ändert übernommen werden, weswegen die Grundplatte als Standardbauteil
gefertigt werden kann. Umbaumaßnahmen am Etikettieraggregat können
allgemein in einem Austausch einzelner Komponenten bestehen, aber auch
in einer Umpositionierung einzelner Komponenten auf der Grundplatte. Eine
solche Umpositionierung kann beispielsweise in einer Verschwenkung oder
einer Umsetzung einzelner Komponenten bestehen. Insbesondere kann die
Umrüstung des Etikettieraggregats auch eine wechselseitige Umsetzung von
Komponenten auf der Grundplatte beinhalten.
Das Spendeorgan kann als länglicher Spendearm ausgebildet sein, welcher
an der Grundplatte zwischen mindestens zwei zueinander paarweise
komplementären Spendebetriebsstellungen umpositionierbar ist. Dabei kann
das Etikettieraggregat so konstruiert sein, daß die beiden Spendebetriebs
stellungen des Spendearms symmetrisch bezüglich einer Symmetrieebene
liegen, welche im wesentlichen orthogonal zur Stromrichtung der Gegen
stände verläuft. Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß
der Spendearm an der Grundplatte relativ zu dieser zwischen den Spendebe
triebsstellungen um eine Schwenkachse verschwenkbar gelagert ist. Mit
wenigen Handgriffen kann der Spendearm dann durch bloßes Verschwenken
von Rechts- auf Links-Version und umgekehrt umpositioniert werden. Der
Schwenkwinkel des Spendearms zwischen zwei komplementären Spendebe
triebsstellungen wird mehr als 90° und vorzugsweise weniger als 180°
betragen. Es ist vorstellbar, daß für unterschiedlich gestaltete Gegenstände
unterschiedliche Winkel optimal sind, unter denen die Etiketten an der
Spendekante abgegeben werden. Die Verschwenkbarkeit des Spendearms
bietet hier den Vorteil, daß abhängig von der zu erfüllenden Etikettier
aufgabe gewünschtenfalls unterschiedliche Anstellwinkel des Spendearms
gegenüber dem Storm der Gegenstände eingestellt werden können.
Grundsätzlich ist es nicht ausgeschlossen, daß der Spendearm bezüglich
einer die Schwenkachse enthaltenden Längsmittelebene symmetrisch
ausgebildet ist, derart, daß er zur Umrüstung des Etikettieraggregats
lediglich von einer Spendebetriebsstellung in die andere zu überführen ist.
Die symmetrische Ausgestaltung des Spendearms würde es dann erlauben,
den Spendearm mitsamt der Spendekante modifikationsfrei sowohl in der
Rechts- als auch in der Links-Version des Etikettieraggregats einzusetzen.
Ebenso ist es nicht ausgeschlossen, daß der Spendearm zur Umrüstung des
Etikettieraggregats von der Grundplatte abnehmbar und um seine Läng
sachse gewendet wieder an der Grundplatte anbringbar ist. Auch in diesem
Fall könnte ein und derselbe Spendearm in beiden Versionen des Etikettier
aggregats verwendet werden.
Ferner ist nicht ausgeschlossen, daß dem Etikettieraggregat ein Paar von
Spendearmen zugeordnet ist, die zur Umrüstung des Etikettieraggregats
wechselweise an der Grundplatte anbringbar sind und als in jeweils nur
einer der Spendebetriebsstellungen funktionsfähige Formteile ausgebildet
sind.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Spendekante an
einem von dem Spendearm abnehmbaren gesonderten Endstück angeord
net. Das Endstück kann optimal im Hinblick auf eine zuverlässige Ablösung
der Etiketten gestaltet werden. Insbesondere kann das Endstück als in nur
einer der beiden komplementären Spendebetriebsstellungen des Spendearms
funktionsfähiges Formteil ausgebildet sein. Die Abnehmbarkeit des
Endstücks ermöglicht dann bei Wechsel des Etikettieraggregats von Links
auf Rechts-Version oder umgekehrt einen Austausch des Endstücks. Das
gesonderte Endstück ermöglicht es, die für eine Umrüstung des Etikettier
aggregats erforderlichen Kosten zu senken.
Der Spendearms kann auf einem Drehteller montiert sein, welcher an der
Grundplatte relativ zu dieser um die Schwenkachse drehbar gelagert ist. Um
eine scharfe Umlenkung des Trägerbands an der Spendekante und damit
eine sichere und zuverlässige Ablösung der Etiketten zu erreichen, wird
oftmals verlangt, daß das Trägerband längs des Spendearms möglichst nahe
bei diesem und möglichst parallel zu diesem verläuft. Um diese Forderung
unabhängig von der Schwenkstellung des Spendearms auf konstruktiv
einfache Weise erfüllen zu können, trägt der Drehteller neben dem
Spendearm bevorzugt auch eine Bandführungsanordnung, über die das
Trägerband geführt ist. Die Bandführungsanordnung kann eine erste
Bandführungsrolle umfassen, deren Rollenachse im wesentlichen in einer die
Schwenkachse enthaltenden Längsmittelebene des Spendearms liegt, sowie
eine zweite Bandführungsrolle, deren Rollenachse gegenüber der Längs
mittelebene versetzt ist und für die auf dem Drehteller zwei symmetrisch zur
Längsmittelebene angeordnete, wahlweise besetzbare Rollenanbringungs
plätze vorgesehen sind. Bei Umrüstung des Etikettieraggregats von Rechts-
auf Links-Version, oder umgekehrt, genügt es dann, die zweite Bandfüh
rungsrolle umzusetzen; die erste Bandführungsrolle muß nicht umpositioniert
werden.
Um eine gleichmäßige Bewegung des Trägerbands zu gewährleisten, wird
dieses häufig nicht nur durch Zug sondern auch durch Schub angetrieben.
Durch eine geringe Differenz zwischen Zug- und Schubantriebsgeschwindig
keit kann das Trägerband stets straff gehalten werden. Der an dem
Etikettieraggregat erforderliche Umrüstungsbedarf bei Umbau von Rechts-
auf Links-Version, oder umgekehrt, wird sich dann auch auf die Schub- und
Zugantriebskomponenten der Antriebseinrichtung erstrecken. Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht daher vor, daß die Antriebseinrichtung
Schubantriebskomponenten umfaßt, welche auf einen der Spendekante
zulaufenden Bandabschnitt des Trägerbands einwirken, sowie Zugantriebs
komponenten, welche auf einen von der Spendekante rücklaufenden Band
abschnitt einwirken, daß die Antriebsgeschwindigkeit der Zugantriebskom
ponenten größer als die der Schubantriebskomponenten ist und daß
zumindest Teile der Schub- und der Zugantriebskomponenten zur Umrü
stung des Etikettieraggregats wechselseitig an der Grundplatte umsetzbar
sind. Die wechselseitige Umsetzbarkeit wenigstens von Teilen der Schub-
und der Zugantriebskomponenten kann insbesondere darin bestehen, daß
die Schub- und die Zugantriebskomponenten je eine den zugehörigen
Bandabschnitt gegen eine gemeinsame Antriebswalze andrückende
Andrückwalze umfassen, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der Zug-
Andrückwalze größer als die der Schub-Andrückwalze ist, und daß die
beiden Andrückwalzen zur Umrüstung des Etikettieraggregats wechselseitig
auf der Grundplatte umsetzbar sind. Die größere Umfangsgeschwindigkeit
der Zug-Andrückwalze kann einfach dadurch erreicht werden, daß die
Antriebswalze einen radial elastischen Walzenmantel aufweist und die
Schub-Andrückwalze tiefer in den Walzenmantel hineingedrückt ist als die
Zug-Andrückwalze.
Die Andrückwalzen können jeweils an einem Walzenträger drehbar gelagert
sein, der seinerseits schwenkbar an der Grundplatte angebracht ist. Durch
Verschwenken des Walzenträgers können die Andrückwalzen in und außer
Antriebskontakt mit dem Trägerband gebracht werden. Insbesondere wenn
die Andrückwalzen relativ zu ihrem jeweiligen Walzenträger justierbar sind,
um beispielsweise die Eindringtiefe in den Walzenmantel der Antriebswalze
und damit die Antriebsgeschwindigkeit einstellen zu können oder um die
Andrückkraft einstellen zu können, mit der sie gegen das Trägerband
drücken, ist es vorteilhaft, wenn zur Umrüstung des Etikettieraggregats die
Andrückwalzen zusammen mit ihrem Walzenträger jeweils als Baueinheit
wechselseitig auf der Grundplatte umsetzbar sind. Die Andrückwalzen
müssen dann nicht neu justiert werden, wenn sie bei Umbau des Etikettier
aggregats vertauscht werden.
Zur Abstützung der schwenkbaren Walzenträger können auf der Grundplatte
relativ zu dieser ortsfeste, insbesondere justierbare Anschläge angeordnet
sein. Es empfiehlt sich dann, daß auch diese Anschläge zur Umrüstung des
Etikettieraggregats auf der Grundplatte umsetzbar sind.
Die Abgabe der Etiketten an der Spendekante muß zeitlich auf die Bewe
gung der Gegenstände abgestimmt werden. In der Regel ist deshalb auf der
Grundplatte ein die Etiketten auf dem Trägerband abtastender optischer
Detektor angeordnet, dessen Informationen zur Steuerung des Vorschubs
des Trägerbands verwendet werden. Zweckmäßigerweise wird auch dieser
Detektor auf der Grundplatte wahlweise zwischen zwei komplementären
Detektoranbringungsplätzen umsetzbar sein.
Um fehlerhafte Etikettierungen der Gegenstände zu vermeiden, ist es
wichtig, daß das Trägerband in seiner Querrichtung exakt ausgerichtet der
Spendekante zugeführt wird. Hierzu empfiehlt es sich, daß in Laufrichtung
des Trägerbands vor der Spendekante und gewünschtenfalls vor der
Antriebseinrichtung mindestens ein Umlenkorgan für das Trägerband
feststehend auf der Grundplatte angeordnet ist, welches eine Richt
anordnung zur Querausrichtung des Trägerbands aufweist. Zweckmäßiger
weise wird dann auch dieses Umlenkorgan zur Umrüstung des Etikettier
aggregats zwischen zwei komplementären Umlenkorgananbringungsplätzen
auf der Grundplatte umsetzbar sein.
Dem Umlenkorgan kann ein Andrückelement, insbesondere eine Bürste,
zugeordnet sein, welches das Trägerband gegen das Umlenkorgan drückt
und zusammen mit dem Umlenkorgan umsetzbar ist. Das Andrückelement
hält des Trägerband in ständigem Kontakt mit dem Umlenkorgan und
gewährleistet so zuverlässig dessen Richtwirkung.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung umfaßt das Etikettieraggregat ferner
einen Abroller und einen Aufroller für das Trägerband, die jeweils um eine
Drehachse drehbar an je einem fest, jedoch lösbar an der Grundplatte
gehaltenen Tragarm angebracht sind. Dabei können der Abroller und der
Aufroller durch je einen von der Trägerband-Antriebseinrichtung gesonder
ten, drehrichtungsumsteuerbaren Elektromotorantrieb antreibbar sein. Dies
entlastet die Trägerband-Antriebseinrichtung, die so leistungsschwächer
dimensioniert werden kann.
Bevorzugt sind der Abroller und der Aufroller zusammen mit ihrem Tragarm
jeweils als Baueinheit wechselseitig an der Grundplatte umsetzbar. Es ist
insbesondere eine im wesentlichen baugleiche Ausführung des Abrollers und
des Aufrollers denkbar, wobei sich der Abroller und der Aufroller beispiels
weise lediglich in der Ausgestaltung ihres Wickeldorns unterscheiden
können. In diesem Fall könnte sogar darauf verzichtet werden, zur
Umrüstung des Etikettieraggregats den Abroller und den Aufroller wechsel
seitig umzusetzen. Vielmehr könnten durch Austausch der Wickeldorne der
Abroller zum Aufroller und der Aufroller zum Abroller umgestaltet werden.
An dem Tragarm des Abrollers und gewünschtenfalls auch des Aufrollers
kann ein aus einer Ruhestellung gegen Federkraft relativ zu dem Tragarm
verschwenkbarer Tänzerhebel mit mindestens einer drehbar an dem
Tänzerhebel gelagerten Tänzerrolle angebracht sein, über die das Träger
band geführt ist. Der Tänzerhebel sorgt dafür, daß die Bandspannung des
Trägerbands aufrecht erhalten wird. Zugleich bildet er eine Pufferzone für
das Trägerband. Um die Umrüstung des Etikettieraggregats zu ermöglichen,
kann auch der Tänzerhebel umbaubar sein, bevorzugt in der Weise, daß er
an dem Tragarm in eine komplementäre Ruhestellung umpositionierbar ist,
die symmetrisch bezüglich einer die Drehachse des Ab- bzw. Aufrollers
enthaltenden Längsmittelebene des Tragarms liegt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 eine Links-Version eines Ausführungsbeispiels des erfindungs
gemäßen Etikettieraggregats,
Fig. 2 das Etikettieraggregat der Fig. 1 umgebaut als Rechts-Version
und
Fig. 3 eine Perspektivdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Etikettieraggregats.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Etikettieraggregat bezeichnet, das eine Grundplatte
12 rechteckigen Umrisses sowie einen um eine Schwenkachse 14 schwenk
bar an der Grundplatte 12 gelagerten, langgestreckten Spendearm 16
umfaßt. An seinem freien Ende weist der Spendearm 16 eine Spendekante
18 auf, an welcher ein Haftetiketten tragendes Trägerband 20 umgelenkt
ist. Das Trägerband 20 läuft in Richtung der Pfeile 22 und weist einen der
Spendekante 18 zulaufenden Bandabschnitt 24 sowie einen von der
Spendekante 18 rücklaufenden Bandabschnitt 26 auf. Es wird von einer
nicht dargestellten Vorratsrolle abgewickelt und trägt auf seinem zulaufen
den Bandabschnitt 24 die Haftetiketten, die sich an der Spendekante 18 von
dem Trägerband 20 ablösen, weil sie aufgrund ihrer höheren Steifigkeit der
scharfen Umlenkung des Trägerbands 20 an der Spendekante 18 nicht
folgen können. Ein solches wenigstens teilsweise abgelöstes Haftetikett ist
in Fig. 1 unterhalb der Spendekante 18 eingezeichnet und mit 28
bezeichnet. Die Etiketten sollen auf Gegenstände 30 aufgebracht werden,
die in einem fortlaufenden Strom hintereinander längs einer durch einen Pfeil
angedeuteten Transportrichtung 32 an dem Etikettieraggregat 10 kon
tinuierlich oder schubweise vorbeilaufen. Man erkennt, daß der Spendearm
16 stromabwärts gerichtet ist und unter einem kleinen spitzen Winkel
schräg auf den Strom der Gegenstände 30 zuläuft. Diese Orientierung des
Spendearms 16 bewirkt in Verbindung mit der Laufrichtung 22 des im
wesentlichen parallel zu dem Spendearm 16 bewegten zulaufenden
Bandabschnitts 24, daß die sich an der Spendekante 18 ablösenden
Etiketten 28 zumindest annähernd parallel zur Transportrichtung 32
gerichtet sind und durch eine seitlich neben dem Strom der Gegenstände 30
angeordnete, gestrichelt angedeutete Massierwalzenanordnung 34 auf die
Gegenstände 30 aufmassiert werden können. Der von Etiketten freie
rücklaufende Bandabschnitt 26 läuft von der Spendekante 18 im wesentli
chen parallel zum Spendearm 16 zur Grundplatte 12 zurück und wird zuletzt
an einer ebenfalls nicht dargestellten Aufwickelrolle aufgewickelt.
Der Spendearm 16 ist auf einem kreisförmigen Drehteller 36 befestigt,
welcher um die Achse 14 relativ zur Grundplatte 12 drehbar an dieser
gelagert ist. Der Drehteller 36 ist in einer annähernd halbkreisförmigen
Randaussparung 38 der Grundplatte 12 angeordnet. Der Drehteller 36 ist
aus der in Fig. 1 gezeigten Spendestellung des Spendearms 16 zusammen
mit dem Spendearm 16 in einer Schwenkrichtung 40 relativ zur Grundplatte
12 verschwenkbar, und zwar entgegen der Transportrichtung 32 der Gegen
stände 30 in Richtung stromaufwärts in eine zweite Spendestellung, die bei
42 durch ein gestricheltes Armsegment des Spendearms 16 angedeutet ist.
Die Spendestellungen sind zueinander komplementär, insofern, als der
Spendearm 16 in der zweiten Spendestellung unter dem betragsmäßig
gleichen spitzen Winkel gegenüber dem Strom der Gegenstände 30
angestellt ist. In den Spendestellungen ist der Drehteller 36 durch nicht
näher dargestellte Arretiermittel relativ zur Grundplatte 12 arretierbar.
Auf dem Drehteller 36 ist ferner eine an eine Steuereinheit 44 über eine
elektrische Leitung 46 angeschlossene Lichtschranke 48 angeordnet, durch
die der die Etiketten tragende zulaufende Bandabschnitt 24 des Trägerbands
20 hindurchläuft. Die Lichtschranke 48 detektiert die vorderen oder/und die
hinteren Kanten der Etiketten. Diese Informationen dienen zur Abstimmung
des Vorschubs des Trägerbands 20 auf die Position und die Transportge
schwindigkeit der Gegenstände 30. Die Lichtschranke 48 ist durch
Klemmschrauben 50 auf dem Drehteller 36 festschraubbar. Hierzu sind an
dem Drehteller 36 zwei Verschraubungsplätze vorgesehen, deren einer in
Fig. 1 mit der Lichtschranke 48 besetzt ist und deren anderer unbesetzt
und durch das Bezugszeichen 52 angedeutet ist. Die beiden Verschrau
bungsplätze liegen einander bezüglich der mit 54 bezeichneten, durch die
Schwenkachse 14 hindurchgehenden Längsmittelebene 54 des Spendearms
16 symmetrisch gegenüber. Durch Lösen der Klemmschrauben 50 kann die
Lichtschranke 48 von dem Drehteller 36 abgenommen und zu dem in Fig.
1 unbesetzten Verschraubungsplatz 52 umgesetzt werden. Es versteht sich,
daß die Lichtschranke 48 auch unmittelbar auf der Grundplatte 2, ge
wünschtenfalls umsetzbar, angebracht sein kann.
Neben der Lichtschranke 48 trägt der Drehteller 36 noch zwei drehbar
gelagerte Bandführungsrollen 56, 58 für das Trägerband. Die Bandführungs
rolle 56 liegt mit ihrer Rollenachse in der Längsmittelebene 54 des
Spendearms 16, während die Bandführungsrolle 58 in seitlichem Abstand
zur Längsmittelebene 54 angeordnet ist. Wie für die Lichtschranke 48 sind
auch für die Bandführungsrolle 58 zwei einander symmetrisch bezüglich der
Längsmittelebene 54 gegenüberliegende Steckplätze 60 auf dem Drehteller
36 vorgesehen, zwischen denen die Bandführungsrolle 58 umsteckbar ist.
Zum Antrieb des Trägerbands 20 ist eine allgemein mit 62 bezeichnete
Antriebseinheit an der Grundplatte 12 angebracht. Diese Antriebseinheit 62
umfaßt einen über eine elektrische Steuerleitung 64 mit der Steuereinheit
44 verbundenen, drehrichtungsumsteuerbaren Elektromotor 66, dessen
Abtriebswelle 68 mit einem an der Unterseite der Grundplatte 12 angeord
neten Zwischenrad 70 kämmt. Mit dem Zwischenrad 70 ist koaxial eine an
der Oberseite der Grundplatte 12 angeordnete, um eine Drehachse 72
drehbare Antriebswalze 74 drehfest verbunden. Die Antriebswalze 74 weist
einen in radialer Richtung elastischen Walzenmantel 76, beispielsweise aus
Gummi, auf. Einander diametral gegenüberliegend drücken eine Zugwalze
78 und eine Schubwalze 80 das Trägerband 20 gegen den Mantel 76 der
Antriebswalze 74. Zwischen der Zugwalze 78 und der Antriebswalze 74
läuft der rücklaufende Bandabschnitt 26 hindurch, während zwischen der
Schubwalze 80 und der Antriebswalze 74 der mit den Etiketten bestückte,
zulaufende Bandabschnitt 24 hindurchläuft. Die Zugwalze 78 besitzt eine
rauhe, beispielsweise geriffelte Oberfläche, während die Schubwalze 80
eine glatte Oberfläche besitzt. Zugleich ist die Schubwalze 80 etwas tiefer
in den Mantel 76 der Antriebswalze 74 hineingedrückt, so daß zwischen
den durchmessergleichen Walzen 78, 80 eine geringe Differenz hinsichtlich
ihrer Umfangsgeschwindigkeit besteht. Infolge ihres geringeren radialen
Abstands zur Drehachse 72 der Antriebswalze 74 ist dabei die Umfangs
geschwindigkeit der Schubwalze 80 kleiner als die der Zugwalze 78. Weil
das Trägerband 20 zwischen der Antriebswalze 74 und der glatten
Schubwalze 80 durchrutschen kann, bei der rauhen Zugwalze 78 jedoch
reibschlüssig zwischen der Zugwalze 78 und der Antriebswalze 74
eingeklemmt ist, wird dem Trägerband 20 eine der Umfangsgeschwindigkeit
der Zugwalze 78 entsprechende Laufgeschwindigkeit erteilt, wobei
zwischen der Schubwalze 80 und der Antriebswalze 74 ein geringer Schlupf
auftritt, der das Trägerband auf seinem Verlauf von der Zugwalze 78 über
die Spendekante 18 zur Schubwalze 80 straff hält.
Die Zugwalze 78 und die Schubwalze 80 sind jeweils in einem Walzenge
häuse 82 drehbar aufgenommen. Die beiden Walzengehäuse 82 sind jeweils
um eine Schwenkachse 84 relativ zur Grundplatte 12 schwenkbar an dieser
gelagert, wobei die Schwenkachsen 84 der beiden Walzengehäuse 82 auf
einer durch die Drehachse 72 gehenden gemeinsamen Verbindungsgerade
G liegen. Die Zugwalze 78 und die Schubwalze 80 befinden sich jeweils in
einer sogenannten Übertotpunktlage. Dies bedeutet, daß die Achse der
Zugwalze 78 in Laufrichtung 22 des rücklaufenden Bandabschnitts 26
etwas gegenüber der Verbindungsgerade G versetzt ist, d. h. also in Fig.
1 etwas nach links. In entsprechender Weise ist die Achse der Schubwalze
80 ebenfalls in Laufrichtung 22 des zulaufenden Bandabschnitts 24 etwas
gegenüber der Verbindungsgerade G versetzt, also in Fig. 1 etwas nach
rechts. Mit dieser Übertotpunktlage hat es folgende Bewandtnis: Wenn man
in Fig. 1 die Schubwalze 80 betrachtet, so kann sie zusammen mit ihrem
zugehörigen Walzengehäuse 82 entgegen dem Uhrzeigersinn um die
Schwenkachse 84 aus dem Druckkontakt mit der Antriebswalze 74
weggeklappt werden. In dieser weggeklappten Stellung kann das Träger
band 20 eingefädelt werden, oder es können Wartungs- oder Reparatur
arbeiten vorgenommen werden. Zur Inbetriebnahme des Etikettieraggregats
10 wird das die Schubwalze 80 tragende Walzengehäuse 82 aus der
weggeklappten Stellung im Uhrzeigersinn in die in Fig. 1 gezeigte
Betriebsstellung geklappt. Dabei überschreitet die Schubwalze 80 einen
Punkt maximaler Annäherung an die Antriebswalze 74 und rastet in der
angesprochenen Übertotpunktlage ein, in der das die Schubwalze 80
tragende Walzengehäuse 82 an einem justierbaren Exzenteranschlag 86
anstößt. Durch entsprechende Justierung des Exzenteranschlags 86 kann
das Maß eingestellt werden, um das die Schubwalze 80 mit ihrem Gehäuse
82 über die Totpunktlage hinaus, in der die Achse der Schubwalze 80 auf
der Verbindungsgeraden G liegt, in die Übertotpunktlage schwenkbar ist.
Beidseits des Schubwalzengehäuses 82 ist für den Exzenteranschlag 86 je
ein Steckplatz 88 in der Grundplatte 12 ausgebildet, an dem der Exzenter
anschlag 86 befestigbar ist. In Fig. 1 ist nur der links neben dem
Schubwalzengehäuse 82 befindliche Steckplatz mit dem Bezugszeichen 88
bezeichnet, da der rechte Steckplatz durch den Exzenteranschlag 86
verdeckt ist. Letzerer ist zwischen den beiden Steckplätzen 88 umsteckbar.
Auch dem die Zugwalze 78 tragenden Zugwalzengehäuse 82 ist ein solcher
justierbarer Exzenteranschlag 86 zugeordnet, der ebenfalls zwischen zwei
beidseits des Zugwalzengehäuses 82 angeordneten Steckplätzen 88
umsteckbar ist. Genauso wie die Schubwalze 80 mit ihrem Schubwalzenge
häuse 82 kann auch die Zugwalze 78 mit ihrem Zugwalzengehäuse 82 aus
der in Fig. 1 gezeigten betrieblichen Übertotpunktlage gegen den
Uhrzeigersinn weggeklappt werden. Im Betrieb bewirken die zwischen dem
rücklaufenden Bandabschnitt 26 und der Zugwalze 78 wirkenden Reibkräfte,
daß die Zugwalze 78 in ihrer Übertotpunktlage bleibt und keine zusätzlichen
Haltekräfte aufgewendet werden müssen. Gleiches gilt analog für die
Schubwalze 80 (trotz des dort auftretenden Schlupfs).
Mittels eines Einstellexzenters 90 können die Zugwalze 78 und die
Schubwalze 80 jeweils relativ zu ihrem jeweiligen Walzengehäuse 82
verstellt werden. Auf diese Weise können der Anpreßdruck der Schub- und
der Zugwalze 78, 80 gegen die Antriebswalze 74, damit die Eindringtiefe
der Zug- und der Schubwalze 78, 80 in den Mantel 76 der Antriebswalze
74 und letztlich der Schlupf zwischen dem Trägerband 20 und der
Schubwalze 80 eingestellt werden.
Eine nur teilweise dargestellte Abdeckplatte 92 überdeckt die an der
Oberseite der Grundplatte 12 befindlichen Komponenten der Antriebseinheit
62, insbesondere die beiden Walzengehäuse 82 mit der Zugwalze 78 und
der Schubwalze 80 sowie die Antriebswalze 74. Die Abdeckplatte 92 ist
abnehmbar.
Die Zug- und die Schubwalze 78, 80 sind mit ihrem zugehörigen Walzenge
häuse 82 jeweils in einer vormontierbaren Baueinheit zusammengefaßt. Für
jede dieser Baueinheiten ist an der Grundplatte 12 ein Anbringungsplatz
vorgesehen, der beispielsweise in Form eines Stecklochs für einen an dem
jeweiligen Walzengehäuse 82 angeordneten Steckzapfen ausgebildet sein
kann. Die identisch ausgebildeten Anbringungsplätze für die beiden
Baueinheiten sind in Fig. 1 durch das Bezugszeichen 94 angedeutet. Die
Baueinheiten sind zwischen den beiden Anbringungsplätzen 94 gegenseitig
umsetzbar.
Schließlich sind auf der Grundplatte 12 zwei weitere Bandführungsrollen 96
angeordnet, über die das Trägerband 20 geführt ist. Befestigungslöcher 98
in den Ecken der Grundplatte 12 dienen zur Befestigung der Grundplatte 12
an einer übergeordneten Tragkonstruktion oder/und zur Befestigung von
Abroll- und Aufrolleinheiten an der Grundplatte 12.
In Fig. 1 ist das Etikettieraggregat 10 als sogenannte Links-Version
ausgeführt, d. h. es ist in der Betrachtungsweise der Fig. 1 auf der linken
Seite des Stroms der Gegenstände 30 angeordnet. Um das Etikettier
aggregat 10 auf der rechten Seite der Gegenstände 30 verwenden zu
können, damit letztere von der rechten Seite her etikettiert werden können,
muß man das Etikettieraggregat 10 zu einer Rechts-Version umbauen. Diese
Rechts-Version des Etikettieraggregats 10 ist in Fig. 2 gezeigt. Ihre
Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 gekennzeichnet.
Zur Umrüstung des Etikettieraggregats 10 von der Links- auf die Rechts-
Version sind zumindest die folgenden Schritte durchzuführen, deren
Reihenfolge nicht verbindlich ist:
- - Die Grundplatte 12 ist von der linken auf die rechte Seite des Stroms der Gegenstände 30 umzusetzen, wobei sie um eine zur Plattenebene vertikale Hochachse um 180° gedreht wird, so daß sie mit ihrem Drehteller 36 den Gegenständen 30 wieder zugewandt ist;
- - der Drehteller 36 wird aus der Winkellage der Fig. 1 in Schwenkrich tung 40 in die Winkellage der Fig. 2 gedreht, was einer Verschwen kung des Spendearms 16 in die durch das Armsegment 42 gestrichelt angedeutete Stellung gleichkommt; der dabei zurückgelegte Drehwin kel des Drehtellers 36 beträgt bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel etwa 130°;
- - der Spendearm 16 wird wegen seiner asymmetrischen Gestaltung im Bereich der Spendekante 18 modifiziert oder gegen einen speziell für die Rechts-Version gefertigten Spendearm ausgewechselt; alternativ wäre es denkbar, den Spendearm 16, sofern er lösbar an dem Drehteller 36 befestigt ist, von dem Drehteller 36 abzunehmen, ihn um 180° um seine Längsachse zu wenden und ihn sodann wieder am Drehteller 36 zu montieren;
- - die Lichtschranke 48 wird auf den in Fig. 1 freien Lichtschranken- Anbringungsplatz 52 umgesetzt;
- - gleichfalls wird die auf dem Drehteller 36 angebrachte Bandführungs rolle 58 auf den in Fig. 1 freien Rollensteckplatz 60 umgesteckt;
- - die Zugwalzenbaueinheit (das ist die Baueinheit, in der die Zugwalze 78 und das zugehörige Zugwalzengehäuse 82 zusammengefaßt sind) und die Schubwalzenbaueinheit (das ist die entsprechende Baueinheit mit der Schubwalze 80) werden wechselseitig zwischen den gegenüberliegenden Walzenanbringungsplätzen 94 umgesetzt;
- - die Exzenteranschläge 86 werden auf den jeweils gegenüberliegen den, freien Anbringungsplatz 88 umgesetzt;
- - der Antriebsmotor 66 wird durch die Steuereinheit 44 richtungs umgeschaltet, um die Laufrichtung 22 des Trägerbands 20 umzukeh ren;
- - zudem werden der Abroller und der Aufroller für das Trägerband 20, die in den Fig. 1 und 2 nicht gezeigt sind, vertauscht.
Nach Durchführung der obigen Schritte ist das Etikettieraggregat 10 als
Rechts-Version einsatzbereit. Es kann somit universell für unterschiedlichste
Etikettieraufgaben verwendet werden.
In Fig. 3 sind gleiche oder gleichwirkende Komponenten wie in den Fig.
1 und 2 mit gleichen Bezugszeichen versehen, jedoch ergänzt um den
Kleinbuchstaben a. Soweit sich im folgenden nichts anderes ergibt, wird zur
Erläuterung dieser Komponenten auf die vorangehenden Ausführungen zu
den Fig. 1 und 2 verwiesen. Es versteht sich, daß Merkmale des
Ausführungsbeispiels der Fig. 3 ohne weiteres mit Merkmalen des
Ausführungsbeispiels der Fig. 1 und 2 kombiniert werden können.
Der Spendearm 16a des in Fig. 3 gezeigten Etikettieraggregats 10a besitzt
eine auswechselbare Spitze 100a, an der die Spendekante 18a ausgebildet
ist. Diese Spitze 100a ist ein plattenförmiges Formteil, das beispielsweise
aus Kunststoff, aber auch aus Metall bestehen kann. Die Spitze 100a ist
lösbar an zwei zueinander parallelen Armstäben 102a befestigt, die sich
über den Großteil der Länge des Spendearms 16a erstrecken. Zur Umrü
stung des Etikettieraggregats 10a von Links- auf Rechts-Version oder
umgekehrt genügt es, die Spitze 100a des Spendearms 16a auszutauschen.
Der restliche Teil des Spendearms 16 kann modifikationsfrei für beide
Versionen des Etikettieraggregats 10a verwendet werden.
An den auf der drehtellerfernen Seite der Grundplatte 12a vorgesehenen
Befestigungslöchern 98a sind eine Abrolleinheit 104a sowie eine Auf
rolleinheit 106a lösbar befestigt. Jede dieser beiden Einheiten 104a, 106a
weist einen Tragarm 108a auf, der einenends mit einem nicht näher
bezeichneten Steckzapfen in dem zugehörigen Befestigungsloch 98a
eingespannt ist und andernends einen Bobinenteller 110a zur Abstützung
der auf- bzw. abzuwickelnden Bandbobine trägt. Im Zentrum des kreisförmi
gen Bobinentellers 110a ist ein Wickeldorn 112a angeordnet. Mittels eines
drehrichtungsumsteuerbaren Elektromotorantriebs 114a kann der Bobinen
teller 110a zusammen mit dem Wickeldorn 112a in Drehung versetzt
werden. Die Abrolleinheit 104a und die Aufrolleinheit 106a weisen jeweils
einen gesonderten Elektromotorantrieb 114a auf. Insgesamt umfaßt das
Etikettieraggregat 10a damit drei unabhängig voneinander steuerbare
elektromotorische Antriebe auf, nämlich die beiden Elektromotorantriebe
114a der Abrolleinheit 104a und der Aufrolleinheit 106a sowie die das
Etikettenband antreibende Antriebseinheit 62a.
Die Abrolleinheit 104a und die Aufrolleinheit 106a weisen ferner jeweils
einen Tänzerhebel 116a auf, welcher gegen Federkraft schwenkbar an dem
jeweiligen Tragarm 108a angebracht ist. Auf jedem Tänzerhebel 116a sind
zwei Tänzerrollen 118a drehbar gelagert. Des weiteren ist auf jedem
Tragarm 108a eine Bandführungsrolle 120a drehbar gelagert. Die Bandfüh
rungsrolle 120a und der Wickeldorn 112a jeder der Einheiten 104a, 106a
liegen mit ihren Drehachsen in einer Längsmittelebene des jeweiligen
Tragarms 108a. Wenn das Etikettieraggregat 10a umgerüstet werden soll,
können die Tänzerhebel 116a jeweils aus der in Fig. 3 gezeigten Stellung
in eine bezüglich der Längsmittelebene des jeweiligen Tragarms 108a
symmetrische Komplementärstellung umpositioniert werden.
Bis auf ihren Wickeldorn 112a sind die Abrolleinheit 104a und die Aufrol
leinheit 106a baugleich. Der Wickeldorn 112a der Aufwickeleinheit 106a
unterscheidet sich von dem Wickeldorn 112a der Abrolleinheit 104a darin,
daß er mittels eines Stellhebels 122a radial aufweitbar bzw. einengbar ist.
Die Aufwicklung des von Etiketten leeren Trägerbands erfolgt bei aufgewei
tetem Wickeldorn 112a der Aufrolleinheit 106a. Durch Einengung des
Wickeldorns 112a der Aufrolleinheit 106a kann die vollständig aufgewick
elte Bandbobine später ohne Mühe abgenommen werden.
Zur Umrüstung des Etikettieraggregats 10a werden die Abrolleinheit 104a
und die Aufrolleinheit 106a wechselseitig umgesetzt, wobei ihre Tänzerhe
bel 116a in der erläuterten Weise umpositioniert werden. Die angesprochene
annähernde Baugleichheit der Abrolleinheit 104a und der Aufrolleinheit 106a
würde es auch möglich machen, ohne Umpositionierung der Tänzerhebel
116a der beiden Einheiten 104a, 106a lediglich deren Wickeldorne 112a
gegenseitig auszutauschen, um das Etikettieraggregat 10a von Links- auf
Rechts-Version oder umgekehrt umzurüsten. Es versteht sich, daß bei
Umrüstung des Etikettieraggregats 10a auch die Drehrichtung der beiden
Elektromotorantriebe 114a umgesteuert wird.
Das Fädelschema des Etikettenbands ist wie folgt: von der auf dem
Bobinenteller 110a der Abrolleinheit 104a angeordneten, in Fig. 3 nicht
dargestellten Vorratsbobine wird das Etikettenband zunächst um die
bobinentellernähere Tänzerrolle 118a, sodann um die Bandführungsrolle
120a und von dort um die bobinentellerfernere Tänzerrolle 118a geführt.
Sodann wird das Etikettenband um eine feststehend, also nicht drehbar auf
der Grundplatte 12a angeordnete Richtrolle 124a geführt, die mindestens
eine der Querausrichtung des Etikettenbands dienende Richtschulter 126a
trägt. Gewünschtenfalls kann die Richtrolle 124a zwei solcher Richt
schultern 126a in einem Abstand voneinander tragen, der im wesentlichen
der Bandbreite des Etikettenbands entspricht. Indem das Etikettenband
zwischen diesen beiden Richtschultern hindurchgeführt wird, kann sicher
jegliches Querverrutschen des Etikettenbands vermieden werden. Eine
schematisch angedeutete Andrückbürste 128a drückt das Etikettenband
unter sanftem Druck gegen die Richtrolle 124a.
Zu beachten ist, daß die zu der Richtrolle 124a komplementär angeordnete
Bandführungsrolle 96a eine herkömmliche, drehbar gelagerte Rolle ohne
Richtfunktion ist, da das Trägerband bei Erreichen der Bandführungsrolle
96a bereits von den Etiketten befreit ist und keiner präzisen Queraus
richtung mehr bedarf. Die Bandführungsrolle 96a und die Richtrolle 124a
sind gegenseitig auf der Grundplatte 12a umsteckbar. Die Andrückbürste
128a kann an der Richtrolle 124a gehalten sein. Ihr kann aber auch ein
eigener Steckplatz auf der Grundplatte 12a zugeordnet sein. Im letzteren
Fall wird ein komplementärer Bürstensteckplatz im Bereich der Bandfüh
rungsrolle 96a in der Grundplatte 12a vorgesehen sein.
Der Bandverlauf des Etikettenbands nach der Richtrolle 124a von der
Schubantriebsseite der Antriebseinheit 62a über die Spendekante 18a zur
Zugantriebsseite der Antriebseinheit 62a ist in den Fig. 1 und 2 gezeigt.
An der Aufrolleinheit 106a ist das leere Etikettenband in zur Abrolleinheit
104a analoger Weise um die dortige Bandführungsrolle 120a und die
dortigen Tänzerrollen 118a gefädelt.
Claims (20)
1. Etikettieraggregat zum Aufbringen von auf einem Trägerband (20)
haftenden Etiketten (28) auf einen Strom vorbeibewegter Gegen
stände (30), umfassend
- 1. eine Grundplatte (12),
- 2. ein an der Grundplatte (12) gehaltenes Spendeorgan (16) mit einer Spendekante (18), an der das Trägerband (20) zur Ablösung der Etiketten (28) umlenkbar ist, und
- 3. eine elektromotorische Antriebseinrichtung (62) zum Antrieb des Trägerbands (20),
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spendeorgan (16) als länglicher Spendearm ausgebildet ist, welcher
an der Grundplatte (12) zwischen mindestens zwei zueinander
paarweise komplementären Spendebetriebsstellungen umpositionier
bar ist.
3. Etikettieraggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Spendebetriebsstellungen des Spendearms (16) symmetrisch
bezüglich einer Symmetrieebene liegen, welche im wesentlichen
orthogonal zur Stromrichtung der Gegenstände (30) verläuft.
4. Etikettieraggregat nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spendearm (16) an der Grundplatte (12) relativ zu dieser
zwischen den Spendebetriebsstellungen um eine Schwenkachse (14)
verschwenkbar gelagert ist.
5. Etikettieraggregat nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spendekante (18a) an einem von dem
Spendearm (16a) abnehmbaren gesonderten Endstück (100a)
angeordnet ist.
6. Etikettieraggregat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Endstück (100a) als in nur einer der beiden komplementären
Spendebetriebsstellungen des Spendearms (16a) funktionsfähiges
Formteil ausgebildet ist.
7. Etikettieraggregat nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spendearm (16) auf einem Drehteller (36)
montiert ist, welcher an der Grundplatte (12) relativ zu dieser um die
Schwenkachse (14) drehbar gelagert ist, und daß der Drehteller (36)
ferner eine Bandführungsanordnung (56, 58) trägt, über die das
Trägerband (20) geführt ist.
8. Etikettieraggregat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bandführungsanordnung (56, 58) eine erste Bandführungsrolle (56)
umfaßt, deren Rollenachse im wesentlichen in einer die Schwenk
achse (14) enthaltenden Längsmittelebene (54) des Spendearms (16)
liegt, sowie eine zweite Bandführungsrolle (58), deren Rollenachse
gegenüber der Längsmittelebene (54) versetzt ist und für die auf den
Drehteller (36) zwei symmetrisch zur Längsmittelebene (54) angeord
nete, wahlweise besetzbare Rollenanbringungsplätze (60) vorgesehen
sind.
9. Etikettieraggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (62) Schubantriebskom
ponenten (80) umfaßt, welche auf einen der Spendekante (18)
zulaufenden Bandabschnitt (24) des Trägerbands (20) einwirken,
sowie Zugantriebskomponenten (78), welche auf einen von der
Spendekante (18) rücklaufenden Bandabschnitt (26) einwirken, daß
die Antriebsgeschwindigkeit der Zugantriebskomponenten (78) größer
als die der Schubantriebskomponenten (80) ist und daß zumindest
Teile der Schub- und der Zugantriebskomponenten (78, 80) zur
Umrüstung des Etikettieraggregats (10) wechselseitig an der
Grundplatte (12) umsetzbar sind.
10. Etikettieraggregat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schub- und die Zugantriebskomponenten (78, 80) je eine den
zugehörigen Bandabschnitt (24, 26) gegen eine gemeinsame
Antriebswalze (74) andrückende Andrückwalze (78, 80) umfassen,
wobei die Umfangsgeschwindigkeit der Zug-Andrückwalze (78)
größer als die der Schub-Andrückwalze (80) ist, und daß die beiden
Andrückwalzen (78, 80) zur Umrüstung des Etikettieraggregats (10)
wechselseitig auf der Grundplatte (12) umsetzbar sind.
11. Etikettieraggregat nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebswalze (74) einen radial elastischen Walzenmantel (76)
aufweist und die Schub-Andrückwalze (80) tiefer in den Walzenman
tel (76) hineingedrückt ist als die Zug-Andrückwalze (78).
12. Etikettieraggregat nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Andrückwalzen (78, 80) jeweils an einem Walzen
träger (82) drehbar gelagert sind, der seinerseits schwenkbar an der
Grundplatte (12) angebracht ist, und daß zur Umrüstung des
Etikettieraggregats (10) die Andrückwalzen (78, 80) zusammen mit
ihrem Walzenträger (82) jeweils als Baueinheit wechselseitig auf der
Grundplatte (12) umsetzbar sind.
13. Etikettieraggreat nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Walzenträger (82) an relativ zur Grundplatte (12) ortsfesten, ins
besondere justierbaren Anschlägen (86) abgestützt sind, die ihrerseits
zur Umrüstung des Etikettieraggregats (10) auf der Grundplatte (12)
umsetzbar sind.
14. Etikettieraggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundplatte (12) einen die Etiketten (28) auf
dem Trägerband (20) abtastenden optischen Detektor (48) trägt,
welcher wahlweise zwischen zwei komplementären Detektoran
bringungsplätzen (52) umsetzbar ist.
15. Etikettieraggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß in Laufrichtung des Trägerbands vor der
Spendekante (18a) und gewünschtenfalls vor der Antriebseinrichtung
(62a) mindestens ein Umlenkorgan (124a) für das Trägerband
feststehend auf der Grundplatte (12a) angeordnet ist, welches eine
Richtanordnung (126a) zur Querausrichtung des Trägerbands
aufweist, und daß das Umlenkorgan (124a) zwischen zwei kom
plementären Umlenkorgananbringungsplätzen auf der Grundplatte
(12a) umsetzbar ist.
16. Etikettieraggregat nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Umlenkorgan (124a) ein Andrückelement (128a), insbesondere
eine Bürste, zugeordnet ist, welches das Trägerband gegen das
Umlenkorgan (124a) drückt und zusammen mit dem Umlenkorgan
(124a) umsetzbar ist.
17. Etikettieraggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 16, ferner
umfassend einen Abroller (104a) und einen Aufroller (106a) für das
Trägerband, die jeweils um eine Drehachse drehbar an je einem fest,
jedoch lösbar an der Grundplatte (12a) gehaltenen Tragarm (108a)
angebracht sind.
18. Etikettieraggregat nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abroller (104a) und der Aufroller (106a) durch je einen von der
Trägerband-Antriebseinrichtung (62a) gesonderten, drehrichtungs
umsteuerbaren Elektromotorantrieb (114a) antreibbar sind.
19. Etikettieraggregat nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abroller (104a) und der Aufroller (106a) zusammen
mit ihrem Tragarm (108a) jeweils als Baueinheit wechselseitig an der
Grundplatte (12a) umsetzbar sind.
20. Etikettieraggregat nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Tragarm (108a) des Abrollers (104a)
und gewünschtenfalls auch des Aufrollers (106a) ein aus einer
Ruhestellung gegen Federkraft relativ zu dem Tragarm (108a)
verschwenkbarer Tänzerhebel (116a) mit mindestens einer drehbar
an dem Tänzerhebel (116a) gelagerten Tänzerrolle (118a) angebracht
ist, über die das Trägerband geführt ist, und daß der Tänzerhebel
(116a) an dem Tragarm (108a) in eine komplementäre Ruhestellung
umpositionierbar ist, die symmetrisch bezüglich einer die Drehachse
des Ab- bzw. Aufrollers (104a, 106a) enthaltenden Längsmittelebene
des Tragarms (108a) liegt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19920736A DE19920736A1 (de) | 1998-08-20 | 1999-05-05 | Etikettieraggregat |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |