DE19920130A1 - Federkern für Matratzen, Sitz- und Liegemöbel - Google Patents
Federkern für Matratzen, Sitz- und LiegemöbelInfo
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Federkern für Matratzen, Sitz- und sonstigem Liegemöbel, insbesondere mit hohem körpergerechten Liegekomfort. Das wird dadurch realisiert, daß der Federkern aus einer oder mehreren elastischen Zonen 1; 1', bestehend aus Taschenfeder- und/oder Bonellkernen, bei denen auf den Sitz- und Liegeflächen 6; 7 plastisch verformbare Schichten 3 sandwichartig überdeckend angeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen Federkern für Matratzen, Sitz- und sonstigem
Liegemöbel, insbesondere mit hohem körpergerechten Liegekomfort.
Mit der Erfindung des Bonell-Federkerns, bestehend aus einer Vielzahl
flächenartig verbundener doppelkonischer Federn, hat man den Schlafkom
fort wesentlich verbessert. Gleichzeitig traten damit auch die Nachteile
deutlicher hervor, deren Ursachen in der unebenen und unterschiedlichen
Gestaltung des menschlichen Körpers begründet liegen. Hervorstehende
Körperpartien werden stärker beaufschlagt, währenddessen weniger hervor
stehende nur schwach oder gar nicht mit der Matratze in Berührung kommen.
Seither sind die Entwicklungen auf Schaffung von Federkernen für Matratzen
gerichtet, die eine bessere Körperformanpassung gewährleisten. Gefunden
wurde der Taschenfederkern. In den verschiedensten Varianten, ausgestaltet
mit zylindrischen und/oder tonnenförmigen Federn, löst er das flächenhaft
federnde Gebilde des Bonell-Federkerns zumindest bei Matratzen teilweise
ab und gewährleistet in gewissen Grenzen eine körperformbetonte Einfe
derung. Nachteile dieser Taschenfederkerne liegen in der gleichen Ursache
begründet. Die durch die Körperform hervorgerufene unterschiedliche Beauf
schlagung des Taschenfederkerns erzeugt unterschiedliche Gegenkräfte und
bewirkt in körperbetonten Zonen ein ungutes Liegegefühl. Um diese Nachteile
zu beseitigen und den Liege- und Schlafkomfort weiter zu erhöhen, hat man,
wie im Gebrauchsmuster 93 16 223.5 veröffentlicht, Taschenfederkernma
trauen mit Zonen unterschiedlicher Verformbarkeit vorgeschlagen. Zusätzlich
zur Steuerung der Federkonstante durch Draht- und Durchmesserverände
rung, bedient man sich hier dem unterschiedlichen Federungsverhalten von
zylindrischen und tonnenförmigen Federn. Der beabsichtigte Effekt tritt aber
deshalb nicht ein, da der Mensch in Rückenlage einen wesentlich anderen
Konturenverlauf als in der Seitenlage aufweist, erfahrungsgemäß im Schlaf
mehrmals die Schlaflage ändert und gepaart mit den verschiedensten Körper
gewichten auch durch eine derartige Federkonstellation nicht der ideale
Schlaf- und Liegekomfort erreicht wird. Hinzu kommt, daß derartige Taschen
federkerne einen erheblichen Fertigungsaufwand erfordern und deshalb über
gebühren kostenaufwendig sind.
Als Alternative dazu wurde im Gebrauchsmuster 296 03 613 vorgeschlagen,
einen Federkern für Matratzen aus mehreren sandwichartig übereinander
angeordneten Federkernlagen zu bilden. Die einzelnen Lagen sollten dabei
mit gleicher oder auch mit unterschiedlicher Federkonstante versehen sein.
Abgesehen von der aufwendigen und kostenintensiven Herstellung derartiger
Federkerne, können damit die vorstehend beschriebenen Nachteile, insbe
sondere bei unterschiedlichen Körpergewichten und unterschiedlichen Kon
turen in Rücken- und Seitenlage, nicht beseitigt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Federkern, insbesondere Taschenfeder-
oder Bonellfederkern zu schaffen, der auch bei sich ständig wechselnden
Körperauflagekonturen, eine nahezu gleichmäßige Beaufschlagung der sich
auf der Liegefläche befindlichen Körperteile gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Federkern aus
einer oder mehreren elastischen Zonen, die vorzugsweise aus Taschenfeder-
und/oder Bonellfederkernen gebildet sind, besteht, bei denen auf den Sitz-
oder Liegeflächen plastisch verformbare Schichten sandwichartig über
deckend angeordnet sind. Diese plastisch verformbaren Schichten bestehen
aus einem mit Partikeln, Granulat, Kugeln oder sonstigen leicht und ge
räuscharm verschiebbaren Substanz gefüllten und dem Taschenfeder- und/
oder Bonellfederkern angepaßten Hüllkörper. Zur schnellen und sicheren
Körperanpassung ist der jeweilige Hüllkörper nur mit 60-95% seines Innen
volumens mit Partikeln, Granulat, Kugeln oder sonstigen Substanz gefüllt.
Auf Grund der unterschiedlichen Verschiebung der plastisch verformbaren
Schicht in den einzelnen Körperzonen und der Vermeidung zu starker Verla
gerungen ist die plastisch verformbare Schicht in Beweglichkeitszonen unter
teilt. Diese Beweglichkeitszonen können erfindungsgemäß quer zur Längs
richtung des Federkerns oder auch in Längsrichtung selbst verlaufen. Daraus
ergeben sich bei entsprechender Kombination die manigfaltigsten Anord
nungen der Beweglichkeitszonen. Zur Unterstützung der körpergerechten An
passung besitzen die Beweglichkeitszonen einen unterschiedlichen Füllungs
grad an Partikeln, Granulat, Kugeln oder sonstigen Substanz. Die Gesamt
höhe der erfindungsgemäßen Federkerne ist dabei etwa gleich der Höhe
eines üblichen einlagigen Federkerns.
In den Zeichnungen sind schematisch Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt, ohne sich darauf zu beschränken.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines Federkerns mit einer aus Taschen
federn bestehenden elastischen Zone und einer plastisch ver
formbaren Schicht
Fig. 2 einen Längsschnitt eines Federkerns mit einer aus einem
Bonellfederkern bestehenden elastischen Zone und beidseitig
überdeckende plastisch verformbare Schichten
Fig. 3 einen Längsschnitt eines Federkerns mit einem Bonell- und
Taschenfederkern als elastische Zone und beidseitig über
deckende plastisch verformbare Schichten
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Beweglichkeitszonen quer
zur Längsrichtung des Federkerns
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Beweglichkeitszonen in
Längsrichtung mit Querzonen
Der in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Federkern besteht aus einem
federnden Teil 1 in Form eines Taschenfederkerns, der in bekannter Weise
aus einzeln in textilen Taschenreihen eingebrachten Federn 2, in dem Aus
führungsbeispiel als Tonnenfedern, ausgebildet und zu einem Flächengebilde
zusammengefügt ist. Diese so entstandene elastische Zone des Federkerns
wird mit einer plastisch verformbaren Schicht 3 sandwichartig überdeckt.
Diese plastisch verformbare Schicht 3 besitzt einen, dem Taschenfedern 1
angepaßten Hüllkörper 4, der vorzugsweise aus einem textilen Gewebe
besteht, in dem eine Partikel-, Kugel- oder Granulatfüllung 5 oder sonstigen
leicht und geräuscharm verschiebbaren Substanz eingebracht ist. Gemäß
Fig. 2 kann zweckmäßigerweise, insbesondere bei der Ausgestaltung der
Matratzen mit Sommer- und Winterseite, die plastisch verformbare Schicht 3
auf beiden Seiten 6; 7 des federnden Teiles 1, der hier als Bonellkern ausge
führt ist, angeordnet sein.
Eine weitere zweckmäßige Variante der erfindungsgemäßen Lösung enthält
Fig. 3. Zusätzlich zu den Seiten 6; 7, die jahreszeitlich abgestimmt sein kön
nen, wurden hier zwei federnde Teile 1 und 1' und zwar in Form eines Ta
schenfederkerns 1 und eines Bonellkerns 1' für zusätzliches unterschied
liches Federungsverhalten installiert.
Der Hüllkörper 4 der plastisch verformbaren Schicht 3 ist nur mit 60 bis 95
seines Volumens mit Partikel-, Kugel- oder Granulatfüllung 5 gefüllt. Dadurch
kann sich auf Grund der freien Verschiebung des Befüllungsmaterials 5 die
plastische Schicht 3 automatisch an die Kontur des Körpers des Benutzers
anpassen, der auf dieser ruht. Durch den damit erzielten Körperformausgleich
wird der federnde Teil 1; 1' an allen Stellen nahezu gleichmäßig beaufschlagt.
Wird nun die Körperlage verändert, verschiebt sich wiederum das Befüllungs
material 5 und bewirkt die gleichmäßige Beaufschlagung auch bei veränderter
Körperkontur. Zur Unterstützung der freien Verschiebung des Befüllungsma
terials 5, aber auch zur Vermeidung größerer zonaler Verlagerungen des
selben, kann der Hül)körper 4 gemäß Fig. 4 und 5 in Beweglichkeitszonen 8
getrennt werden. Dabei können diese in Längsrichtung des federnden Teiles
1, quer zur Längsrichtung oder auch in Kombination verlaufen.
Je nach gewünschtem Effekt sind die Beweglichkeitszonen 8 mit unterschied
licher Menge Befüllungsmaterial 5 ausgelegt.
1
;
1
' federnder Teil
2
Federn
3
plastisch verformbare Schicht
4
Hüllkörper
5
Befüllungsmaterial (Partikel- oder Granulatfüllung)
6
Seiten des federnden Teiles
1
;
1
'
7
Sitz- oder Liegeflächen
8
Beweglichkeitszonen
Claims (8)
1. Federkern für Matratzen, Sitz- und Liegemöbel mit gleichmäßiger körper
formentsprechender Beaufschlagung, dadurch gekennzeichnet, daß der
Federkern aus einer oder mehreren elastischen Zonen (1; 1') bestehend
aus Taschenfeder- und/oder Bonellkernen bei denen auf den Sitz- oder
Liegeflächen (6; 7) plastisch verformbare Schichten (3) sandwichartig
überdeckend angeordnet sind.
2. Federkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die plastisch
verformbare Schicht (3) aus einem mit Partikel, Granulat, Kugeln oder
sonstigen leicht und geräuscharm verschiebbaren Substanz (5) gefüllten
und dem Taschenfeder- und/oder Bonellfederkern angepaßten Hüllkörper
(4) besteht.
3. Federkern nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hüll
körper (4) nur mit 60-95% seines Innenraumes mit Partikel, Granulat,
Kugeln oder sonstigen Substanz (5) gefüllt ist.
4. Federkern nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hüllkörper (4) in Beweglichkeitszonen (8) unterteilt ist.
5. Federkern nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beweglichkeitszonen (8) quer zur Längsrichtung des Federkerns verlaufen.
6. Federkern nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Be
weglichkeitszonen (8) in Längsrichtung des Federkerns verlaufen.
7. Federkern nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Be
weglichkeitszonen (8) einen unterschiedlichen Füllungsgrad besitzen.
8. Federkern nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ge
samthöhe des Federkernes etwa gleich der Höhe eines üblichen einla
gigen Federkernes ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999120130 DE19920130A1 (de) | 1999-05-03 | 1999-05-03 | Federkern für Matratzen, Sitz- und Liegemöbel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999120130 DE19920130A1 (de) | 1999-05-03 | 1999-05-03 | Federkern für Matratzen, Sitz- und Liegemöbel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19920130A1 true DE19920130A1 (de) | 2000-11-09 |
Family
ID=7906698
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999120130 Withdrawn DE19920130A1 (de) | 1999-05-03 | 1999-05-03 | Federkern für Matratzen, Sitz- und Liegemöbel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19920130A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1557116A1 (de) | 2004-01-21 | 2005-07-27 | Diana Zschoch | Polster mit über die Fläche des Polsters verteilten Federelementen oder Federn |
DE10346684B4 (de) * | 2002-10-08 | 2009-10-08 | Recticel Nederland B.V. | Matratze, versehen mit Federn und Komfortzonen |
-
1999
- 1999-05-03 DE DE1999120130 patent/DE19920130A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10346684B4 (de) * | 2002-10-08 | 2009-10-08 | Recticel Nederland B.V. | Matratze, versehen mit Federn und Komfortzonen |
EP1557116A1 (de) | 2004-01-21 | 2005-07-27 | Diana Zschoch | Polster mit über die Fläche des Polsters verteilten Federelementen oder Federn |
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