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Die Erfindung betrifft Verfahren
und Vorrichtungen der in der Oberbegriffen der Ansprüche 1, 15, 16
und 17 angegebenen Gattungen.
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Der Ladezustand eines wieder aufladbaren elektrochemischen,
im folgenden kurz als Batterie bezeichneten Speichers ist z.B. definiert
als Eins reduziert um den Quotienten aus einer zum betrachteten
Zeitpunkt entnommenen, überlicherweise
in Amperestunden (Ah) angegebenen und nachfolgend allgemein mit
Q bezeichneten Ladung einer Batterie und einer maximal nutzbaren
bzw. entnehmbaren, ebenfalls in Amperestunden angegebenen Ladung, die
der Nennkapazität
CN entspricht. Eine Alterung der Batterie
führt dazu,
daß der
Batterie weniger Ladung entnommen werden kann, als durch die Nennkapazität CN angegebenen ist. Daher tritt bei der Bestimmung
des Ladezustands einer gealterten Batterie an die Stelle der Nennkapazität CN eine aktuelle oder momentan erreichbare
Kapazität
Ca, die kleiner als die Nennkapazität CN ist.
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Da die einer Batterie entnommene
Ladung nicht unmittelbar gemessen werden kann, wird der Ladezustand
gewöhnlich
aus dem zeitlichen Verlauf der Batteriespannung und des Bateriestroms
abgeschätzt.
Bekannte Verfahren und Vorrichtungen der in den Oberbegriffen der
Ansprüche
1 und 16 angegebenen Gattungen (
DE 27 18 499 A1 ) gehen dazu von
der Berechnung
der mit der letzten Volladung der Batterie entnommenen Ladung durch
Integration des schrittweise oder kontinuierlich gemessenen Batteriestroms
aus. Zur Vermeidung der stetigen Aufsummierung von unvermeidbaren
Meßfehlern,
insbesondere wenn zwischen zwei Volladungen lange Zeiträume von
z.B
: zwei Monaten liegen, werden dabei die mit
dem gemessenen Batteriestrom erhaltenen Ladungen von Zeit zu Zeit
mit Ladungswerten korrigiert, die einer für die Batterie charakteristischen
Kennlinie entnom men werden, die die Abhängigkeit der Ladung von der
Ruhespannung angibt. Eine solche Ruhespannung kann allerdings bisher
nur dann genau bestimmt werden, wenn sich die Batterie bei der Durchführung der
Messung bereits seit vielen Stunden im stromlosen Zustand befindet.
Da ein solcher Zustand bei in Stromkreisen befindlichen Batterien nur
selten eintritt, kann der Ladezustand auf diese Weise zwar relativ
genau, aber nicht kontinuierlich oder quasikontinuierlich und auch
immer nur dann ermittelt werden, wenn nach dem Erreichen eines stromlosen
Zustands eine Wartezeit von von einigen Stunden eingehalten wird.
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Zur Ermittlung der in diesem Zusammenhang
ebenfalls bedeutsamen aktuellen oder momentan noch erreichbaren
Kapazität
C
a sind Verfahren und Vorrichtungen nach
den Oberbegriffen der Ansprüche
15 und 17 bekannt (
DE
35 20 985 C2 ), bei denen aus der Ruhespannung einer Starterbatterie für Kraftfahrzeuge
eine fiktive Batteriekapazität
berechnet und bei der erneuten Inbetriebnahme des Fahrzeugmotors
die dabei weiter , > berechnete
Ladungsentnahme fortlaufend in Bezug zu der bei der vorausgegangen
Abschaltung errechneten fiktiven Batteriekapazität gebracht und daraus der Ladezustand
ermittelt wird. Dadurch wird zwar eine Möglichkeit zur Ermittlung der
aktuellen Nennkapazität
C
a geschaffen. Ein Problem besteht jedoch
darin, daß hierzu
eine bekannte, gegebene Anfangsspannung benötigt wird und die aus der Integration
des Batteriestroms erhaltenen Ladungen mit nicht näher eingegrenzten
Fehlern behaftet sein können.
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Weiterhin ist es bekannt (
DE 37 06 076 A1 ), die
Ruhespannung nicht in Abhängigkeit
vom Strom, sondern durch Approximation mit Hilfe von zwei zuvor
ohne Batteriebelastung ermittelten Werten über die Zeit zu bestimmen,
um dadurch eine Restnutzungsdauer der Batterie zu erhalten. Dadurch
lassen sich weder die zur Ermittlung der Ruhespannungen erforderlichen
langen Zeitspannen noch die bei der Ermittlung der aktuellen Kapazität C
a auftretenden Ungenauigkeiten vermeiden.
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Schließlich ist es bekannt (
DE 43 39 568 A1 ), die
Genauigkeit bei der Ermittlung der gemessenen entnommenen Ladung
dadurch zu verbessern, daß Gasungsverluste
berücksichtigt
werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Verfahren und Vorrichtungen der eingangs bezeichneten Gattungen
dahingehend zu verbessern; daß einerseits
die Ruhespannung bei Batterieströmen
ungleich Null permanent und schrittweise oder kontinuierlich und
andererseits die aktuelle Kapazität genauer als bisher ermittelt
werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe dienen
die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1, 15, 16 und 17.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
der beiliegenden Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 schematisch
eine Batterie in einem üblichen
Stromkreis und mit Messgeräten,
die zur Messung von physikalischen, in die erfindungsgemäße Berechnung
des Ladezustands eingehenden Größen dienen;
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2 ein
schematisches Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Berechnung des
Ladezustands; und
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3 ein
schematisches Ablaufdiagramm einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens, nach
der u.a. auch Änderungen
der aktuellen Kapazität
der Batterie berücksichtigt
werden können.
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Zur erfindungsgemäßen Bestimmung des Ladezustands
wird auf die Messung der physikalischen Größen Batteriespannung U, Batterietemperatur
T und Batteriestom I zurückgegriffen.
Hierzu wird gemäß 1 von einer Batterie 1 ausgegangen,
die an einen Verbraucher 2 und/oder wenigstens ein Ladegerät 3,
z.B. einen Generator in Form eines photovoltaischen (PV) Moduls,
eines Dieselgenerators oder dgl. angeschlossen ist. Derartige Schaltungsanordnungen
dienen in bekannter Weise z.B. dem Zweck, die mittels eines PV-Moduls
bei Sonnenstrahlung erzeugte elektrische Energie dem Verbraucher 2 zuzuführen bzw. überschüssige Energie
in der Batterie 1 zu speichern. Die Batteriespannung U
wird dabei nach 1 zwischen
den Polen 4a, 4b der Batterie 1 mit einem
ersten Voltmeter 5 gemessen. Die Batterietemperatur T wird
mit einem Temperaturfühler 6 gemessen,
der sich vorzugsweise im Säurebad der
Batterie 1 bzw. einer Zelle davon , befindet. Der Batteriestrom
I kann z.B. über
den. mit einem zweiten Voltmeter 7 aufgenommenen Spannungsabfall
an einem Shunt-Widerstand 9 im Verbraucherkreis gemessen.
Dabei wird die Erfindung nachfolgend am Beispiel eines üblichen
Bleiakkumulators näher erläutert.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bestimmung
des Ladezustands der Batterie 1 ergibt sich in seiner allgemeinsten
Form aus dem Ablaufdiagramm nach 2.
Als Meßgrößen dienen
der Batteriestrom I und die Batteriespannung U der Anordnung gemäß 1. Die Meßgrößen I und
U werden jeweils in ein zustandsunabhängig arbeitendes Modul eingelesen
und in diesem vorzugsweise durch Analog/Digital-Wandler in quasikontinuierliche
Größen verwandelt.
Alternativ wäre
aber auch eine kontinuierliche analoge Verarbeitung oder eine schrittweise,
z. B. in Abständen
von einigen Minuten erfolgende Ermittlung der Meßgrößen I und U möglich. Das
Modul 10 integriert den Batteriestrom I in einem Integrator 11 zeitlich
auf, um daraus eine momentane, zur Zeit t der Batterie entnommenen
Ladung zu bestimmen, die in ein Modul 12 gegeben und nachfolgend
als die "gemessene" entnommene Ladung QB bezeichnet wird. Die Integrationszeit t
im Integrator 11 wird dabei bei der jeweils letzten Volladung
der Batterie 1 gestartet. Bei der Integration wird ein
kleiner Fehler bei der Messung des Batteriestroms I durch die ständige Aufsummierung
in einen nicht mehr vernachlässigbaren
Fehler der gemessenen entnommenen Ladung QB übertragen.
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Erfindungsgemäß wird die entnommene Ladung
daher nicht nur aus dem zeitlichen Verlauf des Batteriestroms I,
sondern auch in einem Modul 13 unter vorgewählten Bedingungen
mit Hilfe der Ruhespannung UR der Batterie 1 ermittelt.
Diese Ladung wird nachfolgend als die "aus der Ruhespannung UR ermittelte" entnommene Ladung
QR bezeichnet. Dabei wird von der Tatsache
Gebrauch gemacht, daß bei
den meisten wieder aufladbaren Batterien ein eindeutiger, meistens
linearer Zusammenhang zwischen der entnommenen Ladung und der im
stromlosen Zustand gemessenen Ruhespannung UR besteht.
Diese charakteristische Korrelation kann durch eine erste Kennlinie 14 (2) dargestellt werden, in der
die entnommene Ladung QR längs der
Ordinate und die Ruhespannung UR längs der
Abzisse abgetragen ist und die zwei ausgezeichnete Punkte aufweist,
nämlich
diejenige maximale Ruhespannung (beim Bleiakkumulator z.B. 2,1 V),
die sich nach dem Aufladen der Batterie auf die Nennkapazität, d.h.
bei QR = 0 ergibt, und diejenige minimale
Ruhespannung (beim Bleiakkumulator z.B. 1,96 V), die sich nach der Entnahme
der Nennkapazität,
d.h. bei Entladeschluß ergibt
(QR = CN = 100%).
Die Kennlinie 14 kann mit hinreichender Genauigkeit bereits
aus diesen beiden Wertepaaren berechnet oder, falls erforderlich,
auch aus einer Vielzahl von gemessenen Wertepaaren oder aus einer
Korrelation zwischen der Säuredichte und
der Ruhespannung UR genauer ermittelt werden.
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Ein Problem bei dieser Methode der
Bestimmung der entnommenen Ladung QR besteht
darin, daß die
Ruhespannung UR ermittelt werden muß, was aufgrund
der elektrochemischen, in der Batterie ablaufenden Vorgänge meßtechnisch
nur selten möglich
ist, da hierfür
im allgemeinen nur die häufig von
der Ruhespannung abweichende Batteriespannung zur Verfügung steht.
Die Erfindung bedient sich hierzu eines Kunstgriffs. Es wurde festgestellt,
daß zumindest
bei kleinen Batterieströmen
I ein ausreichend definierter Zusammenhang zwischen dem Batteriestrom
und der Ruhespannung beispielsweise dann hergestellt werden kann,
wenn a) seit der letzten Aufladung der Batterie z. B. 10 % der Nennkapazität CN entnommen wurden, b) nur in Entladerichtung
fließende
und ausreichend kleine Batterieströme I berücksichtigt werden (vorzugsweise
I < I50,
d.h. kleiner als ein Strom, der die Batterie in 50 h bis zur Entladeschluß-Spannung
entlädt)
und c) nur solche Werte der Batteriespannung U verwendet werden, die
sich nach einer Wartezeit von z.B. 30 min bis 2 h ab Erreichen des
Stroms nach b) ergeben. Unter diesen vorgewählten Bedingungen läßt sich
für die
jeweilige Batterie eine zweite, im wesentlichen exponentiell ansteigende
Kennlinie 15 bestimmen, in der längs der Abzisse der Strom I
und längs
der Ordinate eine Spannung ΔU
abgetragen ist, die angibt, um wieviel die Ruhespannung UR bei einem gegebenen Batteriestrom I größer als
die gemessene Batteriespannung U ist. Außer den genannten vorgewählten Bedingungen
mögen auch
andere Bedingungen zur Bestimmung der Ruhespannung UR geeignet
sein, doch haben sich die genannten Bedingungen a) bis c) als vorteilhaft
und für
die Erfindung ausreichend brauchbar erwiesen.
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Das Eintreten der vorgewählten Bedingungen
wird vorzugsweise mit Hilfe eines eingangsseitig im Modul 13 vorgesehenen
Filterkreises 16 überprüft, der
z. B. als logischer Operator ausgebildet ist und beim Eintritt der
vorgewählten
Bedingungen rechentechnische Vorgänge im Modul 13 in
Gang setzt, insbesondere an seinem Ausgang die gemessenen Batteriespannungen
und -ströme
abgibt. Dabei kann das Eintreten der Bedingung a) z.B. dadurch ermittelt werden,
daß ein
dem Integrator 11 ähnlicher
Integrator zur Ermittlung einer Größe ∫Idt verwendet wird, der bei
jedem Vorzeichenwechsel des Batteriestroms auf Null zurückgesetzt
wird, wobei über
eine Überprüfung des
Vorzeichens des Batteriestroms I sichergestellt werden kann, daß sich die
Batterie 1 im Entladezustand befindet. Wird dann ein Wert ∫Idt erreicht,
der größer als
0,1 CN ist, ist die Bedingung a) erfüllt. Der
Eintritt der Bedinungen b) und c) kann dagegen mittels einer einfachen
Strom- und Zeitmessung festgestellt werden.
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Ist festgestellt worden, daß die vorgewählten Bedinungen
vorliegen, wird mit Hilfe des gemessenen Batteriestroms I oder eines über einige
Minuten ermittelten Mittelwerts davon zunächst die zugehörige Differenzspannung ΔU bestimmt.
Diese wird in einer Addierstufe 17 zur Batteriespannung
U oder zu einem über
einige Minuten ermittelten Mittelwert davon addiert. An einem Ausgang 18 der
Addierstufe 17 wird die Ruhespannung UR abgenommen.
Mit dieser Ruhespannung UR wird dann aus
der ersten, z.B. in einem elektrischen Chip gespeicherten Kennlinie 14 die
entnommene Ladung QR errechnet, die ebenfalls dem
Modul 12 zugeführt
wird.
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Die Ladung QR wird
im Modul 12 zur Korrektur der Ladung QB bzw.
zur Ermittlung einer "korrigierten" entnommenen Ladung
QU verwendet. Hierbei wird davon ausgegangen,
daß die
aus der Ruhespannung UR ermittelte Ladung
QR zwar vergleichsweise genau der tatsächlich entnommenen
Ladung entspricht, aber wegen der vorgewählten Bedingungen nur vergleichsweise
selten berechnet werden kann, weil der Batteriestrom I in Entladerichtung meistens
größer als
I50 ist. Bei der anhand der 1 beschriebenen Schaltungsanordnung treten
die vorgewählten
Bedingungen z.B. in den Nachtstunden ein, in denen das z.B. aus
einem PV-Modul bestehende Ladegerät 3 inaktiv ist und
normalerweise nur geringe Mengen an Energie verbraucht werden, z.
B. um bei einem Inselbetrieb in einem Krankenhaus eine Nachtbeleuchtung
aufrecht zu erhalten. Ändert sich
während
der Nachtstunden die Ladung QR nur wenig,
kann durch schaltungstechnische Maßnahmen auch vorgesehen werden,
den jeweils letzten Wert QR während des
Vorliegens der vorgewählten Bedingungen
in den Modul einzugeben.
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Die erfindungsgemäße Korrektur der Werte QB mit den Werten QR erfolgt
gemäß 2 dadurch, daß in einer
ersten Subtrahierstufe 19 die Differenz zwischen QB und QR gebildet
und die erhaltene Differenz dann in einen elektronischen Speicher 20 eingelesen
wird. Diese Eingabe erfolgt nur solange, wie die vorgewählten Bedingungen
vorliegen und QR-Werte aktuell ermittelt
werden. Mit anderen Worten bleibt die in den Speicher 20 eingegebene
Differenz (QB – QR)
solange erhalten, bis aus der ersten Kennlinie .14 ein neuer Wert
für QR berechnet und dem Modul 12 zugeführt wird.
Außerdem
wird in einer zweiten Subtrahierstufe 21 die Differenz
aus QB und dem im Speicher 21 befindlichen
Wert gebildet und an einem Ausgang 22 des Moduls 12 als
korrigierte entnommene Ladung QU abgegeben.
Das bedeutet, daß QU immer dann auf den Wert QR gesetzt
wird, wenn am entsprechenden Eingang des Moduls 12 ein
neuer Wert für QR erscheint, z.B. einmal pro Nacht, wohingegen
in den übrigen
Zeiten permanent der zuletzt in den Speicher 20 eingegebene
Wert von QB subtrahiert wird. Dadurch wird
der in der Ladung QB enthaltene Meßfehler
praktisch auf einen Fehler begrenzt, der sich zwischen zwei Berechnungen
für die
Ladung QR, d.h. z.B. innerhalb von 24 h
ergeben kann. Während der
dazwischen liegenden Zeitspannen nehmen dagegen sowohl die Ladung
QB als auch der Fehler entsprechend dem
Integral j Idt zu; wobei zu beachten ist, daß die korrigierte entnommene
Ladung QU trotz der von Zeit zu Zeit erfolgenden
Korrektur im Ausfüh rungsbeispiel
eine quasikontinuierlich oder kontinuierlich erscheinende Größe ist.
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Die korrigierte entnommene Ladung
Q
U wird einem z.B. numerisch arbeitenden
Modul
23 zugeführt
und in diesem mit dem bekannten Wert für die Nennkapazität C
N zur Ermittlung eines Ladezustands gemäß der Formel
benutzt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
nicht zu einer Ladungsänderung
führende
Strombeiträge,
die sich u.a. aus einer Gasung ergeben, vom Batteriestrom I abgezogen
werden. Hierzu wird in dem Modul 10 aus der Batteriespannung
U und der ebenfalls zugeführten
Batterietemperatur T, für
die vorzugsweise die Temperatur des Säurebades der Batterie 1 genommen
wird, mit Hilfe eines numerischen Operators 24 ein Gasungsstrom
IG ermittelt und in einer Subtrahierstufe 25 vom
Batterie strom I abgezogen. Dieser Gasungsstrom IG wird
im numerischen Operator 24 mittels einer theoretisch ermittelten,
spannungs- und temperaturabhängigen,
exponentiellen Formel (vgl. 2,
Operator 24) unter Festlegung von Konstanten U0,
T0, K1, K2 und eines Vorfaktors IGo,
dem sogenannten normierten Gasungsstrom, errechnet. Ein dadurch
erhaltener Differenzstrom ID beschreibt
die elektrochemischen Ladungsumwandlungsprozesse besser als der
gemessene Batteriestrom I. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der Integrator 11 durch einen Integrator 26 (2) ersetzt, der die zeitliche
Integration des Differenzstrom ID durchführt und
daraus die dem Modul 12 zugeführte, gemessene entnommene
Ladung QB bestimmt. Im Unterschied zur zuerst
beschriebenen Variante wird daher zur Bestimmung der Ladung QB der Batteriestrom I durch den Differenzstrom
ID ersetzt.
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In einem zweiten, in 3 anhand eines Ablaufdiagramms dargestellten
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung werden mit Hilfe eines weiteren Moduls 30 weitere
Größen zur
Korrektur des Batteriestroms I und anderer Größen ermittelt bzw. zur Anpassung
einer Schaltungsanordnung, die zur Durchführung des Ablaufdiagramms nach 2 geeignet ist, an sich
möglicherweise
verändernde Batteriebedingungen
verwendet. Im Modul 30 wird dazu der Volladezustand der
Batterie ausgenutzt. Ein solcher Vollladezustand tritt allerdings
insbesondere bei Batterien mit photovoltaischen Ladegeräten 3 unter
Umständen
nur selten auf. Typische Zeiträume zwischen
zwei Volladezuständen
betragen hier von zwei bis drei Wochen bis zu zwei bis drei Monaten. Somit
können
an eine Volladung geknüpfte
Korrekturen die in den Zwischenzeiten zwischen zwei Volladungen
anfallenden Fehler bei der Bestimmung der momentanen entnommenen
Ladung nur bedingt korrigieren.
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Im Modul 30 wird zunächst mittels
eines Filterkreises 31 anhand der Meßwerte für den Batteriestrom I und die
Batteriespannung U überprüft, wann ein
Volladezustand erreicht ist. Dies gilt je nach Art des verwendeten
Ladegeräts 3 (1) z.B. dann, wenn eine
vorgegebene Batterie-(Lade-)Spannung (z.B. 2,23 V) überschritten
und ein vorgewählter
Batterie-Lade-Strom (z.B. 3 A bei einer Nennkapazität von 100
Ah) unterschritten ist und diese Bedinungen eine vorgewählte Zeitlang
von z.B. 5 h erhalten bleiben. Wird der Vollladezustand auf diese
Weise erkannt, wird angenommen, daß die Batterie zu 100 aufgeladen
ist. Daher wird an einem Ausgang des Filterkreises 31 ein
Wert ausgegeben, der dem Ladezustand "voll" und
im Ausführungsbeispiel
Q = 0 entspricht, da im vollgeladenen Zustand die entnommene Ladung
definitionsgemäß Null ist.
Denselben Wert müßte jetzt
QB aufweisen. Trifft dies nicht zu, ergibt sich
in einer Subtrahierstufe 32 eine Differenzladung QDiff, die als Maß für die Güte der gemessenen Ladung QB beurteilt und dazu benutzt wird, den Maßfehler
für den
Batteriestrom I abzuschätzen.
Ist beispielsweise QDiff = 10 Ah und beträgt die Zeitspanne seit
der letzten Volladung 50 h, dann kann daraus ein Maßfehler
für I von
0,2 A abgeleitet werden. Dieser Maßfehler wird in einer Dividierstufe 33 errechnet und
einem zweckmäßig als
Schieberegister ausgebildeten elektronischen Speicher 34 zugeführt, in dem
beispielsweise die letzten fünf
für QDiff/t ermittelten Werte gespeichert werden.
Aus diesen Werten wird in einem numerischen Operator 35 ein
Mittelwert für
die im Speicher 34 vorhandenen Werte QDiff/t
berechnet, und dieser Mittelwert wird an einem Ausgang des Operators 35 als
Kompensationsstrom IK ausgegeben, der für den Zeitabschnitt
bis zur nächsten
Volladung unverändert
bleibt.
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Das Modul 10 enthält bei diesem
Beispiel zweckmäßig anstelle
des Integrators 26 (2)
einen Integrator 36, wobei zwischen dessen Eingang 15 und
die Subtrahierstufe 25 nach 2 eine
weitere Subtrahierstufe 37 geschaltet ist, durch die dem
Integrator 36 die Differenz IH aus
dem Strom ID und dem Strom IK zugeführt wird.
In diesem Fall wird die gemessene entnommene Ladung QB daher
aus dem Integral ∫ IHdt erhalten, wobei IH =
I – IG – IK ist. Alternativ könnte QB natürlich auch
ohne Anwendung von IG aus einer Differenz
von I und IK ermittelt werden, wobei für IK anstelle eines Mittelwerts auch der nach
irgendeiner Volladung in der Dividierstufe 33 ermittelte Wert
verwendet werden könnte.
Außerdem
wird bei allen genannten Ausführungsformen
vorzugsweise ein mit dem Filterkreis 31 synchronisierter
Impulsgeber 38 dazu verwendet, immer dann einen Rücksetzimpuls
für den
Integrator 36 zu erzeugen, der den Wert des Integrators 36 auf
Null setzt, wenn eine Volladung erkannt wurde.
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Mit Hilfe des Operators 35 wird
aus den im Speicher 34 vorhandenen Werten vorzugsweise
außerdem
eine Standardabweichung IS für die Werte QDiff/t errechnet, die ein Maß für die Schwankung
des Kompensationsstroms IK ist. Die Standardabweichung
IS wird im Modul 10 mittels eines
weiteren Integrators 39 nach der Zeit integriert, dessen
Ausgang somit eine Kenngröße SB liefert, die ein Maß für die Ungenauigkeit des Maßwerts für die entnommene Ladung
QB ist. Es kann nämlich davon ausgegangen werden,
daß der
Fehler für
die gemessene entnommene Ladung QB um so
größer ist,
je stärker
die Werte QDiff/t schwanken und um so größer daher
die im Operator 35 ermittelten Werte für die Standardabweichung IS sind. Ideal wäre IS =
SB = 0, d.h. QDiff/t
= 0. Die Kenngröße SB wird gemäß 3 einerseits den Modulen 12 und 23,
andererseits einem weiteren Modul 41 zugeführt, wobei
zu beachten ist, daß bei
jeder Volladung ein neuer Wert für
IS erscheint und der Integrator 39 durch
den Impulsgenerator 38 bei jeder Volladung auf Null zurückgesetzt
wird.
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Im Modul 30 kann schließlich auch
eine Anpassung des normierten Gasungsstroms IGo an
die tatsächlichen
Verhältnisse
vorgenommen werden. Hierzu wird z.B. davon ausgegangen, daß am Schluß der für die Erkennung
des Volladezustands gewählten
Wartezeit von z.B. 5 h nur noch ein Restladestrom fließt, der
voll für
die Gasung verantwortlich ist. Für
diesen Fall ist daher der Batteriestrom I gleich dem Gasungsstrom
IG, so daß aus I, der dabei gemessenen
Batteriespannung U und der Batterietemperatur T mittels der in 2 im Operator 24 angegebenen
Formel für
IG der normierte Gasungsstrom IGo berechnet
werden kann, was z.B. in 3 in
einem numerischen, an den Filterkreis 31 angeschlossenen Operator 42 erfolgt.
Der auf diese Weise erhaltenen Wert für IGo wird über eine
elektrische Leitung 43 dem Modul 24 zugeführt, um
in diesem den bei der letzten Volladung ermittelten Wert von IGo zu ersetzen. Dabei kann in die Leitung 43 nach
ein elektronischer Baustein 44 in Form eines Tiefpaßfilters
oder dgl. geschaltet sein, der zu große Schwankungen oder Absolutwerte
von IGo vermeidet bzw. begrenzt, die aufgrund
der besonders kleinen Ströme
im Volladezustand und der daraus resultierenden großen Meßfehler
auftreten können.
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Im übrigen kann vorgesehen sein,
einen Volladezustand bereits dann anzunehmen, wenn die Batterie
z. B. erst auf 95 % oder irgendeinen anderen Wert aufgeladen ist,
da eine 100%ige Volladung je nach der Schaltungsanordnung, in der
die Batterie 1 (1)
angewendet wird, unter Umständen
nie oder zu selten erreicht wird. Je nach Fall sind dann im Filterkreis 31 andere
Bedingungen für
das Erkennen eines Volladezustands festzulegen bzw. an seinem Ausgang
Ladungswerte anzugeben, die dem noch nicht voll aufgeladenen Zustand
der Batterie Rechnung tragen und daher z.B. einem Wert QB = 0,05 CN oder
dgl. entsprechen.
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Gemäß einer weiteren Variante der
Erfindung ist vorgesehen, auch die erste Kennlinie 14 von Zeit
zu Zeit an die u. U. veränderten
Verhältnisse
der Batterie anzupassen. Hierzu dient das Modul 41, das je
einen Eingang aufweist, dem die vom Modul 10 abgegebenen
QB-Werte und die vom Modul 13 abgegebenen
UR-Werte zugeführt werden, und der einen dritten
Eingang zur Aufnahme der SB-Werte aufweist. Dabei
ist die Anordnung vorzugsweise so getroffen, daß das Modul 41 mittels
eines Filterkreises 45 nur dann aktiviert wird, wenn die
Kenngröße SB kleiner als ein vorgewählter Wert, z. B, kleiner als
10 % . der gemessenen entnommenen Ladung QB ist.
Für diesen
Fall wird angenommen, daß die
Meßwerte
für die gemessene
entnommene Ladung QB den Ladezustand vergleichsweise
gut beschreiben. Anstelle der Kenngröße SB kann
auch irgendeine andere Kenngröße zur Beschreibung
der Ungenauigkeit der gemessenen Ladung QB verwendet
werden.
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Das Modul 41 enthält einen
Speicher/Schieberegister-Baustein 46, der z.B. jeweils
sechs Wertepaare QB/UR aufnehmen
kann. Dabei muß einerseits die
Kenngröße SB die gestellte Bedingung (z. B. < 10 % ) erfüllen, andererseits
müssen
die oben erläuterten,
für die
Ermittlung von UR maßgeblichen Bedingungen erfüllt sein.
Wird mit dem obigen Beispiel angenommen, daß einmal pro Nacht ein Wert
für UR ermittelt wird, kann daher jede Nacht auch
ein Wertepaar aus diesem UR und dem zugehörigen, gemessenen
QB gebildet und in den Baustein 46 eingegeben werden.
Dabei wird der Baustein 46 außerdem
so aufgebaut, daß beim
Eingeben eines neuen Wertepaars QB/UR das jeweils älteste Wertepaar aus dem Schieberegister
entfernt wird. Allerdings bleibt das Modul 41 im beschriebenen Ausführungsbeispiel
nur so viele, Nächte
nach einer Volladung aktiv, wie z.B. SB < 0,1 QB ist.
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Vor dem Eintreffen des ersten Wertepaars QB/UR sind im Baustein 46 beispielsweise
nur diejenigen zur Festlegung der ersten Kennlinie 14 maßgeblichen
Wertepaare gespeichert. die sich bei Volladung auf die Nennkapazität CN bzw. nach Entnahme der vollen Nennkapazität ergeben,
d.h. die die maximale bzw. minimale Ruhespannung enthalten. Aus diesen
Wertepaaren wird eine Gerade berechnet. Werden neue Wertepaare QB/UR in den Baustein 46 übernommen,
wird diese Gerade in einer Berechnungseinheit 47 anhand
der insgesamt in Baustein 46 befindlichen Wertepaare neu
berechnet, bis schließlich
eine nur aus Wertepaaren QB/UR gebildete,
d.h. nach Art einer Regressionsgeraden ermittelte Gerade vorliegt.
Aus dieser Geraden werden in der Berechnungseinheit 47 z.B.
die Steigung der Geraden und das Wertepaar für die Ruhespannung und die
zugehörige
Ladung bei Entladeschluß berechnet, um
mit diesen die Kennlinie 14 ständig nachzuführen. Das
hat dann zur Folge, daß die
Werte für
die aus der Ruhespannung UR abgeleitete
entnommene Ladung QR letztlich einer Kennlinie 14 entnommen
werden, die mit Hilfe der gemessenen Ladungen QB unter
der Voraussetzung ermittelt wurde, daß diese Werte eine hohe Genauigkeit
besitzen. Eine derartige Nachführung
der Kennlinie 14 ist allerdings nur vergleichsweise selten,
d.h. zu Zeitpunkten möglich,
zu denen die vorgewählten
Bedingungen (Filterkreis 16) vorliegen. Zwischen diesen
Zeitpunkten bleibt die erste Kennlinie 14 unverändert. In
Zeiten mit vielen, in kurzen Abständen erfolgenden Volladungen
ist dagegen davon auszugehen, daß die Kennlinie 14 vergleichsweise genau
den tatsächlichen
Verhältnissen
entspricht.
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Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Regressionsanalyse
für die
Kennlinie 14 besteht darin, daß durch sie Alterungseffekte
der Batterie 1 berücksichtigt
werden können.
Bei einem Bleiakkumulator beispielsweise hat die Bildung von Bleisulfatkristallen
eine ineversible Reduzierung der für elektrische Umsätze zur
Verfügung
stehenden Ionen und eine Reduzierung der Kapazität zur Folge. Die zugehörige erste
Kennlinie 14 verläuft
dann weniger steil. In der Berechnungseinheit 47 kann aus
der veränderten
Steigung und dem für
den Entladeschluß berechneten
Wertepaar QB/UR die
neue, aufgrund der Alterung maximal noch erreichbare Kapazität errechnet werden.
Erfindungsgemäß wird diese
veränderte Nennkapazität ständig berechnet
und an einem Ausgang der Berechnungseinheit 47 als aktuelle
Nennkapazität
Ca ausgegeben. Vorzugsweise wird die Kapazität Ca dem Modul 23 zugeführt und
in diesem anstelle der ursprünglich
vorhandenen Nennkapazität CN zur Berechnung des Ladezustands verwendet.
In der Berechnungseinheit 47 wird schließlich auch
eine Standardabweichung für
diejenigen Werte der gemessenen entnommenen Ladungen QB ermittelt,
die zur Berechnung der Regressionsgeraden verwendet werden. Diese
Standardabweichung wird in Form einer Kenngröße SR,
die ein Maß für die Ungenauigkeit der
Ladungen QB in der Regressionsgeraden ist,
dem Modul 12 zugeführt
und in diesem zur Korrektur der Kenngröße SB verwendet.
Analog zur Korrektur der gemessenen Ladung QB handelt
es sich bei der Kenngröße SB um eine quasikonstante oder in kurzen Zeitabständen erhaltene
Größe. Dagegen
wird die Kenngröße SR immer nur dann ausgegeben, wenn einerseits
auch ein neuer Wert für
QR ausgegeben wird, d.h. z. B. einmal pro
Nacht, und wenn andererseits die gewählten Bedingungen für die Kenngröße SB erfüllt
sind.
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Die Korrektur im Modul 12 erfolgt
dadurch, daß in
einer ersten Subtrahierstufe 48 die Differenz aus SB und SR gebildet
und diese Differenz in einen elektronischen Speicher 49 eingelesen
wird, während
in einer zweiten Subtrahierstufe 50 die Differenz aus SB und dem gespeicherten, wie QR z.B.
nur einmal pro Nacht veränderten
Wert von SR gebildet wird. Die zuletzt genannte
Differenz wird an einem Ausgang 51 des Moduls 12 als
korrigierte Kenngröße SU ausgegeben und dem Modul 23 zugeführt. Immer wenn
QB mit einem neuen Wert von QR verglichen wird,
passiert dasselbe mit SB und SR.
Daher läßt sich die
korrigierte Kenngröße SU wie die korrigierte Ladung QU als
eine sägezahnartige
Kurve beschreiben, die beim Erscheinen eines neuen Wertes für QR auf die Größe von SR zurückgesetzt
wird und bis zur Bildung des nächsten
Wertes von QR mit der Zeit ansteigt. Zu
berücksichtigen
ist dabei jedoch, daß sich der
Wert von SR nur ändern kann, solange SB den gestellten Bedingungen genügt. Sind
diese Bedingungen bei einem Vergleich von Q$ mit QR nicht
erfüllt, wird
weiterhin der zuletzt erhaltene SR-Wert
verwendet.
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Die Berechnung des Ladezustands L
im Modul
23 erfolgt in Abhängigkeit davon, welche der
Größen Q
B, Q
U, S
B,
S
U, C
N und C
a im Einzelfall verwendet werden. Im einfachsten
Fall wird, wie oben erläutert, L
aus C
N und Q
U berechnet
(
2). Dabei kann alternativ
anstatt C
N der Wert C
a verwendet
werden (
3), so daß dann
gilt.
-
Eine weitere erfindungsgemäße Möglichkeit besteht
darin, den Ladezustand nach der Formel
zu berechnen, wobei
gilt.
-
Hierdurch wird ein mit den Kenngrößen SB und SU gewichteter
Mittelwert aus der gemessenen entnommenen Ladung QB und
der korrigierten entnommenen Ladung QU verwendet.
Dadurch wird zur Bildung von QBU überwiegend
immer derjenige der beiden Werte von QB bzw.
QU verwendet, der vermutlich der genauere
ist. Ist z. B. SB kurz vor einer Volladung
wegen eines großen
Zeitabstands zur vorherigen Volladung sehr groß, geht überwiegend die korrigierte
Ladung QU in die Rechnung ein, da für diesen Fall
die gemessene entnommene Ladung QB sehr ungenau
ist. Umgekehrt ist vermutlich kurz nach einer Volladung QB sehr genau, solange SB ausreichend
klein ist, so daß in
diesem Fall wegen der kleinen Kenngröße SB die
gemessene entnommene Ladung QB stärker in
die Rechnung eingeht. Im Idealfall QB =
QU schließlich wäre QBU =
QB = QU. Durch die Mittelwertbildung
mit QBU soll somit erreicht werden, daß vorwiegend
der zur irgendeinem Zeitpunkt glaubwürdigere der beiden Werte von
QB und QU die Berechnung
von L bestimmt. Daher wird in Fällen,
in denen die Batterie in kurzen Zeitabständen voll aufgeladen wird, überwiegend
QB, dagegen bei großen Abständen zwischen zwei Volladungen überwiegend QB in die Berechnung von L eingehen.
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Dennoch werden durch dieses Mittelungsverfahren
vorzugsweise immer beide Größen als
gegenseitiges Korrektiv berücksichtigt.
Das zeigt ihre Auswirkungen für
die Bestimmung des Ladezustands besonders in mittleren Bereichen,
wenn beide Größen etwa
gleich gut zur Bestimmung des Ladezustands geeignet sind.
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Schließlich wird vorzugsweise mit
einem weiteren Modul 52 berücksichtigt, daß bei großen Entladeströmen, die
z.B. größer als
der 10-stündige Entladestrom
I10 sind, aufgrund der begrenzten Diffusionsgeschwindigkeit
in der Batterie weniger Ladung entnommen werden kann, als der Nennkapazität CN bzw. Ca entspricht.
Um eine ungewünschte
Tiefentladung zu vermeiden, wird der Modul 52 daher mit
einem Filterkreis 53 versehen, der überprüft, ob der Entladestrom gleich
oder größer als
der 10-stündige Entladestrom
ist. Trifft dies zu, wird in einem dem Filterkreis 53 nachgeschalteten
numerischen Operator 54 ein Mittelwert Im des
Batteriestroms I über
z.B. 10 bis 15 min berechnet, und mit diesem Mittelwert Im wird aus einer dritten Kennlinie 55 ein
zwischen 0 und 1 liegender Korrekturfaktor KD bestimmt,
der dem Modul 16 zugeführt
und in diesem mit Cn bzw. Ca multipliziert
wird. Die reduzierte Kapazität
gibt dann die beim aktuellen hohen Batteriestrom Im reduzierte
entnehmbare Kapazität,
L dagegen den unter diesen Bedingungen errechneten Ladezustand an.
Zusätzlich
zum Batteriestrom I kann bei Bedarf auch die Temperatur T zur Ermittlung
des Korrekturfaktors KD benutzt werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Zahlreiche Elemente und Verfahrensschritte können auch anders als in der
beschriebenen Weise ausgeführt
werden. Insbesondere kann die Erfindung zur Bestimmung des Ladezustands
von anderen Batterien als Bleiakkumulatoren verwendet werden. Die
zur Ladezustandsberechnung benutzten Modul können einzelne Digital-Logik-Bausteine
enthalten oder aber als Mikroprozessoren ausgebildet sein, die die
beschriebenen Funktionen nach einem fest eingegebenen Programm realisieren.
Entsprechendes gilt für
die Kennlinien 14, 47 und 55, die durch
Mikroprozessoren berechnet und aktualisiert und nach Art von Tabellen
in geeigneten Speichern abgelegt sein können. Weiter ist es möglich, andere
als von den Filterkreisen 16, 55 und 53 zu
erkennende Bedingungen festzulegen, die auch von Baterie zu Batterie
unterschiedlich sein können.
Außerdem
könnten
die Kenngrößen SB, SR und/oder SU auch als Schaltgrößen in dem Sinne verwendet
werden, daß sie
den Modul 23 dazu veranlassen, den Ladezustand in Abhängigkeit
davon, ob sie einen vorgewähltem
Schwellwert über-
oder unterschreiten, nur aus einer vergewählten der beiden Ladungen QB oder QU zu bestimmen.
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Die im Modul 13 durchgeführte Ermittlung der
Ruhespannung UR wird aufgrund der in den
Filterkreis 16 eingegebenen Kriterien immer dann gemacht,
wenn die vorgewählten
Bedingungen von einem Entladevorgang her erreicht werden. Erfindungsgemäß könnte die
Ruhespannung aber auch während
eines Aufladevorgangs der Batterie ermittelt werden, in welchem
Fall die genannten Bedingungen für
den Bateriestrom und die Wartezeiten entsprechend geändert werden
müßten. Außerdem müßte anstatt
der in 2 und 3 dargestellten Kennlinie 15 eine
entsprechend geänderte
Kennlinie vorgegeben werden, weil die Ruhespannung in diesem Fall
kleiner als die jeweilige Batteriespannung wäre. Weiterhin ist klar, daß als charakteristische
Größe für den Ladezustand
auch die jeweils noch in der Batterie vorhandene Ladung anstelle
der jeweils bereits entnommenen Ladung verwendet werden könnte, in welchem
Fall die verschiedenen Größen entsprechend
umgerechnet werden müßten.
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Schließlich versteht sich, daß die verschiedenen
Merkmale auch in anderen als den dargestellten und beschriebenen
Kombinationen angewendet werden können. Insbesondere könnte die
anhand der 3 beschriebene
Verfahrensweise auch ausschließlich
zur Ermittlung der bei einer Batterie aufgrund von Alterungseffekten
maximal noch verfügbaren
Kapazität
Ca benutzt werden. Da das Modul 41 die
erste Kennlinie 14 beim normalen Betrieb der Batterie aus
Wertepaaren von UR und QB selbst
erstellt, könnte
es zur Abschätzung
von Ca auch dann verwendet werden, wenn
die ursprüngliche
oder momentan noch vorhandene Kapazität unbekannt ist. Eine solche
Vorgehensweise kann z. B. bei der Durchführung von Batteriewechseln
bei einem Kraftfahrzeug zweckmäßig sein.