DE102008036159A1 - Verfahren zum Bestimmen eines Ladezustands einer Batterie - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen eines Ladezustands (SOC) einer Batterie, mit den Schritten: Erfassen eines aktuellen Werts einer Batteriespannung (Ubatt), eines aktuellen Werts eines Batteriestroms (Ibatt); Ermitteln eines aktuellen Werts eines dynamischen Innenwiderstands (Rdi) der Batterie; Ermitteln eines Werts einer für einen vordefinierten Wert eines Entladestroms (Ipräd) der Batterie an dem dynamischen Innenwiderstand (Rdi) abfallenden Spannung (Uri) in Abhängigkeit wenigstens eines aktuellen Werts des Batteriestroms (Ibatt); Ermitteln eines Werts einer Polarisationsspannung (Upol) der Batterie; Berechnen eines Werts einer Prädiktionsspannung (Upräd) für den vordefinierten Wert des Entladestroms (Ipräd) der Batterie in Abhängigkeit wenigstens des aktuellen Werts der Batteriespannung (Ubatt), des Werts der Polarisationsspannung (Upol) und des Werts der an dem dynamischen Innenwiderstand (Rdi) abfallenden Spannung (Uri); Ermitteln eines Werts einer einer Ruhespannung der Batterie in einem elektrischen unbelasteten Zustand entsprechenden Quasiruhespannung (Uquasi) in Abhängigkeit wenigstens eines Werts der Prädiktionsspannung (Upräd); Bestimmen des Ladezustands (SOC; Qlad_aktiv) der Batterie in Abhängigkeit des Werts der Quasiruhespannung (Uquasi),

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen eines Ladezustands einer Batterie, insbesondere einer Fahrzeugbatterie.
  • Aus dem Stand der Technik sind bereits Verfahren zum Bestimmen eines Ladezustands einer Batterie bekannt. So sind beispielsweise Verfahren bekannt, bei welchen der Ladezustand der Batterie mittels einer Integration des Batteriestroms bestimmt wird. Dabei ist jedoch als nachteilig der Umstand anzusehen, dass die Integration des Batteriestroms mit einem Startwert initialisiert werden muss, welcher erst über ein geeignetes Verfahren ermittelt werden muss. Des Weiteren weist die Integration des Batteriestroms bekanntlich eine durch die Ungenauigkeit der Messung bewirkte Drift auf, welche über die Zeit ausgeglichen werden muss. Um diese Drift der Stromintegration auszugleichen, sind jedoch definierte Zustände der Batterie notwendig, welche beispielsweise in einem Fahrzeug sehr selten vorkommen. An dieser Stelle sei ferner ein weiterer Effekt erwähnt, dessen Einfluss bei der Integration des Batteriestroms zur Bestimmung des Ladezustands nicht berücksichtigbar ist. Nämlich führt bei gealterten Batterien ein gleicher Stromfluss zu einem deutlich höheren Spannungseinbruch der Batterie als bei neuen Batterien. Dies kommt aufgrund eines unterschiedlichen dynamischen Innenwiderstands einer gealterten Batterie und einer neuen Batterie zustande.
  • Des Weiteren ist es bekannt, den Ladezustand einer Batterie durch Messung einer Ruhespannung (OCV, Open Circuit Voltage) der Batterie, also einer Spannung einer elektrisch unbelasteten Batterie. Hierzu ist allerdings erforderlich, dass die Batterie über eine längere Zeit, üblicherweise über mehrere Stunden, elektrisch unbelastet bleibt. Aus dieser Ruhespannung kann dann direkt auf den Ladezustand der Batterie geschlossen werden. An diesem bekannten Verfahren ist allerdings als nachteilig der Umstand anzusehen, dass beim Auftreten eines Effekts einer so genannten Säureschichtung, bei welchem sich die Säurekonzentration im oberen Bereich der Batterie verringert und im unteren Bereich der Batterie erhöht und somit die Säuredichte keine homogene Verteilung innerhalb der Batterie aufweist, die bestimmte Ruhespannung kein ausschlaggebendes Indiz mehr für den Ladezustand der Batterie darstellt.
  • Es wäre wünschenswert, gäbe es ein Verfahren zum Bestimmen des Ladezustands einer Batterie, bei welchem der Ladezustand im Fahrbetrieb eines Fahrzeugs sowie unter Berücksichtigung des Effekts der Säureschichtung sowie unter Beachtung der Alterung der Batterie rasch und zuverlässig bestimmt werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung geht von einem von der Anmelderin stammenden Verfahren zur Vorhersage einer Spannung einer Batterie aus, welches in der Druckschrift DE 102 57 588 B3 offenbart ist. Bei diesem Verfahren wird eine Spannung bestimmt, welche sich bei einer vordefinierten Belastung, also bei einem vordefinierten Entladestrom der Batterie einstellen würde. Nachstehend wird das bekannte Verfahren zur Vorhersage dieser Spannung, welche nachfolgend als Prädiktionsspannung bezeichnet wird, näher beschrieben.
  • Dem bekannten Verfahren liegt eine Problematik zugrunde, dass die Batteriespannung einer Fahrzeugbatterie einen bestimmten Grenzwert nicht unterschreiten darf, so dass bestimmte, sicherheitskritische Verbraucher, wie beispielsweise eine elektrohydraulische Bremse (Sensotronic Brake Control, SBC), voll funktionsfähig bleiben. Unterschreitet die Batteriespannung den vorbestimmten Grenzwert, kann es bei Anlegen einer Last zu einem Spannungseinbruch kommen. Deshalb wird bei dem bekannten Verfahren die Prädiktionsspannung der Batterie bestimmt, welche einer Spannung entspricht, die sich bei vordefinierter Last über eine vordefinierte Zeit an der Batterie einstellen würde.
  • Zunächst wird bei dem bekannten Verfahren ein aktueller Wert einer Batteriespannung Ubatt und ein aktueller Wert eines Batteriestroms Ibatt erfasst. Ferner wird ein aktueller Wert eines dynamischen Innenwiderstands Rdi der Batterie berechnet. Dabei werden die Werte der Batteriespannung Ubatt sowie des Batteriestroms Ibatt mittels eines Sensors (zum Beispiel Intelligente Batteriesensorik, IBS) erfasst und an eine Recheneinrichtung übermittelt. Der Wert des dynamischen Innenwiderstands Rdi wird durch ein bekanntes Verfahren, insbesondere mittels des Sensors (IBS), berechnet und an die Recheneinrichtung übermittelt. Es sei erwähnt, dass bei den erfassten Werten des Batteriestroms Ibatt negative Werte eine Entladung und positive Werte eine Ladung der Batterie bedeuten.
  • Bei dem bekannten Verfahren werden die Werte der Batteriespannung Ubatt sowie des Batteriestroms Ibatt mit einem Tiefpassfilter erster Ordnung mit einer Grenzfrequenz von etwa 0,3 Hz gefiltert. Das Verfahren verwendet dann die gefilterten Werte der Batteriespannung Ufilt sowie des Batteriestroms Ifilt. Aus den gefilterten Werten der Batteriespannung Ufilt sowie des Batteriestroms Ifilt wird dann eine an dem dynamischen Innenwiderstand Rdi der Batterie abfallende elektrische Spannung Uri berechnet, welche durch die vordefinierte Belastung, also durch einen vordefinierten Entladestrom Ipräd hervorgerufen wird. Diese an dem dynamischen Innenwiderstand Rdi der Batterie abfallende
  • elektrische Spannung Uri wird gemäß der nachstehenden Formel berechnet: Uri = (Ifilt – Ipräd)·Rdi·Wdi.
  • Da Ipräd ein Entladestrom ist, muss er negativ eingesetzt werden. Bei der obigen Formel bezeichnet Wdi einen Gewichtungsparameter, welcher vordefiniert wird. Die nachstehende Tabelle gibt mögliche Werte sowohl des Entladestroms Ipräd als auch des Gewichtungsparameters Wdi an:
    Name Min Max Schritt Standardwert
    Ipräd –150 A –80 A 1 A –100 A
    Wdi 0,50 3,00 0,01 1,3
  • Wie aus der obigen Tabelle hervorgeht, beträgt ein Standardwert, also ein bevorzugt eingesetzter Wert des Entladestroms Ipräd –100 A, wobei ein Standardwert des Gewichtungsparameters Wdi vorzugsweise 1,3 beträgt. Beim Festlegen der Werte sowohl des Entladestroms Ipräd als auch des Gewichtungsparameters Wdi wird dabei eine gewisse Freiheit gegeben, so dass die Werte auf einen zwischen einem unteren Grenzwert und einem oberen Grenzwert liegenden Wert begrenzt werden (siehe Spalten Min und Max der obigen Tabelle). Die Werte des Entladestroms Ipräd sowie des Gewichtungsparameters Wdi können dabei jeweils in einem in der Tabelle angegebenen Schritt (1 A oder 0,01) variiert werden.
  • Anschließend wird bei dem Verfahren eine Polarisationsspannung Upol berechnet, welche mehrere chemische Ursachen hat. So setzt sich die Polarisationsspannung Upol aus mehreren Teilspannungen, und zwar einer Kristallisationsspannung, einer Diffusionsüberspannung sowie einer Durchtrittsspannung zusammen. Die Teilspannungen weisen jeweils eine nach einer e-Funktion verlaufende Abhängigkeit von dem Batteriestrom auf. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Polarisationsspannung Upol durch zwei einfache Reziprokfunktionen genau beschrieben werden kann. Die Polarisationsspannung Upol wird gemäß der nachstehenden Formel ermittelt, wobei zu unterscheiden ist, ob die Batterie geladen oder entladen wird. Wird die Batterie geladen, also gilt Ifilt > 0, so berechnet sich die Polarisationsspannung Upol durch:
    Figure 00050001
  • Wird hingegen die Batterie entladen, also Ifilt ≤ 0, so kann die Polarisationsspannung Upol wie folgt berechnet werden:
    Figure 00050002
  • Dabei bezeichnet Upol_0 einen vorbestimmten Parameter, welcher gemäß der nachstehenden Formel berechnet wird: Upol_0 = Uconst – Utemp·Twobei T die Temperatur der Batterie, Uconst und Utemp vorbestimmte Parameter bezeichnen. Ferner sind iklad und ikela empirische Parameter, welche die Krümmung der Kurve Upol = f(Ifilt) beschreiben. Des Weiteren sind kilad und kiela derart festzulegen, dass bei einem vorbestimmten Batteriestrom Ifilt die Polarisationsspannung Upol Null beträgt, also dass bei Ifilt = Ifix → Ipot = 0 V. Es gilt also:
    Figure 00050003
  • Diese Beschreibung der Polarisationsspannung Upol gilt dann, wenn die Batterie in einem quasistatischen Zustand ist, also wenn der Batteriestrom Ibatt konstant ist. Bedingt durch die chemischen Reaktionen, welche der Polarisationsspannung Upol zugrunde liegen, verändert sich die Polarisationsspannung Upol nur langsam. Die Veränderung folgt dabei zwei überlagerten Zeitkonstanten. Die Polarisationsspannung Upol muss also in einen schnell und einen langsam einschwingenden Teil Upol_fast und Upol_slow zerlegt werden: Upol_fast = Wfast·Upol und Upol_slow = Wslow·Upol.
  • Anschließend erfolgt eine Tiefpassfilterung dieser beiden Polarisationsspannungsanteile Upol_fast und Upol_slow mittels zweier Tiefpassfilter. Die Zeitkonstanten der Tiefpassfilter sind unterschiedlich, je nach dem ob geladen (Ifilt > 0) oder entladen (Ifilt ≤ 0) wird. Wird die Batterie geladen, so beträgt die Zeitkonstante des Tiefpassfilters für den schnell einschwingenden Teil der Polarisationsspannung Tfilt_fast+ und die Zeitkonstante des Tiefpassfilters für den langsam einschwingenden Teil der Polarisationsspannung Tfilt_slow+. Wird die Batterie entladen, so betragen die Zeitkonstanten entsprechend Tfilt_fast– sowie Tfilt_slow–. Die Polarisationsspannung ergibt sich schließlich durch: Upol = Upol_fast + Upol_slow.
  • Die entsprechenden Parameter sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben:
    Name Min Max Schritt Standardwert
    Uconst 0,00 V 2,50 V 0,01 V 0,54 V
    Utemp 0,0 mV/°C 25,0 mV/°C 0,01 mV/°C 8,5 mV/°C
    klad 0 A 100 A 0,5 A 35 A
    ikela 0 A 100 A 0,5 A 10 A
    Wkiela 0,0 25,0 0,1 1,0
    Wkilad 0,0 25,0 0,1 2,3
    Wfast 0,00 1,00 0,01 0,2
    Wslow 0,00 1,00 0,01 0,8
    Tfilt_fast+ 1 s 15 min 1 s 1 s
    Tfilt_slow+ 1 S 15 min 1 s 1 min
    Tfilt_fast– 1 s 15 min 1 s 1 s
    Tfilt_slow– 1 s 15 min 1 s 30 s
    Ifix –150 A –80 A 1 A –100 A
  • Dabei wird vorzugsweise der Standardwert der Parameter verwendet, wobei eine gewisse Freiheit beim Festlegen der Parameter durch einen unteren Grenzwert (Min) sowie einen oberen Grenzwert (Max) gegeben ist. Dabei können die Parameter jeweils in dem in der Tabelle angegebenen Schritt beim Festlegen variiert werden.
  • Bei dem Verfahren wird weiterhin eine Überspannung Uover berechnet, welche zusätzliche Spannungen darstellt, die beim Laden einer nahezu vollen oder kalten Batterie entstehen. Diese zusätzlichen Spannungen werden durch die einfache Modellierung der Polarisationsspannung Upol nicht richtig abgebildet. Im Falle, dass der gefilterte Batteriestrom Ifilt größer als 0 A und kleiner als 40 A sowie die gefilterte Batteriespannung Ufilt größer als 13 V betragen, so berechnet sich die Überspannung gemäß der nachstehenden Formel:
    Figure 00070001
  • Ist der gefilterte Batteriestrom Ifilt größer als 40 A oder ist die gefilterte Batteriespannung Ufilt kleiner als 13 V, so beträgt die Überspannung Uover 0 V.
  • Nachstehend wird die Vorgehensweise bei der Berechnung der Prädiktionsspannung Upräd, also einer Spannung, die sich bei definierter Belastung der Batterie, also bei dem definierten Entladestrom Ipräd einstellt, näher erläutert. Die Prädiktionsspannung Upräd kann anhand der folgenden Formel berechnet werden: Upräd = Ufilt – Uri – Upol – Uover.
  • Um ein Überschwingen beziehungsweise eine große Änderung der Werte beziehungsweise unplausible Werte der Prädiktionsspannung Upräd, welche bei großen Sprüngen des Batteriestroms Ibatt vom Entladen zum Laden der Batterie oder umgekehrt auftreten können, zu verhindern, wird die Prädiktionsspannung Upräd bei dem bekannten Verfahren beim Laden der Batterie auf einen unteren Grenzwert und beim Entladen der Batterie auf einen oberen Grenzwert begrenzt. Des Weiteren findet bei dem Verfahren eine Tiefpassfilterung der Prädiktionsspannung Upräd, welche ebenfalls begrenzt wird, statt.
  • Durch das bekannte Verfahren, also durch die Bestimmung der Prädiktionsspannung Upräd, wird eine Vorhersage eines Spannungseinbruchs ermöglicht, bevor dieser tatsächlich aufgrund einer Belastung der Batterie eintritt. Mit anderen Worten ermöglicht das Verfahren die Bestimmung einer elektrischen Spannung der Batterie, welche bei einer definierten Strombelastung der Batterie gegeben werden würde. Das Verfahren hat ferner den Vorteil, dass die Prädiktionsspannung Upräd im Fahrbetrieb eines Fahrzeugs ermittelt werden kann, so dass beim Erkennen einer unzulässigen Prädiktionsspannung Upräd entsprechende Maßnahmen getroffen werden können. Nun wäre es wünschenswert, wenn neben der Prädiktionsspannung Upräd der Batterie auch ein Ladezustand der Batterie während der Fahrt ermittelt werden könnte, so dass nach einem Fahrzeugstart sehr schnell verlässliche Aussagen über den Ladezustand und das Energiemanagement des Fahrzeugs getroffen werden können.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das aus der Druckschrift DE 102 57 588 B3 bekannte Verfahren derart weiterzuentwickeln, dass der Ladezustand der Batterie rasch und auf technisch einfache Weise sowie zuverlässig, insbesondere während eines Fahrbetriebs eines Fahrzeugs, bestimmt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren, welches die Merkmale nach Patentanspruch 1 aufweist, gelöst. Vorteilhafte Ausführungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Der erfindungsgemäße Effekt wird dadurch erzielt, dass ein Wert einer einer Ruhespannung der Batterie in einem elektrisch unbelasteten Zustand entsprechenden Quasiruhespannung in Abhängigkeit wenigstens des Werts der Prädiktionsspannung ermittelt wird und der Ladezustand der Batterie in Abhängigkeit des Werts der Quasiruhespannung bestimmt wird. In vorteilhafter Weise wird durch das erfindungsgemäße Verfahren erreicht, dass der Ladezustand der Batterie rasch und zuverlässig sowie auf technisch einfache Weise, auch in einem Fahrbetrieb eines Fahrzeugs, bestimmt werden kann.
  • Der Erfindung liegen mehrere Erkenntnisse zugrunde: Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass ein entscheidender Nachteil einer bekannten Stromintegration darin besteht, dass diese mit einem Startwert initialisiert werden muss, welcher erst über ein geeignetes Verfahren ermittelt werden muss. Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass dies umgangen werden kann, indem die Prädiktionsspannung der Batterie für das Ermitteln der Quasiruhespannung, welche einer Spannung der Batterie entspricht, die sich bei unbelasteter Batterie einstellen würde, herangezogen wird und der Ladezustand der Batterie als Funktion der Quasiruhespannung bestimmt wird. Die Erfindung beruht ferner auf der Erkenntnis, dass die bekannte Stromintegration eine durch Messungenauigkeiten bewirkte Drift aufweist, die zeitlich ausgeglichen werden muss. Des Weiteren beruht sie auf der Erkenntnis, dass bei der Stromintegration nicht berücksichtigt wird, dass eine entnehmbare Ladung der Batterie abhängig von der Stromstärke der Batterie ist, was durch das erfindungsgemäße Verfahren dadurch kompensiert wird, dass die Prädiktionsspannung oder die Quasiruhespannung diese Stromstärke abbildet. Überdies basiert die Erfindung auf der Erkenntnis, dass eine Batterietemperatur einen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Batterie hat und dies sich im Spannungsverlauf, also in der Quasiruhespannung, abbildet. Sie basiert schließlich auf der Erkenntnis, dass insbesondere bei gealterten Batterien ein gleicher Stromfluss zu einem deutlich höheren Spannungseinbruch führt als bei neuen Batterien, was durch das Bestimmen der Prädiktionsspannung sowie der Quasiruhespannung direkt in die Bestimmung des Ladezustands der Batterie eingeht. Demgegenüber bietet die bekannte Stromintegration hier keine Möglichkeit, diesen Einfluss darzustellen.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der beigefügten Zeichnungen. Dabei zeigen:
  • 1 ein vereinfachtes Blockdiagramm eines Verfahrens zum Bestimmen einer Ladezustands einer Batterie nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
  • 2 ein Diagramm zur Veranschaulichung einer Tiefpassfilterung einer Quasiruhespannung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
  • Das nachstehend näher geschilderte Ausführungsbeispiel stellt eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar.
  • Wie aus 1 hervorgeht, werden in einem ersten Schritt 1 des Verfahrens zum Bestimmen eines Ladezustands einer Batterie, vorliegend einer Fahrzeugbatterie, nach einer Ausführungsform der Erfindung ein aktueller Wert einer Batteriespannung Ubatt, ein aktueller Wert eines Batteriestroms Ibatt sowie ein aktueller Wert einer Temperatur Tbatt der Batterie erfasst. Im Schritt 1 wird ferner ein aktueller Wert eines dynamischen Innenwiderstands Rdi der Batterie ermittelt. Diese Parameter Ubatt, Ibatt, Tbatt und Rdi werden von einem Sensor (zum Beispiel intelligente Batteriesensorik, IBS) über ein Bussystem (zum Beispiel Local Interconnect Network, LIN) einer Recheneinrichtung (zum Beispiel SAM-H, Sensor- und Aktorenmodul) übermittelt. Die weitere Verarbeitung erfolgt in der Recheneinrichtung.
  • In einem zweiten Schritt 2 wird auf die oben ausgeführte Weise, wie in der Druckschrift DE 102 57 588 B3 angegeben, eine Prädiktionsspannung Upräd der Batterie in Abhängigkeit der im Schritt 1 ermittelten Parameter berechnet. Diese Prädiktionsspannung Upräd wird in einem Schritt 3 mittels eines Tiefpassfilters gefiltert und auf einen zwischen einem unteren Grenzwert und einem oberen Grenzwert liegenden Wert begrenzt. Die gefilterte Prädiktionsspannung Upräd_filt wird dann in einem Schritt 4 ausgegeben.
  • Gleichzeitig oder anschließend wird die Prädiktionsspannung Upräd (ungefiltert) zur Berechnung einer Quasiruhespannung Uquasi in einem weiteren Schritt 5 herangezogen. Dabei entspricht die Quasiruhespannung Uquasi einer Batteriespannung, welche sich bei einer unbelasteten Batterie, also bei einem Batteriestrom von 0 A, einstellen würde. Mit anderen Worten bezieht sich die Quasiruhespannung Uquasi nicht auf einen Entladestrom, sondern auf einen Batteriestrom von 0 A. Ein besonderer Vorteil des Ermittelns der Quasiruhespannung Uquasi besteht darin, dass dieser auch in einem Fahrbetrieb, also während der Fahrt, ermittelt werden kann, so dass auf eine sich bei einer unbelasteten Batterie einstellende Batteriespannung auch beim Belasten der Batterie geschlossen werden kann. Die Quasiruhespannung Uquasi berechnet sich aus den zuvor ermittelten Spannungen, also unter anderem aus der Prädiktionsspannung Upräd (ungefiltert):
    Figure 00120001
    wobei Ipräd den vordefinierten Entladestrom der Batterie, Rdi den dynamischen Innenwiderstand der Batterie, Wdi einen Gewichtungsparameter sowie kiela und ikela vorbestimmte Parameter (siehe obige Ausführungen) bezeichnen. Ist die Quasiruhespannung größer als 12,9 V und ist der gefilterte Batteriestrom Ifilt kleiner oder gleich 1 A, so wird die Quasiruhespannung Uquasi auf einen oberen Grenzwert von etwa 12,9 V begrenzt. Ist hingegen die Quasiruhespannung Uquasi kleiner als beispielsweise 11,4 V, so wird die Quasiruhespannung Uquasi auf einen unteren Grenzwert von etwa 11,4 V begrenzt. Dieser untere Grenzwert kann auch andere Werte annehmen, beispielsweise kann der untere Grenzwert zwischen 6 V und 12 V in einen Schritt von 0,1 V variiert werden. Diese Begrenzung der Quasiruhespannung Uquasi findet in einem weiteren Schritt 6 statt.
  • Anschließend wird die Quasiruhespannung Uquasi im Schritt 6 mittels eines ersten Tiefpassfilters 10 (siehe 2) geglättet, wobei ein Initialisierungswert Tanlauf einer Zeitkonstante des ersten Tiefpassfilters 10 für eine Initialisierungsphase der Tiefpassfilterung der Quasiruhespannung Uquasi vorgegeben wird. Anschließend wird die Zeitkonstante des ersten Tiefpassfilters 10 nach einem Zeitmuster, also in Zeitabständen von etwa 200 ms, angepasst.
  • Die Berechnung beziehungsweise Anpassung der Zeitkonstante des ersten Tiefpassfilters 10 ist anhand eines in 2 dargestellten Diagramms dargestellt. Dem ersten Tiefpassfilter 10 ist ein zweites Tiefpassfilter 11 nachgeschaltet, dessen Zeitkonstante konstant ist, im vorliegenden Beispiel 1 s beträgt. Die mittels des ersten Tiefpassfilters 10 gefilterte Quasiruhespannung Uquasi_filt wird also am Ausgang des ersten Tiefpassfilters 10 abgegriffen und zur Berechnung beziehungsweise Anpassung der Zeitkonstante des ersten Tiefpassfilters 10 herangezogen und mittels des zweiten Tiefpassfilters 11 gefiltert. Am Ausgang des zweiten Tiefpassfilters 11 ist somit eine mittels zweier Tiefpassfiltern 10, 11 gefilterte Quasiruhespannung Uquasi_filt2 abgreifbar. Die Zeitkonstante des ersten Tiefpassfilters 10 wird in einem Funktionsblock 12 in Abhängigkeit der doppelt gefilterten Quasiruhespannung Uquasi_filt2 dynamisch, also während der Tiefpassfilterung, angepasst. Ferner wird die Zeitkonstante des ersten Tiefpassfilters 10 in Abhängigkeit des gefilterten Batteriestroms Ifilt angepasst. Wie bereits erwähnt, wird die Zeitkonstante des ersten Tiefpassfilters kontinuierlich im Kommunikationsraster von 200 ms berechnet. Zunächst wird eine Differenz eines aktuellen Werts der doppelt gefilterten Quasiruhespannung Uquasi_filt2(t) und eines zeitlich vorher ermittelten, also vorangegangenen Werts der Quasiruhespannung Uquasi_filt2(t-1) berechnet: ∆Uquasi_filt2 = Uquasi_filt2(t) – Uquasi_filt2(t-1) wobei ∆Uquasi_filt2 die Differenz bezeichnet. Wie oben bereits ausgeführt, wird die Quasiruhespannung auf einen zwischen einem unteren Grenzwert von 11,4 V und einem oberen Grenzwert von 12,9 V liegenden Wert begrenzt. Eine mögliche Gesamtänderung der Quasiruhespannung beträgt somit 1,5 V. Bezieht man die Differenz ∆Uquasi_filt2 auf die mögliche Gesamtänderung von 1,5 V, so entspricht dies einer Änderung des Ladezustands der Batterie bezogen auf 100
    Figure 00140001
    wobei ΔSOC die Änderung des Ladezustands der Batterie bezeichnet. Wie aus der obigen Formel hervorgeht, entspricht ferner die Änderung des Ladezustands ΔSOC bezogen auf 100 einer Ladungsänderung ΔC bezogen auf eine Gesamtkapazität Cakt der Batterie. Diese Gesamtkapazität Cakt kann der Recheneinrichtung von einem Bordnetzmanagement übermittelt werden und ist bei neuen Batterien gleich der Nennkapazität. Liegt der Wert der Gesamtkapazität Cakt nicht vor, so wird die Nennkapazität der Batterie herangezogen.
  • Aus der obigen Gleichung kann auf einen Strom zurückgerechnet werden, welcher für die erfolgte Ladungsänderung ΔC beziehungsweise für die Änderung des Ladezustands der Batterie ΔSOC beziehungsweise für die Differenz ΔUquasi_filt2 verantwortlich gewesen wäre. Dieser Strom Iquasi kann gemäß der nachstehenden Formel ermittelt werden:
    Figure 00140002
    woraus folgt:
    Figure 00140003
    wobei die Zeitdifferenz Δt 200 ms beträgt. Dieser Strom Iquasi wird anschließend auf einen zwischen einem unteren Grenzwert von –250 A und einem oberen Grenzwert von +250 A liegenden Wert begrenzt. Aus dem aus der doppelt gefilterten Quasiruhespannung Uquasi_filt2 berechneten Strom Iquasi und dem tatsächlich geflossenen Batteriestrom Ifilt wird eine Abweichung beziehungsweise Differenz berechnet, welche dann durch den Wert des tatsächlich geflossenen Stroms Ifilt geteilt wird. Aus diesem Quotienten wird dann ein Betrag gebildet:
    Figure 00150001
    wobei der Betrag auf einen zwischen einem unteren Grenzwert von 0,2 und einem oberen Grenzwert von 5 liegenden Wert begrenzt wird. Dabei ist ebenfalls eine Division durch Null durch entsprechende Maßnahmen zu verhindern. Des Weiteren können kleine, gegen Null tendierende Werte des Stroms durch entsprechende Grenzwerte ersetzt werden, beispielsweise können Werte größer –0,1 A und kleiner 0 A durch einen Grenzwert von –0,1 A sowie Werte kleiner 0,1 A und größer 0 A durch einen Grenzwert von 0,1 A ersetzt werden.
  • Die Zeitkonstante Tfilt des ersten Tiefpassfilters berechnet sich gemäß der nachstehenden Formel:
    Figure 00150002
    wobei T0 eine Grundzeitkonstante von etwa 1200 s bezeichnet. Diese Grundzeitkonstante T0 kann aber auch andere Werte betragen, beispielsweise kann sie zwischen 0 s und 2000 s in einem Schritt von beispielsweise 10 s variiert werden.
  • Die auf diese Weise gefilterte Quasiruhespannung Uquasi_filt wird ferner im Schritt 6 des Verfahrens (siehe 1) auf einen zwischen einem unteren Grenzwert und einem oberen Grenzwert liegenden Wert begrenzt, wobei der untere Grenzwert bevorzugt 11,4 V und der obere Grenzwert vorzugsweise 12,9 V betragen. Dabei kann bei dem Festlegen der Grenzwerte eine gewisse Freiheit gegeben sein, beispielsweise können die Grenzwerte zwischen 10 V und 14 V in einem Schritt von etwa 0,05 V variiert werden. Wie oben ausgeführt, wird die Quasiruhespannung Uquasi mittels des ersten Tiefpassfilters 10 gefiltert, dessen Zeitkonstante Tfilt in Abhängigkeit einer Änderung der Quasiruhespannung Uquasi sowie in Abhängigkeit eines tatsächlich geflossenen Batteriestroms Ibatt, und genauer gesagt eines gefilterten Batteriestroms Ifilt, angepasst wird. Auf diese Art und Weise kann die Geschwindigkeit der Änderung des tatsächlichen Stromsflusses Ibatt durch das Beobachten der Änderung der Quasiruhespannung Uquasi oder durch die Beobachtung eines Stroms Iquasi, welcher für die Änderung der Quasiruhespannung Uquasi verantwortlich gewesen wäre, nachgebildet werden. Ändert sich die Quasiruhespannung Uquasi beziehungsweise der dieser Änderung entsprechende Strom Iquasi zu schnell (deutlich schneller als der tatsächlich geflossene Batteriestrom Ibatt), so muss die Zeitkonstante Tfilt des ersten Tiefpassfilters 10 erhöht werden. Ändert sich hingegen die Quasiruhespannung Uquasi beziehungsweise der dieser Änderung entsprechende Strom Iquasi zu langsam (deutlich langsamer als der tatsächlich fließende Batteriestrom Ibatt), so muss die Zeitkonstante Tfilt des ersten Tiefpassfilters 10 reduziert werden. Hierdurch wird erreicht, dass sich der Verlauf der Änderung der Quasiruhespannung Uquasi, und genauer gesagt ein Verlauf des dieser Änderung entsprechenden Stroms Iquasi, einem Verlauf einer tatsächlichen Ladungsdifferenz oder eines tatsächlichen Stromflusses annähert. Jegliche, beispielsweise bei einer Stromintegration auftretenden Fehlmessungen könnten somit vermieden werden.
  • Mit erneutem Bezug auf 1 wird in Abhängigkeit der gefilterten Quasiruhespannung Uquasi_filt der Ladezustand SOC der Batterie in einem weiteren Schritt 7 bestimmt. Und zwar wird zunächst eine prozentuale, relative Säuredichte Crel bestimmt:
    Figure 00160001
    wobei Wrel einen Gewichtungsparameter zwischen 1,0 bis 3,0 V (beispielsweise von 1,0 V; 1,1 V; 1,2 V ... 3,0 V, bevorzugt 1,3) bezeichnet. Der im Zähler der obigen Formel auftretende Wert von 11,4 V entspricht dem unteren Grenzwert der Quasiruhespannung Uquasi und kann gegebenenfalls angepasst werden. Die noch in der Batterie enthaltene Ladung (prozentual) ergibt sich dann mit: Qlad_aktiv = Kbatt·Crel[%],wobei Kbatt einer Gesamtkapazität der Batterie entspricht. Dabei wird ein Standardwert der Gesamtkapazität von etwa 70 Ah verwendet (Kbatt kann auch andere Werte annehmen, insbesondere Werte zwischen 50 und 150 Ah). Diese noch in der Batterie enthaltene Ladung Qlad_aktiv entspricht somit einem prozentuellen Ladezustand SOC der Batterie. Diese Bestimmung des Ladezustands gilt bei einer Raumtemperatur. Gegebenenfalls kann eine Temperaturkompensation des Ladezustands durchgeführt werden.
  • Der Ladezustand SOC der Batterie wird dann in einem letzten Schritt 8 gemäß 1 ausgegeben.
  • Zusammenfassend wird das Verfahren gemäß der Druckschrift DE 102 57 588 B3 dahingehend weitergebildet, dass die berechnete, ungefilterte Prädiktionsspannung Upräd auf einen Wert einer Quasiruhespannung Uquasi zurückgerechnet wird, welche sich bei unbelasteter Batterie einstellen würde. Dieser Wert der Quasiruhespannung Uquasi wird über das erste Tiefpassfilter 10 gemittelt, dessen Zeitkonstante Tfilt über eine Funktion berechnet wird, deren Eingangsgrößen die Änderung der Quasiruhespannung Uquasi und der tatsächlich geflossene Strom Ibatt sind. Das Verhältnis der beiden Größen wird über eine mathematische Funktion (Wurzelfunktion) bewertet und mit einer Grundzeitkonstanten T0 multipliziert. Die gefilterte Quasiruhespannung Qquasi_filt wird dann über eine Ruhespannungsbeziehung in einen prozentualen Ladezustand SOC beziehungsweise Qlad_akiv umgerechnet. In vorteilhafter Weise wird hierdurch den Nachteilen des Standes der Technik, insbesondere einer Stromintegration, entgegengekommen. Nämlich wird durch das erfindungsgemäße Verfahren unter anderem ein Effekt einer Säureschichtung der Batterie, bei welchem im Stand der Technik die tatsächliche Ruhespannung kein Indiz mehr für den Ladezustand der Batterie ist, mit berücksichtigt. Des Weiteren wird aufgrund der Bestimmung eines prozentualen Ladezustands SOC der Batterie eine Alterung der Batterie mit berücksichtigt.
  • 1 bis 8
    Schritte
    10
    erstes Tiefpassfilter
    11
    zweites Tiefpassfilter
    12
    Funktionsblock
    Ibatt
    Batteriestrom
    Ifilt
    gefilterter Batteriestrom
    Rdi
    dynamischer Innenwiderstand
    SOC
    Ladezustand der Batterie
    Tanlauf
    Initialisierungswert von Tfilt
    Tbatt
    Batterietemperatur
    Tfilt
    Zeitkonstante des ersten Tiefpassfilters
    Ubatt
    Batteriespannung
    Upräd
    Prädiktionsspannung
    Upräd_filt
    gefilterte Prädiktionsspannung
    Uquasi
    Quasiruhespannung
    Uquasi_filt
    gefilterte Quasiruhespannung
    Uquasi_filt2
    doppelt gefilterte Quasiruhespannung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10257588 B3 [0005, 0024, 0033, 0042]

Claims (14)

  1. Verfahren zum Bestimmen eines Ladezustands (SOC) einer Batterie, mit den Schritten: – Erfassen eines aktuellen Werts einer Batteriespannung (Ubatt) und eines aktuellen Werts eines Batteriestroms (Ibatt) – Ermitteln eines aktuellen Werts eines dynamischen Innenwiderstands (Rdi) der Batterie; – Ermitteln eines Werts einer für einen vordefinierten Wert eines Entladestroms (Ipräd) der Batterie an dem dynamischen Innenwiderstands (Rdi) abfallenden Spannung (Uri) in Abhängigkeit wenigstens des aktuellen Werts des Batteriestroms (Ibatt) – Ermitteln eines Werts einer Polarisationsspannung (Upol) der Batterie; – Berechnen eines Werts einer Prädiktionsspannung (Upräd) für den vordefinierten Wert des Entladestroms (Ipräd) der Batterie in Abhängigkeit wenigstens des aktuellen Werts der Batteriespannung (Ubatt), des Werts der Polarisationsspannung (Upol) und des Werts der an dem dynamischen Innenwiderstand (Rdi) abfallenden Spannung (Uri); – Ermitteln eines Werts einer einer Ruhespannung der Batterie in einem elektrisch unbelasteten Zustand entsprechenden Quasiruhespannung (Uquasi) in Abhängigkeit wenigstens des Werts der Prädiktionsspannung (Upräd); – Bestimmen des Ladezustands (SOC; Qlad_aktiv) der Batterie in Abhängigkeit des Werts der Quasiruhespannung (Uquasi).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine in der Batterie enthaltene elektrische Ladung (Qlad_aktiv) als Ladezustand (SOC) der Batterie berechnet wird, wobei die elektrische Ladung (Qlad_aktiv) in Abhängigkeit einer relativen Säuredichte (Crel) bestimmt wird, welche in Abhängigkeit der Quasiruhespannung (Uquasi) bestimmt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Quasiruhespannung (Uquasi) gemäß der Formel berechnet wird:
    Figure 00210001
    wobei Upräd die Prädiktionsspannung, Ipräd den vordefinierten Entladestrom der Batterie, Rdi den dynamischen Innenwiderstand der Batterie, Wdi einen Gewichtungsparameter sowie kiela und ikela vorbestimmte Parameter bezeichnen.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert der Quasiruhespannung (Uquasi) auf einen zwischen einem unteren Grenzwert und einem oberen Grenzwert liegenden Wert begrenzt wird, insbesondere auf einen zwischen einem Grenzwert von etwa 11,4 V und einem Grenzwert von etwa 12,9 V liegenden Wert begrenzt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Quasiruhespannung (Uquasi) mittels eines ersten Tiefpassfilters (10) gefiltert wird und der Ladezustand (SOC) der Batterie in Abhängigkeit der gefilterten Quasiruhespannung (Uquasi_filt) bestimmt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zeitkonstante (Tfilt) des ersten Tiefpassfilters (10) während der Tiefpassfilterung angepasst wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitkonstante (Tfilt) des ersten Tiefpassfilters (10) in Zeitabständen zwischen 160 ms bis 240 ms, insbesondere in Zeitabständen von etwa 200 ms, angepasst wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Initialisierungswert (Tanlauf) der Zeitkonstante (Tfilt) des ersten Tiefpassfilters (10) für eine Initialisierungsphase der Tiefpassfilterung vorgegeben wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitkonstante (Tfilt) des ersten Tiefpassfilters (10) in Abhängigkeit der gefilterten Quasiruhespannung (Uquasi_filt) und des Batteriestroms (Ibatt), insbesondere eines gefilterten Batteriestroms (Ifilt), während der Tiefpassfilterung angepasst wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Anpassen der Zeitkonstante (Tfilt) des ersten Tiefpassfilters (10) verwendete gefilterte Quasiruhespannung (Uquasi_filt) mittels eines zweiten Tiefpassfilters (11) gefiltert wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zeitkonstante des zweiten Tiefpassfilters (11) konstant ist, insbesondere 1 s beträgt.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zum Anpassen der Zeitkonstante (Tfilt) des ersten Tiefpassfilters (10) eine Differenz (ΔUquasi_filt2) eines aktuellen Werts der Quasiruhespannung (Uquasi_filt2(t)) und eines zeitlich vorher ermittelten Werts (Uquasi_filt2(t-1)) der Quasiruhespannung berechnet wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wert eines der Differenz (ΔUquasi_filt2) der Quasiruhespannung entsprechenden Stroms (Iquasi) berechnet wird, wobei eine Abweichung des aktuellen Werts des Batteriestroms (Ibatt), insbesondere eines gefilterten Batteriestroms (Ifilt), von dem berechneten Wert des der Differenz (ΔUquasi_filt2) der Quasiruhespannung entsprechenden Stroms (Iquasi) ermittelt wird, und die Zeitkonstante (Ifilt) des ersten Tiefpassfilters (10) in Abhängigkeit der Abweichung angepasst wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Quotient (|Abw|) der Abweichung und des aktuellen Werts des Batteriestroms (Ibatt), insbesondere eines gefilterten Batteriestroms (Ifilt), berechnet wird, und die Zeitkonstante (Tfilt) des ersten Tiefpassfilters (10) in Abhängigkeit einer Wurzelfunktion des Quotienten (|Abw|) angepasst wird.
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