DE19915417C2 - Tripodegelenk mit elastischen Mitteln - Google Patents
Tripodegelenk mit elastischen MittelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Tripodegleichlaufdrehgelenk umfassend
ein Gelenkaußenteil mit einer Längsachse A1, einer axialen Innen
öffnung und drei gleichmäßig umfangsverteilten zur Längsachse A1
achsparallelen Ausnehmungen, die jeweils zwei einander gegen
überliegende Laufbahnen bilden, und ein Gelenkinnenteil mit
einer Längsachse A2, einem achszentralen Mittelstück und drei
gleichmäßig umfangsverteilten, zur Längsachse A2 radialen Tripo
dezapfen, die jeweils in eine der Ausnehmungen hineinragen,
sowie Tripoderollen, die auf den Tripodezapfen jeweils koaxial
zur Längsachse AZ des Tripodezapfens drehbar gelagert sind und
eine im wesentlichen kugelabschnittsförmige Lauffläche haben,
die mit den Laufbahnen in abrollendem Kontakt steht.
Tripodegelenke der genannten Art dienen der Übertragung von
Drehmomenten zwischen dem Gelenkinnenteil und dem Gelenkaußen
teil. Bei umlaufendem Gelenk unter Beugung der entsprechenden
Längsachsen A1 und A2 zueinander, rollen die Rollenelemente je
weils in den Ausnehmungen periodisch hin und her, wobei sie
gleichzeitig überlagerte periodische Winkelbewegungen von der
doppelten Größe des Beugewinkels zwischen den Längsachsen aus
führen. Da die Rollenelemente in ihrem Abstand zur Längsachse A1
des Gelenkaußenteils formschlüssig in den Ausnehmungen gehalten
sind, bewegen sich bei gebeugt umlaufendem Gelenk die Zapfen in
Bezug auf die Rollenelemente periodisch in Richtung der Zapfen
achsen. Diese Bewegung wird in der Regel durch die Verschieb
lichkeit der Rollenelemente auf den Nadeln eines Nadellagers,
das jeder der Tripodezapfen trägt, ermöglicht. Bei Drehmoment
übertragung legt sich jedes Rollenelement an einer der Laufbah
nen jeder Ausnehmung in übereinstimmender Umfangsrichtung an,
während notwendigerweise Umfangsspiel gegenüber der anderen
Laufbahn besteht. Hierbei kommt es jedoch je nach Relativbewe
gung zwischen Tripodezapfen und Rollenelement zu wechselnden
Anlagen an den inneren und äußeren Kanten dieser zweiten Lauf
bahn. Läuft das Gelenk drehmomentfrei um, wie in einem Fahrzeug
beim Übergang vom Lastbetrieb zum Schiebebetrieb oder bei im
wesentlichen lastfreiem Fahrbetrieb, so kommt es zu wechselnder
Anlage der Rollenelemente an beiden Laufbahnen jeder Ausnehmung.
Der Anlagewechsel ist hierbei mit geräuschverursachenden Impul
sen verbunden, die zu hörbaren Klappergeräuschen führen, die den
Fahrkomfort des Fahrzeugs beeinträchtigen.
Zu dem Zweck, ein Gelenk der genannten Art so weiterzubilden,
daß die durch den Anlagewechsel der Rollenelemente zwischen den
Laufbahnen der Ausnehmungen im lastfreien Fahrbetrieb verursach
ten Geräusche reduziert werden, wird in der JP 8-326769 A ange
geben, daß die Tripoderollen aus einem Lagerring, einem Laufring
und den Lagerring und den Laufring verbindenden auf die Rollen
achse AZ bezogen radialelastischen Mitteln bestehen. Hierdurch
wird eine Dämpfung der Impulse bei einem Anlagewechsel der Rol
lenelemente von einer der Laufbahnen zur anderen der Laufbahnen
jeweils einer der Ausnehmungen bewirkt. Das Laufverhalten der
Tripodegelenke ist damit verbessert. Es ist bei Verwendung in
einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges ein erhöhter Fahr
komfort sichergestellt. Die radialelastischen Mittel sind ring
förmige Gummielemente, die axiale Bewegungen zulassen.
Es ist mit der vorliegenden Erfindung anzustreben, daß der Weg
der relativen Verlagerung zwischen Lagerring und Laufring be
grenzt und genau definiert ist. Hierzu sind an den genannten
Teilen ringförmige Anschlagflächenpaare vorzusehen, die Rings
palte miteinander bilden, deren Breite den Maximalwert der mög
lichen Verlagerung bildet. Hierdurch sind Anfahrstöße gedämpft
aufzufangen, während anschließend unter Drehmoment eine defi
nierte drehwinkelgleiche Lage zwischen den Gelenkteilen sicher
gestellt sein muß. Die Anschlagflächen sind hierbei an einer
Umfangsstelle in Anlage miteinander.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß die radialelastischen
Mittel jeweils aus einer zu einem Ring geformten Wellfeder be
stehen, daß zwischen Bundelementen auf der Außenseite des La
gerrings und Gegenflächen am Laufring und/oder zwischen Bund
elementen am Laufring und Gegenflächen am Lagerring Ringspalte
definierter Breite ausgebildet sind und die sich gegenüberlie
genden Umfangsflächen Anschlagflächenpaare bilden und daß sich
die Wellfedern jeweils zwischen den Bundelementen auf der Außen
seite des Lagerringes und den Bundelementen auf der Innenseite
des Laufrings axial abstützen. Die in dieser Form dargestellten
elastischen Mittel sind kostengünstig in der Herstellung und
garantieren gleichbleibende elastische Eigenschaften über die
Betriebsdauer unter den gegebenen Einsatzbedingungen, d. h. in
Anwesenheit einer Fettfüllung im Gelenk. Gegenüber gummielasti
schen Elementen ist eine derartige Ausführung somit zu bevor
zugen. Die zu einem Ring geformte Wellfeder stellt gleichzeitig
axiales Sicherungselement zwischen Lagerring und Laufring dar,
indem sie sich an Bundelementen an jedem der genannten Teile
abstützt. Die Bundelemente können an einem der beiden Teile
einstückig durch eine Eindrehung ausgebildet sein, während sie
am anderen der Teile an einem Ende ebenfalls eingedreht sein
können, während sie am anderen Ende durch Umformung nach der
Montage der Wellfeder oder durch Einpressen einer kleinen, mit
einem entsprechenden Bundelement versehenen Buchse gebildet
werden können. Verschiedene Ausführungsbeispiele hierfür sind in
den Zeichnungen dargestellt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nach
stehend anhand der Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Tripodegelenk mit elasti
schen Mitteln in der Rollenanordnung in einem achs
parallelen Schnitt gemäß der Schnittlinie aus Fig. 2;
Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Tripodegelenk nach Fig. 1
im Querschnitt durch die Achsen der Tripodezapfen.
Die Figuren werden 1 und 2 nachstehend gemeinsam beschrieben.
Wie durch Bruchkanten angedeutet, ist in Fig. 2 das Gelenk mit
drei verschiedenen Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen
Tripoderollen gezeigt.
Ein Tripodegelenk 11 umfaßt im wesentlichen ein Gelenkaußenteil
12 etwa zylindrischer Gestalt mit einer Längsachse A1, ein Ge
lenkinnenteil 13 mit einer Längsachse A2 sowie Rollenelemente
14a, b, c. Das Gelenkaußenteil 12 hat eine axial zur Längsachse
A1 verlaufende Innenöffnung 15 mit drei umfangsverteilten Aus
nehmungen 16, die jeweils zwei sich gegenüberliegende Laufbahnen
17, 18 bilden. Das Gelenkinnenteil 13 hat ein ringförmiges Mit
telstück 21 und drei zur Längsachse A2 radial verlaufende Tripo
dezapfen 22, von denen jeder in eine der Ausnehmungen 16 ragt.
Auf den zylindrischen Tripodezapfen 22 sind Nadellager 23 zwi
schen einer Schulter 24 und einem Sicherungsring 29 gehalten.
Auf den Nadellagern 23 sind die Rollenelemente 14 axial ver
schieblich gehalten. Diese sind, wie insbesondere in Fig. 1
erkennbar, aus einem Lagerring 25, einem dazu konzentrischen
Laufring 26 und einer dazwischenliegenden elastischen zu einem
Ring geformten Wellfeder 27 aufgebaut. Hierbei ist bei radialer
elastischer Verlagerbarkeit des Laufrings 26 gegenüber dem La
gerring 25 eine gegenseitige axiale Festlegung zwischen diesen
Teilen unter Einbeziehung der Wellfeder 27 vorgesehen. In den
verschiedenen Ausführungsformen 14a, 14b und 14c sind zu diesem
Zweck Außenbunde 30 am Lagerring 25 bzw. Innenbunde 31 am Lauf
ring 26 vorgesehen, an denen sich jeweils die Kanten der Well
feder 27 abstützen und so die gegenseitige axiale Sicherung der
beiden ringförmigen Elemente in Bezug auf die Zapfenachse AZ
sichern. Gleichzeitig bilden die Außenbunde 30 am Lagerring
gegenüber dem Laufring 26 und die Innenbunde 31 am Laufring
gegenüber dem Lagerring 25 Umfangsspalte definierter Breite, die
den Maximalwert der elastischen Verlagerbarkeit des Laufrings 26
gegenüber dem Lagerring 25 definiert. Die zylindrischen Ring
flächen an den Innenbunden und den Außenbunden bilden dabei mit
den jeweiligen Gegenflächen Anschlagflächenpaare. Der Laufring
26 ist mit einer kugelabschnittsförmigen Lauffläche 28 ausge
bildet. Die Laufbahnen 18, 19 sind an diese angepaßt im wesent
lichen als Innenzylinderabschnitte ausgeführt.
11
Tripodegelenk
12
Gelenkaußenteil
13
Gelenkinnenteil
14
Rollenelement
15
Innenöffnung
16
Ausnehmung
17
Laufbahn
18
Laufbahn
19
Schiene
20
Schiene
21
Mittelstück
22
Tripodezapfen
23
Nadellager
24
Schulter
25
Lagerring
26
Laufring
27
Wellfeder
28
Lauffläche
29
Sicherungsring
30
Außenbundelemente
31
Innenbundelement
Claims (3)
1. Tripodegleichlaufdrehgelenk (11) umfassend ein Gelenkaußen
teil (12) mit einer Längsachse A1, einer axialen Innenöff
nung (15) und drei gleichmäßig umfangsverteilten zur Längs
achse A1 achsparallelen Ausnehmungen (16), die jeweils zwei
einander gegenüberliegende Laufbahnen (17, 18) bilden, und
ein Gelenkinnenteil (13) mit einer Längsachse A2, einem
achszentralen Mittelstück (21) und drei gleichmäßig um
fangsverteilten, zur Längsachse A2 radialen Tripodezapfen
(22), die jeweils in eine der Ausnehmungen (16) hinein
ragen, sowie Tripoderollen (14), die auf den Tripodezapfen
(22) jeweils koaxial zur Längsachse AZ des Tripodezapfens
drehbar gelagert sind und eine im wesentlichen kugelab
schnittsförmige Lauffläche (28) haben, die mit den Laufbah
nen (17, 18) in abrollendem Kontakt steht, wobei die Tripo
derollen (14) jeweils aus einem Lagerring (25), einem Lauf
ring (26) und den Lagerring und den Laufring verbindenden
auf die Rollenachse AZ bezogen radialelastischen Mitteln
bestehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radialelastischen Mittel jeweils aus einer zu einem Ring geformten Wellfeder (27) bestehen,
daß zwischen Bundelementen (30) auf der Außenseite des Lagerrings (25) und Gegenflächen am Laufring (26) und/oder zwischen Bundelementen (31) am Laufring (26) und Gegenflächen am Lagerring Ringspalte definierter Breite ausge bildet sind und die sich gegenüberliegenden Umfangsflächen Anschlagflächenpaare bilden und
daß sich die Wellfedern (27) jeweils zwischen den Bund elementen (30) auf der Außenseite des Lagerringes (25) und den Bundelementen (31) auf der Innenseite des Laufrings (26) axial abstützen.
daß die radialelastischen Mittel jeweils aus einer zu einem Ring geformten Wellfeder (27) bestehen,
daß zwischen Bundelementen (30) auf der Außenseite des Lagerrings (25) und Gegenflächen am Laufring (26) und/oder zwischen Bundelementen (31) am Laufring (26) und Gegenflächen am Lagerring Ringspalte definierter Breite ausge bildet sind und die sich gegenüberliegenden Umfangsflächen Anschlagflächenpaare bilden und
daß sich die Wellfedern (27) jeweils zwischen den Bund elementen (30) auf der Außenseite des Lagerringes (25) und den Bundelementen (31) auf der Innenseite des Laufrings (26) axial abstützen.
2. Tripodegelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bundelemente (30, 31) jeweils durch auf die La
gerringe (25) aufgepreßte und/oder in die Laufringe (26)
eingepreßte Hülsen gebildet werden.
3. Tripodegelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bundelemente (30, 31) jeweils durch umgeformte
Kantenbereiche der Lagerringe (25) und/oder der Laufringe
(26) gebildet werden.
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Owner name: GKN AUTOMOTIVE GMBH, 53797 LOHMAR, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: GKN DRIVELINE INTERNATIONAL GMBH, 53797 LOHMAR, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |