DE19913179A1 - Färbe- oder Waschanlage für Textilien - Google Patents
Färbe- oder Waschanlage für TextilienInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B13/00—Treatment of textile materials with liquids, gases or vapours with aid of vibration
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Description
Die Erfindung betrifft eine Färbe- oder Waschanlage für
Textilien, insbesondere Vorrichtung zum Färben von
Textilbandmaterialien, wobei das Textilgut in eine
Flüssigkeit eingetaucht wird und wieder herausgeführt
wird.
Textilien, insbesondere Textilbandmaterialien werden
endlos durch eine Kontinue-Färbeanlage geführt, in
welcher zunächst eine Färbung der Textilie in einem
Färbebad, sogenanntem Foulard, erfolgt. Hiernach wird
die eingefärbte Textilie nach Durchlauf durch einen
Dämpfer oder Trockner einer Waschanlage zugeführt.
Im Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Tech
nik wird eine technische Problematik der Erfindung
darin gesehen, eine Färbe- oder Waschanlage der in Rede
stehenden Art hinsichtlich des Anfärbens der Textilfa
sern zu verbessern und/oder einen erhöhten Wascheffekt
zu erzielen.
Diese Problematik ist zunächst und im wesentlichen
durch den Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei
darauf abgestellt ist, daß ein Ultraschallgenerator
vorgesehen ist und daß der Ultraschall mittels der
Flüssigkeit auf das Textil einwirkt. Zufolge dieser
Ausgestaltung ist im Bereich einer Färbeanlage ein
schnelles, gleichmäßiges Anfärben der Textilfasern
gegeben. Erfindungsgemäß wirken Schallwellen mit Fre
quenzen von mehr als 20 Kiloherz mittels der Flüssig
keit - der Färbeflüssigkeit - auf das Textil ein. Es ist
bekannt, Ultraschallwellen zur Herstellung sehr feiner
Dispersionen oder Emulsionen einzusetzen. Erfindungsge
mäß werden die Ultraschallwellen jedoch zur Lösung von
oligomeren Silikonen oder anderen Fettprodukten im
Faserbereich durch dessen Einsatz gelöst. Die gelösten
Bestandteile werden hiernach mit Hilfe von Netzern
abgekapselt und abgeschwemmt. Darüber hinaus ist auch
ein Weitertransport der abgelösten Partikel durch das
Textilband denkbar. Durch die erfindungsgemäße Bearbei
tung des Textilmaterials mittels Ultraschall werden
nicht nur oligomere Spinnpräparate und Silikone, welche
auf den Fasern haften und somit ein gleichmäßiges Benet
zen mit Farbflotte verhindern oder beeinträchtigen,
gelöst, sondern darüber hinaus wird auch eine größere
Durchdringung der Gewebestruktur/Faserstruktur er
zielt. Hieraus ergibt sich eine gleichmäßigere Anfär
bung, woraus sich der vorteilhafte Effekt ergibt, daß
Farb- und Hilfsstoffe in geringeren Mengen benötigt
werden. Gegebenenfalls kann sogar auf zusätzliche
Produkte, wie Netzmittel, verzichtet werden, um die
Umweltbelastung mit Tensiden zu verringern. Durch die
Behandlung der Textilie mit Ultraschall wird deren
Oberfläche aufnahmefähiger für die Farbe. In einer
beispielhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
ist vorgesehen, daß die Flüssigkeit in einem Behälter
aufgenommen ist und daß der Ultraschallgenerator an
einer Außenwandung des Behälters angeordnet ist. So
können bspw. piezzoelektrische Schwinger in Form von
plattenförmigen Schwingquarzen zum Einsatz kommen,
welche bspw. bei einem Millimeter Plattendicke eine
Grunddickenschwingung von 3 Megaherz aufweisen. Diese
Ultraschallplatten können ein-, beidseitig oder allsei
tig in oder an den Außenwandungen des Behälters - dem
Foulard - angeordnet sein. Darüber hinaus ist auch die
Anordnung einer oder mehrerer Ultraschallplatten am
Behälterboden möglich. Alternativ kann der Ultraschall
generator auch in der Flüssigkeit angeordnet sein, so
bspw. durch Einsatz bzw. Einhängen von Stiftsonden oder
Ultraschallplatten, welche in die Farbflotte eintau
chen. Die Anzahl der Ultraschallplatten oder Stiftson
den ist hierbei abhängig von der Größenordnung und vom
Inhalt der Behälter. Gegenüber dem Stand der Technik,
bei welchem die Farbpartikel sowohl am Wasser als aüch
auf der Faser bzw. auf dem Gewebe anlagern, werden
durch den Einsatz von Ultraschallwellen die Farbparti
kel in die Faser bzw. das Gewebe verbracht. Hieraus
ergibt sich eine verbesserte Farbstoffausbeute. Die
Farbflotte kann konzentrierter vorbereitet werden.
Diese bessere Vorbereitung macht sich auch im Waschsek
tor in vorteilhafter Weise bemerkbar. Bei einem Ein
satz von Ultraschall im Bereich der kontinuierlichen
Waschbecken wird ein erhöhter Wascheffekt erzielt.
Bevorzugt erfolgt dieser Vorgang ohne Einsatz von chemi
schen Reinigungsmitteln und bei niedrigen Temperatu
ren. Zufolge der Ultraschallbeaufschlagung des zu
waschenden Textils werden Fettpartikel und nicht fixier
te Farbstoffe sowie Lösungen der bereits vom Foulard
kommenden, abgekapselten Substrate gelöst. Darüber
hinaus wird ein erhöhter Reinigungseffekt bspw. bei mit
Schoten behafteter roher Baumwolle erreicht, welche
durch das intensive Reinigen mit Ultraschall gelöst und
abgeschwemmt werden können. Unabhängig davon, ob die
erfindungsgemäße Einwirkung durch Ultraschall im Färbe
bad und/oder im Waschsektor erfolgt, wird mit einer
Schallenergie von 2000 bis 4000 Watt, bevorzugt
3000 Watt gearbeitet, bei einer Frequenz von
20-80 Khz. Um eine optimale Wirkung zu erzielen, be
steht ein Verhältnis der installierten Ultraschallgene
ratoren zum Volumen des Behälters.
Die Erfindung betrifft desweiteren ein Verfahren zum
Färben von textilem Material, insbesondere textilem
Bandmaterial. Hier wird zum schnellen, gleichmäßigen
Färben von Textilien vorgeschlagen, daß das Textilmate
rial zunächst unter Einwirkung von Ultraschall gerei
nigt wird und das gereinigte Textilmaterial nachfolgend
in üblicher Weise mit Färbeflüssigkeit beaufschlagt
wird. Durch die Behandlung des Textilmaterials mit
Ultraschall, bspw. in einem gesonderten Wasserbad,
werden oligomere Spinnpräparate und Silikone sowie
andere Fettprodukte im Faserbereich gelöst. Bei der
hiernach folgenden Färbung des gereinigten Textil
materials, welche, gegebenenfalls nach einer Zwischen
trocknung, eventuell zeitlich und örtlich versetzt
erfolgen kann, wird eine bessere Durchdringung der
Gewebestruktur/Faserstruktur mit der Farbflotte er
zielt, demzufolge eine gleichmäßigere Anfärbung. Dies
bietet insbesondere den Vorteil eines geringeren Einsat
zes von Farb- und Hilfsstoffen, wobei weiter gegebenen
falls auf zusätzliche Produkte, wie Netzmittel, verzich
tet werden kann.
Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Färben
von textilem Material, insbesondere textilem Band
material. Um hier ein schnelles, gleichmäßiges Färben
von Textilfasern zu ermöglichen, wird vorgeschlagen,
daß das Textilmaterial unter Einwirkung von Ultraschall
gereinigt wird, wobei die Reinigung bereits unter Ein
wirkung der Färbeflüssigkeit auf die Textilie erfolgt.
Die das Textilmaterial von oligomeren Spinnpräparaten,
Silikonen und anderen Fettprodukten befreienden Ultra
schallwellen wirken demzufolge erfindungsgemäß direkt
über die Farbflotte auf das Textil ein, wodurch in
vorteilhafterweise zugleich ein verbessertes Eindringen
der Farbpartikel in das Gewebe erzielt wird.
Nachfolgend ist die Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnung, welche lediglich Ausführungsbeispiele dar
stellt, näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in Ansicht eine schematische Darstellung einer
Färbe- und Waschanlage für Textilien;
Fig. 2 eine Herausvergrößerung des Bereiches II in
Fig. 1, das Färbebad betreffend;
Fig. 3 eine Vergrößerung des Bereiches III in Fig. 1,
einen Abschnitt einer Waschanlage betreffend;
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung,
jedoch eine alternative Ausführungsform der
Anordnung von Ultraschallgeneratoren betref
fend.
Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu
Fig. 1 eine Färbe- und Waschanlage 1 für ein bandarti
ges Textilmaterial 2.
Letzteres wird im Kontinue-Verfahren durch die Anlage
geführt, wobei dieses zunächst durch ein Färbebad 3
- einem Foulard - taucht, hiernach schlaufenartig durch
einen Trockner 4 geführt und abschließend in einer
Wascheinheit 5 über mehrere Stufen gewaschen wird.
Erfindungsgemäß ist die Anlage 1 im Bereich des Färbeba
des 3 mit Ultraschallgeneratoren 6 versehen, welche in
einem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 in Form
von Ultraschallplatten 7 ausgebildet sind. Diese sind
an einer oder mehreren Außenwandungen 8 des Behälters
des Färbebads 3 auf die Farbflotte 9 einwirkend angeord
net.
Das in mehreren Gängen mittels Umlenkrollen 10 durch
die Farbflotte 9 geführte Textilmaterial 2 wird über
die Färbeflüssigkeit mit Ultraschallwellen beauf
schlagt, wobei oligomere Spinnpräparate, Silikone und
andere Fettprodukte im Faserbereich gelöst werden.
Diese können mit Hilfe von Netzern abgekapselt und
abgeschwemmt werden. Es besteht jedoch auch die Mög
lichkeit, diese mittels des weiterlaufenden Textilban
des weiter zu transportieren.
Das Textilmaterial 2 wird zufolge dessen besser durchge
färbt. Die Farbstoffe durchdringen die Gewebe-/Faser
struktur gleichmäßig. Somit wird eine intensivere
Anfärbung erzielt.
Alternativ kann, wie in Fig. 4 schematisch dargestellt,
auch ein Ultraschallgenerator 6 in Form einer oder
mehrerer Ultraschallsonden 11 vorgesehen sein, welche
in die Farbflotte eintauchen.
Kombinativ zur Ultraschallbehandlung im Färbebad 3 ist
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel auch eine
Ultraschallbehandlung im Bereich der Wascheinheit 5
vorgesehen. In diesem Bereich wird die gefärbte Textil
ie 2 mehrfach über Umlenkrollen 12 durch ein Waschbec
ken 13 geführt. Dieses ist zur Reinigung der Textilie
mit Wasser 15 gefüllt und weist entsprechend der Ausbil
dung im Färbebad 3 im Bereich einer oder mehrerer Außen
wände 14 einen Ultraschallgenerator 6 in Form einer
Ultraschallplatte 7 auf. Alternativ können hier auch
Ultraschallsonden zum Einsatz kommen.
Durch den Einsatz von Ultraschallwellen im Bereich der
kontinuierlichen Waschbecken 13 wird ein erhöhter Wasch
effekt erzielt, dies in vorteilhafter Weise ohne Ein
satz von chemischen Reinigungsmitteln und bei niedrigen
Temperaturen. Fettpartikel und nicht fixierte Farbstof
fe sowie Lösungen der vom Färbebad 3 kommenden, abgekap
selten Substrate werden vom Textilmaterial 2 gelöst.
Die beschriebenen Ausstattungen von Färbebad 3 und
Waschbecken 13 mit Ultraschallgeneratoren 6 sind nicht
nur in Kontinue-Anlagen denkbar. So besteht bspw. auch
die Möglichkeit, Textilmaterialien zunächst nur in
einem Bad (Wasserbad) ultraschallzureinigen und dann
- nach einer Zwischentrocknung - gegebenenfalls zeitlich
und örtlich versetzt erst einem üblichen Färbevorgang
zu unterwerfen. So können von oligomeren Spinnpräpara
ten, Silikonen und anderen Fettprodukten im Faserbe
reich befreite Textilmaterialien zum üblichen Färben
(auch nicht im Kontinue-Verfahren) zwischengelagert
werden.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich.
In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser
Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit
aufzunehmen.
Claims (5)
1. Färbe- oder Waschanlage (1) für Textilien, insbeson
dere Vorrichtung zum Färben von Textilbandmaterialien
(2), wobei das Textilgut (2) in eine Flüssigkeit einge
taucht wird und wieder herausgeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Ultraschallgenerator (6) vorge
sehen ist und daß der Ultraschall mittels der Flüssig
keit auf das Textilgut (2) einwirkt.
2. Färbe- oder Waschanlage nach Anspruch 1 oder insbe
sondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssig
keit in einem Behälter aufgenommen ist und daß der
Ultraschallgenerator (6) an einer Außenwandung (8) des
Behälters angeordnet ist.
3. Färbe- oder Waschanlage nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ultraschallgenerator
(6) in der Flüssigkeit angeordnet ist.
4. Verfahren zum Färben von textilem Material (2),
insbesondere textilem Bandmaterial, dadurch gekennzeich
net, daß das Textilmaterial (2) zunächst unter Einwir
kung von Ultraschall gereinigt wird und das gereinigte
Textilmaterial (2) nachfolgend in üblicher Weise mit
Färbeflüssigkeit beaufschlagt wird.
5. Verfahren zum Färben von textilem Material (2),
insbesondere textilem Bandmaterial, dadurch gekennzeich
net, daß das Textilmaterial (2) unter Einwirkung von
Ultraschall gereinigt wird, wobei die Reinigung bereits
unter Einwirkung der Färbeflüssigkeit auf die Textilie
(2) erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999113179 DE19913179A1 (de) | 1999-03-24 | 1999-03-24 | Färbe- oder Waschanlage für Textilien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999113179 DE19913179A1 (de) | 1999-03-24 | 1999-03-24 | Färbe- oder Waschanlage für Textilien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19913179A1 true DE19913179A1 (de) | 2000-09-28 |
Family
ID=7902141
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999113179 Withdrawn DE19913179A1 (de) | 1999-03-24 | 1999-03-24 | Färbe- oder Waschanlage für Textilien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19913179A1 (de) |
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CN108796902A (zh) * | 2018-06-27 | 2018-11-13 | 宿松晴朗服饰有限公司 | 一种服装加工用超声波清洗装置 |
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1999
- 1999-03-24 DE DE1999113179 patent/DE19913179A1/de not_active Withdrawn
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BURGHOLZ,Rudolf: Über die Anwendung von Impuls- Strömungen in der Verfahrenstechnik, insbesondere in Textilbetrieben. In: Textil-Praxis, 1954, Dez., S.1176-1182 * |
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8130 | Withdrawal |