DE19911145A1 - Stereomikroskop - Google Patents
StereomikroskopInfo
- Publication number
- DE19911145A1 DE19911145A1 DE1999111145 DE19911145A DE19911145A1 DE 19911145 A1 DE19911145 A1 DE 19911145A1 DE 1999111145 DE1999111145 DE 1999111145 DE 19911145 A DE19911145 A DE 19911145A DE 19911145 A1 DE19911145 A1 DE 19911145A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- optical
- stereo
- beam splitter
- focal length
- image
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B21/00—Microscopes
- G02B21/18—Arrangements with more than one light path, e.g. for comparing two specimens
- G02B21/20—Binocular arrangements
- G02B21/22—Stereoscopic arrangements
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
- Microscoopes, Condenser (AREA)
Abstract
Ein Stereomikroskop umfaßt ein Objektivsystem, ein System mit variabler Brennweite und ein Linsentubussystem und ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Strahlenteilerelementen (22L, 22R, 23), die Strahlenteilerflächen (22L(R), 22R(R)) besitzen, welche ein von dem System variabler Brennweite austretendes Lichtbündel teilen, derart angeordnet ist, daß die abgeteilten Lichtbündel in das Linsentubussystem (21, 21) gelangen und daß eine Grenze zwischen einer der Strahlenteilerflächen oder einer Verlängerungsebene davon und einer anderen der Strahlenteilerflächen oder einer Verlängerungsebene davon innerhalb des Lichtbündels liegt, das aus dem System variabler Brennweite austritt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Stereomikroskop, welches ein Paar rechter und
linker Aperturblenden aufweist, die nach einem gemeinsamen optischen
System angeordnet sind, das ein optisches System mit variabler Brennweite
zum Teilen eines Lichtbündels in rechtes und linke Lichtbündel für rechte
und linke Augen aufweist, und welches die Betrachtung eines Bilds durch
mehrere Betrachter gestattet.
Ein Stereomikroskop, welches die Betrachtung vergrößerter Bilder von
Objekten gestattet und stereoskopische Information vermittelt, erleichtert
die Durchführung von Arbeiten an Objekten und dient insbesondere zur
Verwendung als Operationsmikroskop.
Es wird nun ein Stereomikroskop am Beispiel eines Operationsmikroskops
beschrieben.
Um kompliziertere medizinische Operationen durchführen zu können,
besteht der Wunsch nach einem Operationsmikroskop, welches ermöglicht,
daß ein Bild von mehreren Beobachtern gleichzeitig und in gewünschten
Richtungen betrachtet werden kann.
Ein bekanntes Operationsmikroskop, wie es in der japanischen Patentschrift
Kokei Nr. Hei-4-156412 (entsprechend DE 41 23 279 C2) offenbart ist, ist
derart konfiguriert, daß Lichtbündel durch ein einziges optisches System mit
variabler Brennweite hindurchtreten, um Bilder herzustellen, die vom rechten
und linken Auge betrachtet werden können. Bei diesem herkömmlichen
Operationsmikroskop kann man die Betrachtungsrichtung frei ändern, indem
man Aperturblenden für rechte und linke optische Wege, die nach dem
optischen System mit variabler Brennweite angeordnet sind, um eine
optische Achse des optischen Systems mit variabler Brennweite verdreht,
und es gestattet die Betrachtung eines Bilds durch mehrere Betrachter.
Ein weiteres herkömmliches Beispiel eines Stereomikroskops ist in der
japanischen Patentschrift Kokei Nr. Hei 9-318882 offenbart, entsprechend
DE 197 18 102 A1. Dieses herkömmliche Beispiel verwendet ein Über
tragungslinsensystem, das nach dem oben beschriebenen optischen System
mit variabler Brennweite angeordnet ist, um Aberrationen in günstiger Weise
zu korrigieren. Eine optische Weglänge, welche durch das Übertragungs
linsensystem verlängert ist, ist durch Anordnung von Reflexionselementen
geknickt, um einen Augenort zur Objektseite hin abzusenken. Ferner ist eine
Blende an einer Stelle angeordnet, die mit einer Apertur übereinstimmt, um
eine Änderung des Stereoeffekts zu reduzieren, die durch Ändern einer
Vergrößerung verursacht wird.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel eines Stereomikroskops, welches die Betrachtung
in einer gewünschten Richtung gestattet. In Fig. 1 bezeichnet 1 einen
halbdurchlässigen Spiegel oder Halbspiegel, 2 eine Objektivlinse, 3 eine
Stereoeffekt-Einstellblende, 4, 5 und 6 Reflexionselemente, 7 ein brenn
punktloses Zoom-Linsensystem, 8 ein Strahlenteilerelement, 9 ein Refle
xionselement, 10 eine erste Linsenkomponente eines Übertragungs
linsensystems, 11, 12 und 13 Reflexionselemente und 14 eine zweite
Linsenkomponente des Übertragungslinsensystems.
Bei dem oben beschriebenen herkömmlichen Stereomikroskop ist an einer
Seite, die der Objektseite des Halbspiegels 1 entgegengesetzt ist (in Fig. 1
über dem Halbspiegel 1) eine Beleuchtungsvorrichtung angeordnet, um ein
zu betrachtendes Objekt koaxial zu einer Betrachtungsachse zu beleuchten.
Ein Lichtbündel von einem Objekt, das mit der Beleuchtungsvorrichtung
beleuchtet ist, wird durch den Halbspiegel 1 reflektiert und tritt durch die
Objektivlinse 2 hindurch, um hierdurch als brennpunktloses Lichtbündel
auszutreten. Das brennpunktlose Lichtbündel tritt durch die Stereoeffekt-
Einstellblende 3 und wird durch die Reflexionselemente 4, 5 und 6
reflektiert, um dann in Fig. 1 nach oben weiterzulaufen. Nach Passieren des
brennpunktlosen Zoom-Linsensystems 7, das nach dem Reflexionselement
6 angeordnet und zu der Objektivlinse 2 koaxial ist, wird das brennpunkt
lose Lichtbündel durch das Strahlenteilerelement 8 geteilt. Genauer gesagt,
wird das aus dem brennpunktlosen Zoom-Linsensystem 7 austretende
Lichtbündel durch das Strahlenteilerelement 8 reflektiert, durch das
Reflexionselement 9 gemäß Fig. 1 nach unten reflektiert, zur Herstellung
eines Bilds von dem Objekt durch die erste Linsenkomponente des
Übertragungslinsensystems abgebildet, welches ein brennpunktloses
Lichtbündel erzeugt, und durch die Reflexionselemente 11, 12 bzw. 13
reflektiert, wodurch das Lichtbündel auf einer Verlängerungslinie einer
optischen Achse des von der Objektseite einfallenden Lichtbündels in Fig.
1 nach oben gerichtet wird und nahezu parallel zur optischen Achse des
einfallenden Lichtbündels verläuft. Da bei diesem Stereomikroskop der
Betrachter seine Augen in der Nähe des Objekts und mit tiefliegendem
Augenort anordnen kann, auch wenn es ein optisches System mit einem
langen optischen Weg verwendet, kann es wie ein normales Stereomikro
skop benutzt werden. Die Einstellung eines Pupillenorts kann erleichtert
werden, indem eine Linsenkomponente in der Nähe eines Bildpunkts bzw.
einer Abbildungsebene des Übertragungslinsensystems in diesem optischen
System angeordnet wird.
Nun wird anhand von Fig. 2 ein herkömmlicher Zwischenlinsentubus
abschnitt für ein Stereomikroskop beschrieben, der ein Lichtbündel zur
Betrachtung durch zwei Betrachter teilt und wie beim erfindungsgemäßen
Stereomikroskop, die Betrachtung durch mehrere Betrachter gestattet.
In Fig. 2 bezeichnet 15 einen Strahlenteiler, der ein Lichtbündel in ein
Hauptbetrachter-seitiges und ein Nebenbetrachter-seitiges Lichtbündel
aufteilt; 16 ein Dachkantprisma, das an der Hauptbetrachterseite angeordnet
ist; und 17 einen Linsentubus an der Hauptbetrachterseite. Ferner bezeich
net 18 ein Parallelogramm-Dachkantprisma; 19 ein Dreifachreflexions-
Dachkantprisma; 20 einen Bilddreher; und 21 einen Linsentubus an der
Nebenbetrachterseite bezeichnet. Diese Elemente bilden ein optisches
System an der Nebenbetrachterseite.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Zwischen-Linsentubusabschnitt geht ein
Lichtbündel, das auf den Strahlenteiler 15 fällt und durch diesen Strahlen
teiler übertragen wird, von jenen Lichtbündeln, die aus dem Übertragungs
linsensystem austreten, welches ein Lichtbündel nur einmal abbildet, zu der
Hauptbetrachterseite. Genauer gesagt, wird ein Bild, das von dem durch den
Strahlenteiler übertragenen Lichtbündel erzeugt wird, durch das Aufricht-
Dachkantprisma 16 aufgerichtet und fällt auf den Hauptbetrachter-seitigen
Linsentubus zur Betrachtung durch einen Hauptbetrachter.
Andererseits geht ein Bild, das durch ein von dem Strahlenteiler 15
reflektiertes Lichtbündel gebildet wird, zu der Nebenbetrachterseite, oder
fällt auf das Parallelogramm-Prisma 18, tritt durch dieses Prisma hindurch,
wird beim Durchtritt des Dachkant-Prismas 19 aufgerichtet, tritt durch den
Bilddreher 20 hindurch und fällt auf den Nebenlinsentubus 21 zur Betrach
tung durch den Nebenbetrachter.
Der Zwischenlinsentubus an der Nebenbetrachterseite mit der obigen
Konfiguration verwendet das Parallelogramm-Prisma, um einen aus
reichenden Abstand zwischen der Nebenbetrachterseite und der Hauptbe
trachterseite herzustellen, und ist um eine optische Achse des Über
tragungslinsensystems und um eine optische Achse zwischen dem
Parallelogramm-Prisma 18 drehbar. Durch Drehen des optischen Systems
hinter dem Dachkantprisma 19 und des nebenseitigen Linsentubus mit
einem Winkel, der zweimal so groß ist wie der Drehwinkel des optischen
Systems, läßt sich am Zwischenlinsentubus die Blickrichtung ohne
Bilddrehung ändern. Ferner befindet sich eine Apertur an einer Stelle, die
von den Linsentuben 17 und 21 der Hauptbetrachterseite und der Neben
betrachterseite versetzt ist, so daß die optische Weglänge an der Neben
betrachterseite nahezu gleich jener der Hauptbetrachterseite ist. Die Apertur
ist vor dem Bilddreher 20 angeordnet, um diesen kompakt auszubilden.
Dieser Zwischenlinsentubus ermöglicht es, daß ein Bild gleichzeitig von zwei
Betrachtern betrachtet werden kann. Ferner besteht die Möglichkeit, daß ein
Bild von drei oder mehr Betrachtern betrachtet werden kann, wenn der
Strahlenteilerabschnitt mehrstufig angeordnet ist.
Ein Stereomikroskop mit diesem Zwischenlinsentubus ermöglicht es, daß
mehrere Operateure an einer medizinischen Operation teilnehmen. Jedoch
besteht der Wunsch, daß ein Abstand zwischen dem Operateur und der zu
operierenden Stelle verkürzt wird. Da die Teilnahme von drei Operateuren
eine fortschrittlichere Operation gestattet, besteht der Wunsch nach einem
Mikroskop, mit dem die drei Operateure ihre Augen nahe der zu operieren
den Stelle anordnen können und das ein helles Bild ergibt.
Jedoch kann ein herkömmliches Mikroskop diese Wünsche nicht in
zufriedenstellender Weise erfüllen. Ferner kann man effektive Information
aus Strahlen erhalten, die für das menschliche Auge unsichtbar oder zu
schwach sind. Beispielsweise machen Infrarotstrahlen die Haut durchsichtig,
um hierdurch Stellen von Blutgefäßen klarer zu machen, und Fluoreszenz
bewirkt, daß bestimmte Gewebszellen hierfür spezifische Fluoreszenz
emittieren. Ein Videobild ist zur Betrachtung eines solchen Objekts gut
geeignet, weil es Kontur und Farben verstärken kann, um hierdurch kleine
Unterschiede herauszustellen und die Bewertung zu erleichtern. Ferner soll
das Videobild in einem Zustand erzeugt werden können, in dem es durch
mehrere Operateure stereoskopisch betrachtet und in Übereinstimmung
gebracht werden kann, während die Operateure eine Operation durchführen.
Ferner sollen Videoaufnahmevorrichtungen kompakt ausgebildet und
angeordnet werden können, so daß sie die Operation nicht behindern.
Eine erste Aufgabe der Erfindung ist es, ein Stereomikroskop anzugeben,
welches die Bildbetrachtung durch eine große Anzahl von Betrachtern
gestattet, und an dem eine stereoskopische Videoaufnahmevorrichtung
angeordnet werden kann, die jedem Betrachter zugeordnet ist, bei der eine
Aufnahmerichtung einer stereoskopischen Videovorrichtung in Verbindung
mit einer Betrachtungsrichtung des Betrachters geändert werden kann
oder/und ein stereoskopisches Videobild und ein Betrachtungsbild unter
Verwendung eines Halbspiegels zusammengesetzt werden kann.
Eine zweite Aufgabe der Erfindung ist es, ein Stereomikroskop anzugeben,
das eine Bildbetrachtung durch eine große Anzahl von Betrachtern gestattet
und ermöglicht, die Augen in der Nähe des Niveaus der Operationsstelle
anzuordnen.
Eine dritte Aufgabe der Erfindung ist es, ein Stereomikroskop anzugeben,
mit dem man ein stereoskopisches Bild in Betrachtungsrichtung eines
Betrachters aufnehmen kann.
Eine vierte Aufgabe der Erfindung ist es, ein Stereomikroskop anzugeben,
das als eine kompakte Bildaufnahmevorrichtung ausgebildet ist, die eine
Bildbetrachtung durch eine große Anzahl von Betrachtern gestattet und ein
stereoskopisches Bild aufnehmen kann.
Das erfindungsgemäße Stereomikroskop umfaßt: ein optisches Objektivsy
stem; ein optisches System mit veränderlicher Brennweite; sowie ein
optisches Linsentubussystem, dadurch gekennzeichnet, daß eine optische
Achse des optischen Objektivsystems zu jener des optischen Systems mit
veränderlicher Brennweite optisch ausgerichtet ist oder fluchtet, wobei das
Mikroskop zumindest eine Abbildungsstelle oder einen Abbildungspunkt
aufweist, wobei das optische Linsentubussystem ein Paar rechter und linker
Aperturblenden, eine abbildende Linsenkomponente sowie ein Okular
aufweist, wobei rechte und linke optische Betrachtungsachsen, welche
durch die rechten und linken Aperturblenden definiert sind, optisch nicht zu
einer optischen Achse des optischen Systems mit veränderlicher Brennweite
ausgerichtet sind oder mit dieser fluchten, wobei das Mikroskop mehrere
Reflexionselemente mit Strahlenteilerflächen aufweist, die ein aus dem
optischen System mit veränderlicher Brennweite austretendes Lichtbündel
in ein durchtretendes Lichtbündel und reflektierte Lichtbündel teilen, und
daß eine Grenzlinie oder Ebene, auf der sich die Strahlenteilerfläche eines
der Reflexionselemente oder eine Verlängerungsebene der Strahlenteiler
fläche mit der Strahlenteilerfläche eines anderen Reflexionselements oder
einer der Verlängerungsebene der Strahlenteilerfläche schneidet, innerhalb
des Lichtbündels liegt, das aus dem optischen System mit veränderlicher
Brennweite austritt.
Das erfindungsgemäße Stereomikroskop umfaßt somit ein optisches
Objektivsystem, ein optisches System mit veränderlicher Brennweite und ein
optisches Linsentubussystem, wie beispielsweise in Fig. 1 gezeigt, wobei
eine optische Achse des optischen Objektivsystems zu jener des optischen
Systems mit variabler Brennweite optisch ausgerichtet ist oder fluchtet,
wobei das Mikroskop zumindest eine Abbildungsstelle aufweist, und wobei
das optische Linsentubussystem ein Paar rechter und linker Aperturblenden,
eine Abbildungslinsenkomponente und ein Okular aufweist, wodurch das
Stereomikroskop die gleichzeitige Betrachtung eines Bilds durch mehrere
Betrachter gestattet.
Um eine solche Bildbetrachtung zu ermöglichen, umfaßt das erfindungs
gemäße Stereomikroskop eine Objektivlinsenkomponente 2, ein brennpunkt
loses Linsensystem mit veränderlicher Brennweite 7, das optisch koaxial zu
der Objektivlinsenkomponente 2 ist und ein brennpunktloses Übertragungs
system 10-14 vom Einzelabbildungsumkehr- bzw. -zyklustyp, wie
beispielsweise in Fig. 1 gezeigt, und teilt ein Lichtbündel, das aus der Mitte
der brennpunktlosen Übertragungslinsensysteme austritt, in zwei Licht
bündel und dann in drei Lichtbündel auf, und zwar durch linksseitige
Transmissions-Reflexion und rechtsseitige Transmissions-Reflexion unter
Verwendung eines hier dreigeteilten Prismas 22 (22L, 22R), wie etwa in Fig.
3 gezeigt. Das erfindungsgemäße Stereomikroskop ist dadurch gekenn
zeichnet, daß sich eine Grenzebene zwischen einer Oberfläche, welche das
Lichtbündel nach links reflektiert, und einer Oberfläche, welche das
Lichtbündel nach rechts reflektiert, mit einer optischen Achse 69 des
Lichtbündels schneidet, das aus den Übertragungslinsensystemen vom
Einzelabbildungsumkehr- bzw. -zyklustyp austritt. Dieses Merkmal
ermöglicht die kompakte Ausgestaltung des geteilten Prismas, verhindert,
daß ein Augenort eines Hauptbetrachters an einer Seite des Lichtbündels,
das durch das geteilte Prisma hindurchtritt, weit entfernt von einem Objekt
plaziert wird, und verhindert, daß die Helligkeit des Bilds insgesamt
abnimmt. Auch wenn das Prisma in mehr Teile unterteilt ist, damit das Bild
durch eine größere Anzahl von Betrachtern betrachtet werden kann, läßt
sich ein ähnlicher Effekt insofern erhalten, als sich Grenzen unter den
geteilten Oberflächen innerhalb eines Lichtbündels befinden, das aus einer
zweiten Linsenkomponente des Übertragungslinsensystems austritt (der in
Fig. 4 gezeigten Linsenkomponente 14, beispielsweise innerhalb eines
Lichtbündels mit einer Breite D gemäß Fig. 3).
Ferner umfaßt das erfindungsgemäße Stereomikroskop in einer anderen
Ausführung ein optisches Objektivsystem, ein optisches System mit
variabler Brennweite, ein optisches Linsentubussystem etc., wie oben
beschrieben, und ist dadurch gekennzeichnet, daß es ein Stereobildauf
nahmesystem verwendet, das ein Stereobild aufnimmt, welches ent
sprechend einem durch das optische Linsentubussystem betrachteten Bild
aufgenommen wird.
Das optische Linsentubussystem ist in einer Mehrzahl angeordnet, wobei
Stereobilder entsprechend den optischen Betrachtungssystemen aufgenom
men werden und die aufgenommenen Stereobilder betrachtet werden
können. Konkret gesagt, ist das Stereomikroskop so zusammengesetzt, daß
Reflexionselemente, welche die Anzahl der Reflexionen an jene der
Pupillenstellen anpassen bzw. an die Anzahl von Betrachteraugen angepaßt
sind, vor einem Video-Optiksystem angeordnet sind, zur Verwendung an der
Stelle eines rechten oder linken Betrachter-seitigen Linsentubus an der
Nebenbetrachterseite. In diesem Fall ist es günstig, einen Linsentubus, in
dem das Stereo-Video-Optiksystem angeordnet ist, in Verbindung mit dem
anderen Linsentubus zu bewegen, so daß der Betrachtungsort unverändert
bleibt.
Ferner besteht die Möglichkeit, ein Videoaufnahme- bzw. -fotografiesystem
an einer Durchlaßseite des Strahlenteilerelements 8 anzuordnen, wie in Fig.
1 gezeigt, und dieses Videoaufnahmesystem in Verbindung mit dem
Hauptbetrachter-seitigen Linsentubus zu bewegen. Durch diese Kon
figuration des Stereomikroskops besteht die Möglichkeit, die Betrachtungs
orte sowohl an der Hauptbetrachterseite als auch an der Nebenbetrachter
seite unverändert zu lassen, auch wenn ein Videobild auf ein Betrachterbild
geschaltet ist.
Mit dem so konfigurierten Stereomikroskop ist es möglich, Bilder, die durch
mit dem bloßen Auge unsichtbare Strahlen gebildet sind, Bilder, die dunkel
und schwer zu erkennen sind, Bilder, die durch Bildbearbeitung verbessert
sind, usf. zu schalten, zu betrachten und zu überlappen, um zu ermöglichen,
daß Operateure ohne Gefühl von Ungewohntheit oder Fehlerhaftigkeit
effizient arbeiten.
Das erfindungsgemäße Stereomikroskop nach einer noch weiteren
Ausführung entspricht dem obigen Stereomikroskop, ist jedoch dadurch
gekennzeichnet, daß es eine Stereobildaufnahmevorrichtung aufweist, die
zwei optische Wege aufweist, bestehend aus einem ersten optischen Weg
und aus einem zweiten optischen Weg, und daß die Stereobildaufnahmevor
richtung ein optisches Abbildungssystem aufweist, das ein Lichtbündel
einmal abbildet, sowie eine Aperturblende, die mit einer Aperturblende eines
optischen Linsentubussystems nahezu zusammenfällt.
Konkret gesagt, ist beispielsweise ein TV- bzw. Videoaufnahmesystem an
einer Durchlaßseite eines Strahlenteilerelements 8 in dem optischen System
von Fig. 1 oder an dem rechten oder linken Nebenbetrachter-seitigen
Linsentubus 21 von Fig. 3 angebracht, und es ist erforderlich, die Pupille an
einer Betrachterseite an eine Aperturblende des Aufnahmesystems zu
adaptieren. Daher wird ein Lichtbündel in dem Aufnahmesystem einmal
abgebildet, ist eine Aperturblende angeordnet und ein mit der Aperturblende
zusammenfallender Ort ist an der Objektseite der Aperturblende ausgebildet.
Ein in Fig. 8 gezeigter Aufbau dient zur Anpassung der rechten und linken
optischen Weglängen. Konkret gesagt, sind die rechten und linken optischen
Wege so ausgestaltet, daß sie Abschnitte aufweisen, in denen die optischen
Achsen parallel zueinander sind, um die linken und rechten optischen
Weglängen aneinander anzupassen. Die optischen Weglängen werden
eingestellt durch Bewegen von Reflexionselementen, die in den Abschnitten
angeordnet sind, in denen die optischen Achsen zueinander parallel sind,
oder über einen Weg verlängert werden, der doppelt so lang ein Bewe
gungsabstand der Reflexionselemente ist, wodurch die optischen Weglän
gen im erheblichen Umfang einstellbar sind. In der in Fig. 8 gezeigten
Konfiguration entsprechen diese Abschnitte einem Abschnitt in einen
optischen Weg für das linke Auge von einer optischen Achse eines
Lichtbündels, das auf ein Reflexionselement 37L fällt, zu einer optischen
Achse eines Lichtbündels, das aus einem Reflexionselement 38L austritt,
und einem Abschnitt in einen optischen Weg für das rechte Auge von einer
optischen Achse eines Lichtbündels, das auf ein Reflexionselement 36R
fällt, zu einer optischen Achse eines Lichtbündels, das aus dem Reflexions
element 37R austritt. Daher lassen sich mit dem Stereomikroskop die
optischen Weglängen einstellen, wobei das Stereomikroskop kompakt
bleibt. Wenn eine solche Konfiguration sowohl für das rechte als auch das
linke optische System verwendet wird, schneiden die Ebenen, die durch die
zueinander parallelen optischen Achsen bestimmt sind, einander orthogonal,
wodurch es möglich wird, das optische System in einem beengten Raum
anzuordnen.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Hinweis
auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt perspektivisch einen Aufbau eines Abschnitts eines
Stereomikroskops von einer Objektivlinsenkomponente zu
einem Übertragungslinsensystem;
Fig. 2 zeigt im Schnitt einen Aufbau eines Strahlenteilerabschnitts
eines Stereomikroskops zur Betrachtung durch zwei Betrach
ter;
Fig. 3 zeigt im Schnitt einen Aufbau einer Nebenbetrachterseite einer
ersten Ausführung des erfindungsgemäßen Stereomikroskops;
Fig. 4 zeigt im Schnitt einen Aufbau einer Hauptbetrachterseite der
ersten Ausführung des erfindungsgemäßen Stereomikroskops;
Fig. 5 zeigt schematisch die Positionsbeziehung zwischen den
Öffnungen/Aperturen eines Strahlenteilerabschnitts zur
Betrachtung durch drei Betrachter;
Fig. 6 zeigt im Schnitt einen Aufbau einer Hauptbetrachterseite einer
zweiten Ausführung des erfindungsgemäßen Stereomikro
skops;
Fig. 7 zeigt im Schnitt einen Aufbau einer Nebenbetrachterseite der
zweiten Ausführung des erfindungsgemäßen Stereomikro
skops;
Fig. 8 zeigt perspektivisch einen Aufbau eines Bildaufnahmesystems
zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Stereomikroskop;
Fig. 9 zeigt im Schnitt eine erste Ausführung eines Übertragungs
linsensystems zur Verwendung in dem Bildaufnahmesystem;
Fig. 10 zeigt im Schnitt eine zweite Ausführung des Übertragungs
linsensystems zur Verwendung in dem Bildaufnahmesystem;
Fig. 11 zeigt eine Außenansicht einer Ausführung, die die Betrachtung
eines Videobilds ermöglicht; und
Fig. 12 zeigt im Schnitt einen Aufbau eines optischen Systems, das
die Betrachtung eines Videobilds ermöglicht.
Zunächst wird eine erste Ausführung des erfindungsgemäßen Stereomikro
skops beschrieben.
Eine erste Ausführung ist so konfiguriert, daß ein von einem optischen
System variabler Brennweite austretendes Lichtbündel geteilt wird, so daß
ein Bild von mehreren Betrachtern betrachtet werden kann. Hier ist der
Aufbau so, daß ein Lichtbündel, das beispielsweise aus der zweiten
Linsenkomponente 14 des Übertragungslinsensystems des in Fig. 1
gezeigten optischen Systems 2-14 austritt (ein optisches System, welches
ein optisches Objektivsystem, ein optisches System mit variabler Brenn
weite usf. umfaßt) durch ein Strahlenteilerelement 22, 23 (Fig. 3) in
mehrere Lichtbündel aufgeteilt wird, damit das Bild von mehreren Betrach
tern betrachtet werden kann.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein Strahlenteilersystem, wie es in der ersten
Ausführung des Stereomikroskops verwendet wird, um ein Lichtbündel, das
aus dem optischen System 2-14 mit variabler Brennweite austritt, in eine
Hauptbetrachterseite und zwei Nebenbetrachterseiten aufzuteilen. Die
Fig. 3 und 4 zeigen Beispiele eines Strahlenteilersystems, welches ein
Lichtbündel in drei Lichtbündel aufteilt.
Fig. 3 zeigt die Nebenbetrachterseite und Fig. 4 die Hauptbetrachterseite.
In Fig. 4 ist mit 14 eine zweite Linsenkomponente eines Übertragungs
linsensystems bezeichnet, und 22L und 22R bezeichnen Strahlenteiler
elemente (Strahlenteilerprismen), welche ein Lichtbündel von der in Fig. 3
unten anzuordnenden zweiten Linsenkomponente 14 in drei Richtungen
aufteilen, nämlich eine Durchlaßseite, d. h. die Hauptbetrachterseite, und
durch Reflexionen an der rechten und linken Seite zwei Nebenbetrachter
seiten. Eine Schnittlinie zwischen Reflexionsflächen 22L(R) und 22R(R) der
Strahlenteilerprismen 22L schneidet sich mit einer optischen Achse 69 eines
Lichtbündels 57 (Fig. 5), welches aus der zweiten Linsenkomponente 14
des Übertragungslinsensystems austritt. Hierdurch kann das Strahlenteiler
prisma 22 Strahlen gleichmäßig zwischen der rechten und der linken
Nebenbetrachterseite aufteilen. Ein Lichtbündel, das durch das Strahlen
teilerprisma 22 zur Hauptbetrachterseite hin gelangt, fällt ein in Fig. 4
gezeigtes Dachkantprisma 23, und es ist ein Linsentubus 21 angeordnet,
der durch das Dachkantprisma um 180° gedreht wird. Gegebenenfalls wird
das durch das Prisma 23 auf den Tubus 21 fallende Lichtbündel durch das
Prisma 23 um 180° gedreht. Der Linsentubus 21 enthält eine Abbildungs
linsenkomponente, ein optisches Aufrichtsystem und einen Augenabstand-
Einstellmechanismus und hat einen veränderlichen Neigungswinkel. Hierbei
ist eine Aperturblende 25 an einer Stelle angeordnet, die mit einer Stereo
wirkungs-Einstellblende bei maximaler Vergrößerung des brennpunktlosen
Zoom-Linsen-Systems 7 konjugiert oder zusammenfällt, um zu verhindern,
daß bei maximaler Vergrößerung die Stereowirkung zu stark wird.
Die Lichtbündel, die von den Strahlenteilerprismen 22L und 22R reflektiert
sind, sind symmetrisch in bezug auf eine Ebene angeordnet, welche die
optische Achse 69 eines Lichtbündels enthält, das von der zweiten
Linsenkomponente 14 des Übertragungslinsensystems austritt.
Nun werden die Nebenbetrachterseiten der ersten Ausführung im Detail
beschrieben.
Bei der in Fig. 3 gezeigten rechten Nebenbetrachterseite wird ein Licht
bündel 57 (Fig. 5), das (in der Figur von unten) von der zweiten Linsenkom
ponente 14 des Übertragungslinsensystems auf das Strahlenteilerelement
22R fällt, durch eine halbverspiegelte Fläche des Strahlenteilerelements
reflektiert, noch einmal in dem Strahlenteilerelement reflektiert und tritt dann
in einer Richtung aus, die relativ zur optischen Achse des Lichtbündels, das
auf das Strahlenteilerelement 22R fällt, um 45° geneigt ist. Das aus dem
Strahlenteilerelement 22R austretende Lichtbündel fällt auf ein Dachkant
prisma 28 an der Nebenbetrachterseite, wird durch eine Reflexionsfläche
und Dachflächen des Dachkantprismas dreimal reflektiert und tritt in einer
Richtung aus, die orthogonal zur optischen Achse des Lichtbündels ist, das
auf das Strahlenteilerelement 22R fällt, oder in der horizontalen Richtung.
Anschließend ist ein Keilprisma 30 angeordnet, um eine Bildmittenver
schiebung zu reduzieren. Das Keilprisma 30 hat also die Wirkung, eine
ungenügende Bearbeitungspräzision eines Bilddrehers 29 zu kompensieren,
um hierdurch die Herstellungskosten des Bilddreherprismas zu senken. An
der Austrittsseite des Keilprismas 30 ist ein Nebenbetrachter-seitiger
Linsentubus 21 angeordnet.
Der Nebenbetrachter-seitige Linsentubus 21 enthält hier keine Apertur
blende, ist jedoch darüber hinaus genauso aufgebaut wie der Hauptbetrach
ter-seitige Linsentubus. Eine Aperturblende kann beispielsweise an einer
Stelle angeordnet sein, die einer maximalen Vergrößerung des brennpunkt
losen Zoom-Linsen-Systems der Stereowirkungs-Einstellblende entspricht,
oder zwischen dem Keilprisma 30 und dem Hilfsbetrachter-seitigen
Linsentubus 21 der ersten Ausführung. Darüber hinaus ist die linke
Betrachterseite symmetrisch zur rechten Betrachterseite und hat die gleiche
Funktion.
Ferner ist eine optische Achse (optische Betrachterachse), die durch die
Apertur(blende) und eine Bildfläche oder Bildebene des Linsentubus
bestimmt ist, zu einer optischen Achse der Hauptbetrachterseite des
Strahlenteilerelements 22R versetzt, wie in Fig. 5 gezeigt. Fig. 5 zeigt
Strahlenteilerprismen 22L und 22R, gesehen von der Seite der zweiten
Linsenkomponente 14 des Übertragungslinsensystems (gemäß Fig. 3 von
unten), zur Darstellung einer Öffnung bzw. Apertur(blende) 54L für das linke
Auge und einer Öffnung bzw. Apertur(blende) 54R für das rechte Auge an
der Hauptbetrachterseite, einer Öffnung bzw. Apertur(blende) 55L für das
linke Auge und einer Öffnung bzw. Apertur(blende) 55R für das rechte Auge
an der linken Nebenbetrachterseite, sowie einer Öffnung bzw. Apertur(blen
de) 56L für das linke Auge und einer Öffnung 56R bzw. Apertur(blende) für
das rechte Auge an der rechten Nebenbetrachterseite. Ferner wird ein
Lichtbündel 57, das aus der zweiten Linsenkomponente 14 des Über
tragungslinsensystems austritt, durch eine Stereowirkungs-Einstellblende
verengt, wenn die Vergrößerung erhöht wird, bis es bei der maximalen
Vergrößerung zu einem austretenden Lichtbündel 58 wird. Die obige
Konfiguration ist in der Lage, ein Lichtbündel mit den Strahlenteiler
elementen 22L und 22R zu verengen, die Lichtdämpfung zu reduzieren und
an Randabschnitten ein Bild zu verdunkeln.
Wenn man einen Abstand zwischen den optischen Achsen der Linsentuben
mit A bezeichnet und einen Abstand zwischen Ebenen, welche die linken
und rechten optischen Betrachterachsen der linken und rechten Neben
betrachterseite enthalten, mit B bezeichnet, wie in Fig. 5 gezeigt, ist die
Lichtdämpfung gering, wenn folgende Bedingung erfüllt ist:
0.6 ≦ B/A ≦ 0.8
Auch wenn das Licht an Randabschnitten des Sichtfelds mehr oder weniger
gedämpft wird, kann die Lichtdämpfung korrigiert werden, indem die
Vergrößerung des optischen Linsentubussystems korrigiert wird, beispiels
weise durch Verlängerung der Brennweite der Abbildungslinsenkomponente
und stärkere Vergrößerung des Okulars.
Ferner ist das Bilddrehprisma 29 mit dem Keilprisma 30 integriert, so daß
das Nebenbetrachter-seitige optische System um eine Achse zwischen den
optischen Betrachterachsen für das linke Auge und das rechte Auge gedreht
werden kann, wie in Fig. 3 mit der Bezugszahl 60 angegeben. Das
Nebenbetrachter-seitige optische System enthält somit einen ersten
Drehabschnitt. Ferner kann der Nebenbetrachter-seitige Linsentubus 21
auch um eine Mitte zwischen den bzw. der rechten und linken optischen
Betrachterachsen gedreht werden, wie mit der Bezugszahl 61 gezeigt, oder
es enthält einen zweiten Drehabschnitt.
Der Linsentubus kann ohne Bilddrehung gedreht werden, indem der erste
Drehabschnitt und der zweite Drehabschnitt gedreht werden, während die
folgende Beziehung eingehalten wird:
α1 : α2 = 1 : 2
wobei α1 einen Drehwinkel des ersten Drehabschnitts bezeichnet und α2
einen Drehwinkel des zweiten Drehabschnitts.
Ferner läßt sich die Betrachtungsrichtung etwas ändern, indem man
Abschnitte von dem nebenseitigen Dachkantprisma 28 zu den nebenseitigen
Linsentuben 21 um einen Mittelabschnitt zwischen den rechten und linken
optischen Betrachtungsachsen zwischen dem Strahlenteilerelement 22R und
dem Nebenbetrachter-seitigen Dachkantprisma 28 dreht, wie in Fig. 3 mit
der Bezugszahl 67 angegeben. Obwohl sich eine Grenze zwischen den
Reflexionsflächen 22L(R), 22R(R) nicht auf der optischen Achse 69 des
Lichtbündels 57 befindet, das aus der zweiten Linsenkomponente 14 des
Übertragungslinsensystems austritt, ist hier die Grenze zwischen den
Reflexionsflächen in einer innerhalb des austretenden Lichtbündels
befindlichen Reflexionsfläche enthalten. In ähnlicher Weise läßt sich die
Betrachtungsrichtung etwas ändern, indem man Drehabschnitte von dem
Strahlenteilerelement 22R zu den Nebenbetrachter-seitigen Linsentuben 21
integral um eine Zwischenachse zwischen den rechten und linken Betrach
tungsachsen an der Einfallseite des Strahlenteilerelements 22R dreht.
Ferner können die Betrachtungsorte der drei Betrachter geändert werden,
indem man die rechten und linken Nebenbetrachterseiten integral um die
Achse 69 des Lichtbündels 57 dreht, das aus der zweiten Linsenkom
ponente 14 des Übertragungslinsensystems austritt. Bevorzugt dreht sich
die Hauptbetrachterseite nicht gemeinsam mit den Drehungen der Neben
betrachterseiten.
Nun wird die Hauptbetrachterseite der ersten Ausführung des Stereomikro
skops beschrieben, welches als Beispiel zur Betrachtung durch drei
Betrachter ausgelegt ist (Dreiteilung eines Lichtbündels).
Ein Hauptbetrachterabschnitt der ersten Ausführung hat einen ersten
Aufbau, wie er in Fig. 4 gezeigt ist. In diesem Beispiel ist ein Augenort eines
Okulars in einer zum halbdurchlässigen Spiegel oder Halbspiegel 1
orthogonalen Richtung nicht weit von einer Verlängerung einer optischen
Achse eines Lichtbündels entfernt, das auf einen halbdurchlässigen Spiegel
oder Halbspiegel 1 fällt, wie in Fig. 1 gezeigt (nachfolgend als Verschiebe
richtung bezeichnet), das heißt, die Augen des Betrachters sind nicht weit
von der optischen Achse des Lichtbündels entfernt, das auf den Halbspiegel
1 fällt. Diesen Aufbau wählt man, da der Betrachter eine Richtung der
optischen Achse des auf den Halbspiegel 1 fallenden Lichtbündels
bevorzugt, die sich in der Nähe der Augen der Betrachter befindet, um
während der Betrachtung verschiedene Arbeiten durchzuführen, obwohl der
Augenort des Okulars weit von der optischen Achse des oben erwähnten
einfallenden Lichtbündels entfernt sein kann. Die erste Ausführung kommt
diesem Wunsch nach. Aus diesem Grund ist ein an der Hauptbetrachterseite
verwendetes Dachkantprisma 23 das gleiche wie das an der Neben
betrachterseite in Fig. 3 verwendete Dachkantprisma, wobei jedoch ein aus
dem Dachkantprisma 23 austretendes Lichtbündel durch ein Doppelrefle
xionsprisma 24 hindurchtritt, um hierdurch in der Verschieberichtung
reflektiert zu werden. Hinter dem Reflexionsprisma 24 ist eine Aperturblende
25 angeordnet. Diese Aperturblende 25 ist an einer Stelle angeordnet, um
ein Bild bei maximaler Vergrößerung von einem brennpunktlosen Zoom-
Linsen-System einer Stereoeffekt-Einstellblende zu übertragen. Ein
Hauptbetrachter-seitiger Linsentubus 21 ohne Aperturblende ist an der
Bildseite der Aperturblende 25 angeordnet.
Die erste Ausführung der Hauptbetrachterseite ist wie oben beschrieben
ausgestaltet, um den Augenort nahe in Richtung der optischen Achse des
einfallenden Lichtbündels und weit in der Verschieberichtung anzuordnen.
Ferner gestattet die erste Ausführung eine Drehung des Hauptbetrachter
seitigen Linsentubus um eine Achse zwischen den rechten und linken
Aperturblenden, wie in Fig. 4 mit der Bezugszahl 62 bezeichnet, so daß der
Hauptbetrachter das Bild in einer gewünschten Richtung und in einer
günstigen Haltung betrachten kann.
An den Nebenbetrachterseiten der oben beschriebenen ersten Ausführung
treten die rechten und linken Betrachtungslichtbündel durch unterschiedliche
Oberflächen in den Strahlenteilerelementen 22 (22L und 22R) an den
Nebenbetrachterseiten hindurch, so daß die Mitten und die Perfokalitäten
oder Fokussierungen unterschiedlich sind. Um diese Unterschiede zu
korrigieren, reicht es aus, eine brennpunktlose Linsenkomponente mit
veränderlicher Brennweite zwischen dem Reflexionselement 24 und dem
Linsentubus 21 an der Hauptbetrachterseite anzuordnen und die Mitten und
Perfokalitäten oder Fokussierungen mit dieser Linsenkomponente veränder
licher Brennweite einzustellen. Dies gilt auch für eine später beschriebene
zweite Ausführung.
Fig. 6 und 7 zeigen Schnittansichten von Komponenten einer Hauptbe
trachterseite und von Nebenbetrachterseiten einer zweiten Ausführung der
Erfindung.
Fig. 6 zeigt ein optisches System an der Hauptbetrachterseite der zweiten
Ausführung, das als Beispiel zur Beobachtung durch drei Beobachter
ausgebildet ist. Bei diesem optischen System sind Reflexionsflächen zur
Doppelreflexion eines austretenden Lichtbündels, das durch ein in Fig. 7
gezeigtes Strahlenteilerelement 31 geteilt und reflektiert wird, parallel
zueinander angeordnet. Genauer gesagt, sind zwei Reflexionselemente
(Reflexionsprismen) 26 und 27, welche das austretende Lichtbündel
reflektieren, derart angeordnet, daß ihre Reflexionsflächen parallel zuein
ander sind. Demzufolge ermöglichen es diese Prismen, einen Augenort
einzustellen, während eine optische Achse des austretenden Lichtbündels
parallel zu einer optischen Achse des aus einem Dachkantprisma 23
austretenden Lichtbündels gehalten wird. Weil die zwei Prismen zur
Doppelreflexion des austretenden Lichtbündels verwendet werden, kann
eine Aperturblende 25 zwischen den zwei Prismen angeordnet werden, die
sich an Stellen befinden, die mit einer Stereoeffekt-Einstellblende nahezu
übereinstimmen bzw. konjugieren. Ferner ist ein Hauptbetrachter-seitiger
Linsentubus 21 an einer Stelle eines Lichtbündels angeordnet, das aus dem
Dachkantprisma 23 ausgetreten ist und nach Passage der Aperturblende 25
von dem Prisma 27 reflektiert ist, und eine brennpunktlose Linsenkom
ponente mit veränderlichem Brennpunkt ist wie in der ersten Ausführung in
diesem Linsentubus angeordnet, um hierdurch die Mitten und Perfokalitäten
oder Fokussierungen einstellen zu können. Obwohl das Reflexionsprisma 27
und der Linsentubus 21 innerhalb eines zulässigen Bereichs in der Austritts
richtung von dem Reflexionsprisma 26 weg bewegt werden können, wird
in unerwünschter Weise das Bild verdunkelt, wenn diese Elemente aus dem
zulässigen Bereich heraus bewegt werden. Obwohl die Aperturblende
ebenfalls innerhalb eines zulässigen Bereichs beweglich ist, ist ein Hellig
keitsunterschied zwischen den linken und rechten Abschnitten einer
Bildfläche groß, wenn die Aperturblende 25 über den zulässigen Bereich
hinaus bewegt wird. Ein Betrachter kann nach Wunsch einen Augenort in
der Richtung des einfallenden Lichtbündels und der Verschieberichtung
wählen, um hierdurch einen adäquaten Augenort zu erhalten. In diesem Fall
ist es möglich, den Augenort nicht kontinuierlich zu bewegen, sondern den
Augenort mit einer bestimmten Einheit einzustellen, die zwischen den
Reflexionsprismen 26 und 27 liegt, um den Augenort auf einen geeigneten
Abstand einzustellen. Hierdurch läßt sich eine Störung mit einem einen
Vorsprung aufweisenden Linsentubus vermeiden.
Fig. 7 zeigt ein optisches System eines Strahlenteilerabschnitts (Neben
betrachterseiten) in der zweiten Ausführung des Stereomikroskops, das in
diesem Beispiel konfiguriert ist, um ein Lichtbündel in drei Lichtbündel
aufzuteilen. Diese Ausführung ist ein Beispiel, in dem die rechten und linken
Nebenseiten tiefergelegte Augenorte haben. Zum Tieferlegen der Augenorte
tritt ein Lichtbündel aus einem Strahlenteilerelement 31 in einer Richtung
aus, die einen Winkel von 30° relativ zur Horizontalrichtung hat, und ein
Reflexionsprisma 32 und ein doppelt reflektierendes Dachkantprisma 33 sind
an der Nebenbetrachterseite angeordnet, so daß ein Lichtbündel aus dem
Dachkantprisma in der horizontalen Richtung austritt. Diese Ausführung ist
so ausgestaltet, daß ein Bilddrehprisma 29, ein Keilprisma 30 und ein
Linsentubus 21 nach dem Dachkantprisma 33 angeordnet sind, wie in der
ersten Ausführung.
In der zweiten Ausführung, in der wie oben beschrieben Lichtbündel aus
dem Strahlenteilerelement mit einem kleinen Winkel austreten, haben die
Nebenseiten die tiefliegenden Augenorte. Ferner befindet sich eine
Schnittfläche zwischen den rechten und linken Halbspiegelflächen auf einer
Verlängerung einer optischen Achse eines Lichtbündels, das aus der zweiten
Linsenkomponente 14 eines Übertragungslinsensystems austritt. Nur die
Nebenbetrachterseiten können um eine optische Achse 69 des austretenden
Lichtbündels gedreht werden, wie in Fig. 7 mit der Bezugszahl 68 angege
ben. In diesem Fall muß eine Grenze zwischen den Reflexionsflächen auf der
optischen Achse des Lichtbündels liegen, das aus der zweiten Linsenkom
ponente 14 des Übertragungslinsensystems austritt, und die Grenze
zwischen den Reflexionsflächen ist innerhalb einer Reflexionsfläche des
austretenden Lichtbündels enthalten.
Obwohl in den Fig. 3 und 4 oder 6 und 7, welche die oben beschriebene
erste Ausführung oder zweite Ausführung darstellen, nur ein optisches
System dargestellt ist, umfaßt das optische System eines für das linke Auge
und eines für das rechte Auge, so daß zwei linke und rechte optische Wege
(optische Achsen) vorhanden sind. Darüber hinaus kann das optische
System an den Nebenbetrachterseiten, wie in den Fig. 3 und 7 gezeigt,
mit den optischen Systemen an der Hauptbetrachterseite, wie in den
Fig. 3 und 7 gezeigt, frei kombiniert werden. Beispielsweise läßt sich
eine Zusammensetzung verwenden, bei der die in Fig. 4 gezeigte Hauptbe
trachterseite mit der in Fig. 7 gezeigten Nebenbetrachterseite kombiniert ist.
Das in Fig. 7 gezeigte optische System der Nebenbetrachterseite kann eine
Zusammensetzung haben, die in rechte und linke Nebenbetrachterseiten
unterteilt ist, wobei die Drehachse 69 als Grenze verwendet wird. In diesem
Fall besteht die Möglichkeit, nur eines der optischen Systeme an den
Nebenbetrachterseiten durch das in Fig. 3 gezeigte optische System der
Nebenbetrachterseite zu ersetzen. Wenn ein optisches System an der
Nebenbetrachterseite wie oben beschrieben in zwei optische Systeme
unterteilt ist, besteht die Möglichkeit, die zwei optischen Systeme
unabhängig voneinander zu drehen, wie in Fig. 3 gezeigt. Auch in Fig. 3
besteht die Möglichkeit, nur eines der optischen Systeme an den Neben
betrachterseiten durch das in Fig. 7 gezeigte optische System der Neben
betrachterseite zu ersetzen.
Es folgt nun eine Beschreibung einer dritten Ausführung eines Stereomikro
skops zur Verwendung in einem Stereofotografie- oder -aufnahmesystem,
welches ein Stereobild erzeugt, das einem Betrachtungsbild entspricht.
Fig. 8 zeigt eine Perspektivansicht der dritten Ausführung des erfindungs
gemäßen Stereomikroskops. In Fig. 8 sind mit 34L und 34R Abbildungs
linsenkomponenten linker und rechter Betrachtungssysteme bezeichnet, mit
35L, 36L, 37L, 38L, 40L und 35R, 36R, 37R, 38R, 40R sind Reflexions
elemente (Reflexionsprismen, total reflektierende Prismen sowie Reflexions
spiegel) des linken bzw. rechten Betrachtungssystems bezeichnet, und mit
39L, 41L und 39R, 41R sind ein linkes bzw. ein rechte optisches Über
tragungssystem bezeichnet.
In dem in Fig. 8 gezeigten optischen System tritt ein mit dem linken Auge
zu betrachtendes Lichtbündel durch die Abbildungslinsenkomponente 34L
eines fotografischen Systems, und wird durch das reflektierende Element
(Reflexionsprisma) 35L in eine Richtung orthogonal zu einer Ebene
reflektiert, welche eine optische Achse der Abbildungslinsenkomponente
34L des fotografischen Systems enthält, wird durch das Reflexionselement
(Reflexionsprisma) 36L in einer Richtung orthogonal zu einer optischen
Achse eines Lichtbündels, das auf das Reflexionselement 35L fällt, sowie
einer optischen Achse eines Lichtbündels, das aus dem Reflexionselement
35L austritt, reflektiert, wird durch das Reflexionselement 37L in einer
Richtung parallel zur fotografischen optischen Achse eines Lichtbündels für
das linke Auge reflektiert, welches durch die Abbildungslinsenkomponente
34L für das linke Auge hindurchtritt, wird durch eine Reflexionsfläche des
Reflexionselements (Reflexionsprisma) 38L in einer Richtung parallel zu einer
fotografischen optischen Achse für das linke Auge zwischen dem Refle
xionselement 36L und dem Reflexionselement 37L gedreht, und wird durch
eine Reflexionsfläche des Reflexionselements (Reflexionsprisma) 40L in einer
Richtung parallel zur fotografischen optischen Achse für das linke Auge
zwischen dem Reflexionselement 35L und dem Reflexionselement 36L
gedreht. Im übrigen ist ein Reflexionselement (Reflexionsprisma) 42L, das
an einer einer Video- bzw. TV-Kamera entsprechenden Stelle angeordnet ist,
nicht erforderlich, wenn eine kleine Videokamera verwendet wird, oder kann
auf einer Verlängerung einer optischen Achse eines Lichtbündels liegen, das
aus dem Reflexionselement 40L austritt. Die Bezugszahl 59L bezeichnet
eine Bildaufnahmefläche an der Seite des linken Auges.
Andererseits wird beim Betrachtungssystem für das rechte Auge ein
Lichtbündel, das durch die Abbildungslinsenkomponente 34R für das rechte
Auge hindurchgetreten ist, durch eine Reflexionsfläche des Reflexions
elements 35R in eine Richtung, die parallel zu einer fotografischen optischen
Achse für das linke Auge ist, zwischen dem Reflexionselement 35R und
dem Reflexionselement 36R, und von einem optische Achsen der rechten
und linken fotografischen Lichtbündel enthaltenden Ebene weg reflektiert.
Ein von dieser Oberfläche reflektiertes Lichtbündel wird von einer Refle
xionsfläche des Reflexionselements 36R in einer Richtung, die parallel zu
einer optischen Achse eines fotografischen Lichtbündels für das linke Auge
ist und die die gleiche ist wie das Lichtbündel zwischen dem Reflexions
element 36L und dem Reflexionselement 37L, reflektiert. Dann wird das
Lichtbündel durch eine Reflexionsfläche des Reflexionselements 37R in einer
Richtung gerichtet, die parallel zu einer optischen Achse eines Lichtbündels
zwischen dem Reflexionselement 35R und dem Reflexionselement 36R ist,
jedoch entgegengesetzt zu dem Lichtbündel, und wird durch das Reflexions
element 38R in einer Richtung reflektiert, die parallel zu einer optischen
Achse eines Lichtbündels zwischen dem Reflexionselement 37L und dem
Reflexionselement 38L ist und gleich dem Lichtbündel, und durch das
Reflexionselement 40R in einer Richtung parallel zu einer optischen Achse
eines Lichtbündels für das linke Auge zwischen dem Reflexionselement 40L
und dem Reflexionselement 42L und genauso wie das Lichtbündel reflektiert
wird. Wie das Reflexionselement 42L für das linke Auge, kann das
Reflexionselement 42R in Abhängigkeit von der Größe einer Videokamera
weggelassen werden. Die Bezugszahl 59R bezeichnet eine Bildaufnahme
fläche an der Seite des rechten Auges.
In den rechten und linken optischen Systemen werden Drehungen von
Bildern, die durch die rechten und linken fotografischen optischen Systeme
erzeugt werden, durch Drehung der rechten und linken Prismensysteme in
Übereinstimmung gebracht, wie oben beschrieben.
Bei den oben beschriebenen rechten und linken fotografischen optischen
Systemen müssen Aperturblenden an Stellen angeordnet werden, die mit
der Stereowirkungs-Einstellblende 3 konjugieren oder übereinstimmen, wie
in Fig. 1 gezeigt. Daher müssen Abbildungen der Aperturblenden außerhalb
der fotografischen Systeme erzeugt werden. Daher ist es erforderlich, ein
Übertragungslinsensystem anzuordnen, welches ein Lichtbündel einmal in
dem fotografischen System abbildet und das Lichtbündel erneut abbildet.
Zu diesem Zweck reicht es aus, ein Videobildaufnahmesystem an einer
zweiten Abbildungsstelle anzuordnen, um das Bild aufzunehmen. Zwischen
der ersten Abbildungsstelle und der zweiten Abbildungsstelle ist eine
Aperturblende angeordnet, um hierdurch das außerhalb des fotografischen
Systems liegende Bild herauszunehmen und das Bild zu einer Stelle zu
übertragen, die mit der Stereoeffekt-Einstellblende 3 übereinstimmt oder
konjugiert.
Nachfolgend werden Ausführungen des Übertragungslinsensystems
beschrieben. Fig. 9 und 10 zeigen Ausführungen des optischen Wegs
für das linke Auge in einer ersten Ausführung bzw. einer zweiten Aus
führung, deren numerische Daten wie folgt aufgelistet sind:
Die erste Ausführung des Übertragungslinsensystems hat den in Fig. 9
gezeigten Aufbau, wo 34L eine Abbildungslinsenkomponente bezeichnet,
wobei ebene Platten 35L, 36L, 37L und 40L die in Fig. 8 gezeigten
Reflexionsprismen bezeichnen, 41L ein Übertragungslinsensystem bezeich
net und 43L eine Aperturblende.
In der ersten Ausführung des Übertragungslinsensystems wird ein
brennpunktloses Lichtbündel, das aus einem brennpunktlosen Linsensystem
7 austritt, durch die Abbildungslinsenkomponente 34L in dem Reflexions
element 37L wie in Fig. 9 gezeigt abgebildet, nachdem das Lichtbündel
durch die Reflexionselemente 35L und 36L hindurchgetreten ist. Die erste
Ausführung hat einen Aufbau, bei dem das Lichtbündel durch eine
Aperturblende 43L hindurchtritt, die an einer Stelle angeordnet ist, die mit
der Stereoeffekt-Einstellblende 3 übereinstimmt oder konjugiert, nachdem
das Lichtbündel abgebildet ist und durch die Reflexionselemente 38L und
40L getreten ist, und durch ein Übertragungslinsensystem 41L, das das
Lichtbündel durch das Reflexionselement 42L hindurchtreten läßt und das
in dem Reflexionselement 37L erzeugte Bild auf einer Bildaufnahmefläche
59L (Fig. 8) erneut abbildet.
Das Betrachtungssystem für das rechte Auge hat einen Aufbau, der jenem
des Betrachtungssystems für das linke Auge gleicht, außer für die Stellen
der Reflexionselemente, die sich von jenen in dem Betrachtungssystem für
das linke Auge etwas unterscheiden. Konkret gesagt, ist das Reflexions
element 37R an einer Stelle angeordnet, die an der Objektseite um 7,5 mm
von dem Reflexionselement 37L entfernt ist. Ferner ist das Reflexions
element 38R an einer Stelle angeordnet, die an der Bildseite um 9,5 mm von
dem Reflexionselement 38L entfernt ist. In der zweiten Ausführung ist
andererseits das Reflexionselement 37R an einer Stelle angeordnet, die an
der Objektseite um 4,5 mm von dem Reflexionselement 37R entfernt ist.
Ferner ist das Reflexionselement 38R an einer Stelle angeordnet, die an der
Bildseite um 13,5 mm von dem Reflexionselement 38L entfernt ist.
Jedenfalls können die Reflexionselemente der optischen Betrachtungs
systeme für das rechte Auge und das linke Auge gemäß Fig. 8 angeordnet
werden, ohne Änderung der optischen Weglängen und ohne Beeinflussung
der Abbildungsleistung.
Die erste Ausführung des Übertragungslinsensystems, bei dem aus dem
Übertragungslinsensystem austretende Hauptstrahlen nicht parallel
zueinander sind, ist bei Verwendung einer Einzelplatten-Videokamera nicht
problematisch, erzeugt aber Farbschatten, wenn man eine Dreiplatten-
Videokamera verwendet, die ein Dreifarben-Zerlegungsprisma verwendet.
Eine zweite Ausführung des Übertragungslinsensystems hat den in Fig. 10
gezeigten Aufbau, wobei eine Abbildungslinsenkomponente 34L ein aus
dem brennpunktlosen Zoom-Linsen-System austretendes brennpunktloses
Lichtbündel zwischen planparallelen Platten (Reflexionselementen) 37L und
38L abbildet. Nachdem das Lichtbündel durch ein Reflexionselement 38L
hindurchgetreten ist, bildet eine Übertragungslinsenkomponente 39L dieses
Lichtbündel hinter einem Reflexionselement 42L noch einmal ab. Das
Lichtbündel ist beim Austritt aus dem Übertragungslinsensystem 41L
telezentrisch.
Die zweite Ausführung des Übertragungslinsensystems ist dadurch
gekennzeichnet, daß das aus dem Übertragungslinsensystem 41L aus
tretende Lichtbündel telezentrisch ist, wodurch das Übertragungslinsensy
stem das Auftreten von Farbschatten verhindern kann, auch wenn es ein
Farbzerlegungsprisma unter Verwendung einer Interferenzfolie verwendet.
Anders gesagt, die Übertragungslinsenkomponente 39L hat einen Aufbau,
der telezentrisch ist und Aberrationen in günstiger Weise korrigiert.
Abgesehen von einer Abweichung zwischen dem rechten und dem linken
Bild, verursacht durch Dioptrien, erschwert eine Differenz von Vergrößerun
gen oder fokussierten Stellen zwischen dem rechten und dem linken Bild die
Betrachtung eines Bilds, das durch ein Stereo-Fotografie- oder -aufnahmesy
stem erzeugt ist, wie etwa dem erfindungsgemäßen Stereomikroskop. Daher
ist es bei gemeinsam verwendeten rechten und linken optischen Systemen
erforderlich, die optischen Weglängen in dem rechten und linken optischen
System einander anzugleichen. Ferner muß das Stereo-Aufnahmesystem bei
räumlichen Einschränkungen kompakt ausgestaltet werden, wie etwa durch
die Form einer Videokamera, welche eine Position des Stereo-Aufnahmesy
stems bestimmt. Da das erfindungsgemäße optische System eine große
Gesamtlänge hat, ist es sehr wirkungsvoll, das Stereo-Aufnahmesystem
derart auszulegen, daß es mechanisch um einen geringen Weg bewegt wird
und Platz für ausreichende optische Weglängen beläßt.
Daher wird bevorzugt das Stereo-Aufnahmesystem derart ausgestaltet, daß
es zwei oder mehr Reflexionsflächen aufweist, wobei optische Achsen aller
Lichtbündel, die von einer Einfallstelle zu einer Austrittsstelle laufen, auf
einer Ebene liegen, wobei einfallende und austretende Lichtbündel
zueinander parallele optische Achsen besitzen und wobei das einfallende
Lichtbündel und die austretenden Lichtbündel in einer einander entgegen
gesetzten Richtung laufen.
In dem in Fig. 8 gezeigten optischen System ist ein Aufbau von dem
Lichtbündel, das aus dem Reflexionselement (Reflexionsprisma) 36L austritt,
zu dem Lichtbündel, das auf das Übertragungslinsensystem fällt, und ein
Abschnitt von der optischen Achse des Lichtbündels, das von dem
Reflexionselement (Reflexionsprisma) 35R austritt, zu der optischen Achse
des Lichtbündels, das auf das Reflexionselement 36R fällt, wie oben
beschrieben angeordnet. Demzufolge erzeugt eine Bewegung des Refle
xionselements über einen bestimmten Weg eine Änderung der optischen
Weglänge über einen doppelt so langen Weg, was bei der Einstellung der
optischen Weglänge sehr wirkungsvoll ist.
Bei dem in Fig. 8 gezeigten Aufbau werden das Reflexionselement 37L und
das Reflexionselement 38L in dem optischen Weg für das linke Auge in
Richtungen entlang den parallelen optischen Achsen bewegt, d. h. in den mit
den Pfeilen 63 und 64 bezeichneten Richtungen, und das Reflexionselement
36R und das Reflexionselement 37R werden in dem optischen Weg für das
rechte Auge in Richtungen bewegt, die mit den Pfeilen 65 und 66 bezeich
net sind. Es ist daher wirkungsvoll, diese optischen Wege zur Einstellung
der optischen Weglängen zu verwenden. Um einen stereoskopischen
Überstand oder Vorsprung zu verkürzen; ist es bevorzugt, daß die oben
erwähnten Ebenen in den rechten und linken fotografischen optischen
Wegen bzw. Aufnahmewegen einander orthogonal schneiden. Wenn die
Reflexionselemente 35L, 36L, 35R, 36R etc. zu befestigen sind, ist es im
Hinblick auf eine kompakte Ausgestaltung des gesamten optischen Systems
bevorzugt, 35L an 36L zu kitten und 35R an 36L zu kitten. Bei jeder der
oben beschriebenen Ausführungen des Übertragungslinsensystems ist 35L
an 36L gekittet und 35R ist an 36R gekittet.
In dem Stereo-Aufnahmesystem kann ein Bild an der Nebenbetrachterseite
in der gleichen Richtung wie ein an der Hauptbetrachterseite liegen, wenn
eine Ebene, welche die optischen Einfallsachsen für die rechten und linken
Augen enthält, parallel zu einer Ebene ist, welche eine optische Achse von
Lichtbündeln enthält, welche auf das Strahlenteilerelement 8 fallen und
hiervon austreten, und die Bildlinsenkomponente 34R des Aufnahmesystems
befindet sich an einer Seite des Reflexionselements 9 des Strahlenteiler
elements 8.
Da das Stereo-Aufnahmesystem mit dem oben beschriebenen Aufbau hinter
dem Strahlenteilerelement 8 in dem optischen System von Fig. 1 an
zuordnen ist, wird ein Lichtbündel durch die Reflexionselemente des
Aufnahmesystems eine ungerade Zahl von Malen reflektiert. Wenn das
Aufnahmesystem an der Stelle des Betrachtungslinsentubus 21 angeordnet
ist, der in den Fig. 3, 4 und den Fig. 6, 7 gezeigt ist, wird ein Lichtbündel
eine gerade Anzahl von Malen reflektiert, bis es auf das Aufnahmesystem
fällt, wodurch das Bild von innen nach außen gedreht wird und die Stelle
der Stereoeffekt-Einstellblende nicht mit der Stelle der Aperturblende
übereinstimmt. Um die Anzahl von Reflexionen in Übereinstimmung zu
bringen und die konjugierende Beziehung zwischen der Aperturblende und
der Stereoeffekt-Einstellblende beizubehalten, muß man Reflexionselemente
für eine ungerade Anzahl von Reflexionen vor den Abbildungslinsenkom
ponenten 34L und 34R in dem Stereo-Aufnahmesystem anordnen, so daß
sie anstelle des Linsentubus angeordnet werden können.
Nun wird eine vierte Ausführung des Stereomikroskops beschrieben, das
konfiguriert ist, um ein TV- bzw. Videobild für eine Vielzahl von Betrachtern
zu erzeugen.
Die vierte Ausführung gestattet die Betrachtung eines TF- oder Videobilds
unter Verwendung des oben beschriebenen optischen Systems, welches ein
Lichtbündel dreiteilt, so daß ein Bild gleichzeitig von drei Betrachtern
betrachtet werden kann.
Fig. 11 zeigt perspektivisch eine Gesamtkonfiguration der vierten Aus
führung, mit der ein TV- oder Videobild betrachtet werden kann. In Fig. 11
ist mit 64 ein Mikroskoptubus bezeichnet, der das in Fig. 1 gezeigte
optische System aufweist. Mit 65 ist ein Strahlenteilerabschnitt bezeichnet,
der das in Fig. 3 gezeigte optische System aufweist, von dem der Linsentu
bus 21 weggelassen ist. An dem Strahlenteilerabschnitt angebracht sind ein
Hauptbetrachter-seitiger Videobetrachtungslinsentubus 60, ein Neben
betrachter-seitiger Videobetrachtungslinsentubus 61, ein Hauptbetrachter
seitiges Stereofotografie- oder -aufnahmesystem 62 und ein Neben
betrachter-seitiges Stereofotografie- oder -aufnahmesystem 63.
Fig. 12 zeigt den Aufbau des Hauptbetrachter-seitigen Videobetrachtungs
linsentubus 60 und des Nebenbetrachter-seitigen Videobetrachtungs
linsentubus 61. In Fig. 12 bezeichnen 44L und 44R Abbildungslinsenkom
ponenten zur Betrachtung durch das linke Auge bzw. das rechte Auge, 46L,
47L und 46R, 47R Bilddreher, 45L, 45R und 48L, 48R und 49L, 49R
Reflexionselemente, 50L und 50R Bildeinsetz- oder -einspiegelelemente, 51L
und 51R Okulare, 52L und 52R Anzeigen und 53L und 53R Abbildungs
linsenkomponenten.
Bei dem Betrachterlinsentubus mit dem in Fig. 12 gezeigten Aufbau fällt ein
brennpunktloses Lichtbündel auf die Abbildungslinsenkomponente 44L und
wird durch diese Linsenkomponente in einem optischen System für das linke
Auge abgebildet. Das Lichtbündel wird durch das Reflexionselement 45L in
einer zur optischen Einfallsachse orthogonalen Richtung reflektiert, fällt auf
die Bilddreher 46L und 47L, in denen das Lichtbündel fünfmal reflektiert
wird und auf einer Verlängerungslinie des optischen Einfallswegs austritt.
Das aus dem Bilddreher 47L austretende Lichtbündel fällt auf das Refle
xionselement 48L, in dem das Lichtbündel dreimal reflektiert wird und in
einer Richtung austritt, die parallel zur optischen Einfallsachse und der
Einfallsrichtung entgegengesetzt ist. Ein aus dem Reflexionsprisma 48L
austretendes Lichtbündel fällt auf das Reflexionselement 49L und tritt nach
Reflexion in einer orthogonalen Richtung aus. Nach Reflexion durch das
Reflexionselement 49L wird das Lichtbündel in der Abbildungslinsenkom
ponente 44L abgebildet. Ein von der Abbildungslinsenkomponente 44L
abgebildetes Bild wird durch das Okular 51L zur Betrachtung mit dem linken
Auge vergrößert.
An der Seite des rechten Auges wird ein Lichtbündel in der gleichen Weise
bearbeitet, um ein vergrößertes Bild zur Betrachtung durch das rechte Auge
zu erzeugen.
In dem oben beschriebenen optischen System können die Bilder durch
Drehen der Bilddreher 46L, 47L und 46R, 47R um ihre optischen Achsen
aufgerichtet werden.
Obwohl in Fig. 12 der einfacheren Darstellung wegen die Bilder nicht
aufgerichtet werden, sind die Bilddreher tatsächlich um 90° um die
Rotationsachse herum gedreht.
Es besteht die Möglichkeit, einen Neigungswinkel ohne Bilddrehung zu
ändern, indem man die Bilddreher um einen Winkel θ um die Rotations
achsen dreht und einen Abschnitt von dem Reflexionselement 48L zu dem
Okular 51L hinter den Bilddrehern in einem Winkel 2θ um die gleiche
Rotationsachse dreht.
Ein Auge-Auge-Abstand des Okulars kann eingestellt werden durch
Bewegen eines Abschnitts von dem Reflexionselement 49L zu dem Okular
51L in Richtung längs einer optischen Einfallsachse des Reflexionselements
49L.
Um die Fokussierung oder Perfokalität beizubehalten, wird das Okular 51L
in Richtung längs der optischen Achse bewegt, wenn es zur Einstellung des
Auge-Auge-Abstands bewegt wird.
Um das von dem Stereoaufnahmesystem aufgenommene oder fotografierte
Bild anzuzeigen, sind die Anzeigen 52L und 52R an den Linsentuben
angeordnet und durch die Abbildungslinsenkomponenten 53L und 53R an
die Bildebenen der Okulare 51L und 51R angepaßt.
Das Bildeinsetzelement 50L ermöglicht die Betrachtung des von dem
Aufnahmesystem erzeugten Bilds durch das Okular 51L. Die Anzeige 52L
kann ein Flüssigkristallmonitor oder eine Reflexions-Flüssigkristallanzeige
sein. Das Bildeinsetzelement 50L kann ein Schaltspiegel sein, wenn er in
einem schaltbaren Modus betreibbar sein soll, oder ein halbdurchlässiger
Spiegel, wenn er zum Zusammensetzen von Bildern verwendet werden soll.
Ein Videoaufnahme- oder -fotografiesystem wird hinter dem Reflexions
element 8 angeordnet, wenn es als das Hauptbetrachter-seitige stereosko
pische Videoaufnahmesystem 62 verwendet werden soll, oder an jener
rechten oder linken Nebenbetrachterseite, die von den drei Betrachtern nicht
benutzt wird, wenn es als das Nebenbetrachter-seitige Stereoaufnahmesy
stem 63 verwendet werden soll. Bevorzugt wird das Nebenbetrachter
seitige Stereoaufnahmesystem derart angeordnet, daß es ein Bild erzeugt,
dessen Richtung mit einem Bild in einem Nebenbetrachtersystem der
anderen Nebenbetrachterseite übereinstimmt. Zu diesem Zweck genügt es,
die Reflexionselemente für die ungerade Anzahl von Reflexionen vor dem
Nebenaufnahmesystem anzuordnen, so daß eine durch eine optische Achse
der Reflexionselemente gebildete Ebene (eine die optische Achse enthal
tende Ebene) parallel zu einer Ebene ist, welche die rechten und linken
optischen Achsen in dem Nebenaufnahmesystem enthält, und so daß das
Aufnahmesystem für das linke Auge des Nebenaufnahmesystems mit dem
optischen Weg für das rechte Auge des Nebenaufnahmesystems optisch
fluchtet oder hierzu ausgerichtet ist. Durch diese Anordnung des Nebenauf
nahmesystems lassen sich Bilder erhalten, die die gleiche Richtung haben,
auch wenn das an der Nebenbetrachterseite aufgenommene Bild gewählt
wird. Obwohl das fotografierte Bild eine Dioptrie hat, die sich von jener des
tatsächlich betrachteten Bilds unterscheidet, ist der Unterschied gering und
im praktischen Gebrauch unproblematisch.
An der Hauptbetrachterseite kann die Beziehung zwischen Bildern in dem
Nebenbetrachter-seitigen Stereoaufnahmesystem 63 und dem Neben
betrachter-seitigen Videobild-Betrachtungslinsentubus beibehalten werden,
indem man den Hauptbetrachter-seitigen Videobild-Betrachtungslinsentubus
60 um eine Verlängerungslinie von der optischen Austrittsachse der zweiten
Linsenkomponente 14 des Übertragungslinsensystems für den Einfall auf
den Linsentubus dreht und das Hauptbetrachter-seitige Stereoaufnahmesy
stem 62 um die optische Achse des brennpunktlosen Zoom-Linsensystems
7 gemeinsam mit der Drehung des Hauptbetrachter-seitigen Videobild-
Betrachtungslinsentubus dreht. Die Linsentuben können gemeinsam um die
optische Achse des Reflexionselements 28 gedreht werden, so daß eine
Richtung eines Bildes in dem Nebenbetrachter-seitigen Betrachtungs
linsentubus 61 sich nicht von einem Bild in dem Nebenbetrachter-seitigen
Stereoaufnahmesystem 63 unterscheidet.
Es ist kein Sperrmechanismus erforderlich, da sich die optische Achse an
der Objektseite nicht bewegt, wenn der Linsentubus durch den Bilddreher
29 gedreht wird. Bevorzugt ist es daher, den Bilddreher 29 und die
Aufnahmevorrichtung festzulegen, wenn das Nebenbetrachter-seitige
Stereoaufnahmesystem 68 an dem Bilddreher 29 angebracht werden soll.
Der oben beschriebene Aufbau ermöglicht es nur unter ungünstigen
Umständen nicht, durch Anbringen des rechten und linken Aufnahmesy
stems und der Bildeinsetzvorrichtung den Augenort günstiger zu legen, und
ermöglicht es, daß zwei Haupt- und Nebenbetrachter ein Videobild mit
einem günstigen Stereoeffekt betrachten.
Das erfindungsgemäße Stereomikroskop ermöglicht es, daß mehrere
Betrachter ein Stereobild mit dem gleichen Sichtfeld, der gleichen Ver
größerung und an einer lesbaren oder günstigen Stelle zu betrachten und die
Augen in der Nähe eines Objekts anzuordnen. Das erfindungsgemäße
Stereomikroskop ist kompakt, gestattet die Betrachtung rechter und linker
Bilder, welche kaum unterschiedlich sind, und umfaßt eine Stereoaufnahme
vorrichtung, die anstelle eines Linsentubus angebracht werden kann. Das
mit der Aufnahmevorrichtung ausgestattete Stereomikroskop ermöglicht
ebenfalls die Anordnung der Augen in der Nähe des Objekts, so daß
mehrere Betrachter ein Videobild betrachten können, das sich von einem
Betrachtungsbild nicht unterscheidet.
Das erfindungsgemäße Stereomikroskop umfaßt ein Objektivsystem, ein
System mit variabler Brennweite und ein Linsentubussystem und ist dadurch
gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Strahlenteilerelementen 22L, 22R,
23, die Strahlenteilerflächen 22L(R), 22R(R) besitzen, welche ein von dem
System variabler Brennweite austretendes Lichtbündel teilen, derart
angeordnet ist, daß die abgeteilten Lichtbündel in das Linsentubussystem
21, 21 gelangen und daß eine Grenze zwischen einer der Strahlenteiler
flächen oder einer Verlängerungsebene davon und einer anderen der
Strahlenteilerflächen oder einer Verlängerungsebene davon innerhalb des
Lichtbündels liegt, das aus dem System variabler Brennweite austritt.
Claims (15)
1. Stereomikroskop, umfassend: ein optisches Objektivsystem (2); ein
optisches System mit veränderlicher Brennweite (7); sowie ein
optisches Linsentubussystem, wobei eine optische Achse des
optischen Objektivsystems zu jener des optischen Systems mit
veränderlicher Brennweite optisch ausgerichtet ist, wobei das
Mikroskop zumindest eine Abbildungsstelle aufweist, wobei das
optische Linsentubussystem ein Paar rechter und linker Apertur
blenden (25, 43L), eine abbildende Linsenkomponente (44R, L) sowie
Okulare (21, 51L, 51R) aufweist, wobei durch die rechten und linken
Aperturblenden (25, 43L) festgelegte rechte und linke optische
Betrachtungsachsen durch Stellen hindurchgehen, die sich von einer
optischen Achse des optischen Systems mit veränderlicher Brenn
weite (7) unterscheiden,
wobei das Mikroskop zumindest zwei Strahlenteilerelemente (22) aufweist, die ein aus dem optischen System mit veränderlicher Brennweite (7) austretendes Lichtbündel (57) in ein durchtretendes Lichtbündel und reflektierte Lichtbündel teilen, und wobei eine Schnittebene zwischen einer Strahlenteilerfläche (22L(R)) eines Strahlenteilerelements (22L) der Strahlenteilerelemente oder einer Verlängerungsebene davon und einer Strahlenteilerfläche (22R(R)) des anderen Strahlenteilerelements (22R) oder einer Verlängerungs ebene davon innerhalb eines Lichtbündels liegt, das aus dem optischen System mit veränderlicher Brennweite (7) austritt.
wobei das Mikroskop zumindest zwei Strahlenteilerelemente (22) aufweist, die ein aus dem optischen System mit veränderlicher Brennweite (7) austretendes Lichtbündel (57) in ein durchtretendes Lichtbündel und reflektierte Lichtbündel teilen, und wobei eine Schnittebene zwischen einer Strahlenteilerfläche (22L(R)) eines Strahlenteilerelements (22L) der Strahlenteilerelemente oder einer Verlängerungsebene davon und einer Strahlenteilerfläche (22R(R)) des anderen Strahlenteilerelements (22R) oder einer Verlängerungs ebene davon innerhalb eines Lichtbündels liegt, das aus dem optischen System mit veränderlicher Brennweite (7) austritt.
2. Stereomikroskop, umfassend: ein optisches Objektivsystem (2), ein
optisches System mit variabler Brennweite (7); sowie ein optisches
Linsentubussystem, wobei eine optische Achse des optischen
Objektivsystems (2) zu jener des optischen Systems mit variabler
Brennweite (7) optisch ausgerichtet ist, wobei das Mikroskop
zumindest eine Abbildungsstelle aufweist, wobei das optische
Linsentubussystem rechte und linke Aperturblenden (25, 43L), eine
abbildende Linsenkomponente (44R, L) sowie Okulare (21, 51L, 51R)
aufweist, wobei durch die rechten und linken Aperturblenden
bestimmte rechte und linke optische Betrachtungsachsen durch
Stellen hindurchgehen, die sich von der optischen Achse des
optischen Systems variabler Brennweite (7) unterscheiden,
wobei das Stereomikroskop ein Stereobildaufnahmesystem aufweist und wobei das von dem Stereobildaufnahmesystem aufgenommene Stereobild einem durch das optische Linsentubussystem erzeugten Betrachterbild entspricht.
wobei das Stereomikroskop ein Stereobildaufnahmesystem aufweist und wobei das von dem Stereobildaufnahmesystem aufgenommene Stereobild einem durch das optische Linsentubussystem erzeugten Betrachterbild entspricht.
3. Stereomikroskop, umfassend: ein optisches Objektivsystem (2), ein
optisches System mit variabler Brennweite (7); sowie ein optisches
Linsentubussystem, wobei eine optische Achse des optischen
Objektivsystems zu jener des optischen Systems mit variabler
Brennweite (7) optisch ausgerichtet ist, wobei das Mikroskop
zumindest eine Abbildungsstelle aufweist, wobei das optische
Linsentubussystem ein Paar rechter und linker Aperturblenden (25,
43L), eine abbildende Linsenkomponente (44R, L) sowie Okulare
(51L, 51R) aufweist, wobei rechte und linke optische Betrachtungs
achsen durch Stellen hindurchtreten, die sich von einer optischen
Achse des optischen Systems mit variabler Brennweite (7) unter
scheiden,
wobei das Stereomikroskop ein Stereobildaufnahmesystem (62, 63) mit einem Paar optischer Wege aufweist, die einen ersten optischen Weg und einen zweiten optischen Weg bilden, wobei das Stereobild aufnahmesystem ein optisches Abbildungssystem aufweist, welches ein Lichtbündel einmal abbildet, und wobei eine Aperturblende des stereoskopischen optischen Systems mit der Aperturblende (25, 43L) des optischen Linsentubussystems angenähert übereinstimmt.
wobei das Stereomikroskop ein Stereobildaufnahmesystem (62, 63) mit einem Paar optischer Wege aufweist, die einen ersten optischen Weg und einen zweiten optischen Weg bilden, wobei das Stereobild aufnahmesystem ein optisches Abbildungssystem aufweist, welches ein Lichtbündel einmal abbildet, und wobei eine Aperturblende des stereoskopischen optischen Systems mit der Aperturblende (25, 43L) des optischen Linsentubussystems angenähert übereinstimmt.
4. Stereomikroskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Bildaufnahmerichtung des Stereobildaufnahmesystems gemein
sam mit einer Modifikation einer Betrachtungsrichtung des optischen
Systems mit variabler Brennweite (7) geändert wird.
5. Stereomikroskop nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
optische System mit variabler Brennweite (7) ein brennpunktloses
System variabler Brennweite und zumindest ein Einzelzyklus-Über
tragungslinsensystem (10) aufweist, wobei zwischen dem brenn
punktlosen System variabler Brennweite (7) und dem Einzelzyklus-
Übertragungslinsensystem (10) ein weiteres Strahlenteilerelement
angeordnet ist, und wobei zumindest ein Stereoaufnahmesystem in
einem von dem weiteren Strahlenteilerelement geteilten Lichtbündel
angeordnet ist.
6. Stereomikroskop nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mikroskop ein erstes Bildaufnahmesystem aufweist, das in einem aus
dem Einzelzyklus-Übertragungslinsensystem (10) austretenden
Lichtbündel angeordnet ist, und ein weiteres Bildaufnahmesystem
aufweist, und wobei eine Bildaufnahmevorrichtung gemeinsam als die
Bildaufnahmevorrichtung verwendet wird, wobei die Bildaufnahme
vorrichtung in dem durch das Strahlenteilerelement geteilten
Lichtbündel angeordnet ist und das optische Aufnahmesystem
aufweist.
7. Stereomikroskop nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Grenze zwischen der Strahlen
teilerfläche (22L(R)) des einen Strahlenteilerelements (22L) oder einer
Verlängerungsebene davon und der Strahlenteilerfläche (22R(R)) des
anderen Strahlenteilerelements (22R) oder einer Verlängerungsebene
davon die optische Achse (69) des optischen Systems mit variabler
Brennweite (7) schneidet.
8. Stereomikroskop nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß das
Mikroskop Bilddreher (29) aufweist, die in den Lichtbündeln an
geordnet sind, die jeweils durch die Strahlenteilerelemente (22L, 22R)
geteilt sind, und wobei die Bilddreher gemeinsam eine durch die
rechten und linken Aperturblenden festgelegte optische Betrachtungs
achse verwenden.
9. Stereomikroskop nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mikroskop optische Abbildungssysteme aufweist, die in dem ersten
optischen Weg und dem zweiten optischen Weg angeordnet sind,
wobei die zwei optischen Abbildungssysteme die gleichen Linsen
komponenten aufweisen (den gleichen Aufbau haben) und wobei das
stereoskopische optische System Reflexionselemente aufweist, die
Richtungen und Vergrößerungen der Bilder in Übereinstimmung
bringen.
10. Stereomikroskop nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Linsenkomponente zwischen einem Bildpunkt und einer Öffnung
angeordnet ist, die zwischen einem Abbildungspunkt in dem
Stereobildaufnahmesystem und einer Bildfläche oder Abbildungs
ebene ausgebildet ist, so daß das Bildaufnahmesystem telezentrisch
ist.
11. Stereomikroskop nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mikroskop so ausgestaltet ist, daß es ein Umschalten von
Reflexionen eines Lichtbündels in dem Stereobildaufnahmesystem
zwischen einer ungeraden Anzahl und einer geraden Anzahl gestattet.
12. Stereomikroskop nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in jedem Weg des ersten optischen Wegs und des zweiten
optischen Wegs zumindest zwei Reflexionsflächen angeordnet sind
und wobei eine erste optische Achse eines auf einen der optischen
Wege fallenden Lichtbündels parallel zu einer zweiten optischen
Achse eines von der anderen Reflexionsfläche austretenden Licht
bündels ist.
13. Stereomikroskop nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
eine erste Ebene, die die erste optische Achse und die zweite
optische Achse in dem ersten optischen Weg bzw. der ersten
optischen Achse enthält, eine zweite Ebene, die die erste optische
Achse und die zweite optische Achse in dem zweiten optischen Weg
enthält, schneidet.
14. Stereomikroskop nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Ebene die zweite Ebene orthogonal schneidet.
15. Stereomikroskop nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Mikroskop eine Mehrzahl von Reflexionselementen
(22L(R), 22R(R)) aufweist, die ein Lichtbündel aus dem optischen
System mit variabler Brennweite (7) in ein durchgehendes Licht
bündel und reflektierte Lichtbündel teilen, wobei das optische
Linsentubussystem mit einem der durch die Strahlenteilerelemente
geteilten Lichtbündel verbunden ist und wobei das Stereobildauf
nahmesystem mit dem anderen der durch die Strahlenteilerelemente
geteilten Lichtbündel verbunden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP08054598A JP4302199B2 (ja) | 1998-03-13 | 1998-03-13 | 複数人で観察可能な実体顕微鏡 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19911145A1 true DE19911145A1 (de) | 1999-09-16 |
Family
ID=13721326
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999111145 Withdrawn DE19911145A1 (de) | 1998-03-13 | 1999-03-12 | Stereomikroskop |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JP4302199B2 (de) |
DE (1) | DE19911145A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10243852A1 (de) * | 2002-09-20 | 2004-04-01 | Carl Zeiss | Mikroskopiesystem und Mikroskopieverfahren |
US8976238B2 (en) | 2008-06-13 | 2015-03-10 | Carl Zeiss Meditec Ag | Optical observation apparatus with multi-channel data insertion |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP5011451B2 (ja) * | 2009-10-23 | 2012-08-29 | オリンパスメディカルシステムズ株式会社 | 立体撮影用対物光学系および内視鏡 |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2837492B2 (ja) * | 1990-03-07 | 1998-12-16 | 株式会社トプコン | 立体撮影装置 |
JP3194977B2 (ja) * | 1991-04-24 | 2001-08-06 | オリンパス光学工業株式会社 | 手術用顕微鏡 |
JPH06337351A (ja) * | 1993-05-31 | 1994-12-06 | Olympus Optical Co Ltd | 実体顕微鏡 |
JP3583448B2 (ja) * | 1993-03-12 | 2004-11-04 | オリンパス株式会社 | 手術用顕微鏡装置 |
JP3689124B2 (ja) * | 1993-11-18 | 2005-08-31 | オリンパス株式会社 | 実体顕微鏡 |
JPH0824269A (ja) * | 1994-07-13 | 1996-01-30 | Furoobell:Kk | 医療用撮影装置 |
JP3645655B2 (ja) * | 1996-05-29 | 2005-05-11 | オリンパス株式会社 | 実体顕微鏡 |
-
1998
- 1998-03-13 JP JP08054598A patent/JP4302199B2/ja not_active Expired - Fee Related
-
1999
- 1999-03-12 DE DE1999111145 patent/DE19911145A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10243852A1 (de) * | 2002-09-20 | 2004-04-01 | Carl Zeiss | Mikroskopiesystem und Mikroskopieverfahren |
DE10243852B4 (de) * | 2002-09-20 | 2006-01-26 | Carl Zeiss | Mikroskopiesystem und Mikroskopieverfahren |
US7688503B2 (en) | 2002-09-20 | 2010-03-30 | Carl Zeiss Stiftung | Microscopy system and microscopy method for plural observers |
US8976238B2 (en) | 2008-06-13 | 2015-03-10 | Carl Zeiss Meditec Ag | Optical observation apparatus with multi-channel data insertion |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH11258516A (ja) | 1999-09-24 |
JP4302199B2 (ja) | 2009-07-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60133503T2 (de) | Stereomikroskop | |
DE4331635C2 (de) | Beleuchtungseinrichtung für ein Operationsmikroskop mit optisch-mechanisch gekoppelten Beobachtertuben | |
DE19814731B4 (de) | Operationsmikroskop | |
DE102006036300B4 (de) | Hochleistungs-Stereomikroskop | |
DE10027166B4 (de) | Stereoskopmikroskop | |
DE4233274B4 (de) | Optisches Augenbehandlungsgerät | |
DE102005040473B4 (de) | Stereomikroskop | |
DE10336475B4 (de) | Mikroskopiesystem | |
DE10146971A1 (de) | Stereo-Mikroskopieanordnung | |
DE4123279A1 (de) | Stereomikroskop | |
DE102006050846B4 (de) | Stereomikroskop mit Strahlteilereinrichtung | |
EP1424581B1 (de) | Stereomikroskop | |
WO2014068058A1 (de) | Stereomikroskop mit stereovariator | |
DE2904821C2 (de) | Optisches System für ein Kolposkop | |
DE102009019575A1 (de) | Stereoskopisches optisches Beobachtungsgerät und stereoskopisches optisches Beobachtungssystem | |
EP1460466B1 (de) | Mikroskop, insbesondere Stereomikroskop | |
DE102014102248B4 (de) | Stereoskopisches optisches Beobachtungsgerät mit einem Hauptbeobachtersystem und einem Mitbeobachtersystem | |
EP0085317A1 (de) | Universeller Binokulartubus für Mikroskope | |
EP1985227B1 (de) | Optikkomponente für ein Stereomikroskop | |
DE102008001352B4 (de) | Stereomikroskop mit Strahlteilereinrichtung | |
DE10021063A1 (de) | Stereomikroskop | |
DE19911145A1 (de) | Stereomikroskop | |
DE19718102B4 (de) | Stereomikroskop | |
DE10297125B4 (de) | Chirurgisches Mikroskop | |
DE10050351A1 (de) | Stereomikroskop |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |