DE19906667A1 - Verfahren zur Einstellung einer Position eines Spiegelgehäuses eines Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Verfahren zur Einstellung einer Position eines Spiegelgehäuses eines Außenspiegels eines KraftfahrzeugsInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung einer Position eines Spiegelgehäuses eines Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs, wobei das Gehäuse des Außenspiegels selbsttätig eingeklappt bzw. eingefahren wird, wenn unter Verwendung wenigstens eines Abstandssensors erkannt wird, daß der Abstand zwischen dem Gehäuse des Außenspiegels und einem Hindernis einen Schwellwert unterschreitet.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung einer Position eines
Spiegelgehäuses eines Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Ein solches Verfahren ist bereits bekannt aus der DE 38 19 471 C2. Dort ist die Möglichkeit
beschrieben, das Gehäuse eines Außenspiegels einerseits in eine Garagenstellung zu
schwenken, bei der das Gehäuse des Außenspiegels an der Karosserie anliegt, und
andererseits in eine Betriebsstellung zu schwenken, die eine Beobachtung des rückwärtigen
Verkehrs ermöglicht. Diese beiden Stellungen sollen durch eine Betätigung eines elektrischen
Stellmotors einstellbar sein. Weiterhin ist dort beschrieben, daß das Gehäuse des
Außenspiegels mittels einer Feder so ausgestaltet ist, daß es bei einer mechanischen
Berührung, die mit einer Kraft oberhalb einer bestimmten Grenze erfolgt, von der
Betriebsstellung in die Garagenstellung schwenken soll.
In diesem Zusammenhang ist in der EP 0 545 197 A1 eine Vorgehensweise beschrieben, mit
der nach einem Einklappen des Gehäuses des Außenspiegels in die Garagenstellung dessen
normale Position in der Betriebsstellung einfach und schnell wieder einstellbar sein soll.
Die EP 0 333 901 B1 beschreibt eine Anordnung, bei der das Gehäuse des Rückspiegels
abhängig von einer Betätigung eines Schalters mittels eines Elektromotors zwischen den
beiden Stellungen veränderbar sein soll.
In der EP 0 433 531 B1 ist eine Anordnung beschrieben, bei der ein manuell zu betätigender
Schalter zur Einstellung der Position des Gehäuses eines Außenspiegels vorhanden ist. Eine
Schalterbetätigung hat dabei die höchste Priorität hinsichtlich der Einstellung der Position des
Gehäuses. Weiterhin ist als Kriterium vorgesehen, die Gehäuse der Außenspiegel an das
Fahrzeug einzuklappen, wenn der Zündschlüssel abgezogen ist und die Fahrzeugtüren von
außen verschlossen werden. Wenn die Außenspiegel eingeklappt sind, werden diese
ausgeklappt, wenn die Fahrzeugtüren entriegelt werden und die Außenspiegel zuvor
automatisch eingeklappt worden sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, das Einklappen bzw. Einfahren
sowie das Ausklappen bzw. Ausfahren von Gehäusen von Außenspiegeln zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird dazu das Gehäuse des Außenspiegels selbsttätig eingeklappt bzw.
eingefahren, wenn unter Verwendung wenigstens eines Abstandssensors erkannt wird, daß der
Abstand zwischen dem Gehäuse des Außenspiegels und einem Hindernis einen Schwellwert
unterschreitet.
Durch diese Ausgestaltung des Verfahrens kann also vorteilhaft bereits im Fahrbetrieb eine
Beschädigung des Gehäuses des Außenspiegel vermieden werden, indem das Gehäuse des
Außenspiegels nicht erst nach einem Stoß eingeklappt bzw. eingefahren wird sondern bereits
bevor ein solcher Stoß auftritt.
Weiterhin eignet sich das Verfahren in Kombination mit einem Einklapp- bzw.
Einfahrvorgang des Gehäuses des Außenspiegels bei einem abgestellten Fahrzeug. Wie dem
Stand der Technik und den dort gefundenen Lösungen zu entnehmen ist, kann es zu
Problemen bei einem selbsttätigen Ausklappen bzw. Ausfahren des Gehäuses des
Außenspiegels kommen, weswegen dafür oftmals eine manuelle Betätigung vorgesehen ist.
Diese wiederum kann eine Beeinträchtigung darstellen, weil diese eventuell zunächst
vergessen werden kann und erst dann bemerkt wird, wenn der rückwärtige Verkehr beobachtet
werden soll und dabei festgestellt wird, daß das Gehäuse des Außenspiegels noch eingeklappt
bzw. eingefahren ist. Ebenso kann ein in der Garage zu früh ausgeklappter Außenspiegel zu
Beschädigungen am Garagentor führen.
Indem aber erfindungsgemäß nach dem vorliegenden Verfahren auch bei einem Ausklapp-
bzw. Ausfahrvorgang eine Detektion des Abstandes zu eventuellen Hindernissen erfolgt, kann
bei einem erkannten Hindernis das selbsttätige Ausklappen bzw. Ausfahren verhindert werden
oder zurückgestellt werden, bis kein störendes Hindernis mehr erkannt wird. Es kann also
zumindest weitgehend davon abgesehen werden, beim Start des Kraftfahrzeugs das
Ausklappen bzw. Ausfahren der Außenspiegel in Abhängigkeit der Betätigung eines manuell
zu betätigenden Schalters vorzusehen.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 2 ist der Schwellwert abhängig von der
Fahrzeuggeschwindigkeit veränderbar.
Dadurch kann vorteilhaft der Bereich, in dem Hindernisse als störend erkannt werden,
abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit angepaßt werden. Bei zunehmender
Fahrzeuggeschwindigkeit wird dieser Bereich größer zu wählen sein, um sicherzustellen, daß
das Gehäuse des Außenspiegels auch schnell genug eingeklappt bzw. eingefahren werden
kann, um eine Kollision zu vermeiden. Im langsamen Rangierbetrieb wird der Bereich
vergleichsweise klein sein und sich auf die engere Umgebung des Spiegels beschränken.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 3 wird das Gehäuse des Außenspiegels selbsttätig wieder
ausgeklappt bzw. ausgefahren, wenn unter Verwendung wenigstens eines Abstandssensors
erkannt wird, daß der Abstand zwischen dem Gehäuse des Außenspiegels und eventuell
erkannten Hindernissen größer ist als ein Grenzwert.
Dadurch kann vergleichsweise kurz nach einem als notwendig erkannten Einklappen bzw.
Einfahren des Gehäuses des Außenspiegels dieser wieder in seine normale Betriebsstellung
gebracht werden, um dem Fahrzeugführer wieder die Möglichkeit der Beobachtung des
rückwärtigen Verkehrs zu ermöglichen.
Vorteilhaft ist gemäß Anspruch 4 der Grenzwert abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit
veränderbar. Dies bringt vergleichbare Vorteile wie die Anpassung des Schwellwertes gemäß
Anspruch 2. Der Grenzwert kann dabei größer gewählt sein als der Schwellwert, um ein
dauerndes Ein- und Ausklappen bzw. Ein- und Ausfahren des Gehäuses des Außenspiegels zu
vermeiden.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 5 wird das Gehäuse des Außenspiegels mit einer
vergleichsweise großen Geschwindigkeit eingeklappt bzw. eingefahren.
Dadurch können vorteilhaft Kollisionen mit eventuellen Hindernissen vermieden werden,
wenn das Gehäuse des Außenspiegels schnell genug einklappt. Dies bedeutet, daß das
Gehäuse eingeklappt sein muß, bevor eine Kollision mit einem erkannten Hindernis
stattfinden konnte. Vorteilhaft wird das Gehäuse des Außenspiegels mit einer geringeren
Geschwindigkeit ausgeklappt bzw. ausgefahren, um die rechtzeitige Erkennung von
Hindernissen während dieses Vorganges und ein erneutes Einklappen bzw. Einfahren zu
ermöglichen.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 6 wird das Gehäuse des Außenspiegels nicht eingeklappt
bzw. eingefahren, wenn sich das Kraftfahrzeug mit einer Geschwindigkeit bewegt, die größer
ist als eine bestimmte Geschwindigkeitsschwelle.
Dadurch kann das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhaft auf Geschwindigkeiten beschränkt
werden, die zumindest nicht wesentlich über der üblichen Rangiergeschwindigkeit liegen. Bei
größeren Geschwindigkeiten kann es zum einen problematisch werden, sicher festzustellen,
ob ein Hindernis auch tatsächlich in der Fahrspur liegt. Weiterhin kommt es bei größeren
Geschwindigkeiten auf eine Beschädigung des Gehäuses des Spiegels unter Umständen nicht
mehr entscheidend an, wenn der Fahrzeugführer ohnehin nicht mehr in der Lage ist, einen
Unfall mit dem Fahrzeug zu vermeiden, weil er zu dicht an ein Hindernis heranfährt. Dabei ist
zu bedenken, daß ein Einklappen der Außenspiegel die Fahrzeugbreite nur um einige
Zentimeter verringert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung näher dargestellt. Es zeigt dabei
im einzelnen:
Fig. 1 eine Darstellung der möglichen Anordnung von Abstandssensoren und
Fig. 2 eine Darstellung der Erfassungswinkel der Darstellung der Abstandssensoren nach
Fig. 1.
Im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs werden mittels einer Abstandsmeßeinrichtung, die aus
mehreren Abstandssensoren besteht, Hindernisse detektiert, die in den Kollisionsbereich des
Gehäuses des Außenspiegels gelangen könnten. Beim Unterschreiten eines Schwellwertes des
Abstandes zu den Hindernissen wird das Gehäuse des Außenspiegels automatisch
eingeklappt. Dabei kann der Schwellwert abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit
verändert werden, indem der Schwellwert mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit
zumindest zunächst größer wird. Oberhalb einer bestimmten Geschwindigkeitsschwelle kann
das Einklappen des Gehäuses des Außenspiegels unterdrückt werden.
Vorteilhaft erfolgt das Einklappen bzw. Einfahren des Gehäuses des Außenspiegels mit einer
vergleichsweise großen Geschwindigkeit, so daß Kollisionen vermieden werden können. Das
Ausklappen bzw. Ausfahren kann mit geringerer Geschwindigkeit erfolgen, so daß also auch
eventuelle Kollisionen mit Hindernissen während des Ausklappens bzw. Ausfahrens so
rechtzeitig erkannt werden können, daß eine Umkehrung der Bewegungsrichtung möglich
wird. Ein derartiger. Mechanismus kann beispielsweise mit vorgespannten Stahl- oder
Luftfedern realisiert werden.
Das Gehäuse des Außenspiegels wird im Fahrbetrieb automatisch wieder ausgeklappt bzw.
ausgefahren, wenn das Kriterium zum Einklappen bzw. Einfahren nicht mehr vorliegt.
Die Abstandssensoren der Abstandsmeßeinrichtung können am Fahrzeug allgemein und/oder
direkt am oder im Gehäuse des Außenspiegels bzw. am oder im Spiegel selbst untergebracht
sein. Soweit die Abstandssensoren in beweglichen Teilen des Gehäuses des Außenspiegels
untergebracht sind, wird bei der Auswertung der Signale der Abstandssensoren unterschieden,
ob das Gehäuse des Außenspiegels eingeklappt bzw. eingefahren oder ausgeklappt bzw.
ausgefahren ist. Die Abstandssensoren werden ihrer Art, Zahl und Anordnung nach so
gewählt, daß stets ein ausreichender Informationsstand über eventuelle Kollisionen mit
Hindernissen gegeben ist.
Um Bauteile zu sparen, kann die beschriebene Anordnung auch sinnvoll und ökonomisch
kombiniert werden mit einer Abstandswarneinrichtung zum fließenden Verkehr bzw. zu
seitlichen, ruhenden Hindernissen.
Die Abstandssensoren können unauffällig integriert sein in eine Lichtsignaleinrichtung im
Außenspiegel. Außerdem können Abstandssensoren hinter dem Spiegelglas verborgen sein
sowie innerhalb des Klappgelenkes für den Fall des eingeklappten bzw. eingefahrenen
Gehäuses des Außenspiegels.
Fig. 1 zeigt einen Teil eines Kraftfahrzeugs in Draufsicht. Mit der Bezugsziffer 1 ist die
Fahrzeugtür bezeichnet. An der A-Säule 2 ist ein Spiegelsockel 3 angebracht, mit dem das
Gehäuse 4 eines Außenspiegels verbunden ist. Dieses Gehäuse 4 ist einklappbar bzw.
einfahrbar.
Fig. 2 zeigt den Spiegelsockel 3 sowie das Gehäuse 4 des Außenspiegels. Mit den
Bezugsziffern 5, 7 und 9 sind Abstandssensoren zu sehen, die aufgrund ihrer Anbringung und
Bauweise die dargestellten Erfassungswinkel 6, 8 und 10 aufweisen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Einstellung einer Position eines Spiegelgehäuses (4) eines Außenspiegels
eines Kraftfahrzeugs,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) des Außenspiegels selbsttätig eingeklappt
bzw. eingefahren wird, wenn unter Verwendung wenigstens eines Abstandssensors (5, 7,
9) erkannt wird, daß der Abstand zwischen dem Gehäuse (4) des Außenspiegels und
einem Hindernis einen Schwellwert unterschreitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellwert abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit
veränderbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) des Außenspiegels selbsttätig wieder
ausgeklappt bzw. ausgefahren wird, wenn unter Verwendung wenigstens eines
Abstandssensors (5, 7, 9) erkannt wird, daß der Abstand zwischen dem Gehäuse (4) des
Außenspiegels und eventuell erkannten Hindernissen größer ist als ein Grenzwert.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Grenzwert abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit
veränderbar ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) des Außenspiegels mit einer
vergleichsweise großen Geschwindigkeit eingeklappt bzw. eingefahren wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) des Außenspiegels nicht eingeklappt bzw.
eingefahren wird, wenn sich das Kraftfahrzeug mit einer Geschwindigkeit bewegt, die
größer ist als eine bestimmte Geschwindigkeitsschwelle.
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