DE19905784C2 - Kraftfahrzeug mit einer Aufprallschutzvorrichtung - Google Patents
Kraftfahrzeug mit einer AufprallschutzvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Aufprallschutzvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem bekannten Kraftfahrzeug mit einer Aufprallschutzvorrichtung
(WO 95/31355 A1) ist wenigstens ein Endteil als Frontendteil und/oder Heck
endteil vorgesehen, welches von einer, an einer Karosseriestruktur eingefah
renen Grundstellung durch einen Antrieb und Führungsmittel in eine mit
tels Stützelementen gegenüber der Karosseriestruktur abgestützte Schutz
stellung ausfahrbar ist. Dazu sind hier flächige Außenhautteile vorgesehen,
die bei einem parkenden Fahrzeug an die Karosseriestruktur herangefahren
sind und die im Fahrbetrieb mittels eines Spindeltriebs ausgefahren werden.
Damit wird insbesondere bei einem Kompaktfahrzeug im Fahrbetrieb eine
vergrößerte Knautschzone für eine Energieabsorption beim Aufprall auf ein
Hindernis geschaffen.
Weiter ist ein Kraftfahrzeug mit einem im Crashfall ausfahrbaren Stoßfänger
bekannt (DE 196 52 425 A1). Dabei werden als Antrieb sog. Dämpfungszy
linder verwendet, die kurz vor einem Crashfall, insbesondere bei großer
Bremsverzögerung mit Gas oder Druckluft aus einem Speicherbehälter be
aufschlagt werden, wodurch der Stoßfänger über diese Dämpfungszylinder
ausgefahren wird. Zudem ist ein Kraftfahrzeug mit zwei Aufahr-/Abstütz
baugruppen bekannt (DE 195 12 600 A1), die einzeln hinsichtlich ihres
Energieaufnahmevermögens einstellbar sind.
Weiter sind Kraftfahrzeuge bekannt, bei denen im Crashfall ein oder mehrere
Airbags im Front- oder Heckbereich vor den Stoßfängern aufblasbar sind
(EP 0 816 178 A1; WO 98/13231 A1). Dabei sind auch Ausführungen bekannt,
bei denen ein relevanter Crashfall schon vor einem Aufprall, insbesondere
durch eine Entfernung und Annäherungsgeschwindigkeit zu einem Hinder
nis, erkannt wird und entsprechend vor einem Aufprall bereits ein Airbag
aktiviert wird (DE 20 20 360 A). In allen diesen Ausführungsformen sind
die zusammengefalteten Airbags in einer Bereitschaftsstellung in den Stoß
fängern angebracht. Solche im Front- oder Heckbereich aufgeblasenen Air
bags sind als Aufprallschutzvorrichtungen nur für Crashfälle mit relativ we
nig Aufprallenergie, beispielsweise als Schutzeinrichtungen für einen Fuß
gängeraufprall oder bei Bagatellunfällen geeignet. Die Abstützfunktion und
Aufprallenergieabsorption von solchen Airbags ist bei Crashsituationen mit
erheblicher Aufprallenergie, insbesondere bei Fahrzeug-Fahrzeug-Kollisionen
gering und für eine günstige Beeinflussung des Crashfalls regelmäßig nicht
ausreichend.
Bei einer weiter bekannten Aufprallschutzvorrichtung (DE 196 54 559 A1)
sind die Deformationselemente in der Grundstellung in Längsträgern der Ka
rosseriestruktur aufgenommen und zumindest teilweise aus den Längsträ
gern ebenso wie eine Blockiereinrichtung ausfahrbar. Diese Blockiereinrich
tung ist jedoch in aufwendiger Weise zusammen mit dem Endbereich eines
Reduzierrohrs in seine Funktionsstellung durch eine Längsbewegung im
Längsträger in seine Funktionsstellung verlagerbar. In dieser Stellung soll
dann ein Reduzierring mittels Keilen gehalten werden, durch den dann das
Reduzierrohr wieder in den Längsträger unter Krafteinwirkung und Energie
absorption eingeschoben werden soll. Hierbei handelt es sich sowohl in der
Grundstellung als auch in der Funktionsstellung des Reduzierrings um
Formschluss- und Reibschlussverbindungen, deren Verbindungsfunktion
allgemein als kritisch zu betrachten ist: Nach langjährigem Betrieb eines
Fahrzeugs kann die Anordnung aus dem Reduzierring und den Keilen im
Längsträger durch mögliche Korrosionen bereits relativ fest sitzen, so dass
die Ausschiebefunktion nicht mehr gewährleistet ist oder zumindest eine un
günstig hohe Betätigungsenergie erforderlich ist. Weiter ist es erforderlich,
dass die Keilanordnungen von vorneherein einen gewissen Reibschluss auf
weisen müssen, damit die Anordnung nicht wieder zurückgeschoben wird.
Weiter ist ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug mit einer Aufprallschutzvor
richtung bekannt (US 4 518 183), mit wenigstens einem Endteil als Front
endteil und/oder Heckendteil, welches von einer an einer Karosseriestruktur
eingefahrenen Grundstellung durch einen Antrieb und Führungsmittel in
eine mittels Stützelementen gegenüber der Karosseriestruktur abgestützten
Schutzstellung ausfahrbar ist. Der Antrieb für das Endteil ist wenigstens ein
Airbag als Ausfahrhilfe, der im Bereich zwischen der Karosseriestruktur und
dem Endteil mittels wenigstens eines Gasgenerators bei einem über eine
Crashsensorik erfassten Crashfall aufblasbar ist und dadurch das Endteil
relativ zur Karosseriestruktur ausschiebt. Die Stützelemente sind Deforma
tionselemente und Führungsmittel, die zumindest mittelbar mit dem aus
fahrbaren Endteil verbunden sind, wobei die Deformationselemente zusam
men mit dem in die Schutzstellung ausfahrbaren Endteil in eine zugeordnete
Abstützposition ausfahrbar sind.
Die Abstützung des Endteils gegenüber der Karosseriestruktur soll hier ins
besondere über den aufgeblasenen Airbag erfolgen, was für höhere Aufprall
energien nicht mehr geeignet ist und zu einer geringen Energieabsorption
führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug mit einer
Aufprallschutzvorrichtung so weiterzubilden, dass die Schutzfunktion, ins
besondere bei größerer Aufprallenergie, verbessert wird und zudem die Auf
prallschutzvorrichtung bei guter Funktion in übliche Serienstrukturen inte
grierbar ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 sind die Deformationselemente in der Grundstellung in
Längsträger der Karosseriestruktur aufgenommen. Weiter ist jeweils eine,
einem Deformationselement zugeordnete Blockiereinrichtung vorgesehen.
Eine solche Blockiereinrichtung umfaßt bewegliche, am jeweiligen Längsträ
ger angebrachte Blockierelemente, die mittels einer Betätigungseinrichtung
in den Verschiebeweg der Deformationselemente schwenkbar sind und dort
in der Abstützposition in zugeordnete Ausnehmungen der Deformationsele
mente eingreifen und/oder nach dem Durchgang der Deformationselemente
an der rückwärtigen Stirnseite anliegen. Somit ist jeweils ein zugeordnetes
Deformationselement gegen eine Rückbewegung blockierbar und abstützbar.
Damit wird insbesondere auch bei größeren Aufprallenergien eine ausrei
chende Steifigkeit und ausreichende Absorption von Aufprallenergie erreicht,
wobei die erforderlichen Elemente in der Grundstellung vorteilhaft in den
ohnehin vorhandenen Längsträgern integriert sind.
Zudem ist die für eine Bewegung der Blockierelemente quer in den Verschie
beweg erforderliche Betätigungskraft relativ gering, da die Blockierelemente
lediglich in Ausnehmungen der Deformationselemente eingefahren oder hin
ter die rückwärtige Stirnseite nach dem Durchgang der Deformationselemen
te ohne weitere Kraftüberwindungen bewegt werden müssen. Damit können
die Betätigungsmittel entsprechend einfach und klein dimensioniert werden.
Die Betätigungseinrichtung kann nach Anspruch 2 über eine Federvorspan
nung in einfacher Weise ausgeführt sein. Ggfs. sind jedoch auch pyrotechni
sche oder elektromagnetische Antriebe verwendbar.
In einer besonders einfachen, konstruktiven Ausführungsform nach An
spruch 3 können die Blockierelemente als in der Funktionsstellung gekreuz
te Blockierstangen ausgeführt sein.
Besonders vorteilhaft wird dabei für einen schnellen Ausfahrvorgang des
Endteils nach Anspruch 4 eine sog. Pre-Chrashsensorik verwendet, mit der
bereits ein bevorstehender, relevanter Aufprall auf ein Hindernis erfaßbar
ist.
Zweckmäßig wird nach Anspruch 5 der übliche Aufbau im Fahrzeugendbe
reich aus einem Stoßfängerquerträger und einer davorliegenden Stoßfänger
schürze auch für die vorliegende Anordnung verwendet, wobei die Stoßfän
gerschürze als Endteil gegenüber dem Stoßfängerquerträger als Karosserie
strukturteil ausfahrbar gestaltet ist. Die Stoßfängerschürze kann dabei
schildartig ausgebildet und ggf. insgesamt für eine günstige, großflächige
Aufprallzone vergrößert sein.
Wenigstens ein zusammengefalteter Airbag kann in der Grundstellung so
wohl am ausfahrbaren Endteil als auch am benachbarten Karosseriestruk
turteil gehalten sein, da es nur darauf ankommt, den Airbag zwischen diesen
beiden Teilen aufzublasen. Entsprechend kann nach Anspruch 6 auch ein
zugeordneter Gasgenerator zusammen mit dem Airbag in einem Airbagmodul
karosserieseitig oder ggf. auch endteilseitig angebracht sein. Nach Anspruch
7 kann es bei einer Anordnung des Airbags im Endteil zweckmäßig sein, den
Gasgenerator karosserieseitig getrennt davon anzubringen und den Airbag
mittels einer Gaslanze zu befüllen.
In einer nach Anspruch 8 besonders bevorzugten Ausführungsform füllt der
aufgeblasene Airbag den Raum zwischen dem zugeordneten, ausgefahrenen
Endteil und der benachbarten Karosseriestruktur völlig aus, wobei nach An
spruch 9 zudem zumindest teilweise Randbereiche und Randkanten des
Endteils abgedeckt sind. Dies erhöht insbesondere die Schutzwirkung bei
einem Fußgängeraufprall gegen Beeinträchtigungen durch Kanten und
Ecken des Endteils.
In einer Weiterbildung nach Anspruch 10 kann durch eine an sich bekann
te, intelligente Sensorik eine Unterscheidung zwischen einem Aufprall mit
erheblicher Aufprallenergie, insbesondere einer Fahrzeug-Fahrzeug-Kolli
sion, und einem Aufprall mit wenig Aufprallenergie, insbesondere einem
Fußgängeraufprall, unterschieden werden. Die weitere Anordnung und
Steuerung soll dann so durchgeführt werden, daß im ersten Fall das Endteil
durch wenigstens einen Airbag als Ausfahrhilfe ausfahrbar ist. Im zweiten
Fall soll dagegen das Endteil im eingefahrenen Grundzustand verbleiben
und wenigstens ein Airbag und/oder eine Airbagkammer vor dem Endteil
aufblasbar sein. Eine solche differenziert steuerbare Schutzeinrichtung kann
insbesondere bei einem Fußgängeraufprall mit geringer Geschwindigkeit und
geringer Aufprallenergie die Schutzwirkung für diesen erhöhen.
Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Frontpartie eines Kraftfahr
zeugs mit einer Aufprallschutzvorrichtung in einer Grundstellung,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs nach Fig. 1 in
einer Schutzstellung,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf ein Frontendteil eines Kraftfahr
zeugs in einer Grundstellung,
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf ein Kraftfahrzeug nach Fig. 3 in
einer Schutzstellung,
Fig. 5 einen schematischen Querschnitt durch einen Längsträger mit De
formationselement mit einer Blockiereinrichtung in einer Grundstel
lung, und
Fig. 6 eine schematische Darstellung der Blockiereinrichtung nach Fig. 5 in
einer Blockierstellung.
In der Fig. 1 ist schematisch ein Kraftfahrzeug 1 mit einem Frontendteil 2
und eine Aufprallschutzvorrichtung 13 dargestellt. Dieses Kraftfahrzeug 1
weist, wie dies insbesondere auch aus der Fig. 3 ersichtlich ist, die eine
schematische Draufsicht in Richtung des Pfeiles A der Fig. 1 zeigt, zwei
Längsträger 3, 4 auf.
Wie dies aus der Fig. 3 weiter ersichtlich ist, verläuft im Bereich der beiden
Enden der Längsträger 3, 4 ein Stoßfängerquerträger 5. In einer in den
Fig. 1 und 3 dargestellten Grundstellung 6 ist in den Längsträgern 3, 4 der
Karosseriestruktur jeweils ein Deformationselement 7, 8 der Aufprall
schutzvorrichtung 13 aufgenommen. Wie dies aus den Fig. 1 und 3 weiter
ersichtlich ist, sind diese Deformationselemente 7, 8 mit einer schildartigen
Stoßfängerschürze 9 verbunden.
In dem Stoßfängerquerträger 5 ist, wie dies insbesondere aus der Fig. 3
ersichtlich ist, in einem mittigen Bereich zwischen den beiden Längsträ
gern 3, 4 ein Airbagmodul 10 als Teil der Aufprallschutzvorrichtung 13
angeordnet. Dieses Airbagmodul 10 besteht aus einem in der Grundstel
lung 6 zusammengefalteten Airbag 11 sowie einem mit dem Airbag 11
verbundenen Gasgenerator 12. Das Airbagmodul 10 ist weiter mit einer
Pre-Crashsensorik zur Erfassung eines bevorstehenden Aufpralls verbun
den, die hier allerdings nicht dargestellt ist.
Als weiterer Bestandteil einer Aufprallschutzvorrichtung 13 ist in den
Längsträgern 3, 4 jeweils eine Blockiereinrichtung 14, 15 vorgesehen, die
in der in den Fig. 1 und 3 dargestellten Grundstellung 6 eine in der Fig. 5
dargestellte Freigabeposition einnimmt, bei der eine Verschiebung der De
formationselemente 7, 8 in den Längsträgern 3, 4 möglich ist.
In der Fig. 5 ist beispielhaft die Blockiereinrichtung 14 im Längsträger 3
dargestellt. Diese Blockiereinrichtung 14 umfaßt zwei Blockierstangen 16,
17, die jeweils an gegenüberliegenden Längsträgerinnenwänden 18, 19 in
einem unteren Bereich um eine Schwenkachse 20, 21 schwenkbar sind.
Diese Blockierstangen 16, 17 verlaufen in der in der Fig. 5 dargestellten
Grundstellung 6 in etwa parallel zu den Längsträgerseitenwänden 22, 23
und erstrecken sich bis in einen oberen Bereich des Längsträgers 3. Die
Blockierstangen 16, 17 weisen dabei jeweils einen Spaltabstand zu den
Längsträgerinnenwänden 18, 19 sowie zu den Deformationselementseiten
wänden 24, 25 auf. Die beiden Blockierstangen 16, 17 sind an ihrem freien
Ende 26, 27 jeweils mit einer Druckfeder 28, 29 verbunden und für ein
Verschwenken in den Innenraum des Längsträgers 3 vorgespannt. Um die
ses Verschwenken der Blockierstangen 16, 17 in der in der Fig. 5 darge
stellten Grundstellung 6 zu verhindern, ist zwischen den beiden freien
Blockierstangenenden 26, 27 ein Distanzstück 30 angeordnet, das die
Blockierstangen 16, 17 in ihrer in der Fig. 5 dargestellten Freigabeposition
für das Deformationselement 7 hält.
Wie dies aus der Fig. 5 weiter ersichtlich ist, ist an einer Oberseite des De
formationselementes 7 im Bereich hinter dem Distanzstück 30 ein Vor
sprung 31 angeordnet.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Aufprallschutzvorrichtung 13
wird nachfolgend anhand der Fig. 2, 4 und 6 näher erläutert.
Mit der hier nicht dargestellten Pre-Crashsensorik wird ein bevorstehender,
relevanter Aufprall auf ein Hindernis erfaßt und daraufhin der Gasgenera
tor 12 des Airbagmoduls 10 angesteuert und gezündet. Durch den sich ent
faltenden Airbag 11 wird, wie dies insbesondere aus den Fig. 2 und 4 er
sichtlich ist, die schildartige Stoßfängerschürze 9 relativ zur Karosserie
struktur ausgeschoben, wobei der Airbag 11 hier als Antrieb für das Aus
fahren der Stoßfängerschürze 9 fungiert. Durch die Verbindung der Stoß
fängerschürze 9 mit den Deformationselementen 7, 8 werden diese teilwei
se aus den Längsträgern 3, 4 in eine, einer Schutzstellung 32 der Stoßfän
gerschürze 9 zugeordnete Abstützposition ausgefahren. Im Verlauf des
Ausfahrens dieser Deformationselemente 7, 8 wird von dem Vorsprung 31
das Distanzstück 30 zwischen den beiden freien Blockierstangenenden 26,
27 herausgeschlagen, so daß die mittels der Druckfedern 28, 29 vorge
spannten Blockierstangen 16, 17 in die in der Fig. 6 dargestellte Blockier
stellung überführt werden. Die Blockierstangen 26, 27 sind dabei in Längs
richtung in den Längsträgern 3, 4 zueinander versetzt angeordnet, damit
diese sich beim Übergang in die in der Fig. 6 dargestellte Blockadeposition
nicht gegenseitig behindern.
Das Volumen des Airbags 11, die Auslegung der Verschiebung der Stoß
fängerschürze 9 in Verbindung mit den Deformationselementen 7, 8 sowie
die konkrete Anordnung der Blockiereinrichtungen 14, 15 in den Längsträ
gern 3, 4 sind derart aufeinander abgestimmt, daß in der in den Fig. 2 und
4 dargestellten Schutzstellung 32 die Blockierstangen 16, 17 an einer
rückwärtigen Stirnseite 33 der Deformationselemente 7, 8 anliegen, so daß
das jeweils zugeordnete Deformationselement 7, 8 gegen eine Rückbewe
gung blockiert und abgestützt ist.
Wie dies aus den Fig. 2 und 4 weiter ersichtlich ist, füllt der aufgeblasene
Airbag 11 den Raum zwischen der ausgefahrenen Stoßfängerschürze 9 und
der benachbarten Karosseriestruktur völlig aus. Dabei sind zumindest teil
weise die Randbereiche und Randkanten der Stoßfängerschürze 9 abge
deckt, was die Schutzwirkung bei einem Fußgängeraufprall gegen Beein
trächtigung des Fußgängers durch Kanten und Ecken der Stoßfänger
schürze 9 erhöht.
Je nach dem, ob über die Sensorik ein Fahrzeug-Fahrzeug-Aufprall oder
ein Fußgängeraufprall erfaßt wird, erfolgt die Ansteuerung des Airbagmo
duls 10 dergestalt, daß der Airbag entweder mit erheblicher Energie oder
mit wenig Energie aufgeblasen wird. Für den Aufprall mit wenig Energie
ist das Gesamtsystem in vorteilhafter Weise so auslegbar, daß beispielswei
se nach einem Fußgängeraufprall durch einfache Werkstattarbeiten der
Grundzustand wieder herstellbar ist. Für Bagatellschäden wäre damit eine
Reversibilität gegeben.
Claims (10)
1. Kraftfahrzeug mit einer Aufprallschutzvorrichtung,
mit wenigstens einem Endteil als Frontendteil und/oder Heckendteil, welches von einer an eine Karosseriestruktur eingefahrenen Grundstel lung durch einen Antrieb und Führungsmittel in eine mittels Stützele menten gegenüber der Karosseriestruktur abgestützten Schutzstellung ausfahrbar ist, wobei
der Antrieb für das Endteil (9) wenigstens ein Airbag (11) als Ausfahrhilfe ist, der im Bereich zwischen der Karosseriestruktur und dem Endteil (9) mittels wenigstens eines Gasgenerators (12) bei einem über eine Crash sensorik erfaßten Crashfall aufblasbar ist und dadurch das Endteil (9) relativ zur Karosseriestruktur ausschiebt, und
die Stützelemente Deformationselemente (7, 8) und Führungsmittel sind, die zumindest mittelbar mit dem ausfahrbaren Endteil (9) verbunden sind, wobei die Deformationselemente (7, 8) zusammen mit dem in die Schutzstellung (32) ausfahrbaren Endteil (9) in eine zugeordnete Ab stützposition ausfahrbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Deformationselemente (7, 8) in der Grundstellung (6) in Längs träger (3, 4) der Karosseriestruktur aufgenommen sind, und
daß jeweils eine einem Deformationselement (7, 8) zugeordnete Blockier einrichtung (14, 15) vorgesehen ist, die bewegliche, am jeweiligen Längs träger (3, 4) angebrachte Blockierelemente (16, 17) umfaßt, die mittels einer Betätigungseinrichtung (28, 29) in den Verschiebeweg der Defor mationselemente (7, 8) verschwenkbar sind und dort in der Abstützposi tion in zugeordnete Ausnehmungen der Deformationselemente (7, 8) ein greifen und/oder nach dem Durchgang der Deformationselemente (7, 8) an der rückwärtigen Stirnseite (33) anliegen und somit jeweils ein zuge ordnetes Deformationselement (7, 8) gegen eine Rückbewegung blockier bar und abstützbar ist.
mit wenigstens einem Endteil als Frontendteil und/oder Heckendteil, welches von einer an eine Karosseriestruktur eingefahrenen Grundstel lung durch einen Antrieb und Führungsmittel in eine mittels Stützele menten gegenüber der Karosseriestruktur abgestützten Schutzstellung ausfahrbar ist, wobei
der Antrieb für das Endteil (9) wenigstens ein Airbag (11) als Ausfahrhilfe ist, der im Bereich zwischen der Karosseriestruktur und dem Endteil (9) mittels wenigstens eines Gasgenerators (12) bei einem über eine Crash sensorik erfaßten Crashfall aufblasbar ist und dadurch das Endteil (9) relativ zur Karosseriestruktur ausschiebt, und
die Stützelemente Deformationselemente (7, 8) und Führungsmittel sind, die zumindest mittelbar mit dem ausfahrbaren Endteil (9) verbunden sind, wobei die Deformationselemente (7, 8) zusammen mit dem in die Schutzstellung (32) ausfahrbaren Endteil (9) in eine zugeordnete Ab stützposition ausfahrbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Deformationselemente (7, 8) in der Grundstellung (6) in Längs träger (3, 4) der Karosseriestruktur aufgenommen sind, und
daß jeweils eine einem Deformationselement (7, 8) zugeordnete Blockier einrichtung (14, 15) vorgesehen ist, die bewegliche, am jeweiligen Längs träger (3, 4) angebrachte Blockierelemente (16, 17) umfaßt, die mittels einer Betätigungseinrichtung (28, 29) in den Verschiebeweg der Defor mationselemente (7, 8) verschwenkbar sind und dort in der Abstützposi tion in zugeordnete Ausnehmungen der Deformationselemente (7, 8) ein greifen und/oder nach dem Durchgang der Deformationselemente (7, 8) an der rückwärtigen Stirnseite (33) anliegen und somit jeweils ein zuge ordnetes Deformationselement (7, 8) gegen eine Rückbewegung blockier bar und abstützbar ist.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betä
tigungseinrichtung (28, 29) aus einer Federvorspannung und/oder
einem pyrotechnischen Antrieb und/oder einem elektromagnetischen
Antrieb besteht.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Blockierelemente jeweils zwei mittels zugeordneten Druckfeder (28, 29) zum
Längsträgerinnenraum vorgespannte, schwenkbar gelagerte Blockier
stangen (16, 17) sind, die nach dem Druchgang des zugeordneten Defor
mationselements (7, 8) eine kreuzweise Barriere gegenüber der rückwär
tigen Stirnseite (33) bilden.
4. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Crashsensorik in der Art einer sogenannten Pre-Crashsen
sorik einen bevorstehenden Aufprall erfaßt.
5. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Endteil eine schildartige Stoßfängerschürze (9) ist, die ge
genüber einem Stoßfängerquerträger (5) als Karosseriestrukturteil aus
fahrbar ist.
6. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß der wenigstens eine Airbag (11) zusammengefaltet in der
Grundstellung (6) im oder am Endteil und/oder in oder an einem be
nachbarten Karosseriestrukturteil angeordnet ist.
7. Kraftfahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der je
weils einem Airbag zugeordnete Gasgenerator (12) karosserieseitig an
geordnet ist und ein mit dem Endteil (9) zusammen ausfahrbarer Airbag
über eine Gaslanze mit dem Gasgenerator (12) verbunden ist.
8. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der wenigstens eine aufgeblasene Airbag (11) den Raum
zwischen dem zugeordneten, ausgefahrenen Endteil (9) und der be
nachbarten Karosseriestruktur völlig ausfüllt.
9. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der wenigstens eine aufgeblasene Airbag (11) zumindest
teilweise Randbereiche des ausgefahrenen Endteils (9) abdeckt.
10. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Sensorik für eine Unterscheidung zwischen einem Aufprall mit erheblicher Aufprallenergie, insbesondere einer Fahrzeug-Fahrzeug- Kollision, und einem Aufprall mit wenig Aufprallenergie ausgelegt ist, und
daß im ersten Fall die Ansteuerung dergestalt erfolgt, daß das Endteil (9) ausfahrbar ist und im zweiten Fall, ohne das Endteil (9) auszufahren, ein Airbag und/oder eine Airbagkammer vor dem Endteil aufblasbar ist.
daß die Sensorik für eine Unterscheidung zwischen einem Aufprall mit erheblicher Aufprallenergie, insbesondere einer Fahrzeug-Fahrzeug- Kollision, und einem Aufprall mit wenig Aufprallenergie ausgelegt ist, und
daß im ersten Fall die Ansteuerung dergestalt erfolgt, daß das Endteil (9) ausfahrbar ist und im zweiten Fall, ohne das Endteil (9) auszufahren, ein Airbag und/oder eine Airbagkammer vor dem Endteil aufblasbar ist.
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DE1999105784 DE19905784C2 (de) | 1999-02-12 | 1999-02-12 | Kraftfahrzeug mit einer Aufprallschutzvorrichtung |
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DE1999105784 DE19905784C2 (de) | 1999-02-12 | 1999-02-12 | Kraftfahrzeug mit einer Aufprallschutzvorrichtung |
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DE19905784A1 DE19905784A1 (de) | 1999-09-09 |
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DE1999105784 Withdrawn - After Issue DE19905784C2 (de) | 1999-02-12 | 1999-02-12 | Kraftfahrzeug mit einer Aufprallschutzvorrichtung |
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