DE19901304A1 - Verfahren zum Bearbeiten von Werkstücken - Google Patents
Verfahren zum Bearbeiten von WerkstückenInfo
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- B21D43/04—Advancing work in relation to the stroke of the die or tool by means in mechanical engagement with the work
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bearbeiten von Werkstücken (4, 5) in einer Anzahl von Stationen I bis V eines Presswerkzeuges (1), wobei an mindestens einer Station I, II, IV und V im wesentlichen vertikal bewegte Bearbeitungswerkzeuge und an mindestens einer weiteren Station III im wesentlichen horizontal bewegte Bearbeitungswerkzeuge auf die Werkstücke (4, 5) einwirken. DOLLAR A Dabei werden in jeder Station I bis V gleichzeitig mindestens zwei, vorzugsweise achssymmetrisch zueinander angeordnete, einen Freiraum zwischen sich belassende Werkstücke (4, 5) bearbeitet. Zum Zwecke des Einsatzes der im wesentlichen horizontal und innerhalb des Freiraumes sich bewegenden Bearbeitungswerkzeuge (17) werden die Werkstücke (4, 5) vor der Bearbeitung in einer den Freiraum vergrößernden und nach der Bearbeitung in einer den Freiraum wieder reduzierenden Weise bewegt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bearbeiten von Werkstücken
gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1. Die Erfindung bezieht sich
des weiteren auf eine geeignete Vorrichtung zur Durchführung des Verfah
rens.
In automatisierten Pressenstraßen, insbesondere bei der Herstellung von
Karosserieelementen und dergleichen für Kraftfahrzeuge, durchlaufen
Blechplatinen eine Anzahl von Stationen eines Presswerkzeuges, wobei die
Platine in geeigneter Reihenfolge bearbeitet, beispielsweise tiefgezogen,
beschnitten bzw. gelocht wird. Nach dem Tiefziehen besitzt das Werkstück
eine ausgeprägte dreidimensionale Struktur, wobei die danach folgenden
Schneide-/Lochoperationen an räumlich verschieden orientierten Flächen
des Werkstückes vorzunehmen sind, so daß die entsprechenden Werk
zeuge in der Regel auch aus verschiedenen Richtungen, z. B. vertikal oder
horizontal, auf das Werkstück auftreffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Bearbeiten ei
nes Werkstückes in einer Anzahl von Stationen eines Werkzeuges, insbe
sondere eines Presswerkzeuges, aufzuzeigen, welches bei minimalem Ma
terialbedarf ein Optimum bzgl. hergestellter Werkstücke pro Zeiteinheit er
möglicht.
Erfindungsgemäß gelingt dies durch eine Verfahrensweise gemäß Patent
anspruch 1.
Die weiteren Verfahrensansprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen und
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorgehensweise unter Schutz.
Patentanspruch 7 beansprucht ein zur Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens besonders geeignetes Werkzeug.
An sich ist aus der DE 37 34 368 C2 eine Greiferschienenbeschickungs-
bzw. Entnahmevorrichtung für Pressen in mechanisierten Pressenstraßen
mit zu beiden Seiten einer Presse angeordneten und auf Greiferschienen
befestigten Werkstückgreifern bekannt, wobei jede Greiferschiene für die
Beschickung und Entnahme von Werkstücken in horizontaler sowie in verti
kaler Richtung bewegbar ist (Schritt-, Hebe- und Schließhub), und wobei
jedes Werkstück durch eine zusätzliche Vorrichtung (Hebeeinheit) eine der
eigentlichen Bewegung überlagerte weitere Bewegung (Hub) ausführt.
Anhand eines Ausführungsbeispieles wird die Erfindung mit weiteren Merk
malen, Einzelheiten und Vorteilen näher beschrieben. Die diesbezügliche
Zeichnung zeigt dabei in
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Presswerkzeug mit einer Anzahl von Stationen
in schematisierter Darstellung und
Fig. 2 eine Schnittdarstellung gemäß Linie II in Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein mehrere Stationen I bis V umfassendes Presswerkzeug 1 als
Teil einer Pressenstraße dargestellt. In Werkstück-Durchlaufrichtung 2 sind
zu beiden Seiten der Stationen I bis V Greiferschienen 3 angeordnet, die
nach innen, zu Werkstücken 4, 5 (z. B. Heckklappenscharnierverstärkungen
für Kfz) hin gerichtete und diese aufnehmende Werkstückträger 6, 7, 8 auf
weisen. Letztere stehen über Aufnahmen 9, 10 mit den Greiferschienen 3 in
einer Mitnahmeverbindung.
Über die Greiferschienen 3 werden die Werkstücke 4, 5 aus der in Fig. 1.
gezeigten Position in einer Schrittbewegung (Pfeil 12) zur jeweils nächst fol
genden Station transportiert, dort abgelegt bzw. in eine bearbeitungsge
rechte Position gebracht, woraufhin die Greiferschienen 3 und mit ihnen die
Werkstückträger 6 bis 8 in einer rückwärts gerichteten Bewegung (Pfeil 13)
ihre Ausgangsposition wieder einnehmen.
In dieser Position wird der Station I über geeignete Mittel ein neues Werk
stück zugeführt und zwar in Gestalt einer bereits beschnittenen Platine 11,
die, wie aus der Darstellung in Station I ersichtlich, die Konturen von zwei
achssymmetrisch zueinander angeordneten Werkstücken 4, 5 erkennen
läßt. In Station I wird tiefgezogen, so daß dadurch eine ausgeprägte dreidi
mensionale Gestalt der Werkstücke 4, 5 entsteht.
In Station II erfolgt an linken und rechten (bezogen auf die Durchlaufrichtung
2) Außenkanten 14, 15 über geeignete, vertikal nach unten (in die Zei
chenebene hinein) sich bewegende, hier nicht gezeigte Werkzeuge ein Vor
beschnitt, während gleichzeitig die Werkstückinnenkanten 16 über entspre
chende Werkzeuge einem Fertigbeschnitt unterzogen werden, in dessen
Folge auch die zunächst miteinander verbundenen, da aus einer Platine
hergestellten Werkstücke 4, 5 (vgl. Station I) getrennt werden.
Beim Übergang von Station II zu Station III, also während des Transportvor
ganges, werden über einen geeigneten, noch zu beschreibenden Mechanis
mus die Werkstücke 4, 5 gespreizt, daß der zwischen ihnen bestehende
Freiraum vergrößert wird. Dies ermöglicht es, wie auch aus Fig. 2 hervor
geht, daß ein in Station III angeordnetes Schieberlochwerkzeug 17 zwischen
den beiden Werkstücken 4, 5 Platz findet. Das Schieberlochwerkzeug 17
besteht aus einem Basisteil 18 und achssymmetrisch zueinander angeord
neten, horizontal beweglichen (Doppelpfeil 19) Lochschiebern 20, die je
weils mit einer Schneide 22 ausgestattet sind, um in einander zugewandten
Flächen der Werkstücke 4, 5 jeweils einen Durchbruch 23 zu erzeugen. Die
Horizontalbewegung der Lochschieber 20 wird durch einen vertikal bewegli
chen (Doppelpfeil 24) Treiber 25 hervorgerufen, dessen Schrägflächen 26
mit entsprechenden Schrägen 27 der Lochschieber 20 zusammenwirken.
Beim nachfolgenden Übergang von Station III zu Station IV durch die
Schrittbewegung der Greiferschienen 3 wird die Spreizbewegung rückgängig
gemacht, so daß in Station IV die Werkstücke 4, 5 wieder eine Lage zuein
ander einnehmen, wie sie in den Stationen I und II bereits bestand. In Sta
tion IV werden an mittigen Außenkanten 28 sowie an rechten Innenkanten
29 Fertigbeschnitte mit im wesentlichen vertikal sich bewegenden Werkzeu
gen durchgeführt.
In der nachfolgenden Station V kommen Nachformwerkzeuge zum Einsatz,
die an den mittigen Innen- bzw. Außenkanten 16, 28 weitere Werkstück
konturen ausformen.
Zur Durchführung der Spreiz- bzw. Schließbewegung zwischen den Statio
nen II und III bzw. III und IV sind in der Ausgangsposition der Greiferschie
nen 3, wie in Fig. 1 dargestellt, in den Stationen II und III auf den Aufnahmen
10 Spreizmechanismen 30 angeordnet und mit den Werkstückträgern 7, 8
gekoppelt. Jeder Spreizmechanismus 30 besteht dabei aus einem Hydrau
likzylinder 32, dessen Kolbenstange 33 am Ende eines zentrisch gelagerten
(Drehpunkt 34) Hebels 35 angreift. Je nach Endstellung der Kolbenstange
33 kann der Hebel 35 die in den Stationen II und III gezeigten Schwenkposi
tionen einnehmen.
In seinen vom Drehpunkt 34 ausgehenden Endbereichen ist der Hebel 35
mit je einem Langloch 36 ausgestattet, in welches jeweils ein Zapfen 37 ein
greift, der an einen abgewinkelten Arm 38, 39 des Werkstückträgers 7, 8
angesetzt ist.
Sonach wird beim Übergang von Station II in Station III durch Ausfahren der
Kolbenstange 33 der Hebel verschwenkt, wodurch die in ihren Aufnahmen
10 entsprechend geführten Werkstückträger 7, 8 sich voneinander entfernen
und die gewünschte Spreizbewegung ausgeführt wird. Beim Übergang von
Station III in Station IV erfolgt die gegenläufige Bewegung, die Kolbenstange
33 wird eingefahren, der Hebel 35 gelangt in seine entsprechende
Schwenkposition (vgl. Schwenkposition in Station II) und die Werkstückträ
ger 7, 8 bewegen sich aufeinander zu.
In einer alternativen Ausführung wäre denkbar, lediglich der Station III ein
Spreizmechanismus zuzuordnen, der dort stationär angeordnet ist, die
Werkstücke 4, 5 nach Antransport und Ablegen durch Werkstückträger 6
spreizt, um Platz für ein danach in Position zu bringendes Schieberloch
werkzeug 17 zu schaffen. Nach Herstellen der Durchbrüche 23 könnte dann
das Schieberlochwerkzeug 17 wieder außer Position gebracht werden, wo
nach die Werkstücke 4, 5 wieder einander angenähert werden, die Spreiz
bewegung also wieder rückgängig gemacht wird, so daß danach mittels
Greiferschienen 3 bzw. Werkstückträger 6 ein Weitertransport zur Station IV
erfolgen kann.
Anstatt beide Werkstücke 4, 5 gleichzeitig und symmetrisch zu bewegen (je
½ Spreizweg) wäre in einer weiteren Alternative denkbar, eines der beiden
Werkstücke 4, 5 in seiner Position zu belassen und das zweite Werkstück 4,
5 um den kompletten Spreizweg zu bewegen.
Der erfindungsgemäße Grundgedanke ist auch bei Bearbeitungsvorgängen
anwendbar, die nicht das Schneiden/Lochen betreffen. Zu denken wäre hier
beispielsweise an ein Umformen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Bearbeiten von Werkstücken in einer Anzahl von Statio
nen eines Werkzeuges, insbesondere eines Presswerkzeuges, wobei an
mindestens einer Station im wesentlichen vertikal bewegte Bearbeitungs
werkzeuge und an mindestens einer weiteren Station im wesentlichen ho
rizontal bewegte Bearbeitungswerkzeuge auf die Werkstücke einwirken,
dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Station gleichzeitig mindestens
zwei, vorzugsweise achssymmetrisch zueinander angeordnete, einen
Freiraum zwischen sich belassende Werkstücke (4, 5) bearbeitet werden,
wobei zum Zwecke des Einsatzes der im wesentlichen horizontal und in
nerhalb des Freiraumes sich bewegenden Bearbeitungswerkzeuge (17)
die Werkstücke (4, 5) vor der Bearbeitung in einer den Freiraum
vergrößernden und nach der Bearbeitung in einer den Freiraum wieder
reduzierenden Weise bewegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spreiz
bewegung der Werkstücke (4, 5) während ihres Transports aus einer vor
hergehenden Station II zu derjenigen Station III erfolgt, in der die im we
sentlichen horizontal bewegten Bearbeitungswerkzeuge (17) zum Einsatz
kommen und daß eine Schließbewegung während des Werkstücktrans
ports aus dieser Station III heraus zu einer nachfolgenden Station IV er
folgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spreiz-
und eine Schließbewegung ausschließlich in derjenigen Station III statt
finden, in der die im wesentlichen horizontal bewegten Bearbeitungswerk
zeuge (17) zum Einsatz kommen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spreiz- bzw. Schließbewegung durch gleichzeitiges, gegenge
richtetes Bewegen beider Werkstücke (4, 5) erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spreiz- bzw. Schließbewegung durch ein Bewegen von lediglich
einem der beiden Werkstücke (4, 5) erfolgt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bearbeiten der Werkstücke (4, 5) ein Tiefzie
hen, Schneiden/Lochen ist.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, beste
hend aus einem Presswerkzeug (1) mit einer Anzahl von Stationen I bis
V, wobei in Werkstück-Durchlaufrichtung (2) zu beiden Seiten der Statio
nen I bis V Greiferschienen (3) angeordnet sind, die zu Werkstücken (4,
5) hin gerichtete und diese aufnehmende Werkstückträger (6, 7, 8) auf
weisen, wobei letztere über Aufnahmen (9, 10) mit den Greiferschienen
(3) in Mitnahmeverbindung stehen und wobei der Werkstücktransport
über vor- und rückwärtsgerichtete Schrittbewegungen (Pfeile 12, 13) der
Greiferschienen (3) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß in einem mittle
ren, den Freiraum zwischen zwei Werkstücken (4, 5) im wesentlichen
ausfüllenden Bereich einer Station III ein Schneidewerkzeug (17) ange
ordnet ist, dessen horizontal bewegliche Schneiden (22) einander zuge
wandte Flächen der Werkstücke (4, 5) beaufschlagen, daß weiterhin in
zumindest derselben Station III auf den beidseitigen Aufnahmen (10)
Spreizmechanismen (30) angeordnet und mit den Werkstückträgern (7, 8)
gekoppelt sind, jeweils bestehend aus einem Zylinder (32), dessen Kol
benstange (33) einen Hebel (35) beaufschlagt, der die Werkstückträger
(7, 8) bewegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrisch
(Drehpunkt 34) gelagerte Hebel (35) in seinen vom Drehpunkt (34) aus
gehenden Endbereichen mit je einem Langloch (36) ausgestattet ist, in
welches jeweils ein Zapfen (37) eingreift, der an einen abgewinkelten Arm
(38, 39) des Werkstückträgers (7, 8) angesetzt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auch eine
der das Schneidwerkzeug (17) beinhaltenden Station III vorgelagerte Sta
tion II mit auf den Aufnahmen (10) angeordneten Spreizmechanismen
(30) ausgestattet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch aufeinander fol
gende Stationen I bis V zum Tiefziehen, Beschneiden, Lochen, Beschnei
den und Nachformen der Werkstücke (4, 5).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999101304 DE19901304B4 (de) | 1999-01-15 | 1999-01-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19901304A1 true DE19901304A1 (de) | 2000-07-27 |
DE19901304B4 DE19901304B4 (de) | 2005-04-14 |
Family
ID=7894316
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999101304 Expired - Lifetime DE19901304B4 (de) | 1999-01-15 | 1999-01-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19901304B4 (de) |
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DE102010053842A1 (de) | 2010-12-08 | 2011-07-28 | Daimler AG, 70327 | Pressenvorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines schalenförmigen Bauteils |
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- 1999-01-15 DE DE1999101304 patent/DE19901304B4/de not_active Expired - Lifetime
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DE19901304B4 (de) | 2005-04-14 |
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