DE19901127C2 - Kranken- oder Pflegebett - Google Patents
Kranken- oder PflegebettInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kranken- oder
Pflegebett mit einem dreiteiligen Matratzenrahmen umfassend
ein Rückenteil, ein Mittelteil und ein Fußteil, wobei das
Fußteil und das Mittelteil über Gelenke verbunden sind und
vorzugsweise mittels einer Hubvorrichtung Mittelteil und
Fußteil aus einer waagerechten Ausgangslage in eine geneigte
Lage bringbar sind, in der die Gelenke im Verbindungsbereich
zwischen Mittelteil und Fußteil höher liegen als das dem
Rückenteil zugewandte Ende des Mittelteils.
Kranken- oder Pflegebetten der eingangs genannten Art mit
dreiteiligen Matratzenrahmen, die in der genannten Weise in
verschiedene Neigungsstellungen im Hinblick auf Mittelteil
und Fußteil bringbar sind und bei denen in der Regel auch das
Rückenteil hochschwenkbar (anstellbar) ist, sind aus dem
Stand der Technik bekannt, beispielsweise aus der
DE 39 03 874 C2. Daraus ergibt sich bereits ein
gattungsgemäßes, verstellbares Kranken- und Pflegebett. Für
die Neigungseinstellung der verschiedenen Teile des
Matratzenrahmens gibt es die verschiedensten Lösungen über
Gasdruckfedern oder Elektromotoren als Hubvorrichtung und
diverse Anordnungen von Hebeln oder Lenkern. Zum Teil sind
die bekannten Lösungen jedoch recht kompliziert und
konstruktiv aufwendig, so daß sie sich für eine industrielle
Serienfertigung nicht bewährt haben.
Aus der DE 25 45 999 A1 ist ein Stuhl mit schwenkbarer
Rückenlehne und am Stuhlgestell angelenkten Beinstützen
bekannt. Diesem gattungsfremden Stuhl liegt jedoch eine
grundsätzlich unterschiedliche Aufgabenstellung zugrunde,
nämlich den Verfahrweg einer anlenkbaren Beinstütze der
Bewegung des angewinkelten, bzw. ausgestreckten Fußes
anzupassen. Dadurch, das dabei das Kniegelenk immer vor dem
Drehgelenk der anwinkelbaren Beinstütze positioniert ist, muß
der Radius der Beinstütze beim Verfahren in den senkrechten
Zustand für eine ergonomisch gerechte Sitzposition zunehmen.
Ansätze zur Verbesserung eines gattungsgemäßen Kranken- oder
Pflegebetts ergeben sich daraus nicht.
Andere Lösungen sind in der Handhabung ungünstig oder haben
sicherheitstechnische Nachteile. Bei den bekannten Lösungen
wird bislang das mit dem Fußteil über Gelenke verbundene
Mittelteil um eine Achse geschwenkt, die an dem dem
Rückenteil zugewandten Ende des Mittelteils liegt und die bei
der Schwenkbewegung ihre Position im Bezug auf den Bettrahmen
beibehält. Dies führt dazu, daß beim Hochschwenken dieses
Mittelteils, das für den Patienten als Oberschenkelauflage
dient, bei diesem das Gefühl erzeugt, daß die Matratze bei
dem Hochschwenken etwa im Oberschenkel- bzw. Gesäßbereich des
Patienten gestaucht wird. Dies empfinden die Patienten als
störend.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt daher darin, ein
Kranken- oder Pflegebett der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, bei dem dieser unangenehme Effekt des Stauchens der
Matratze an dem dem Rückenteil zugewandten Ende des
Mittelteils vermieden wird.
Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein erfindungsgemäßes
Kranken- oder Pflegebett der eingangs genannten Art mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Erfindungsgemäß
ist vorgesehen, daß das Mittelteil des Matratzenrahmens über
eine Anordnung von Hebeln bzw. Lenkern mit einem festen Teil
des Bettrahmens derart verbunden ist, daß beim Hochschwenken
(Anstellen) des Mittelteils dessen dem Rückenteil zugewandtes
Ende gleichzeitig in Richtung auf das Fußende des Betts
verlagert wird. Die erfindungsgemäße Lösung schafft also die
Möglichkeit, das Mittelteil im Oberschenkel- bzw.
Gesäßbereich des Patienten beim Aufstellen nach und nach vom
Patienten weg zu verlagern, so daß es nicht zu einer
Stauchung der Matratze kommt und der Patient eine
Druckentlastung im Oberschenkelbereich verspürt. Dabei
geschieht diese Verlagerung des Mittelteils allmählich bei
dessen Aufstellen, das heißt bei steileren Neigungswinkeln
ist die Verlagerung im unteren Endbereich des Mittelteils
entsprechend stärker als bei flacheren Neigungswinkeln. Da
das Fußteil mit dem Mittelteil über Gelenke verbunden ist,
wird das Fußteil entweder in die entsprechende
Neigungsstellung mitgenommen, wenn das Gelenk gesperrt ist,
oder aber Fußteil und Mittelteil knicken im Gelenkbereich
ein, wenn das Gelenk entsperrt ist, das heißt, wenn das
Mittelteil zum Beispiel im Uhrzeigersinn schwenkt, dann
schwenkt das Fußteil entsprechend im Gegenuhrzeigersinn.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann es auch noch
möglich sein, über zum Beispiel eine gegebenenfalls
teleskopierend verlängerbar Rasthebelanordnung bei
gleichbleibender Stellung des Mittelteils die
Neigungsstellung des Fußteils zu verändern, indem durch
Ausziehen der teleskopierende Rasthebel verlängert wird. Ist
das Gelenk zwischen Fußteil und Mittelteil gesperrt, dann
verändert sich bei Ausziehen der Rasthebelanordnung die
Neigungsstellung des Mittelteils entsprechend derjenigen des
Fußteils.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung entsprechend Anspruch 2 sieht vor, daß
die Anordnung von Hebeln bzw. Lenkern für die Verstellung des
Mittelteils wenigstens einen Lenker, vorzugsweise ein paar
solcher Lenker an jeder Bettseite umfaßt, an dessen einem
Ende die Hubvorrichtung beim Hochschwenken des Mittelteils
angreift, wobei bei der Aufwärts- bzw. Abwärtsbewegung des
Mittelteils der Rahmen des Mittelteils auf dem anderen Ende
des Lenkers gleitet oder abrollt.
Eine bevorzugte Ausführungsform entsprechend Anspruch 3 sieht vor, daß der Lenker
oder die Lenker zweiarmig ausgebildet sind und mit Abstand
von dessen bzw. deren einem Ende um eine horizontale Achse
schwenkbar an einem festen Teil des Bettrahmens gelagert ist
(sind). In diesem Fall kann an diesem einen Ende des bzw. der
Lenker mittelbar oder unmittelbar die Hubvorrichtung
angreifen. Vorzugsweise handelt es sich bei der
Hubvorrichtung um einen Elektromotor mit ausfahrbarer
Schubstange oder eine Gasdruckfeder.
Die Hebel- bzw. Lenkeranordnung für das Verlagern des einen
Endes des Mittelteils in Richtung auf das Fußende des Betts
umfaßt entsprechend Anspruch 4 vorzugsweise weiterhin an einer Bettseite,
vorzugsweise an beiden Bettseiten, wenigstens einen weiteren
Lenker, der mit seinem einen Ende um eine horizontale Achse
schwenkbar an einem festen Teil des Bettrahmens angelenkt ist
und der mit seinem anderen Ende gelenkig mit dem Mittelteil
mit Abstand von dem Ende des Mittelteils verbunden ist.
Vorzugsweise umfaßt diese Anordnung entsprechend Anspruch 5 und 6 an einer Seite des Betts,
vorzugsweise an jeder Seite des Betts, wenigstens einen
ersten Lenker und einen weiteren Lenker, die beide jeweils
mit einem Ende an einem festen Teil des Bettrahmens angelenkt
sind und zwar sind beide jeweils mit ihrem anderen Ende
jeweils mit Abstand voneinander und mit Abstand von dem Ende
des Mittelteils am Mittelteil angelenkt. Durch diese
Anordnung der Lenker kann man erreichen, daß das dem
Rückenteil zugewandte Ende des Mittelteils beim Aufstellen
des Mittelteils in Richtung auf das Fußende des Betts gezogen
wird, wobei gleichzeitig durch den vorzugsweise zweiarmigen
Lenker, an dem die Hubvorrichtung angreift, das Aufstellen
des Mittelteils erreicht wird, wobei der Rahmen des
Mittelteils auf dem anderen Ende des Lenkers, das heißt auf
dem bei geneigtem Mittelteil oberen Ende des Lenkers gleitet
oder abrollt, zum Beispiel auf einer Rolle oder dergleichen.
Für das Hochschwenken des Mittelteils und auch für das
Hochschwenken des Rückenteils kann man entsprechend Anspruch 7 entweder die gleiche
Hubvorrichtung nehmen, wenn diese nach beiden Seiten hin
ausfahrbar ist, oder aber man sieht für das Hochschwenken des
Mittelteils und für das Hochschwenken des Rückenteils jeweils
eine separate Hubvorrichtung vor, die unter dem Bettrahmen
nebeneinander oder übereinander angeordnet sein können, wobei
es sich im Prinzip in beiden Fällen um gleichgestaltete
Hubvorrichtungen, beispielsweise jeweils Elektromotoren mit
ausfahrbarer Schubstange handeln kann. Die eine
Hubvorrichtung fährt in diesem Fall für das Hochstellen des
Mittelteils in Richtung auf das Fußende des Betts aus und die
andere Hubvorrichtung fährt dann für das Aufstellen des
Rückenteils in Richtung auf das Kopfende des Betts aus.
Vorzugsweise ist entsprechend Anspruch 8 weiterhin vorgesehen, daß auch beim
Aufstellen des Rückenteils dieses an seinem dem Mittelteil
zugewandten Ende in Richtung auf das Kopfende des Betts
verlagert wird. In diesem Fall erreicht man auch im unteren
Rückenbereich des Patienten eine Entlastung beim Aufstellen
des Rückenteils und vermeidet auch dort die Stauchung der
Matratze. Für dieses Hochschwenken und Verlagern des
Rückenteils kann man entsprechend Anspruch 9 im Prinzip eine gleichgestaltete oder
ähnlich aufgebaute Anordnung von Lenkern oder Hebeln
verwenden wie für die zuvor beschriebene Vorrichtung zum
Aufstellen des Fußteils. Im Prinzip ist die Anordnung für die
Hebel und Lenker dann im Bezug auf eine vertikale gedachte
Spiegelebene durch die Bettmitte etwa spiegelsymmetrisch
angeordnet zu der entsprechenden Anordnung für das Aufstellen
des Mittelteils. Vorzugsweise läßt man entsprechend Anspruch 10 auch das Rückenteil
beim Hochschwenken auf dem einen Ende des Lenkers gleiten
oder abrollen. Vorzugsweise läßt man entsprechend Anspruch 11 auch bei dem
Hochschwenken des Rückenteils an dem anderen Ende des
vorzugweise zweiarmigen Lenkers die Hubvorrichtung
angreifen. Vorzugsweise verwendet man entsprechend Anspruch 12 und 13 für das Hochschwenken
des Rückenteils eine ähnliche Hebel- bzw. Lenkeranordnung wie
zuvor als für das Hochschwenken des Mittelteils besonders
bevorzugt beschrieben wurde, das heißt eine Anordnung mit
wenigstens zwei Lenkern, die das dem Mittelteil zugewandte
Ende des Rückenteils beim Hochschwenken in Richtung auf das
Kopfende des Betts verlagern mit wenigstens einem weiteren
Lenker, an dem zumindest mittelbar die Hubvorrichtung
angreift und auf dessen einem Ende das Rückenteil abrollt
oder gleitet, so daß dieser Lenker das eigentliche Aufstellen
bewirkt.
Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen
bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Seitenansicht des
Liegeflächenbereichs eines erfindungsgemäßen
Kranken- oder Pflegebetts;
Fig. 2 eine entsprechende Seitenansicht des
Liegeflächenbereichs ähnlich wie in Fig. 1 jedoch
mit aufgestelltem Rückenteil und aufgestelltem
Mittel- bzw. Fußteil in verschiedenen Positionen;
Fig. 3 eine entsprechende Draufsicht auf den
Liegeflächenbereich eines erfindungsgemäßen Kranken-
oder Pflegebetts von Fig. 1;
Fig. 4 eine schematisch vereinfachte Teilseitenansicht nur
des Mittelteils und des Fußteils in der
Ausgangsposition in vergrößerter Darstellung;
Fig. 5 eine ähnliche Ansicht des Mittelteils und des
Fußteils wie in Fig. 4 jedoch mit aufgestelltem Fuß-
und Mittelteil.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Dort sind nur die
für die Erfindung wesentlichen Teile eines Kranken- bzw.
Pflegebetts in schematisch vereinfachter Form dargestellt.
Dieses Bett hat einen Matratzenrahmen, der insgesamt mit 9
bezeichnet ist und der in an sich bekannter Weise aus
insgesamt drei Teilen besteht, nämlich einem Rückenteil 12,
einem Mittelteil 10 und einem Fußteil 19. Diese drei Teile
des Matratzenrahmens 9 sind über eine entsprechende
Hubvorrichtung 15, die hier nur schematisch angedeutet ist
jeweils in eine geneigte Lage bringbar, da sie schwenkbar an
einem festen Teil 8 des Bettrahmens angeordnet sind. Dabei
kann das Rückenteil 12 in eine geneigte Lage geschwenkt
werden, das heißt, aufgestellt werden, wobei es um eine
horizontale Achse schwenkt, die in Nähe des einen Endes 12a
des Rückenteils 12 liegt, welches dem Mittelteil 10 zugewandt
ist. Dieses Aufstellen bzw. Hochschwenken des Rückenteils 12
ist für verschiedene Neigungspositionen in Fig. 2 schematisch
dargestellt. Das dem Kopfende 20 des Betts zugewandte Ende
12b des Rückenteils 12 wird also hochgeschwenkt und zwar in der
Zeichnung gemäß Fig. 2 im Uhrzeigersinn. Dieses Hochschwenken
des Rückenteils 12 ist natürlich bei derartigen Kranken- oder
Pflegebetten an und für sich ebenfalls bekannt. Die
Besonderheit liegt jedoch bei der vorliegenden Erfindung
darin, daß zum einen dieses Hochschwenken über die gleiche
Hubvorrichtung 15 erfolgt, mittels derer auch das Anstellen
des Mittelteils 10 durchgeführt wird. Außerdem ist die
Anordnung von Hebeln bzw. Lenkern 24, 27, 28 bei einem Bett
der erfindungsgemäßen Art so, daß gleichzeitig mit dem
Hochschwenken des Rückenteils 12 dessen Ende 12a zum Kopfende
20 des Betts hin verlagert wird, wie man aus Fig. 2 erkennen
kann, so daß der Patient das Gefühl hat, daß das untere Ende
der Matratze beim Aufstellen des Rückenteils 12 nachgibt.
Ohne diese Verlagerung hat dagegen der Patient das Gefühl,
daß es quasi im Knickpunkt zwischen dem unteren Ende 12a des
Mittelteils 10 und dem übrigen Teil des Matratzenrahmens 9, der in
horizontaler Lage verbleibt, zu einer Stauchung kommt. Die
Anordnung der Hebel bzw. Lenker 24, 27, 28 und der
Bewegungsablauf beim Aufstellen des Rückenteils 12 durch
Betätigen der Hubvorrichtung 15 wird später noch genauer
erläutert.
Wie man weiterhin aus den Fig. 1 und 2 erkennen kann, ist es
außerdem möglich das Mittelteil 10 aufzustellen und zwar
derart, daß dieses in der Zeichnung gemäß Fig. 2 entgegen dem
Uhrzeigersinn schwenkt, das heißt im entgegengesetzten
Drehsinn wie das Rückenteil 12 wenn es aufgestellt wird. Dies
kann ebenfalls über die Hubvorrichtung 15 bewerkstelligt
werden. Das Mittelteil 10 ist dabei mit dem Fußteil 19 über
ein Gelenk 30 gekoppelt, wobei wie aus Fig. 2 erkennbar ist
Mittelteil 10 und Fußteil 19 so hochgeschwenkt werden können,
daß beide miteinander eine winklige Stellung einnehmen, das
heißt, daß Fußteil 19 und Mittelteil 10 im Verbindungsbereich
des Gelenks 30 einknicken. Ebenso gut ist wie auch aus Fig. 2
zu erkennen ist auch ein Hochschwenken von Mittelteil 10 und
Fußteil 19 derart möglich, daß die Verbindung im Bereich des
Gelenks 30 steif ist, so daß Mittelteil 10 und Fußteil 19
miteinander fluchten und gemeinsam in der Zeichnung Fig. 2 im
Gegenuhrzeigersinn schwenken um eine horizontale Achse im
Bereich des Endes 10a des Mittelteils 10, die in Fig. 1 mit
31 bezeichnet ist. Dies ist zum Beispiel dann erforderlich,
wenn eine Beinhochlage des Patienten erwünscht ist. Die
Einstellung, bei der das Mittelteil 10 geneigt und das
Fußteil 19 etwa horizontal ausgerichtet ist oder auch das
Fußteil 19 nach unten geneigt ist kann für eine entspannte
Beinhochlage des Patienten verwendet werden. Für die
Verstellung des Fußteils 19 in seiner Neigungsposition
gegenüber dem Mittelteil 10 ist die in Fig. 2 und auch in den
Fig. 4 und 5 dargestellte Rasthebelanordnung 32 vorgesehen,
die teleskopierend verlängerbar ist. Ein teleskopierend
ausziehbarer Teil 32b dieser Rasthebelanordnung 32 ist in Fig. 2
dargestellt. Dieser bewirkt wie man sieht eine Einstellung,
bei der das fußseitige Ende 19b des Fußteils 19 höher liegen
kann als das Gelenk 30 zwischen Fußteil 19 und Mittelteil 10.
Die Anordnung von Hebel bzw. Lenkern 14, 17, 18, die für die
Funktion des Hochschwenkens des Mittelteils 10 wichtig ist
wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die detaillierteren
Zeichnungen Fig. 4 und Fig. 5 näher erläutert. Mittels dieser
Anordnung ist es möglich, das Mittelteil 10 des
Matratzenrahmens 9 so hochzuschwenken (anzustellen), daß dessen
dem Rückenteil 12 zugewandtes Ende 10a gleichzeitig in
Richtung auf das Fußende 13 des Betts verlagert wird. Diese
Verlagerung des Mittelteils 10 zum Fußende 13 des Betts hin
ist im Prinzip eine Ausweichbewegung in die entgegengesetzte
Richtung wie die Verlagerung des Endes 12a des Rückenteils 12
bei dessen Hochschwenken, die bereits oben erwähnt wurde. Man
kann diese Bewegungen in Fig. 2 erkennen. Die Anordnung der
Hebel bzw. Lenker, 14, 17, 18 für das Hochschwenken und das
Verlagern des Mittelteils 10 ist daher auch im Prinzip zu
einer vertikalen Spiegelebene durch die Bettmitte etwa
spiegelsymmetrisch zu den entsprechenden Hebeln und Lenkern
für das Aufstellen den Rückenteils 12.
Es wird nun auf Fig. 5 Bezug genommen. Wie man sieht ist ein
Lenker 14, genau genommen ein Paar derartiger Lenker
vorgesehen, wie bei Hinzunahme von Fig. 3, die die Draufsicht
zeigt, erkennbar ist, die um eine horizontale Achse 16
schwenkbar an einem festen Teil 11 des Bettrahmens gelagert
sind. Wie man sieht liegt die horizontale Achse 16 mit
Abstand von dem einen Ende 14a, an dem die Hubvorrichtung,
zum Beispiel ein Elektromotor 15 mit ausfahrbarer Schubstange
(siehe Fig. 4) angreifen kann. Dabei sind beide Lenker 14 an
den gegenüberliegenden Seiten des Betts über die Welle 34
gekoppelt, durch die die Schwenkachse 16 läuft. Der Lenker 14
ist nun an seinem Ende 14b, auf dem das Mittelteil 10 ruht
mit einer Rolle oder dergleichen ausgestattet, so daß beim
Hochschwenken des Lenkers 14 das Mittelteil 10 mit seiner
Unterseite auf dieser Rolle abrollen kann. Ebensogut kann ein
entsprechendes Gleitelement vorgesehen sein an dem Ende 14b,
so daß das Mittelteil 10 darauf gleitet.
Die Anordnung für das Hochschwenken des Mittelteils 10 umfaßt
weiterhin vorzugsweise an jeder Seite des Betts einen Lenker
17, der mit seinem einen Ende 17a um eine horizontale Achse
schwenkbar an einem festen Teil 11 des Bettrahmens angelenkt
ist und der mit seinem anderen Ende 17b gelenkig mit dem
Mittelteil 10 mit Abstand von dem Ende 10a des Mittelteils 10
verbunden ist. Außerdem umfaßt die Anordnung wie man aus Fig.
5 erkennt an jeder Seite des Betts vorzugsweise einen
3. Lenker 18, der ebenfalls mit einem Ende 18a an einem
festen Teil 11 des Bettrahmens angelenkt ist und der mit
seinem anderen Ende 18b mit Abstand von dem Ende 17b des
anderen Lenkers 17 und mit Abstand von dem Ende 10a des
Mittelteils 10 am Mittelteil angelenkt ist. Das Ende 17b des
Lenkers 17 ist also von dem Ende 10a des Mittelteils 10 etwas
weiter entfernt als das Ende 18b des 3. Lenkers 18. Die beiden
Enden 17a bzw. 18a und Schwenkachsen der beiden Lenker 17
bzw. 18 liegen wie man sieht etwas weiter auseinander als die
jeweils anderen Enden 17b bzw. 18b dieser Lenker mit denen
diese schwenkbar mit dem Mittelteil 10 verbunden sind. Wird
nun die Hubvorrichtung 15 betätigt und der Lenker 14 um seine
Schwenkachse 16 verschwenkt, dann hebt dieser das Mittelteil
10 an, wobei gleichzeitig durch die Anordnung der beiden
Lenker 17, 18 das Mittelteil 10 mit zunehmender
Neigungsstellung zum Fußende 13 des Betts hin gezogen wird,
so daß sich das dem Rückenteil 12 zugewandte Ende 10a des
Mittelteils 10 in Pfeilrichtung bei diesem Hochschwenken zum
Fußende 13 des Betts hin verlagert.
Es wird nun erneut auf Fig. 1 Bezug genommen. Dort erkennt
man, daß die Anordnung von Lenkern 24, 27, 28 für das Hochschwenken des
Rückenteils 12 im Prinzip zu der zuvor beschriebenen
Anordnung für das Aufstellen des Mittelteils 10 analog ist.
Wie man sieht ist auch hier vorzugsweise wenigstens ein
Lenker 24 an jeder Bettseite vorgesehen, an dessen einem Ende
24b die Hubvorrichtung, zum Beispiel die ausfahrbare
Schubstange eines Elektromotors angreift. An dem anderen Ende 24a
des Lenkers ist wiederum eine Rolle oder dergleichen
vorgesehen, so daß bei dem Aufstellen des Lenkers 24 (siehe
Fig. 2) das Rückenteil 12 auf dieser Rolle am Ende 24a des
Lenkers 24 abrollen kann. Außerdem ist eine entsprechende
Anordnung mit den Lenkern 27 und 28 vorgesehen, die jeweils
an ihrem oberen Ende gelenkig an dem Rückenteil 12 mit
Abstand von einander und mit etwas Abstand zu dem Ende 12a
des Rückenteils 12 angebracht sind. Außerdem sind diese beiden
Lenker 27, 28 jeweils an Ihrem unteren Ende schwenkbar an
einem festen Teil des Bettrahmens angebracht. Dadurch wird
bei Betätigung der Hubvorrichtung 15 das Rückenteil 12
einerseits hochgeschwenkt in eine geneigte Lage und
andererseits wird das dem Mittelteil 10 zugewandte Ende 12a
des Rückenteils 12 in Richtung zum Kopfende 20 des Betts
verlagert.
Claims (13)
1. Kranken- oder Pflegebett mit einem dreiteiligen
Matratzenrahmen umfassend ein Rückenteil, ein Mittelteil
und ein Fußteil, wobei das Fußteil und das Mittelteil
über Gelenke verbunden sind und vorzugsweise mittels
einer Hubvorrichtung Mittelteil und Fußteil aus einer
waagerechten Ausgangslage in eine geneigte Lage bringbar
sind, in der die Gelenke im Verbindungsbereich zwischen
Mittelteil und Fußteil höher liegen als das dem
Rückenteil zugewandte Ende des Mittelteils, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mittelteil (10) des
Matratzenrahmens (9) über eine Anordnung von Hebeln
beziehungsweise Lenkern (14, 17, 18) mit einem festen Teil (11) des
Bettrahmens derart verbunden ist, daß beim Hochschwenken
(Anstellen) des Mittelteils (10) dessen dem Rückenteil
(12) zugewandtes Ende (10a) gleichzeitig in Richtung auf
das Fußende (13) des Betts verlagert wird.
2. Kranken- oder Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anordnung von Hebeln
beziehungsweise Lenkern (14, 17, 18) wenigstens einen Lenker (14),
vorzugsweise ein paar solcher Lenker (14) umfaßt, an
dessen einem Ende (14a) mittelbar oder unmittelbar die
Hubvorrichtung (15) beim Hochschwenken des Mittelteils
(10) angreift, wobei bei der. Aufwärts- beziehungsweise
Abwärtsbewegung des Mittelteils (10) der Rahmen des
Mittelteils (10) auf dem anderen Ende (14b) des Lenkers (14)
gleitet oder abrollt.
3. Kranken- oder Pflegebett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lenker (14) zweiarmig ausgebildet
ist und mit Abstand von seinem einen Ende (14a) um eine
horizontale Achse (16) schwenkbar an dem festen Teil
(11) des Bettrahmens gelagert ist.
4. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß für das Verlagern des
einen Endes (10a) des Mittelteils (10) in Richtung auf
das Fußende (13) des Betts an einer Bettseite wenigstens
ein weiterer Lenker (17) vorgesehen ist, der mit seinem
einen Ende (17a) um eine horizontale Achse schwenkbar an
dem festen Teil (11) des Bettrahmens angelenkt ist, und
der mit seinem anderen Ende (17b) gelenkig mit dem
Mittelteil (10) mit Abstand von dem Ende (10a) des
Mittelteils (10) verbunden ist.
5. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise an einer
Seite des Betts wenigstens ein weiterer Lenker (17) und
ein dritter Lenker (18) vorgesehen ist, die beide jeweils
mit einem Ende (17a, 18a) an dem festen Teil (11) des
Bettrahmens angelenkt sind und die beide jeweils mit
ihrem anderen Ende (17b, 18b) jeweils mit Abstand
voneinander und mit Abstand von dem Ende (10a) des
Mittelteils (10) am Mittelteil (10) angelenkt sind.
6. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Lenker (14)
und/oder ein weiterer Lenker (17) und/oder ein dritter
Lenker (18) jeweils an jeder Seite des Betts angeordnet
ist.
7. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß für das Hochschwenken des
Mittelteils (10) eine Hubvorrichtung (15) vorgesehen ist,
die gleichzeitig auch für das Hochschwenken des
Rückenteils (12) dient.
8. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer
Hubvorrichtung (15) auch das Rückenteil (12) in eine
geneigte Lage schwenkbar ist, im entgegengesetzten
Drehsinn wie das Mittelteil (10), wobei das Rückenteil
(12) beim Hochschwenken (Aufstellen) an seinem dem
Mittelteil (10) zugewandten Ende in Richtung auf das
Kopfende (20) des Betts verlagert wird.
9. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 7 oder
8, dadurch gekennzeichnet, daß für das Hochschwenken des
Rückenteils (12) und Verlagern des einen Endes (12a) des
Rückenteils (12) zum Kopfende (20) des Betts hin eine im
Prinzip gleichgestaltete Anordnung von Lenkern (24)
und/oder Lenkern (27) oder (28) vorgesehen ist wie für
das Aufstellen des Fußteils (10) in im Prinzip zu einer
vertikalen Spiegelebene durch die Bettmitte etwa
spiegelsymmetrischen Anordnung.
10. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 7 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß für das Hochschwenken des
Rückenteils (12) wenigstens ein erster Lenker (24)
vorgesehen ist, auf dessen einem Ende (24a) das
Rückenteil (12) beim Hochschwenken gleitet oder abrollt.
11. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 7 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß für das Hochschwenken des
Rückenteils (12) wenigstens ein Lenker (24) vorgesehen
ist, an dessen anderem Ende (24b) die Hubvorrichtung
angreift.
12. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 7 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß für das Hochschwenken des
Rückenteils (12) wenigstens ein weiterer Lenker (27)
vorgesehen ist, der an seinem einen Ende an einem festen
Teil des Bettrahmens gelenkig angebracht ist und der an
seinem anderen Ende gelenkig mit dem Rückenteil (12) mit
Abstand von dessen dem Mittelteil (10) zugewandten Ende
(12a) angelenkt ist.
13. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 7 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß für das Hochschwenken des
Rückenteils (12) wenigstens ein weiterer Lenker (28)
vorgesehen ist, der an seinem einen Ende an einem festen
Teil des Bettrahmens angelenkt ist und an seinem anderen
Ende gelenkig am Rückenteil (12) mit Abstand von dem Ende
(12a) des Rückenteils angelenkt ist und mit Abstand von
dem Anlenkpunkt des Lenkers (27) am Rückenteil (12) ausgelenkt
ist.
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---|---|---|---|
DE1999101127 DE19901127C2 (de) | 1999-01-14 | 1999-01-14 | Kranken- oder Pflegebett |
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---|---|---|---|
DE1999101127 DE19901127C2 (de) | 1999-01-14 | 1999-01-14 | Kranken- oder Pflegebett |
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ID=7894206
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999101127 Expired - Lifetime DE19901127C2 (de) | 1999-01-14 | 1999-01-14 | Kranken- oder Pflegebett |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19901127C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US10470954B2 (en) | 2016-06-28 | 2019-11-12 | Stryker Corporation | Patient support apparatus with deck section link |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AU2002350979A1 (en) | 2002-01-10 | 2003-07-24 | Konstantinos Loverdos-Stelakatos | Self-adjusting bed and seat |
DE102009025287A1 (de) * | 2009-06-15 | 2010-12-16 | Barthelt, Hans-Peter, Dipl.-Ing. | Pflegebett mit Begrenzung des Knieknicks |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2545999A1 (de) * | 1974-10-15 | 1976-04-29 | Landstingens Inkopscentral | Stuhl mit schwenkbarer rueckenlehne und am stuhlgestell angelenkten beinstuetzen |
DE3903874C2 (de) * | 1989-02-10 | 1994-10-06 | Vauth Sagel Gmbh & Co | Verstellbares Kranken- und Pflegebett |
-
1999
- 1999-01-14 DE DE1999101127 patent/DE19901127C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2545999A1 (de) * | 1974-10-15 | 1976-04-29 | Landstingens Inkopscentral | Stuhl mit schwenkbarer rueckenlehne und am stuhlgestell angelenkten beinstuetzen |
DE3903874C2 (de) * | 1989-02-10 | 1994-10-06 | Vauth Sagel Gmbh & Co | Verstellbares Kranken- und Pflegebett |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US10470954B2 (en) | 2016-06-28 | 2019-11-12 | Stryker Corporation | Patient support apparatus with deck section link |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19901127A1 (de) | 2000-08-10 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: WISSNER-BOSSERHOFF GMBH, 58739 WICKEDE, DE |
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8304 | Grant after examination procedure | ||
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