DE19860216C1 - Klotz zum Einbringen einer rechtwinkligen Ausklinkung in ein Dichtprofil - Google Patents

Abstract

Klotz zum Einbringen einer rechtwinkligen Ausklinkung in ein Dichtprofil mit zwei in die Unterseite des Klotzes eingebrachte, rechtwinklig zueinander verlaufenden Anlagekanten (10, 12), einer in die Oberseite des Klotzes eingebrachten, zu einer der Anlagekanten (10) wenigstens im wesentlichen parallel verlaufenden Profilaufnahmenut (14), die mit einer ersten Führungsfläche (14a) und einer zweiten Führungsfläche (14b) versehen ist, sowie zwei in die Oberseite des Klotzes eingebrachte, rechtwinklig zueinander verlaufenden Scherenführungen (16, 18), die die erste Führungsfläche (14a) der Profilaufnahmenut (14) unter dem Winkel von 45 DEG durchbrechen und vor der zweiten Fürhungsfläche (14b) zusammentreffen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Klotz zum Einbringen einer rechtwinkligen Ausklinkung in ein Dichtprofil.

Zum Einbringen von rechtwinkligen Ausklinkungen in ein Dichtprofil, wie sie insbesondere für Fenster und Türen verwendet werden, werden heute regelmäßig Amboß- Gehrungsscheren verwendet, wie sie beispielsweise in der DE 298 03 732 U1 beschrieben sind.

Diese Scheren sind relativ aufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich­ tung zum Einbringen einer rechtwinkligen Ausklinkung in ein Dichtprofil zu schaffen, das kostengünstig herstell­ bar ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch zwei in die Unterseite des Klotzes eingebrachte, rechtwinklig zu­ einander verlaufende Anlagekanten, eine in die Oberseite des Klotzes eingebrachte, zu einer der Anlagekanten wenigstens im wesentlichen parallel verlaufenden Profil­ aufnahmenut, die mit einer ersten Führungsfläche und einer zweiten Führungsfläche versehen ist, sowie zwei in die Oberseite des Klotzes eingebrachte, rechtwinklig zueinander verlaufende Scherenführungen, die die erste Führungsfläche der Profilaufnahmenut unter einem Winkel von 45° durchbrechen und vor der zweiten Führungsfläche zusammentreffen.

Bei einem ersten zum Ausklinken von Außenecken in das Dichtprofil dienenden Ausführungsform bilden die Anlage­ kanten einen nach innen weisenden Winkel.

Bei einer zweiten, zum Ausklinken von Innenecken in das Dichtprofil dienenden Ausführungsform bilden die Anlage­ kanten einen nach außen weisenden Winkel. Dabei kann eine dritte Scherenführung vorgesehen sein, die rechtwinklig zu der Profilnut verlaufend die erste Führungsfläche im Bereich des Schnittpunkts der anderen beiden Führungsflä­ chen durchbrechend angeordnet ist.

Bei der Verwendung des Klotzes wird dieser an bzw. in die Ecke des Flügel- bzw. Blendrahmens, in den das mit einer Auklinkung zu versehenden Dichtprofil eingebracht werden soll, gelegt.

Sodann wird das Dichtprofil in dem mit einer Ausklinkung zu versehenden Bereich in die Profilaufnahmenut des Klot­ zes eingelegt, deren Lippe wird in die in der einen Anla­ gefläche der Profilaufnahmenut eingebrachte Klemmnut ein­ gesteckt. Eine Schere wird nun zunächst in die eine Sche­ renführung eingeschoben, bis die Gelenkachse der Schere an den Klotz anstößt, woraufhin der eine Ausklinkungs­ schnitt manuell in das Dichtprofil eingebracht wird. So­ dann erfolgt der zweite Ausklinkungsschnitt nach Einfüh­ ren der Schere bis zu deren Gelenkachse in die zweite Scherenführung.

Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung kann sodann ein weiterer, rechtwinklig zu der Erstreckung der Dichtlippe verlaufender Schnitt in die Dichtlippe eingebracht werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erstes Aus­ führungsbeispiel der Erfindung,

Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Li­ nie II-II von Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf ein zweites Aus­ führungsbeispiel der Erfindung, und

Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV von Fig. 4.

Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Klotz dient zum Ausklin­ ken von Außenecken in ein Dichtprofil, das für Flügel­ falzdichtungen eingesetzt werden soll.

Der Klotz ist mit zwei in dessen Unterseite eingebrach­ ten, miteinander einen nach innen weisenden rechten Win­ kel bildenden Anlagekanten 10, 12 versehen, die bei der Verwendung des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Klotzes an die äußeren Falzkanten des Flügelrahmens angelegt wer­ den.

In die Oberseite des Klotzes ist eine Profilaufnahmenut 14 eingebracht, die zu der Anlagekante 10 parallel ver­ läuft. Die Profilaufnahmenut 14 ist mit einer ersten Füh­ rungsfläche 14a und einer zweiten Führungsfläche 14b ver­ sehen, wobei die Führungsfläche 14a mit einer Klemmver­ tiefung 14c versehen ist. Diese Klemmvertiefung 14c ent­ spricht der in dem Fensterrahmen eingearbeiteten Falznut und dient zur Aufnahme einer sich von dem mit einer Aus­ klinkung zu versehenden Dichtprofil weg erstreckenden Dichtlippe.

In die Oberseite des Klotzes sind weiter zwei rechtwink­ lig zueinander verlaufende, als Nuten ausgebildete Sche­ renführungen 16, 18 eingebracht. Die Scherenführungen 16, 18, deren Tiefe größer als die der Profilaufnahmenut 14 ist, durchbrechen die erste Führungsfläche 14a der Pro­ filaufnahmenut 14 unter einen Winkel von 45° und treffen vor der zweiten Führungsfläche 14 rechtwinklig zusammen.

Die Scherenführungen 16, 18 laufen außen in Scherenan­ schlagflächen 22 aus, an denen die Achse der in die Sche­ renführungen 16, 18 einzusetzenden Schere (vorzugweise mit ihren Gelenkachsen) anschlagen und somit die Schneid­ tiefe der Schere begrenzen. Dabei kann im Bereich der Scherenanschlagflächen 22 eine Stellschraube vorgesehen sein, die eine Anpassung an die Länge der Schneide der jeweils verwendeten Schere vorgesehen sein.

Die Breite der Scherenführungen 16, 18 und ggf. 20 ent­ spricht der Breite der Scherenblätter im Bereich ihrer Schneide.

Das in den Fig. 3 und 4 dargestellte zweite Ausführungs­ beispiel dient zum Ausklinken einer Innenecke, wie sie für Blendrahmen benötigt wird.

Die in die Unterseite des Klotzes eingebrachten Anlage­ kanten 10, 12 bilden hier einen nach außen weisenden rechten Winkel, der bei Verwendung des Klotzes in den nach innen weisenden Winkel des Blendrahmens eingelegt wird.

Dieses Ausführungsbeispiel weist weiter eine dritte Sche­ renführung 20 auf, die rechtwinklig zu der Profilaufnah­ menut 14 verläuft und die erste Führungsfläche 14a im Be­ reich des Schnittpunkts der anderen beiden Scherenführun­ gen 16, 18 durchbrechend angeordnet ist. Diese dritte Scherenführung 20 erlaubt einen Y-Schnitt, also das Ein­ bringen eines in der Winkelhalbierenden der Ausklinkung verlaufenden Schnitts, der das Einsetzen des Dichtprofils in den Blendrahmen erleichtert. Auch hier wiederum ist eine Anschlagfläche an dem Klotz vorgesehen, an dem die Eindringtiefe der Schere begrenzt wird.

Der Schnittpunkt der Anlagekanten 10, 12 ist gegenüber dem Schnittpunkt der Scherenführungen 16, 18 versetzt, um den Längenfehler, der sich aus der Auslenkung des mit einer Ausklinkung zu versehenden Dichtprofils bei dessen Einlegen in die Profilaufnahmenut 14 ergibt, so auszu­ gleichen, daß die Ausklinkung mit der Ecke des Flügel- bzw. Blendrahmens, in den das Profil eingesetzt wird, ausgerichtet ist.

Die Figuren lassen weiter erkennen, daß zwei erste Anla­ gekanten 10 vorgesehen sind, wobei die eine bei ei­ nem rechts um den Rahmen laufend in diesen eingelegten Dichtprofil und die andere bei einem links um den Rahmen in diesen eingelegten Dichtprofil Verwendung findet.

Claims (5)

1. Klotz zum Einbringen einer rechtwinkligen Ausklin­ kung in ein Dichtprofil, gekennzeichnet durch

• 1. zwei in die Unterseite des Klotzes eingebrachte, rechtwinklig zueinander verlaufende Anlagekanten (10, 12),
• 2. eine in die Oberseite des Klotzes eingebrachte, zu einer ersten der Anlagekanten (10) wenigstens im we­ sentlichen parallel verlaufende Profilaufnahmenut (14), die mit einer ersten Führungsfläche (14a) und einer zweiten Führungsfläche (14b) versehen ist, sowie
• 3. zwei in die Oberseite des Klotzes eingebrachte, rechtwinklig zueinander verlaufende Scherenführungen (16, 18), die die erste Führungsfläche (14a) der Pro­ filaufnahmenut (14) unter einem Winkel von 45° durch­ brechen und vor der zweiten Führungsfläche (14b) zusam­ mentreffen.

2. Klotz nach Anspruch 1 zum Ausklinken von Außen­ ecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagekanten (10, 12) einen nach innen weisenden Winkel bilden.

3. Klotz nach Anspruch 1 zum Ausklinken von Innen­ ecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagekanten (10, 12) einen nach außen weisenden Winkel bilden.

4. Klotz nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine dritte Scherenführung (20), die rechtwinklig zu der Profilaufnahmenut (14) verlaufend die ersten Führungs­ fläche (14a) im Schnittpunkt der anderen beiden Sche­ renführungen (16, 18) die erste Führungsfläche (14a) durchbrechend angeordnet ist.

5. Klotz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei erste Anlagekanten (10) vorgesehen sind.