DE198574C

DE198574C -

Info

Publication number: DE198574C
Application number: DENDAT198574D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 198574 KLASSE 82 ö. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. April 1906 ab.

Die Erfindung betrifft eine biegsame Spindel für Schleudermaschinen und ähnliche schnell rotierende Körper.

Die neue Spindel ist aus zwei Teilen hergestellt, einem äußeren, teilweise hohlen Teil, der biegsam ist, und einer in dessen Mitte lose eingesetzten dünnen Stange o. dgl., die im Stande ist, das Gewicht der Schleuder und die entstehenden Spannungen zu ertragen, ίο Der hohle, äußere Teil ist auf einen gewissen Betrag seiner Länge schraubenförmig aufgeschnitten oder auf andere Weise federnd gemacht, so daß er an dieser Stelle biegsam wird und den Schwingungen der Trommel folgen kann, ohne daß diese auf die unter der Spindel angebrachte und sich mit dieser in fester oder loser Verbindung befindende Treibwelle· übertragen werden. Die in der Mitte des hohlen, äußeren Teiles eingesetzte dünne Stange o. dgl. bewirkt, daß die Spindel beim Biegen ihre Länge nicht verändert.

Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.

Fig. ι zeigt einen teilweisen senkrechten Schnitt durch eine Schleudermaschine mit der neuen Spindel, während

Fig. 2 und 3 Schnitte von anderen Ausführungsformen der biegsamen Spindel selbst veranschaulichen.

Fig. 4 ist ein teilweiser Schnitt durch eine mit der Treibwelle aus einem Stück bestehende, biegsame Spindel.

In Fig. ι ist a . die Schleudertrommel, die einen hochaufgezogenen Boden hat, so daß ein federndes Halslager d von beliebiger Bauart für die Spindel in oder über dem Schwerpunkt der Trommel angebracht werden kann. Die Spindel b, die in loser Verbindung mit der Treibwelle f steht, von welcher sie durch irgend eine bekannte Vorrichtung mitgenommen wird, ist hohl und an einem unterhalb des Halslagers befindlichen Teil g ihrer Länge schraubenförmig ausgeschnitten, so daß sie hier biegsam wird und dem federnden Halslager und den Bewegungen der Schleuder folgen kann, wenn diese während der Rotation in Erschütterungen und Schwingungen versetzt wird, ohne daß die Schwingungen auf die Treibanordnung und die Lager übertragen werden. Um die hohle, aufgeschnittene Spindel abzustützen und zu verhindern, daß sie die Länge verändert, wenn sie. gebogen wird, ist in dieser eine dünne Stange c o. dgl. lose angebracht, die im Stande ist, das Gewicht der Trommel und die entstandenen Spannungen zu ertragen.

Anstatt schraubenförmig aufgeschnitten, kann die Spindel auch, wie in Fig. 3 gezeigt, auf einem Teil ihrer Länge wellenförmig aufgeschnitten sein, oder sie kann auch auf andere Weise an einem Teil ihrer Länge federnd gemacht · sein.

Die hohle, biegsame Spindel kann, wie in Fig. ι und 2 gezeigt, an einem Stück oben durch einen Stopfen e geschlossen sein, der eingeschraubt wird, nachdem die dünne Stange c in der Spindel angebracht ist, oder sie kann, wie in Fig. 3 dargestellt, aus zwei zusammen-

Lagerexem

geschraubten oder auf andere Weise zusammengehaltenen Stücken hergestellt sein, in welchem j Falle der Stopfen e überflüssig ist.

In Fig. 4 ist eine Ausführungsform gezeigt, nach welcher die biegsame Spindel mit der Treibwelle ein Ganzes bildet.

Claims

Patent-Ansprüche:

ίο i. Biegsame Spindel für Schleuder-

•trommeln und andere schnell umlaufende Körper, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel aus zwei Teilen hergestellt ist,

/IQ

einem äußeren, teilweise hohlen, biegsamen Teil (b, g), der in loser oder fester Verbindung mit der Treibwelle (f) steht, und einer in die Mitte des äußeren Teiles lose eingesetzten dünnen Stange (c), die das Gewicht der Schleuder trägt und bewirkt, daß die Spindel beim Biegen ihre Länge nicht verändert.
2. Biegsame Spindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Teil der Spindel auf einem Teil seiner Länge unterhalb des Halslagers schraubenförmig oder wellenförmig aufgeschnitten ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.