DE19839219A1 - Verfahren zur Herstellung von Uronsäureestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von UronsäureesternInfo
- Publication number
- DE19839219A1 DE19839219A1 DE1998139219 DE19839219A DE19839219A1 DE 19839219 A1 DE19839219 A1 DE 19839219A1 DE 1998139219 DE1998139219 DE 1998139219 DE 19839219 A DE19839219 A DE 19839219A DE 19839219 A1 DE19839219 A1 DE 19839219A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- alcohol
- acid
- uronic acid
- lipase
- uronic
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
- C12P19/00—Preparation of compounds containing saccharide radicals
- C12P19/02—Monosaccharides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
- C12P19/00—Preparation of compounds containing saccharide radicals
Landscapes
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Zoology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Microbiology (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Cosmetics (AREA)
- Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
Abstract
Bei der Herstellung von Uronsäureestern aus entsprechenden Uronsäuren und Alkoholen sollte unter Verzicht auf Einführung und Abspaltung von Schutzgruppen die Selektivität und Ausbeute verbessert werden. Dies gelang im wesentlichen dadurch, daß man die Uronsäure und den Alkohol gegebenenfalls in Gegenwart einer geringen Menge eines organischen Lösungsmittels, die vorzugsweise weder die Uronsäure noch den entstehenden Uronsäureester vollständig löst, unter Katalyse einer Lipase miteinander umsetzte.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur enzymatisch katalysierten Herstellung
von Uronsäureestern.
Auf chemischem Weg hergestellte oberflächenaktive Substanzen sind in der Regel aus
Alkyl- oder Arylgruppen aufgebaut, die bei ionischen Tensiden als die Wasserlöslichkeit
verstärkende Anteile Carboxylat-, Sulfonat, Phosphat- oder Ammoniumgruppen und bei den
nichtionischen Verbindungen Alkohol- oder Polyethergruppen oder Zuckerreste enthalten.
Von Vorteil ist bei derartigen Tensiden ihre über viele Jahrzehnte in großtechnischem
Maßstab optimierte relativ einfache und preiswerte Herstellung. Ein Nachteil ist die relativ
geringe Varianz bei den funktionellen Gruppen im lipophilen Molekülanteil. Als nachteilig
wird auch oft empfunden, daß ein Großteil immer noch auf Erdöl als Rohstoffbasis
angewiesen ist. Derartige Tenside werden in Lebensmitteln und in Pharmaprodukten daher
nur in geringem Umfang eingesetzt. In Wasch- und Reinigungsmitteln sowie in Kosmetika
basiert heute mindestens die Hälfte der verwendeten Tenside auf natürlichen Ölen und
Fetten. Sogenannte Biotenside zeigen im Gegensatz zu den sogenannten chemischen
Tensiden eine große Strukturvielfalt nicht nur im hydrophilen sondern auch im lipophilen
Molekülanteil (S. Lang und F. Wagner in: Biosurfactans and Biotechnology, Ed.: N.
Kosaric, W. L. Cairns und N. C. C. Gray, Verlag Marcel Dekker, New York, 1987, 25,
21-46). Meist handelt es sich um mikrobielle Sekundärmetabolite, die von Produzenten
stämmen bevorzugt bei Wachstum auf lipophilen Substraten wie n-Alkanen oder
Triglyceriden gebildet werden. Neben guter Umweltverträglichkeit zeigen diese
Verbindungen oft auch interessante biologische Effekte wie zum Beispiel Membranaktivität
oder Antibiotikawirkung, die sie für die industrielle Anwendung im Pharma-, Kosmetik- und
Lebensmittelbereich zunehmend interessant erscheinen lassen. Hier werden bisher fast
ausschließlich pflanzliche oder tierische Biotenside verwendet (V. Klekner und N. Kosaric
in: Biosurfactants: Production-Properties-Applications, Ed.: N. Kosaric, Verlag Marcel
Dekker, New York, 1993, 48, 373-390), die nach aufwendigen Verfahren hergestellt
werden. Hier besteht Bedarf nach einfacheren Methoden der Herstellung, welche derartige
Substanzen in hoher Ausbeute und Reinheit zur Verfügung stellen.
Ester der Glucuronsäure, sogenannte Glucuronide, werden hauptsächlich aus Abbaupro
dukten von Hydrolysaten mikrobieller Zellwände sowie Stroh und Rindenabfällen be
ziehungsweise aus Urin gewonnen (Viikari et al., Appl. Microbiol. Biotechnol. 1994, S.
124-129). Glucuronsäure dient im Organismus der Säugetiere bekanntlich als Konjugations
partner für körpereigene, aber auch körperfremde Substanzen (P. Nuhn, Naturstoffchemie,
S. Hirzel Verlag, 2. Aufl. 1990, Seite 183). Auch auf dem Gebiet der Antitumor- sowie bak
teriziden Agenzien sind Verbindungen auf der Basis von Glucuronsäureestern bekannt,
wobei deren Herstellung durch enzymatische Hydrolyse komplexerer Glucuronide erfolgt,
wie beispielsweise in der internationalen Patentanmeldung WO 97/39007 oder von Schulz
et. al in Liebigs Ann. Chem. 1989, S. 393-395 beschrieben. In Analogie zu den Estern
langkettiger Carbonsäuren mit Zuckern sind auch die dazu gleichsam invers-funktionell
verknüpften Ester von Uronsäuren mit langkettigen Alkoholen oberflächenaktiv und können
als Tenside beziehungsweise Emulgatoren verwendet werden. Die hoch regioselektive
enzymatisch katalysierte Reaktion von Carbonsäuren mit Zuckern ist bekannt, zum Beispiel
aus L. Cao, A. Fischer, U.T. Bornscheuer, R.D. Schmid, Biocatal. Biotransform. 14 (1997),
S. 269-283. Allerdings ist dabei die Wahl der Reaktanden sowohl der Zucker- als auch der
Fettsäurekomponente bedingt durch die Substratspezifität des eingesetzten Lipase-Enzyms
und demzufolge die so herstellbaren Produkte eingeschränkt.
Um das Spektrum an derartigen Verbindungen zu erweitern, wurde die Verknüpfung von
Uronsäuren mit Alkoholen untersucht.
Dabei wurde überraschenderweise gefunden, daß Lipasen die Bildung entsprechender Ester
bei milden Reaktionsbedingungen gegebenenfalls unter Verwendung geringer Mengen eines
organischen Lösungsmittels katalysieren.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Uronsäureestern, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Uronsäure und einen Alkohol gegebenenfalls in
Gegenwart einer geringen Menge eines organischen Lösungsmittels, die vorzugsweise
weder die Uronsäure noch den entstehenden Uronsäureester vollständig löst, unter Katalyse
einer Lipase miteinander umsetzt. Gegebenenfalls kann die Menge des Lösungsmittels auch
so "gering" gewählt werden, daß man auf das Lösungsmittel vollständig verzichten kann.
Beispiele für erfindungsgemäß brauchbare Uronsäuren sind Lyxuronsäure, Galacturonsäure,
Glucuronsäure, Guluronsäure, Iduronsäure und Mannuronsäure sowie die aus diesen und
nicht-oxidierten Sacchariden zusammengesetzten Di-, Oligo- und gegebenenfalls Polymere.
Die natürlich vorkommenden Isomere der Uronsäuren, in der Mehrzahl die D-Formen, sind
bevorzugt.
Die mit der Uronsäuresäure zu veresternden Alkohole sind ihrer Struktur nach wenig
kritisch. Es kann sich um lineare oder verzweigtkettige aliphatische Alkohole,
arylaliphatische Alkohole oder um ein- oder mehrfach ungesättigte Alkohole handeln. Zu
den bevorzugten Vertretern gehören Butanol, Pentanol, Hexanol, Heptanol, Octanol,
Nonanol, Decanol, Undecanol, Dodecanol, Tridecanol, Tetradecanol, Pentadecanol,
Hexadecanol, Octadecanol und Eicosanol sowie Benzylalkohol und Zimtalkohol.
Vorzugsweise weicht das im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Molverhältnis
zwischen der Uronsäure und dem Alkohol nur möglichst gering von 1 ab und liegt
insbesondere im Bereich von 0,8 bis 1,2, da dann die höchsten Ausbeuten an gewünschtem
Produkt und die niedrigsten Mengen an Nebenprodukten auftreten.
Organisches Lösungsmittel kann gegebenenfalls vollständig fehlen. Falls vorhanden, wird
das organische Lösungsmittel vorzugsweise so gewählt, daß das entstehende Produkt darin
möglichst wenig löslich ist. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird es
nur in solchen Mengen eingesetzt, daß bei weitem nicht der gesamte Teil der Edukte in
gelöster Form vorliegt, sondern nur eine kleine gleichsam katalytische Flüssigphase
entsteht, in der das Enzym die gewünschte Reaktion katalysieren kann. Als Anhaltspunkt
kann dienen, daß man vorzugsweise nur etwa 0,2%, insbesondere 0,1% bis 0,5% der
Menge einsetzt, die erforderlich wäre, die Edukte vollständig zu lösen. Zu den brauchbaren
organischen Lösungsmitteln gehören zum Beispiel Dioxan, Acetonitril, γ-Butyrolacton,
Tetrahydrofuran, tert.-Butanol, tert.-Amylalkohol, 3-Methyl-3-pentanol und Ketone wie
Aceton und Methylethylketon sowie deren Gemische, wobei tert.-Butanol besonders
bevorzugt ist.
Zu den geeigneten Lipasen gehören beispielsweise die aus Candida antarctica, Candida
rugosa, Penicillium camembertii, Rhizomucor miehei, Burkholderia spec. oder Pseudomo
nas spec. erhältlichen Enzyme. Vorzugsweise werden sie in fester Form, das heißt in
bekannter Weise auf einem Trägermaterial immobilisiert, eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von
Raumtemperatur bis 80°C, insbesondere 60°C, durchgeführt.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das bei der
Veresterung entstehende Wasser aus dem System entfernt, zum Beispiel mit Hilfe für diesen
Zweck als geeignet bekannter Molekularsiebe.
Nach Beendigung der Reaktion kann das gewünschte Produkt mit Hilfe üblicher Methoden,
zum Beispiel durch Extraktion mit einem geeigneten Lösungsmittel und gegebenenfalls
weiterer Reinigung durch beispielsweise Chromatographie an Kieselgel, aus dem
Reaktionsgemisch isoliert werden.
Im Hinblick auf die Erfahrtingen mit chemischen Veresterungsreaktionen mußte man
erwarten, daß die Herstellung von Uronsäureestern aus Alkoholen und ungeschützten
Uronsäuren, in denen mehrere freie Hydroxylgruppen enthalten sind, im wesentlichen zu
unspezifischen Gemischen aus polymeren, das heißt untereinander veresterten Uronsäuren
führen sollte. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt ganz im Gegenteil die chemo- und
regioselektive Synthese eines breiten Spektrums bisher nur schwer zugänglicher oder
überhaupt noch nicht beschriebener organischer Verbindungen, welche für die Anwendung
im Kosmetik-, Lebensmittel-, Pharma- und Umweltsektor von Interesse sind.
Überdies muß betont werden, daß gemäß der erfindungsmäßigen Umsetzung unter nur ge
ringer Variation der Bedingungen eine sehr breite Palette verschiedenster Produkte in bes
seren Ausbeuten und höherer Reinheit unter schonenderen Bedingungen hergestellt werden
kann, als dies gemäß den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren möglich ist.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Produkte können Tensidstruktur
aufweisen, wenn sie aus einem wasserlöslichen hydrophilen (aus der Uronsäure
stammenden) und mindestens einem gut fettlöslichen hydrophoben (aus dem Alkohol
stammenden) Molekülanteil bestehen. Das Größenverhältnis der Molekülanteile zueinander
(Hydrophilic-Lipophilic-Balance oder HLB-Wert) und die darin enthaltenen funktionellen
Gruppen bestimmen die Tensideigenschaften der jeweiligen Verbindung. Die erfindungs
gemäße Umsetzung erlaubt eine sehr breite Varianz in der Verknüpfung unterschiedlicher
Bausteine und damit die einfache Herstellung von Verbindungen unterschiedlicher
HLB-Werte. Damit können tensidische Emulgatoren sowohl für Wasser-in-Öl- als auch Öl-in-Was
ser-Emulsionen - ein Spektrum, welches für die Anwendung im Kosmetik-, Pharma-,
Lebensmittel- und Umweltsektor von hohem Interesse ist - dargestellt werden.
Die Grenzflächenaktivität der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Verbindungen ist mit derjenigen chemisch oder fermentativ produzierter aliphatischer
Zuckerester mindestens vergleichbar. Deutlich hervorzuheben ist die verbesserte
Wasserlöslichkeit der erfindungsgemäß erhaltenen Produkte. Sie sind für den Einsatz als
Emulgatoren insbesondere für Öl-in-Wasser-Emulsionen wie auch als tensidischer
Bestandteil in Wasch- oder Reinigungsmitteln geeignet. Überdies sind die Verbindungen
gut biologisch abbaubar.
Die pharmazeutische Wirksamkeit von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
herstellbaren Verbindungen ist vielfältig. Biotenside zeigen nachweislich antibiotische
Effekte und Membranaktivität. Darüber hinaus bietet die Umsetzung weitere interessante
Möglichkeiten, da sie erlaubt, Wirkstoffe einen eher hydrophoben oder mehr hydrophilen
Charakter zu verleihen. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht überdies, ausreichen
de Substanzmengen für pharmakologische Studien und eine breite Anwendung bereitzu
stellen.
5 mmol D-Glucuronsäure und 5 mmol n-Butanol (wird hier definiert als 1 Gewichtsteil) in
der bezogen auf das Gewicht doppelten Menge an tert.-Butanol (entsprechend folglich
2 Gewichtsteilen) wurden mit 0,5 Gewichtsteilen aktiviertem Molekularsieb 3 Å versetzt,
unter Rühren auf 60°C erwärmt und über die weitere Reaktionsdauer bei dieser Temperatur
gehalten. 1,25 Gewichtsteile immobilisierte Candida antartica B Lipase (SP 435, Hersteller
Novo Nordisk) wurden zugegeben. Der Reaktionsfortgang wurde dünnschichtchromatogra
phisch verfolgt. Nach Reaktionsende wurde das Reaktionsgemisch mit Dichlormethan
15 Minuten bei Raumtemperatur extrahiert und zentrifugiert. Das organische Lösungsmittel
des Überstandes wurde im Vakuum abgezogen und das Rohprodukt an Kieselgel
(Laufmittel Ethylacetat/Methanol 10 : 1) chromatographiert. Man erhielt 270 mg
6-Butyl-D-Glucuronid (B1) als farbloses Öl. 13C-NMR (CD3OD): δ (ppm) = 14,0 (C-4), 20,1 (C-3),
31,7 (C-2), 65,9 (C-1), 72,7 (α-C-5'), 73,2 (β-C-4'), 73,4, 73,6 (α-C-2', C-3'), 74,5 (β-C-2'),
75,9 (α-C4'), 77,2, 77,4 (β-C-3', C-5'), 94,5, 98,7 (α/β-C-1'), 170,9, 172,1 (α/β-C=O).
Elementaranalyse:
berechnet: C, 47,99; H, 7,25;
gefunden: C, 47,39; H, 7,37.
Elementaranalyse:
berechnet: C, 47,99; H, 7,25;
gefunden: C, 47,39; H, 7,37.
Wie in Beispiel 1 beschrieben wurden Zimtalkohol und D-Glucuronsäure miteinander
umgesetzt. Man erhielt 230 mg 6-Cinnamyl-D-Glucuronid (B2) als farbloses Öl. 13C-NMR
(CD3OD): δ (ppm) = 65,4 (C-1), 72,9 (α-C-5'), 73,2 (β-C-4'), 73,4, 73,5 (α-C-2', C-3'),
74,4 (β-C-2'), 75,9 (α-C-4'), 77,1, 77,4 (β-C-3', C-5'), 94,5, 98,8 (α/β-C-1'), 127,4 (C-2),
129,1, 129,5 (Ar, C-3), 135,3 (C-4), 170,5, 171,8 (α/β-C=O).
Elementaranalyse:
berechnet: C, 58,06; H, 5,85;
gefunden: C, 58,06; H, 5,95.
Elementaranalyse:
berechnet: C, 58,06; H, 5,85;
gefunden: C, 58,06; H, 5,95.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Uronsäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Uronsäure und einen Alkohol gegebenenfalls in Gegenwart einer geringen Menge eines
organischen Lösungsmittels, die vorzugsweise weder die Uronsäure noch den
entstehenden Uronsäureester vollständig löst, unter Katalyse einer Lipase miteinander
umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lipase aus den aus
Candida antarctica, Candida rugosa, Penicillium camembertii, Rhizomucor miehei,
Burkholderia spec. oder Pseudomonas spec. erhältlichen Enzymen ausgewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lipase in fester
Form, insbesondere auf einem Trägermaterial immobilisiert, eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Uronsäure aus Lyxuronsäure, Galacturonsäure, Glucuronsäure, Guluronsäure,
Iduronsäure und Mannuronsäure sowie den aus diesen und nicht-oxidierten Sacchariden
zusammengesetzten Di-, Oligo- und gegebenenfalls Polymeren ausgewählt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkohol
ein linearer oder verzweigtkettiger aliphatischer Alkohol, ein arylaliphatischer Alkohol
oder ein ein- oder mehrfach ungesättigter Alkohol ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkohol
aus der Gruppe umfassend Butanol, Pentanol, Hexanol, Heptanol, Octanol, Nonanol,
Decanol, Undecanol, Dodecanol, Tridecanol, Tetradecanol, Pentadecanol, Hexadecanol,
Octadecanol und Eicosanol sowie Benzylalkohol und Zimtalkohol ausgewählt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Molverhältnis zwischen der Uronsäure und dem Alkohol nur möglichst gering von 1
abweicht und insbesondere im Bereich von 0,8 bis 1,2 liegt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man nur
0,1% bis 0,5% der Menge an organischem Lösungsmittel einsetzt, die erforderlich
wäre, die Edukte vollständig zu lösen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das
organische Lösungsmittel aus Dioxan, Acetonitril, γ-Butyrolacton, Tetrahydrofuran,
tert.-Butanol, tert.-Amylalkohol, 3-Methyl-3-pentanol, Aceton und Ethylmethylketon
sowie deren Gemischen auswählt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man es bei
Temperaturen im Bereich von Raumtemperatur bis 80°C, insbesondere 60°C,
durchführt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man das
bei der Veresterung entstehende Wasser, insbesondere mit Hilfe für diesen Zweck als
geeignet bekannter Molekularsiebe, aus dem System entfernt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998139219 DE19839219A1 (de) | 1998-08-28 | 1998-08-28 | Verfahren zur Herstellung von Uronsäureestern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998139219 DE19839219A1 (de) | 1998-08-28 | 1998-08-28 | Verfahren zur Herstellung von Uronsäureestern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19839219A1 true DE19839219A1 (de) | 2000-03-02 |
Family
ID=7879051
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998139219 Withdrawn DE19839219A1 (de) | 1998-08-28 | 1998-08-28 | Verfahren zur Herstellung von Uronsäureestern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19839219A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1306443A1 (de) * | 2001-10-25 | 2003-05-02 | Cognis Deutschland GmbH & Co. KG | Uronsäureester |
-
1998
- 1998-08-28 DE DE1998139219 patent/DE19839219A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1306443A1 (de) * | 2001-10-25 | 2003-05-02 | Cognis Deutschland GmbH & Co. KG | Uronsäureester |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
Otto et al. | Production of sophorolipids from whey: II. Product composition, surface active properties, cytotoxicity and stability against hydrolases by enzymatic treatment | |
DE3430944C2 (de) | ||
DE3853538T2 (de) | Glykosidester und verfahren zur enzymatischen herstellung. | |
Cao et al. | Lipase‐catalyzed solid phase synthesis of sugar esters | |
DE3876039T2 (de) | Verfahren zur herstellung von optisch aktiven verbindungen mit pyridin-kernen. | |
DE3853656T2 (de) | Verfahren zur Umesterung von Ölen und Fetten in Anwesenheit einer Fettsäure, eines Fettsäureesters oder eines anderen Öls oder Fettes mittels einer alkalischen hoch-molekularen Lipase. | |
EP3433374A1 (de) | Glycosylierte mono(2-hydroxyethyl) terephthalsäure und glycosylierte bis(2-hydroxyethyl) terephthalsäure | |
DE10156352A1 (de) | Enzymatische Synthese von Zuckeracrylaten | |
Carr et al. | Enzyme-catalyzed regioselective transesterification of peracylated sophorolipids | |
Nott et al. | Enzymatic synthesis and surface properties of novel rhamnolipids | |
EP0507278A2 (de) | Immobilisierter Biokatalysator, dessen Herstellung und Verwendung zur Estersynthese in einem Säulenreaktor | |
CA2106316A1 (en) | Regioselective synthesis of 1,3-disubstituted glycerides | |
EP0965645A2 (de) | Fettsäurepartialester von Polyolen | |
DE19839219A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Uronsäureestern | |
DE19753789A1 (de) | Verfahren zur selektiven Veresterung von Polyolen | |
DE69216631T2 (de) | Verfahren zur enzymatischen Herstellung von Alpha-Glykosiden und deren Estern | |
DE69834582T2 (de) | Biokatalytisches verfahren für die herstellung von 3-o-acyl-flavonoiden | |
JPS63112993A (ja) | 酵素法による糖もしくは糖アルコ−ル脂肪酸エステルの製法 | |
DE69203718T2 (de) | Enzymatische reverse-hydrolyse von hydrophilen substraten; herstellung von amphiphilen verbindungen. | |
EP1175500B1 (de) | Verfahren zur selektiven veresterung von polyolen | |
DE69309099T2 (de) | Verfahren zur herstellung von alkyglycoside estern. | |
Adamopoulos | Understanding the formation of sugar fatty acid esters | |
DE3724721A1 (de) | Verfahren zur enzymatischen racematspaltung von 1-acyloxy-2-cyclopenten-4-on(2,2- dimethylpropandiol)-ketal | |
EP0945516B1 (de) | Verfarhren zur herstellung von teilweise acylierten derivativen von monosacchariden und polyolen | |
Nitbani et al. | Improved synthesis of α-glycerol monolaurate using lipozyme TL IM |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: COGNIS DEUTSCHLAND GMBH & CO. KG, 40589 DUESSELDOR |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |