DE19838929C2 - Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils mit einem elektromagnetischen Aktuator - Google Patents

Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils mit einem elektromagnetischen Aktuator

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils mit einem elektromagnetischen Aktuator nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Elektromagnetische Aktuatoren zum Betätigen von Gaswechselven­ tilen besitzen in der Regel zwei Schaltmagnete, einen Öffnungs­ magneten und einen Schließmagneten, zwischen deren Polflächen ein Anker koaxial zu einer Ventilachse verschiebbar angeordnet ist. Der Anker wirkt direkt oder über einen Ankerstößel auf einen Ventilschaft des Gaswechselventils. Bei Aktuatoren nach dem Prinzip des Massenschwingers wirkt ein vorgespannter Federmechanismus auf den Anker. Als Federmechanismus dienen meist zwei vorgespannte Ventilfedern, von denen eine obere Ventilfeder das Gaswechselventil in Öffnungsrichtung und eine untere Ventilfeder in Schließrichtung belastet. Die Ventilfe­ dern wirken über eine mit dem Gaswechselventil bewegte Feder­ auflage in Betätigungsrichtung und stützten sich jeweils mit dem freien Federende an einer zweiten Federauflage ab. Bei nicht erregten Magneten wird der Anker durch die Ventilfedern in einer Gleichgewichtslage zwischen den Magneten gehalten. Die Ventilfedern können gemeinsam auf einer Seite oder jeweils getrennt voneinander auf beiden Seiten des Aktuators angeordnet sein.
Wird der Aktuator beim Start aktiviert, wird entweder der Schließmagnet oder der Öffnungsmagnet kurzzeitig übererregt oder der Anker mir einer Anschwingroutine mit seiner Resonanz­ frequenz angeregt, um aus der Gleichgewichtslage angezogen zu werden. In geschlossener Stellung des Gaswechselventils liegt der Anker an der Polfläche des erregten Schließmagneten an und wird von diesem gehalten. Der Schließmagnet spannt die in Öffnungsrichtung wirkende Ventilfeder weiter vor. Um das Gaswechselventil zu öffnen, wird der Schließmagnet ausgeschal­ tet und der Öffnungsmagnet eingeschaltet. Die in Öffnungsrich­ tung wirkende Ventilfeder beschleunigt den Anker über die Gleichgewichtslage hinaus, so daß dieser von dem Öffnungsmagne­ ten angezogen wird. Der Anker schlägt an die Polfläche des Öffnungsmagneten an und wird von dieser festgehalten. Um das Gaswechselventil wieder zu schließen, wird der Öffnungsmagnet ausgeschaltet und der Schließmagnet eingeschaltet. Die in Schließrichtung wirkende Ventilfeder beschleunigt den Anker über die Gleichgewichtslage hinaus zum Schließmagneten. Der Anker wird vom Schließmagneten angezogen, schlägt auf die Polfläche des Schließmagneten auf und wird von dieser festge­ halten. Beide Ventilfedern sind soweit vorgespannt, daß sich der Anker bei stromlosen Schaltmagneten auf eine annähernd mittlere Lage zwischen den Polflächen der Schaltmagnete ein­ stellt und daß gleichzeitig in bzw. kurz vor der Schließstel­ lung des Gaswechselventils eine Restschließkraft von der unteren Ventilfeder auf das Gaswechselventil wirkt.
Um den Arbeitshub des Gaswechselventils unterschiedlichen Massenströmen anzupassen, ist aus der DE 39 20 976 A1 bekannt, eine Federauflage zu verschieben. Der Öffnungsmagnet ist verschiebbar und der Schließmagnet ist fest in einem Bauteil angeordnet. Die obere Ventilfeder stützt sich auf der dem Gaswechselventil zugewandten Seite am Anker und auf der dem Gaswechselventil abgewandten Seite an einer Federauflage ab. Die Federauflage wird durch eine Stellschraube gebildet, die in einen zweiten beweglichen Anker geschraubt ist. Es können zwei verschiedene Arbeitshübe des Ankers eingestellt werden, die sich durch verschiedene Abstände zwischen den Magneten ergeben. Der größere Arbeitshub wird erreicht, indem in einer Ausgangs­ stellung der zweite bewegliche Anker gemeinsam mit der Stell­ schraube durch eine Spule in Richtung Gaswechselventil gegen ein feststehendes Joch gezogen wird, das einstückig mit einem Kern des Schließmagneten verbunden ist. Der zweite Anker verschiebt dabei über einen Verbindungsbolzen den Öffnungsmag­ neten gegen eine Scheibe. Der größere Arbeitshub erfordert ein erhöhtes Kraftniveau der Magnete. Dies wird kompensiert, indem durch den Kontakt mit der Scheibe und dem zweiten Anker die Kerne der Magnete vergrößert werden. Wird zwischen den Arbeits­ hüben gewechselt, werden die Gleichgewichtslage des Ankers und die geometrische Mittelposition gemeinsam verstellt. Die Gleichgewichtslage kann zudem unabhängig von der geometrischen Mittelposition durch Verdrehen der Stellschraube im zweiten Anker eingestellt werden.
Aus der nachveröffentlichten DE 197 33 140 A1 ist ein weiteres Verfahren zur Veränderung des Arbeitshubes des Gaswechselventi­ les bekannt. Das Verfahren dient der Realisierung eines wahl­ weisen Betriebes im Teilhub oder im Vollhub sowie einer Ermög­ lichung des Übergangs von einem Teilhub auf den Vollhub nach. Einleitung der Ventilbewegung. Gemäß diesem Verfahren wird zur Verminderung des Ventilhubes im Betrieb der Brennkraftmaschine die Vorspannung einer der beiden Federn über ein Stellmittel verändert, welches über die Motorsteuerung angesteuert wird. Hierbei bewirkt das Stellmittel eine Verschiebung des Fußpunk­ tes einer Feder.
Aus der DE 35 13 107 C2 ist bekannt, den Fußpunkt einer Ventil­ feder zu verschieben, um einen Aktuator zu starten. Der Aktua­ tor besitzt einen Öffnungsmagneten und einen Schließmagneten, zwischen denen ein Anker verschiebbar angeordnet ist. Als Federmechanismus dient eine untere in Schließrichtung wirkende und eine obere in Öffnungsrichtung wirkende Ventilfeder. Die obere Ventilfeder ist oberhalb des Ankers angeordnet und stützt sich auf der einen Seite am Anker und auf der anderen Seite an einer Federauflage ab. Die Federauflage ist einstückig mit einer Schaftführung verbunden, die in der vom Anker abgewandten Seite in einem ferromagnetischen Deckel befestigt ist. Unter­ halb des Deckels und oberhalb des Schließmagneten ist eine Spule und ein Magnetkern eines dritten Stellmagneten angeord­ net.
Bevor der Aktuator gestartet wird, ist die Gleichgewichtslage der Ventilfedern in Schließrichtung verschoben. Beim Start wird zuerst der Schließmagnet erregt, das Gaswechselventil wird geschlossen. Anschließend wird der dritte Stellmagnet erregt, wodurch der Deckel angezogen, in Öffnungsrichtung verschoben und auf dem Kern des Stellmagneten fixiert wird. Mit dem Deckel wird die Federauflage der oberen Ventilfeder in Öffnungsrich­ tung und damit die Gleichgewichtslage aus einer außermittigen Stellung in die mittige Stellung zwischen dem Schließmagneten und dem Öffnungsmagneten verschoben. Im anschließenden Betrieb des Aktuators, dem zyklischen Schließen und Öffnen des Gaswech­ selventils, bleibt die Federauflage in unveränderter Lage.
Ferner ist bekannt, den Fußpunkt der Ventilfedern zu verstel­ len, um einen Spielausgleich zu erreichen. Aus der DE 197 02 458 A1 ist ein elektromagnetischer Aktuator für ein Gaswechsel­ ventil mit einem entsprechenden Ventilspielausgleich bekannt. Auf den Aktuator, der in einem im Zylinderkopf axial verschieb­ baren Gehäuse untergebracht ist, wirken zu beiden Seiten jeweils eine Ventilfeder, von denen sich eine unmittelbar am Zylinderkopf abstützt und über einen Ventilschaft Druckkräfte auf einen Ankerstößel überträgt, während die andere am anderen Ende des Ankerstößels angeordnet ist und sich über das Gehäuse und eine Stelleinrichtung am Zylinderkopf abstützt, die als Ventilspielausgleich dient. Die Stelleinrichtung ist an der Druckölversorgung der Brennkraftmaschine angeschlossen und wird mit einem Öldruck von etwa 0,5 bis 1 bar beaufschlagt. Sie verstellt das Gehäuse des Aktuators während der Schließstellung in Richtung des Gaswechselventils, bis der Ankerstößel spiel­ frei am Ventilschaft anliegt. Dabei wirkt die Stellkraft der Stelleinrichtung der Restschließkraft der unteren Ventilfeder entgegen, so daß diese entsprechend stärker dimensioniert werden muß. Beim Öffnungshub des Gaswechselventils wird der Zufluß zur Stelleinheit durch ein Rückschlagventil blockiert.
Das Aktuatorgehäuse kann sich dann über die Stelleinheit am Zylinderkopf abstürzen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine energiesparende Vorrichtung zum Betätigen von Gaswechselventilen zu schaffen, die einen kleinen Bauraum benötigt.
Die Aufgabe wird erfin­ dungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
Bei konventionell elektromagnetischen Ventilsteuerungen wird die Energie zum Schließen und Öffnen des Gaswechselventils über den Schließmagneten und den Öffnungsmagneten in den Federmecha­ nismus eingebracht, indem die Magnete den Anker anziehen, bevor dieser auf die Polflächen auftrifft. Die Ventilfedern werden durch die sogenannte Fangenergie weiter vorgespannt.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die erforderli­ che Energie zum Halten des Ankers an der Polfläche um ein Vielfaches kleiner ist als die erforderliche Fangenergie. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Energie zum erstma­ ligen und zyklischen Schließen und Öffnen des Gaswechselventils durch eine Stelleinheit in den Federmechanismus eingebracht. Der Öffnungsmagnet und der Schließmagnet müssen jeweils nur die Halteenergie aufbringen. Möglich ist jedoch auch, daß die Magnete zur Stelleinheit unterstützend Energie in den Federme­ chanismus einbringen. Der Öffnungsmagnet und der Schließmagnet können kleiner ausgeführt werden. Sie benötigen weniger Energie und erzeugen weniger Verlustwärme. Durch den geringeren Ener­ giebedarf zwischen dem Anker und dem Öffnungsmagneten bzw. dem Schließmagneten können nicht nur die Magnete kleiner ausgeführt werden sondern auch der Anker selbst. Die zu bewegende Masse wird kleiner, wodurch Verluste durch Massenträgheit verringert werden. Ferner können die Ventilfedern schwächer ausgelegt werden, wodurch bewegte Massen und Verluste weiter reduziert werden.
Die Bewegung des Gaswechselventils steuert die Stelleinheit. Diese Art der Steuerung stellt eine besonders einfache Steuerung dar. Trotz der einfachen Steuerung sind Fehler minimiert, da sich das Steilsignal aus der Bewegung bzw. der Position des Gaswechselventils selber ableitet.
Die Stelleinheit kann auf verschiedene Arten betrieben werden, wie beispielsweise elektromagnetisch. Besonders vorteilhaft ist jedoch eine hydraulische Stelleinheit. Die erforderliche Energie kann dadurch bei kleinem Bauraum mit einem besonders hohen Wirkungsgrad eingebracht werden. Ferner können die Steuerzeiten exakt mit geringem Aufwand durch den Öffnungsma­ gneten und den Schließmagneten geregelt werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbe­ schreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination.
Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Teilschnitt durch eine erfindungsge­ mäße Vorrichtung mit einem geschlossenen Gaswechselventil,
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 mit geöffnetem Gaswechsel­ ventil,
Fig. 3 eine Variante nach Fig. 1 mit einem geschlossenen Gaswechselventil und
Fig. 4 eine Vorrichtung nach Fig. 3 mit offenem Gaswechselven­ til.
Fig. 1 zeigt einen elektromagnetischen Aktuator 25, der in eine Ausnehmung eines Zylinderkopfs 27 eingelassen ist. Er betätigt ein Gaswechselventil 8, das mit seinem Ventilschaft 17 mittels einer Ventilführung 28 in dem Zylinderkopf 27 geführt ist. Der Aktuator 25 besitzt zwei Schaltmagnete, und zwar oben einen Schließmagneten 29 und unten einen Öffnungsmagneten 30. Zwischen den Polflächen der Schaltmagnete 29 und 30 bewegt sich ein Anker 31, der über einen Ankerstößel 32 auf den Ventil­ schaft 17 des Gaswechselventils 8 wirkt.
Zwischen dem Öffnungsmagneten 30 und dem Gaswechselventil 8 besitzt der Aktuator 25 ein Federgehäuse 33, in dem ein Feder­ mechanismus, bestehend aus zwei Ventilfedern 4, 5 untergebracht ist. Die Ventilfedern 4, 5 stützen sich mit jeweils einem Ende an einer mit dem Gaswechselventil 8 bewegten Federauflage 34 bzw. 35 ab, wobei die Federauflage 34 der oberen Ventilfeder 4 am Ankerstößel 32 und die Federauflage 35 der unteren Ventilfeder 5 am Ventilschaft 17 befestigt ist. Dabei wirkt die obere, vorgespannte Ventilfeder 4 in Öffnungsrichtung 7, indem sie sich mit ihrem freien Ende am Öffnungsmagneten 30 abstützt, während die untere, vorgespannte Ventilfeder 5 in Schließrich­ tung 6 wirkt, indem sie sich über eine zweite, untere Federauflage 13 abstützt. Durch eine Gleichgewichtslage 3 der Ventilfedern 4, 5 wird die Lage des Ankers 31 bestimmt, wenn die Schaltmagnete 29, 30 stromlos geschaltet sind. Mit einer Stelleinheit 1 ist die Gleichgewichtslage 3 in Schließrichtung 6 und in Öffnungs­ richtung 7 verschiebbar, wodurch in den Federmechanismus zum Starten des Aktuators und zum zyklischen Schließen und Öffnen des Gaswechselventils 8 Energie eingebracht werden kann. Die Stelleinheit 1 weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen in einem Arbeitszylinder 9 geführten Kolben 11 auf, der einstückig mit der unteren Federauflage 13 der unteren in Schließrichtung 6 wirkenden Ventilfeder 5 ausgeführt ist, wodurch zusätzliche Bauteile eingespart werden. Auf der der unteren Ventilfeder 5 abgewandten Seite des Kolbens 11 befindet sich ein Arbeitsraum 19 (Fig. 2). Die Stelleinheit 1 wird durch die Ventilbewegung gesteuert, indem der Arbeitsraum 19 in der Schließstellung (Fig. 1) über eine Ringnut 15 im Ventilschaft 17 mit einem Druckkanal 21 verbunden ist, in dem ein niedriger Öldruck herrscht, und in der Öffnungsstellung (Fig. 2) mit einem Druckkanal 22 verbunden ist, in dem ein hoher Öldruck herrscht. Möglich ist auch, daß der Arbeitsraum 19 schon kurz vor den Hubendlagen mit den Druckkanälen 21, 22 verbunden wird. Die Druckkanäle 21, 22 werden vorteilhaft im Bereich der Ventilfüh­ rung 28 über die Ringnut 15 mit dem Arbeitsraum 19 verbunden. Die Druckkanäle 21, 22 und der Arbeitsraum 19 werden nach außen ohne zusätzliches Bauteil ausreichend dicht verschlossen und die Ventilführung 28 wird geschmiert.
In der Schließstellung des Gaswechselventils 8 (Fig. 1) ist die Gleichgewichtslage 3 ausgehend von einer geometrischen Mitten­ lage 36 der Hubbewegung soweit in Öffnungsrichtung 7 verscho­ ben, daß die Spannenergie der in Öffnungsrichtung 7 wirkenden Ventilfeder 4 ausreicht, den Anker 31 bis zur Polfläche des Öffnungsmagneten 30 zu beschleunigen, d. h. das Gaswechselventil 8 vollständig zu öffnen. Der Öffnungsmagnet 30 muß keine Fangenergie, sondern nur eine Halteenergie aufbringen, wodurch er klein und stromsparend ausgeführt werden kann. In der Öffnungsstel­ lung des Gaswechselventils 8 (Fig. 2) ist der Arbeitsraum 19 über die Ringnut 15 mit dem hohen Druck im Druckkanal 22 verbünden. Der Kolben 11 und die untere Federauflage 13 der unteren Ventilfeder 5 werden in Schließrichtung 6 verschoben. Die Ventilfeder 5 wird weiter vorgespannt, wodurch sich die Gleichgewichtslage 3 in Schließrichtung 6 verschiebt. Die Spannenergie der unteren Ventilfeder 5 wird dabei soweit erhöht, daß diese ausreicht, den Anker 31 bis zur Polfläche des Schließmagneten 29 zu beschleunigen, d. h. das Gaswechselventil 8 vollständig zu schließen. Der Schließmagnet 29 muß keine Fangenergie, sondern nur eine Halteenergie aufbringen und kann dadurch ebenfalls klein und stromsparend ausgeführt werden. In der Schließstellung wird der Arbeitsraum 19 wiederum über die Ringnut 15 mit dem niedrigen Öldruck im Druckkanal 21 verbun­ den. Der Druck im Arbeitsraum 19 fällt ab, der Kolben 11 wird in Öffnungsrichtung 7 verschoben und mit ihm die Gleichge­ wichtslage 3 der Ventilfedern 4, 5 (Fig. 1). Die Steuerzeiten des Gaswechselventils 8 werden exakt ohne großen konstruktiven Aufwand durch Abschalten des Öffnungsmagneten 30 bzw. des Schließmagneten 29 bestimmt.
In Fig. 3 und 4 ist ein Aktuator 26 dargestellt, bei dem mit einer Stelleinheit 2 eine obere Federauflage 14 der oberen in Öffnungsrichtung 7 wirkenden Ventilfeder 4 verschoben wird. Konstruktiv unveränderte Bauteile sind mit den gleichen Bezugs­ zeichen beziffert. Die Stelleinheit 2 besitzt einen in einem Arbeitszylinder 10 geführten Kolben 12, der mit der Federaufla­ ge 14 einstückig ausgeführt ist. Auf der der oberen Ventilfeder 4 abgewandten Seite des Kolbens 12 befindet sich ein Arbeits­ raum 20. Die Stelleinheit 2 wird durch die Ventilbewegung gesteuert, indem der Arbeitsraum 20 in der Schließstellung des Gaswechsel­ ventils (Fig. 3) über eine Ringnut 16 im Ankerstößel 18 mit einem Druckkanal 23 verbunden ist, in dem ein hoher Öldruck herrscht, und in der Öffnungsstellung (Fig. 4) des Gaswechselventils mit einem Druckkanal 24 verbunden ist, in dem ein niedriger Öldruck herrscht. Die Druckkanäle 23, 24 werden vorteilhaft im Bereich einer Anker­ führung 37 über die Ringnut 16 mit dem Arbeitsraum 20 verbun­ den.
In der Schließstellung (Fig. 3) des Gaswechselventils ist der Arbeitsraum 20 über die Ringnut 16 mit dem hohen Öldruck im Druckkanal 23 verbunden. Der Kolben 12 und die obere Federauflage 14 sind in Öffnungs­ richtung 7 verschoben. Die obere Ventilfeder 4 ist dadurch weiter vorgespannt, wodurch die Gleichgewichtslage der oberen Ventilfeder 4 und der nicht näher dargestellten unteren Ventil­ feder in Öffnungsrichtung 7 verschoben ist. Die Spannenergie der oberen Ventilfeder 4 ist dabei soweit erhöht, daß diese ausreicht, den Anker 31 bis zur Polfläche des Öffnungsmagneten 30 zu beschleunigen. In der Öffnungsstellung (Fig. 4) des Gaswechselventils ist der Arbeitsraum 20 über die Ringnut 16 mit dem niedrigen Öldruck im Druckkanal 24 verbunden. Der Druck fällt im Arbeitsraum 20 ab und der Kolben 12 wird in Schließrichtung 6 verschoben. Dabei wird die Gleichgewichtslage der Ventilfedern soweit in Schließ­ richtung 6 verschoben, daß die Spannenergie der unteren Ventil­ feder ausreicht, den Anker 31 bis zur Polfläche des Schließmag­ neten 29 zu beschleunigen, d. h. das Gaswechselventil zu schlie­ ßen. Die Steuerzeiten werden wie bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel über den Öffnungsmagneten 30 und über den Schließmagneten 29 bestimmt.
Neben den Vorteilen des in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiels kann im Ausführungsbeispiel in Fig. 3 und 4 die Gleichgewichtslage soweit in Schließrichtung 6 verschoben sein, daß im unbestromten Zustand der Magnete 29, 30, insbesondere bei Motorstillstand, das Gaswechselventil durch die Spannkraft der unteren Ventilfeder geschlossen ist. Der Motor kann dadurch günstig ohne Anschwingroutine gestartet werden und die Gaswech­ selventile sind bei Motorstillstand besser geschützt, bei­ spielsweise vor Kondenswasser. Ferner ist das Gaswechselventil bei bestromten Magneten 29, 30 im Betrieb länger geschlossen als offen, wodurch für den Druckaufbau im Arbeitsraum 20 mehr Zeit bleibt.
Neben den dargestellten Ausführungsbeispielen ist es auch möglich, die mir dem Gaswechselventil bewegten Federauflagen zu verschieben oder Öldruckfedern zu verwenden, deren Vorspannung von einer Stelleinheit verändert werden kann, um eine entspre­ chende Energie in den Federmechanismus einzubringen. Anstatt die Stelleinheit 1, 2 mit der Ventilbewegung zu steuern, kann der Druck im Arbeitsraum 19, 20 auch durch eine separate Steuereinheit gesteuert werden. Zwar ist hierfür eine zusätzli­ che Einheit erforderlich, jedoch kann der Druck flexibler angesteuert werden bzw. bei nicht hydraulischen Stelleinheiten kann die Gleichgewichtslage verschoben werden.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils (8) für eine Brennkraftmaschine, mit einem elektromagnetischen Aktuator (25), der einen Öffnungsmagneten (30) und einen Schließmagneten (29) besitzt, zwischen deren Polflächen ein Anker (31) koaxial zum Gaswechselventil (8) verschiebbar angeordnet ist und auf das Gaswechselventil (8) wirkt, und mit mindestens einer vorgespannten Ventilfeder (4, 5) je Betätigungsrichtung, die den Anker (31) bei unbestromten Magneten (29, 30) in einer Gleich­ gewichtslage (3) zwischen den Polflächen hält, über eine mit dem Gaswechselventil (8) bewegte Federauflage (34, 35) auf das Gaswechselventil (8) in Betätigungsrichtung (6, 7) wirkt und sich mit dem freien Ende an einer zweiten Federauflage (13) abstützt, wobei die Gleichgewichtslage (3) über eine Stellein­ heit (1, 2) verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Gaswechselventils (8) die Stelleinheit (1, 2) steuert und die Stelleinheit (1, 2) im Bereich der Öffnungs­ stellung des Gaswechselventils (8) die Gleichgewichtslage (3) des Gaswechselventils (8) in Schließrichtung (6) und im Bereich der Schließstellung des Gaswechselventils (8) die Gleichge­ wichtslage (3) in Öffnungsrichtung (7) verschiebt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinheit (1, 2) einen in einem Arbeitszylinder (9, 10) geführten Kolben (11, 12) aufweist, mit dem eine Federauflage (13, 14) hydraulisch verschiebbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinheit (1, 2) über eine Ringnut (15, 16) im Ventil­ schaft (17) und/oder im Ankerstössel (18) gesteuert wird, indem die Ringnut (15, 16) einen Arbeitsraum (19, 20) vor dem Kolben (11, 12) im Bereich der Hubendlagen mit jeweils einem Druckkanal (21, 22, 23, 24) verbindet, in denen unterschiedliche Drücke herrschen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (11, 12) und die Federauflage (13, 14) einstückig ausge­ führt sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinheit (2) den Fußpunkt der in Öffnungsrichtung (7) wirkenden Ventilfeder (4) verstellt.
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