DE19832196A1 - Verfahren zur Reduzierung der Auftreffgeschwindigkeit eines Ankers eines elektromagnetischen Aktuators - Google Patents
Verfahren zur Reduzierung der Auftreffgeschwindigkeit eines Ankers eines elektromagnetischen AktuatorsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduzierung der Auftreffgeschwindigkeit eines Ankers eines elektromagnetischen Aktuators, insbesondere zur Betätigung eines Gaswechsel-Hubventils einer Brennkraftmaschine, wobei der Anker oszillierend zwischen zwei Elektromagnet-Spulen jeweils gegen die Kraft zumindest einer Rückstellfeder durch alternierende Bestromung der Elektromagnet-Spulen bewegt wird, und wobei mit einer Annäherung des Ankers an die zunächst bestromte Spule während des sogenannten Fangvorganges die an der den Anker einfangenden Spule anliegende elektrische Spannung reduziert wird. DOLLAR A Erfindungsgemäß schließt sich an die Fangphase des Fangvorganges eine Bremsphase an, in welcher bis zum Auftreffen des Ankers auf die Spule an diese getaktet elektrische Spannung angelegt wird, wobei die jeweiligen Schalt-Zeitpunkte und das Spannungs-Taktverhältnis von einem Regler anhand einer die Anker-Sollbewegung beschreibenden Solltrajektorie bestimmt werden. Bevorzugt wird getaktet entweder ein betragsmäßig konstanter positiver oder negativer Spannungswert oder der Spannungswert "Null" an die den Anker einfangende Spule angelegt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduzierung der Auftreffgeschwin
digkeit eines Ankers eines elektromagnetischen Aktuators, insbesondere zur
Betätigung eines Gaswechsel-Hubventiles einer Brennkraftmaschine, wobei
der Anker oszillierend zwischen zwei Elektromagnet-Spulen jeweils gegen
die Kraft zumindest einer Rückstellfeder durch alternierende Bestromung der
Elektromagnet-Spulen bewegt wird, und wobei mit einer Annäherung des
Ankers an die zunächst bestromte Spule während des sogenannten Fang
vorganges die an der den Anker einfangenden Spule anliegende elektrische
Spannung reduziert wird. Zum technischen Umfeld wird auf die
DE 195 30 121 A1 verwiesen.
Ein bevorzugter Anwendungsfall für einen elektromagnetischen Aktuator mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 ist der elektromagnetisch betätigte Ventil
trieb von Brennkraftmaschinen, d. h. die Gaswechsel-Hubventile einer Hub
kolben-Brennkraftmaschine werden von deratigen Aktuatoren in gewünsch
ter Weise betätigt, d. h. oszillierend geöffnet und geschlossen. Bei einem
derartigen elektromechanischen Ventiltrieb werden die Hubventile einzeln
oder auch in Gruppen über elektromechanische Stellglieder, die sog. Aktua
toren bewegt wobei der Zeitpunkt für das Öffnen und das Schließen jedes
Hubventiles im wesentlichen völlig frei gewählt werden kann. Hierdurch kön
nen die Ventilsteuerzeiten der Brennkraftmaschine optimal an den aktuellen
Betriebszustand (dieser ist durch Drehzahl und Last definiert) sowie an die
jeweiligen Anforderungen hinsichtlich Verbrauch, Drehmoment, Emissionen,
Komfort und Ansprechverhalten eines von der Brennkraftmaschine angtrie
benen Fahrzeuges angepaßt werden.
Die wesentlichen Bestandteile eines bekannten Aktuators zur Betätigung der
Hubventile einer Brennkraftmaschine sind ein Anker sowie zwei Elektroma
gnete für das Halten des Ankers in der Position "Hubventil offen", bzw.
"Hubventil geschlossen" mit den zugehörigen Elektormagnet-Spulen, und
ferner Rückstellfedern für die Bewegung des Ankers zwischen den Positio
nen "Hubventil offen" und "Hubventil geschlossen". Hierzu wird auch auf die
beigefügte Fig. 1 verwiesen, die einen deratigen Aktuator mit zugeordne
tem Hubventil in den beiden möglichen Endlagen des Hubventiles und Ak
tuator-Ankers zeigt, und wobei zwischen den beiden gezeigten Zuständen
bzw. Positionen der Aktuator-Hubventil-Einheit der Verlauf des Ankerhubes z
bzw. Ankerweges zwischen den beiden Elektromagnet-Spulen und ferner
der Verlauf des Stromflusses 1 in den beiden Elektromagnet-Spulen jeweils
über der Zeit t entsprechend einem (gegenüber der eingangs genannten
DE 195 30 121 A1 einfacheren) bekannten Stand der Technik dargestellt ist.
Wie ersichtlich ist in Fig. 1 der Schließvorgang eines Brennkraftmaschinen-
Hubventiles dargestellt, welches mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet ist. Wie
üblich greift an diesem Hubventil 1 eine Ventilschließfeder 2a an, ferner wirkt
auf den Schaft des Hubventiles 1 - hier unter Zwischenschaltung eines (nicht
unbedingt erforderlichen) hydraulischen Ventilspielausgleichselementes 3 -
der in seiner Gesamtheit mit 4 bezeichnete Aktuator ein. Dieser besteht ne
ben zwei Elektromagnet-Spulen 4a, 4b aus einer auf den Schaft des Hub
ventiles 1 einwirkenden Stößelstange 4c, die einen Anker 4d trägt, der zwi
schen den Elektromagnet-Spulen 4a, 4b oszillierend längsverschiebbar ge
führt ist. Am dem Schaft des Hubventiles 1 abgewandten Ende der Stößel
stange 4c greift ferner eine Ventilöffnungsfeder 2b an.
Hierbei handelt es sich somit um ein schwingungsfähiges System, für wel
ches die Ventilschließfeder 2a und die Ventilöffnungsfeder 2b eine erste so
wie eine zweite Rückstellfeder bilden, für welche folglich im weiteren eben
falls die Bezugsziffern 2a, 2b verwendet werden. Linksseitig ist in Fig. 1 die
erste Endposition dieses schwingungsfähigen Systemes dargestellt, in wel
cher das Hubventil 1 vollständig geöffnet ist und der Anker 4d an der unteren
Elektromagnet-Spule 4b anliegt, die im folgenden auch als Öffner-Spule 4b
bezeichnet wird, nachdem diese Spule 4b das Hubventil 1 in seiner geöff
neten Position hält. Rechtsseitig ist in Fig. 1 die zweite Endposition des
schwingungsfähigen Systemes dargestellt, in welcher das Hubventil 1 voll
ständig geschlossen ist und der Anker 4d an der oberen Elektromagnet-
Spule 4a anliegt, die im folgenden auch als Schließer-Spule 4a bezeichnet
wird, nachdem diese Spule 4a das Hubventil 1 in seiner geschlossenen Po
sition hält.
Im folgenden wird nun kurz der Schließvorgang des Hubventils 1 beschrie
ben, d. h. in Fig. 1 der Übergang vorn linksseitigen Zustand in den rechts
seitig dargestellten Zustand; dazwischen sind die entsprechenden Verläufe
der in den Spulen 4a, 4b fließenden elektrischen Ströme 1 sowie der Hub
verlauf bzw. die Wegkoordinate z des Ankers 4d jeweils über der Zeit t auf
getragen.
Ausgehend von der linksseitigen Position "Hubventil offen" wird zunächst die
Öffner-Spule 4b bestromt, um den Anker 4d in dieser Position gegen die ge
spannte Ventilschließfeder 2a (= untere erste Rückstellfeder 2a) zu halten,
wobei der Strom I in dieser Spule 4b im I-t-Diagramm gestrichelt dargestellt
ist. Wird nun der Strom I der Öffner-Spule 4b für einen gewünschten Über
gang nach "Hubventil geschlossen" ausgeschaltet, so löst sich der Anker 4d
von dieser Spule 4b und das Hubventil 1 wird durch die gespannte Ventil
schließfeder 2a in etwa bis zu seiner Mittellage (nach oben hin) beschleu
nigt, bewegt sich jedoch aufgrund seiner Massenträgheit weiter und spannt
dabei die Ventilöffnungsfeder 2b, so daß das Hubventil 1 (und der Anker 4d)
dadurch abgebremst werden. Daraufhin wird die Schließer-Spule 4a zu ei
nem geeigneten Zeitpunkt bestromt (der Strom I für die Spule 4a ist im I-t-
Diagramm in durchgezogener Linie dargestellt), wodurch diese Spule 4a den
Anker 4d einfängt - hierbei handelt es sich um den sog. Fangvorgang -, und
ihn schließlich in der rechtsseitig dargestellten Position "Hubventil geschlos
sen" hält. Nachdem der Anker 4d sicher von der Spule 4a gefangen ist, wird
in dieser im übrigen auf ein niedrigeres Haltestrom-Niveau umgeschaltet
(vgl. I-t-Diagramm).
Der umgekehrte Übergang von "Hubventil geschlossen" zu "Hubventil offen"
geschieht ausgehend von der in Fig. 1 rechtsseitig dargestellten Position
analog durch Ausschalten des Stromes I in der Schließer-Spule 4a und zeit
versetztes Einschalten des Stromes für die Öffner-Spule 4b. Generell wird
dabei für das Bestromen der Spulen 4a, 4b an diese eine ausreichende
elektrische Spannung gelegt, während das Abschalten des elektrischen
Stromes I durch eine Herabsetzung der elektrischen Spannung auf den Wert
"Null" initiiert wird. Die notwendige elektrische Energie für den Betrieb jedes
Aktuators 4 wird dabei entweder dem Bordnetz des von der zugehörigen
Brennkraftmaschine angetriebenen Fahrzeuges entnommen oder über eine
separate, dem Ventiltrieb der Brennkraftmaschine angepaßte Energiever
sorgung bereitgestellt. Dabei wird die elektrische Spannung durch die Ener
gieversorgung konstant gehalten, und der Spulenstrom I der den Brenn
kraftmaschinen-Hubventilen 1 zugeordneten Aktuatoren 4 durch ein Steuer
gerät derart gesteuert, daß sich die notwendigen Kräfte für das Öffnen,
Schließen und Halten des bzw. der Hubventile 1 in der jeweils gewünschter
Position ergeben.
Beim soeben erläuterten Stand der Technik wird der Spulenstrom I während
des sogenannten Fangvorganges, in welchem eine der beiden Spulen 4a, 4b
danach trachtet, den Anker 4d einzufangen, vom genannten Steuergerät
bzw. von einer Steuereinheit durch Taktung auf einen konstanten Wert gere
gelt, der groß genug ist um den Anker 4d unter allen Bedingungen sicher
einzufangen. Nun ist die Kraft der fangenden Elektromagnet-Spule 4a bzw.
4b auf den Anker 4d näherungsweise proportional zum Strom I und umge
kehrt proportional zum Abstand zwischen Spule und Anker. Wird nun - wie
im bekannten Stand der Technik - ein konstanter Strom I eingestellt, so
steigt die auf den Anker 4d einwirkende Magnet-Kraft mit seiner Annäherung
an die jeweilige ihn einfangende Spule 4a bzw. 4b umgekehrt proportional
zum verbleibenden Spalt, wodurch die Ankerbeschleunigung und Ankerge
schwindigkeit ansteigen. Hieraus resultiert eine hohe Auftreffgeschwindigkeit
des Ankers 4d auf die jeweilige Elektromagnet-Spule 4a bzw. 4b, was zum
einen einen hohen Verschleiß im Aktuator 4, zum anderen aber auch eine
hohe Geräuschentwicklung zur Folge hat. Ein weiterer Nachteil sind die bei
der kurz beschriebenen getakteten Stromregelung auftretenden Umschalt
verluste der Transistoren, die eine erhöhte Leistungsaufnahme und Tempe
raturbelastung des verwendeten Steuergerätes sowie eine erhöhte elektro
magnetische Abstrahlung in den Zuleitungen der Aktuatoren zur Folge ha
ben.
Verbesserungen insbesondere im Hinblick auf die Geräuschentwicklung so
wie den Aktuatorverschleiß bringt der aus der eingangs genannten
DE 195 30 121 A1 bekannte Stand der Technik. Hierin ist ein Verfahren zur
Reduzierung der Auftreffgeschwindigkeit eines Ankers an einem elektroma
gnetischen Aktuator vorgeschlagen, wobei mit einer Annäherung des Ankers
an die Polfläche der den Anker einfangenden Spule die an dieser anliegende
Spannung auf einen vorgebbaren Maximalwert begrenzt (d. h. im wesentli
chen reduziert) wird, so daß der durch die Spule fließende Strom während
eines Teils der Zeit der Spannungsbegrenzung abfällt. In dieser besagten
Schrift ist ferner noch davon die Rede, daß das Ausmaß der Spannungsbe
grenzung bzw. Spannungsreduzierung in einem Kennfeld festgelegt sein
kann, wobei zu vermuten ist, daß die entsprechenden Werte und insbeson
dere auch der jeweilige Zeitpunkt, zu welchem diese Spannungsreduzierung
einsetzen soll, auf experimentellem Wege bestimmt werden müssen.
Demgegenüber weitere Verbesserungen aufzuzeigen, ist Aufgabe der vor
liegenden Erfindung, d. h. es soll ein einfach praktikables und dabei effizien
tes Verfahren zur Reduzierung der Auftreffgeschwindigkeit eines Ankers ei
nes elektromagnetischen Aktuators nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
aufgezeigt werden.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß sich an die
Fangphase des Fangvorganges eine Bremsphase anschließt, in welcher bis
zum Auftreffen des Ankers auf die Spule an diese eine getaktete elektrische
Spannung angelegt wird, wobei die jeweiligen Schalt-Zeitpunkte und das
Spannungs-Taktverhältnis von einem Regler anhand einer die Anker-
Sollbewegung beschreibenden Solltrajektorie bestimmt werden. Vorteilhafte
Aus- und Weiterbildungen sind Inhalt der Unteransprüche, dabei wird in ei
ner bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vom Regler zusätzlich zum
Spannungs-Taktverhältnis auch das Vorzeichen des betragsmäßig kon
stanten Spannungswertes bestimmt, d. h. es wird getaktet entweder ein posi
tiver oder ein negativer Spannungswert oder der Spannungswert "Null" an
die den Anker einfangende Spule angelegt.
Allgemein wird nach der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, die be
kannte Stromregelung oder die ebenfalls bekannte (empirisch festzulegen
de) Spannungsreduzierung während des Fangvorganges durch eine Rege
lung zu ersetzen, welche während der sog. Bremsphase des Fangvorganges
kurz vor einem Auftreffen des Ankers auf der ihn einfangenden Magnetspule
an diese Spule geregelt elektrische Spannung anlegt, und zwar getaktet,
wobei die jeweiligen Schalt-Zeitpunkte für das Abschalten und Zuschalten
der elektrischen Spannung (sowie ggf. zusätzlich deren Vorzeichen) anhand
einer die Anker-Sollbewegung beschreibenden Solltrajektorie bestimmt wer
den.
Der Begriff "Trajektorie" ist dem Fachmann für Regelungstechnik bekannt
und beschreibt eine Bahnkurve eines mittels eines Reglers gesteuert zu be
wegenden Objektes in einem Zustandsraum, im vorliegenden Fall also die
Bahnkurve des Ankers zwischen den beiden Elektromagnetspulen. Bevor
zugt enthält dabei diese Soll-Trajektorie über bzw. in Abhängigkeit von der
Zeit (wie üblich mit "t" bezeichnet) Werte für die Position des Ankers (im fol
genden auch als "Wegkordinate" bezeichnet), für dessen Geschwindigkeit
und für die Beschleunigung des Ankers, d. h. es handelt es sich quasi um
eine einfache Wertetabelle, die entweder fix in einem geeigneten Steuerge
rät abgelegt sein kann oder in Abhängigkeit von aktuellen Randbedingungen
auf später noch näher erläuterte Weise jeweils individuell berechnet werden
kann. Dabei hat sich sowohl durch Versuche als auch durch Berechnungen
gezeigt, daß es ausreicht, eine derartige Soll-Trajektorie für die Regelung
nur in der genannten Bremsphase vorzusehen, da sich zum Zeitpunkt der
Aktivierung der Regelung der sich noch in der Fangphase bewegende Anker
stets in einem derartigen Zustand befindet, in welchem dessen Position (d. h.
die Wegkoordinate), dessen Geschwindigkeit sowie die Beschleunigung des
Ankers in einem im wesentlichen konstanten Verhältnis zueinander stehen
(zumindest im Rahmen der für den beschriebenen Anwendungsfall gefor
derten Bedingungen).
In Fig. 2 ist das entsprechende Regelungskonzept als Blockschaltbild dar
gestellt, wobei der Regler die Bezugsziffer 10 trägt, und die Regelung an
hand der Signale einer die Anker-Sollbewegung beschreibenden Solltrajekt
orie 20 erfolgt, und wobei der Regler 10 ferner Signale eines der Solltrajekto
rie 20 nebengeordneten Beobachters 11 verarbeitet. Die Ausgangsgröße
des Regelungskonzeptes bzw. des Reglers 10 ist die an der jeweils den An
ker 4d (vgl. hierzu Fig. 1) einfangenden Spule 4a bzw. 4b angelegte bzw.
anliegende elektrische Spannung U. Diese Spannung U hat bevorzugt einen
betragsmäßig konstanten Wert und wird vom Regler 10 zeitlich getaktet an
die jeweilige Spule 4a bzw. 4b angelegt, wobei der Regler 10 weiterhin das
Vorzeichen der elektrischen Spannung bestimmen kann, d. h. es wird getak
tet entweder ein positiver oder ein negativer Spannungswert oder der Span
nungswert "Null" an die den Anker 4d einfangende Spule 4a oder 4b ange
legt.
Dabei ist die dem Hubverlauf des Hubventiles 1 bzw. Ankers 4d entspre
chende Position des Ankers 4d zwischen den Spulen 4a, 4b durch die Weg
koordinate z - diese wird auf geeignete Weise gemessen - eine Eingangs
größe des hier beschriebenen Regelungskonzeptes, welche vom Beobach
ter 11 weiter verarbeitet wird. Der Einfachheit halber wird dabei im folgenden
die Position des Ankers direkt mit "z" bezeichnet, ohne den erklärenden Be
griff "Wegkoordinate" zu verwenden.
Aus dieser Wegkoordinate bzw. Anker-Position z ist im übrigen durch einma
lige bzw. zweimalige Ableitung über der Zeit t die Bewegungsgeschwindig
keit des Ankers sowie die Anker-Beschleunigung schätzbar bzw. ermit
telbar. Der Wert z sowie die daraus abgeleiteten Größen , werden dabei
vom Beobachter 11 ermittelt und als sog. Schätzwerte 21 dem Regler 10
mitgeteilt.
Im übrigen ist eine weitere Eingangsgröße des hier beschriebenen Rege
lungskonzeptes, die vom Beobachter 11 bei der Ermittlung der Schätzwerte
21 verarbeitet wird, der in den jeweiligen Spulen 4a, 4b (vgl. Fig. 1) ermittelte
Stromfluß I (und zwar als Folge der angelegten Spannung U).
Die im folgenden erläuterte Figurenfolge 3a, 3b, 3c, 3d zeigt die einzelnen
Phasen der erfindungsgemäßen Regelung während der Fangvorganges des
Ankers 4d durch eine der beiden Spulen 4a, 4b bei einem System nach Fig.
1:
Jeweils über der Zeit t ist dabei im oberen Diagramm (Fig. 3a) die an die den
Anker einfangende Elektromagnet-Spule angelegte elektrische Spannung U
aufgetragen, während im zweiten Diagramm (Fig. 3b) die zugehörige Wegko
ordinate z des Ankers 4d (d. h. die Ankerposition z, die Werte zwischen z = 0
und z = zmax annimmt) dargestellt ist. In Fig. 3a sind dabei die einzelnen erfin
dungsgemäßen Phasen, nämlich die Fangphase FP, die Bremsphase BP
und die nach dem Auftreffen des Ankers auf der Spule folgende Haltephase
HP gekennzeichnet.
Was nun den Start der Fangphase FP zum Zeitpunkt t1 betrifft, zu welchem
die den Anker einfangende Spule mit elektrischer Spannung U beaufschlagt
wird, so kann dieser Einschaltzeitpunkt t1 grundsätzlich innerhalb gewisser
Grenzen frei gewählt werden; es muß hierbei lediglich sichergestellt sein,
daß der Anker 4d überhaupt noch eingefangen werden kann. Der Einfach
heit halber wird hier vorgeschlagen, daß die Spannung U dann eingeschaltet
wird, wenn die Ankerposition z einen bestimmten wählbaren Schwellwert
überschreitet. Grundsätzlich kann dieser Schwellwert auch variabel sein,
wodurch zusätzliche Randbedingungen wie z. B. unterschiedliche auf das zu
bewegende Hubventil 1 einwirkende äußere Kräfte (wie insbesondere Gas
kräfte) in unterschiedlichen Betriebspunkten der Brennkraftmaschine berück
sichtigt werden können.
Erfindungsgemäß und wie in Fig. 3a dargestellt unterteilt der Regler 10 den
gesamten Fangvorgang des Ankers 4d in zwei Phasen, nämlich:
- - erstens eine Fangphase FP, und
- - zweitens eine sich daran anschließende Bremsphase BP.
An die letzgenannte schließt sich (nach dem Auftreffen des Ankers 4d auf
der jeweiligen Spule 4a bzw. 4b) als drittes die übliche Haltephase HP an, in
welcher der Anker 4d, nachdem er sicher auf die jeweilige Elektromagnet-
Spule 4a bzw. 4b aufgetroffen ist, an dieser gehalten wird. Hierzu wird auf
Haltestromregelung umgeschaltet, was wie dargestellt durch eine getaktete
Beaufschlagung der jeweiligen Spule 4a, 4b mit der (gleichwertigen) elektri
schen Spannung U erfolgt.
Zurückkommend zur erfindungswesentlichen Bremsphase BP wird in dieser
nach der bekannten Fangphase FP zum Zeitpunkt t2 zunächst die Span
nungsversorgung der jeweiligen, den Anker 4d einfangende Spule 4a bzw.
4b unterbrochen, wodurch diese Bremsphase BP gestartet wird, in welcher
dann die betragsmäßig konstante elektrische Spannung U getaktet und be
vorzugt vorzeichenvariabel an die betreffende Spule 4a, 4b angelegt (und
somit ein Stromfluß I initiiert) wird. Die jeweiligen Zeitpunkte für das Ab
schalten und Zuschalten der betragsmäßig konstanten Spannung U (d. h.
das sog. Spannungs-Taktverhältnis) sowie hier zusätzlich das Vorzeichen
der Spannung U (d. h. die Auswahl zwischen einem negativen oder einem
positiven Spannungswert) werden dabei vom Regler 10 bestimmt.
Die Funktion des Reglers 10 läßt sich nun wie folgt beschreiben:
Zur Erzielung einer gewünschten Reduktion seiner Auftreffgeschwindigkeit auf der jeweiligen ihn einfangenden Spule 4a bzw. 4b muß der Anker 4d (vgl. Fig. 1) bereits in seiner Flugphase, d. h. vor dem eigentlichen Auftreffen, geregelt abgebremst werden, und zwar in der sog. Bremsphase BP. Aller dings sollte diese Bremsphase BP die Öffnungs- und Schließzeit des vom Aktuator 4 betätigen Brennkraftmaschinen-Hubventiles 1 nicht mehr als nötig verlängern.
Zur Erzielung einer gewünschten Reduktion seiner Auftreffgeschwindigkeit auf der jeweiligen ihn einfangenden Spule 4a bzw. 4b muß der Anker 4d (vgl. Fig. 1) bereits in seiner Flugphase, d. h. vor dem eigentlichen Auftreffen, geregelt abgebremst werden, und zwar in der sog. Bremsphase BP. Aller dings sollte diese Bremsphase BP die Öffnungs- und Schließzeit des vom Aktuator 4 betätigen Brennkraftmaschinen-Hubventiles 1 nicht mehr als nötig verlängern.
Für den Entwurf eines diesen Anforderungen gerecht werdenden Reglers 10
sind nun geeignete Zustandsgrößen für die Ankerbewegung auszuwählen.
Bevorzugt wird hier neben der Ankerposition z und der Anker-
Geschwindigkeit , die durch sich grundsätzlich durch zeitliche Differenzie
rung der Ankerposition z ermitteln läßt, die Ankerbeschleunigung als dritte
Zustandsgröße gewählt, da sie als direkte Ableitung der Ankergeschwindig
keit ebenfalls eine leicht interpretierbare Größe darstellt. Prinzipiell kann
die Regelung aber auch mit anderen Zustandsgrößen aufgebaut werden.
Während der Bremsphase BP kann nun der Regler 10 zur Ausführung seiner
gewünschten Funktion, nämlich den Anker 4d möglichst weich und ruckfrei
auf der jeweiligen ihn einfangenden Elektromagnet-Spule 4a, 4b aufsetzen zu
lassen, auf eine sogenannte Solltrajektorie 20 zurückgreifen, welche in Ab
hängigkeit von der Zeit t miteinander korrelierende Werte für die Position z,
die Geschwindigkeit , sowie die Beschleunigung des Ankers 4d enthält.
Bei dieser Solltrajektorie 20 handelt es sich somit um nichts anderes als um
eine Wertetabelle von Soll-Werten, die in Fig. 2 vereinfacht dargestellt ist.
Falls nun bei Betrieb des elektromagnetischen Aktuators 4 die tatsächlichen
Ist-Werte für die Position z, die Geschwindigkeit z, sowie die Beschleuni
gung z des Ankers 4d zu stark von den Soll-Werten abweichen, so korrigiert
dies der Regler 10 durch geeignetes Zu- oder Abschalten der Spannung U
(inklusive einer ggf. erforderlichen Variation von deren Vorzeichen). Die de
taillierte Auslegung des Reglers 10 kann dabei durch verschiedene Verfah
ren der linearen und nichtlinearen Regelungstheorie erfolgen und soll hier
nicht näher behandelt werden.
Was nun die Ermittlung dieser Wertetabelle bzw. der Solltrajektorie 20 be
trifft, so wird vorgeschlagen, diese unter anderem aus der Randbedingung,
daß die Beschleunigung des Ankers 4d zum Zeitpunkt des Auftreffens auf
der jeweiligen Elektromagnet-Spule 4a bzw. 4b den Wert "Null" haben soll,
zu berechnen. In anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, daß der Anker
4d ruckfrei auf die Spule 4a bzw. 4b auftrifft. Weitere Randbedingen sind
selbstverständlich die definierte Position des Ankers 4d beim Auftreffen
(nämlich z = zmax), sowie der dann geltende Wert der Anker-Geschwindigkeit
= 0 (Null).
Für die weiteren Erläuterungen wird nun auf Fig. 3b, 3c, 3d verwiesen.
Hier sind abermals über der Zeit t die Position z (Fig. 3b), die (gewünschte)
Anker-Geschwindigkeit (Fig. 3c), sowie die (gewünschte) Anker-Beschleu
nigung (Fig. 3d) jeweils in der Endphase der Ankerbewegung, d. h. vor dem
Auftreffens des Ankers 4d auf der ihn einfangenden Spule 4a bzw. 4b auf
getragen. Dargestellt ist dabei im wesentlichen der Zeitraum zwischen t2
(dies ist der Endpunkt der Fangphase FP, zu welchem die Konstant-
Spannung abgeschaltet und der eigentliche Regelvorgang gestartet wird)
und dem Aufsetzzeitpunkt t4, d. h. dargestellt ist im wesentlichen die Brems
phase BP.
Linksseitig von t2 liegt somit die Fangphase FP, in welcher sich der Anker 4d
auf die ihn einfangende Spule zubewegt, wobei - wie ersichtlich - die Be
schleunigung in dieser Fangphase FP nicht nur abnimmt, sondern sogar
bereits negative Werte annimmt, da mit dieser Annäherungsbewegung
bspw. an die Spule 4a die zugehörige Rückstellfeder 2b (vgl. Fig. 1) gespannt
wird, d. h. der Anker 4d wird in seiner Fluggeschwindigkeit z durch diese
Rückstellfeder 2b bereits abgebremst.
Zum Zeitpunkt t2 setzt nun der eigentliche Regelungsvorgang ein, d. h. die
Bremsphase BP wird gestartet. Diese Bremsphase BP soll nun durch den
Regler 10 in idealer Weise derart gestalten werden, daß ein sanftes Aufset
zen des Ankers 4d auf der Spule 4a (bzw. 4b) erfolgt, d. h. im Aufsetzzeit
punkt t4 muß die Beschleunigung z wieder vom Wert ,,Null" sein.
Wie das -t-Diagramm von Fig. 3d zeigt, läßt sich dieser ideale und somit
gewünschte Beschleunigungsverlauf zwischen einem Zeitpunkt t3 (dieser
liegt später als t2) und dem Aufsetzzeitpunkt t4 sehr gut durch eine Gerade
und zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 durch eine Parabel annähern.
Für t3 < t4 gelten daher die folgenden Zusammenhänge:
(t) = j.(t4-t)
(t) = j/2.(t4-t)2
z(t) = j/6.(t4-t)3+ze
(t) = j/2.(t4-t)2
z(t) = j/6.(t4-t)3+ze
Die Formeln für (t) und für z(t) ergeben sich dabei aus einer zeitlichen Inte
gration der Beschleunigung (t) unter Berücksichtigung der relevanten
Randbedingungen, wobei "j" eine Konstante ist.
Weiterhin werden für t2 < t < t3 die folgenden Zusammenhänge angesetzt:
(t) = α0 + α1.t + α2.t2
(t) = 0 + α0.t + α1/2.t2 + α2/3.t3
z(t) = z0 + 0.t + α0/2.t2 + α1/6.t3 + α2/12.t4
(t) = 0 + α0.t + α1/2.t2 + α2/3.t3
z(t) = z0 + 0.t + α0/2.t2 + α1/6.t3 + α2/12.t4
Die Konstanten z0, 0, α0, α1 und α2 sind dabei aus den Stetigkeitsbedingun
gen für , und z zum Zeitpunkt t3 zu bestimmen, wobei zwei von diesen
Konstanten frei gewählt werden können. Bevorzugt können die Werte für α0
sowie die Lage des Scheitelpunktes der besagten Parabel (beim Zeitpunkt ts)
innerhalb gewisser Grenzen beliebig gewählt werden.
Dabei sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß es nicht unbedingt erforder
lich ist, die besagte Solltrajektorie so wie hier durch jeweils ein Stück einer
Geraden sowie einer Parabel darzustellen. Genausogut können andere ma
thematisch-geometrische Funktionen, wie bspw. Polynome, eine Sinusfunk
tion oder ähnliches verwendet werden.
Wie sich aus der bisherigen Beschreibung ergibt, benötigt der Regler 10 für
die Durchführung seiner Funktion drei Zustandsgrößen und zwar bevorzugt
die Anker-Position z, die Bewegungsgeschwindigkeit des Ankers 4d sowie
die Anker-Beschleunigung . Grundsätzlich ist es möglich, diese Zustands
größen über geeignete Sensoren zu messen. Um jedoch Sensoren einzu
sparen oder kostspielige Sensoren durch kostengünstige Sensoren zu erset
zen, können zumindest zwei dieser Zustandsgrößen auch durch einen sog.
Beobachter 11 rekonstruiert werden, der in Zusammenhang mit Fig. 2 bereits
kurz angesprochen wurde.
In diesem Beobachter 11 ist dem Aktuator 4 ein Aktuatormodell parallel ge
schaltet, das mit einer für den Aktuator 4 wesentlichen Ist-Größe, nämlich mit
der Größe des in der jeweilige Spule 4a, 4b festgestellten Stromflusses I ge
speist wird. In diesem Beobachter 11 kann die auf dieser Basis geschätzte
Ankerposition mit der tatsächlichen gemessenen und dem Beobachter 11
zusätzlich als Eingangsgröße übermittelten Ankerposition z verglichen wer
den, und die Differenz hieraus kann dann über eine Korrekturfunktion auf die
Größen bzw. sog. Zustandsgrößen des Aktuatormodells zurückgekoppelt
werden. Bei einem Modellfehler oder bei einer fehlerhafter Schätzung der
Anfangszustände gleicht der Beobachter 11 aufgrund der darin enthaltenen
Korrekturfunktion die geschätzten Werte für (hier) die Anker-Position z, die
Bewegungsgeschwindigkeit des Ankers 4d sowie die Anker-Beschleu
nigung den tatsächlichen Werten hierfür an. (Dabei sei nochmals darauf
hingewiesen, daß abweichend von der vorliegenden Erläuterung alternativ
zu den genannten Werten z, , auch andere geeignete Größen bzw. Zu
standsgrößen zur Charakterisierung des Aktuatorzustandes herangezogen
werden können.)
Die Auslegung der soeben genannten Korrekturfunktion kann dabei durch verschiedene Verfahren der linearen oder nichtlinearen Regelungstheorie erfolgen und soll hier nicht näher behandelt werden.
Die Auslegung der soeben genannten Korrekturfunktion kann dabei durch verschiedene Verfahren der linearen oder nichtlinearen Regelungstheorie erfolgen und soll hier nicht näher behandelt werden.
Abschließend seien die signifikanten Vorteile des erfindungsgemäßen Ver
fahrens, resultierend aus der Verwendung des auf eine Solltrajektorie zu
rückgreifenden Reglers 10, zusammengestellt:
Die vorgeschlagene vollständige Zustandsrückführung ermöglicht prinzipiell die Darstellung beliebig niedriger Auftreffgeschwindigkeiten des Ankers 4d auf der jeweiligen Elektromagnet-Spule 4a bzw. 4b.
Die vorgeschlagene vollständige Zustandsrückführung ermöglicht prinzipiell die Darstellung beliebig niedriger Auftreffgeschwindigkeiten des Ankers 4d auf der jeweiligen Elektromagnet-Spule 4a bzw. 4b.
Insbesondere ist es möglich, daß der Anker 4d ruckfrei (d. h. mit einer Be
schleunigung z vom Wert "Null" auf die jeweilige Spule auftrifft, so daß die
Geräuschbildung durch dieses Auftreffen im Zeitpunkt t4 minimiert wird.
Durch die vorab oder in einer geeigneten Steuerelektronik im Hintergrund
berechnete Solltrajektorie wird der Echtzeit-Rechenaufwand während des
eigentlichen Regelungsvorganges gering gehalten.
Dabei erlaubt die Berechnung der Solltrajektorie beim genannten bevorzug
ten Anwendungsfall eine Adaption während des Betriebs der Brennkraftma
schine, und zwar in Abhängigkeit von deren aktuellem Betriebszustand, wie
bspw. Drehzahl Lastmoment, Temperatur, Verschleiß und mehr.
Ferner wird das Problem der Messung aller benötigten Größen durch den
Einsatz des Beobachters 11 basierend auf den Meßgrößen Ventilhub bzw.
Ankerposition z und Spulenstrom I gelöst.
Dabei sei abschließend noch darauf hingewiesen, daß eine Vielzahl von
Details durchaus abweichend vom beschriebenen Ausführungsbeispiel ge
staltet sein können, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu verlassen.
1
Hubventil
2
a Ventilschließfeder = (erste) Rückstellfeder
2
b Ventilöffnungsfeder = (zweite) Rückstellfeder
3
Ventilspielausgleichselement
4
Aktuator
4
a Elektromagnet-Spule = Schließer-Spule
4
b Elektromagnet-Spule = Öffner-Spule
4
c Stößelstange
4
d Anker
10
Regler
11
Beobachter
20
Solltrajektorie
21
Beobachter
BP Bremsphase
FP Fangphase
HP Haltephase
I Stromfluß in
BP Bremsphase
FP Fangphase
HP Haltephase
I Stromfluß in
4
a,
4
b
U elektrische Spannung an
U elektrische Spannung an
4
a,
4
b
t Zeit
t1
t Zeit
t1
Anfangszeitpunkt der Fangphase FP
t2
t2
Endzeitpunkt der Fangphase = Anfangszeitpunkt der Bremsphase BP
t4
t4
Aufsetzzeitpunkt des Ankers auf der Spule
z Position des Ankers
z Position des Ankers
4
d = Wegkoordinate der Anker-Position
Bewegungsgeschwindigkeit des Ankers
Bewegungsgeschwindigkeit des Ankers
4
d
Ankerbeschleunigung
Ankerbeschleunigung
Claims (5)
1. Verfahren zur Reduzierung der Auftreffgeschwindigkeit eines Ankers
(4d) eines elektromagnetischen Aktuators (4), insbesondere zur Betä
tigung eines Gaswechsel-Hubventiles (1) einer Brennkraftmaschine,
wobei der Anker (4d) oszillierend zwischen zwei Elektromagnet-
Spulen (4a, 4b) jeweils gegen die Kraft zumindest einer Rückstellfeder
(2a, 2b) durch alternierende Bestromung der Elektromagnet-Spulen
(4a, 4b) bewegt wird, und wobei mit einer Annäherung des Ankers
(4d) an die zunächst bestromte Spule (4a oder 4b) während des so
genannten Fangvorganges die an der den Anker (4d) einfangenden
Spule (4a, 4b) anliegende elektrische Spannung (U) reduziert wird
dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Fangphase (FP) des Fang
vorganges eine Bremsphase (BP) anschließt, in welcher bis zum Auf
treffen des Ankers (4d) auf die Spule (4a, 4b) an diese getaktet elek
trische Spannung (U) angelegt wird, wobei die jeweiligen Schalt-
Zeitpunkte und das Spannungs-Taktverhältnis von einem Regler (10)
anhand einer die Anker-Sollbewegung beschreibenden Solltrajektorie
(20) bestimmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß getaktet entweder ein betragsmäßig
konstanter positiver oder negativer Spannungswert oder der Span
nungswert "Null" an die den Anker (4d) einfangende Spule (4a, 4b)
angelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (10) parallel zur Ankerbewe
gung ermittelte Schätzwerte (21) für diese mit der Solltrajektorie (20)
vergleicht.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Solltrajektorie (20) über der Zeit
Werte für den Hub (z), für die Geschwindigkeit () und für die Be
schleunigung () des Ankers (4d) enthält.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Solltrajektorie (20) unter anderem
aus der Randbedingung, daß die Beschleunigung () des Ankers (4d)
zum Zeitpunkt des Auftreffens auf der Elektromagnet-Spule (4a, 4b)
den Wert "Null" haben soll, berechnet wird.
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