DE19826961A1 - Radialkolbenpumpe - Google Patents
RadialkolbenpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Radialkolbenpumpe, insbe
sondere eine Benzinhochdruckpumpe gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Derartige, beispielsweise aus der DE 43 05 791 A1 be
kannte Radialkolbenpumpen werden als Kraftstoffpumpen für
Verbrennungsmotoren verwendet. Die Kraftstofförderung er
folgt über zumindest einen Radialkolben, der von einem Ex
zenter einer Welle betätigt wird. Üblicherweise werden drei
derartiger Radialkolben gleichmäßig am Außenumfang der Ex
zenterwelle verteilt. Jeder der Radialkolben liegt über ei
nem Gleitschuh und einem Exzenterring auf der Exzenterwelle
auf. Der Exzenterring ist über ein Gleitlager drehbar auf
der Exzenterwelle gelagert und gewährleistet eine sichere
Führung des Gleitschuhs mit minimalen Reibverlusten. Die
Zylinder zur Aufnahme der Radialkolben sind im Pumpenge
häuse angeordnet und mit jeweils einem Saug- und Druckven
til versehen, über die der Kraftstoff aus dem Kurbelraum
ansaugbar bzw. der druckbeaufschlagte Kraftstoff zum Ver
brennungsmotor führbar ist.
Die Schmierung der bekannten Radialkolbenpumpe erfolgt
über einen eigenen Schmiermittelkreislauf, bei dem das
Schmiermittel durch eine Axialbohrung der Exzenterwelle hin
zu den Wellenlagern und dem Gleitlager des Exzenterrings
geführt sind.
Bei derartigen Pumpen muß stets gewährleistet sein, daß
der Schmiermittelkreislauf gegenüber dem Kraftstoffkreis
lauf, insbesondere gegenüber dem Kurbelraum des Exzenters,
abgedichtet ist, so daß keine Leckageströmung auftreten
kann, die entweder den Wirkungsgrad der Pumpe verschlech
tert oder aber die Schmierung negativ beeinträchtigt.
Dies wird bei der bekannten Pumpe durch eine ver
gleichsweise komplizierte Konstruktion mit federvorgespann
ten Anlaufscheiben verhindert, die einerseits zur Axialfüh
rung des Exzenterrings dienen und andererseits auf Dichtun
gen wirken, über die der Kurbelraum vom Schmiermittelkreis
lauf getrennt ist.
Bei der Förderung von leicht flüchtigen Kraftstoffen,
wie beispielsweise Benzin, sind besondere Maßnahmen zur Un
terdrückung der Dampfblasenbildung im gesamten Drehzahl-
und Temperaturbereich des Motors erforderlich. Da die
Kraftstoffe üblicherweise eine geringere Viskosität als
Diesel haben, sind zur Vermeidung von Leckageströmungen die
Bauteiltoleranzen, insbesondere im Dichtungsbereich relativ
gering auszulegen. Derartige enge Bauteiltoleranzen bedür
fen jedoch eines erheblichen fertigungstechnischen Aufwan
des, der die Herstellkosten der Pumpe erhöht.
In der Offenlegungsschrift DE 197 01 392 ist eine Ra
dialkolbenpumpe offenbart, bei der sich ein Nocken auf der
Antriebswelle ungefähr mittig in einem Raum befindet, der
durch ein in Axialrichtung angeordnetes Trennelement in
einen Arbeitsfluidbereich und einen Schmiermittelbereich
unterteilt ist. Da somit das flexible Trennelement eine
große Ausdehnung in Axialrichtung aufweist, ergibt sich
ebenfalls bei dieser Radialkolbenpumpe ein hoher ferti
gungstechnischer Aufwand.
Die internationale Anmeldung WO 95/33924 bezieht sich
auf eine Kolbenpumpe, bei der ein am Umfang des Exzenters
vorgesehener Schmiermittelraum und ein Schmiermittelraum in
der Nähe des Antriebswellen-Lagerabschnitt über einen
Schmiermittelkanal in der Antriebswelle verbunden sind. Bei
dieser Kolbenpumpe ist somit der vorrichtungstechnische
Aufwand zum Abdichten der Schmiermittelräume bereits durch
ihre Anordnung bedingt hoch.
Die Offenlegungsschrift DE 196 37 646 offenbart eine
Radialkolbenpumpe in einem Hydropumpenaggregat, bei der ein
stabförmiges Exzenterelement an einem Endabschnitt außer
mittig in der Antriebswelle sowie am anderen Endabschnitt
gehäusefest gelagert ist, so daß es sich bei Drehung der
Antriebswelle innerhalb einer Kegelmantelfläche bewegt. Es
erfolgt keine vom Arbeitsfluidkreislauf unabhängige, zuver
lässige Schmierung der Lagerabschnitte am stabförmigen Ex
zenterelement.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Radialkolbenpumpe zu schaffen, bei der Leckageströmun
gen mit minimalem vorrichtungstechnischen Aufwand reduzier
bar sind.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentan
spruchs 1 gelöst.
Eine erfindungsgemäße Radialkolbenpumpe weist somit
eine Trenneinrichtung mit einem gehäuseseitigem und einem
exzenterseitigem Dichtelement auf, die fluiddicht miteinan
der verbunden sind, wobei die Trenneinrichtung Aufnahme
räume für Fördermittel bzw. Arbeitsfluid und Schmiermittel
voneinander trennt. Ein Exzenterelement nimmt eine Drehbe
wegung von einer Antriebswelle auf und überträgt diese, so
daß an einem Förderelement, das ein Gleitschuh sein kann,
eine Radialbewegung entsteht. Dabei ist das exzenterseitige
Dichtelement in Umfangsrichtung des Exzenterelementes
gleitfähig und das gehäuseseitige Dichtelement am Pumpenge
häuse fluiddicht angeordnet. Das Exzenterelement ist an
einem Endabschnitt der Antriebswelle bzw. Exzenterwelle an
geordnet und die Antriebswelle ist durch eine Wellenlage
rung im Pumpengehäuse gelagert.
Somit wird eine verlustarme Energieübertragung von der
Exzenterwelle zum Gleitschuh vorgesehen und gleichzeitig
der Fördermittelraum vom Schmiermittelraum effektiv ge
trennt sowie eine hohe Lebensdauer der Radialkolbenpumpe
abgesichert.
Zwischen dem gehäuseseitigem und dem exzenterseitigen
Dichtelement tritt eine Orbitalbewegung auf, die von der
Trenneinrichtung aufgenommen wird, so daß keine Verschlech
terung der Betriebsparameter eintritt.
In einer ersten Ausführungsform ist das Exzenterelement
in Form eines Axialvorsprungs an der Antriebswelle ausge
bildet, wodurch eine geringe Bauteilanzahl erreicht wird.
In einer Abwandlung der ersten Ausführungsform gleiten
das gehäuseseitige und das exzenterseitige Dichtelement
aufeinander. Somit steht eine kompakte Radialkolbenpumpe
zur Verfügung.
Entsprechend weiteren Abwandlungen der ersten Ausfüh
rungsform ist das exzenterseitige Dichtelement kappenförmig
ausgebildet, so daß mit nur einem Bauteil der Umfang des
Exzenterelementes abdichtbar ist.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn dieses kappenförmige
Dichtelement ein dünnwandiges Bauteil in Form eines Gleit
lagers oder als Außenring eines Wälzlagers ist. Auf diese
Weise läßt sich der Wirkungsgrad der Radialkolbenpumpe bei
gleichzeitig guter Abdichtung erhöhen.
Durch eine Andruckeinrichtung am Boden des exzentersei
tigen Dichtelements läßt sich das exzenterseitige Dichtele
ment gegen das Exzenterelement vorspannen, wodurch sich
Energieverluste durch ein Spiel des exzenterseitigen Dicht
elementes verringern lassen.
Entsprechend einer zweiten Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung hat das Exzenterelement die Form einer
Axialvertiefung. Auf diese Weise läßt sich die Länge der
Antriebswelle verringern und lassen sich somit störende Ge
räusche in Lagern und der Verschleiß der Lager einschrän
ken.
Bei einer solchen Ausgestaltung ist das exzenterseitige
Dichtelement vorzugsweise ein sich in Axialrichtung er
streckendes Koppelelement, das Bewegungen von der Antriebs
welle zum Gleitschuh überträgt und dessen Endabschnitt in
der Axialvertiefung drehbar gelagert ist. Somit ist durch
ein elastisches Trennelement das Fördermittel und das
Schmiermittel in Linienform trennbar und sind auf diese
Weise die Auswirkungen axialer Kräfte besser aufnehmbar.
Wenn dieses Koppelelement am Pumpengehäuse geführt
wird, kann die Genauigkeit bei der Fertigung der Lagerung
verringert werden.
Wird der zur Axialvertiefung entgegengesetzt liegende
Endabschnitt des Koppelelements durch das Pumpengehäuse ge
lagert, so ist das Exzentrizitätsmaß größer als der Hub des
Gleitschuhs.
Wenn das Koppelelement am Pumpengehäuse mittig gelagert
wird, ist der Hub des Förderelements in Abhängigkeit von
Hebelverhältnissen des Koppelelements einstellbar.
Ein Dichtelement zwischen dem exzenterseitigen und dem
gehäuseseitigen Dichtelement nimmt in besonders guter Weise
die Relativbewegung zwischen den Dichtelementen und Axial
kräfte zwischen den Fördermittelaufnahmeraum und dem
Schmiermittelaufnahmeraum auf.
Das elastische Element kann am Koppelelement dicht an
liegen, was eine entsprechende Profilgestaltung beim ela
stischen Element voraussetzt, oder an diesem befestigt
sein, wobei in diesem Fall der Einfluß von Materialermüdung
als Fehlerursache verringert wird.
Durch die Verhinderung des Verdrehens vom Koppelelement
durch eine entsprechende mechanische Einrichtung wird einem
Energieverlust in der Radialkolbenpumpe entgegengewirkt.
Durch die Maßnahmen, die Exzenterwelle einseitig zu la
gern und am auskragenden freien Ende der Exzenterwelle ei
nen kappenförmigen Exzenterring auszubilden, der die freie
Stirnseite der Exzenterwelle abdeckt und dessen Ringstirn
flächen auf eine Wellendichtung wirken, die zwischen der
Wellenlagerung und dem Exzenter ausgebildet ist, kann der
Schmiermittelkreislauf zuverlässig von dem Fördermittel
kreislauf, insbesondere vom im Kurbelgehäuse angeordneten
Fördermittel getrennt werden. Der kappenförmige Exzenter
ring wirkt bei dieser Konstruktion praktisch als Teil der
Wellendichtung und trägt dazu bei, den freien Endabschnitt
der Exzenterwelle dichtend zu umschließen.
Durch die einseitige Wellenlagerung ist die Montage der
Exzenterwelle gegenüber herkömmlichen Lösungen mit geteil
ten Lagern, die beidseitig des Exzenters angeordnet sind,
wesentlich vereinfacht, so daß auch die Montagekosten ge
genüber der vorbekannten Lösung reduziert sind.
Der Andruck des kappenförmigen Exzenterrings an die
Wellendichtung kann allein aufgrund des Fluiddrucks im Kur
belraum erfolgen. Die Dichtwirkung läßt sich jedoch weiter
erhöhen, wenn auf den Boden des Exzenterrings eine Andruck
einrichtung wirkt, über die der Exzenterring gegen die
Dichtung gepreßt wird.
Diese Andruckvorrichtung hat vorteilhafterweise einen
winkeleinstellbaren Druckring, der über eine Vorspannfeder
gegen den kappenförmigen Exzenterring vorgespannt ist.
Die bei der erfindungsgemäßen Konstruktion eingesetzte
Wellendichteinrichtung hat vorzugsweise einen Gleitring,
auf dessen eine Gleitfläche der Druckring wirkt und über
den ein Dichtring gegen die Welle und die Wellenlagerung
gepreßt wird.
Zur Verminderung der Reibung zwischen dem kappenförmi
gen Exzenterring und dem Gleitring kann in der Reibfläche
des letzteren ein reibungsmindernder Einsatz, beispielswei
se aus Teflon vorgesehen werden.
Die einseitige Wellenlagerung wird vorzugsweise durch
eine fettgefüllte Wälzlageranordnung realisiert.
Um einen Öleintritt von außen zu verhindern, ist im Be
reich zwischen dem antriebsseitigen Endabschnitt der Exzen
terwelle und dem Wellenlager eine weitere Dichteinrichtung
angeordnet.
Vorteilhafterweise wird zwischen dem Exzenterring und
dem Exzenter der Exzenterwelle ein Gleitlager vorgesehen.
Die Montage der Radialkolbenpumpe ist besonders ein
fach, wenn die Wellenlagerung im Pumpentopf des Gehäuses
angeordnet ist.
Sonstige Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der weiteren Unteransprüche.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbei
spiel der erfindungsgemäßen Radialkolbenpumpe,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbei
spiel der erfindungsgemäßen Radialkolbenpumpe,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine erste Abwandlung des
zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Radial
kolbenpumpe,
Fig. 4 einen Schnitt durch ein drittes Ausführungsbei
spiel der erfindungsgemäßen Radialkolbenpumpe,
Fig. 5 einen Schnitt durch ein viertes Ausführungsbei
spiel der erfindungsgemäßen Radialkolbenpumpe, und
Fig. 6 einen Schnitt durch ein fünftes Ausführungsbei
spiel der erfindungsgemäßen Radialkolbenpumpe,
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Radialkolben
pumpe 1 entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel, wobei
der Schnitt so gelegt ist, daß nur eine Fördereinheit 2
sichtbar ist. Nachfolgend werden nun unter Bezugnahme auf
Fig. 1 die Bauteile der erfindungsgemäßen Radialkolbenpumpe
beschrieben, die allen Ausführungsbeispielen der vorliegen
den Erfindung gemeinsam sind.
Die in Fig. 1 gezeigte Radialkolbenpumpe 1 hat ein Pum
pengehäuse mit einem Gehäusetopf 4, der durch einen Gehäu
sedeckel, im folgenden Gehäuseflansch 6 genannt, geschlos
sen ist. Im Pumpengehäuse sind eine Vielzahl, beispielswei
se drei Zylinderaufnahmeräume 8 ausgebildet, in denen je
weils eine der Fördereinheiten 2 aufgenommen ist. In der
Trennebene zwischen Gehäusetopf 4 und Gehäuseflansch 6 ist
eine umlaufende, gasdichte Dichtung 9 angeordnet, die ähn
lich einer Zylinderkopfdichtung ausgeführt ist. Die beiden
Gehäuseteile sind mittels Spannschrauben 11 miteinander
verschraubt.
Der Antrieb der Fördereinheiten 2 erfolgt über eine Ex
zenterwelle 10, die im Gehäusetopf 4 gelagert ist. Die
Schmierung/Kühlung der Wellenlager erfolgt über einen ge
strichelt dargestellten Schmiermittelkreislauf 7.
Das Fördermittel, im vorliegenden Fall Benzin, wird
über einen nicht dargestellten Eingangsanschluß in einen
zwischen Gehäusetopf 4 und Gehäuseflansch 6 ausgebildeten
Kurbelraum 16 mit einem vorbestimmten Vordruck (1 bis 3
bar) zugeführt und nach Druckbeaufschlagung über einen
ebenfalls nicht gezeigten Ausgangsanschluß zum Verbren
nungsmotor geleitet.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die
Trennung von Fördermittel und Schmiermittel begrenzt, son
dern es können beliebige Fluide getrennt werden, wobei auch
zwei Fluide der gleichen Fluidart mit beispielsweise unter
schiedlichem Druck oder/und unterschiedlicher Temperatur
vorliegen können.
Die Exzenterwelle 10 hat ein Exzenterelement 20, dessen
Mittelpunkt um das Exzentrizitätsmaß e gegenüber der Dreh
achse 22 der Exzenterwelle 10 versetzt ist.
Im Gegensatz zum eingangs zitierten Stand der Technik
ist die Exzenterwelle 10 bei den erfindungsgemäßen Ausfüh
rungsbeispielen nur einseitig gelagert, wobei ein fettge
fülltes Wälzlager 18 in einer Axialbohrung 24 des Gehäuse
topfs 4 befestigt ist. Die Axialbohrung 24 ist mit einer
Radialschulter 26 versehen, an der in Fig. 1 linke Endab
schnitt des Wälzlagers 18 abgestützt ist.
Die Drehbewegung der Exzenterwelle 10 wird durch weiter
unten beschriebene Übertragungseinrichtung in eine Orbital
bewegung eines Exzenterrings 36 umgewandelt. Unter Orbital
bewegung ist dabei die Bewegung auf einem Kreis ohne Ände
rung der Ausrichtung bei Draufsicht auf den Kreis zu ver
stehen. Der Exzenterring 36 ist an seinem in der Figur obe
ren Endabschnitt abgeflacht, wobei die Abflachung etwa
senkrecht zur Zeichenebene in der Figur verläuft. Während
der Drehung der Exzenterwelle 10 behält die Abflachung ihre
Orientierung zur Fördereinheit 2 bei, so daß eine defi
nierte Anlagefläche geschaffen wird. Aufgrund der Taumelbe
wegung des Exzenterelements 20 vollführt der Exzenterring
38 dabei eine Ausgleichsbewegung, so daß zwischen Förder
einheit 2 und Abflachung eine Relativverschiebung etwa
senkrecht zur Zeichenebene erfolgt. Hinsichtlich weiterer
Details der Fördereinheit 2 sei auf die folgenden Ausfüh
rungen verwiesen.
Der Gehäusetopf 4 und der Gehäuseflansch 6 begrenzen
den Kurbelraum 16, aus dem heraus sich in Axialrichtung die
Aufnahmeräume 8 für die Fördereinheiten 2 erstrecken. Jede
dieser Fördereinheiten 2 hat einen feststehenden, radial in
der Trennebene zwischen Gehäusetopf 4 und dem Gehäuse
flansch 4 befestigten stehenden zylinderförmigen Kolben 52,
auf dem ein oszillierend bewegbarer Zylinder 54 geführt
ist. Die Befestigung des Kolbens 52 erfolgt mittels einer
Klemmeinrichtung mit einem Klemmstück 56, das durch eine
Spannschraube 58 festlegbar ist. Letztere durchsetzt einen
Flansch 60 des Gehäusetopfs 4. Der auf dem Kolben 52 ge
führte Zylinder 54 hat an seinem Umfang eine Ringstirnflä
che 62, an der eine Druckfeder 64 angreift, deren anderes
Ende über einen am Gehäuse gelagerten Federteller abge
stützt ist. Der Zylinder 54 wird mittels der Druckfeder 36
in Richtung auf den Außenumfang des Exzenterrings 36 vorge
spannt. Anstelle der Spannschraube 58 können auch andere
geeignete Einrichtungen zur Klemmung des Kolbens 52 verwen
det werden, beispielsweise können Blattfeder- und Elasto
merelemente eingesetzt werden. In der Trennebene sind hoch
genau ausgebildete Aufnahmen vorgesehen, die eine einfache
Lagepositionierung des Kolbens 52 ermöglichen. Der zylin
derförmige Kolben kann sehr einfach, beispielsweise durch
spitzenloses Schleifen feinstbearbeitet werden. Anstelle
des zylinderförmigen Kolbens 52 kann auch eine andere Kol
benform, beispielsweise ein Kolben mit Kolbenfuß verwendet
werden, wie er in der parallelen Anmeldung P . . ., (unser
Zeichen: MA7214) (Radialkolbenpumpe) der Anmelderin darge
stellt ist.
Der Gleitschuh 50 hat einen in Axialrichtung verlaufen
den Führungszapfen 66, der in die den feststehenden Kolben
52 umgreifende Zylinderbohrung 68 eintaucht. An den Füh
rungszapfen 66 schließt sich ein Führungsflansch 70 des
Gleitschuhs 50 an, der in Radialrichtung gegenüber dem Füh
rungszapfen 66 erweitert ist. Der Zylinder 54 liegt auf der
vom Exzenterring 36 abgewandten Ringstirnfläche des Füh
rungsflansches 70 auf. Der Gleitschuh 50 hat eine mittige
Durchgangsbohrung 72, die in einem Tangentialschlitz 74 des
Exzenterrings 36 mündet.
Im Bereich der Stirnfläche des Führungsflansches 70 ist
ein Saugventil befestigt, das beim gezeigten Ausführungs
beispiel als Plattenventil 76 ausgeführt ist, über das die
Verbindung zum Zylinderraum auf- oder zusteuerbar ist. Die
Platte des Plattenventils 76 ist mit Durchgangsbohrungen 78
(nur eine dargestellt) versehen, die bei vom Ventilsitz ab
gehobener Platte eine Fluidverbindung des Zylinderraums mit
der Durchtrittsbohrung 72 ermöglicht. Die Platte des Plat
tenventils 76 wird über eine in der Abbildung angedeutete
Druckfeder in ihre Schließstellung vorgespannt. Die Axial
bewegung der Platte weg von dem Ventilsitz an der Stirn
seite des Führungszapfens 66 ist durch einen Anschlagring
80 in der Zylinderbohrung 68 begrenzt. Die Anlageflächen
für die Platte an der Stirnseite des Führungszapfens 66 und
an dem Anschlagring 80 sind als Ventilsitzflächen ausge
führt. In der gezeigten Position ist die Fluidverbindung
von der Durchtrittsbohrung 72 hin zum Kolben 52 verschlos
sen, da die Durchgangsöffnungen 78 durch Anlage der Platte
an die Sitzfläche des Führungszapfens 66 zum Exzenterraum
16 hin abgedeckt sind. Bei abgehobener Platte kann das Ben
zin durch die Durchgangsbohrungen 72 und die Durchgangsboh
rungen 78 hindurch in die Zylinderbohrungen 68 einströmen.
Anstelle des Gleitschuhs 50 kann auch eine eigene Befe
stigungsschraube zur Festlegung der Platte verwendet wer
den, die dann ihrerseits mit einer Durchgangsbohrung ausge
führt ist. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel ist in
der parallelen Anmeldung 197. . . (unser Zeichen: MA7214) der
Anmelderin beschrieben, deren Offenbarung zu derjenigen der
vorliegenden Anmeldung zu zählen ist.
Wie der Figur des weiteren entnehmbar ist, ist der Kol
ben 52 mit einer Axialbohrung 82 versehen, in deren in Fig.
1 oberen Endabschnitt ein Druckventil 84 eingeschraubt
ist. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Druckventil
84 als Kugelrückschlagventil ausgeführt, dessen kugelförmi
ger Ventilkörper 86 federnd gegen einen Ventilsitz in der
Axialbohrung 82 vorgespannt ist. Bei abgehobenen Ventilkör
per 86 kann das druckbeaufschlagte Benzin (ca. 100 bar)
über einen Verbindungskanal 88 zu einer Sammelleitung
(nicht gezeigt) geführt werden. Von dort strömt das druck
beaufschlagte Benzin zum Ausgangsanschluß.
Die in der Figur dargestellte Konstruktion der Förder
einheit hat den Vorteil, daß die Einheit aus Druckventil
84, Kolben 52, Zylinder 54 sowie Saugventil 76 vormontiert
werden kann und dann als vorgeprüfte Patrone oder Cartridge
in das Pumpengehäuse eingeschraubt wird, so daß der ferti
gungs- und montagetechnische Aufwand auf ein Minimum redu
ziert ist.
Die vorbeschriebene Konstruktion hat den weiteren Vor
teil, daß die Strömungswege vom Kurbelraum 16 hin zum Zy
linderraum sehr kurz sind, so daß die Strömungswiderstände
auf ein Minimum reduziert sind.
Der zum Druckventil 84 benachbarte Teil des Verbin
dungskanals 88 ist etwa in Axialrichtung verlaufend im Ge
häuseflansch 6 ausgebildet und mündet in einer Radialboh
rung des Gehäuseflansches 6, die nach außen hin durch Ver
schlußstopfen 89 abgedichtet ist.
Das Eintreten von Öl von außen her wird über einen wei
teren Wellendichtring 90 verhindert, der an dem antriebs
seitigen Endabschnitt der Exzenterwelle 10 befestigt ist.
Beim Saughub des Zylinders 54, d. h. bei dessen Abwärts
bewegung aus der in Fig. 1 dargestellten Position steht
unterhalb des im Zylinder 54 befestigten Plattenventils 76
eine Flüssigkeitssäule, die aufgrund ihrer Massenträgheit
der Abwärtsbewegung der Platte und damit des Zylinders 54
entgegenwirkt und somit das Abheben der Platte und das Fül
len des sich vergrößernden Zylinderraumes unterstützt, so
daß die Füllung schneller und mit weniger Strömungswider
stand erfolgen kann.
Die Ausgleichsbewegung des Exzenterringes 36 verursacht
eine Verwirbelung des sich in der Kurbelkammer 16 befindli
chen Benzins, so daß eventuell im Kurbelraum auftretende
Gasblasen verwirbelt werden und sich nicht an einer Stelle
ansammeln können.
Im folgenden wird nun der Aufbau der Übertragungsein
richtung entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung beschrieben. Bei diesem ist das Ex
zenterelement 20 als radial vorspringendes Exzenter ausge
führt.
An der zur Radialschulter 26 entgegengesetzt liegenden
Stirnseite des Wälzlagers 18 ist eine Wellendichteinrich
tung 28 vorgesehen, über die der Kurbelraum 16 und die son
stigen Strömungswege des Fördermittels gegenüber dem
Schmiermittelkreislauf 7 abgedichtet ist. Die Wellendicht
einrichtung 28 hat einen am Innenumfang der Axialbohrung 24
und an der Wälzlageranordnung 18 anliegenden Dichtring 30,
der über einen Gleitring 32 in seine Dichtungsposition ge
drückt wird. Letzterer liegt mit seiner Gleitfläche 34 an
der Ringstirnfläche 40 eines kappenförmig ausgebildeten Ex
zenterrings 36 an, der über ein Gleitlager 38 auf dem Ex
zenter 20 der Exzenterwelle 10 gelagert ist.
Wie Fig. 1 entnehmbar ist, hat der Exzenterring 36
einen kappen- oder tassenförmigen Querschnitt und umgreift
in der gezeigten Darstellung den Exzenter 20, der das frei
auskragende Ende der Exzenterwelle 10 bildet. Die Ring
stirnfläche 40 des Exzenterrings 36 liegt an der Dichtflä
che 34 des Gleitrings 32 an. Zur Verminderung der Reibung
zwischen der Ringstirnfläche 40 und der Dichtfläche 34 kann
der Gleitring 32 mit einem reibungsmindernden Einsatz 42
versehen werden, der beispielsweise aus Teflon besteht und
von einem O-Ring federnd gegen die Ringstirnfläche 40 ge
drückt wird.
Beim gezeigten ersten Ausführungsbeispiel erfolgt die
Vorspannung des Exzenterrings 36 in Axialrichtung auf den
Gleitring 32 zu durch eine Andruckeinrichtung, die durch
einen Druckring 44 gebildet ist, der mittels einer Vor
spannfeder 46 gegen die Stirnseite eines Bodens 48 des Ex
zenterrings 36 gedrückt wird. Der Druckring 44 ist win
keleinstellbar, so daß er exakt an die Geometrie des Bodens
48 anpaßbar ist.
Bei dieser Konstruktion ist somit der Exzenterring 36
Teil der Wellendichteinrichtung 28, da dieser den Gleitring
32 gegen den Dichtring 30 preßt.
Bei der gewählten Konstruktion ist die Relativgeschwin
digkeit zwischen dem Gleitring 32 und dem Exzenterring 36
vergleichsweise gering, so daß der Wärmeeintrag in das Ben
zin aufgrund der Reibung und auch der Verschleiß der Dicht
flächen minimal ist.
Der Andruck des Exzenterrings 36 gegen den Gleitring 32
erfolgt neben der Andruckeinrichtung noch durch den Fluid
druck im Kurbelraum 16, der etwa dem am Eingangsanschluß
anliegenden Vordruck des Kraftstoffes entspricht. Theore
tisch könnte der Andruck des Exzenterrings 36 auch allein
durch diesen Vordruck erfolgen, so daß unter Umständen auf
die Andruckeinrichtung (Druckring 44, Vorspannfeder 46)
verzichtet werden könnte. Durch die Ausbildung des den
freien Endabschnitt der Exzenterwelle 10 umgreifenden Ex
zenterrings 36 und dessen fluiddichter Anlage am Gleitring
32 kann das im Kurbelraum 16 befindliche Benzin nicht zu
den Lagerstellen (Gleitlager 38, Wälzlager 18) gelangen, so
daß eine Vermischung der beiden Fluidkreisläufe
(Schmiermittel, Benzin) verhindert ist.
Die erfindungsgemäße Konstruktion entsprechend dem er
sten Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, daß die
Wellenlagerung sehr einfach ausgeführt ist, so daß die An
zahl der Spalte, in denen eine Leckageströmung auftreten
kann, gegenüber dem eingangs beschriebenen Stand der Tech
nik auf ein Minimum reduziert ist. Die Abdichtung zwischen
dem Fördermittelkreislauf und dem Schmiermittelkreislauf
erfolgt im wesentlichen durch eine zentrale Wellendichtein
richtung, die durch den Exzenterring 36 in ihre Dichtstel
lung vorgespannt ist. Letzterem kommt somit eine Doppel
funktion - die Führung des Gleitschuhs 50 und die Druckbe
aufschlagung der Wellendichteinrichtung - zu. Durch die
kappenförmige Ausbildung des Exzenterrings 36 kann das Ben
zin nicht von der frei auskragenden Stirnseite der Exzen
terwelle 10 her in den Schmiermittelkreislauf gelangen.
Nachfolgend wird nun unter Bezugnahme auf Fig. 2 ein
zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung be
schrieben. Die Bauteile der Radialkolbenpumpe des zweiten
Ausführungsbeispiels entsprechen mit Ausnahme der Übertra
gungseinrichtung im wesentlichen denen der Radialkolben
pumpe entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel. Die kon
struktiven Abwandlungen beim Gehäusetopf 4 und Gehäuse
flansch 6, insbesondere der verringerte Außendurchmesser
des Gehäuseflansches 6, beeinflussen nicht die Funktions
weise der erfindungswesentlichen Bauteile und werden daher
nicht detailliert erläutert.
Die Radialkolbenpumpe entsprechend dem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel weist anstelle der Wellendichteinrichtung 28,
des Dichtrings 30 und des Einsatzes zur Reibungsminderung
42 des ersten Ausführungsbeispiels einen Dichtring 33 und
ein elastisches Element 35 auf.
Der Dichtring 35 befindet sich im Innenumfang des Ge
häusetopfes benachbart zur Wellenlagerung 18 und ist bezüg
lich dieser Innenumfangsfläche fluiddicht ausgebildet, bei
spielsweise mittels Preßpassung. Das elastische Element 35
ist vorzugsweise eine verformbare Membran, die mit dem In
nenumfang des Dichtrings 35 fluiddicht verbunden ist. Der
Innenumfangsabschnitt des elastischen Elementes 35 steht
mit dem Außenumfang von einem Gleitlager 138 in fluiddich
ter Verbindung. Dabei liegt entweder das elastische Element
35 am Gleitlager 138 fluiddicht an oder ist an diesem
fluiddicht befestigt.
Das Gleitlager 138 wird von einer tiefgezogenen Buchse
mit Gleitlagerfunktion gebildet, ist kappenförmig sowie
dünnwandig und befindet sich auf dem Exzenterelement 20,
das wie im ersten Ausführungsbeispiel als vorspringendes
Exzenter ausgebildet ist. Der Exzenterring 136 ist im zwei
ten Ausführungsbeispiel als Hohlzylinder ausgeformt und auf
das Gleitlager 138 aufgebracht.
Somit sind der Schmiermittelkreislauf und das Arbeits
fluid über den Dichtring 33, die Membran 35 und das Gleit
lager 138 bei geringem vorrichtungstechnischem Aufwand si
cher voneinander getrennt. Gleichzeitig ist aber der An
trieb des Kolbens 52 durch die Exzenterwelle 10 möglich,
wobei das Exzenterelement 20 und damit der Innenumfang des
elastischen Elements 35 um die Exzenterwelle 10 eine Orbi
talbewegung beschreibt. Diese Orbitalbewegung wird durch
die Elastizität des Elementes 35 aufgenommen, so daß der
Dichtring 33 bezüglich dem Gehäusetopf 4 ortsfest bleibt.
Optional kann beim zweiten Ausführungsbeispiel auch
eine zur Andruckeinrichtung 44, 46 des ersten Ausführungs
beispiels analoge Vorrichtung ausgebildet sein, die die
konstante Lage des Gleitlagers 138 sicherstellt.
Bei einer in Fig. 3 gezeigten Abwandlung des dritten
Ausführungsbeispiels ist statt des Gleitlagers 138 ein kap
penförmiger Außenring 238 eines Wälzlagers mit Wälzkörpern
139 vorgesehen. Auf diese Weise läßt sich das Gleitverhal
ten zwischen dem Exzenterelement 20 und dem Exzenterring
136 verbessern, was zu einem geringeren Verschleiß der Bau
teile führt.
Eine in Fig. 4 gezeigte Radialkolbenpumpe entsprechend
dem dritten Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von der
Radialkolbenpumpe entsprechend dem zweiten Ausführungsbei
spiel im Aufbau der Übertragungseinrichtung.
Genauer gesagt weist die Radialkolbenpumpe entsprechend
dem dritten Ausführungsbeispiel als Exzenterelement an der
Exzenterwelle 10 eine Exzenterausnehmung 120 auf, an deren
Innenumfang Wälzkörper 139 eines Wälzlagers vorgesehen
sind. Diese Wälzkörper 139 nehmen einen vorzugsweise massi
ven, zylinderförmigen Endabschnitt 91a eines Koppelelemen
tes 91 auf.
Das Koppelelement 91 erstreckt sich in Längsrichtung
der Exzenterwelle 10 und hat eine bezüglich der Mittellinie 22
der Exzenterwelle 10 versetzte Mittellinie 25. Der zum
Endabschnitt 91a in Axialrichtung entgegengesetzt liegende
Endabschnitt 91b hat einen größeren Außendurchmesser als
der Endabschnitt 91a und befindet sich mit dem Exzenterring
in Berührung. Ferner steht auch der Innenumfang des elasti
schen Elementes 35 mit dem Außendurchmesser des Koppelele
mentes 91 in fluiddichter Verbindung.
An der kreisringförmigen Fläche zwischen den Endab
schnitten 91a und 91b kann eine Einrichtung 142 zur Rei
bungsminderung vorgesehen sein.
Somit sind beim dritten Ausführungsbeispiel die Exzen
terwelle 10 und das Koppelelement 91 bezüglich Vibrationen
entkoppelt, was auch die Geräusche beim Betrieb der erfin
dungsgemäßen Radialkolbenpumpe verringert. Ferner wird im
Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel der Zusammenbau
der Radialkolbenpumpe erleichtert, da die genaue Positio
nierung der Wellendichteinrichtung 28 entfällt.
Optional kann, wie es in Fig. 4 gezeigt ist, die Exzen
terwelle 10 einstückig mit dem Innenring der Wellenlagerung
18 ausgebildet sein, wodurch die Bauteilanzahl und der
Platzbedarf weiter verringerbar sind.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten vierten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist in der Exzenterwelle 10 die
Exzenterausnehmung 120 halbkugelförmig ausgebildet und
nimmt einen halbkugelförmigen Endabschnitt 92a des Koppel
elements 92 gleitfähig auf. Der Aufbau dieser Radialkolben
pumpe entspricht bis auf die Übertragungseinrichtung dem
des zweiten Ausführungsbeispiels.
Das Koppelelement 92 erstreckt sich bezüglich der Ex
zenterwelle 10 im wesentlichen in Axialrichtung. Der zum
Endabschnitt 92a in Axialrichtung entgegengesetzt angeord
nete Endabschnitt 92b befindet sich in einer gehäusefesten
halbkugelartigen Führung 94, die den Endabschnitt 92b fest
hält und bei einer Orbitalbewegung des Endabschnitts 92a in
der Exzenterausnehmung 120 das Koppelelement 92 auf einer
Kegel-Mantelfläche führt.
In der Nähe des Endabschnittes 92a ist ein tellerarti
ger Vorsprung 92c ausgebildet, an dem ein innerer Abschnitt
des elastischen Elementes 35 befestigt ist. Der äußere Ab
schnitt des elastischen Elementes 35 ist genauso wie beim
zweiten und dritten Ausführungsbeispiel am Dichtring 33 be
festigt. An den Vorsprung 92c schließt sich ein kugelarti
ger Lagerabschnitt 92d an, der sich in einem Lager 95 am
Innenumfang des Exzenterrings 136 befindet und dadurch bei
einer Orbitalbewegung des Endabschnitts 92a in der Exzen
terausnehmung 120 eine Kippbewegung zwischen dem Exzenter
ring 136 und dem Koppelelemente 92 ermöglicht.
Durch eine solche Gestaltung wird Undichtigkeiten zwi
schen Arbeitsfluid und Schmiermittelkreislauf entgegenge
wirkt und werden gleichzeitig die Anforderungen an die Fer
tiungsgenauigkeit gesenkt, da die gehäusefeste Führung 94
nicht genau mit der Exzenterwelle 10 fluchten muß und
trotzdem kein erhöhter Verschleiß, geringerer Wirkungsgrad
oder störende Geräusche die Folge sind.
Fig. 6 zeigt eine Alternative für das vierte Ausfüh
rungsbeispiel in Form eines fünften Ausführungsbeispiels.
Dabei ist die gehäusefeste Führung 94 aus Fig. 5, die mit
einem Endabschnitt des Koppelelements 92 in Eingriff steht,
durch einen Dicht- und Lagerabschnitt 96 an einem mittleren
kugelartigen Abschnitt 93c eines Koppelelements 93 ersetzt.
Der Außenumfang des Dicht- und Lagerabschnitt 96 ist über
einen Dichtring am Innenumfang des Gehäusetopfes 4 ortsfest
angeordnet.
Der eine Endabschnitt 93a des sich in Axialrichtung er
streckenden Koppelelementes 93 ist über ein Exzenterlager 121,
vorzugsweise ein Gleitlager, in der Exzenterausnehmung
120 der Exzenterwelle 10 aufgenommen. Der zum Endabschnitt
93a in Axialrichtung entgegengesetzt liegende Endabschnitt
93b des Koppelelementes 93 ist über ein Lager 95 im Exzen
terring 136 aufgenommen.
Benachbart zum mittleren kugelartigen Abschnitt 93c er
streckt sich das elastische Element 35 zum Dicht- und La
gerabschnitt 96 hin, an dem ein radial äußerer Abschnitt
des elastischen Elementes 35 befestigt ist.
Das elastische Element 35 ist in einer Variante dieses
Ausführungsbeispiels ein im oberen Abschnitt von Fig. 6 ge
zeigter Metallmembranbalg 35p, wodurch Verschleißerschei
nungen nur in sehr geringem Umfang auftreten. Der Dicht-
und Lagerabschnitt 96p kann aufgrund der guten Elastizität
des Metallmembranbalgs 35p in Axialrichtung kurz gestaltet
werden und über den Dichtring am Außenumfang des Dicht- und
Lagerabschnitts 96p im Gehäusetopf 4 befestigt sein.
In einer weiteren, im unteren Abschnitt von Fig. 6 ge
zeigten Variante dieses Ausführungsbeispiels ist das ela
stische Element 35 als eine massive verformbarem Membran
35r ausgebildet, die durch den Dicht- und Lagerabschnitt
96r gegen einen Vorsprung 4m im Gehäusetopf 4 gedrückt
wird. Somit erstreckt sich das elastische Element 35r auch
eine bestimmte Entfernung in Axialrichtung, was eine ausge
glichene Bewegung des elastischen Elements 35r bei geringer
Materialbeanspruchung ermöglicht.
Bei Betrieb der Radialkolbenpumpe entsprechend dem
fünften Ausführungsbeispiel beschreibt das Koppelelement 93
eine Taumelbewegung innerhalb einer Doppelkegel-Mantelflä
che.
Während sich bei der Radialkolbenpumpe entsprechend dem
vierten Ausführungsbeispiel bei einer halben Umdrehung der
Exzenterwelle 10 nur ein Hub des Exzenterrings kleiner als
das Exzentrizitätsmaß e ergibt, ist beim fünften Ausfüh
rungsbeispiel der Hub des Exzenterrings bei einer halben
Umdrehung der Exzenterwelle 10 entsprechend dem Hebelgesetz
kleiner oder größer als das Exzentrizitätsmaß e wählbar.
Bei den Radialkolbenpumpen entsprechend dem dritten bis
fünften Ausführungsbeispiel ist es vorteilhaft, wenn das
Koppelelement mechanisch gegen Verdrehen gesichert ist. Da
durch wird verhindert, daß auf das elastische Element 35
und Befestigungsstellen von diesem in Drehrichtung eine
Kraft wirkt.
Durch die vorliegende Erfindung lassen sich somit Pro
bleme bei Dichtsystemen in Benzinpumpen, wie beispielsweise
bezüglich Verschleiß und Undichtigkeiten, lösen, während
gleichzeitig bei hermetisch voneinander getrennten Schmier
mittel- und Arbeitsfluidbereichen der Pumpenantrieb im
Schmiermittelbereich den Verdränger im Arbeitsfluidbereich
betätigen kann.
Axial wirkende Kräfte, die durch Druckunterschiede im
Arbeitsfluidbereich und im Schmiermittelbereich hervorgeru
fen werden, wobei der Arbeitsfluiddruck in der Regel höher
ist, sind entsprechend der vorliegenden Erfindung durch das
Gehäuse der Radialkolbenpumpe aufnehmbar, ohne die Funk
tionsfähigkeit der Pumpe zu beeinträchtigen.
Offenbart ist somit eine Radialkolbenpumpe, bei der
eine Exzenterwelle zum Antreiben einer Fördereinheit ein
seitig im Pumpengehäuse gelagert ist und an dem frei aus
kragenden Endabschnitt der Welle eine als Gleitringdichtung
ausgebildete Wellendichtung angeordnet ist. Der Gleitring
liegt an einem Exzenterring der Exzenterwelle an, der durch
eine Andruckeinrichtung und/oder den Vordruck des Förder
mittels gegen den Gleitring gedrückt ist. Der Exzenterring
ist kappenförmig ausgebildet und umgreift den frei auskra
genden Endabschnitt der Exzenterwelle. In Abwandlungen die
ses Ausführungsbeispiels befindet sich eine Membran zwi
schen einem am Gehäuse vorgesehenen Dichtring und einem ex
zenterseitigen Dichtabschnitt, der als eine kappenförmige
Buchse, optional mit Gleitlager, auf einem Exzenterelement
oder als Koppelelement in einer Exzenterausnehmung der Ex
zenterwelle vorsehbar ist. Ein mittlerer Abschnitt oder ein
Endabschnitt des Koppelelements kann durch das Gehäuse ge
lagert sein. Ein Endabschnitt bzw. ein mittlerer Abschnitt
von diesem kann dabei eine Hubbewegung an einem Förderele
ment der Radialkolbenpumpe bewirken.
Claims (15)
1. Radialkolbenpumpe mit zumindest einer Fördereinheit
(2) und mit einer Trenneinrichtung, die einen ersten
Aufnahmeraum für ein Fördermittel und einen zweiten
Aufnahmeraum für ein Schmiermittel voneinander trennt und
ein gehäuseseitiges (28; 33; 96) sowie ein exzenterseitiges
(36; 38; 138; 238; 91; 92; 93) Dichtelement aufweist, die
fluiddicht miteinander verbunden sind, wobei
eine Drehbewegung einer Antriebswelle (10) über ein Exzenterelement (20; 120; 220) in eine Radialbewegung eines Förderelements (50) der Fördereinheit (2) umsetzbar ist und das exzenterseitige Dichtelement in Umfangsrichtung des Exzenterelementes gleitfähig angeordnet ist,
das gehäuseseitige Dichtelement am Pumpengehäuse (4) fluiddicht angeordnet ist, und
das Exzenterelement an einem Endabschnitt der Antriebswelle (10) vorgesehen ist und die Antriebswelle (10) durch eine Wellenlagerung (18) im Pumpengehäuse gelagert ist.
eine Drehbewegung einer Antriebswelle (10) über ein Exzenterelement (20; 120; 220) in eine Radialbewegung eines Förderelements (50) der Fördereinheit (2) umsetzbar ist und das exzenterseitige Dichtelement in Umfangsrichtung des Exzenterelementes gleitfähig angeordnet ist,
das gehäuseseitige Dichtelement am Pumpengehäuse (4) fluiddicht angeordnet ist, und
das Exzenterelement an einem Endabschnitt der Antriebswelle (10) vorgesehen ist und die Antriebswelle (10) durch eine Wellenlagerung (18) im Pumpengehäuse gelagert ist.
2. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1, wobei die
Trenneinrichtung so ausgebildet ist, daß eine
Orbitalbewegung zwischen dem gehäuseseitigen und dem
exzenterseitigen Dichtelement vorsehbar ist.
3. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, wobei des
Exzenterelement an der Antriebswelle (10) als
Axialvorsprung (20) ausgebildet ist.
4. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 3, wobei das
gehäuseseitige und das exzenterseitige Dichtelement (28,
36) stirnseitig aufeinander gleitend ausgebildet sind.
5. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 3, wobei das
exzenterseitige Dichtelement (36; 38; 138; 238)
kappenförmig ausgebildet ist.
6. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 5, wobei das
exzenterseitige Dichtelement ein dünnwandiges Bauteil (38;
138; 238) ist, das als Gleitlager oder Außenring eines
Wälzlagers dient.
7. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 5 oder 6, wobei an
einem Boden (48) des exzenterseitigen Dichtelements (36)
eine Andruckeinrichtung (44, 46) angreift, die das
exzenterseitige Dichtelement (36) gegen das Exzenterelement
(20) vorspannt.
8. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, wobei des
Exzenterelement in der Antriebswelle (10) als
Axialvertiefung (120; 220) ausgebildet ist.
9. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 8, wobei das
exzenterseitige Dichtelement ein sich im wesentlichen in
Axialrichtung erstreckendes Koppelelement (91; 92; 93)
aufweist,
durch das die Bewegung von der Antriebswelle (10) auf das Förderelement (50) übertragbar ist und
dessen einer Endabschnitt in der Axialvertiefung (120; 220) drehbar angeordnet ist.
durch das die Bewegung von der Antriebswelle (10) auf das Förderelement (50) übertragbar ist und
dessen einer Endabschnitt in der Axialvertiefung (120; 220) drehbar angeordnet ist.
10. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 9, wobei das
Koppelelement (92; 93) durch das Pumpengehäuse (4) geführt
wird.
11. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 10, wobei der
Endabschnitt (92b) des Koppelelements, der bezüglich dem in
der Axialvertiefung (120) angeordneten Endabschnitt (92a)
des Koppelelements (92) entgegengesetzt liegt, am
Pumpengehäuse (4) schwenkbar angeordnet ist.
12. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 10, wobei ein
zwischen den zwei Endabschnitten (93a, 93b) des
Koppelelements angeordnete Abschnitt (93c) des
Koppelelementes am gehäuseseitigen Dichtelement (96)
schwenkbar angeordnet ist.
13. Radialkolbenpumpe nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wenn dieser nicht von Anspruch 4 abhängt, wobei
sich zwischen dem gehäuseseitige (33; 96) und dem
exzenterseitigen Dichtelement (38; 138; 238; 91; 92; 93)
ein elastisches Element (35) erstreckt.
14. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 13, wenn dieser von
zumindest einem der Ansprüche 9 bis 11 abhängt, wobei das
elastische Element (35) am Koppelelement (91; 92; 93) dicht
anliegt oder an diesem befestigt ist.
15. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 13 oder 14, wenn
dieser von zumindest einem der Ansprüche 9 bis 11 abhängt,
wobei das Koppelelement (91; 92; 93) mechanisch gegen
Verdrehen gesichert ist.
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