DE19826823C1 - Sitztiefenverstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sitztiefenverstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Pa­ tentanspruchs 1.

Bei Verstellvorrichtungen dieser Art (DE 196 12 853 A1) ist es bekannt, an einer Sitztiefenverstellvorrichtung eine Welle zu lagern, die an beiden Enden Zahnräder trägt, die mit parallel zu den Längsführungsschienen der Sitztiefen­ verstellvorrichtung angeordneten, zahnstangenartigen Gegen­ stücken kämmen. Die Getriebeverbindung dient dazu, das Ver­ kanten der Sitztiefenverstellvorrichtung in den relativ kurzen Längsführungen zu vermeiden. Die bekannte Verstell­ vorrichtung weist eine erhebliche Bauhöhe auf, die die Un­ terbringung in einem Sitzteil eines Fahrzeugsitzes er­ schwert.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sitztiefenverstellvorrichtung der bekannten Art so auszubilden, daß sie einfach und platzsparend aufgebaut ist und insbesondere flach baut.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa­ tentanspruchs 1.

Die Anordnung der Räder an der Sitztiefenverstellvorrich­ tung bewirkt eine flache Bauweise mit der Folge, daß die Sitztiefenverstellvorrichtung gut in einem Fahrzeugsitz un­ tergebracht werden kann und den Sitzkomfort nicht mindert. Die Konstruktion ist gleichermaßen gut für manuelle wie mo­ torische Betätigung geeignet und erlaubt eine einfache Ar­ retierung der Sitztiefenverstellvorrichtung.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachstehend werden zwei bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 - eine perspektivische Darstellung der Sitztie­ fenverstellvorrichtung mit manueller Betäti­ gung;

Fig. 2 - eine perspektivische Darstellung der Sitztie­ fenverstellvorrichtung mit motorischer Betäti­ gung.

Die Sitztiefenverstellvorrichtung 1, im folgenden mit Sitz­ tiefenverstellbereich bezeichnet, weist ein Trägerelement 1b auf, das mit Führungsleisten 1a in Führungsnuten 2b am Sitzrahmen 2 längsverschieblich geführt ist. Parallel zu den Führungsnuten 2b sind am Sitzrahmen 2 einander gegen­ überliegende, als Zahnstangen ausgebildete Gegenstücke 2a, im folgenden mit Gegenbereiche bezeichnet, vorgesehen, in die als Stirnzahnräder ausgebildete Räder 3 eingreifen. Die Räder 3 sind an senkrecht zur Führungsebene des Trägerele­ ments 1b verlaufenden Drehachsen 3a am Trägerelement 1b ge­ lagert. Mit den äußeren Rädern 3 kämmen Zwischenräder 4, die miteinander in Eingriff stehen und sich um zu den Dreh­ achsen 3a parallele Drehachsen 4a drehen. Über diese Zwi­ schenräder 4 sind die beiden äußeren Räder 3 schlupffrei gekoppelt.

In eines der Räder 4 greift ein Raststück 5a, im folgenden mit Rastbereich bezeichnet, ein, der an einem Griffstück 5, im folgenden mit Griffbereich bezeichnet, angeordnet ist. Der Rastbereich 5a ist als Zahnsegment ausgebildet, wenn das Rad 4 ein Zahnrad ist. Der Griffbereich 5 ist an dem Trägerelement 1b befestigt und um eine Achse 5d schwenkbar. Der als Hebel ausgebildete Griffbereich 5 trägt eine Rück­ stellfeder 5b, die sich an einem Gegenlager 5c am Trägere­ lement 1b abstützt. Die Rückstellfeder 5b hält den Rastbe­ reich 5a mit dem Zwischenrad 4 in Eingriff und verhindert dadurch die Verschiebung des Sitztiefenverstellbereichs 1 gegenüber dem Sitzrahmen 2, solange der Griffbereich 5 nicht ausgeschwenkt ist.

Nachdem der Rastbereich 5a durch Ausschwenken des Griffbe­ reichs 5 von dem Zwischenrad 4 abgehoben worden ist, kann der Sitztiefenverstellbereich 1 verschoben werden. Wenn der Sitztiefenverstellbereich 1 in Richtung des Pfeils 6 ver­ schoben wird, wälzen sich die Räder 3 auf den Gegenberei­ chen 2a gegenläufig mit den Drehrichtungen 3b und 3c ab. Die mit ihnen und miteinander kämmenden Zwischenräder 4, die sich zwangsläufig in den Drehrichtungen 4b und 4c dre­ hen müssen, bewirken, daß die äußeren Räder 3 sich nur um gleiche Winkelbeträge drehen können. Dadurch wird das Verkanten der Führungsleisten 1a in den Führungsnuten 2b verhindert.

Bei der in Fig. 2 dargestellten, motorischen Verstellung des Sitztiefenverstellbereichs 1 sind die Räder 3 und die Zwischenräder 4 identisch zur vorhergehenden Ausführungs­ form gemäß Fig. 1 angeordnet. In eines der Zwischenräder 4 greift ein als Schneckenrad ausgebildetes Getrieberad 5e ein, das am Griffbereich 5' drehbar gelagert ist. Das Ge­ trieberad 5e wird durch eine flexible Welle 5f von einem nicht dargestellten Antriebsmotor angetrieben, der an vom Sitztiefenverstellbereich 1 entfernter Stelle des Fahrzeug­ sitzes angeordnet sein kann. Das Getrieberad 5e wird durch eine Rückstellfeder 5b mit dem Zwischenrad 4 in Eingriff gehalten, die an dem um die Achse 5d schwenkbaren Griffbe­ reich 5' vorgesehen ist.

Durch die federbetätigte Getriebeverbindung wird eine Über­ lastung der Mechanik des Sitztiefenverstellbereichs 1 bei Hindernissen im Verschiebeweg vermieden. Die Verstellung des Sitztiefenverstellbereichs 1 ist im Notfall auch von Hand möglich. Die bis auf den Griffbereich 5; 5' identische Ausführung des motorisch verstellbaren Sitztiefenverstell­ bereichs mit dem manuell verstellbaren, verbilligt darüber­ hinaus die Herstellung.

Claims (11)

1. Sitztiefenverstellvorrichtung (1) für einen Kraftfahr­ zeugsitz, mit Sitzrahmen (2), bei der die Sitztiefen­ verstellvorrichtung (1) seitlich geführt ist, mit an der Sitztiefenverstellvorrichtung (1) drehbar gelager­ ten Rädern (3), welche an mit dem Sitzrahmen (2) fest verbundenen, zueinander parallelen Gegenstücken (2a) ablaufen, wobei Räder (3) und Gegenstücke (2a) jeweils formschlüssig miteinander in Eingriff stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder (3) um zur Längsebene der Sitztiefenver­ stellvorrichtung (1) senkrechte Drehachsen (3a) an der Sitztiefenverstellvorrichtung (1) verdrehbar gelagert sind und die mit den Gegenstücken (2a) in Eingriff ste­ henden Räder (3) in einer Ebene zwischen den Gegenstüc­ ken (2a) angeordnet sind gegenläufige Drehrichtung be­ sitzen und schlupffrei miteinander gekoppelt sind.

2. Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Gegenstücken (2a) in Eingriff stehenden Räder (3) über Zwischenräder (4), die zu den Drehachsen (3a) der Räder (3) parallele Drehachsen (4a) aufweisen, miteinander gekoppelt sind.

3. Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Räder (3; 4) motorisch antreib­ bar ist.

4. Sitztiefenverstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Räder (3; 4) blockierbar ist.

5. Sitztiefenverstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder (3; 4) Zahnräder sind und die Gegenstücke (2a) durch Zahnstangen gebildet sind.

6. Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder (3; 4) mittels eines an einem Trägerele­ ment (1b) für die Räder (3; 4) angelenkten Raststücks (5a) blockierbar sind, welcher zum Anlegen an den Außen­ umfang eines der Räder (3; 4) verlagerbar ist.

7. Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Raststück (5a) an einem Griffstück (5) angelenkt ist, der in Frontrichtung gegen die Kraft einer Rück­ stellfeder (5b), die das Raststück (5a) in Eingriff hält, verschieblich ist.

8. Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffstück (5; 5')ein um eine senkrechte Achse (5d) verschwenkbarer Hebel ist.

9. Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Raststück (5a) durch ein Zahnsegment gebildet ist.

10. Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb mittels eines am Griffstück (5') gela­ gerten Getrieberades (5e) erfolgt.

11. Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Getrieberad (5e) ein Schneckenrad ist.