DE19824131C1 - Spannvorrichtung für den Seilzug eines Fensterhebers - Google Patents
Spannvorrichtung für den Seilzug eines FensterhebersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für den Seilzug
eines Seilzug-Fensterhebers, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
wobei die Spannvorrichtung in einem Mitnehmer der
Fensterscheibe untergebracht, der Mitnehmer längs einer
Führungsschiene sowie mit einem Ende des Seilzuges fest
verbindbar ist, und die Spannvorrichtung ein federbelastetes
Richtgesperre umfaßt, welches mit dem anderen Ende des
Seilzuges verbindbar ist. Eine derartige Spannvorrichtung ist
bspw. aus der DE 38 29 680 C2 bekannt, die durch ausdrücklichen
Verweis in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung
aufgenommen wird. In dieser Druckschrift ist eine
Spannvorrichtung für den Seilzug eines Seilzug-Fensterhebers
offenbart, wobei die Spannvorrichtung in einem Mitnehmer
untergebracht ist, der mittels eines um eine Antriebstrommel
geschlungenen Seils an einer Führungsschiene auf- und
niedergezogen wird, wobei das eine Seilende fest an dem
Mitnehmer und das andere Seilende mit dem Mitnehmer über ein
Richtgesperre verbunden sind. Das Richtgesperre besteht aus
einer Zahnleiste an dem Mitnehmer und einem relativ zur
Zahnleiste verschiebbaren Teil, das mit einem Zahn in die
Zahnleiste eingreift und an dem das andere Seilende angelenkt
ist. Zum Ausgleich einer Seildehnung zwischen dem Mitnehmer
und dem verschiebbaren Teil ist eine Druckfeder vorgesehen,
die ständig bestrebt ist, das verschiebbare Teil mit dem daran
angelenkten Seilende relativ zum Mitnehmer in Richtung einer
Seilstraffung zu drücken. Zwischen dem verschiebbaren Teil und
dem daran angelenkten Seilende ist eine zweite Feder
eingesetzt, die stärker als die Druckfeder ist. Hierdurch wird
bei dem Stand der Technik die Aufgabe gelöst, eine
Spannvorrichtung anzugeben, bei der die durch übermäßige
Kraftaufwendung an der Antriebskurbel erzeugte Seillose
gesondert in der Weise kompensiert wird, daß bei der nächsten
Abwärtsbewegung der Fensterscheibe diese Seillose wieder in
normaler Weise in das Getriebe aufgenommen wird, während die
eigentliche Spannvorrichtung erst in Funktion tritt, wenn eine
tatsächliche Seildehnung vorliegt.
Ein anderer Fensterheber ist aus der DE 27 50 904 C2 bekannt. Der
Fensterheber weist ein in Schleifenform in einer
Bowdenzughülle geführtes Seil, das mittels einer
Antriebsvorrichtung auf einer Seiltrommel in beiden Richtungen
ab- bzw. aufwickelbar ist und einen mit dem Fenster
verbundenen, längs einer Führungsschiene geführten Mitnehmer
trägt. Weiterhin ist ein Spannelement vorgesehen, welches die
durch Beanspruchung des Seiles auftretenden Längenänderungen
ausgleicht. Das Spannelement weist eine Sperre auf, die eine
Bewegung des Spannelements in Entspannungsrichtung hemmt. Auch
der Offenbarungsgehalt dieser Druckschrift wird durch
ausdrücklichen Verweis in die vorliegende Anmeldung
aufgenommen.
Die bekannten Vorrichtungen zur Längenverstellung des
Seilzuges sind konstruktiv aufwendig aufgebaut und weisen eine
großdimensionierte Bauform auf. Auch lassen sich die bekannten
Spannvorrichtungen nur relativ zeitaufwendig montieren.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
Spannvorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen
dahingehend weiterzubilden, daß der Aufbau und die Baugröße
wie auch die Montage der Spannvorrichtung vereinfacht wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch
gelöst, daß das andere Ende des Seilzuges federbelastet mit einem
Spreizelement in Wirkverbindung steht, welches zwischen
Rastarmen eines in einer Aufnahme des Mitnehmers verschiebbar
geführten Rastelements angeordnet ist, und die Rastarme bei
Betätigung des Fensterhebers unter Wirkung des Spreizelements
in eine Gegenzahnung der Aufnahme zur Fixierung des anderen
Endes des Seilzuges eingreifen.
Dadurch, daß die Rastarme des Rastelements bei der Betätigung
des Fensterhebers unter der Wirkung des Spreizelementes in der
Gegenzahnung der Aufnahme verrastet werden und somit das
andere Seilende festlegen, wird eine äußerst sichere
Verrastung gewährleistet, wobei die Bauteile äußerst klein
dimensioniert werden können. Im Stand der Technik wird die
Verrastung der federelastischen Schenkel des Bügels lediglich
aufgrund der Federelastizität der Schenkel selbst
gewährleistet. Insoweit kann das Rastelement und damit auch
die das Rastelement aufnehmende Aufnahme erheblich geringer
dimensioniert werden, wobei die mit den kleineren Bauteilen zu
übertragende Belastung vergleichbar mit den herkömmlichen
Vorrichtungen ist.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das
Spreizelement von einer Druckfeder mit einer Vorspannung
beaufschlagt, die das Spreizelement in Richtung einer
Seilzugstraffung vorspannt. Wird der Fensterheber nicht
betätigt, drückt die Druckfeder das Spreizelement wie auch das
Rastelement in Richtung einer Seilzugstraffung, wobei bei
einer Längenausdehnung des Seilzuges die Spannvorrichtung
innerhalb der Aufnahme verschoben und die Längendehnung des
Seilzuges kompensiert werden. Bei einer erneuten Betätigung
des Fensterhebers verrastet das Spreizelement die Rastarme des
Rastelementes in dieser neuen Positionierung mit der
Gegenzahnung der Aufnahme.
Bevorzugt ist die Druckfeder in einer an die Aufnahme
anschließenden, sacklochartigen Ausnehmung gehalten. Hierdurch
ist die Druckfeder einerseits sicher an dem Mitnehmer fixiert,
andererseits wird durch diese Maßnahme auch die Baugröße der
Spannvorrichtung kleingehalten.
Das Rastelement ist im wesentlichen als Hub-Bügel mit zwei
federelastischen Armen ausgebildet, wobei das Spreizelement
zwischen den Armen angeordnet ist. Insbesondere kann der Hub-
Bügel im Gegensatz zum Stand der Technik als Spritzgußteil
ausgebildet sein und relativ kurze Rastarme aufweisen, da die
Verrastung mit der Gegenzahnung der Aufnahme durch das
zwischen den Rastarmen angeordnete Spreizelement und nicht die
Federelastizität der Rastarme selbst erfolgt.
Von Vorteil weisen die einander zugewandten Innenflächen der
Rastarme zum freien Ende der Rastarme hin ansteigende
Schrägflächen auf. Diese Schrägflächen dienen in
Zusammenwirkung mit dem Spreizelement einer sicheren
Verrastung des Rastelements in der Gegenzahnung der Aufnahme
bei einer Betätigung des Fensterhebers.
Dabei bietet es sich an, daß auch das Spreizelement zu den
Schrägflächen der Rastarme im wesentlichen korrespondieren
Schrägflächen aufweist, wodurch die Spreizung der Rastarme
durch einen äußerst geringen Hub des Spreizelements
bewerkstelligt wird.
Zur Verbindung des Spreizelements mit dem anderen Ende des
Seilzuges weist dieses eine im wesentlichen zentral
angeordnete Bohrung auf, durch die das andere Ende des
Seilzuges geführt ist, wobei an dem anderen freien Ende ein
Nippel befestigt ist, so daß durch den Nippel eine
Zugbeanspruchung des Seilzuges auf das Spreizelement
übertragen wird.
Der Nippel ist von Vorteil in einer Kammer zwischen den
Rastarmen des Rastelements aufgenommen.
Dabei hat es sich als äußerst vorteilhaft erwiesen, daß der
Nippel in der Kammer mit axialem Spiel aufgenommen ist, wobei
das axiale Spiel nach einer vorteilhaften Ausführungsform etwa
3 mm beträgt. Durch diese Maßnahme wird eine zu straffe
Seilspannung verhindert, so daß eine Belastung bspw. des
Seilzugantriebes bzw. der entsprechenden Lager in Grenzen
gehalten wird. Auch wird hierdurch für eine gewisse
Leichtgängigkeit des Fensterhebers gesorgt.
Weiterhin erweist es sich insbesondere bei einem in einem
Mantel oder Schlauch geführten Seilzug als vorteilhaft, daß
der Mantel ebenfalls an dem Mitnehmer fixiert ist. Hierdurch
werden ansonsten ggf. auftretende Klappergeräusche vermieden.
Nach einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
weisen die Rastarme im Bereich der freien Enden an den
Außenflächen Rastzähne auf. Von Vorteil sind insbesondere bei
einer Ausführung des Rastelements in Kunststoff zwischen zwei
und vier, insbesondere drei Rastzähne vorgesehen. Durch diese
Maßnahme ist auch unter Berücksichtigung eines gewissen
Abriebes oder Verschleißes der Rastzähne eine sichere
Verrastung des Rastelements in der Aufnahme gewährleistet.
Schließlich besteht die Möglichkeit, daß der Mitnehmer mittels
eines bevorzugt aus Kunststoff bestehenden Gleitelements an
einer Führungsschiene des Fensterhebers geführt ist.
In der nachfolgenden Beschreibung ist ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 perspektivische Darstellung der Spannvorrichtung und
des Mitnehmers in Explosionsdarstellung und
Fig. 2 eine Seitenansicht der montierten Spannvorrichtung
und des Mitnehmers.
Der Mitnehmer 16 ist mittels eines Schraubbolzens oder
dergleichen mit der Fensterscheibe verbunden. Weiterhin ist
der Mitnehmer 16 über eine bevorzugt aus Kunststoff
bestehendes Gleitelement 7 an einer Führungsschiene des
Fensterhebers verschiebbar geführt. Ein Ende des Seilzuges ist
mit dem Mitnehmer 16 fest verbunden, während das andere
Seilende 8 des Seilzuges an der Spannvorrichtung 14 befestigt
ist.
Die Spannvorrichtung 14 weist ein Rastelement 2 auf, welches
in einer Aufnahme 1 des Mitnehmers 16 verschiebbar geführt
angeordnet ist. Das Rastelement 2 ist im wesentlichen mit zwei
federelastischen Hub-Bügeln ausgebildet, wobei einander
zugewandte Innenflächen der Rastarme 18 zum freien Ende der
Rastarme 18 hin ansteigende Schrägflächen 20 besitzen.
Zwischen den Rastarmen 18 ist ein Spreizelement 4 angeordnet.
Das Spreizelement 4 weist zu den Schrägflächen 20 der Rastarme
18 im wesentlichen korrespondiere Schrägflächen 22 auf. In dem
Spreizelement 4 ist eine Bohrung 24 vorgesehen, durch die das
andere Ende 8 des Seilzuges geführt ist. Das freie Ende 8 ist
über einen Nippel 3 an dem Spreizelement 4 befestigt. Die
Rastarme 18 weisen im Bereich der freien Enden an den
Außenflächen angeordnete Rastzähne 10 auf, welche mit einer
Gegenzahnung 11 der Aufnahme 1 des Mitnehmers 16
zusammenwirken. Der Nippel 3 ist in einer Kammer 9 zwischen
den Rastarmen 18 des Rastelements mit axialem Spiel
aufgenommen, wobei dieses Spiel in einem bevorzugten
Einzelfall etwa 3 mm beträgt.
Das Spreizelement 4 ist von einer Druckfeder 5 mit einer
Vorspannung beaufschlagt, die das Spreizelement 4 in Richtung
Seilzugstraffung vorspannt. Die Druckfeder 5 ist in einer an
die Aufnahme 1 anschließenden sacklochartigen Ausnehmung 12
gehalten.
Wenn nun in dem Seilzugsystem eine Lose auftritt, wirkt die
Druckfeder 5 auf das Rastelement 2 und schiebt dieses in
Richtung des Pfeils Y (Fig. 1), so daß die Lose bis auf ein
Mindestmaß X (Fig. 2) herausgenommen wird. Diese Kompensation
der Seillose ist natürlich nur dann möglich, wenn der
Fensterheber nicht betätigt wird. Im Falle der Betätigung des
Fensterhebers wirkt eine Zugkraft entgegen der Pfeilrichtung Y
auf das andere Ende 8 des Seilzuges, wodurch das Spreizelement
4 mit seinen Schrägflächen 22 die Rastarme 18 des Rastelements
2 über die dort vorgesehen Schrägflächen 20 auseinandertreibt,
so daß die Rastzähne 10 der Rastarme 18 in die Gegenzahnung 11
der Aufnahme 1 eingreifen und das Rastelement 2 in der
Aufnahme 1 fixieren. Hierdurch ist auch das andere Ende 8 des
Seilzuges während der Betätigung des Fensterhebers festgelegt.
Claims (13)
1. Spannvorrichtung (34) für den Seilzug eines Seilzug-
Fensterhebers, insbesondere für Kraftfahrzeuge, wobei die
Spannvorrichtung (14) in einem Mitnehmer (16) der
Fensterscheibe untergebracht, der Mitnehmer (16) längs
einer Führungsschiene geführt sowie mit einem Ende des
Seilzuges fest verbindbar ist, und die Spannvorrichtung
(14) ein federbelastetes Richtgesperre umfaßt, welches mit
dem anderen Ende (8) des Seilzuges verbindbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das andere Ende (8) des Seilzuges federbelastet mit
einem Spreizelement (4) in Wirkverbindung steht, welches
zwischen Rastarmen (18) eines in einer Aufnahme (1) des
Mitnehmers (16) verschiebbar geführten Rastelements (2)
angeordnet ist, und die Rastarme (18) bei Betätigung des
Fensterhebers unter Wirkung des Spreizelements (4) in eine
Gegenzahnung (11) der Aufnahme (1) zur Fixierung des
anderen Endes (8) des Seilzuges eingreifen.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spreizelement (4) von einer Druckfeder (5) mit
einer Vorspannung beaufschlagt ist, die das Spreizelement
(4) in Richtung einer Seilzug-Straffung vorspannt.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckfeder (5) in einer an die Aufnahme (1)
anschließenden, sacklochartigen Ausnehmung (12) gehalten
ist.
4. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rastelement (2) im
wesentlichen als Hub-Bügel mit zwei federelastischen
Rastarmen (18) ausgebildet und das Spreizelement (4)
zwischen den Rastarmen (18) angeordnet ist.
5. Spannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß einander zugewandte Innenflächen der Rastarme (18) zum
freien Ende der Rastarme (18) hin ansteigende Schrägflächen
(20) aufweisen.
6. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement zu den
Schrägflächen der Rastarme im wesentlichen korrespondierende
Schrägflächen aufweist.
7. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement eine Bohrung
besitzt, durch die das andere Ende (8) des Seilzuges
geführt ist, wobei das andere freie Ende (8) über einen
Nippel (3) mit dem Spreizelement verbunden bzw. an diesem
befestigt ist.
8. Spannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Nippel (3) in einer Kammer (9) zwischen den
Rastarmen (18) des Rastelements (2) aufgenommen ist.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Nippel (3) in der Kammer (9) mit axialem Spiel
aufgenommen ist.
10. Spannvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das axiale Spiel ca. 3 mm beträgt.
11. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Seilzug in einem Mantel
geführt und der Mantel an dem Mitnehmer (16) fixiert ist.
12. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rastarme (18) im Bereich
der freien Enden an den Außenflächen angeordnete Rastzähne
aufweisen.
13. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (16) mittels
eines bevorzugt aus Kunststoff bestehenden Gleitelements
(7) an einer Führungsschiene des Fensterhebers geführt ist.
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