DE19822789A1 - Dübeleinheit mit aufspreizbarer Metalldübelhülse - Google Patents
Dübeleinheit mit aufspreizbarer MetalldübelhülseInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine gebrauchsfertige Dübeleinheit, bestehend aus einem von einer Kopfschraube durchsetzten Kunststoffdübel und einer Metalldübelhülse, die einen geschlossenen Dübelfuß mit Innengewinde für die Kopfschraube und nach dem Kopfteil verlaufende, durch Längsschlitze gebildete Spreizsegmente aufweist, die das Fußende des Kunststoffdübels umschließen und bei axialer Verspannung konisch radial nach außen aufgespreizt werden. Um zu verhindern, daß die Spreizsegmente auf dem Fußende des Kunststoffdübels entlanggleiten und sich in diesen eingraben, ist auf das Fußende des Kunststoffdübels ein Führungsring aufgezogen, der mit dem Innenkonus der Metallspreizsegmente zusammenwirkt und diese mit Sicherheit radial nach außen drängt, wenn durch Eindrehen der Schraube in das Gewinde des Metalldübels eine axiale Verspannung erfolgt. Um ein axiales Gleiten des Führungsringes auf dem Kunststoffdübel zu verhindern, ist dieser Ring gegen einen Ringabsatz des Kunststoffdübels formschlüssig axial abgestützt. Das fußseitige Ende des Führungsringes ist sich konisch zu einer Ringschneide verjüngend angeschärft.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine gebrauchsfertige Dübel
einheit der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Gattung sowie auf deren Einzelteile, die auch vom Verbraucher
zu einer Dübeleinheit zusammengestellt werden können.
Eine derartige gattungsgemäße Dübeleinheit ist aus der
DE 44 32 658 A1 bekannt. Beim Eindrehen der Schraube in das
Innengewinde der Metalldübelhülse laufen deren Spreizsegmente
auf den konisch gestalteten Fußteil des Kunststoffdübels auf
und werden hierdurch nach außen gespreizt, wodurch diese
Spreizsegmente entweder der Wandung des Dübellochs angepreßt
werden oder sich bei Hohlblocksteinen formschlüssig an der
Rückwand abstützen. Diese Spreizfunktion kann unter gewissen
Umständen dadurch beeinträchtigt werden, daß bei der axialen
Verspannung die Spreizsegmente der Metalldübelhülse an der
Kunststoffhülse entlanggleiten und sich in diese eingraben.
Diese Fehlfunktion kann vor allem dann auftreten, wenn der
Dübel in ein paßgerechtes Bohrloch, beispielsweise einer
Betonwand, eingesetzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Dübeleinheit derart auszubilden, daß ein Aufspreizen der
Spreizsegmente der Metalldübelhülse zuverlässig bei allen
Einbausituationen gewährleistet ist.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungs
teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale. Der auf den
Kunststoffdübel aufgezogene Führungsring weitet bei der axia
len Verspannung die Spreizsegmente zuverlässig nach außen auf,
da er durch diese nicht deformiert werden kann und seine
Durchmessergestalt aufrechterhält.
Um bei der axialen Verspannung eine Verschiebung des Führungs
ringes auf dem Fußteil des Kunststoffdübels zu verhindern, ist
das Fußende des Kunststoffdübels mit einer Ringstufe gemäß
Anspruch 2 ausgestattet, gegen den der Führungsring axial
formschlüssig abgestützt ist.
Der Kunststoffdübel kann in an sich bekannter Weise mit axial
verlaufenden Schlitzen versehen sein, die zwischen sich
Spreizsegmente bilden, die bei der axialen Verspannung nach
außen gegen die Bohrlochwandung gedrückt werden können oder
in Form eines Knickdübels in einem Hohlraum der Wand ein
knicken oder sich verknoten können. Dabei ist der Führungs
ring zweckmäßigerweise benachbart zu dem fußseitigen Ende der
Schlitze auf den Kunststoffdübelfuß aufgezogen und gegen die
Ringstufe abgestützt.
Das fußseitige Ende des Führungsringes ist zweckmäßigerweise
gemäß Anspruch 3 konisch zu einer Ringschneide verjüngend
angeschärft und wirkt mit dem Innenkonus der Spreizsegmente
zusammen.
Die Dübeleinheit kann in vorgebohrte Löcher einer Massivwand
eingesetzt und in diesem Bohrloch durch axiale Verspannung
gespreizt werden. In anderes Mauerwerk, insbesondere in
poröse Hohlblocksteine, kann die Dübeleinheit auch ohne Vor
bohren eingeschlagen werden, und um dieses Einschlagen zu
erleichtern, kann das fußseitige Vorderende des Metalldübels
in einer ringförmigen Anordnung Zähne oder Zacken nach Art
einer in sich geschlossenen ringförmigen Bohrkrone aufweisen,
wobei die Zähne der Bohrkrone zweckmäßigerweise außenseitig
von einer Konusfläche begrenzt sind.
Im Lieferzustand befindet sich zwischen dem fußseitigen Ende
des Führungsringes und dem kopfseitigen Ende der Metalldübel-
Spreizsegmente ein kleiner axialer Ringspalt, wodurch verhin
dert wird, daß die Spreizsegmente bereits vor ihrem bestim
mungsgemäßen Einsatz auf den Führungsring auflaufen und sich
spreizen. Hierdurch wird gewährleistet, daß der Durchmesser
der Dübeleinheit, abgesehen von vorhandenen axialen Dreh
sicherungsrippen, über die gesamte Länge einen gleichen Durch
messer besitzt.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Halbschnitt einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Dübeleinheit;
Fig. 2 einen Schnitt des auf das Fußende des
Kunststoffdübels aufgesetzten Führungsringes;
Fig. 3 einen Schnitt einer in einer Hohlblock
wand eingesetzten erfindungsgemäßen Dübeleinheit.
Die Dübeleinheit besteht aus einer Kopfschraube 10, einem
Metalldübel 12 und einem Kunststoffdübel 14. Diese Teile
werden als gebrauchsfertige Dübeleinheit gemäß Fig. 1 ge
liefert, jedoch können die Teile auch einzeln dem Verbrau
cher angeboten und von diesem selbst zusammengestellt werden.
Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die als
Spanplattenschraube ausgebildete Schraube 10 einen Senkkopf
16 mit einem Kreuzschlitz auf. Sie besitzt einen zylindri
schen Schaft 18 und ein zylindrisches Gewinde 20, welches
vorn in eine Einschlagspitze 22 übergeht, die über das vordere
Ende des Metalldübels 12 vorsteht. Der Metalldübel 12 besteht
aus einem ringförmigen Dübelfuß 24, der einen Endkonus 26 mit
einer ringförmigen Anordnung von Zähnen oder Zacken nach Art
einer in sich geschlossenen ringförmigen Bohrkrone 27 und
einen zylindrischen Abschnitt 28 mit Außenrändelung aufweist.
An diesen ringförmigen Dübelfuß 24 setzen Spreizsegmente 30
gegebenenfalls über eine äußere, ein Schwenkgelenk bildende
Ringnut an. Diese Segmente sind durch axiale Schlitze 34 von
einander getrennt. Sie weisen einen Innenkonus 36 auf, der
den entsprechend konisch ausgebildeten Dübelfuß des Kunst
stoffdübels umschließt. Ein dem Gewinde der Schraube 10 an
gepaßtes Innengewinde 38 erstreckt sich über den Dübelfuß 24
und den inneren Abschnitt der Spreizsegmente 30.
Der Kunststoffdübel 14 besteht aus einer mit Längsschlitzen
39 versehenen Hülse, deren Innendurchmesser so bemessen ist,
daß die Kopfschraube frei hindurchtreten kann. Die Dübel
hülse weist auf der Höhe der Schlitze 39 schraubenlinien
förmig verlaufende Rippen 40 auf. Am Fußende weist der Kunst
stoffdübel, benachbart zum fußseitigen Ende der Schlitze,
eine Ringstufe 42 auf, gegen die die kopfseitige Stirnring
fläche eines Führungsringes 44 axial abgestützt ist. Dieser
Führungsring 44 ist auf den im Durchmesser verringerten Ab
schnitt des Fußendes des Kunststoffdübels aufgesetzt. Das
fußseitige Ende des Führungsringes 44 verjüngt sich konisch
zu einer vorderen Ringschneide. Diese Ringschneide 46 ist
dem kopfseitigen Ende der Spreizsegmente 30 zugewandt, und
bei der axialen Verspannung, die durch Eindrehen der Kopf
schraube 10 in das Gewinde 20 bewirkt wird, schieben sich
die Spreizsegmente 30 über diesen metallischen Führungsring,
wodurch ein sicheres Aufspreizen gewährleistet wird. Eine
axiale Verschiebung des Führungsrings 44 ist nicht möglich,
da seine Stirnringfläche 43 an der Ringstufe 42 abgestützt
ist. Die Spreizsegmente werden entweder gegen eine Bohrloch
wandung gespreizt, oder sie können sich an der Rückseite einer
Platte abstützen oder, wie aus Fig. 3 ersichtlich, können
sich die Spreizsegmente 30 weiter auf den Führungsring auf
schieben und dabei die zwischen den Schlitzen 39 gebildeten
Spreizsegmente des Kunststoffdübels in Form einer Verknotung
54 innerhalb einer Hohlblockwand 52 ausbreiten.
Die Dübeleinheit kann ohne Vorbohren in die Hohlblockwand 52
eingeschlagen werden, und es kann beispielsweise an dieser
Hohlblockwand eine Tafel 56 oder dergleichen festgelegt werden.
Der Führungsring 44 ist zweckmäßigerweise oberflächenbehan
delt, d. h. vergütet, um eine dauerhafte Leitoberfläche für
die Spreizsegmente des Metalldübels zu schaffen.
10
Kopfschraube
12
Metalldübel
14
Kunststoffdübel
16
Senkkopf
18
Schaft
20
zylindrisches Holzgewinde
22
Spitze
24
ringförmiger Dübelfuß
26
Endkonus
27
Bohrkrone
28
zylindrischer Teil
30
Spreizsegmente
34
Schlitze
36
Innenkonus
38
Gewinde
39
Längsschlitze
40
schraubenlinienförmige Rippen
42
Ringstufe
43
Stirnringfläche
44
Führungsring
46
Ringschneide
52
Hohlblockwand
54
Verknotung
56
Tafel
Claims (6)
1. Dübeleinheit, bestehend aus:
- 1. einem mit einem Durchgangsloch versehenen Kunst stoffdübel (14);
- 2. einer das Durchgangsloch des Kunststoffdübels (14) durchsetzenden Kopfschraube (10), und
- 3. einer Metalldübelhülse (12), die einen geschlossenen Dübelfuß (24) mit Innengewinde (20) für das Außenge winde der Kopfschraube (10) und nach dem Kopfteil verlaufende durch Längsschlitze (34) gebildete Spreizsegmente (30) aufweist, die das Fußende des Kunststoffdübels (14) umschließen und bei axialer Verspannung konisch radial nach außen aufgespreizt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß auf das Fußende des Kunststoff
dübels (14) ein Führungsring (44) aufgezogen ist, über den
bei axialer Verspannung die Spreizsegmente (30) der Metall
dübelhülse (12) aufgeweitet werden.
2. Dübeleinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsring (44) axial gegen
eine Ringstufe (42) des Kunststoffdübels (14) formschlüssig
abgestützt ist.
3. Dübeleinheit nach Anspruch 1, bei der der Kunst
stoffdübel (14) im mittleren Schaftteil axiale Schlitze (39)
aufweist, die nach außen aufweitbare, ausknickbare oder ver
knotbare Speizsegmente bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsring (44) benachbart
zu den fußseitigen Enden der Schlitze (39) auf das im Durch
messer verjüngte Ende des Kunststoffdübelfußes aufgezogen ist.
4. Dübeleinheit nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das fußseitige Ende des Führungs
ringes (44) sich konisch zu einer Ringschneide (46) verjüngend
angeschärft ist.
5. Dübeleinheit nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsring (44) oberflächen
behandelt ist.
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- 1998-05-20 DE DE1998122789 patent/DE19822789C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19822789C2 (de) | 2002-02-07 |
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