DE19821881A1 - Vorrichtung zur Verminderung der IR-Signatur von Warmluftaustrittsbereichen der Außenfläche ortsveränderlicher Objekte - Google Patents
Vorrichtung zur Verminderung der IR-Signatur von Warmluftaustrittsbereichen der Außenfläche ortsveränderlicher ObjekteInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur Verminderung der IR-Signatur ortsveränderlicher Objekte, vzw. von Landfahrzeugen, soll derart weiterentwickelt werden, daß eine Verminderung der IR-Signatur an Warmluftaustrittsbereichen der Außenfläche der Objekte, insbesondere von Austrittsbereichen aufgeheizter Kühlluft, erreicht wird. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist hierfür im Warmluftaustrittsbereich (3) ein Luftführungselement (4) vorgesehen. Dieses weist einen innenliegenden, mit einem gasförmigen Stoff gefüllten Hohlraum (8) auf, der von einer Wandung umgeben ist, in der Öffnungen (10) vorgesehen sind, über die der gasförmige Stoff auf die Außenfläche (12) des Luftführungselementes (4) gelangt, wo er eine thermische Isolationsschicht bildet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verminderung der IR-Signatur von
Warmluftaustrittsbereichen der Außenfläche ortsveränderlicher Objekte,
insbesondere von Austrittsbereichen aufgeheizter Kühlluft, bzw. an
Landfahrzeugen und ein Verfahren zur Verminderung der IR-Signatur an solchen
Objekten gemäß den Ansprüchen 1 und 8.
Zur Verminderung der IR-Signatur ist es an Fahrzeugen bekannt, einem im
Fahrzeug entstehenden Warmluftstrom vor dem Erreichen der
Fahrzeugaußenfläche kältere Luft beizumischen, so daß die
Fahrzeugaußenfläche im Austrittsbereich der Luft nur einer geringen
Temperaturerhöhung ausgesetzt ist.
Eine solche Lösung ist für geringe Volumenströme aufgeheizter Luft geeignet,
jedoch nicht für Anwendungsfälle, in denen kontinuierlich große Luftvolumina aus
dem Fahrzeug austreten, wie beispielweise bei Kühlluftauslässen und
Abgasanlagen.
Bei gepanzerten Fahrzeugen kommt hinzu, daß insbesondere der
Kühlluftaustrittsbereich mit Elementen wie Stangengrätings versehen ist, die über
eine im Vergleich zu ihrer Gesamtfläche nur geringe Luftaustrittsfläche verfügen.
Sie sind von großer Masse und beanspruchen einen erheblichen Anteil an
Fahrzeugaußenfläche, der durch die aufgeheizte Abluft der Kühlanlage erwärmt
wird.
So ist aus der DE 34 07 570 C1 eine Kühlvorrichtung für einen Kühler der
Antriebsanlage eines Fahrzeuges bekannt, bei der die Zu- und die Abluft des
Kühlluftgebläses durch Grätings geführt werden. Aus der Form dieser Grätings
resultiert ein hoher Strömungswiderstand, der die Aufheizung der
Fahrzeugaußenfläche begünstigt und einer Verminderung der IR-Signatur
entgegensteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Verminderung der IR-Signatur derart weiterzuentwickeln, daß eine Verminderung
der IR-Signatur an Warmluftaustrittsbereichen der Außenfläche
ortsveränderlicher Objekte erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im
Warmluftaustrittsbereich ein Luftführungselement vorgesehen ist, daß das
Luftführungselement einen innenliegenden, mit einem gasförmigen Stoff gefüllten
Hohlraum aufweist, und daß in der den Hohlraum des Luftführungselementes
umschließenden Außenwand Öffnungen vorgesehen sind, die eine Verbindung
zwischen dem Hohlraum und der Außenfläche des Luftführungselementes
herstellen.
Die Erfindung ist mit dem Vorteil einer weitgehenden Verminderung der
IR-Signatur verbunden, ohne das Strömungsverhalten der Luft negativ zu
beeinflussen.
In bevorzugter Ausführung der Erfindung enthält das Luftführungselement eine
Anzahl von Luftleitelementen, die sich in Detektionsrichtung einer IR-Signatur
teilweise überdecken.
Dabei verlaufen die Luftleitelemente im wesentlichen parallel und die Öffnungen
an diesen sind auf der von außen sichtbaren Fläche vorgesehen.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, den im Luftführungselement befindlichen
gasförmigen Stoff derart vorzuverdichten, daß er die Öffnungen des
Luftführungselementes mit gegenüber dem Luftdruck erhöhtem Druck verläßt.
Die im Warmluftaustrittsbereich befindlichen Luftführungselemente können
aerodynamisch derart geformt sein, daß beim Umströmen des
Luftführungselementes durch die den Warmluftaustrittsbereich verlassende
aufgeheizte Abluft mindestens auf einem Teil der Oberfläche des
Luftführungselementes ein Unterdruck erzeugt wird, der zu einem Ausströmen
des im Hohlraum des Luftführungselements befindlichen gasförmigen Stoffes
führt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht ein von außen nicht sichtbarer
Teil des Luftführungselementes aus wärmeisolierendem Material. Auch kann das
Luftführungselement eine wärmeisolierende Schicht tragen.
Bevorzugt wird als gasförmiger Stoff Umgebungsluft des ortsveränderlichen
Objektes eingesetzt.
Ein Verfahren zur Verminderung der IR-Signatur von Warmluftaustrittsbereichen
der Außenfläche ortsveränderlicher Objekte, insbesondere von Austrittsbereichen
aufgeheizter Kühlluft bzw. an Landfahrzeugen besteht darin, daß dem
Warmluftaustrittsbereich ein gasförmiger Stoff, insbesondere Umgebungsluft,
derart zugeführt wird, daß auf den außenliegenden Flächen des
Warmluftaustrittsbereiches eine Grenzschicht des gasförmigen Stoffes gebildet
wird.
In zweckmäßiger Verfahrensdurchführung sind die Luftführungselemente
aerodynamisch derart geformt, daß die den Warmluftaustrittsbereich verlassende
Abluft an Öffnungen des Luftführungselementes einen Unterdruck erzeugt, durch
welchen Luft aus diesen Öffnungen austritt und zwischen erwärmte Abluft und die
Oberfläche des Luftführungselementes gelangt.
Alternativ hierzu oder in Ergänzung einer solchen Verfahrensdurchführung kann
der im Luftführungselement befindliche, gasförmige Stoff druckbeaufschlagt
werden, so daß an den Öffnungen des Luftführungselementes ein Überdruck
entsteht, der zu einer flächigen Verteilung des gasförmigen Stoffes auf der
Oberfläche des Luftführungselements führt.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles mit
zugehörigen Zeichnungen näher erläutert werden.
Es zeigen
Fig. 1 ein gepanzertes Radfahrzeug mit in der Seitenwand
befindlichem Luftführungselement,
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Darstellung des
Luftführungselementes und
Fig. 3 eine Möglichkeit zur Gestaltung des Luftaustritts
bereiches des Luftführungselementes.
In einer Seitenwand 1 eines in Fig. 1 dargestellten, gepanzerten Radfahrzeuges 2
ist ein Warmluftaustrittsbereich 3 vorgesehen, an dem durch die Antriebsanlage
des Radfahrzeuges 2 aufgeheizte Kühlluft nach außen abgegeben wird.
Der Warmluftaustrittsbereich 3 weist ein Luftführungselement 4 auf, das, wie in
Fig. 2 dargestellt, aus mindestens einem Steg 5 und senkrecht hierzu
angeordneten und mit dem oder den Stegen 5 verbundenen Lamellen 6 gebildet
ist, die sich in Richtung einer möglichen IR-Detektion teilweise überdecken. Im
Steg 5 und in den Lamellen 6 sind ineinander übergehende Hohlräume 7 und 8
zur Aufnahme eines gasförmigen Stoffes, insbesondere Umgebungsluft U,
vorgesehen. In die Wandung 9 der Lamellen 6 sind längs zu den Lamellen 6 und
über deren gesamte Breite verlaufende, schlitzförmige Aussparungen 10
eingebracht, aus denen im Steg 5 und in den Lamellen 6 befindliche
Umgebungsluft U austreten kann. Die Aussparungen 10 sind derart angeordnet,
daß die aus den Lamellen 6 ausströmende Umgebungsluft U die von außen
sichtbaren Flächen der Lamellen 6 weitgehend vollständig überstreicht und damit
eine isolierende Grenzschicht zwischen der Oberfläche der Lamellen 6 und der
austretenden, aufgeheizten Abluft A bildet.
Die von außen nicht sichtbaren, auf den Fahrzeuginnenraum gerichteten Teile 11
der Lamellen 6 bestehen aus einem wärmeisolierendem Material. Die Lamellen 6
können auf den Innenseiten auch eine wärmeisolierende Schicht tragen.
Zur Veranschaulichung des Aufbaus der Lamellen 6 ist in Fig. 2 auf eine
Darstellung eines linksseitigen Abschlusses der Lamellen 6 verzichtet worden,
der übereinstimmend zum rechtsseitigen Steg 5 ausgeführt sein kann. Es besteht
jedoch auch die Möglichkeit, ein Abschlußelement vorzusehen, das einzelne oder
die Gesamtheit der Lamellen 6 gasdicht abschließt.
Eine weitere Möglichkeit zur effizienten Verteilung des aus den Lamellen 6
ausströmenden Gases ist in Fig. 3 dargestellt. Hier sind im wesentlichen über die
gesamte von außen sichtbare Fläche 12 der Lamellen 6 eine Vielzahl einzelner
Austrittsöffnungen 13 einer vorwählbaren Anordnung verteilt. Die Verteilung wird
dabei insbesondere von der Querschnittsform der Lamellen 6, dem Strömungs
verhalten der aufgeheizten Kühlluft und dem Gesamtvolumenstrom des aus den
Lamellen 6 ausströmenden gasförmigen Stoffes bestimmt.
Die zur Kühlung der Antriebsanlage des Radfahrzeuges 2 dienende und im
Ergebnis der Kühlung aufgeheizte Abluft A wird im Warmluftaustrittsbereich 3
nach außen abgegeben. Durch das Luftführungselement 4 erfolgt dabei eine
Beeinflussung des Strömungsverhaltens der Abluft A. Zur Vermeidung des
Wärmeübergangs von der aufgeheizten Abluft A auf die Lamellen 6 des
Luftführungselementes 4 tritt aus dem Hohlraum 8 der Lamellen 6 über die
Aussparungen 10 bzw. die Austrittsöffnungen 11 im Vergleich zur aufgeheizten
Abluft A kältere Umgebungsluft U aus. Hierfür sind die Lamellen 6 aerodynamisch
derart geformt, daß infolge der die Lamellen 6 des Luftführungselementes 4
umströmenden Abluft A auf der von außen sichtbaren Fläche der Lamellen 6 ein
Unterdruck entsteht, der zu einem Austritt der Umgebungsluft U aus den
Lamellen 6 und einer Verteilung dieser Luft über den von außen sichtbaren
Bereich der Lamellen 6 führt. Um eine Isolationsschicht von aus den Lamellen 6
strömender Luft in ausreichender Dicke zu erzeugen, kann die Luft derart
vorverdichtet werden, daß sie die Aussparungen 10 bzw. die Austrittsöffnungen
11 mit gegenüber dem Luftdruck erhöhtem Druck verläßt.
Die Vermeidung des Wärmeübergangs von der aufgeheizten Abluft A auf die
Lamellen 6 des Luftführungselementes 4 resultiert bei einer solchen Ausführung
im wesentlichen aus der auf den Außenseiten der Lamellen 6 aufgebauten
Grenzschicht, gebildet aus Umgebungsluft U, des weiteren aus der Kühlung des
Innenmantels durch auf dem Weg zu den Aussparungen 10 bzw.
Austrittsöffnungen 11 befindliche Umgebungsluft U und der Möglichkeit,
diejenigen Flächen zu isolieren, auf die die aufgeheizte Abluft A auftrifft oder
auftreffen könnte.
Bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Luftführungselement 4 wird daher
eine relevante Aufheizung desselben und damit das Entstehen einer IR-Signatur
vermieden.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Verminderung der IR-Signatur von Warmluftaustrittsbereichen
der Außenfläche ortsveränderlicher Objekte, insbesondere von
Austrittsbereichen aufgeheizter Kühlluft, bzw. an Landfahrzeugen, mit einem in
der Außenfläche des Objektes vorgesehenen Warmluftaustrittsbereich,
dadurch gekennzeichnet, daß im Warmluftaustrittsbereich (3) ein
Luftführungselement (4) vorgesehen ist, daß das Luftführungselement (4)
einen innenliegenden, mit einem gasförmigen Stoff gefüllten Hohlraum (7, 8)
aufweist, und daß in der den Hohlraum (8) des Luftführungselementes (4)
umschließenden Außenwand Öffnungen (10, 13) vorgesehen sind, die eine
Verbindung zwischen dem Hohlraum (8) und der Außenfläche (12) des
Luftführungselementes (4) herstellen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Luftführungselement (4) eine Anzahl von Luftleitelementen (6) enthält, die sich in
Detektionsrichtung einer IR-Signatur teilweise überdecken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Luftleitelemente (6) im wesentlichen parallel verlaufen und daß an diesen die
Öffnungen (10, 13) auf der von außen sichtbaren Fläche (12) vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der im
Luftführungselement (4) befindliche gasförmige Stoff derart vorverdichtet ist,
daß er die Öffnungen (10, 13) des Luftführungselementes (4) mit gegenüber
dem Luftdruck erhöhtem Druck verläßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im
Warmluftaustrittsbereich befindlichen Luftführungselemente (4) aerodynamisch
derart geformt sind, daß beim Umströmen eines Luftführungselementes (4)
durch die den Warmluftaustrittsbereich verlassende aufgeheizte Abluft
mindestens auf einem Teil der Oberfläche des Luftführungselementes (4) ein
Unterdruck erzeugt wird, der zu einem Ausströmen des im Hohlraum (8) des
Luftführungselements (4) befindlichen gasförmigen Stoffes führt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein von
außen nicht sichtbarer Teil (11) des Luftführungselementes (4) aus
wärmeisolierendem Material besteht oder eine wärmeisolierende Schicht trägt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
dem gasförmigen Stoff um Umgebungsluft des ortsveränderlichen Objektes
handelt.
8. Verfahren zur Verminderung der IR-Signatur von Warmluftaustrittsbereichen
der Außenfläche ortsveränderlicher Objekte, insbesondere von
Austrittsbereichen aufgeheizter Kühlluft bzw. an Landfahrzeugen, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Warmluftaustrittsbereich ein gasförmiger Stoff,
insbesondere Umgebungsluft, derart zugeführt wird, daß auf den
außenliegenden Flächen des Warmluftaustrittsbereiches eine Grenzschicht
des gasförmigen Stoffes gebildet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem im Warmluftaustrittsbereich
Luftführungselemente mit Austrittsöffnungen für einen gasförmigen Stoff
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftführungselemente
aerodynamisch derart geformt sind, daß die den Warmluftaustrittsbereich
verlassende Abluft an den Öffnungen des Luftführungselementes einen
Unterdruck erzeugt, durch welchen Luft aus den Öffnungen des
Luftführungselementes austritt und zwischen erwärmte Abluft und die
Oberfläche des Luftführungselementes gelangt.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der in dem
Luftführungselement befindliche, gasförmige Stoff druckbeaufschlagt wird, so
daß an den Öffnungen des Luftführungselementes ein Überdruck entsteht, der
zu einer flächigen Verteilung des gasförmigen Stoffes auf der Oberfläche des
Luftführungselements führt.
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