DE19821083B4 - Balg eines Übergangs zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen oder Fahrzeugteilen - Google Patents
Balg eines Übergangs zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen oder Fahrzeugteilen Download PDFInfo
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Abstract
Balg eines Übergangs zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen oder Fahrzeugteilen, wobei der Balg mehrere untereinander verbundene Balgelemente aufweist, wobei jedes Balgelement im Ausgangszustand des Balges zwei einander gegenüberliegende Schenkel zeigt, dadurch gekennzeichnet, dass zur zusätzlichen Geräusch- und Wärmedämmung an jedem der beiden sich gegenüberliegenden Schenkel (4, 5) eines Balgelementes innen jeweils mindestens eine ein beschichtetes Gewebe aufweisende Lasche (10, 20) vorgesehen ist, wobei sich die beiden Laschen (10, 20) überlappen.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Balg eines Übergangs zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen oder Fahrzeugteilen, wobei der Balg mehrere untereinander verbundene Balgelemente aufweist, wobei jedes Balgelement im Ausgangszustand des Balges zwei einander gegenüberliegende Schenkel zeigt.
- Ein Balg der eingangs genannten Art ist Bestandteil eines Übergangs zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen bzw. Fahrzeugteilen, zum Beispiel eines Gelenkbusses, wobei der Übergang außer dem Balg auch eine Übergangsbrücke, beispielsweise in Form einer Gliederbrücke, beinhaltet. Entsprechend den Anforderungen kann der Balg als Falten- oder als Wellenbalg ausgebildet sein. Ein solcher Balg besteht aus einzelnen miteinander verbundenen Falten oder Wellen, die nach Art einer Ziehharmonika aufgebaut sind, und die aufgrund ihrer Ausbildung in der Lage sind, sämtlichen Fahrbewegungen der Fahrzeuge, insbesondere Kurvenfahrt sowie allen Nick- und Wankbewegungen, nachzugeben.
- Aus der
DE 4127 535 A1 ist ein Faltenbalg bekannt, wobei zwischen den einzelnen Falten elastische Abstandshalter vorgesehen sind, um den Balg beispielsweise nach einer Kurvenfahrt wieder in seine Ausgangslage zu bringen. - Die
DE 4138 922 A1 beschreibt einen Balg eines Übergangsschutzes, der sich durch zusätzliche Versteifungsmittel auszeichnet, um dem Balg insgesamt eine höhere Stabilität zu verleihen. - Einen feuerhemmenden Balg zeigt das
DE 1964739 U wobei der Balg eine Beschichtung aus Polychloropren aufweist. - Die
DE 1057 639 B zeigt eine mehrschichtig aufgebaute Wand eines Überganges zur Verbesserung der Wärme- und Geräuschdämmung. - Aus der
DE 2457 634 C2 ist ein Übergangsschutz aus einzelnen Wülsten bekannt, die fahrzeugaußenseitig eine im Wesentlichen glatte Oberfläche bilden sollen. Die Oberfläche im Bereich der einzelnen Wülste kann hierbei außen geteilt ausgebildet sein, um ein Verformen der Wülste bei entsprechenden Fahrbewegungen der Fahrzeuge zu erleichtern. Durch die Wülste soll eine gegenüber einem üblichen Balg erhöhte Wärme- und Geräuschdämmung erzielbar sein. Nachteilig hieran ist, dass durch die Teilung der Wülste im Außenbereich sich sehr schnell Schmutz in den Wülsten ansammeln kann, was zu einer beschleunigten Zerstörung des Balgs führt. - Weiterhin ist bekannt, insbesondere bei schnell fahrenden Zügen einen sogenannten Doppelwellenbalg (
EP 544 203 A1 - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Balg der eingangs genannten Art bereitzustellen, der nicht nur hinsichtlich der Geräuschdämmung, sondern auch hinsichtlich der Wärmedämmung eine gleiche Qualität aufzeigt, wie ein Doppelwellenbalg, der aber dennoch weniger Platz benötigt.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zur zusätzlichen Geräusch- und Wärmedämmung an jeder der beiden sich gegenüberliegenden Schenkel eines Balgelementes innen jeweils mindestens eine ein beschichtetes Gewebe aufweisende Lasche vorgesehen ist, wobei sich die beiden Laschen überlappen. Durch eine bzw. zwei derartige Laschen, die sich im Ausgangszustand des Balges an die Innenwandung des Balgelementes anschmiegen, gegebenenfalls aber unter Bildung eines geringfügigen Abstandes zur Innenwandung des Balgelementes stehen, wird eine erhöhte Geräuschdämmung bei gleichzeitig erhöhten Wärmedämmwerten erzielt. Unter dem Ausgangszustand des Balges versteht man den Zustand, den der Balg in seiner Ruhelage einnimmt, also wenn der Balg weder gestreckt noch gestaucht ist. Die Länge der Lasche ist hierbei derart, daß selbst bei gestrecktem Balg, das heißt in einem Zustand, in dem die Schenkel des Balgelementes nicht mehr einander gegenüberliegen, die Lasche dennoch einen wesentlichen Teil des Balgelementes in seiner Breite überdeckt. Hierbei sind die Laschen vorteilhaft im Bereich der Wölbung des Balgelementes angeordnet, um das Verformungsvermögen des Balges, insbesondere bei Kurvenfahrt, nicht zu beeinträchtigen.
- Nach einem besonders vorteilhaften Merkmal der Erfindung weist die Lasche eine Beschichtung vorzugsweise in Form einer Isolierschicht auf, die angenäht oder auch angeklebt sein kann. Eine solche Beschichtung, vorzugsweise aus Silikonschaum, bewirkt aufgrund des relativ hohen Raumgewichtes nicht nur eine gute Geräuschdämmung, sondern ist darüber hinaus auch hochwärmedämmend.
- Um zu verhindern, daß sich die Beschichtung aufgrund der Relativbewegung der Laschen zueinander abschabt, ist vorgesehen, daß die Lasche an ihrem freien Ende eine kappenartige Stulpe besitzt, die sowohl die Lasche als auch die Isolierschicht erfaßt.
- Eine Lasche, die eine solche Stabilität aufweist, daß sie in der Lage ist, die Isolierschicht zu tragen, besteht beispielsweise aus einem beschichteten, insbesondere gummierten Gewebe, aus dem auch der Balg aufgebaut ist.
- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist das Balgelement eine Abdeckung auf, durch die zumindest die Lasche über die Breite der Isolierschicht abdeckbar ist. Eine derartige Abdeckung dient zum einen als Sichtschutz auf die Laschen, zum anderen aber auch dazu zu verhindern, daß die Laschen, und insbesondere die Isolierschicht, durch äußere Einwirkungen beschädigt werden. Vorteilhaft zeigt die Abdeckung unter Bildung eines Hohlraumes eine entgegen der Wölbung des Balgelementes gerichtete Wölbung, wobei durch diesen Hohlraum in Verbindung mit dem Material der Abdeckung eine zusätzliche hochwirksame Geräusch- und Wärmedämmwirkung erreicht wird.
- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Abdeckung an den Laschen derart anordbar ist, daß die beiden Laschen zusammen mit der Abdeckung quasi als Einheit an der Innenwandung eines Balgelementes anbringbar sind. Die Verbindung der einzelnen Balgelemente kann durch Nieten, Kleben, Verschweißen oder ähnliche Maßnahmen vorgenommem werden, wobei jedoch vorzugsweise die Verbindung durch Rahmenleisten beispielsweise aus Aluminium erfolgt. Hierbei können dann dadurch, daß die an dem einen Schenkel des Balgelementes angeordnete Lasche bis zum offenen Ende des Balgelementes ragt, beispielsweise durch die Rahmenleiste die Schenkel zweier Balgelemente und die eine Lasche erfaßt werden. Dies hat den Vorteil, daß die Laschen nur an dem einen Schenkel des Balgelementes durch gesonderte Maßnahmen, beispielsweise durch Nähen, angebracht werden müssen, wohingegen die Lasche am anderen Schenkel durch die Rahmenleiste oder eine ähnliche Befestigung erfaßt wird und daher im Zuge der Verbindung zweier Balgelemente mit befestigt wird. Die Verbindung der beiden Laschen durch die Abdeckung stellt eine konstruktiv einfache sowie durch einen einfachen Arbeitsprozeß preiswerte, aber dennoch stabile Anbindung der Lasche an das Balgelement dar.
- Festzuhalten ist, daß im Normalstand des Zuges, das heißt, in der Position, in der hohe Geschwindigkeiten gefahren werden und entsprechend hohe Geräusche auftreten, durch die Anordnung der Laschen und der Abdeckung mit geringem Materialaufwand eine optimale Isolierung gegen Geräusche bereitgestellt wird.
- Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
-
1 zeigt zwei Balgelemente eines Wellenbalges im Schnitt; -
2 zeigt die beiden Balgelemente gemäß1 im gestreckten Zustand. - Gemäß
1 sind die wellenförmigen Balgelemente mit1 bezeichnet; von dem wellenförmigen Balgelement1 eingeschlossen, das heißt auf der Innenseite des Balgelementes an den Schenkeln4 ,5 angeordnet, sind die beiden Laschen10 ,20 . Die Lasche10 ist hierbei – beabstandet zum Ende des Balgelementes1 – an dem Balgelement1 bei11 angenäht. Die Lasche10 , die aus einem gummierten Gewebe besteht, besitzt auf ihrer dem Inneren des Balges zugewandten Seite die Isolierschicht12 , beispielsweise aus einem Silikonschaum. Um zu verhindern, daß sich die Isolierschicht12 an der Innenwandung des Balgelementes1 abschabt, ist eine kappenartige Stulpe13 vorgesehen, die die Enden sowohl der Lasche10 als auch der Isolierschicht12 umfaßt. Befestigt ist die Stulpe13 an der Lasche10 , beziehungsweise der Isolierschicht12 , durch Nähen oder Kleben. - Die Lasche
20 , die bis an das Ende des Balgelementes1 ragt und demzufolge von der Rahmenleiste30 (schematisch dargestellt) erfaßbar ist, weist auf ihrer nach innen gerichteten Seite ebenfalls eine Isolierschicht22 aus Silikonschaum auf. Auch hier wird das Ende sowohl der Isolierschicht als auch der Lasche durch eine Stulpe23 erfaßt. - Die beiden Laschen
10 und20 sind durch die insgesamt mit40 bezeichnete Abdeckung miteinander verbunden, wobei die Verbindung derart ist, daß die Abdeckung nach innen gewölbt ausgebildet ist, um zum einen einen Hohlraum45 zu den Laschen zu bilden, und zum anderen genügende Länge bei Streckung des Balgelementes zur Verfügung zu stellen. Unmittelbar unter den Isolierschichten12 und22 ist die Abdeckung40 an den Laschen10 ,20 durch Nähen (Pfeil46 und Pfeil47 ) befestigt. - Wie aus der Zeichnung
1 erkennbar ist, besteht im Ausgangszustand des Balges beziehungsweise der einzelnen Balgelemente, das heißt im Zustand, in dem der Balg weder gestaucht noch gestreckt ist, zwischen der Innenwandung des Balgelementes1 und der Lasche10 ein Abstand, durch den ein Hohlraum3 gebildet wird. Da auch die Laschen10 und20 nicht unmittelbar aneinander anliegen, sondern an bestimmten Stellen beabstandet sind, entstehen auch hier Hohlräume, die ebenso wie der Hohlraum3 und45 die Dämmwirkung sowohl hinsichtlich der Geräusche als auch der Wärme erhöhen.
Claims (10)
- Balg eines Übergangs zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen oder Fahrzeugteilen, wobei der Balg mehrere untereinander verbundene Balgelemente aufweist, wobei jedes Balgelement im Ausgangszustand des Balges zwei einander gegenüberliegende Schenkel zeigt, dadurch gekennzeichnet, dass zur zusätzlichen Geräusch- und Wärmedämmung an jedem der beiden sich gegenüberliegenden Schenkel (
4 ,5 ) eines Balgelementes innen jeweils mindestens eine ein beschichtetes Gewebe aufweisende Lasche (10 ,20 ) vorgesehen ist, wobei sich die beiden Laschen (10 ,20 ) überlappen. - Balg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (
10 ,20 ) ein Isolierschicht (12 ,22 ) aufweist. - Lasche nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (
10 ,20 ) an ihrem freien Ende eine kappenartige Stulpe (13 ,23 ) aufweist, die sowohl die Lasche (10 ,20 ) als auch die Isolierschicht (12 ,22 ) umfaßt. - Balg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (
10 ,20 ) mit ihrer Isolierschicht im Bereich der Wölbung des Balgelements anordbar sind, um ein leichtes Zusammendrücken der Balgelemente bei Kurvenfahrt zu ermöglichen. - Balg nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Balgelement (
1 ) eine Abdeckung (40 ) aufweist, durch die zumindest die Lasche (10 ,20 ) über die Breite der Isolierschicht (12 ,22 ) abdeckbar ist. - Balg nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (
40 ) unter Bildung eines Hohlraums (45 ) eine entgegen der Wölbung des Balgelementes (1 ) ausgerichtete Wölbung aufweist. - Balg nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (
40 ) an den Laschen (10 ,20 ) anordenbar ist. - Balg nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Balgelemente (
1 ) durch Rahmenleisten (30 ) miteinander verbindbar sind. - Balg nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (
10 ,20 ) des Schenkels (4 ,5 ) eines Balgelementes (1 ) durch die Rahmenleiste (30 ) erfaßbar ist. - Balg nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Balg (
1 ) als Wellen- oder Faltenbalg ausgebildet ist.
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Owner name: HUEBNER GMBH, 34123 KASSEL, DE |
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Effective date: 20131203 |