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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung und ein Verfahren zum automatischen Wechseln von
Folienrollen.
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In der Serienfertigung von Kraftfahrzeugen müssen die
Fahrzeuge für
den Versand derart präpariert
werden, daß sie
keinen Schaden nehmen, insbesondere daß die Lackierung durch Transport
und Witterungseinflüsse
nicht beeinträchtigt
wird. Werden für die
Kundenüberführung Bahnfahrten
oder Schiffstransporte notwendig, hat man die Fahrzeuge hierfür früher mit
einer Wachsschutzschicht überzogen,
die vor Kundenauslieferung wieder entfernt werden mußte. Das
rückstandsfreie
Entfernen des Schutzwachses war nicht nur eine personalintensive
Arbeit, sondern belastete auch Mensch und Umwelt wegen der dabei
eingesetzten Lösungsmittel.
Deshalb ist man neuerdings dazu übergegangen,
die Karosserien während
des Transportes durch selbsthaftende Folien zu schützen. Derartige
Folien werden üblicherweise
von Hand von einer Folienrolle abgezogen und auf die zu schützende Teile
aufgebracht. Es ist ferner bekannt, Folienrollen in einer Halterung
anzuordnen, und das Abziehen der Folie maschinengesteuert durchzuführen. Das
Auswechseln derartiger Folienrollen erweist sich hierbei als sehr
arbeitsintensiv. Beispielsweise muß der Folienvorrat auf der
Folienrolle ständig überwacht
werden, so daß bei
Erreichen des Endes der aufgerollten Folie die Folienrolle ausgetauscht
werden kann. In diesem Fall muß die verbrauchte
Folienrolle entfernt werden und durch die neue Folienrolle ersetzt
werden. Da die neue Folienrolle in der Regel nicht in unmittelbarer
Nähe der Folienappliziervorrichtung
gelagert wird, führt
dies entweder zu längeren
Produktionsunter brechungen, oder dazu, daß eine Bedienperson die ablaufende Folienrolle
ständig überwachen
muß, so
daß kurz
vor dem Ende der Folienrolle die Auswechslung vorbereitet werden
kann.
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Die
GB 2263272 A beschreibt eine multifunktionelle
Rollenhalteeinrichtung. Diese Rollenhalteeinrichtung weist Mittel
zur Aufnahme von Rollen, beispielweise aus Plastikfolienmaterial
unterschiedlicher Größe auf.
Somit kann eine Rolle ihrer Größe entsprechend
in das jeweilige Mittel zur Aufnahme eingefügt werden. Eine Einrichtung
zum Auswechseln von Rollen ist hier nicht vorgesehen.
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In der
DD 278322 A1 wird eine Vorrichtung zum Abwickeln
bandförmigen
Materials offenbart. Hier kann eine Rolle aus einem Transportmittel
in eine Position der Wickellage und nachfolgend in eine Arbeitsstellung
geschwenkt werden. Ein Verschwenken der Rolle ist hier von Hand
durchzuführen.
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Ein Verfahren zur Bereitstellung
einer konstanten Bahnspannung einer von einer Walze abzuwickelnden
Bahn wird beispielsweise in dem Artikel "Konstante Bahnspannung mit geregeltem
Bremsen" auf der
Seite 92 der Zeitschrift Maschinenmarkt, Würzburg 90 (1984), angeregt.
Ein derartiges Verfahren bietet sich an, wenn sich eine Rolle bereits
in einer Abwickelposition innerhalb einer Abwickeleinrichtung befindet.
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In der
DE 4215739 A1 wird ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Beschicken und Entnehmen von mit einer Materialbahn
bewickelten Rollen in eine Maschine zum Verarbeiten der Materialbahn
beschrieben. Das Beschicken bzw. Entnehmen wird durch die Vorrichtung
weitgehend maschinell durchgeführt.
Dabei ist die Vorrichtung von der verarbeitenden Maschine physisch
getrennt. Die Vorrichtung weist ferner eine Laufbahn mit einer Greifvorrichtung für eine Walze
auf. Bei entsprechender Ausbildung der Laufbahn ist es somit möglich eine
Walze beispielsweise aus einem Lager kommend auch über eine
größere Distanz
an die verarbeitende Maschine heranzutransportieren.
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Eine Vorrichtung zum Ein- und Ausheben von
Papierrollen an Druckmaschinen ist in der
DE-PS 591998 offenbart. Die
Vorrichtung weist hierbei auf- und niederbewegbare Traglager auf.
Diese auf- und niederbewegbaren Traglager sind mit zwei übereinander
liegenden Tragarmen für
die Papierrolle ausgestattet. Mittels der Traglager ist eine bewickelte Papierrolle
aus einer Ausgangsposition in eine Arbeitsposition verbringbar,
wobei auch mittels der Traglager eine abgelaufene Papierrolle aus
der Arbeitsposition entfernbar ist.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung
einer automatisierten Vorrichtung zum Wechseln von Folienrollen
sowie ein Verfahren zum Wechseln von Folienrollen, bei dem das Auswechseln
von Folienrollen und das Fixieren sowie Abschneiden einer Folienrolle
in einer Arbeitsstellung gegenüber
dem Stand der Technik weniger aufwendig ist und eine Produktionsunterbrechung
vermieden werden kann. Darüber
hinaus soll vermieden werden, daß Extra-Personal benötigt wird, um den Produktionsprozess
hinsichtlich des Folienrollenwechsels zu überwachen. Hierzu können zu
einem beliebigen Zeitpunkt sämtliche
Folienrollenwechsler bestückt
werden, um damit sicherzustellen, daß die Folienlänge für beispielsweise
eine ganze Schicht ausreichend ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 sowie
ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10.
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Erfindungsgemäß ist nun ein einfaches automatisches
Wechseln von Folienrollen ohne Produktionsunterbrechung möglich, da
bei Bedarf eine bereits in der Wartestellung in der Vorrichtung
gehalterte Auswechselrolle (zweite Folienrolle) in einfacher Weise
in eine Arbeitsstellung bringbar ist, in der Folie bestimmungsgemäß von einer
Folienrolle abziehbar ist (erste Folienrolle). Auswurfbügel zum
Entfernen der ersten Folienrolle aus der Arbeitsstellung beim vertikalen
Verfahren der zweiten Folienrolle auf. Zudem weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Saugleiste auf, mittels der der an einem Fixierrohr fixierte.
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Durch entsprechende Auswahl von Folienrollengrößen ist
es möglich,
eine Anpassung an eine beispielsweise während einer Schicht benötigte Folienlänge vorzunehmen.
Da es herkömmlicherweise nur
möglich
war, unmittelbar bei Ablauf bzw. Ende einer Folienrolle eine Auswechselrolle
bereitzustellen bzw. in die Wechselvorrichtung einzubringen, stellt die
erfindungsgemäße Vorrichtung
eine große
Vereinfachung dar. Eine Bedienperson kann, innerhalb gewisser zeitlicher
Grenzen, jederzeit die Bestückung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer weiteren Folienrolle vornehmen, ohne hierbei den Produktionsablauf
in irgendeiner Weise zu beeinträchtigen.
Die Bestückung
kann beispielsweise während
einer Arbeitsschicht oder zwischen zwei Arbeitsschichten oder während des
Abklebevorgangs erfolgen. Ferner ist der Folienrollenwechsel in
sehr einfacher Weise im wesentlichen mittels einer einzigen Verfahrbewegung
der Auswechselrolle durchführbar,
da eine verbrauchte Folienrolle durch Verfahren der Auswechselrolle
aus der Arbeitsstellung entfernbar und anschließend die Auswechselrolle in die
Arbeitsstellung einbringbar ist. Mittels der erfindungsgemäßen Hubeinrichtung
ist die zweite Folienrolle, insbesondere auf drehbaren Auflagerollen
anordenbar. Mittels einer derartigen Hubeinrichtung kann die zweite
Folienrolle in einfacher Weise in die Arbeitsstellung gebracht werden.
Ferner ist durch Vorsehen der drehbaren Auflagerollen das Abziehen des
Folienanfangs zum Aufkleben auf ein weiter unten erwähntes Fixierrohr
erleichtert. Der erfindungsgemäße Auswurfbügel kann
bei der Hubbewegung der Palette nach oben eine auszuwechselnde Folienrolle
in einfacher Weise aus ihrer Halterung entfernen, und bei einer
anschließenden
Abwärtsbewegung
bedingt durch seine Verschwenkbarkeit an einer neuen, in der Arbeitsstellung
gehalterten Folienrolle vorbeigeführt werden. Mittels der erfindungsgemäß vorgesehenen
Schneideeinrichtung ist der Folienanfang der zweiten Folienrolle
in einfacher Weise vom Fixierrohr trennbar, so daß dieses
zusammen mit der Palette bzw. der Hubvorrichtung wieder abgesenkt
werden kann.
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Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist
die Vorrichtung eine mit den Mitteln zur Halterung oder zum Verfahren
der zweiten Folienrolle verbundene Auswurfeinrichtung auf, mittels
welcher während
des Verfahrens der zweiten Folienrolle die erste Folienrolle aus
der Arbeitsstellung entfernbar ist. Hierdurch ist ein Folienrollenwechsel
in besonders einfacher und mechanisch zuverlässiger Weise durchführbar.
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Gemäß einer Ausführungsform
ist die Palette auf einem Transportwagen positionierbar, welche derart
in einen Rahmen der Vorrichtung einfahrbar ist, daß die auf
der Palette angeordnete zweite Folienrolle in die Wartestellung
bringbar ist. Mittels eines derartigen Transportwagens ist es in
einfacher Weise möglich,
eine neue Folienrolle in die Vorrichtung einzubringen. Dies kann
zu einem beliebigen Zeitpunkt während
des Betriebes der Vorrichtung, d.h. während des Abziehens von Folie
von der ersten Folienrolle, durchgeführt werden, ohne den Betrieb
in irgendeiner Weise zu beeinträchtigen.
Der Transportwagen kann eine Anzahl von Rollen aufweisen, welche
je nach Platzverhältnissen
drehbar ausgeführt
sein können.
Hiermit ist in einfacher Weise ein Verfahren des Transportwagens
zwischen einem Folienrollenlager und der Vorrichtung zum Wechseln
von Folienrollen möglich.
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Zweckmäßigerweise sind zur Festlegung
der Position der Palette auf dem Transportwagen wenigstens zwei
Zentrierbolzen vorgesehen. Mit derartigen Zentrierbolzen ist die
Palette in geeigneter Weise auf dem in die Vorrichtung einfahrbaren
Transportwagen positionierbar.
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Gemäß einer Ausgestaltung weist
die Vorrichtung eine mit der ersten Folienrolle in Wirkverbindung
bringbare, antreibbare und/oder bremsbare Tänzerwalze auf. Mittels einer
derartigen Tänzerwalze
ist bei Abziehen der Folie von der Foli enrolle deren Abziehkante
in einfacher Weise festlegbar, wobei bei Bedarf das Abziehen der
Folie durch eine entsprechende Drehbewegung der Tänzerwalze
unterstützt
werden kann. Ferner kann die Tänzerwalze vorteilhafterweise
auch in einer hierzu entgegengesetzten Richtung antreibbar sein,
so daß ein
Wiederaufwickeln von abgezogener Folie mittels der Tänzerwalze
möglich
ist. Durch die Bremsbarkeit der Folienrolle ist ein definiertes
Abziehen der Folie gewährleistet.
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Zweckmäßigerweise weist die Vorrichtung ferner
mit der ersten Folienrolle in Wirkverbindung bringbare Meßmittel,
insbesondere ein Meßrad,
zur Messung von von der Folienrolle abgezogener Folie und mit den
Meßmitteln
zusammenwirkende Signalerzeugungsmittel zur Ausgabe eines Signals
an eine Steuervorrichtung der Mittel zum Auslösen des Anhebens bzw. Verfahrens
der zweiten Folienrolle auf. Hierdurch kann in einfacher Weise die
Länge der von
der in der Arbeitsstellung befindlichen Folienrolle abgezogenen
Folie bestimmt werden. Bei, Erreichen des Endes der aufgewickelten
Folie ist es dann möglich,
die alte Folienrolle durch eine neue Folienrolle zu ersetzen. Das
Meßrad
kann hierzu ein geeignetes Signal an die Steuermittel oder direkt
auf die Hubeinrichtung geben.
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Gemäß einer Ausgestaltung ist das
Fixierrohr auf der Hubvorrichtung oder der Palette angebracht. Hierdurch
kann in einfacher Weise der abgezogene Anfang der Folie der zweiten
Folienrolle fixiert werden, so daß nach Verfahren der zweiten
Folienrolle in die Arbeitsstellung der weitere Folienabzug vereinfacht
ist.
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Nach einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird bei Erzeugung des ein Folienende der ersten Folienrolle anzeigenden
Signals vor oder während
des Anhebens bzw. Verfahrens der zweiten Folienrolle von der ersten
Folienrolle bereits abgezogene und noch nicht abgetrennte Folie
wieder auf die Folienrolle aufgewickelt. Hierdurch ist die anschließende Entfernung
dir ersten Folienrolle aus der Arbeitsstellung in sehr einfacher
Weise möglich.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird nun anhand der beigefügten
Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es zeigt
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1 eine
perspektivische Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine
perspektivische, im wesentlichen seitliche Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3 eine
perspektivische Rückansicht
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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4 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäß verwendeten Hubeinrichtung,
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5 eine
erfindungsgemäß verwendete Antriebseinheit
zur Betätigung
der Hubeinrichtung,
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6 eine
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verwendete Folienrollenfixierung in perspektivischer Ansicht,
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7 eine
perspektivische Ansicht der bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verwendeten Abrolleinheit,
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8 eine
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verwendete Schneidvorrichtung in perspektivischer Ansicht,
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9 eine
perspektivische Ansicht eines bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verwendeten Transportwagens,
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10 eine
perspektivische Ansicht einer bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verwendeten Wageneinweisung, und
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11 eine
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verwendete Palette in perspektivischer Ansicht.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen
Rahmen 1 mit einem linken Rahmenteil 2 und einem
rechten Rahmenteil 3 auf, welche u.a. durch Querstreben 4, 5 miteinander
verbunden sind ( 1 bis 3). Die Querstreben sind
hierbei entsprechend der Breite der zu bearbeitenden bzw. zu benutzenden Folienrollen
ausgeführt.
An beiden Rahmenteilen 2, 3 ist jeweils eine Hubeinrichtung 6 angebaut
(siehe auch 4). Jede
Hubeinrichtung weist ein Endlosband 7 auf, welches um zwei
Umlenkrollen 8, 9 geführt ist. Die unteren Umlenkrollen 9 der
Hubeinrichtungen 6 sind mittels einer Antriebseinheit 10 antreibbar
(5). Die unteren Umlenkrollen 9 sind
hierbei auf den Enden einer angetriebenen Welle 11 der
Antriebseinheit 10 gehaltert. Die Welle 11 wird
mittels eines Endlosbandes 12 durch einen Elektromotor 13 angetrieben
(5). Zur Vermeidung
eines ungewollten Absenkens der Hubeinrichtungen 6 beispielsweise
bei Stromausfall ist es möglich,
die Antriebseinheit mit einer Verriegelungsscheibe auszubilden.
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Mittels der Hubeinrichtungen 6 ist
eine eine Folienrolle 15 halternde Palette 14 auf-
und abbewegbar. Hierdurch ist es möglich, die Folienrolle 15 zwischen
einer Wartestellung W und einer im oberen Teil des Rahmens vorgesehenen
Arbeitsstellung A, in der Folie zum bestimmungsgemäßen Gebrauch von
der Folienrolle abgezogen wird, zu verfahren. Zur Fixierung der
Palette 14 auf den Hubeinrichtungen 6 sind diese
mit Fixier- bzw. Zentrierbolzen 6a bzw. mit Auflageplatten 6b ausgebildet
(1 ).
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Zum Einbringen der die Folienrolle 15 tragenden
Palette 14 in den Rahmen 1 ist diese zunächst auf
einem Transportwagen 16 lagerbar (9), welcher in den unteren Teil des Rahmens 1 einschiebbar
ist. Der Transportwagen 16 fährt hierbei auf vier Rollen 17,
welche je nach Platzverhältnissen drehbar
ausgeführt
sein können.
Die Aufnahme bzw. Halterung der Palette 14 auf dem Wagen 16 erfolgt mittels
wenigstens zweier Zentrierbolzen 18, wodurch Toleranzen
in einfacher Weise ausgleichbar sind. Zur genauen Einbringung bzw.
Positionierung des Transportwagens 16 im unteren Bereich
des Rahmens 1 ist eine Wageneinweisung 19 vorgesehen,
die unter dem Rahmen 1 am Boden befestigt ist (10). Die Positionierung
erfolgt hierbei mittels auf dem Transportwagen vorgesehener Kurvenrollen 17a,
welche in einen sich verjüngenden
Führungskanal 19a der
Wageneinweisung 19 einführbar
sind. Durch Positionierung des Transportwagens 16 in der Wageneinweisung 19 ist
die Palette in eine Abnahmeposition bzw. die Folienrolle 15 in
die Wartestellung W bringbar, aus der die Hubeinrichtung 6 die
Palette anheben kann. Die Fixierung des Transportwagens 16 in
der Wageneinweisung 19 erfolgt beispielsweise mittels Spannern 20 (10).
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Die auf den Transportwagen 16 aufbringbare Palette 14 ist
im einzelnen in 11 dargestellt.
Die Palette 14 besteht aus einem Rahmen 21, auf
dem eine Aufnahmehalterung 22 für die Folienrolle 15 angebracht
ist. Die Folie wird hierbei auf zwei Drehrollen 23 der
Aufnahmehalterung 22 aufgelegt, welche in entsprechende
Aufnahmen 22a einbringbar sind. Hierdurch kann beispielsweise
der Folienanfang zum Vorrüsten
in einfacher Weise abgezogen werden. Zur Fixierung und Zugänglichmachung
des Folienanfangs ist dieser nach Abziehen von der Folienrolle 15 auf
einem an der Palette 14 vorgesehenen Fixierrohr 24 mit
vorzugsweise rechteckigem Querschnitt befestigbar bzw, anklebbar.
Ein möglicher
variierender Außendurchmesser
der Folienrolle 15 (in der Praxis zwischen 250 und 350
mm) kann durch unterschiedliche Einlegehöhen der Drehrollen 23 ausgeglichen werden.
Dies erfolgt in einfacher Weise durch Auswahl entsprechender Ausnehmungen 22a.
Hierdurch können
beispielsweise Folienrollen 15 von unterschiedlichen Herstellern
verwendet werden. Die Palette 14 weist ferner einen Auswurfbügel 25 auf,
mittels dessen eine sich in der Arbeitsposition der Vorrichtung
befindende Folienrolle 26 nach Verwendung in einen Pappkernaufnehmer 27 auswerfbar
ist, wie im folgenden noch erläutert
wird. Der Auswurfbügel 25 ist,
unter Bezugnahme beispielsweise auf die Darstellung der 11, um eine Achse 28 nach
oben verschwenkbar.
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Die Mittel zur Fixierung der Folienrolle 26 in der
Arbeitsstellung A der Vorrichtung sind im einzelnen in 6 dargestellt. Die Fixierung
der Folienrolle in der Arbeitsstellung A erfolgt beidseitig mittels
jeweils einer Konusaufnahme 29. Die Konusaufnahmen 29 sind
getrennt über
Zylinder 30 verfahrbar, d.h. von der Folienrolle 26 wegfahrbar
bzw. an diese anfahrbar. Die Ausrichtung der Folienrolle 26 in
der Arbeitsstellung A kann beispielsweise über einen der beiden Zylinder 30,
welcher als bestimmender Zylinder dient, erfolgen. Durch Druckunterschiede
links und rechts fährt
der bestimmende Zylinder 30 voll aus, wodurch die Folienrolle 26 in
der gewünschten Weise
ausrichtbar ist.
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Es wird nun zunächst, insbesondere unter Bezugnahme
auf die 1 bis 3, der Betrieb der dargestellten
Vorrichtung zum Transport bzw. Anheben der in der Wartestellung
befindlichen Folienrolle 15 in die Arbeitsstellung, in
der sie durch Konusaufnahmen 29 gehaltert ist, beschrieben.
Beim in den 2 und 3 dargestellten Betriebszustand
befindet sich die erste Folienrolle 26 in der durch Konusaufnahmen bzw.
Spanndorne 29 festgelegten Arbeitsstellung A und die zweite
Folienrolle 15 befindet sich in ihrer Wartestellung W auf
der Palette 14, welche noch auf dem Transportwagen 16 aufliegt.
Ein Rollenkern 26a, der bereits zu einem früheren Zeitpunkt
aus der Arbeitsstellung A entfernt wurde, liegt in einer Pappkernhalterung 27.
Mittels ihrer Fixierbolzen 6a und ihrer Auflageplatten 6b greifen
die jeweiligen Hubeinrichtungen 6 bei Betätigung der
Antriebseinheit 10 an entsprechenden Ausnehmungen bzw.
Angriffsflächen
in der Unterseite des Rahmens 21 der Palette 14 an.
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Mittels der Hubeinrichtungen 6 wird
nun die Palette 14 von dem Transportwagen abgehoben und nach
oben verfahren. Hierbei kommt zunächst der Auswurfbügel 25 in
Kontakt mit der sich in der Arbeitsposition befindenden Folienrolle 26 bzw.
deren Kern. Kurz bevor der Auswurfbügel 25 die Folienrolle 26 berührt, werden
die Konusaufnahmen bzw. Spanndorne 29 geöffnet, die
die Folienrolle 26 während
des Folienabrollvorgangs gehalten haben. Wenn die Palette 14 nun
weiter nach oben fährt,
wird die Folienrolle 26 von dem Auswurfbügel 25 beaufschlagt
und fällt
nach hinten in den Pappkernaufnehmer 27, wie durch die
Darstellung des Rollenkernes 26a angedeutet ist. Nun ist
durch weiteres Anheben der Palette 14 die auf der Palette 14 gelagerte
Folienrolle 15 in die Arbeitsstellung bringbar und dort
mittels der Konusaufnahmen 29 fixierbar. Mittels einer einzigen
Hubbewegung ist es demnach möglich,
die verbrauchte Folienrolle 26 zu entfernen und durch eine
neue Folienrolle 15 zu ersetzen. Wie weiter unten erläutert wird,
ist hierbei gleichzeitig auch ein Abschneiden des Folienanfangs
vom Fixierrohr 24 durchführbar. Anschließend ist
die Palette 14 in gleicher Weise wieder absenkbar, wobei
der Auswurfbügel 25 durch
Verschwenken um Achse 28 an der nun in der Arbeitsstellung
befindlichen neuen Folienrolle 15 vorbeiführbar ist.
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Es wird nun die im einzelnen in 7 dargestellte Abrolleinheit 40, über welche
ein definiertes Abziehen von Folie von der Folienrolle 26 in
der Arbeitsstellung möglich
ist, beschrieben. Die Abrolleinheit 40 ist im oberen Teil
des Rahmens 1 im Bereich der Querstreben 5 angeordnet.
Sie weist Meßmittel mit
einem Meßrad 41 und
einem elektronischen Zähler
auf. Die Meßmittel
stehen in Wirkverbindung mit der in der Arbeitsstellung befindlichen
Folienrolle und ermitteln die Länge
der abgezogenen Folie, und lösen
bei entsprechend weit abgezogener Folie, beispielsweise 800 m, den
beschriebenen automatischen Folienrollenwechsel aus. Hierbei kann
beispielsweise ein von den Meßmitteln
erzeugbares Signal auf eine Steuereinrichtung der Hubvorrichtung gegeben
werden. Die Abrolleinheit 40 weist ferner eine Tänzerwalze 42 auf.
Diese ist über
einen Motor, beispielsweise einen Pneumatikmotor oder einen Elektromotor,
antreibbar. Beim Abziehen von Folie von der in der Arbeitsstellung
befindlichen Folienrolle 26 wird der Motor als Bremse für die Tänzerwalze 42 eingesetzt.
Das Bremsmoment kann fest oder variabel gewählt werden. Es sei darauf hingewiesen,
daß alternativ
hierzu Backenbremsen, Scheibenbremsen oder Wirbelstrombremsen verwendet
werden können.
Durch eine entsprechende Verstellung der Tänzerwalze 42 kann
der Abziehpunkt bzw. die Abziehkante der auf der Folienrolle 26 befindlichen
Folie in geeigneter Weise variiert werden. Hierbei ist der Anpreßdruck der
Tänzerwalze
auf die Folienrolle einstellbar.
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Bei Auslösen des im wesentlichen bereits beschriebenen
automatischen Folienrollenwechsels wird zunächst der Folienrollenabzug
von der Folienrolle 26 angehalten. Anschließend erfolgt
ein Zurückspulen
der Restfolie auf die Folienrolle 26. Dieses Zurückspulen
erfolgt über
die Tänzerwalze 42, die
hierbei entsprechend angetrieben wird. Anschließend werden die Komponenten
der Abrolleinheit 40 aus dem Eingriffsbereich der Hubeinrichtung 6 gebracht.
Nach Abschluß des
oben beschriebenen Auswechselvorgangs und Positionierung der neuen Folienrolle
in der Arbeitsstellung A werden die Komponenten 41, 42 der
Abrolleinheit 40 wieder in Wirkverbindung mit der neuen
Folienrolle gebracht. Es ist möglich,
die Abrolleinheit mit einer Vorrichtung zur elektrostatischen Entladung
der Folie auszurüsten. Hierbei
ist insbesondere eine Kombination einer festen oberen, und einer
schwenkbaren unteren Leiste denkbar.
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Wie bereits beschrieben ist bei Anheben
der neuen Folienrolle 15 in die Arbeitsstellung A deren Anfangsende
an einem Fixierrohr 24 fixiert. Bei Erreichen der Arbeitsstellung
durch die neue Rolle 15 liegt die zwischen der Folienrolle 15 und
dem Fixierrohr gespannte Folie an einer im oberen Rahmenteil vorgesehenen
Ansaug- und Schneidvorrichtung 50 an (8). Diese weist beispielsweise eine kammartige Saugleiste 51 auf,
an der die gespannte Folie der Folienrolle 15 fixierbar
ist. Es ist ferner möglich,
die Folie taktweise mittels Spannern an der Saugleiste 51 zu
halten, um einen Folienverlust, beispielsweise bei Fehlfunktion
der Saugleiste, vorzubeugen. Anschließend erfolgt mittels eines
Messers 52 ein Abtrennen der Folie von der Folienrolle.
Die neue Folienrolle 15 ist nun in der Arbeitsstellung
fixiert und zum Abziehen der Folie von der Folienrolle vorbereitet.
Das Messer 52 ist beispielsweise von einem kolbenlosen
Zylinder geführt,
wodurch eine hohe Messerstandzeit und ein leichter und einfacher
Messerwechsel möglich
ist. Während
des Abschneidvorgangs ist es möglich,
die Folie zusätzlich
mittels eines Anschnittspanners zu halten.
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Erfindungsgemäß ist hiermit eine Vorrichtung
zum vollautomatischen Folienwechsel geschaffen. Das Auswerfen einer
alten Rolle und das Einbringen einer neuen Rolle erfolgt durch eine
einzige (motorische) Hubbewegung. Eine Bestückung der Vorrichtung mit einer
neuen Folienrolle muß nur
einmal innerhalb einer Schicht, beispielsweise zum Schichtbeginn
erfolgen. Die Bestückung
der Vorrichtung kann unabhängig
von der Produktion jederzeit erfolgen. Da die Bestückung mittels
eines Transportwagens durchgeführt
wird, ist der Bestückungsort
frei wählbar.
Bei Auswechseln der Folienrollen tritt keine bzw. nur eine sehr
kurze Unterbrechung des Produktionsprozesses auf. Eine Taktzeit
wird durch die Auswechslung der Folienrolle nicht oder nur gering
verlängert,
da der Wechsel beispielsweise während
einer Perforationszeit, einer Auflegezeit der Folie auf einem Kraftfahrzeug
oder während
der sonstigen Handlingszeit der abgezogenen Folie erfolgen kann. Durch
den modularen Aufbau kann die erfindungsgemäße Vorrichtung in einfacher
Weise auf unterschiedliche Folienbreiten umgerüstet werden. Es müssen hierbei
nur die Querverbindungsbauteile entsprechend der Folienbreite modifiziert
werden.