DE19808825C2 - Verfahren zum Vermessen von Kegelgewinden auf einem Koordinatenmeßgerät - Google Patents
Verfahren zum Vermessen von Kegelgewinden auf einem KoordinatenmeßgerätInfo
- Publication number
- DE19808825C2 DE19808825C2 DE19808825A DE19808825A DE19808825C2 DE 19808825 C2 DE19808825 C2 DE 19808825C2 DE 19808825 A DE19808825 A DE 19808825A DE 19808825 A DE19808825 A DE 19808825A DE 19808825 C2 DE19808825 C2 DE 19808825C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- measuring
- thread
- support surface
- coincidence
- coordinate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B5/00—Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques
- G01B5/20—Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques for measuring contours or curvatures
- G01B5/204—Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques for measuring contours or curvatures of screw-threads
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Vermessen
von Kegelgewinden auf einem Koordinatenmeßgerät, das mit
einem in den Koordinaten X, Y, Z verstellbaren Tisch zur Auf
nahme eines mit dem Kegelgewinde versehenen Prüflings aus
gestattet ist und das weiterhin über einen Fühlhebeltaster
verfügt, der an einem Federbügel in Z-Richtung positions
veränderlich gehalten und über diesen Federbügel mit einer
in X-Richtung verstellbaren Meßpinole verbunden ist und an
dem ein in der X-Koordinate auslenkbares Tastelement ange
ordnet ist, wobei zunächst eine Kalibrierung des Fühlhebel
tasters anhand eines Einstellnormales vorgenommen wird, da
nach zwecks Vermessung des Kegelgewindes das Tastelement
nacheinander an verschiedene Gewindeflanken zur Anlage ge
bracht wird, die dabei ermittelten Meßwerte in einer Aus
werteeinheit gespeichert werden und anhand der gespeicher
ten Meßwerte eine Berechnung der Kenn- und Bestimmungsgrö
ßen des Kegelgewindes vorgenommen wird.
Die Erfindung ist insbesondere zur Ermittlung der Flanken
durchmesser von Kegelgewinden geeignet. Der Flankendurch
messer wird dabei in einer Prüfebene ermittelt, die von ei
ner Stirnfläche des Prüflings einen bestimmten Abstand hat;
damit wird u. a. der DIN 158 (metrisches kegeliges Außenge
winde) und der DIN 2999 (Withworth-Rohrgewinde) entspro
chen.
In DIN 158 und DIN 2999 sind die Kennwerte und Bestimmungs
größen für kegeliges Außengewinde festgelegt und zugleich
Anweisungen zur einfachen und unmittelbaren Funktionsprü
fung dieser Gewinde gegeben. Es wird der Aufbau und die
Handhabung von Lehren vorgeschlagen, durch welche die Be
stimmungsgrößen eines Kegelgewindes geprüft werden können.
Vorgesehen sind dabei kegelige Gewindelehrringe oder Gewin
delehrdorne, mit denen lediglich eine Prüfung, nicht aber
eine Vermessung des Gewindes möglich ist.
So kann beispielsweise die Bestimmung des Flankendurchmes
sers eines Kegelgewindes erfolgen, indem ein Lehrdorn mit
zylindrischem Gewinde in ein kegeliges Innengewinde einge
schraubt wird; aus der Einschraubtiefe muß dann auf die
Größe des Flankendurchmessers in einer entsprechenden Meße
bene geschlossen werden. Eine exakte Bestimmung des Flan
kendurchmessers ist damit nicht möglich.
Weiterhin ist es bekannt, zur Messung von Kegel-
Außengewinden die sogenannte Drei-Draht-Methode anzuwenden.
Diese ist beispielsweise beschrieben bei Langsdorf "Messen
von Gewinden", Springerverlag Berlin, Heidelberg, New York,
1974, Seiten 69 bis 74 und bei Zill "Messen und Lehren im
Maschinen- und Feingerätebau", Deupner Verlagsgesellschaft
Leipzig 1956, Seiten 183 und 184.
Dieses Meßverfahren ist nachteiligerweise recht zeitaufwen
dig, da zusätzlich zum Gewindemeßdrahtsatz auch durchmes
sergleiche Gewindemeßkugeln und zugehörige Zentrierhülsen
erforderlich sind, die auf die Gegenpinole aufgesteckt wer
den müssen.
Aus der DE PS 44 10 195.3 sind ein Verfahren und eine An
ordnung zum Vermessen kegeliger Gewinde auf einem Koordina
tenmeßgerät bekannt. Dabei wird nach der Kalibrierung eines
Meßtasters mit Hilfe eines Kalibrierringes der Prüfling auf
dem Koordinatentisch aufgespannt. Der Tisch ist neigbar und
wird zunächst so eingestellt, daß eine erste Flankendurch
messerlinie des Kegelgewindes parallel zur Z-Koordinate
ausgerichtet ist. In dieser Position erfolgt eine mehrfache
Antastung des Gewindes in unterschiedlichen Z-Koordinaten.
Danach wird die Neigung des Tisches so geändert, daß eine
zweite Flankendurchmesserlinie, die der ersten diametral
gegenüberliegt, parallel zur Z-Koordinate ausgerichtet ist.
Auch hier werden die Gewindegänge mehrfach in unterschied
lichen Z-Positionen angetastet. Für jede Antastung werden
Meßwerte ermittelt und in einer Auswerteeinrichtung gespei
chert. Aus bekannten geometrischen Beziehungen werden aus
den gespeicherten Meßwerten die Kenn- und Bestimmungsgrößen
des Kegelgewindes ermittelt. Ein Nachteil besteht dabei
darin, daß der Tisch neigbar sein muß, was dessen Lagerung
um eine zusätzliche Gelenkachse erfordert und insofern die
Gefahr der Ungenauigkeit aufgrund von Fertigungstoleranzen
in sich birgt.
Ein Verfahren und eine Einrichtung zum Messen kegeliger Au
ßengewinde sind aus der DE Patentschrift 195 22 276 C1 be
kannt. Hier ist zur Ausführung des Verfahrens ein Einkoor
dinatenmeßgerät vorgesehen, bei dem der Prüfling mit dem zu
vermessenden Gewinde auf einem in drei Koordinatenachsen
verstellbaren Schlitten aufgenommen und durch einen an der
Meßpinole des Einkoordinatenmeßgerätes angeordneten Fühlhe
beltaster angetastet wird. Nachteiligerweise sind das beschriebene
Verfahren und die Einrichtung nicht zur Innenge
windemessung geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten
Verfahren zum Vermessen von Kegelgewinden auf einem Koordi
natenmeßgerät so weiterzubilden, daß Bestimmungsgrößen von
Kegelaußen- und Kegelinnengewinde definitionsgemäß und ef
fektiv ermittelt werden können.
Diese Aufgabe wird für die Vermessung von Kegelgewinden
nach einem Verfahren der vorbeschriebenen Art dadurch ge
löst, daß im Anschluß an die Kalibrierung in einem ersten
Schritt zunächst der Federbügel so tariert wird, daß zwei
der Z-Koordinate zugeordnete Koinzidenzmarken, von denen
eine mit dem Federbügel in der Z-Koordinate beweglich und
die andere gestellfest angeordnet ist, in Z-Richtung zuein
ander versetzt sind, d. h. nach der Tarierung soll der Ab
stand zwischen der beweglichen Koinzidenzmarke und der
Tischauflagefläche kleiner sein als der Abstand zwischen
der gestellfesten Koinzidenzmarke und der Tischauflageflä
che.
In einem zweiten Schritt wird dann eine Bezugsebene defi
niert. Dazu wird eine Verstellung des Tisches in Z-Richtung
soweit vorgenommen, bis die Tischauflagefläche mit dem Ta
stelement in Kontakt kommt und nun der Tisch unter Mitnahme
des Tastelementes bzw. des Federbügels weiter in Z-Richtung
zugestellt, bis die beiden Koinzidenzmarken in Koinzidenz
stehen; der dabei erreichte Z-Wert der Tischposition wird
als Bezugwert zA gespeichert oder es wird die erreichte Z-
Position gleich 0 gesetzt, so daß diese Tischposition
leicht wieder eingestellt werden kann. Die Tischauflageflä
che stellt somit die Bezugsebene für die Messung dar, so
bald die Tischposition den Bezugswert zA erreicht.
In einem nun folgenden dritten Schritt wird der Tisch so
weit vom Tastelement zurückgefahren, daß ein ausreichender
Abstand zwischen Tischauflagefläche und Tastelement zum
Aufsetzen des Prüfling auf die Tischauflagefläche gegeben
ist. Nach dem Aufsetzen des Prüflings wird mit dem Tastele
ment ein Gewindegang durch Verschieben der Meßpinole in X-
Richtung angetastet und durch Tischverschiebung in Y-
Richtung das Tastelement auf den Umkehrpunkt am Prüflings
umfang eingestellt. Danach wird der Tisch in Z-Richtung
verstellt, bis die Koinzidenzmarken am Federbügel in Koin
zidenz gebracht sind.
Hiernach wird in einem vierten Schritt die Meßpinole weiter
in X-Richtung verschoben, bis das Tastelement seine 0-
Position erreicht hat; in dieser Position wird ein erstes
Wertepaar x1, z1 abgelesen und gespeichert; dabei bedeuten x1
den Anzeigewert an der Meßpinole (in X-Richtung) und z1 die
Tischposition in der Z-Koordinate.
In einem fünften Schritt wird nunmehr ein weiterer Gewinde
gang auf der gleichen Durchmesserseite des Kegelgewindes
angetastet und in analoger Weise ein zweites Wertepaar
x2, z2 abgelesen und gespeichert.
Anschließend werden von der diametral gegenüberliegenden
Durchmesserseite in einem sechsten Schritt weitere Werte
paare x3, z3 und x4, z4 gewonnen. Im abschließenden siebenten
Schritt werden mit Hilfe der Auswerteeinheit unter Zugrun
delegung der geometrischen Beziehungen der Wertepaare x1, z1
bis x4, z4 der Flankendurchmesser des Kegelgewindes und bei
Bedarf auch der Kegelwinkelfehler ermittelt.
Damit ist es in einfacher Weise und mit hoher Genauigkeit
möglich, Meßwerte zu ermitteln und daraus in einer Rechen
einheit die Kenn- und Bestimmungsgrößen des Kegelgewindes
zu berechnen.
Zur Gewährleistung einer hohen Genauigkeit sollten die Wer
tepaare x1, z1 bis x4, z4 jeweils von Antastungen nahe der für
das Kegelgewinde definierten Meßebene abgenommen werden.
Im Rahmen der Erfindung liegt ein Verfahren zum Vermessen
von Kegelgewinden der vorgenannten Art, jedoch mit einem
zusätzlich um die Koordinate Z drehbaren Tisch. Dabei wird
im Anschluß an die Kalibrierung in einem ersten Schritt
wiederum zunächst der Federbügel so tariert, daß die beiden
Koinzidenzmarken in Z-Richtung zueinander versetzt sind, so
daß auch hier der Abstand zwischen der beweglichen Koinzi
denzmarke und der Tischauflagefläche kleiner ist als der
Abstand zwischen der gestellfesten Koinzidenzmarke und der
Tischauflagefläche.
In einem zweiten Schritt wird die für das Kegelgewinde de
finierte Meßebene mit einem Abstand a von der Tischauflage
fläche eingestellt. Dazu wird der Tisch unter Mitnahme des
Fühlhebeltasters soweit in Z-Richtung verschoben, bis die
beiden Koinzidenzmarken des Federbügels sich gegenüberste
hen und anschließend aus dieser Position der Tisch um den
Weg Δz = a in Z-Richtung zurückgefahren; die nun erreichte
Z-Position des Tisches wird abgelesen und als Bezugswert zB
gespeichert. Alternativ zur Speicherung der Z-Position kann
auch ein Anschlag eingestellt werden, mit dessen Hilfe das
Wiederauffinden der Tischposition beim Bezugswert zB leicht
möglich ist.
In einem dritten Schritt wird nun der Prüfling zentrisch
zur Drehachse des Tisches auf der Tischauflagefläche befe
stigt, der Bezugswert zB wieder eingestellt bzw. der Tisch
in die durch Anschlag markierte Position gefahren und durch
Verschieben der Meßpinole in X-Richtung mit dem Tastelement
ein erster Gewindegang angetastet.
Hiernach erfolgt in einem vierten Schritt eine iterativ Än
derung der Relativlage von Prüfling und Tastelement durch
Drehen des Tisches um die Z-Koordinate, durch Nachstellen
der Meßpinole in X-Richtung und durch Verschieben des Tisch
mit dem Prüfling in Y-Richtung solange, bis sich erstens
die Koinzidenzmarken wieder gegenüberstehen, zweitens eine
Y-Position erreicht ist, bei der das Tastelement auf den
Umkehrpunkt des Prüflingsumfanges eingestellt ist und drit
tens das Tastelement seine 0-Position erreicht hat. Nun
wird der Anzeigewert der Meßpinole abgelesen und als Meß
wert x1 dem ersten Gewindegang zugeordnet gespeichert.
In einem fünften Schritt wird die Meßpinole in X-Richtung
soweit verstellt und die Z-Position um +P/2 und -P/2 mit
(P der Steigung des Kegelgewindes) geändert, bis ein zwei
ter und dritter diametral gegenüberliegender Gewindegang
angetastet sind. Wenn dabei die Koinzidenzmarken sich gegenüberstehen,
eine Y-Position erreicht ist, in der das Ta
stelement auf den Umkehrpunkt des Prüflingsumfanges einge
stellt ist und das Tastelement seine 0-Position erreicht
hat, werden jeweils die Anzeigewerte von der Meßpinole ab
gelesen und als den angetasteten Gewindegängen zugeordnete
Meßwerte x2 und x3 gespeichert.
In einem weiteren Schritt schließlich wird aus den Bezie
hungen |x1 - x2| = D21 und |x1 - x3| = D22 der entsprechende Flanken
durchmesser mit D = D21/2 + D22/2 ermittelt, wobei noch die
Tasterkonstante sowie die Anlageverhältnisse des Tastele
mentes im Gewinde auf herkömmliche Weise berücksichtigt
werden müssen.
Die Mitnahme des Fühlhebeltasters mit der Tischverstellung
bei der Einstellung der für das Kegelgewinde definierten
Meßebene beim zweiten Verfahrensschritt kann beispielsweise
unter Verwendung eines Endmaßes erfolgen. Dabei weist das
Endmaß zwischen seinen beiden Meßflächen die Höhe E = a - dK/2
aufweist, mit a dem Abstand der Meßebene von der Tischauf
lagefläche und dK dem Durchmesser der Kugel am Tastelement.
Das Endmaß wird mit einer seiner Meßflächen auf die
Tischauflagefläche aufgelegt, während die zweite Meßfläche
dem Tastelement zugewandt ist; jetzt wird der Tisch bis zur
Anlage der zweiten Meßfläche am Tastelement und dann weiter
unter Mitnahme des Tastelementes bzw. des Fühlhebeltasters
in Z-Richtung verfahren, bis die beiden Koinzidenzmarken
des Federbügels sich gegenüberstehen.
Alternativ zur Verwendung eines Endmaßes kann die Einstel
lung der für das Kegelgewinde definierten Meßebene auch erfolgen,
indem der Tisch soweit in Z-Richtung zugestellt
wird, bis die Tischauflagefläche das Tastelement erreicht
hat und dann der Tisch unter Mitnahme des Tastelementes
weiter zugestellt wird, bis die beiden Koinzidenzmarken des
Federbügels sich gegenüberstehen; dann wird der Tisch aus
dieser Position um den Weg Δz1 = a - dK/2 wieder in die entge
gengesetzte Richtung zurückgefahren. Die Tischauflagefläche
befindet sich somit in der dem Bezugswert zB entsprechenden
Position.
Die Erfindung ist sowohl zur Vermessung von Kegelinnen- wie
auch von Kegelaußengewinden geeignet. Soll beispielsweise
Kegelinnengewinde vermessen werden, ist es vorteilhaft, als
Einstellnormal zum Zweck der Kalibrierung des Fühlhebelta
sters vor der Vermessung einen Kalibrierring zu benutzen.
Dieser wird anstelle des Prüflings auf der Tischauflageflä
che angeordnet und an mehreren, sich diametral gegenüber
liegenden Positionen seines Umfanges mit dem Fühlhebelta
ster angetastet, wobei durch Tischverschiebung in Y-
Richtung das Tastelement auf den Umkehrpunkt am Umfang des
Kalibrierringes eingestellt und aus den ermittelten Meßda
ten eine Tasterkonstante errechnet und gespeichert wird.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spieles zur Messung eines Kegelinnengewindes näher erläu
tert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1 die Anordnung eines Prüfling mit Kegelinnenge
winde auf dem Koordinatentisch
Fig. 2 eine Anordnung zu einer Ausgestaltungsvariante
des erfindungsgemäßen Verfahrens
In Fig. 1 ist der zu einem Koordinatenmeßgerät gehörende
Tisch 1 mit einer Tischauflagefläche 2 dargestellt. Der
Tisch 1 ist in den Koordinaten X, Y, Z verschiebbar. Dabei
sind die Zustellwege und -positionen des Tisches 1 bzw. der
Tischauflagefläche 2 in Z-Richtung anhand einer Meßanord
nung, wie sie bei Koordinatentischen üblich ist, ermittel
bar und reproduzierbar. Die Meßanordnung verfügt über einen
Meßwertaufnehmer(nicht dargestellt), dessen Ausgang mit ei
ner Auswerteeinrichtung (ebenfalls nicht dargestellt) ver
bunden ist.
Über dem Tisch 1 ist ein Fühlhebeltaster 3 angeordnet, der
an einem Federbügel 4 in Z-Richtung positionsveränderlich
gehalten ist. Über den Federbügel 4 ist der Fühlhebeltaster
3 mit einer in X-Richtung verstellbaren Meßpinole 5 verbun
den. Die Meßpinole 5 ist mit einem Meßwertaufnehmer (nicht
dargestellt) für Positionswerte in X-Richtung gekoppelt,
der über einen Signalweg mit der Auswerteeinrichtung in
Verbindung steht.
Der Fühlhebeltaster 3 besitzt ein Tastelement 6, das ausge
hend von einer 0-Position nach beiden Richtungen der X-
Koordinate um eine Schwenkachse 15 auslenkbar ist. Das Ta
stelement 6 ist mit Tastkugeln 7 ausgestattet. Auch der
Fühlhebeltaster 3 ist über einen Signalweg mit der Auswer
teeinrichtung verbunden; über diesen Signalweg gelangen In
formationen über das Maß der Auslenkung des Tastelementes 6
zur Auswerteeinrichtung.
Am Federbügel 4 sind zwei Koinzidenzmarken 8 und 9 angeord
net. Davon ist die Koinzidenzmarke 8 gestellfest, während
die Koinzidenzmarke 9 mit dem Federbügel 4 in der Z-
Koordinate beweglich ist. Zur exakten Kontrolle von Positi
onsveränderungen des Fühlhebeltasters 3 relativ zum Gestell
des Koordinatenmeßgerätes in Z-Richtung ist über dem Fühl
hebeltaster 3 ein Feinzeiger 10 positioniert, dessen Meß
richtung in der Z-Koordinate ausgerichtet ist. Auch der
Feinzeiger 10 ist über einen Signalweg mit der Auswerteein
richtung verbunden.
Die Auswerteeinheit umfaßt einen Meßwertspeicher, eine Re
chenschaltung zur Verarbeitung der Meßwerte bzw. zur Be
rechnung von Kenn- und Bestimmungsgrößen von Kegelgewinden
und auch eine Anzeigeeinrichtung für die ermittelten Ergeb
nisse. Die Auswerteeinheit kann aus einer kommerziell für
die Erfassung und Auswertung von Meßgrößen vorgesehenen
Einrichtung bestehen, deren Signaleingänge mit den entspre
chenden Signalausgängen des Fühlhebeltasters 3, des Feinzeigers
10, des Meßwertaufnehmers an der Meßpinole 5 und
der Meßanordnung für die Z-Positionen des Tisches 1 ver
knüpft sind. Es können Meßwertaufnehmer unterschiedlichster
Ausführungen vorgesehen sein.
Vor Beginn des erfindungsgemäßen Meßverfahrens wird eine
Kalibrierung des Fühlhebeltasters 3 anhand eines Einstell
normales vorgenommen. Soll beispielsweise ein Kegelinnenge
winde vermessen werden, so kann als Einstellnormal ein Ka
librierring genutzt werden. Der Kalibrierring wird zunächst
anstelle des Prüflings 13 auf der Tischauflagefläche 2 an
geordnet und an mehreren, sich diametral gegenüberliegenden
Positionen seines Umfanges mit dem Fühlhebeltaster 3 ange
tastet. Dabei wird durch Tischverschiebung in Y-Richtung
das Tastelement 6 auf den Umkehrpunkt am Umfang des Kali
brierringes eingestellt. Aus den ermittelten Meßdaten wird
eine Tasterkonstante errechnet und zur späteren Verwendung
gespeichert.
Im Anschluß an die Kalibrierung wird zur weiteren Vorberei
tung des erfindungsgemäßen Verfahrens zunächst der Federbü
gel 4 so tariert, daß der Abstand der beweglichen Koinzi
denzmarke 9 zur Tischauflagefläche 2 kleiner ist als der
Abstand der gestellfesten Koinzidenzmarke 8 zur Tischaufla
gefläche 2.
Nun wird eine Bezugsebene definiert, indem eine Verstellung
des Tisches 1 in Z-Richtung soweit erfolgt, bis die
Tischauflagefläche 2 mit dem Tastelement 6 in Kontakt kommt
und der Tisch 1 dann unter Mitnahme des Tastelementes 6
weiter in Z-Richtung zugestellt wird, bis die beiden Koinzidenzmarken
8, 9 in Koinzidenz stehen. Der dann erreichte
Z-Wert der Tischposition wird als Bezugwert zA gespeichert
oder die erreichte Z-Position wird gleich 0 gesetzt.
Nunmehr wird ein Prüfling 13 mit dem zu vermessenden Kege
linnengewinde auf der Tischauflagefläche 2 positioniert.
Durch Verschieben der Meßpinole 5 in X-Richtung wird ein
erster Gewindegang angetastet, um zunächst ein Wertepaar
x1, z1 zu ermittelt.
Dazu wird iterativ die Tastkugel 7 im ausgewählten Gewinde
gang zur Anlage gebracht, durch Tischverschiebung in Y-
Richtung das Tastelement 6 bzw. die Tastkugel 7 auf den Um
kehrpunkt am Prüflingsumfang eingestellt und außerdem durch
Z-Verstellung des Tisches 1 dafür gesorgt, daß die Koinzi
denzmarken 8 und 9 am Federbügel 4 in Koinzidenz stehen.
Nunmehr wird die Meßpinole 5 weiter in X-Richtung verscho
ben, bis das Tastelement 6 seine 0-Position erreicht hat.
In dieser Konstellation werden an der mit der Meßpinole 5
verbundenen Meßanordnung der zugehörige Wert x1 und an der
Meßanordnung für die Tischverschiebung in Z-Richtung der
zugehörige Wert 21 abgelesen und als Wertepaar x1, z1 gespei
chert.
In analoger Weise wird auf der gleichen Durchmesserseite
des Kegelinnengewindes ein zweiter Gewindegang angetastet
und für diesen Gewindegang das Wertepaar x2, z2 abgelesen
und gespeichert.
Danach werden von der diametral gegenüberliegenden Durch
messerseite zwei weitere Wertepaare x3, z3 und x4, z4 gewonnen.
Aus den ermittelten insgesamt vier Wertepaaren x1, z1
bis x4, z4 wird unter Zugrundelegung der bekannten geometri
schen Beziehungen der Flankendurchmesser D2 des Kegelgewin
des sowie bei Bedarf der Kegelwinkelfehler ermittelt. Um
ein korrektes Meßergebnis zu erzielen, werden bei der Er
mittlung dieser Kenn- und Bestimmungsgrößen des Kegelgewin
des in üblicher Weise die Tasterkonstante sowie die Anlage
verhältnisse der Tastkugel 7 im Gewindegang berücksichtigt.
In Fig. 2 ist beispielhaft eine Anordnung dargestellt, die
zur Messung von Kegelgewinden entsprechend einer Variante
des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist. Hierbei fin
det die Messung auf einem Koordinatentisch statt, der in
den Koordinaten X, Y, Z verstellbar und zusätzlich um eine in
der Z-Koordinate liegende Drehachse 16 um einen Winkel ϕz
drehbar ist.
Zur Einstellung einer Bezugsebene für diese Verfahrensvari
ante wird beispielsweise ein Endmaß 11 auf der Tischaufla
gefläche 2 positioniert. Das Endmaß 11 hat zwischen seinen
beiden Meßflächen die Höhe E = a - dK/2. Darin ist a der Ab
stand der einzustellenden Meßebene von der Tischauflageflä
che 2 und dK der Durchmesser einer Tastkugel 7 am Tastele
ment 6. Das Endmaß 11 wird mit seiner ersten Meßfläche auf
die Tischauflagefläche 2 aufgelegt und ist mit seiner zwei
ten Meßfläche 12 dem Tastelement 6 zugewandt.
Nun wird der Tisch 1 in Z-Richtung zum Fühlhebeltaster 3
bzw. zum Tastelement 6 hin verfahren, bis die zweite Meß
fläche 12 des Endmaßes 11 mit einer oder, je nach Ausbil
dung des Tastelementes 6, mit beiden Tastkugeln 7 in Kontakt
kommt. Die Verschiebung des Tisches 1 erfolgt dann
weiter unter Mitnahme des Tastelementes 6 bzw. des Fühlhe
beltasters 3, bis sich die beiden Koinzidenzmarken 8 und 9
am Federbügel 4 gegenüberstehen. Der dabei erreichte z-Wert
der Tischposition wird als Bezugswert zB gespeichert; so
befindet sich Tischaufnahmefläche 2 später stets wieder in
der Bezugsebene, wenn die Position des Tisches 1 auf den
Bezugswert zB eingstellt wird.
Nunmehr wird der Tisch 1 entgegengesetzt zur bisherigen Zu
stellrichtung zurückgefahren, das Endmaß 11 von der
Tischauflagefläche 2 entnommen und an dessen Stelle ein
Prüfling angeordnet. Im weiteren werden, wie in der Erfin
dungsbeschreibung anhand der Verfahrensschritte ausführlich
dargelegt, Meßwerte x1 bis x3 gewonnen und gespeichert und
aus den Beziehungen |x1 - x2| = D21 und |x1 - x3| = D22 der Flanken
durchmesser mit D2 = D21/2 + D22/2 ermittelt, wobei die Ta
sterkonstante sowie die Anlageverhältnisse des Tastelemen
tes Gewindegang zu berücksichtigen sind.
1
Tisch
2
Tischauflagefläche
3
Fühlhebeltaster
4
Federbügel
5
Meßpinole
6
Tastelement
7
Tastkugeln
8
,
9
Koinzidenzmarken
10
Feinzeiger
11
Endmaß
12
Meßfläche
13
Prüfling
14
Meßebene
15
Schwenkachse
16
Drehachse
a Abstand
X1
a Abstand
X1
. . . x4
Meßpositionen
ϕZ
ϕZ
Drehwinkel
Claims (6)
1. Verfahren zum Vermessen von Kegelgewinden auf einem Koordinatenmeßgerät,
das mit einem in den Koordinaten X, Y, Z verstellbaren Tisch (1) zur Aufnahme ei
nes mit dem Kegelgewinde versehenen Prüflings (13) ausgestattet ist und das
weiterhin über einen Fühlhebeltaster (3) verfügt, der an einem Federbügel (4) in
Z-Richtung positionsveränderlich gehalten und über diesen Federbügel (4) mit
einer in X-Richtung verstellbaren Meßpinole (5) verbunden ist und an dem ein in
der X-Koordinate auslenkbares Tastelement (6) angeordnet ist, wobei zunächst
eine Kalibrierung des Fühlhebeltasters (3) anhand eines Einstellnormales vorge
nommen, danach zwecks Vermessung des Kegelgewindes das Tastelement (6)
nacheinander an verschiedene Gewindeflanken zur Anlage gebracht wird, die da
bei ermittelten Meßwerte in einer Auswerteeinheit gespeichert werden und an
hand der gespeicherten Meßwerte eine Berechnung der Kenn- und Bestimmungs
größen des Kegelgewindes vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß im Anschluß an die Kalibrierung in einem ersten Schritt der Federbügel (4) so tariert wird, daß zwei der Z-Koordinate zugeordnete Koinzidenzmarken (8, 9), von denen eine mit dem Federbügel (4) in der Z-Koordinate beweglich und die andere gestellfest angeordnet ist, in Z-Richtung zueinander versetzt sind, wobei der Ab stand zwischen der beweglichen Koinzidenzmarke (9) und der Tischauflagefläche (2) kleiner ist als der Abstand zwischen der gestellfesten Koinzidenzmarke (8) und der Tischauflagefläche (2),
daß in einem zweiten Schritt eine Bezugsebene definiert wird, indem eine Ver stellung des Tisches (1) in Z-Richtung soweit erfolgt, bis die Tischauflagefläche (2) mit dem Tastelement (6) in Kontakt kommt, der Tisch (1) dann unter Mitnah me des Tastelementes (6) weiter in Z-Richtung zugestellt wird, bis die beiden Koinzidenzmarken (8, 9) in Koinzidenz stehen, dann der erreichte Z-Wert der Tischposition als Bezugwert zA gespeichert oder die erreichte Z-Position gleich 0 gesetzt wird,
in einem dritten Schritt der Prüfling (13) auf der Tischauflagefläche (2) angeord net wird, die Antastung eines Gewindeganges durch Verschiebung der Meßpinole (5) in X-Richtung vorgenommen wird, durch Tischverschiebung in Y-Richtung das Tastelement (6) auf den Umkehrpunkt am Prüflingsumfang eingestellt wird und danach durch Z-Verstellung des Tisches (1) die Koinzidenzmarken (8, 9) am Fe derbügel (4) in Koinzidenz gebracht werden,
in einem vierten Schritt die Meßpinole (5) weiter in X-Richtung verschoben wird, bis das Tastelement (6) seine 0-Position erreicht hat und in dieser Position ein er stes Wertepaar x1, z1 abgelesen und gespeichert wird, mit x1 dem Anzeigewert an der Meßpinole (5) und z1 der Tischposition in der Z-Koordinate,
in einem fünften Schritt ein weiterer Gewindegang auf der gleichen Durchmes serseite des Kegelgewindes angetastet und in analoger Weise ein zweites Werte paar x2, z2 abgelesen und gespeichert wird,
in einem sechsten Schritt von der diametral gegenüberliegenden Durchmesser seite weitere Wertepaare x3, z3 und x4, z4 gewonnen werden und
schließlich in einem siebenten Schritt mit Hilfe der Auswerteeinheit aus den geometrischen Beziehungen der Wertepaare x1, z1 bis x4, z4 die Flankendurchmes ser des Kegelgewindes sowie der Kegelwinkelfehler ermittelt werden, wobei die Tasterkonstante sowie die Anlageverhältnisse des Tastelementes (6) im Gewin degang zu berücksichtigen sind.
daß im Anschluß an die Kalibrierung in einem ersten Schritt der Federbügel (4) so tariert wird, daß zwei der Z-Koordinate zugeordnete Koinzidenzmarken (8, 9), von denen eine mit dem Federbügel (4) in der Z-Koordinate beweglich und die andere gestellfest angeordnet ist, in Z-Richtung zueinander versetzt sind, wobei der Ab stand zwischen der beweglichen Koinzidenzmarke (9) und der Tischauflagefläche (2) kleiner ist als der Abstand zwischen der gestellfesten Koinzidenzmarke (8) und der Tischauflagefläche (2),
daß in einem zweiten Schritt eine Bezugsebene definiert wird, indem eine Ver stellung des Tisches (1) in Z-Richtung soweit erfolgt, bis die Tischauflagefläche (2) mit dem Tastelement (6) in Kontakt kommt, der Tisch (1) dann unter Mitnah me des Tastelementes (6) weiter in Z-Richtung zugestellt wird, bis die beiden Koinzidenzmarken (8, 9) in Koinzidenz stehen, dann der erreichte Z-Wert der Tischposition als Bezugwert zA gespeichert oder die erreichte Z-Position gleich 0 gesetzt wird,
in einem dritten Schritt der Prüfling (13) auf der Tischauflagefläche (2) angeord net wird, die Antastung eines Gewindeganges durch Verschiebung der Meßpinole (5) in X-Richtung vorgenommen wird, durch Tischverschiebung in Y-Richtung das Tastelement (6) auf den Umkehrpunkt am Prüflingsumfang eingestellt wird und danach durch Z-Verstellung des Tisches (1) die Koinzidenzmarken (8, 9) am Fe derbügel (4) in Koinzidenz gebracht werden,
in einem vierten Schritt die Meßpinole (5) weiter in X-Richtung verschoben wird, bis das Tastelement (6) seine 0-Position erreicht hat und in dieser Position ein er stes Wertepaar x1, z1 abgelesen und gespeichert wird, mit x1 dem Anzeigewert an der Meßpinole (5) und z1 der Tischposition in der Z-Koordinate,
in einem fünften Schritt ein weiterer Gewindegang auf der gleichen Durchmes serseite des Kegelgewindes angetastet und in analoger Weise ein zweites Werte paar x2, z2 abgelesen und gespeichert wird,
in einem sechsten Schritt von der diametral gegenüberliegenden Durchmesser seite weitere Wertepaare x3, z3 und x4, z4 gewonnen werden und
schließlich in einem siebenten Schritt mit Hilfe der Auswerteeinheit aus den geometrischen Beziehungen der Wertepaare x1, z1 bis x4, z4 die Flankendurchmes ser des Kegelgewindes sowie der Kegelwinkelfehler ermittelt werden, wobei die Tasterkonstante sowie die Anlageverhältnisse des Tastelementes (6) im Gewin degang zu berücksichtigen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wertepaare x1, z1
bis x4, z4 jeweils von Antastungen nahe der für das Kegelgewinde definierten Me
ßebene (14) abgenommen werden.
3. Verfahren zum Vermessen von Kegelgewinden nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1, jedoch mit einem Tisch (1), der zusätzlich zur Verstellbarkeit in den
Koordinaten X, Y, Z um die Koordinate Z drehbar gelagert ist, dadurch gekenn
zeichnet,
daß im Anschluß an die Kalibrierung in einem ersten Schritt der Federbügel (4) so tariert wird, daß zwei der Z-Koordinate zugeordnete Koinzidenzmarken (8, 9), von denen eine mit dem Federbügel (4) in der Z-Koordinate beweglich und die andere gestellfest angeordnet ist, in Z-Richtung zueinander versetzt sind, wobei der Ab stand zwischen der beweglichen Koinzidenzmarke (9) und der Tischauflagefläche (2) kleiner ist als der Abstand zwischen der gestellfesten Koinzidenzmarke (8) und der Tischauflagefläche (2),
daß in einem zweiten Schritt die für das Kegelgewinde definierte Meßebene (14) mit einem Abstand a von der Tischauflagefläche (2) eingestellt wird, indem der Tisch (1) unter Mitnahme des Fühlhebeltasters (3) soweit in Z-Richtung verfahren wird, bis die beiden Koinzidenzmarken (8, 9) des Federbügels (3) sich gegen überstehen und anschließend aus dieser Position der Tisch um den Weg Δz = a in Z-Richtung zurückgefahren wird, wonach die Z-Position des Tisches (1) ab gelesen und als Bezugswert zB gespeichert oder für diese Position ein Anschlag eingestellt wird,
daß in einem dritten Schritt der Prüfling (13) zentrisch zur Drehachse des Tisches (1) auf der Tischauflagefläche (2) befestigt, der Bezugswert zB wieder eingestellt wird und durch Verschieben der Meßpinole (5) in X-Richtung mit dem Tastele ment (6) ein erster Gewindegang angetastet wird,
daß in einem vierten Schritt durch Drehen des Tisches (1) um die Z-Koordinate, durch Nachstellen der Meßpinole (5) in X-Richtung und durch Verschieben des Tisch (1) mit dem Prüfling (13) in Y-Richtung die Relativlage von Prüfling (13) und Tastelement (6) iterativ solange geändert wird, bis sich erstens die Koinzidenz marken (8, 9) wieder gegenüberstehen, eine Y-Position erreicht ist, bei der das Tastelement (6) auf den Umkehrpunkt des Prüflingsumfanges eingestellt ist und das Tastelement (6) seine 0-Position erreicht hat, wonach der Anzeigewert der Meßpinole (5) abgelesen und als Meßwert x1 dem ersten Gewindegang zugeord net gespeichert wird,
daß in einem fünften Schritt die Meßpinole (5) in X-Richtung soweit verstellt und die Z-Position um +P/2 und/oder -P/2 (mit P der Steigung des Kegelgewindes) geändert wird, bis ein zweiter und dritter diametral gegenüberliegender Gewin degang angetastet sind, sich die Koinzidenzmarken (8, 9) wieder gegenüberste hen, eine Y-Position erreicht ist, in der das Tastelement (6) auf den Umkehrpunkt des Prüflingsumfanges eingestellt ist und das Tastelement (6) seine 0-Position er reicht hat, wonach die Anzeigewerte von der Meßpinole (5) abgelesen und als den angetasteten Gewindegängen zugeordnete Meßwerte x2 und x3 gespeichert werden und
in einem weiteren Schritt schließlich aus den Beziehungen |x1 - x2| = D21 und |x1 - x3| = D22 der Flankendurchmesser mit D = D21/2 + D22/2 ermittelt wird, wobei die Ta sterkonstante sowie die Anlageverhältnisse des Tastelementes im Gewindegang zu berücksichtigen sind.
daß im Anschluß an die Kalibrierung in einem ersten Schritt der Federbügel (4) so tariert wird, daß zwei der Z-Koordinate zugeordnete Koinzidenzmarken (8, 9), von denen eine mit dem Federbügel (4) in der Z-Koordinate beweglich und die andere gestellfest angeordnet ist, in Z-Richtung zueinander versetzt sind, wobei der Ab stand zwischen der beweglichen Koinzidenzmarke (9) und der Tischauflagefläche (2) kleiner ist als der Abstand zwischen der gestellfesten Koinzidenzmarke (8) und der Tischauflagefläche (2),
daß in einem zweiten Schritt die für das Kegelgewinde definierte Meßebene (14) mit einem Abstand a von der Tischauflagefläche (2) eingestellt wird, indem der Tisch (1) unter Mitnahme des Fühlhebeltasters (3) soweit in Z-Richtung verfahren wird, bis die beiden Koinzidenzmarken (8, 9) des Federbügels (3) sich gegen überstehen und anschließend aus dieser Position der Tisch um den Weg Δz = a in Z-Richtung zurückgefahren wird, wonach die Z-Position des Tisches (1) ab gelesen und als Bezugswert zB gespeichert oder für diese Position ein Anschlag eingestellt wird,
daß in einem dritten Schritt der Prüfling (13) zentrisch zur Drehachse des Tisches (1) auf der Tischauflagefläche (2) befestigt, der Bezugswert zB wieder eingestellt wird und durch Verschieben der Meßpinole (5) in X-Richtung mit dem Tastele ment (6) ein erster Gewindegang angetastet wird,
daß in einem vierten Schritt durch Drehen des Tisches (1) um die Z-Koordinate, durch Nachstellen der Meßpinole (5) in X-Richtung und durch Verschieben des Tisch (1) mit dem Prüfling (13) in Y-Richtung die Relativlage von Prüfling (13) und Tastelement (6) iterativ solange geändert wird, bis sich erstens die Koinzidenz marken (8, 9) wieder gegenüberstehen, eine Y-Position erreicht ist, bei der das Tastelement (6) auf den Umkehrpunkt des Prüflingsumfanges eingestellt ist und das Tastelement (6) seine 0-Position erreicht hat, wonach der Anzeigewert der Meßpinole (5) abgelesen und als Meßwert x1 dem ersten Gewindegang zugeord net gespeichert wird,
daß in einem fünften Schritt die Meßpinole (5) in X-Richtung soweit verstellt und die Z-Position um +P/2 und/oder -P/2 (mit P der Steigung des Kegelgewindes) geändert wird, bis ein zweiter und dritter diametral gegenüberliegender Gewin degang angetastet sind, sich die Koinzidenzmarken (8, 9) wieder gegenüberste hen, eine Y-Position erreicht ist, in der das Tastelement (6) auf den Umkehrpunkt des Prüflingsumfanges eingestellt ist und das Tastelement (6) seine 0-Position er reicht hat, wonach die Anzeigewerte von der Meßpinole (5) abgelesen und als den angetasteten Gewindegängen zugeordnete Meßwerte x2 und x3 gespeichert werden und
in einem weiteren Schritt schließlich aus den Beziehungen |x1 - x2| = D21 und |x1 - x3| = D22 der Flankendurchmesser mit D = D21/2 + D22/2 ermittelt wird, wobei die Ta sterkonstante sowie die Anlageverhältnisse des Tastelementes im Gewindegang zu berücksichtigen sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der für
das Kegelgewinde definierten Meßebene (14) die Mitnahme des Fühlhebeltasters
(3) und damit auch des Tastelementes (6) mit der Z-Verstellung mit Hilfe eines
Endmaßes (11) erfolgt, das zwischen seinen beiden Meßflächen die Höhe E = a -
dK/2 hat, mit a dem Abstand der Meßebene (14) von der Tischauflagefläche (2)
und dK dem Durchmesser der Tastkugel (7) am Tastelement (6), wobei eine erste
Meßfläche auf die Tischauflagefläche (2) aufgelegt und die zweite Meßfläche (12)
dem Tastelement (6) zugewandt wird, danach der Tisch (1) bis zur Anlage der
zweiten Meßfläche (12) am Tastelement (6) und dann weiter verschoben wird, bis
die beiden Koinzidenzmarken (8, 9) des Federbügels (4) sich gegenüberstehen.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der für
das Kegelgewinde definierten Meßebene (14) die Mitnahme des Fühlhebeltasters
(3) bzw. des Tastelementes (6) mit der Z-Verstellung bei unmittelbarer Berührung
von Tischauflagefläche (2) und Tastelement (6) erfolgt, wobei die Tischauflage
fläche (2) soweit in Z-Richtung zugestellt wird, bis die Tischauflagefläche (2) das
Tastelement (6) erreicht, das Tastelement (6) auf der Tischauflagefläche (6) auf
liegt und dann weiter zugestellt wird, bis die beiden Koinzidenzmarken (8, 9) des
Federbügels (4) sich gegenüberstehen und dann der Tisch (1) aus dieser Position
um den Weg Δz = a - dK/2 wieder in die entgegengesetzte Richtung verfahren wird,
mit a dem Abstand der Meßebene (14) von der Tischauflagefläche (2) und dK/2
dem halben Durchmesser der Tastkugel (7).
6. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Einstellnormal zum Zweck der Kalibrierung des Fühlhebeltasters (3) vor
der Vermessung eines Kegelinnengewindes ein Kalibrierring genutzt wird, der
anstelle des Prüflings (13) auf der Tischauflagefläche (2) angeordnet und an meh
reren, sich diametral gegenüberliegenden Positionen seines Umfanges mit dem
Fühlhebeltaster (3) angetastet wird, wobei durch Tischverschiebung in Y-Richtung
das Tastelement (6) auf den Umkehrpunkt am Umfang des Kalibrierringes einge
stellt und aus den ermittelten Meßdaten eine Tasterkonstante errechnet und ge
speichert wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808825A DE19808825C2 (de) | 1998-03-03 | 1998-03-03 | Verfahren zum Vermessen von Kegelgewinden auf einem Koordinatenmeßgerät |
US09/259,435 US6285965B1 (en) | 1998-03-03 | 1999-03-01 | Process and arrangement for the measurement of taper threads on a coordinate measurement device |
CH00385/99A CH694870A5 (de) | 1998-03-03 | 1999-03-03 | Verfahren zum Vermessen von Kegelgewinden auf einem Koordinatenmessgeraet. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808825A DE19808825C2 (de) | 1998-03-03 | 1998-03-03 | Verfahren zum Vermessen von Kegelgewinden auf einem Koordinatenmeßgerät |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19808825A1 DE19808825A1 (de) | 1999-09-09 |
DE19808825C2 true DE19808825C2 (de) | 2003-04-10 |
Family
ID=7859436
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19808825A Expired - Lifetime DE19808825C2 (de) | 1998-03-03 | 1998-03-03 | Verfahren zum Vermessen von Kegelgewinden auf einem Koordinatenmeßgerät |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US6285965B1 (de) |
CH (1) | CH694870A5 (de) |
DE (1) | DE19808825C2 (de) |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19827364B4 (de) * | 1998-06-19 | 2007-11-15 | Mahr Gmbh | Verfahren zum Messen kegeliger Gewinde |
US6727911B1 (en) * | 1999-04-28 | 2004-04-27 | Jeol Ltd. | Method and apparatus for observing specimen image on scanning charged-particle beam instrument |
DE10062615A1 (de) * | 2000-12-15 | 2002-07-04 | Lsn Group Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung von Werkstücken, insbesondere von Präzisionsdrehteilen und Kaltformteilen während der Fertigung |
JP4707306B2 (ja) * | 2003-02-28 | 2011-06-22 | 株式会社小坂研究所 | 多関節型座標測定装置 |
JP4828974B2 (ja) * | 2006-03-16 | 2011-11-30 | 株式会社ミツトヨ | ねじ測定方法、ねじ測定用プローブ及びそれを用いたねじ測定装置 |
JP4641555B2 (ja) * | 2008-09-19 | 2011-03-02 | 株式会社ミツトヨ | ねじ穴形状測定方法 |
US20120046777A1 (en) * | 2010-08-19 | 2012-02-23 | Imhoff Jamie L | Integrated machining and part inspection method |
CN113091556B (zh) * | 2021-04-21 | 2023-04-11 | 建德市远丰工具有限公司 | 一字槽螺丝旋具工作端部尺寸判定的专用量具 |
CN113592803B (zh) * | 2021-07-27 | 2024-05-24 | 凌云光技术股份有限公司 | 一种螺纹圈数测量方法和装置 |
CN114111672A (zh) * | 2021-11-26 | 2022-03-01 | 南京航空航天大学 | 一种多位移传感器法向测量的传感器安装位置参数快速标定方法 |
CN114459318B (zh) * | 2022-01-12 | 2024-04-26 | 中信重工机械股份有限公司 | 一种大直径内螺纹中径测量装置及方法 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4410195C1 (de) * | 1994-03-24 | 1995-11-09 | Zeiss Carl Jena Gmbh | Verfahren und Anordnung zum Messen kegliger Gewinde |
DE19522276C1 (de) * | 1995-06-20 | 1996-10-10 | Zeiss Carl Jena Gmbh | Verfahren und Einrichtung zum Messen kegliger Außengewinde |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS6127649U (ja) * | 1984-07-26 | 1986-02-19 | 宣行 杉村 | Nc旋盤のねじ用タツチセンサ |
GB2203837B (en) * | 1987-04-06 | 1991-02-20 | Mitutoyo Corp | Apparatus and method for spatial coordinate measurement |
-
1998
- 1998-03-03 DE DE19808825A patent/DE19808825C2/de not_active Expired - Lifetime
-
1999
- 1999-03-01 US US09/259,435 patent/US6285965B1/en not_active Expired - Lifetime
- 1999-03-03 CH CH00385/99A patent/CH694870A5/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4410195C1 (de) * | 1994-03-24 | 1995-11-09 | Zeiss Carl Jena Gmbh | Verfahren und Anordnung zum Messen kegliger Gewinde |
DE19522276C1 (de) * | 1995-06-20 | 1996-10-10 | Zeiss Carl Jena Gmbh | Verfahren und Einrichtung zum Messen kegliger Außengewinde |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19808825A1 (de) | 1999-09-09 |
US6285965B1 (en) | 2001-09-04 |
CH694870A5 (de) | 2005-08-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4410195C1 (de) | Verfahren und Anordnung zum Messen kegliger Gewinde | |
EP0078984B1 (de) | Verfahren zur Kalibrierung von Taststiften an Mehrkoordinaten-Messmaschinen | |
EP2844953B1 (de) | Verfahren zur bestimmung der achse eines drehtisches bei einem koordinatenmessgerät | |
DE10102171B4 (de) | Verfahren zur Längsrichtungslinearitätskompensierung und Verfahren zur Rotationsgenauigkeitskompensierung eines Messgeräts | |
DE19808825C2 (de) | Verfahren zum Vermessen von Kegelgewinden auf einem Koordinatenmeßgerät | |
DE202007019371U1 (de) | Messen eines Objekts | |
DE2732979C2 (de) | ||
DE102006014509A1 (de) | Prüfkörper und Verfahren zum Einmessen eines Koordinatenmessgerätes | |
DE102016012536B4 (de) | Prüfmaschine und Werkzeug hierfür | |
DE2721281C2 (de) | ||
DE3701730A1 (de) | Tastmessgeraet | |
DE19960191B4 (de) | Verfahren zur Sicherung eines Koordinatenmessgerätes vor Bedienfehlern | |
DE102013215696B3 (de) | Ausricht- und Zentriervorrichtung und Ausricht- und Zentrierverfahren | |
DE19522276C1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Messen kegliger Außengewinde | |
DE10319947B4 (de) | Einrichtung zur Messung der Umfangsgestalt rotationssymmetrischer Werkstücke | |
DE3422161C2 (de) | ||
DE19827364B4 (de) | Verfahren zum Messen kegeliger Gewinde | |
DE2259091A1 (de) | Verfahren und tastkopf zur konturenvermessung | |
DE3307042A1 (de) | Messgeraet und seine verwendung | |
DE3030877C2 (de) | ||
WO2012095430A1 (de) | Verfahren und anordnung zum kalibrieren von messwertgebenden sensoren eines taktilen koordinatenmessgerätes | |
DE4000878C2 (de) | Verfahren zum Prüfen der Koaxialitätsabweichung zwischen einer Meßstelle und einer Bezugsstelle an einem zu prüfenden Gewindeteil, insbesondere Schraube | |
DE1946767A1 (de) | Verfahren und Richtgeraet zum Ausrichten von Werkstue?en auf Metallbearbeitungsmaschinen | |
DE2636645C2 (de) | Taster für Längen-Meßmaschinen | |
DE1144935B (de) | Einrichtung zum Pruefen der gegenseitigen Lage der Flaechen von Rotationskoerpern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R071 | Expiry of right |